laura Geschrieben 9. Juni 2022 Melden Share Geschrieben 9. Juni 2022 (bearbeitet) vor 10 Stunden schrieb Die Angelika: aus "Was brauchst du, um zu bleiben?" Diese klerikale Elite-Anthropologie ist mMn die Wurzel allen Übels, was gemeint ist mit dem Hinweis auf systemische Ursachen. Denn durch sie wird vermittelt, dass Priester quasi per Weihe die besseren Christen wären. Das hat wiederum zur Folge, dass sie weniger kritisch hinterfragt werden in ihrem Verhalten. Und wenn schon mal was nicht mehr zu übersehen ist (z.B. Missbrauch), dann muss der arme geweihte Herr unter besonders teuflischen Anfechtungen gelitten haben, sonst hätte das ja gar nicht passieren können, womit aber dann leider der Täter zum Opfer des Teufels gemacht wird. Super. Genau darin liegt das Problem: Die Weihe ist - in der Mentalität vieler Katholikinnen und Katholiken - nicht mehr die Beauftragung zum Feiern der Sakramente in persona christi, sondern es ist die Vorstellung durchgesetzt, dass der Priester sozusagen als ganze Person Christus repräsentiert. Auch da, wo er überhaupt nicht als Priester handelt. Damit geht die Fähigkeit verloren, den Priester als Menschen zu sehen, der auch möglicheweise fehlbar ist. Einfach ein ganz normaler Mensch, der - genauso wie Herr Meier, der seine Frau betrügt oder Frau Müller, die sich selbst befriedigt - im sexuellen Bereich ringt, Fehler macht etc. Den „perfekten asexuellen Mann“ darstellen hält niemand auf Dauer aus. Auch ein Priester nicht. Und genau deswegen ist das Forum „Priesterliche Existenz“ im Synodalen Weg so wichtig. Um solche Fehlentwicklungen aufzudecken. bearbeitet 9. Juni 2022 von laura Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 9. Juni 2022 Melden Share Geschrieben 9. Juni 2022 Folgendes Zitat stammt von einer Christin, die nicht dahergelaufen, sondern zu einer Priesterweihe eingeladen war: Zitat "Ich gestehe, gerne hätte ich nicht nur mitgefeiert, sondern auch mitgesegnet und kommuniziert. Denn wie Sie bin ich ordiniert zum Dienst an Wort und Sakrament und habe einen langen geistlichen Weg in dieses Amt hinter mir. Theologische Differenzen über die Lehre von Amt und Kirche verhindern das – noch." Chapeau! Solche Frauen braucht die Kirche. Sie macht keine gute Miene zum merkwürdigen Spiel, sondern benennt klar das, was in aller Öffentlichkeit geschieht und womöglich die nächsten Jahrzehnte zur Normalität geworden wäre, ohne dass einer über das Verquere, das dabei geschieht, nachgedacht hätte. Quelle: Frauenordination und Interkommunion? Evangelische Bischöfin provoziert bei Priesterweihe Klar ist das aus rk Sicht eine Provokation, ja, ist es auch, aber eine Provokation in gut jesuanischem Sinne. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 9. Juni 2022 Melden Share Geschrieben 9. Juni 2022 vor 27 Minuten schrieb Die Angelika: Folgendes Zitat stammt von einer Christin, die nicht dahergelaufen, sondern zu einer Priesterweihe eingeladen war: Chapeau! Solche Frauen braucht die Kirche. Sie macht keine gute Miene zum merkwürdigen Spiel, sondern benennt klar das, was in aller Öffentlichkeit geschieht und womöglich die nächsten Jahrzehnte zur Normalität geworden wäre, ohne dass einer über das Verquere, das dabei geschieht, nachgedacht hätte. Quelle: Frauenordination und Interkommunion? Evangelische Bischöfin provoziert bei Priesterweihe Klar ist das aus rk Sicht eine Provokation, ja, ist es auch, aber eine Provokation in gut jesuanischem Sinne. Ich glaube auch, dass solche Äußerungen extrem wichtig sind. Je öfter und selbstverständlicher sie geäußert werden, desto größer ist die Chance, dass das klerikale System merkt, wie wenig Menschen ihre Vorstellungen überhaupt teilen. Das Verquere muss aufgedeckt werden. Nur so verändert sich was. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 9. Juni 2022 Melden Share Geschrieben 9. Juni 2022 vor 11 Stunden schrieb Die Angelika: aus "Was brauchst du, um zu bleiben?" Diese klerikale Elite-Anthropologie ist mMn die Wurzel allen Übels, was gemeint ist mit dem Hinweis auf systemische Ursachen. Denn durch sie wird vermittelt, dass Priester quasi per Weihe die besseren Christen wären. Das hat wiederum zur Folge, dass sie weniger kritisch hinterfragt werden in ihrem Verhalten. Und wenn schon mal was nicht mehr zu übersehen ist (z.B. Missbrauch), dann muss der arme geweihte Herr unter besonders teuflischen Anfechtungen gelitten haben, sonst hätte das ja gar nicht passieren können, womit aber dann leider der Täter zum Opfer des Teufels gemacht wird. Die Frage, warum sie nicht geht, halte ich für mehr als berechtigt. Warum tut sie sich das an? Es gibt ja nur zwei Möglichkeiten: entweder die Kirche ist in ihrer Form als RKK tatsächlich “heilsnotwendig”, “die einzig wahre Kirche”, “vom Heiligen Geist geleitet” und wie die Sprüche alle heißen, dann muss ich, falls ich das Zeug ernsthaft glaube, mit dem leben und das gut finden, was Gott offenbar so haben will. Oder ich glaube das nicht, was hält mich dann in dieser RKK? Letztlich ist es nichts weiter als eine Gehirnwäsche wie bei jeder x-beliebigen Sekte auch, die Leute in eine psychische Abhängigkeit treibt, sie dazu bringt, zu glauben, sie könnten diese Kirche nicht verlassen, obwohl sie an ihr verzweifeln. Wenn man, und das ist schwer, ich weiß, diese psychische Abhängigkeit überwindet, ist das sehr befreiend. Und man muss seinen Glauben, also das Wesentliche des Glaubens, das Tröstende, Stärkende, noch nicht mal aufgeben dafür. Dass einem eingeredet wird, das sei nicht möglich, ist Teil der Gehirnwäsche, von der man sich befreien muss. Achja, wenn ich von Gehirnwäsche schreibe, unterstelle ich noch nicht mal Absicht. Es ist Teil einer langen überlieferten Tradition. Aber auch Traditionen können obsolet werden. Werner 1 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 9. Juni 2022 Melden Share Geschrieben 9. Juni 2022 vor 30 Minuten schrieb Werner001: Achja, wenn ich von Gehirnwäsche schreibe, unterstelle ich noch nicht mal Absicht. Es ist Teil einer langen überlieferten Tradition. Aber auch Traditionen können obsolet werden. Richtig! Oder anders formuliert: Die, die diese Tradition heute aufrechterhalten und vertreten, sind ja selbst mit dieser Gehirnwäsche aufgewachsen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dies ist ein beliebter Beitrag. Die Angelika Geschrieben 10. Juni 2022 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 10. Juni 2022 Am 9.6.2022 um 09:38 schrieb Werner001: Die Frage, warum sie nicht geht, halte ich für mehr als berechtigt. Warum tut sie sich das an? Es gibt ja nur zwei Möglichkeiten: entweder die Kirche ist in ihrer Form als RKK tatsächlich “heilsnotwendig”, “die einzig wahre Kirche”, “vom Heiligen Geist geleitet” und wie die Sprüche alle heißen, dann muss ich, falls ich das Zeug ernsthaft glaube, mit dem leben und das gut finden, was Gott offenbar so haben will. Oder ich glaube das nicht, was hält mich dann in dieser RKK? Letztlich ist es nichts weiter als eine Gehirnwäsche wie bei jeder x-beliebigen Sekte auch, die Leute in eine psychische Abhängigkeit treibt, sie dazu bringt, zu glauben, sie könnten diese Kirche nicht verlassen, obwohl sie an ihr verzweifeln. Wenn man, und das ist schwer, ich weiß, diese psychische Abhängigkeit überwindet, ist das sehr befreiend. Und man muss seinen Glauben, also das Wesentliche des Glaubens, das Tröstende, Stärkende, noch nicht mal aufgeben dafür. Dass einem eingeredet wird, das sei nicht möglich, ist Teil der Gehirnwäsche, von der man sich befreien muss. Achja, wenn ich von Gehirnwäsche schreibe, unterstelle ich noch nicht mal Absicht. Es ist Teil einer langen überlieferten Tradition. Aber auch Traditionen können obsolet werden. Werner Über deinen Beitrag habe ich nun eine ganze Weile nachgedacht, auch ob ich darauf eine (sehr persönliche) Antwort verfassen soll. 1) Die Frage, warum die in dem Artikel beschriebene Frau nicht geht, ist grundsätzlich schon berechtigt. Allerdings meine ich, dass zu unterscheiden ist, in welchem Kreis und wann sie gestellt wird. Nun, gestellt wurde die Frage "im Rahmen einer Fortbildung aus verschiedenen Bistümern kam beim Austausch über die Tätigkeitsbereiche der Einzelnen", also in einem innerkirchlichen Rahmen. wenn innerhalb eines solchen Rahmens im sehr persönlichen Austausch über die seelische Disposition einer Person, die sich fortbilden möchte, eine solche Frage gestellt wird, empfinde ich persönlich das schon anders als wenn das z. B. hier im Forum, wo sich Menschen unterschiedlichster Weltanschauung austauschen. Innerhalb dieses Rahmens hat die Frage nämlich auch nach meiner Wahrnehmung etwas Ausgrenzendes, wie die Autorin des Artikels dann auch thematisiert. Wenn die Frage innerhalb eines solchen Rahmens dann auch noch verbunden wird mit dem Thema Wahrhaftigkeit ("Eine Teilnehmerin fragte sie, warum sie dann nicht gehe? Es wäre doch ehrlicher zu gehen, wenn man nicht mehr daran glaube und nicht mehr hoffe."), dann fehlt es mMn ganz massiv an Einfühlungsvermögen. Denn diese Frau ohne Hoffnung sitzt ja doch immer noch in einer Fortbildung für ihren Dienst in und an der Kirche. Wäre solch ausgrenzendes Verhalten kein Einzelfall, wäre das ja nicht ganz so schlimm. Aber das, was hier geschildert wird, ist nach meinen Erfahrungen symptomatisch für die rk Kirche, und das schreibe ich, nachdem ich mich fast mein ganzes Leben lang in dieser Kirche abgearbeitet, gehofft, gezweifelt, wieder gehofft und letztendlich verzweifelt und gegangen bin, um wenigstens meine seelische Gesundheit, meinen Glauben retten zu können. Davor habe auch ich (und ich weiß von vielen anderen, denen es genau so ging), oft genug genau das thematisiert, was diese Frau in dieser Fortbildung auch thematisiert hat, und genau die gleiche Reaktion unzählige Male erleben müssen. Tja, und auch in diversen religiösen Diskussionsforen wird man nicht nur Außenstehenden, sondern von den eigenen Glaubens- und Konfessionsgeschwistern auf diese Weise gefragt. Die Frage an sich wäre mMn ja noch in Ordnung. Die Frage aber in Kombination mit der Erklärung, dass ein Verbleib in dieser Kirche unehrlich wäre, dass man quasi ein mieser Nestbeschmutzer, Heuchler, Lügner sei, ist einfach nur dazu angetan, die Zweifler und Kritiker rauszumobben. Und ja, ich benutze das Wort "mobben" ganz bewusst. Denn für mich sind da ganz klare Merkmale von Mobbing erkennbar. Der Adressat der Frage wird in eine Verteidigungsposition gebracht, als tue er etwas Verbrecherisches, Falsches. Im wird Unwahrhaftigkeit unterstellt, er wird also in seiner persönlichen Integrität in Frage gestellt. Damit wird auf Dauer ein Klima des Misstrauens geschaffen. Das führt dazu, dass man mit seiner Not allein bleibt bzw. sich in seiner Not nur noch Gleichgesinnten mitteilt. Dies wiederum führt zu einer Spaltung innerhalb der Kirche (Kritiker/Reformwillige/Unzufriedene versus gegen Kritik Verteidigende/Status Quo bewahren Wollende/Zufriedene), die wiederum von den letzteren als Angriff auf die Kirche wahrgenommen wird, als seien nicht wir alle gemeinsam Kirche. Und da hat dann die mentale Exkommunikation der Kritiker durch die Bewahrer schon stattgefunden. Der Kritiker wird nicht mehr als Glaubensgeschwister wahrgenommen, das letztlich dasselbe Ziel wie man selbst hat. 2) Gehirnwäsche Die Frau in dem Artikel befindet sich nicht nur in einer psychischen Abhängigkeit, sondern auch in einer materiellen. Es handelt sich nun ja auch um eine Frau, die in Diensten der Kirche steht. Das nur mal so nebenbei erwähnt. Aber das mit der Gehirnwäsche hat schon was Richtiges. Auch ich war seelisch (obwohl ich in meiner Kindheit nicht sonderlich eng rk sozialisiert wurde) abhängig. Da läuft einfach ein Programm ab: Es geht um etwas Größeres als mich, es geht um die Sache Jesu Christi. Und, hey, das hat man ja schließlich irgendwann mal bis zur Besinnungslosigkeit gesungen, ja fast gegrölt "Die Sache Jesu braucht Begeisterte!". Wie komme ich also dazu, nicht mehr begeistert zu sein? Fehlt mir der rechte Draht zu Gott, zum Heiligen Geist? Das kann nicht, nein, das darf nicht sein. Also weitermachen. Gott gibt dir die Kraft, du musst das nur glauben. Glauben versetzt Berge! Wenn du meinst, keine Kraft mehr zu haben, dann fehlt es dir an Gottesbeziehung, dann solltest du mehr beten, weniger kritisieren, dich auf deine Spiritualität besinnen, brav die Sakramente empfangen, die Überheblichkeit bekennen, dich unterordnen unter die große Sache, demütig werden (kuschen? Nein! Das ist nur dein innerer teuflischer Kritiker, das ist nicht kuschen, das ist demütig sein) Du suchst dir automatisch die biblischen Zitate, die dafür sorgen, dass du dich selber weniger ernst nimmst als alles Andere, dass du eben nicht mehr dich liebst, sondern alles andere mehr. Du vergisst dich und dekorierst dieses selbstzerstörerische Verhalten auch noch mit dem Hinweis, dass man ja in der Nachfolge Christi stehe und der habe auch sein Kreuz auf sich genommen oder aber wenigstens sollte man als Christ wissen, dass der (Lebens)Weg nicht breit und bequem, sondern steinig sei. Also stell dich nicht so an, sei sie so selbstverliebt narzisstisch Dabei betrachtet das Dreifachgebot der Liebe doch die Liebe zu Gott, zum Nächsten und zu sich selbst gleichrangig...... Und ja, das ist Gehirnwäsche. Denn es verhindert nüchternes Denken. Und da es schließlich nicht um irgendetwas geht, sondern um deine ganzheitliche Existenz, ist es verdammt schwer, sich zu erlauben, sich selbst auch noch für wertvoll zu erachten. Es ist verdammt schwer zu erkennen, dass es einem nicht so schlecht geht, weil man zu bequem ist, um den rechten Weg zu gehen, sondern weil man auf dem falschen Weg ist. Es ist verdammt schwer, von diesem Weg umzukehren (!) und den Weg zu gehen, der einen gesund/heil werden und dann gesund/heil sein lässt. 4 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 10. Juni 2022 Melden Share Geschrieben 10. Juni 2022 vor 1 Stunde schrieb Die Angelika: Der Adressat der Frage wird in eine Verteidigungsposition gebracht, als tue er etwas Verbrecherisches, Falsches. Im wird Unwahrhaftigkeit unterstellt, er wird also in seiner persönlichen Integrität in Frage gestellt Dabei ist so jemand einfach nur ehrlicher, zu sich selbst und anderen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 11. Juni 2022 Melden Share Geschrieben 11. Juni 2022 Weltweiter Synodaler Weg - nationale Zusammenfassung Frankreich: PDF und hier: https://eglise.catholique.fr/le-synode-2023/synode-des-eveques-sur-la-synodalite-2021-2023/527445-collecte-nationale-des-syntheses-locales-sur-le-synode-2023-sur-la-synodalite/ Alle vorhandenen Diözesantexte hier: https://eglise.catholique.fr/le-synode-2023/synode-des-eveques-sur-la-synodalite-2021-2023/#mapsynode (auf die Diözesen klicken) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 11. Juni 2022 Melden Share Geschrieben 11. Juni 2022 vor 2 Stunden schrieb gouvernante: Weltweiter Synodaler Weg - nationale Zusammenfassung Frankreich: PDF und hier: https://eglise.catholique.fr/le-synode-2023/synode-des-eveques-sur-la-synodalite-2021-2023/527445-collecte-nationale-des-syntheses-locales-sur-le-synode-2023-sur-la-synodalite/ Alle vorhandenen Diözesantexte hier: https://eglise.catholique.fr/le-synode-2023/synode-des-eveques-sur-la-synodalite-2021-2023/#mapsynode (auf die Diözesen klicken) Und... oh Wunder: vieles kommt uns doch sehr bekannt vor. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 11. Juni 2022 Melden Share Geschrieben 11. Juni 2022 (bearbeitet) Mag jemand eine kurze Zusammenfassung für nicht-frankophone zusammenfassen? bearbeitet 11. Juni 2022 von Frank Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 11. Juni 2022 Melden Share Geschrieben 11. Juni 2022 Am 31.5.2022 um 11:54 schrieb Frank: Was ist denn passiert? Im Grunde doch gar nichts. Die Person, die das höchste politische Amt im Land bekleidet, hat eine erstaunliche Unsensibilität im Umgang mit einer (ihr) fremden Religion gezeigt. Hat sie sich inzwischen öffentlich entschuldigt? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 11. Juni 2022 Melden Share Geschrieben 11. Juni 2022 Am 1.6.2022 um 16:22 schrieb Merkur: Das ist eine Frage der Präsentation. Wenn man es mit dem erforderlichen Aplomb vorträgt, gibt es keine Probleme. Ich sehe es allerdings auch so, dass man bei interreligiösen Veranstaltungen auf Eucharistiefeiern verzichten sollte. Der Abschlußgottesdienst eines Katholikentages ist keine interreligiöse Veranstaltung. Wenn es in nennenswertem Umfang nichtkatholische Teilnehmer gibt, dann wäre ein entsprechender Hinweis vor der Kommunion angebracht. Gerne mit der Einladung, sich stattdessen segnen zu lassen. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 11. Juni 2022 Melden Share Geschrieben 11. Juni 2022 Am 1.6.2022 um 22:14 schrieb Studiosus: Ich kann das jetzt nicht an einer speziellen Norm festmachen, und es wird wohl auch nicht durchgehend so gehandhabt, aber ich habe schon gesehen, dass Priester im Falle eines Kindes, das noch nicht zur Erstkommunion gegangen ist, eine Hostie aus dem Ziborium entnommen und damit das Zeichen des Kreuzes über das Kind gemacht haben, wohl verbunden mit einer Art Segensformel. Also quasi ein improvisierter eucharistischer Segen. Ich bin mir unsicher woher das kommt, vielleicht orientierte man sich da am alten Ritus der Kommunionspendung, wo ja genau das gemacht wurde. (fett duch mich) Ich vermute eher eine Umaufmerksamkeit des Kommunionspenders. Und anstatt dann die Hostie zurückzulegen und die Hand frei zu haben für ein Kreuz auf der Stirn wird halt mit der Hostie ein Kreuzzeichen gemacht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 11. Juni 2022 Melden Share Geschrieben 11. Juni 2022 Am 2.6.2022 um 23:04 schrieb Marcellinus: "Der Begriff Pädophilie (von altgriechisch παῖς paîs „Knabe, Kind“ und φιλία philía „Freundschaft“) bezeichnet das primäre sexuelle Interesse an Kindern vor Erreichen der Pubertät. Sind die jeweiligen Bedingungen der verschiedenen diagnostischen Manuale erfüllt, wird Pädophilie als psychische Störung, genauer als Störung der Sexualpräferenz bzw. als paraphile Störung klassifiziert. Werden entsprechende Neigungen in Handlung umgesetzt, sind im Regelfall zugleich strafrechtliche Normen verletzt, die sexuelle Handlungen mit Kindern zum Gegenstand haben." Ich halte das von mir gefettete für ausgesprochen problematisch. Wenn eine sexuelle Präferenz nicht ausgelebt werden darf, dann kann das zu diversen Störungen führen und diese sind zu behandeln, ihnen wird im Optimalfall vorgebeugt. (Es gibt interessante Hilfsangebote für pädophile Männer.) Aber eine sexuelle Präferenz selbst als Störung zu klassifizieren geht mMn zu weit. Mit welcher Begründung wird dann z.B. Homosexualität nicht als Störung klassifiziert? Strafbarkeit als Maßstab für Krankheit? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 11. Juni 2022 Melden Share Geschrieben 11. Juni 2022 vor 1 Stunde schrieb Moriz: Wenn es in nennenswertem Umfang nichtkatholische Teilnehmer gibt, dann wäre ein entsprechender Hinweis vor der Kommunion angebracht. Gerne mit der Einladung, sich stattdessen segnen zu lassen. Damit machst du die Büchse der Pandorra auf. Wenn du darauf hinweisen willst, wer nicht kommunizieren darf, musst du es vollständige machen (sonst wäre es beliebig). Und dann braucht man noch 3 Hostien (weil Kaum jemand kommunizieren darf) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Cosifantutti Geschrieben 11. Juni 2022 Melden Share Geschrieben 11. Juni 2022 (bearbeitet) vor 44 Minuten schrieb laura: Damit machst du die Büchse der Pandorra auf. Wenn du darauf hinweisen willst, wer nicht kommunizieren darf, musst du es vollständige machen (sonst wäre es beliebig). Und dann braucht man noch 3 Hostien (weil Kaum jemand kommunizieren darf) Ich finde schon, dass man in Bezug auf den Empfang der Eucharistie sehr genau differenzieren sollte zwischen a. ) Katholiken b. ) Protestanten; die das katholische Eucharistieverständnis teilen und die Messe innerlich mitfeiern und c. ) Menschen, die nicht der christlichen Religion angehören. Wer meint befugt zu sein, wen unter welchen Umständen und mit welcher Begründung bei Gruppe a.) von der Kommunion ausschließen zu müssen, ist doch eine ganz andere Frage und ein rein innerkatholisches Problem und hat überhaupt nichts mit Gruppe c.) zu tun. Für Gruppe c.) stellt sich die Frage des Kommunionempfangs doch gar nicht.... bearbeitet 11. Juni 2022 von Cosifantutti 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 11. Juni 2022 Melden Share Geschrieben 11. Juni 2022 vor 3 Stunden schrieb Moriz: Ich halte das von mir gefettete für ausgesprochen problematisch. Wenn eine sexuelle Präferenz nicht ausgelebt werden darf, dann kann das zu diversen Störungen führen und diese sind zu behandeln, ihnen wird im Optimalfall vorgebeugt. (Es gibt interessante Hilfsangebote für pädophile Männer.) Aber eine sexuelle Präferenz selbst als Störung zu klassifizieren geht mMn zu weit. Mit welcher Begründung wird dann z.B. Homosexualität nicht als Störung klassifiziert? Strafbarkeit als Maßstab für Krankheit? Du siehst das zu logisch - denn was Dir auffällt, ist auch schon anderen aufgefallen. Allerdings ist die Zuordnung von Präferenzen aller Art zu Krankheit oder Normvarianz ist ein totales Minenfeld. Mit Logik kommst Du da nicht weiter. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 11. Juni 2022 Melden Share Geschrieben 11. Juni 2022 vor 2 Stunden schrieb laura: Damit machst du die Büchse der Pandorra auf. Wenn du darauf hinweisen willst, wer nicht kommunizieren darf, musst du es vollständige machen (sonst wäre es beliebig). Und dann braucht man noch 3 Hostien (weil Kaum jemand kommunizieren darf) Und was genau wäre daran schlimm? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 11. Juni 2022 Melden Share Geschrieben 11. Juni 2022 vor 8 Stunden schrieb laura: Und... oh Wunder: vieles kommt uns doch sehr bekannt vor. Aus Westeuropa ist auch nichts anderes zu erwarten. Nur spielt ja hier nicht mehr die führende Christenmusik, sondern eher in Lateinamerika und zunehmend in Afrika. Einfach mal abwarten, was bei der Weltbischofssynode 2023 rauskommt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Studiosus Geschrieben 11. Juni 2022 Melden Share Geschrieben 11. Juni 2022 vor 3 Stunden schrieb Moriz: (fett duch mich) Ich vermute eher eine Umaufmerksamkeit des Kommunionspenders. Und anstatt dann die Hostie zurückzulegen und die Hand frei zu haben für ein Kreuz auf der Stirn wird halt mit der Hostie ein Kreuzzeichen gemacht. Du kannst vermuten, was Dir gefällt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 12. Juni 2022 Melden Share Geschrieben 12. Juni 2022 vor 6 Stunden schrieb rorro: Und was genau wäre daran schlimm? Es würde den Ursprung der Eucharistiefeier ins Lächerliche ziehen. Oder hat Jesus etwa zu seinem letzen Abendmahl zuerst alle Junger eingeladen, um dann zu erklären "Du, Judas, darfst nicht. Denn du wirst mich verraten" 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 12. Juni 2022 Melden Share Geschrieben 12. Juni 2022 vor 6 Stunden schrieb rorro: Aus Westeuropa ist auch nichts anderes zu erwarten. Nur spielt ja hier nicht mehr die führende Christenmusik, sondern eher in Lateinamerika und zunehmend in Afrika. Einfach mal abwarten, was bei der Weltbischofssynode 2023 rauskommt. Hast du dich mal mit den Deabtten um LGBTQ dort beschäftigt? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 12. Juni 2022 Melden Share Geschrieben 12. Juni 2022 vor 4 Minuten schrieb Die Angelika: Es würde den Ursprung der Eucharistiefeier ins Lächerliche ziehen. Oder hat Jesus etwa zu seinem letzen Abendmahl zuerst alle Junger eingeladen, um dann zu erklären "Du, Judas, darfst nicht. Denn du wirst mich verraten" Exakt. Und es würde die Kirche in Deutschland mit einem Schlag zur unbeutenden Sekte machen. Aber ich habe den Verdacht, dass das manche sogar ganz gut finden würden. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 12. Juni 2022 Melden Share Geschrieben 12. Juni 2022 vor 3 Stunden schrieb laura: Hast du dich mal mit den Deabtten um LGBTQ dort beschäftigt? Innerhalb der Kirche sind mir da keine Debatten zur kirchlichen Anerkennung homosexueller Praktiken bekannt - ich freue mich auf Quellen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 12. Juni 2022 Melden Share Geschrieben 12. Juni 2022 vor 3 Stunden schrieb laura: Und es würde die Kirche in Deutschland mit einem Schlag zur unbeutenden Sekte machen. Warum? In der Orthodoxie kommunizieren die Erwachsenen nur sehr selten. Ist diese Kirche eine Sekte in Rumänien, Serbien, Griechenland und Co.? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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