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Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

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vor 5 Stunden schrieb Marcellinus:

 

Du willst mir jetzt nicht einreden, Menschen würden sich unbewußt nach der Kirche sehnen, wüßten nur nichts von ihrer Existenz? :D

Ich würde nie irgendjemand etwas einreden wollen. Aber: ja, ich glaube schon, dass es heutzutage viele Menschen gibt, die mangels eigener Erfahrung nichts mit Kirche verbinden können, oder Enttäuschungen, die sie in einer bestimmten Konstellation erfahren haben, als symptomatisch für jede Kirche oder Gemeinde annehmen. Es gibt jedenfalls eine Menge Menschen, die spirituelle Bedürfnisse haben, für die es vielleicht genau das passende Format sogar in einer christlichen Gemeinde in nächste Nähe geben würde. Aber wem „Kirche“ immer nur als verstaubt und 12-alte-Frauen-und-ein-Priester-mit-starkem-Akzent-erzählt-Hokus-Pokus präsentiert wurde, wird sich nicht von sich aus auf deine Suche nach einer Taizé-Andacht, einem Herzensgebet oder einem Pop-Gottesdienst (etc.) begeben. Anders gesagt, von der Existenz wissen sicher (noch) die meisten, aber was das im einzelnen bedeutet, wie sich vielleicht die eine von der anderen unterscheidet, oder wie einen das persönlich berühren könnte – ob das wirklich noch eine Mehrheit ist?

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vor 3 Minuten schrieb o_aus_h:

Anders gesagt, von der Existenz wissen sicher (noch) die meisten, aber was das im einzelnen bedeutet, wie sich vielleicht die eine von der anderen unterscheidet, oder wie einen das persönlich berühren könnte – ob das wirklich noch eine Mehrheit ist?

 

Weißt du, woran mich das erinnert? An unsere Politiker, die nach verlorener Wahl, wortreich zu erklären versuchen, warum sie verloren haben. Nein, sie hätten das richtige Angebot gehabt, und es wäre auch genau auf die Interessen der Menschen zugeschnitten gewesen. Aber es habe vielleicht Mängel in der öffentlichen Darstellung gegeben. Außerdem hätte das Fernsehen unfair über sie berichtet, und die Wähler hätten sich auf einfach nicht richtig informiert. An ihrem Angebot habe es jedenfalls sicherlich nicht gelegen! :D

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Noch einmal, ich habe mich immer jeder weltanschaulichen Debatte gestellt und meinen Spaß daran. Aber daß Erwachsene ihre natürlich Überlegenheit ausnutzen, um Minderjährige zu ihrer Weltanschauung zu bekehren, hat immer meinen Widerspruch provoziert. 

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vor 8 Stunden schrieb Marcellinus:

Noch einmal, ich habe mich immer jeder weltanschaulichen Debatte gestellt und meinen Spaß daran. Aber daß Erwachsene ihre natürlich Überlegenheit ausnutzen, um Minderjährige zu ihrer Weltanschauung zu bekehren, hat immer meinen Widerspruch provoziert. 

Das nennt sich Erziehung.

In einem gewissen Alter ist Widerspruch dagegen normal.

Ich hatte dich allerdings für weitaus älter gehalten B)

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vor 2 Stunden schrieb Moriz:

Das nennt sich Erziehung.

In einem gewissen Alter ist Widerspruch dagegen normal.

Ich hatte dich allerdings für weitaus älter gehalten B)

Das wäre eine verdammt schlechte Erziehung.

 

Wenn der Politiklehrer seine Macht und seine intellektuelle Überlegenheit ausnutzen würde, um die Schüler*innen zu treuen AFD-Wählern zu erziehen, wäre das ein heftiges Dienstvergehen. Das Gleiche gilt für die Religionslehrerin, die sie zu strammen Katholiken machen möchte.

 

Erziehung bietet Überzeugungen und Weltanschauungen an und erzieht zu einer mündigen Entscheidung.

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vor 1 Stunde schrieb laura:

Erziehung bietet Überzeugungen und Weltanschauungen an und erzieht zu einer mündigen Entscheidung.

 

Ich biete meinen Kindern keine Tischmanieren an oder den höflichen Umgang mit anderen Menschen. Ich bringe das ihnen bei und sage, genauso wie meine Frau, wie es zu sein hat. Das nennt man Erziehung.

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vor 13 Stunden schrieb Marcellinus:

 

Weißt du, woran mich das erinnert? An unsere Politiker, die nach verlorener Wahl, wortreich zu erklären versuchen, warum sie verloren haben. Nein, sie hätten das richtige Angebot gehabt, und es wäre auch genau auf die Interessen der Menschen zugeschnitten gewesen. Aber es habe vielleicht Mängel in der öffentlichen Darstellung gegeben. Außerdem hätte das Fernsehen unfair über sie berichtet, und die Wähler hätten sich auf einfach nicht richtig informiert. An ihrem Angebot habe es jedenfalls sicherlich nicht gelegen! :D

 

Ja, das Marketing Problem. Warum es manchen Christen so schwer fällt einzusehen, daß nicht wenige Menschen ihr Angebot ablehnen, obwohl sie es verstanden haben, wundert mich. Und erinnert in der Tat an Politiker.

bearbeitet von rorro
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Kardinal Kasper übt heftige Kritik am synodalen Weg.

 

Der synodale Weg gebe in der Öffentlichkeit "wahrlich kein gutes Bild ab". Er mache sich grosse Sorgen wegen des synodalen Weges. Es gebe viele schrille Stimmen. Ihm fehle jede Vorstellungskraft, dass Forderungen wie eine Aufhebung des Zölibats oder eine Priesterweihe für Frauen von einer 2/3-Mehrheit der deutschen Bischöfe Zustimmung finden könnten oder gar in der Weltkirche konsensfähig wären.

 

Kardinal Kasper kritisiert ausserdem:"Warum hat der Synodale Weg den Brief von Papst Franziskus nicht ernster genommen und, wie es sich für eine Synode gehört, die kritischen Fragen im Licht des Evangeliums betrachtet?"

 

Und weiter:

 

Zitat

Der Kardinal warnte die Kirche in Deutschland zudem davor, die Weltkirche mit dem Synodalen Weg auf einen deutschen Weg bringen zu wollen. "Wir Deutsche genießen in der Welt Respekt für unser klares Denken, für unser Organisationstalent, unsere Spendenfreudigkeit, auch für die Theologie. Ich stelle aber auch fest, dass andere Völker gereizt reagieren, wenn wir den Eindruck erwecken, wir wollten ihnen den Kurs vorgeben nach dem Motto: 'Am deutschen Wesen soll die Welt genesen.'" Er erlebe immer wieder, dass die beim Synodalen Weg diskutierten Themen in anderen Ländern keine Rolle spielten.

 

"Wir haben keinen Grund nur als Lehrmeister aufzutreten, auch andere haben etwas zu bieten von dem wir lernen können", so Kasper weiter. Wenn er etwa sehe, was in römischen Pfarreien, in den Vereinigten Staaten oder – unter völlig anderen Bedingungen – in Afrika in der Katechese geschehe, dann sei Deutschland "katechetisches Notstandsgebiet". Beispielhaft nannte er die Ehevorbereitungs- und Familienkatechese: "Wo sie gut gemacht wird, finden sich in den Sonntagsgottesdiensten junge Leute, junge Familien mit Kindern, die man in Deutschland oft an den Fingern einer Hand abzählen kann. Das nehmen die anderen selbstverständlich wahr, finden den gegenwärtigen Zustand der katholischen Kirche in Deutschland nicht besonders attraktiv und verspüren wenig Lust, es uns nachzumachen."

 

https://www.katholisch.de/artikel/30143-ich-mache-mir-grosse-sorgen-kardinal-kasper-kritisiert-synodalen-weg

 

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vor 13 Minuten schrieb Guppy:

Ihm fehle jede Vorstellungskraft, dass Forderungen wie eine Aufhebung des Zölibats oder eine Priesterweihe für Frauen von einer 2/3-Mehrheit der deutschen Bischöfe Zustimmung finden könnten oder gar in der Weltkirche konsensfähig wären.

Diese Fragen sind virulent, deswegen müssen sie behandelt werden. Auch, um sie dann begründet ablehnen zu können.

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vor 12 Minuten schrieb Guppy:

Kardinal Kasper übt heftige Kritik am synodalen Weg.

 

Der synodale Weg gebe in der Öffentlichkeit "wahrlich kein gutes Bild ab". Er mache sich grosse Sorgen wegen des synodalen Weges. Es gebe viele schrille Stimmen. Ihm fehle jede Vorstellungskraft, dass Forderungen wie eine Aufhebung des Zölibats oder eine Priesterweihe für Frauen von einer 2/3-Mehrheit der deutschen Bischöfe Zustimmung finden könnten oder gar in der Weltkirche konsensfähig wären.

 

Kardinal Kasper kritisiert ausserdem:"Warum hat der Synodale Weg den Brief von Papst Franziskus nicht ernster genommen und, wie es sich für eine Synode gehört, die kritischen Fragen im Licht des Evangeliums betrachtet?"

 

Und weiter:

 

Zitat

Der Kardinal warnte die Kirche in Deutschland zudem davor, die Weltkirche mit dem Synodalen Weg auf einen deutschen Weg bringen zu wollen. "Wir Deutsche genießen in der Welt Respekt für unser klares Denken, für unser Organisationstalent, unsere Spendenfreudigkeit, auch für die Theologie. Ich stelle aber auch fest, dass andere Völker gereizt reagieren, wenn wir den Eindruck erwecken, wir wollten ihnen den Kurs vorgeben nach dem Motto: 'Am deutschen Wesen soll die Welt genesen.'" Er erlebe immer wieder, dass die beim Synodalen Weg diskutierten Themen in anderen Ländern keine Rolle spielten.

 

"Wir haben keinen Grund nur als Lehrmeister aufzutreten, auch andere haben etwas zu bieten von dem wir lernen können", so Kasper weiter. Wenn er etwa sehe, was in römischen Pfarreien, in den Vereinigten Staaten oder – unter völlig anderen Bedingungen – in Afrika in der Katechese geschehe, dann sei Deutschland "katechetisches Notstandsgebiet". Beispielhaft nannte er die Ehevorbereitungs- und Familienkatechese: "Wo sie gut gemacht wird, finden sich in den Sonntagsgottesdiensten junge Leute, junge Familien mit Kindern, die man in Deutschland oft an den Fingern einer Hand abzählen kann. Das nehmen die anderen selbstverständlich wahr, finden den gegenwärtigen Zustand der katholischen Kirche in Deutschland nicht besonders attraktiv und verspüren wenig Lust, es uns nachzumachen."

 

https://www.katholisch.de/artikel/30143-ich-mache-mir-grosse-sorgen-kardinal-kasper-kritisiert-synodalen-weg

Die Frage ist halt: Wer soll denn diese Katechesen machen?

Pastorale Laienmitarbeiter? - Die werden immer weniger.

Priester? - Die Berufungen die da sind will die Kirche nicht, und die welche die Kirche will sind nicht da. Oder kurz: Die fehlen jetzt schon an allen Ecken und Enden, udn werden auch immer weniger.

Aber selbst wenn das Personal da wäre: So lange der Missbrauch nicht aufgearbeitet ist steht das jeglichen katechetischen Bemühungen im Weg.

Glaub mir: Die Seelsorger*innen würden auch lieber über anderes reden als über Machtstruckturen in der Kirche und über Missbrauchsfälle. 

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vor 16 Minuten schrieb Frank:

Die Frage ist halt: Wer soll denn diese Katechesen machen?

Also in den meisten Ländern machen das Laien. Weil sie die Kirche lieben, den Glauben lieben, Christus lieben - das geht auch ohne Amt und ohne auf der Payroll der Kirche zu stehen.

 

Sie werden vorher zu Katecheten ausgebildet (im Normalfall).

 

Müßte bei uns doch auch möglich sein.

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vor 5 Stunden schrieb Moriz:

Das nennt sich Erziehung.

In einem gewissen Alter ist Widerspruch dagegen normal.

 

:D

 

Adorno schrieb einmal, die Deutschen hätten ein zwiespältiges Verhältnis zu ihren Lehrern. Einerseits erwarteten sie von ihnen, daß sie ihre Autorität einsetzten, die Kinder und Jugendlichen zu disziplinieren, andererseits nähmen sie ihren übel, weil sie ihre Macht an Schwächeren ausließen. 

 

Das Erziehungsideal ist heute ein anderes, das Problem ist aber geblieben. Immer noch wird von den Lehrern erwartet, daß sie die Kinder manipulieren (obwohl dieses Wort natürlich nie benutzt wird), um bestimmte Haltungen und Einstellungen, einen bestimmten Habitus in den Kindern zu erzeugen. Einerseits sollen die Kinder selbständig werden, andererseits aber nur auf eine bestimmte Art und Weise. 

 

Der innere Widerspruch einer Manipulation mit dem Ziel der Autonomie, wie auch der zwischen selbstbestimmtem Wissen und verpflichtendem Lehrplan, wird überdeckt von der Behauptung, man folge hier nur den „natürlichen“ Bedürfnissen der Kinder. Das Ganze ist die organisierte Scheinheiligkeit, und das Ergebnis sind Täuschung, Selbsttäuschung und in der Folge Zynismus auf allen Seiten. 

 

Das alles findet nicht im gesellschaftspolitischen Niemandsland statt. Die Kinder kommen mit bestimmten Vorstellungen und Voreinstellungen über die in der Schule vermittelten Inhalte und Einstellungen, die sie von zuhause und aus ihrer Umgebung mitbringen, Inhalte und Einstellungen, die entweder zu denen ihrer Schule passen oder auch nicht. 

 

Ich denke, jeder Lehrer kennt das: manche Dinge sind unproblematisch, gesellschaftlicher Konsens, manche werden zwar hingenommen, weil sie als gesellschaftlicher Standard gelten, auch wenn sie im konkreten Fall auf Mißfallen stoßen, und manches wird offen abgelehnt, sei es aus persönlichem Antrieb der Kinder und Jugendlichen, sei es, weil sie den Widerstand dagegen von zuhause mitbringen. 

 

Die Rolle der Lehrer ist da zwiespältig, da hatte Adorno schon recht. Einerseits gibt es bestimmte Erwartungen von Politik und Gesellschaft (Schule als sozialpsychologischer Reparaturbetrieb), andererseits sollen sie sich an den Interessen der Schüler orientieren. Und selbst sollen sie auch noch vorkommen. 

 

Ich hatte dazu meinen eigenen Weg. Ich habe meine Arbeit immer als im Auftrage der Eltern wie der Schüler verstanden. Je jünger die Schüler sind, umso mehr muß man für sie denken, je älter, umso mehr muß man sie eigene Erfahrungen, und das heißt auch eigene Fehler machen lassen. Das Ganze muß ein Weg sein von der Wissensvermittlung über die eigene Erarbeitung hin zur selbständigen Anwendung, aber eben auch ein Prozeß, der sich über 10 oder mehr Jahre hinzieht, von mehr Anleitung hin bis zur Selbständigkeit, jeweils orientiert an den jeweiligen altersbedingten Möglichkeiten. 

 

Auch ein solcher Unterricht ist nicht wertfrei, sollte aber so weit wie möglich neutral gegenüber den Wertvorstellungen der Schüler und ihrer Eltern sein, und das auch abhängig vom jeweiligen Fach. Das fällt umso leichter, je homogener die Gruppe der Schüler ist, und umso schwerer, je weiter deren Vorstellungen von den eigenen abweichen. Das ist heute sicherlich ein größeres Problem, als es zu meiner Lehrerzeit war. Mein größter Konflikt war der mit einem Schüler aus eine Familie von Zeugen Jehovas. 

 

Bei all dem hatte meine persönliche weltanschauliche wie politische Orientierung nichts verloren, meine Werthaltung im Bezug auf den jeweiligen Unterrichtsgegenstand aber durchaus, und die ist in Mathematik eine andere als in Deutsch oder Geschichte. In keinem Fall aber, so sah ich das damals, schicken die Eltern ihre Kinder in die Schule, um sie dort missionieren zu lassen, weder weltanschaulich noch politisch. Und das sehe ich bis heute so. 
 

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vor 11 Minuten schrieb rorro:

Erziehung erwarte ich von Lehrern gar nicht so sehr. Ein Bemühen um eine altersgerechte Wissensvermittlung und faire Benotung reichen vollkommen.

 

Das ist auch ihr eigentlicher Job (oder sollte es sein). Ach ja, und vielleicht ein bißchen Begeisterung wecken für ihr jeweiliges Fach. Soll schon die eine oder andere Berufswahl positiv beeinflußt haben, auch wenn der Schüler dann später im Studium feststellen mußte, daß sein so hochgeschätzter Lehrer fachlich nicht mehr so ganz auf dem neuesten Stand war. :D

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vor 4 Stunden schrieb rorro:

 

Ja, das Marketing Problem. Warum es manchen Christen so schwer fällt einzusehen, daß nicht wenige Menschen ihr Angebot ablehnen, obwohl sie es verstanden haben, wundert mich. Und erinnert in der Tat an Politiker.

ebenso @Marcellinus: Nein, dass das Angebot das richtige für alle und jeden ist, will ich damit nicht sagen. Und wie gesagt, ich will ja niemandem etwas einreden, darum akzeptiere ich es auch, wenn jemand nichts mit Kirche anfangen kann und will. 

Aber trotzdem denke ich ernsthaft, dass Kirchen Nachholbedarf bei der Vermittlung haben. Meine kleine Kirche hat es sicher, weil ganz viele noch nie von ihr gehört haben, und beim Namen „alt-katholisch“ erst mal eine sehr falsche Assoziation haben. Die großen Kirchen haben es mitunter, weil zu viele in ihren Reihen, gerade unter den Aktiven und Amtsträger:innen, sich gar nicht vorstellen können, dass Menschen nicht wissen, was Kirche ist und was es dort für Angebote gibt. Oder dass Menschen abgeschreckt werden, wenn Fachvokabular benutzt wird, dass sie nicht verstehen, weil sie es nie gelernt haben. Und dazu gehören im Zweifelsfall sogar Begriffe wie „Eucharistiefeier“, „KV/KGR/PA“ oder „Katechese“.

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vor 57 Minuten schrieb o_aus_h:

Aber trotzdem denke ich ernsthaft, dass Kirchen Nachholbedarf bei der Vermittlung haben. Meine kleine Kirche hat es sicher, weil ganz viele noch nie von ihr gehört haben, und beim Namen „alt-katholisch“ erst mal eine sehr falsche Assoziation haben.


Ja, dass ist sicher so! 
 

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vor 7 Stunden schrieb Guppy:

Kardinal Kasper übt heftige Kritik am synodalen Weg.

 

Der synodale Weg gebe in der Öffentlichkeit "wahrlich kein gutes Bild ab". Er mache sich grosse Sorgen wegen des synodalen Weges. Es gebe viele schrille Stimmen. Ihm fehle jede Vorstellungskraft, dass Forderungen wie eine Aufhebung des Zölibats oder eine Priesterweihe für Frauen von einer 2/3-Mehrheit der deutschen Bischöfe Zustimmung finden könnten oder gar in der Weltkirche konsensfähig wären.

 

Kardinal Kasper kritisiert ausserdem:"Warum hat der Synodale Weg den Brief von Papst Franziskus nicht ernster genommen und, wie es sich für eine Synode gehört, die kritischen Fragen im Licht des Evangeliums betrachtet?"

 

Und weiter:

 

 

https://www.katholisch.de/artikel/30143-ich-mache-mir-grosse-sorgen-kardinal-kasper-kritisiert-synodalen-weg

 

...mich hat der Artikel über Walter Kasper auch sehr nachdenklich gemacht, da Kasper doch einen ganz eigenen  "Weitblick" auf die aktuelle kirchliche Situation hat. Was den "synodalen Weg" angeht, so wird es ja richtig interessant in der deutschen Kirche, wenn der bisherige Synodale Weg" mit dem von der vatikanischen Zentrale angestoßenen "Synodalen Weg" kompatibel gemacht werden muss. Ich finde es spannend, wie der eigene synodale Weg in den von Rom angestoßenen Synodalen Weg überführt wird.

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ultramontanist
Am 8.6.2021 um 20:11 schrieb nannyogg57:

@Guppy: Ich werde dir nicht sagen, welcher der mir bekannten Priester eine Lebenspartnerin hat.

Bin zwar nicht Guppy, aber eine Prozentangabe wäre schön.

Du kennst x Priester davon haben y eine Partnerin bei z bin ich mir unsicher.

Das von einer Fachfrau zu hören würde ich als solide Info betrachten.

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Von denen ich etwas sicher sagen kann: 8

 

2 davon haben keine Partnerin, 5 haben eine Partnerin, 1 ist leider wegen Missbrauchs durch die Presse gegangen.

 

Von allen anderen, die ich kenne,  weiß ich in diesem Punkt nichts.

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vor 19 Stunden schrieb nannyogg57:

2 davon haben keine Partnerin, 5 haben eine Partnerin, 1 ist leider wegen Missbrauchs durch die Presse gegangen.

 

Daran überrascht mich jetzt eigentlich nur, dass kein männlicher Partner dabei ist.

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Am 16.6.2021 um 01:19 schrieb nannyogg57:

Von denen ich etwas sicher sagen kann: 8

 

2 davon haben keine Partnerin, 5 haben eine Partnerin, 1 ist leider wegen Missbrauchs durch die Presse gegangen.

 

Von allen anderen, die ich kenne,  weiß ich in diesem Punkt nichts.

 

Jetzt wäre die Frage, wieviele du insgesamt kennst, um beurteilen zu können, in welcher Relation die 8 dir bekannten Fälle stehen.

 

Von den 5, die eine "Partnerin" haben, wäre auch fraglich, was für eine Partnerschaft da ist. Das muss ja nicht zwingend eine sexuelle Partnerschaft sein. Eine enge Freundschaft mit einer Frau, wo man sich gegenseitig unterstützt, vertrauliche Gespräche führt, sich emotionalen Halt gibt, ist ja eigentlich kein Widerspruch zum Zölibat.

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vor 2 Stunden schrieb Guppy:
Am 16.6.2021 um 01:19 schrieb nannyogg57:

Von denen ich etwas sicher sagen kann: 8

 

2 davon haben keine Partnerin, 5 haben eine Partnerin, 1 ist leider wegen Missbrauchs durch die Presse gegangen.

 

Von allen anderen, die ich kenne,  weiß ich in diesem Punkt nichts.

 

Jetzt wäre die Frage, wieviele du insgesamt kennst, um beurteilen zu können, in welcher Relation die 8 dir bekannten Fälle stehen.

 

Von den 5, die eine "Partnerin" haben, wäre auch fraglich, was für eine Partnerschaft da ist. Das muss ja nicht zwingend eine sexuelle Partnerschaft sein. Eine enge Freundschaft mit einer Frau, wo man sich gegenseitig unterstützt, vertrauliche Gespräche führt, sich emotionalen Halt gibt, ist ja eigentlich kein Widerspruch zum Zölibat.

Es gibt knapp 13.000 Diözesan- und Ordenspriester in Deutschland. Da könnte man natürlich jetzt hingehen und behaupten, daß die acht, die nannyogg näher kennt, nicht repräsentativ sind. Das ist zwar formal richtig (vielleicht verkehrt sie ja im 'Arbeitskreis Zölibatsbruch'), allerdings spricht viel dafür, daß die Realität weitaus 'unschöner' ist als du sie dir zurechtbiegen möchtest.

Und ich habe sie jetzt nicht so verstanden, daß sie rein platonische Partnerinnen mitgezählt hat. Das könnte zwar sein (ich gehe nicht davon aus, daß nannyogg bei Priesterns unterm Bett nächtigt um 'Verstöße gegen das sechste Gebot' aus erster Hand protokollieren zu können), aber ich halte das für unwahrscheinlich. Und für unwichtig! Wenn man das Zölibat nicht nur als reine Formalie sieht (das Zölibat wird erst mit einem Eheversprechen gebrochen, jegliche Form von Hurerei ist 'nur' ein Verstoß gegen das Keuchheitsgelübde) sondern als solitäre Lebensweise, bei der die gesamte Kraft der Gemeinde zugute kommen soll, dann wäre auch eine rein platonische Beziehung nicht in Ordnung.

Ich fürchte, hier versuchst du dir die Situation schön zu reden.

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Gerhard Ingold

Schlafende @Guppyund @rorrogibt es mehr, als die Spitze eines Eisberger erahnen lassen. Sie erwachen erst in Staaten wie Polen, wenn die katholische Arroganz sich in der Politik breitmachen kann.

Darum ist der synodale Weg zum Scheitern verurteilt oder wird zur Spaltung der Ewiggestrigen und den Ergebnisoffenen führen.

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vor 2 Stunden schrieb Moriz:

(das Zölibat wird erst mit einem Eheversprechen gebrochen, jegliche Form von Hurerei ist 'nur' ein Verstoß gegen das Keuchheitsgelübde)

Haben "Weltpriester" denn ein Keuschheitsgelübde? Wenn ein Priester nicht gleichzeitig Ordensmann ist, ist es dann nicht "nur" ein Verstoß gegen die allgemeine Sexualethik der Kirche, die keinen Sex außerhalb der Ehe erlaubt? Wobei man von Priestern natürlich erwartet, dass sie die Ethik der Kirche in vorbildlicher Weise vorleben. Aber da ich diese Sexualethik nicht besonders ernst nehmen kann, habe ich auch kein allzugroßes Problem damit, wenn Priester das auch nicht können. Was anderes ist es, wenn ein Priester "fire and brimstone"-Predigten gegen unehelichen Sex und gegen Homosexualität hält, während er selber in einer homosexuellen Partnerschaft lebt.

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