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Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

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vor 43 Minuten schrieb laura:

 

Für mich liegt der Knackpunkt der ganzen Debatte in der Intention der jeweiligen Gruppierung. 

Ich persönlich nehme es so wahr, dass progressive Gruppen keineswegs alles "Konservative" abschaffen wollen, sondern lediglich weitere Wege öffnen wollen. Sie wollen nicht das Zölibat abschaffen, sondern es lediglich freistellen. Und sie sind nicht gegen zölibatäre männliche Priester, sondern möchten lediglich, dass es auch für Frauen und verheiratete Männer einen Weg zum Priestertum gibt. Die meisten Progressiven haben auch überhaupt kein Problem damit, dass es irgendwo lateinische Messen gibt, bei denen keine Ministrantinnen sind.

Das heißt - sie wollen Veränderungen ja. Aber sie tolerieren auch, dass andere das Althergebrachte behalten wollen.  Sie können andere Formen neben ihrer Vision von Kirche zulassen. Damit nehmen sie die Bedürfnisse von Konservativen sehr wohl ernst. 

 

Anders die Konservativen. Sie wollen um jeden Preis vermeiden, dass sich irgendwas ändert. Sie wollen um jeden Preis, dass alle in die Strukturen gezwungen werden, die ihnen wichtig sind. Damit ignorieren sie zutiefst die Bedürfnisse von Progressiven - und nehmen sie in keinster Weise ernst. 

Zustimmung, vollumfänglich.

 

Am Ende des Tages ist halt die Frage: Welche Kirche wollen wir? Eine katholische, im Wortsinn, oder eine uniforme? Letzteres war die römisch katholische Kirche. Das hat nicht einmal die Anbiederung an den Zeitgeist des 19Jhd geschafft.

bearbeitet von Frank
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vor 6 Minuten schrieb laura:

Kannst du mir erklären, warum es dich stören würde, ob - und wenn ja warum - warum es in 90% der Pfarrkirche Eucharistiefeiern mit geweihten Frauen oder verheirateten Männer gäbe, du aber in einer vertretbaren Entfernung (sagen wir maximal 45 min Fahrt) definitiv eine Messe streng nach Messbuch mit einem zölibatären Priester hättest? 

 

Wie stellst du dir das vor? Dann müsste die konservative Katholikin Frau Müller, die seit vielen Jahren in die Kirche in ihrem Wohnort geht, auf einmal 45 min. fahren um irgendwo drei Städte entfernt in einer kleinen Filialkirche noch einen echten Priester zu finden, der eine normale Heilige Messe vernünftig nach Messbuch zelebriert? Dadurch würden doch viele konservative Katholiken noch mehr in eine innerkirchliche Diaspora gedrängt.

 

Für mich, die ich schon in der totalen Diaspora lebe, wäre es ja sogar noch eine Verbesserung mit den 45 Minuten.

 

Aber wie stellst du dir das dann mit der Lehre vor? In Pfarrei A glauben die Katholiken, dass Bischöfe keine Vollmacht haben Frauen zu Priestern zu weihen (also die katholische Lehre seit 2000 Jahren) und in Pfarrei B glauben und praktizieren die Katholiken das Gegenteil? In Pfarrei A glauben die Katholiken, dass praktizierte Homosexualität schwere Sünde ist ( also die katholische Lehre seit 2000 Jahren) und in Pfarrei B segnen und preisen sie Homosexualität? Etc. etc.

 

 

 

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vor 2 Minuten schrieb Guppy:

Wie stellst du dir das vor? Dann müsste die konservative Katholikin Frau Müller, die seit vielen Jahren in die Kirche in ihrem Wohnort geht, auf einmal 45 min. fahren um irgendwo drei Städte entfernt in einer kleinen Filialkirche noch einen echten Priester zu finden, der eine normale Heilige Messe vernünftig nach Messbuch zelebriert? Dadurch würden doch viele konservative Katholiken noch mehr in eine innerkirchliche Diaspora gedrängt.

 

Zwei Anmerkungen:

1. Das wird Frau Müller in 30-40 Jahren sowieso machen müssen, wenn sie nicht in einer Metropole wohnt, weil es - abgesehen von Großstädten und Zentren - dann praktisch keine Priester mehr geben wird. 

2. Das machen zahllose progressive Katholiken heute schon, weil sie die Messe vor Ort mit irgendeinem Priester, der selbst nicht versteht, was er vorliest, nicht ertragen. Ich kenne viele Leute, die jeden Sonntag 30-40-50 km zu einer Messe fahren, die sie anspricht, weil sie es vor Ort nicht aushalten. 

 

Zitat

Aber wie stellst du dir das dann mit der Lehre vor? In Pfarrei A glauben die Katholiken, dass Bischöfe keine Vollmacht haben Frauen zu Priestern zu weihen (also die katholische Lehre seit 2000 Jahren) und in Pfarrei B glauben und praktizieren die Katholiken das Gegenteil? In Pfarrei A glauben die Katholiken, dass praktizierte Homosexualität schwere Sünde ist ( also die katholische Lehre seit 2000 Jahren) und in Pfarrei B segnen und preisen sie Homosexualität? Etc. etc.

 

Ja. Genau das.

Ist übrigens heute auch schon so. Nur liegt es nicht offen auf dem Tisch. 

bearbeitet von laura
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vor 7 Minuten schrieb laura:
Zitat

Aber wie stellst du dir das dann mit der Lehre vor? In Pfarrei A glauben die Katholiken, dass Bischöfe keine Vollmacht haben Frauen zu Priestern zu weihen (also die katholische Lehre seit 2000 Jahren) und in Pfarrei B glauben und praktizieren die Katholiken das Gegenteil? In Pfarrei A glauben die Katholiken, dass praktizierte Homosexualität schwere Sünde ist ( also die katholische Lehre seit 2000 Jahren) und in Pfarrei B segnen und preisen sie Homosexualität? Etc. etc.

 

Ja. Genau das.

Ist übrigens heute auch schon so. Nur liegt es nicht offen auf dem Tisch. 

Dafür muss man nicht einmal in den Nachbarort gehen. Es kann einem passieren, mit jemanden in der gleichen Kirchenbank sitzt, der oder die komplett andere Ansichten - zum Beispiel zur Homosexualität oder zum Zölibat - hat wie man selber.

 

So lange das Apostolikum die verbindende Klammer ist, ist alles in Butter.

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vor 10 Minuten schrieb Guppy:

Aber wie stellst du dir das dann mit der Lehre vor? In Pfarrei A glauben die Katholiken, dass Bischöfe keine Vollmacht haben Frauen zu Priestern zu weihen (also die katholische Lehre seit 2000 Jahren) und in Pfarrei B glauben und praktizieren die Katholiken das Gegenteil? In Pfarrei A glauben die Katholiken, dass praktizierte Homosexualität schwere Sünde ist ( also die katholische Lehre seit 2000 Jahren) und in Pfarrei B segnen und preisen sie Homosexualität? Etc. etc.

Wie Laura schon richtig schreibt, ist das heute auch schon so. Nur nicht nach Pfarrei A und B unterteilt, sondern so, dass in den meisten Pfarreien die Mehrheit das mit der Unmöglichkeit der Frauenweihe oder der Sündhaftigkeit der Homosexualität längst nicht mehr glaubt. 
Das ist übrigens nichts Neues, vermutlich haben noch nie in den letzten 1000 Jahren alle „Gläubigen“ alles geglaubt, was die Kirche gelehrt hat. Heute sind die Leute (die paar, die noch übrig sind als „Gläubige“, aber so offen, das auch öffentlich zu sagen)

 

Werner

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vor 11 Minuten schrieb laura:

Ja. Genau das.

Ist übrigens heute auch schon so. Nur liegt es nicht offen auf dem Tisch. 

 

Und du bist der Meinung, dass wir dann wirklich noch "eine Kirche" sind?

 

 

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vor 1 Minute schrieb Guppy:
vor 18 Minuten schrieb laura:

Ja. Genau das.

Ist übrigens heute auch schon so. Nur liegt es nicht offen auf dem Tisch. 

 

Und du bist der Meinung, dass wir dann wirklich noch "eine Kirche" sind?

Natürlich!

Warum nicht?

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vor 5 Minuten schrieb Flo77:
vor 8 Minuten schrieb Frank:

Natürlich!

Warum nicht?

Worin besteht denn dann bitte die Einheit? In der Bezeichnung?

Wir haben das Apostolikum und die Sakramente als einende Klammer.

Ist das nichts?

 

Die Annahme, wir seien gehirngewaschene Lemminge, die bis ins kleinste Komma dasselbe denken und glauben. War noch nie katholisch. Dafür sind wir auch nicht gefirmt.

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vor 17 Minuten schrieb Flo77:

Worin besteht denn dann bitte die Einheit? In der Bezeichnung?

Bist du Protestant? Oder warst du mal? Da sind irgendwelche Bekenntnisse wichtig, da muss man eine Konfession unterschreiben und 37 Artikeln zustimmen. Bei Katholens gibt es das nicht. 
Katholen können nach Fatima pilgern oder Fatima für Schwindel halten. Sie dürfen nur dem jeweils anderen nicht den rechten Glauben absprechen.
 

Werner

bearbeitet von Werner001
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vor 11 Minuten schrieb Werner001:

Bist du Protestant? Oder warst du mal? Da sind irgendwelche Bekenntnisse wichtig, da muss man eine Konfession unterschreiben und 37 Artikeln zustimmen. Bei Katholens gibt es das nicht. 

 

Ja, jeder tut, was er will. Keiner tut, was er soll. Und mittlerweile machen die allermeisten auch nicht mehr mit. ;)

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vor 9 Minuten schrieb Frank:

Wir haben das Apostolikum und die Sakramente als einende Klammer.

Ist das nichts?

 

Naja, bei den Sakramenten ist man sich doch aber auch nicht einig, hinsichtlich der Frage z.B. wer überhaupt gültig welche Sakramente spenden kann, wer welche Sakramente gültig empfangen kann, welche Folgen mit den Sakramenten verbunden sind und so weiter.

 

 

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vor 2 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Ja, jeder tut, was er will. Keiner tut, was er soll. Und mittlerweile machen die allermeisten auch nicht mehr mit. ;)

Auch du verstehst nicht, was katholisch bedeutet.

 

Werner

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vor 8 Minuten schrieb Werner001:
vor 11 Minuten schrieb Marcellinus:

Ja, jeder tut, was er will. Keiner tut, was er soll. Und mittlerweile machen die allermeisten auch nicht mehr mit. ;)

Auch du verstehst nicht, was katholisch bedeutet.

 

"Katholisch sein" bedeutet, von außen betrachtet, vor allem die Zugehörigkeit zur kath. Kirche. In der Hinsicht kann man beobachten, daß sowohl deren Anteil an der Gesamtbevölkerung als auch der Anteil der aktiver Teilnehmer an den kirchlichen Veranstaltungen immer mehr zurückgeht, obwohl von der Kirchenleitung als obligatorisch angesehen. Gleichzeitig sich die kath. Milieus, von denen es in meiner Kindheit noch Reste gab, weitgehend verschwunden. Insofern verstehe ich, daß sich das, was "katholisch sein" heute bedeutet, erheblich verändert hat. Was verstehst du, was ich nicht verstehe? ;)

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vor 6 Minuten schrieb Guppy:

 

Naja, bei den Sakramenten ist man sich doch aber auch nicht einig, hinsichtlich der Frage z.B. wer überhaupt gültig welche Sakramente spenden kann, wer welche Sakramente gültig empfangen kann, welche Folgen mit den Sakramenten verbunden sind und so weiter.

 

 

Welche Folgen mit den Sakramenten verbunden sind, hängt vom Sakrament ab.
Bei einigen sind sich alle einig, z. B. bei Taufe oder Weihe.
Bei anderen kann die Folgen kein Mensch sagen, Konservative ebensowenig wie Liberale. Jeder hat da seine persönlichen Ansichten. Glaubst du nicht? Dann versuche mal die Folgen des Ehesakramentes zu erklären oder die der Firmung.

 

Wo ist fraglich, wer welche Sakramente gültig spenden kann? Da sind sich doch alle einig.

 

Wer welche Sakramente gültig empfangen kann? Niemand, auch JP2 nicht, hat gesagt, eine Frau könne die Weihe nicht empfangen. JP2 hat gesagt, die Kirche dürfe keine Frauen weihen.

 

Wo sind also diese großen Differenzen?

 

Werner

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vor 7 Minuten schrieb Marcellinus:

 

"Katholisch sein" bedeutet, von außen betrachtet, vor allem die Zugehörigkeit zur kath. Kirche.

Ja, und das war’s auch schon.

 

Werner

 

Edit: katholisch ist nicht identisch mit römisch-katholisch. Man muss also nicht zur römisch-katholischen Kirche gehören, um katholisch zu sein.

Aber für römisch-katholisch gilt das analog: Zugehörigkeit zur RKK

bearbeitet von Werner001
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vor 2 Stunden schrieb Guppy:

 

Tut mir leid, aber das finde ich einfach nur lächerlich.

 

Ja klar werden die wenigen Konservtiven beim synodalen Weg "gehört". Und dann kommt die Keule der "Mehrheit" und damit wird das alles Konservative abgeschmettert und alles "Progressive" wird durchgesetzt.

 

Das ist für mich einfach das Gegenteil von einem Dialog auf Augenhöhe, bei der ALLE Seiten nicht nur "gehört" werden, sondern man am Ende zu etwas kommt, aus dem ALLE auch etwas Positives ziehen können.

 

Und das sehe ich beim synodalen Weg in keiner Weise. Es wird einfach nur die alte, progressive Agenda, die man schon seit Jahrzehnten auf dem Zettel hat durchgepeitscht. Die Konservativen werden "gehört". Oh wie nobel. Das wars dann aber auch.

 

Darum bin ich klar der Meinung, dass der synodale Weg nichts als Spaltung und noch mehr Unzufriedenheit erzeugen wird als ohnehin schon vorhanden ist.

Was ist denn eigentlich "progressiv" und "konservativ" ? Das sind doch letztlich einfach nur Pappschilder, Ethiketten, die man irgendwo hinpeppt. Ich würde mich als sehr, sehr konservativ bezeichnen, wenn es um den Kern, die Grundsubstanz des Glaubens geht, gerade auch in der Katholischen Variante. 

 

Was ich allerdings auf keinen Fall zur unverzichtbaren Grundsubstanz des Glaubens zählen würde, was jederzeit veränderbar ist wären: z.B die konkreten Zulassungsvoraussetzungen zu den Ämtern in der Katholischen Kirche.

 

Was für mich ein absoluter Prüfstein für unsere Kirche geworden ist: Ob sie - wie es im 2. Vaticanum formuliert wird - "die Zeichen der Zeit" erkannt hat oder zu einer fundamentalistischer Sekte verkommt: die Frage nach der Gleichberechtigung von Mann und Frau. Dies ist kein beliebiges Modethema, sondern ein Lackmustest dafür, ob die Kirche überhaupt im 21. Jahrhundert angekommen ist oder geistig noch in der Zeit der Pius-Päpste stehen geblieben ist. 

 

Die Kirche kann schon den Frauen den Zugang zum Weiheamt verweigern, nur dann braucht sie sehr gute und starke Argumente, dies einer jungen Generation von Frauen zu vermitteln. Und wenn ich Argumente schreibe, meine ich auch Argumente und keine reinen Zirkelschlüsse, die nichts begründen wie OS...

 

Oder die Katholische Kirche könnte dann eben verglichen werden mit den Taliban in Afghanistan oder Saudi-Arabien ....

 

Was ich sagen möchte: die Frage Weihe von Frauen hat überhaupt nichts mit "konservativ" oder "progressiv" zu tun sondern damit, in welcher Welt die Katholiken geistig eigentlich leben wollen: im 19. JH - 50er Jahre ( = Kirche der Pius-Päpste ) oder der Kirche des zweiten Vatikanums....

bearbeitet von Cosifantutti
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vor 15 Minuten schrieb Werner001:
vor 19 Minuten schrieb Marcellinus:

"Katholisch sein" bedeutet, von außen betrachtet, vor allem die Zugehörigkeit zur kath. Kirche.

Ja, und das war’s auch schon.

 

Ja, aber du siehst ja auch, daß das die Menschen immer weniger zufriedenstellt, und ich bin auch nicht sicher, ob das, sagen wir, vor 60 Jahren auch gestimmt hätte. Ich war auch damals nur ein Betrachter von außen, aber an unseren kath. Nachbarn sah man noch, daß die Zugehörigkeit zur kath. Kirchen früher einmal mehr gewesen sein mußte als der bloße Eintrag auf der Lohnsteuerkarte. 

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vor 3 Minuten schrieb Werner001:

Ja, und das war’s auch schon.

Und davon wird man satt?

 

Versteh' mich nicht falsch, ich habe schon an mehreren Stellen geäußert, was ich meine, daß ein Katholik von seinem Glauben wissen sollte und was ein jeder tun sollte um als Katholik zu leben. Und das ist ein Bruchteil von dem, was teilweise woanders gefordert wird, aber zugegeben mehr, als man heute an durchschnittlicher religiöser Bildung noch findet.

 

Mir fehlt tatsächlich die oben schon erwähnte Verbindlichkeit mit ihren sichbaren Konsequenzen deren Fehlen bei mir auch einen zunehmenden Sinnverlust heraufbeschwört. Für mein Seelenheil muss ich nicht Sonntags zur Messe, jährlich zu Beichte und Kommunion, die Fast- und Abstinenztage halten und für die Kirche spenden und beten.

Für die Zugehörigkeit zu einer Gemeinde schon. Wenn allerdings schon in den Gemeinden die Praxis erodiert wird es schwierig. Zumindest für mich.

 

Für mich pers. spielt die Lehre der Kirche kaum noch eine Rolle. Das meiste, was damit verbunden war in meinem persönlichen Erleben hat sich in Rauch aufgelöst wie der Copal im Räucherbecken auf meinem Hausaltar. Und ich nehme an, daß das vielen so geht.

 

Aber der Ritus, die Struktur, die Ordnung - das stiftet mMn erst die (sichtbare) Gemeinschaft.

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vor 41 Minuten schrieb Guppy:

 

Naja, bei den Sakramenten ist man sich doch aber auch nicht einig, hinsichtlich der Frage z.B. wer überhaupt gültig welche Sakramente spenden kann, wer welche Sakramente gültig empfangen kann, welche Folgen mit den Sakramenten verbunden sind und so weiter.

 

 

Wo sollte denn bezüglich der Sakramente Streit entstehen ? Ist doch alles geregelt

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vor 24 Minuten schrieb Flo77:

Und davon wird man satt?

Das ist ein ganz anderes Thema.

Hier ging es nur darum, was „katholisch sein“ ist

Dass der eine noch spirituelle Nahrung braucht, der andere lateinische Choräle und der dritte möglichst viele Marienerscheinungen, tut dem ja keinen Abbruch 

 

Werner

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vor 1 Stunde schrieb Guppy:
vor 2 Stunden schrieb Frank:

Wir haben das Apostolikum und die Sakramente als einende Klammer.

Ist das nichts?

 

Naja, bei den Sakramenten ist man sich doch aber auch nicht einig, hinsichtlich der Frage z.B. wer überhaupt gültig welche Sakramente spenden kann, wer welche Sakramente gültig empfangen kann, welche Folgen mit den Sakramenten verbunden sind und so weiter.

Wo sind denn die grundlegenden, unüberwindlich trennenden Differenzen?

Und betreffen diese wirklich den Kern der Sakramente?

 

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vor 1 Stunde schrieb Werner001:

Wo sind also diese großen Differenzen?

 

Beispiel Weihesakrament:

 

In Pfarrei A glaubt man, dass dieses Sakrament nur Männer empfangen können und die Kirche keine Vollmacht hat Frauen zu weihen.

Pfarrei B wird von einer "Priesterin" geleitet, die nach dem Glauben von Pfarrei A aber eben kein Priester ist.

 

Daraus ergibt sich dann direkt auch das Problem, dass die "Priesterin" von Pfarrei B nach dem Glauben von Pfarrei A gar nicht die Kommunion spenden kann, denn das kann nur ein katholischer Priester. Was da in Pfarrei B ausgeteilt wird, ist nach dem Glauben von Pfarrei A nur Brot, aber nicht der Leib Christi. Das heisst es gibt gar keine vollständige eucharistische Gemeinschaft zwischen Pfarrei A und Pfarrei B.

 

Das Beichtsakrament gibt es nach dem Glauben von Pfarrei A in der Pfarrei B ebenfalls nicht. Das wäre dann nur eine Laienbeichte, die aber nicht die Sünden vergibt und kein Sakrament ist.

 

Beispiel Ehesakrament:

 

In Pfarrei A glaubt man, dass dieses Sakrament sich nur ein Mann und eine Frau gegenseitig spenden können und die Ehe ist unauflöslich.

In Pfarrei B glaubt man, dass dieses Sakrament sich auch zwei Männer oder zwei Frauen spenden können und dort wird auch die Wiederheirat akzeptiert.

Das heisst in Pfarrei B werden "sakramentale Ehen" geschlossen, die nach dem Glauben von Pfarrei A gar keine sakramentalen Ehen sind und auch nicht sein können.

 

Also ich finde es sehr schwierig, wie Laura sich das vorstellt, dass die Pfarreien in Lehre und Glaubenspraxis alle ihr eigenes Süppchen kochen und trotzdem alle so tun als wären sie in der Einheit der Kirche, obwohl diese Einheit de facto gar nicht mehr existiert.

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vor 33 Minuten schrieb Guppy:

 

Beispiel Weihesakrament:

 

In Pfarrei A glaubt man, dass dieses Sakrament nur Männer empfangen können und die Kirche keine Vollmacht hat Frauen zu weihen.

Pfarrei B wird von einer "Priesterin" geleitet, die nach dem Glauben von Pfarrei A aber eben kein Priester ist.

 

Daraus ergibt sich dann direkt auch das Problem, dass die "Priesterin" von Pfarrei B nach dem Glauben von Pfarrei A gar nicht die Kommunion spenden kann, denn das kann nur ein katholischer Priester. Was da in Pfarrei B ausgeteilt wird, ist nach dem Glauben von Pfarrei A nur Brot, aber nicht der Leib Christi. Das heisst es gibt gar keine vollständige eucharistische Gemeinschaft zwischen Pfarrei A und Pfarrei B.

 

Das Beichtsakrament gibt es nach dem Glauben von Pfarrei A in der Pfarrei B ebenfalls nicht. Das wäre dann nur eine Laienbeichte, die aber nicht die Sünden vergibt und kein Sakrament ist.

 

Beispiel Ehesakrament:

 

In Pfarrei A glaubt man, dass dieses Sakrament sich nur ein Mann und eine Frau gegenseitig spenden können und die Ehe ist unauflöslich.

In Pfarrei B glaubt man, dass dieses Sakrament sich auch zwei Männer oder zwei Frauen spenden können und dort wird auch die Wiederheirat akzeptiert.

Das heisst in Pfarrei B werden "sakramentale Ehen" geschlossen, die nach dem Glauben von Pfarrei A gar keine sakramentalen Ehen sind und auch nicht sein können.

 

Also ich finde es sehr schwierig, wie Laura sich das vorstellt, dass die Pfarreien in Lehre und Glaubenspraxis alle ihr eigenes Süppchen kochen und trotzdem alle so tun als wären sie in der Einheit der Kirche, obwohl diese Einheit de facto gar nicht mehr existiert.

Kennst du denn konkret eine katholische Pfarrei in Deutschland, die von einer "Priesterin" geleitet wird ? 

 

Kennst du denn eine Pfarrei in Deutschland, die das Sakrament der Beichte ablehnt  als eines der sieben Sakramente der katholischen Kirche ?

 

Kennst du den eine Pfarrei in Deutschland, die das Sakrament der Ehe zwei Frauen oder zwei Männern spendet ? 

 

Wenn nicht, warum konstruierst du solche Szenarien, die es nur in deiner Phantasie gibt ? 

 

Insgesamt habe ich bei dir den Eindruck, dass du dich leider nicht mit dem real existierenden Katholizismus vor deiner Konversion beschäftigt hast.

 

Im Nachhinein solltest du jetzt nicht rumjammern, das der real existierende Katholizismus so ganz anders ist, wie du dir ihn vielleicht vorher in deiner Phantasie ausgemal hast...

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vor 11 Stunden schrieb Guppy:

In Pfarrei A glaubt man, dass dieses Sakrament nur Männer empfangen können und die Kirche keine Vollmacht hat Frauen zu weihen.

Pfarrei B wird von einer "Priesterin" geleitet, die nach dem Glauben von Pfarrei A aber eben kein Priester ist.

Es geht aber nicht darum, was eine Privatperson dazu meint. Sondern im Zweifel darum, was der Ortsordinarius in Verbindung mit dem Petrusamt entschieden hat.

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