Marcellinus Geschrieben 27. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 27. Februar 2021 vor 4 Minuten schrieb bw83: Der Zirkel sollte auch mal darüber nachdenken, wie man dort wieder wächst, wo der Zirkel zu Hause ist. Nun mal eine indiskrete Frage: du hast doch in deinem Bekanntenkreis schon sicherlich ein paar Mal versucht, jemanden von deinem Glauben zu überzeugen, oder? Und? Wie war die Reaktion? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 27. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 27. Februar 2021 vor einer Stunde schrieb bw83: Wenn du so argumentierst: Dann müssen wir konstatieren, dass ein großer Teil der mir bekannten Pfarrer in meiner Region ständig oder zumindest regelmäßig die Todsünde der Völlerei begeht. Denn irgendwo müssen die Bäuche ja herkommen. Glaube nicht, dass die alle Probleme mit dem Stoffwechsel haben. Das ist umindest nicht unwahrscheinlich - und bin dieser Sünde auch nicht abhold. vor einer Stunde schrieb bw83: Außerdem weißt du ja nicht, wo der KO-Suff anfängt und wo er aufhört. Was für den Außenstehende wie absolute Blödheit und bewusster Dummsuff aussieht, mag insgeheim bestimmte Gründe haben. Gründe hat eigentlich alles was wir tun. Die Liste der Todsünden dient der Überprüfung des eigenen Verhaltens, nicht der Anwendung auf andere. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
bw83 Geschrieben 27. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 27. Februar 2021 (bearbeitet) vor 4 Minuten schrieb Marcellinus: Nun mal eine indiskrete Frage: du hast doch in deinem Bekanntenkreis schon sicherlich ein paar Mal versucht, jemanden von deinem Glauben zu überzeugen, oder? Und? Wie war die Reaktion? Vertippt.... Bitte kurz warten bearbeitet 27. Februar 2021 von bw83 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 27. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 27. Februar 2021 vor einer Stunde schrieb Marcellinus: Sie glauben schlicht nicht! Der Glaube der Kirche sagt ihnen nichts. Das dürfte der wichtigste Grund sein. So ist es. Deswegen ist es auch egal, ob vorne ein zölibater oder verheirateter Johannes oder eine Johanna steht. Der Glaube der Kirche ist das, was die Leute ablehnen. Dürfen sie. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 27. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 27. Februar 2021 Gerade eben schrieb rorro: vor einer Stunde schrieb Marcellinus: Sie glauben schlicht nicht! Der Glaube der Kirche sagt ihnen nichts. Das dürfte der wichtigste Grund sein. So ist es. Deswegen ist es auch egal, ob vorne ein zölibater oder verheirateter Johannes oder eine Johanna steht. Der Glaube der Kirche ist das, was die Leute ablehnen. Dürfen sie. Ich denke, über das Stadium der Ablehnung sind viele mittlerweile hinaus. Wie Passanten anläßlich des Leipziger Kirchentages auf die Frage antworteten, ob sie Gläubige oder Atheisten seien: "Weder noch, normal eben!" Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 27. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 27. Februar 2021 vor 5 Minuten schrieb bw83: Vertippt.... Bitte kurz warten Kein Thema, wir sind in einem Forum, und nicht auf der Flucht! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
bw83 Geschrieben 27. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 27. Februar 2021 vor 1 Minute schrieb rorro: Das ist umindest nicht unwahrscheinlich - und bin dieser Sünde auch nicht abhold. Gründe hat eigentlich alles was wir tun. Die Liste der Todsünden dient der Überprüfung des eigenen Verhaltens, nicht der Anwendung auf andere. Todsünden sind aber doch "nur" bewusste Handlungen laut KKK. Es braucht "volles Bewusstsein" + "bedachte Zustimmung". Außerdem steht in meinem KKK, dass bspw. "krankhafte Störungen" sehr wohl die "Freiheit und Willentlichkeit eines Vergehens vermindern" können (1860). Wo fängt man an? Wo hört man auf? Beziehen wir das mal auf das "Fressen" und das "Saufen". Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dies ist ein beliebter Beitrag. bw83 Geschrieben 27. Februar 2021 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 27. Februar 2021 (bearbeitet) vor einer Stunde schrieb Marcellinus: Nun mal eine indiskrete Frage: du hast doch in deinem Bekanntenkreis schon sicherlich ein paar Mal versucht, jemanden von deinem Glauben zu überzeugen, oder? Und? Wie war die Reaktion? So, jetzt aber. Habe mir mal den Laptop geschnappt, da ist die Gefahr von "Fehl-Tippern" geringer als am Smartphone. Ich muss dazu vllt. etwas ausholen und mich selbst "offenlegen". Wie gesagt stamme ich aus einer stock-katholischen Gegend in der nördlichen Oberpfalz. In der Grundschule war in meiner Klasse ein einziges Mädchen, das nicht katholisch war. Ich würde in der Rückschau behaupten, dass mindestens 2/3 meiner Klasse jede Woche in die Messe gingen - oder wie ich gehen "mussten". Fast alle Jungen waren damals Ministranten (unser konservativer Pfarrer hat bis zu seinem Ruhestand keine Mädchen als Ministrantinnen gewollt). In meiner Familie am Ort gab es kein einziges Familienmitglied, das am Wochenende der Messe fern blieb. Ich weiß sogar jetzt noch, welche Messe jede/r Verwandte am Wochenende besuchte, die Vorabendmesse am Sa. um 18 Uhr, die erste So.-Messe um 7.30 Uhr, die Messe im Ortsteil um 8.30 Uhr oder der die zweite So.-Messe bei uns um 9.30 Uhr. Das weiß ich, weil es einfach bis diese Personen starben jedes Wochenende das gleiche war. Von den Lebenden hat sich die "Schar" der Kirchgänger u.a. auch wegen Corona auch immer mehr dezimiert. Meine Mutter war jahrelang Vorsitzende des örtlichen KFB, mein Vater war ewig im Pfarrgemeinderat, usw. Das nur zur Einordnung. Je älter ich wurde, desto mehr sträubte ich mich gegen den Besuch der Messe am Sonntag und als es dann irgendwann soweit war, dass meine Fußballspiele in der Jugend teilweise Sonntagvormittag stattfanden, hatte ich es teilweise geschafft. Es wurden immer weniger Klassenkamerad*innen, die in die Messe gingen oder gehen mussten. Und wenn du zwar glaubst, aber nicht schnallst, was dort passiert, hast du da keinen Bock drauf. Als ich dann aufs Gymnasium ging, waren die religiösen Verhältnisse in der Klasse schon ganz anders und es gab auch die "ersten Atheisten", die "ersten Muslime" und immer mehr Klassenkamerad*innen, die zwar getauft waren, aber schon damals seit Jahren (!) nicht mehr in die Messe gingen, darunter auch einige Protestanten, von denen ich nie gehört habe, dass sie außer zur Konfirmation und evtl. Hochzeit je einen Gottesdienst nach ihrer Taufe besucht haben. Geglaubt habe ich damals auch noch, so wie ich es mir eben vorgestellt abe, aber ich hatte "keinen Bock" mehr auf die Messe. Die anderen durften am So. ausschlafen, ich nicht. Das "Gerede" vom Pfarrer in der Predigt, das ich nicht verstanden habe, wurde auch immer "penetranter". Dann kam ich in die Pubertät, meine Eltern hatten wohl auch irgendwann nicht mehr den Elan und ich "musste" irgendwann nicht mehr in den Gottesdienst. Und mir war es auch egal. Ich hatte dann auf dem Gymnasium in der Kollegstufe sogar den Leistungskurs kath. Religion besucht. Aber nicht, weil ich immer noch an Gott geglaubt habe, sondern weil ich wusste, dass man beim Lehrer easy durchkommt. Zu der Zeit begann auch meine relativ lange "Sturm und Drang"-Phase mit Alkohol, Drogen und anderem Mist (Metal-/Punk-Szene), den ich da so getrieben habe. Ich habe dann studiert, auch irgendwann "ganz normal" meinen Abschluss gemacht, usw. ,weiterhin geglaubt, aber bin weiterhin nicht mehr in die Messe. Außer eben zu Beerdigungen, Hochzeiten oder Taufen. Naja gut, an Fronleichnam "musste" ich immer noch, weil sonst der ganze "Familiensegen" schief hing. Das ging dann alles ohne jeglichen Gottesdienstbesuch so weiter bis ich vor 3 Jahren, ich weiß bis jetzt nicht warum, einfach so in einen Gottesdienst ging und es "Klick!" gemacht hatte. Wie gesagt war mein Glauben nie weg, aber er war weder tief, noch "wissend". Seither lebe ich im Glauben anders und ich lebe auch meinen Glauben anders. Im Schnitt besuche ich zwischen 2-3x pro Woche eine Messe. Ich habe keine Freundschaften verloren und werde (glaube ich zumindest) nicht krumm angeschaut. Mein Freundeskreis ist seit Jahren stabil, diese Leute haben die "Veränderung" also mitbekommen. In gewissem Maße ist aber zu konstatieren, dass m.E. die "Freundschaften" weniger werden, je älter man wird. Was da also "außenrum" passiert, keine Ahnung. Aber es ist einfach in meinem Freundeskreis so, dass es 1. keinen interessiert, was ich glaube und 2. habe ich das Gefühl, dass es auch keiner versteht. Die einen lehnen das mittlerweile alles partout ab (meistens die, die "andere Religionen" haben, wie bspw. Veganismus in extremster Form), den anderen ist es einfach wurscht. Die leben halt vor sich hin. Denen fehlt dann auch nichts, weil sie den Glauben gar nicht kennen! Du kannst ja nix vermissen, was du nicht kennst. Wenn ich meine Partnerin nicht kennen würde, würde ich sie auch nicht vermissen. Wie denn auch? Ich versuche zwar auch immer wieder, mal meine Partnerin anzustacheln, es haut aber partout nicht hin. Ich "weiß", dass sie glaubt (oder glaube, dass sie glaubt), aber was soll ich darauf sagen, dass sie sagt, dass sie "mit diesem Sauhaufen" nichts mehr zu tun haben will und sie auch an Gott glauben kann, ohne in die Messe zu gehen? Da kann ich den KKK und Bibelverse rauf und runter beten. Ende Gelände. Bei den Leuten, die in meinem Alter oder älter sind, ist m.E. der Drops zu 99% gelutscht. Das 1%, das ich noch als "potenziell praktizierend" gläubig sehe, ist entweder schon (immer noch) aktiv gläubig oder die "trifft der Blitz" - so wie mich. Die anderen bekommst du heutzutage nicht mehr, weil einerseits das Leben auf der X-Achse abläuft, andererseits die kath. Kirche aber sich selbst nur auf der Y-Achse sucht. Man müsste ganz neue "Formen" entwickeln (ohne den Glauben und seine Inhalte zu verfälschen), damit man sich "zukunftsträchtig" aufstellt. Keine Ahnung, ob mein Post jetzt zu deinem passt, aber nachdem ich jetzt so viel geschrieben habe, will ich das auch nicht mehr löschen. bearbeitet 27. Februar 2021 von bw83 1 3 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 27. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 27. Februar 2021 Das sieht bei mir und meiner gegenwärtigen Umgebung, und ich vermute mich 7 Jahre älter, exakt genauso aus (außer das meine Sozialisation anders aussah). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 27. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 27. Februar 2021 vor 18 Minuten schrieb bw83: Keine Ahnung, ob mein Post jetzt zu deinem passt, aber nachdem ich jetzt so viel geschrieben habe, will ich das auch nicht mehr löschen. Nicht löschen, ich finde gut, was du da geschrieben hast. Ich werde mir dazu Gedanken machen, und auch zu der Frage, wie das zu meinen Gedanken paßt. Die Antwort darauf gibt es dann sicher erst morgen. Ich hoffe, das ist für dich OK. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
bw83 Geschrieben 27. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 27. Februar 2021 (bearbeitet) vor 9 Minuten schrieb Marcellinus: Nicht löschen, ich finde gut, was du da geschrieben hast. Ich werde mir dazu Gedanken machen, und auch zu der Frage, wie das zu meinen Gedanken paßt. Die Antwort darauf gibt es dann sicher erst morgen. Ich hoffe, das ist für dich OK. Natürlich. Wir haben ja (bis dato 😄) keine Verträge abgefasst... bearbeitet 27. Februar 2021 von bw83 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dies ist ein beliebter Beitrag. Naja Geschrieben 27. Februar 2021 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 27. Februar 2021 (bearbeitet) vor 1 Stunde schrieb rorro: So ist es. Deswegen ist es auch egal, ob vorne ein zölibater oder verheirateter Johannes oder eine Johanna steht. Der Glaube der Kirche ist das, was die Leute ablehnen. Dürfen sie. Die wenigsten dringen so weit vor, dass sie den Glauben der Kirche ablehnen könnten. Diejenigen, die nicht schon von der Haltung der Kirche zur Homosexualität oder der Rolle der Frau abgeschreckt werden, fremdeln mit den angebotenen Bildern, oder mit Diskussionen über "Glaubenswahrheiten", die dem Erleben von Menschen, die nicht von frühester Kindheit an in die katholische Kirche sozialisiert wurden, fremder nicht sein könnten. Ein Beispiel: Schon in der Kinder-Katechese ist es kaum vermittelbar, dass das, was der Priester in Händen hält, "der Leib Christi" sein soll. Schließlich kann ja jeder sehen, dass das vor der Wandlung eine Oblate ist, und nach der Wandlung genau dasselbe! In einem Kinderkreuzweg habe ich das dann übersetzt gefunden in ein anderes Bild: Klopapier und ein Liebesbrief unterscheiden sich nicht im Material, aber fundamental in der Bedeutung, die sie für den haben, der sie in Händen hält. Und siehe da: Kinder und Erwachsene haben aufgemerkt. Aber: Diskutiert wird über die Möglichkeit einer Mahlgemeinschaft von Katholiken und Protestanten, die an Details scheitert, die noch nicht einmal ein Großteil der Kirchgänger überhaupt kennt - geschweige denn für relevant hält. bearbeitet 27. Februar 2021 von Naja 3 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
iskander Geschrieben 27. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 27. Februar 2021 vor 1 Stunde schrieb rorro: So ist es. Deswegen ist es auch egal, ob vorne ein zölibater oder verheirateter Johannes oder eine Johanna steht. Der Glaube der Kirche ist das, was die Leute ablehnen. Dürfen sie. Das ist jetzt verkürzt. Der von mir verlinkte und empirisch unterfütterte Artikel legt ja dar, dass eine ... Zitat ... nicht mehr zeitgemäßen Haltung der Kirche" [...] das Frauenbild der Kirche und der Zölibat ... sowie die "Diskrepanz zu ethischen Positionen" (worunter die Haltung zu Homosexuellen fällt) ... ... zumindest zu den Problemen beitragen. Und es wäre vermutlich das Klügste für die Kirche, möglichst an allen verfügbaren Schrauben zu drehen - zumal die Anzahl an Schrauben, an denen sich überhaupt drehen lässt, ja begrenzt ist. Eine große Sehnsucht nach christlicher Spiritualität wird die Kirche jedenfalls vermutlich auf die Schnelle schwerer wecken können als, sagen wir mal, viri probati einführen können. Ich muss an dieser Stelle vielleicht auch erwähnen, dass ich selbst "halb-außenstehend" bin. Aber wenn man einen Tipp von mir wollte, würde ich mir auch einmal eine andere Äußerlichkeit vornehmen: Die Gottesdienste mit dm Großteil ihrer Lieder wirken auf mich steif und hölzern, und ich glaube nicht, dass ich da nun einen ganz ungewöhnlichen Geschmack habe. Ich sage dies auch vor dem Hintergrund, dass ich den einen oder anderen Jugendgottesdienst und (sehr wenige) evangelikale Messen besucht habe. Man könnte hier - ohne etwas am grundsätzlichen Wesen des Gottesdienstes zu ändern - vielleicht schon bewirken. Ob das den großen Erfolg bringt, ist eine andere Frage, aber die Kirche sollte sich vielleicht auch schon über kleine Erfolge freuen. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
iskander Geschrieben 27. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 27. Februar 2021 vor 52 Minuten schrieb Naja: Diejenigen, die nicht schon von der Haltung der Kirche zur Homosexualität oder der Rolle der Frau abgeschreckt werden [...] Das ist so allgemein nicht richtig. Es gibt Katholiken (etwa unser Mitglied Angelika, die immerhin kath. Religionslehrerin war), die sich der Kirche aufgrund der von ihnen so wahrgenommenen Missstände entfremden. Das sind dann bewusste Christen. Es gibt natürlich auch solche, die mit dem Rest auch nicht viel anfangen können. Aber manche werden das eben einfach aus Tradition so hinnehmen, ohne sich daran groß zu stören, während sie sich doch an einigen Lehren stoßen mögen, die sie als ethisch bedenklich empfinden. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 28. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 28. Februar 2021 vor 12 Stunden schrieb bw83: Der Synadole Weg mag nicht falsch sein. Er greift aber viel zu kurz und immanent wichtige Ansatzpunkte fehlen. Da diskutiert ein Zirkel über Probleme des Zirkels. Dieser Zirkel sollte aber nicht nur darüber diskutieren, was in diesem Zirkel falsch läuft. Der Zirkel sollte auch mal darüber nachdenken, wie man dort wieder wächst, wo der Zirkel zu Hause ist. Eins nach dem Anderen. Der Synodale Weg soll dazu dienen, die Kirche im Inneren in Ordnung zu bringen: Letztlich die Frage nach der Kontrolle von Macht, die eben auch Missbrauch verhindern soll. Ein wichtiger Punkt, denn ein Haus, daß im Inneren nicht in Ordnung ist, ist nicht besonders einladend, so hübsch die Fassade auch sein mag. Der Punkt, den du ansprichst, ist noch viel wichtiger: Wie kann Kirche missionarisch sein? Aber er ist ein anderer Punkt, der den Synodalen Weg überfrachten würde. Und sollte eigentlich als Wesensmerkmal der Kirche dauerhaft wichtig sein. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 28. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 28. Februar 2021 vor 10 Stunden schrieb iskander: Die Gottesdienste mit dm Großteil ihrer Lieder wirken auf mich steif und hölzern, und ich glaube nicht, dass ich da nun einen ganz ungewöhnlichen Geschmack habe. Ich sage dies auch vor dem Hintergrund, dass ich den einen oder anderen Jugendgottesdienst und (sehr wenige) evangelikale Messen besucht habe. Man könnte hier - ohne etwas am grundsätzlichen Wesen des Gottesdienstes zu ändern - vielleicht schon bewirken. Es gibt seit wenigen Jahren ein neues Gotteslob, da sind auch viele modernere Lieder drin, u.a. aus Taizé. Die auch gerne in den Messen verwendet werden, zumindest in den Messen, die ich besuche. Aber vielleicht sind auch die schon zu alt für die heutige Jugend. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 28. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 28. Februar 2021 vor 17 Stunden schrieb Franziskaner: Was aber in keiner Weise zum Ausdruck kam, war eine Zustimmung zum Dreiklang der deutschen Reformer: Frauenweihe, Aufhebung des Zölibats und Interkommunion. Nach allem was ich wahrnehme, sind das international auch gar keine Schwerpunkte, bzw. die Forderungen werden sehr kritisch betrachtet. Woran sich zeigt, daß hier Strohmänner verdroschen werden. Das kann auch an der Presse liegen; Themen wie Zölibat und Gleichberechtigung lassen sich leichter vermitteln als spirituelle Inhalte. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 28. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 28. Februar 2021 (bearbeitet) vor 51 Minuten schrieb Moriz: Der Synodale Weg soll dazu dienen, die Kirche im Inneren in Ordnung zu bringen: Letztlich die Frage nach der Kontrolle von Macht, die eben auch Missbrauch verhindern soll. Ein wichtiger Punkt, denn ein Haus, daß im Inneren nicht in Ordnung ist, ist nicht besonders einladend, so hübsch die Fassade auch sein mag. Der Punkt, den du ansprichst, ist noch viel wichtiger: Wie kann Kirche missionarisch sein? Aber er ist ein anderer Punkt, der den Synodalen Weg überfrachten würde. Und sollte eigentlich als Wesensmerkmal der Kirche dauerhaft wichtig sein. Ich denke missionarisch kann die Kirche erst wieder sein wenn sie, im Sinne deines Posts, nach aussen hin einladend ist. Und das wird sie erst wieder sein, auch darin stimme ich dir zu, wenn sie ihre internen Probleme gelöst hat. Selbst wenn man zustimmt das ein reines Männer Priestertum Männer-Bünde fördert, die wiederum Machtmissbrauch fördern - die Frauenordination alleine wird kein Problem lösen. Ob unhiterfragte Macht von Männern oder von Frauen missbraucht wird ist letztlich egal. Frauen sind keine besseren Menschen (Sorry, Mädels), wie wir Männer, sie sehen nur besser aus. Die Lösung des Machtmissbrauchsproblem ist dabei Evangelisierung pur. Die Vertreterin des Betroffenenbeirats hat das treffend dargelegt in dem sie sagte das der Missbrauchs-Skandal "pervertierte Evangelisierung" und weiter ausführte das es beim Synodalen Weg darum geht wieder, ich sag es mit meinen Worten, wieder echte Evangelisierung betreiben zu können. bearbeitet 28. Februar 2021 von Frank 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 28. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 28. Februar 2021 vor 54 Minuten schrieb Moriz: Der Punkt, den du ansprichst, ist noch viel wichtiger: Wie kann Kirche missionarisch sein? Aber er ist ein anderer Punkt, der den Synodalen Weg überfrachten würde. Und sollte eigentlich als Wesensmerkmal der Kirche dauerhaft wichtig sein. Ich würde es nicht "missionarisch" sondern "einladend, überzeugend" nennen. "Missionarisch" hat für mich einen übergriffigen Beiklang, à la: "Wir haben die richtige Weltanschauung und müssen sie dir nur richtig verkaufen." Und das ist für mich offen gestanden die Basis für einen geistlichen Missbrauch, der die Freiheit und Individualität nicht achtet. Mir wäre lieber, wenn die Botschaft lautet: "Du bist geliebtes Geschöpf Gottes. Wir bieten dir Räume, Rituale, Beziehungen, in denen du das erfahren und vertiefen kannst. Komm, wenn es dir gut tut." Nur - wenn man so denkt, muss man sich auch entsprechend verhalten - und das Gegenüber ernst nehmen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 28. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 28. Februar 2021 vor 2 Minuten schrieb laura: Mir wäre lieber, wenn die Botschaft lautet: "Du bist geliebtes Geschöpf Gottes. Wir bieten dir Räume, Rituale, Beziehungen, in denen du das erfahren und vertiefen kannst. Komm, wenn es dir gut tut." Nur - wenn man so denkt, muss man sich auch entsprechend verhalten - und das Gegenüber ernst nehmen. Auch das ist Missionierung. Missionierung kann die für sich erkannte Wahrheit wie einen nassen Waschlappen um die Ohren hauen oder wie eine wärmende Decke bei -20° Aussentemperatur über die Schultern legen. Das ersteres abzulehnen ist, darin dürften wir uns einig sein. Auch ich will keine übergriffige rechthaberische Missionierung. Ob man das Kind dann "Einladung" oder "Mission" nennt ist dann Semantik, die keinen Unterschied macht, wenn das was man meint nicht stimmt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
iskander Geschrieben 28. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 28. Februar 2021 Es ist sehr anzunehmen, dass zumindest in der westlichen Welt die Gründe dafür, dass Leute der Kirche den Rücken kehren, ähnlich sind, auch wenn manchmal die einen und manchmal die anderen eine Rolle spielen. Interessant ist, dass auch in den USA, die ja sehr religiös sind, die kath. Kirche offenbar erheblich an Boden verliert. Ich habe eine Untersuchung gefunden, die sich offensichtlich auf die USA bezieht und etwas über zehn Jahre alt ist, aber vielleicht auch gerade deshalb interessant: https://www.pewforum.org/2009/04/27/faith-in-flux3/ Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
bw83 Geschrieben 28. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 28. Februar 2021 vor 41 Minuten schrieb iskander: Es ist sehr anzunehmen, dass zumindest in der westlichen Welt die Gründe dafür, dass Leute der Kirche den Rücken kehren, ähnlich sind, auch wenn manchmal die einen und manchmal die anderen eine Rolle spielen. Interessant ist, dass auch in den USA, die ja sehr religiös sind, die kath. Kirche offenbar erheblich an Boden verliert. Ich habe eine Untersuchung gefunden, die sich offensichtlich auf die USA bezieht und etwas über zehn Jahre alt ist, aber vielleicht auch gerade deshalb interessant: https://www.pewforum.org/2009/04/27/faith-in-flux3/ Hier gibt's zu den USA Statistiken: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/166855/umfrage/religionen-in-den-usa/ Ob das deine Aussage bzgl. des erheblichen Verlusts von Boden unterstreicht, sei mal dahingestellt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Spadafora Geschrieben 1. März 2021 Melden Share Geschrieben 1. März 2021 vor 14 Stunden schrieb iskander: Es ist sehr anzunehmen, dass zumindest in der westlichen Welt die Gründe dafür, dass Leute der Kirche den Rücken kehren, ähnlich sind, auch wenn manchmal die einen und manchmal die anderen eine Rolle spielen. Interessant ist, dass auch in den USA, die ja sehr religiös sind, die kath. Kirche offenbar erheblich an Boden verliert. Ich habe eine Untersuchung gefunden, die sich offensichtlich auf die USA bezieht und etwas über zehn Jahre alt ist, aber vielleicht auch gerade deshalb interessant: https://www.pewforum.org/2009/04/27/faith-in-flux3/ wo verliert die kath Kirche zur Zeit nicht an Boden Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Guppy Geschrieben 1. März 2021 Melden Share Geschrieben 1. März 2021 Am 28.2.2021 um 10:56 schrieb laura: Ich würde es nicht "missionarisch" sondern "einladend, überzeugend" nennen. "Missionarisch" hat für mich einen übergriffigen Beiklang, à la: "Wir haben die richtige Weltanschauung und müssen sie dir nur richtig verkaufen." Und das ist für mich offen gestanden die Basis für einen geistlichen Missbrauch, der die Freiheit und Individualität nicht achtet. Mir wäre lieber, wenn die Botschaft lautet: "Du bist geliebtes Geschöpf Gottes. Wir bieten dir Räume, Rituale, Beziehungen, in denen du das erfahren und vertiefen kannst. Komm, wenn es dir gut tut." Nur - wenn man so denkt, muss man sich auch entsprechend verhalten - und das Gegenüber ernst nehmen. Es dürfen aber aus meiner Sicht auch Glaubenswahrheiten nicht preisgegeben werden, um sich bei Menschen anzubidern. Eine beliebige weltliche Organsiation mit dem Ziel möglichst viele formale Mitglieder zu haben, ist ja nicht wirklich der Zweck der Kirche. Jesus hat auch nicht zu den Menschen gesagt:"Also wenn ihr Lust hättet... so vielleicht....eventuell....aber nur wenn es euch wirklich keine Umstände macht, könntet ihr ja an mich glauben... natürlich nur wenn es euch gut tut....und ihr es zeitlich gerade einrichten könntet...würde mich freuen" Er hat schon klar gesagt:"Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater ausser durch mich." Sollte die Kirche sich nicht an Jesus da ein Beispiel nehmen? An die Ränder der Gesellschaft gehen, zu den Sündern, sich um die verlorenen Schafe kümmern, aber eben gerade heraus ihnen die Wahrheit verkündigen und sie nicht verleugnen, weil man glaubt dann "besser anzukommen"? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 1. März 2021 Melden Share Geschrieben 1. März 2021 vor 14 Minuten schrieb Guppy: Es dürfen aber aus meiner Sicht auch Glaubenswahrheiten nicht preisgegeben werden, um sich bei Menschen anzubidern Nein, das darf man nicht tun. Und man darf sie nicht hoch halten, um sich bei seinen Jubelpersern beliebt zu machen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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