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Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

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vor 14 Stunden schrieb Werner001:

Andere Frage: Welche Bedeutung sollte der Kommunionempfang für einen Moslem haben? Aus dessen/deren Sicht?

„Communio“, also Teil-nahme an der gemeinschaftlichen Feier? Ja, nach unserem Glauben sollte man wissen, was die Eucharistie bedeutet und vorbereitet sein, nicht zuletzt durch die Taufe, um daran teilzunehmen. Aber grundsätzlich ist es erst einmal ein Kompliment, wenn jemand, der zwar die komplette Bedeutung nicht kennt, aber doch erkennt, hier wird durch das Teilen von Brot (und evtl. Wein) Gemeinschaft geschaffen, und ich möchte Teil dieser Gemeinschaft auf Zeit sein. 

Und ich kann mir schon vorstellen, dass bei einem unbedarften/unvoreingenommen Nicht-Christen von dem ganzen Ritual vor allem die Formulierung „tut dies zu meinem Gedächtnis“ hängen bleibt. Ein eher reformiertes Abendmahlsverständnis der reinen Erinnerungshandlung wäre da das Nächstliegende – und nicht die römisch-katholische hochheiligste Transsubstanziationslehre. 

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vor 14 Stunden schrieb Werner001:

Warum klettern wir nicht auf den Uluru? 
Weil wir wissen, dass er den Aborigines heilig ist.

Es käme such niemand auf die Idee, die Aborigines als ausgrenzend oder unhöflich zu bezeichnen, weil sie nicht wollen, dass wir da hochsteigen.

Und selbst wenn wir das Hochsteigen als spirituell bereichernd empfinden würden, respektieren wir den Glauben der Aborigines.

Zitat

A business lobby group has made a controversial call to reopen the Uluru climb to help kickstart Northern Territory's tourism industry.

abc.net.au, 12. Mai 2020. „Wir“ beinhaltet in dem Fall nicht den Chef des Flughafens von Alice Springs und Vorsitzenden der Alice Springs Major Business Group … [sein Vorschlag wurde postwendend abgelehnt]

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vor 13 Stunden schrieb laura:

Ja, ich würde persönlich sagen, dass es den Aborigines nicht zusteht, dir den Zugang zu verweigern.

Ich würde es den Aborigines durchaus zugestehen, und zwar in dem Sinne des Hausrechts, dass sie „traditional landowners“ sind, auch wenn deren vorkoloniales Konzept wer wie Verantwortung für Grund und und Boden ist, nicht mit einer Grunddienstbarkeit gemäß Registerrecht darstellbar sein sollte. Damit können die örtlichen Stämme eben durchaus definieren, welche Nutzungen gewünscht oder unerwünscht sind.

Vergleichbar wäre m.E. eher, ob die Pfarrgemeinde XYZ mitreden darf, ob eine Stadtrundfahrt Busgruppen durch die Krypta und die Sakristei schleust, und dafür auch noch die Versetzung des Altars hinnehmen muss, damit genug Platz für Elektrorollstühle ist.

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vor 8 Minuten schrieb o_aus_h:

Ich würde es den Aborigines durchaus zugestehen, und zwar in dem Sinne des Hausrechts, dass sie „traditional landowners“ sind

Es geht nicht um Hausrecht, das ist ein Nationalpark. Die Besteigung ist einzig deswegen nicht mehr erlaubt, weil der Berg den Aborigines heilig ist und seine Besteigung ihre religiösen Gefühle verletzt.

Es geht also nicht um den Besuch der Krypta bei der Stadtrundfahrt, sondern um ein Picknick auf dem Altar bei der Stadtrundfahrt 

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Ich kann mich manchmal des Eindrucks nicht erwehren, dass von Katholiken eine größere Duldsamkeit, was die Verletzung ihrer religiösen Gefühle angeht, gefordert wird, als von Angehörigen anderer Konfessionen.

 

Jedenfalls finde ich es nicht akzeptabel, wenn Außenstehende das Recht einer religiösen Gemeinschaft, selbst über die Zugangsvorraussetzungen für die von ihnen praktizierten Riten zu entscheiden, missachten.

bearbeitet von Florianklaus
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vor 11 Minuten schrieb Werner001:

Es geht nicht um Hausrecht, das ist ein Nationalpark. Die Besteigung ist einzig deswegen nicht mehr erlaubt, weil der Berg den Aborigines heilig ist und seine Besteigung ihre religiösen Gefühle verletzt.

Es geht also nicht um den Besuch der Krypta bei der Stadtrundfahrt, sondern um ein Picknick auf dem Altar bei der Stadtrundfahrt 

 

Werner

Ein Nationalpark im öffentlichen Besitz ist der Uluru allerdings nur, weil die britischen Kolonialherren den „Wilden“ das gesamten Stammesgebiet pauschal enteignet und jede Mitsprache verwehrt hatten. Darum explizit mein Verweis auf die vorkoloniale Situation, die halt bloß ein paar Jahrhunderte unterbrochen war.

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vor 1 Minute schrieb Florianklaus:

Ich kann mich manchmal des Eindrucks nicht erwehren, dass von Katholiken eine größere Duldsamkeit, was die Verletzung ihrer religiösen Gefühle angeht, gefordert wird als von Angehörigen anderer Konfessionen.

 

Jedenfalls finde ich es nicht akzeptabel, wenn Außenstehende das Recht einer religiösen Gemeinschaft, selbst über die Zugangsvorraussetzungen für die von ihnen praktizierten Riten zu entscheiden, missachten.

Könnte es ein, dass von Christinnen und Christen auch nach einer Grenzüberschreitung noch das Hinhalten der anderen Wange gefordert wird? Und zwar nicht von Außenstehenden!

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vor 12 Minuten schrieb o_aus_h:

Ein Nationalpark im öffentlichen Besitz ist der Uluru allerdings nur, weil die britischen Kolonialherren den „Wilden“ das gesamten Stammesgebiet pauschal enteignet und jede Mitsprache verwehrt hatten. Darum explizit mein Verweis auf die vorkoloniale Situation, die halt bloß ein paar Jahrhunderte unterbrochen war.

Das gilt auch für den Platz, auf dem die Oper von Sydney steht. Da deg aber den Aborigines nicht explizit heilig ist/war, ist das kein Problem

 

Werner

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vor 12 Minuten schrieb o_aus_h:

Könnte es ein, dass von Christinnen und Christen auch nach einer Grenzüberschreitung noch das Hinhalten der anderen Wange gefordert wird? Und zwar nicht von Außenstehenden!

Deshalb gehen Christen in der Regel nach Grenzüberschreitungen auch nicht hin und fackeln die Heiligtümer anderer Religionen ab, wie das bei Nichtchristen durchaus öfter vorkommt.

Das heißt aber nicht, dass sie dich nicht über Grenzüberschreitungen beklagen dürfen

 

Werner

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vor 51 Minuten schrieb Flo77:

Auf Zeit?

 

Eigenwilliges Kirchenverständnis.

Bitte achtgeben: Ich habe nicht mein Kirchenverständnis erläutert, sondern eine mögliche Motivation eines Nicht-Christen, einer Nicht-Christin dargestellt, an der Eucharistie teilzunehmen. Und da wird der Empfang des Brotstücks sicher nicht als Entscheidung von Ewigkeit zu Ewigkeit verstanden.

Und natürlich ist diese Gottesdienstgemeinde, die konkrete Tischgemeinschaft, gerade bei einem Katholikentag, sowieso eine Gemeinschaft auf Zeit, weil spätestens Sonntag mittag wieder alle zurück in ihre Heimatgemeinden fahren. 

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vor 3 Stunden schrieb Die Angelika:

 

Magisches Sakramentenverständnis.

 

Magisch wäre es dann, wenn ich automatisch und in jedem Fall eine Kausalkette herstellen würde. Woran Du das feststellst, entzieht sich meinen Verständnis. Vielleicht Magie? 😁

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vor 2 Stunden schrieb Werner001:

Bist du heute zu Scherzen aufgelegt? Der Mann wusste ja deiner Erzählung nach nicht, was er tat.

 

Doch er wusste was er tat - es war ihm egal.

 

vor 2 Stunden schrieb Werner001:

Ich habe ja schon geschrieben, dass bei solchen Gelegenheiten sehr viel Publikum anwesend ist, das nicht weiß, wie es sich korrekt verhalten sollte, und deshalb nachmacht, was alle tun.

Da mache ich der Frau Arras auch keinen Vorwurf, es wäre Sache der zahlreich anwesenden Bischöfe gewesen, im Vorfeld das Publikum darüber zu informieren, was die korrekte Verhaltensweise ist.

 

Vielleicht ist religiöser Analphabetismus wirklich sehr weit verbreitet: wenn ich einer religiösen Zeremonie beiwohne, deren Bedeutung ich nicht kenne - mache ich entweder gar nichts oder frage vorher nach!

Abgesehen davon will ich nicht glauben, dass Frau Aras so wenig gebildet ist, nichts über das Wichtigste des katholischen Glaubens zu wissen.

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vor 19 Minuten schrieb o_aus_h:

Bitte achtgeben: Ich habe nicht mein Kirchenverständnis erläutert, sondern eine mögliche Motivation eines Nicht-Christen, einer Nicht-Christin dargestellt, an der Eucharistie teilzunehmen. Und da wird der Empfang des Brotstücks sicher nicht als Entscheidung von Ewigkeit zu Ewigkeit verstanden.

Und natürlich ist diese Gottesdienstgemeinde, die konkrete Tischgemeinschaft, gerade bei einem Katholikentag, sowieso eine Gemeinschaft auf Zeit, weil spätestens Sonntag mittag wieder alle zurück in ihre Heimatgemeinden fahren. 

 

Daher wäre es Aufgabe der Verantwortlichen gewesen, hier vorab ein wenig - jetzt kommt das pfuibäh-Wort - Katechese zu betreiben.

Teil des Volkes Gottes kann man nicht auf Zeit sein, für Katholiken setzt Eucharistiegemeinschaft im Allgemeinen Kirchengemeinschaft voraus etc.

Themen hätte es genug gegeben.

 

Doch offenbar war ihnen gleich-gültig, wer den Leib Christi empfängt.

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vor 1 Stunde schrieb Florianklaus:

Ich kann mich manchmal des Eindrucks nicht erwehren, dass von Katholiken eine größere Duldsamkeit, was die Verletzung ihrer religiösen Gefühle angeht, gefordert wird, als von Angehörigen anderer Konfessionen.

 

Jedenfalls finde ich es nicht akzeptabel, wenn Außenstehende das Recht einer religiösen Gemeinschaft, selbst über die Zugangsvorraussetzungen für die von ihnen praktizierten Riten zu entscheiden, missachten.

nun auch die katholische Kirche respektiert nicht  das Recht anderer  in dem sie sich zum Moralhüter für die Gesellschaft aufschwingt weit über die Grenzen  ihrer Konfession hinaus siehe den präpotenten Auftritt von Benedikt XVI  vor dem Deutschen Bundestag, wo er sich die Autorität anmaßte, als Hüter der Rechtstheorie des Naturrechts aufzutreten

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vor 42 Minuten schrieb rorro:

Doch offenbar war ihnen gleich-gültig, wer den Leib Christi empfängt.

Vielleicht sind vor Gott alle gleich-gültig? 

Vielleicht ist es nicht die Aufgabe der Kirche, Zäune aufzustellen, sondern Türen zu öffnen? 

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vor 34 Minuten schrieb Spadafora:

nun auch die katholische Kirche respektiert nicht  das Recht anderer  in dem sie sich zum Moralhüter für die Gesellschaft aufschwingt weit über die Grenzen  ihrer Konfession hinaus siehe den präpotenten Auftritt von Benedikt XVI  vor dem Deutschen Bundestag, wo er sich die Autorität anmaßte, als Hüter der Rechtstheorie des Naturrechts aufzutreten

Ich kann hier keinen Zusammenhang mit Deinem Lieblingsthema erkennen. Auf neudeutsch würde man Deinen Beitrag als "Whataboutism" bezeichnen.

bearbeitet von Florianklaus
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vor 2 Minuten schrieb laura:

Vielleicht sind vor Gott alle gleich-gültig? 

Vielleicht ist es nicht die Aufgabe der Kirche, Zäune aufzustellen, sondern Türen zu öffnen? 

Ich finde solche allgemeinen Aussagen wohlfeil und nicht geeignet, die komplizierten Fragen nach dem Kommunionempfang für Nichtkatholiken zu beantworten.

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vor 7 Minuten schrieb Florianklaus:

Ich finde solche allgemeinen Aussagen wohlfeil und nicht geeignet, die komplizierten Fragen nach dem Kommunionempfang für Nichtkatholiken zu beantworten.

Die Frage ist, ob diese Frage auch vor Gott kompliziert ist oder solche Debatten nicht im Wesentlichen unsere menschliche Begrenztheit zeigen.

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Gerade eben schrieb laura:

Die Frage ist, ob diese Frage auch vor Gott kompliziert ist oder solche Debatten nicht im Wesentlichen unsere menschliche Begrenztheit zeigen.

 

Ich würde das einfach mal die Praxis der frühen Kirche als Vorbild nehmen. Die waren einfach viel näher dran an Jesus und dessen Umwelt und Umfeld.

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vor 2 Minuten schrieb laura:

Die Frage ist, ob diese Frage auch vor Gott kompliziert ist oder solche Debatten nicht im Wesentlichen unsere menschliche Begrenztheit zeigen.

Wer es gerne einfach haben möchte, kann ja zur Kirche konvertieren.

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vor 1 Stunde schrieb laura:

Vielleicht sind vor Gott alle gleich-gültig? 

Vielleicht ist es nicht die Aufgabe der Kirche, Zäune aufzustellen, sondern Türen zu öffnen? 

 

Da ich Dir ein sakramentales Grundverständnis unterstelle, wundert mich diese Aussage sehr.

bearbeitet von rorro
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vor 5 Stunden schrieb rorro:

 

Doch er wusste was er tat - es war ihm egal.

 

 

Vielleicht ist religiöser Analphabetismus wirklich sehr weit verbreitet: wenn ich einer religiösen Zeremonie beiwohne, deren Bedeutung ich nicht kenne - mache ich entweder gar nichts oder frage vorher nach!

Abgesehen davon will ich nicht glauben, dass Frau Aras so wenig gebildet ist, nichts über das Wichtigste des katholischen Glaubens zu wissen.

 

Wenn man nicht möchte, dass Ungetaufte zur Kommunion gehen, dann könnte man, wie bereits hier vorgeschlagen, schlichtweg in der Eucharistiefeier zum entsprechenden Zeitpunkt offen sagen, wer zum Kommunionempfang eingeladen ist.

Stattdessen scheint es einigen Leuten Freude zu bereiten, sich im Nachhinein über diverse Bischöfe und Frau Aras zu echauffieren.

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vor 4 Stunden schrieb Florianklaus:

Ich finde solche allgemeinen Aussagen wohlfeil und nicht geeignet, die komplizierten Fragen nach dem Kommunionempfang für Nichtkatholiken zu beantworten.

 

Wenn Kirche keine wichtigeren Fragen zu beantworten hat, dann weiß nun wirklich jeder, wie wichtig Kirche heute noch für unsere Gesellschaft ist.

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vor 4 Stunden schrieb rorro:

 

Ich würde das einfach mal die Praxis der frühen Kirche als Vorbild nehmen. Die waren einfach viel näher dran an Jesus und dessen Umwelt und Umfeld.

 

Da gab es aber noch keine Aleviten

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