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Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

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"Franziskus kritisiert Synodalen Weg der katholischen Kirche in Deutschland

»In Deutschland gibt es eine sehr gute evangelische Kirche. Wir brauchen nicht zwei davon«: Der Papst hat die jahrelangen Reformbestrebungen der deutschen Katholiken grundsätzlich infrage gestellt.
 
Die katholische Kirche in Deutschland setzt große Hoffnungen in den Synodalen Weg – und will so die arg angeschlagene Institution von innen erneuern. Mit Papst Franziskus hat sich das Oberhaupt der katholischen Kirche nun aber unverhohlen kritisch zu dem Reformprozess geäußert."
 
 
 
 
 
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vor 1 Stunde schrieb laura:

Eine etwas differenziertere Darstellung findet man hier

Stefan Kiechle SJ zum Treffen mit Papst Franziskus

 

Eine interessante Frage daraus:

 

“Muss die Kirche in Deutschland von dem Gedanken Abschied nehmen, im Vatikan eine besondere Rolle zu spielen?“

 

Wer glaubt das denn tatsächlich noch (falls „besonders“ positiv gemeint ist)?

 

Und die interessanteste Antwort, der ich voll zustimme:

 

„Natürlich hören manche gerne das raus, was sie wollen: Was sich nicht ändern darf; was sich ändern muss“

 

Dieses Interview, die Darstellung in den verschiedenen säkularen Medien und unterschiedlich kirchlich orientierten (einschließlich der Antwort von Prof. Söding) zeigen, dass das stimmt.

 

Jeder betreibt Papst-Exegese so, wie es ihm passt.

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vor 2 Stunden schrieb Guppy:

»In Deutschland gibt es eine sehr gute evangelische Kirche. Wir brauchen nicht zwei davon«

 

Ich bin nun wirklich nicht ein Freund des Spiegel, aber das ist doch schön auf den Punkt gebracht, oder irrt sich hier der Außenseiter und der eine oder andere Experte kann mir erklären, worin noch der Unterschied bestünde zwischen einer kath. Kirche, wenn die Herzenswünsche der Reformer sich erfüllen und der real existierenden ev. Kirche (das Papst-Amt mal ausgenommen)?

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vor 4 Stunden schrieb laura:

Mangelnde Glaubwürdigkeit?

Ein konkretes Beispiel aus dem Unterricht. 

Thema Zölibat. Frage eines Schülers: "Und was sagen Sie dazu, dass unser Pfarrer mit einem Lehrer unserer Schule zusammenleben?"

Und nein- es war keine WG

 

Oder du bist auf einem Familienfest und es fragt jemand: "Arbeitest du immer noch für die Kinderfxxxx-Sekte?"

 

(Modifiziert, um Meldungen zu verhindern)

Das erste Beispiel ist doch immer wieder die gleiche Platte.. ich würde doch sehr gerne einen wichtigen Unterschied machen wollen zwischen mangelnder Glaubwürdigkeit der "Katholischen Kirche" ( eben als "Ganzes" gesehen, als Gemeinschaft der Gläubigen ) und einzelnen Mitglieder / Amtsträger... eine moralisch unfehlbare und "reine" Kirche ist eine reine Illusion...

 

Glaubst du wirklich, wenn das Zwangszölibat für Priester abgeschafft wird, wird die Kirche bezogen auf das von dir erwähnte Beispiel glaubwürdiger ?

 

Dann kommt eben das andere Beispiel von Doppelmoral um die Ecke: der Verheiratete Priester hat ein Verhältnis mit einer anderen Frau etc...etc ...

 

Zum zweiten Beispiel: Auf so ein primitives Niveau muss man sich nun wirklich nicht einlassen und vielleicht sollte man auch hin und wieder den Schneid haben, auch klar und deutlich zu formulieren, dass dies allerunterstes Niveau ist

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vor 6 Stunden schrieb Cosifantutti:

Das erste Beispiel ist doch immer wieder die gleiche Platte.. ich würde doch sehr gerne einen wichtigen Unterschied machen wollen zwischen mangelnder Glaubwürdigkeit der "Katholischen Kirche" ( eben als "Ganzes" gesehen, als Gemeinschaft der Gläubigen ) und einzelnen Mitglieder / Amtsträger... eine moralisch unfehlbare und "reine" Kirche ist eine reine Illusion...

 

Glaubst du wirklich, wenn das Zwangszölibat für Priester abgeschafft wird, wird die Kirche bezogen auf das von dir erwähnte Beispiel glaubwürdiger ?

 

Dann kommt eben das andere Beispiel von Doppelmoral um die Ecke: der Verheiratete Priester hat ein Verhältnis mit einer anderen Frau etc...etc ...

 

Zum zweiten Beispiel: Auf so ein primitives Niveau muss man sich nun wirklich nicht einlassen und vielleicht sollte man auch hin und wieder den Schneid haben, auch klar und deutlich zu formulieren, dass dies allerunterstes Niveau ist

Das ist leider auch das immer gleiche Argument. "Die Kirche an sich hat keine größeren Probleme, es sind halt die Menschen, die zur Kirche gehören."

Mit dieser Argumentation schützt man lediglich das System und ist indirekt mitverantwortlich für das immense Leiden von zahllosen Menschen in und unter dem System.

 

Natürlich wäre die Kirche glaubwürdiger, wenn sie das Zölibat abschaffen und eine realistische Haltung zu Fragen von Partnerschaft und Sexualität einnehmen würde. Dann wäre nämlich die Freundin oder der Freund des Kaplans für die Gemeinde Grund zur Freude und kein Skandal mehr.

 

Doe zweite Aussage mag vereinfacht sein. Sie zeigt aber, wie Kirche in der Öffentlichen wahrgenommen wird. Und diese Wahrnehmung ist verheerend.

Das Kaffeetrinken im Lehrerzimmer ist für Relilehrer gerade kein Spaß mehr....

 

bearbeitet von laura
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vor 9 Stunden schrieb Guppy:

»In Deutschland gibt es eine sehr gute evangelische Kirche. Wir brauchen nicht zwei davon«

Soweit ich weiß sind die Reformvorstellungen eines gewissen Martin Luther inzwischen auch in der katholischen Kirche angekommen. Hat halt nur 500 Jahre gedauert. Wir haben also schon zwei davon...

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vor 15 Minuten schrieb Moriz:

Soweit ich weiß sind die Reformvorstellungen eines gewissen Martin Luther inzwischen auch in der katholischen Kirche angekommen. Hat halt nur 500 Jahre gedauert. Wir haben also schon zwei davon...

Zumindest weitgehend.....

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vor 2 Stunden schrieb laura:

Das ist leider auch das immer gleiche Argument. "Die Kirche an sich hat keine größeren Probleme, es sind halt die Menschen, die zur Kirche gehören."

Mit dieser Argumentation schützt man lediglich das System und ist indirekt mitverantwortlich für das immense Leiden von zahllosen Menschen in und unter dem System.

 

Natürlich wäre die Kirche glaubwürdiger, wenn sie das Zölibat abschaffen und eine realistische Haltung zu Fragen von Partnerschaft und Sexualität einnehmen würde. Dann wäre nämlich die Freundin oder der Freund des Kaplans für die Gemeinde Grund zur Freude und kein Skandal mehr.

 

Doe zweite Aussage mag vereinfacht sein. Sie zeigt aber, wie Kirche in der Öffentlichen wahrgenommen wird. Und diese Wahrnehmung ist verheerend.

Das Kaffeetrinken im Lehrerzimmer ist für Relilehrer gerade kein Spaß mehr....

 

Manche Wahrnehmungen und Vorurteile kann man nicht verhindern. Was ich mir schon anhören musste:
"Du bist gegen die völlige Freigabe von Abtreibung? Das ist Trump auch. Bist du Trump-Anhänger? Bist du für unbegrenzte Zulassung von Waffen?"

"Muss man als Katholik eigentlich immer noch glauben, dass die Erde eine flache Scheibe ist?"

"Du unterstützt eine Spendensammlung für die Ukraine. Die Opfer der Flutkatastrophe im Ahrtal sind dir also egal?!"
Fortsetzung beliebig.

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"Mit jedem Gutachten komme ich einen Schritt näher zu meinem Austritt" [O-Ton meines ältesten Sohnes heute beim Frühstück]

Was soll ich dazu sagen?

Ich wundere mich ein wenig, dass er noch nicht ausgetreten ist. Irgendetwas hält ihn. Wenn ich ihn ansehe, dann meine ich manchmal, meine eigene Trauer und Ratlosigkeit von vor Jahren in seinen Augen zu sehen.

Würde es ihm allein um die gesparte Kirchensteuer gehen, müsste er längst ausgetreten sein.....

Mich persönlich macht traurig, dass er damit wohl dann auch komplett sich mit seinem Glauben in die Privatsphäre zurückziehen will. Denn an Konversion denkt er nicht und ich möchte ihn dazu auch nicht ermuntern, da mir sehr bewusst ist, dass das vermutlich nur für mich eine wirkliche und wirksame Alternative war. 

 

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vor einer Stunde schrieb Die Angelika:

"Mit jedem Gutachten komme ich einen Schritt näher zu meinem Austritt" [O-Ton meines ältesten Sohnes heute beim Frühstück]

Was soll ich dazu sagen?

Ich wundere mich ein wenig, dass er noch nicht ausgetreten ist. Irgendetwas hält ihn. Wenn ich ihn ansehe, dann meine ich manchmal, meine eigene Trauer und Ratlosigkeit von vor Jahren in seinen Augen zu sehen.

Würde es ihm allein um die gesparte Kirchensteuer gehen, müsste er längst ausgetreten sein.....

Mich persönlich macht traurig, dass er damit wohl dann auch komplett sich mit seinem Glauben in die Privatsphäre zurückziehen will. Denn an Konversion denkt er nicht und ich möchte ihn dazu auch nicht ermuntern, da mir sehr bewusst ist, dass das vermutlich nur für mich eine wirkliche und wirksame Alternative war. 

 

die Reaktionen sind da wirklich sehr unterschiedlich 
ich hatte in meiner Umgebung von klassischen Konversionen zu den verschiedensten christlichen Gruppen über "ich geh zur Piusbruderschaft "bis hin zur Esoterik wirklich alles eine Ordensschwester ist jetzt Wicca Priesterin, das ist vielleicht das Skurrilste

 

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vor einer Stunde schrieb Die Angelika:

"Mit jedem Gutachten komme ich einen Schritt näher zu meinem Austritt" [O-Ton meines ältesten Sohnes heute beim Frühstück]

Was soll ich dazu sagen?

Ich wundere mich ein wenig, dass er noch nicht ausgetreten ist. Irgendetwas hält ihn. Wenn ich ihn ansehe, dann meine ich manchmal, meine eigene Trauer und Ratlosigkeit von vor Jahren in seinen Augen zu sehen.

Würde es ihm allein um die gesparte Kirchensteuer gehen, müsste er längst ausgetreten sein.....

Mich persönlich macht traurig, dass er damit wohl dann auch komplett sich mit seinem Glauben in die Privatsphäre zurückziehen will. Denn an Konversion denkt er nicht und ich möchte ihn dazu auch nicht ermuntern, da mir sehr bewusst ist, dass das vermutlich nur für mich eine wirkliche und wirksame Alternative war. 

 

Danke

 

Und manchmal denke ich, dass diese Generation jetzt in Massen austreten muss, damit die Bischöfe aufwachen.

 

Solange die Leute drin bleiben, aber keine Gottesdienste etc besuchen, stützen sie noch das System. Eigentlich sogar optimal, denn sie zahlen und fordern nichts dafür, der latente Abbau stört sie nicht mal. Für die Reformverweigerer sind die braven Kirchensteuerzahler ohne Interesse ein Gottesgeschenk.

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vor 9 Minuten schrieb laura:

Für die Reformverweigerer sind die braven Kirchensteuerzahler ohne Interesse ein Gottesgeschenk.

 

:D

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vor 17 Minuten schrieb laura:

Und manchmal denke ich, dass diese Generation jetzt in Massen austreten muss, damit die Bischöfe aufwachen.

Und wenn sie aufgewacht sind, sollen sie wieder eintreten? Hat diese Generation überhaupt Interesse an der Kirche und an Reformen?

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vor 6 Stunden schrieb Moriz:

Soweit ich weiß sind die Reformvorstellungen eines gewissen Martin Luther inzwischen auch in der katholischen Kirche angekommen. 

 

Theologisch? Nein. Sola gratia war auch schon vorher katholisch, die anderen beiden sind, so wie Luther sie glaubte, nicht katholisch.

Und die gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigung haben die dt. Lutheraner mehrheitlich nicht mit unterzeichnet.

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vor 2 Stunden schrieb Merkur:

Und wenn sie aufgewacht sind, sollen sie wieder eintreten? Hat diese Generation überhaupt Interesse an der Kirche und an Reformen?

Warum gibt es diese Kirche noch? Jede andere Organisation mit dieser Liste an Verbrechen würde verboten und ihre Mitglieder samt und sonders in den Knast wandern.

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vor einer Stunde schrieb rorro:

 

Theologisch? Nein. Sola gratia war auch schon vorher katholisch, die anderen beiden sind, so wie Luther sie glaubte, nicht katholisch.

Und die gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigung haben die dt. Lutheraner mehrheitlich nicht mit unterzeichnet.

die gewünschten hätten in den Siebzigerjahre vorgenommen werden müssen, mittlerweile ist es längst zu spät

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vor 52 Minuten schrieb MartinO:

Warum gibt es diese Kirche noch? Jede andere Organisation mit dieser Liste an Verbrechen würde verboten und ihre Mitglieder samt und sonders in den Knast wandern.

1) Es ist nicht die Organisation, sondern es sind einzelne Mitglieder, die sich strafbar gemacht haben.

2) Wenn man alle Organisationen verbieten wollte, in denen auf Vergehen einzelner Mitglieder nicht adäquat reagiert worden ist, dann gäbe es bald keine Organisationen mehr. Keine Sportvereine, keine Chöre, keine Schützenvereine, weder Malterser noch Johanniter oder ASB...

3) Man müsste quasi alle Bürger in den Knast stecken. DDR 2.0 sozusagen. Aber keine Sorge, wir sind da auf dem besten Weg...

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vor 4 Stunden schrieb laura:

Für die Reformverweigerer sind die braven Kirchensteuerzahler ohne Interesse ein Gottesgeschenk.

 

Ich keine zwar keine Reformverweigerer, doch einige Kritiker der SW-Agenda. Für die meisten darunter wäre die Abschaffung der Kirchensteuer das Gottesgeschenk.

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vor 10 Stunden schrieb laura:

Das ist leider auch das immer gleiche Argument. "Die Kirche an sich hat keine größeren Probleme, es sind halt die Menschen, die zur Kirche gehören."

Mit dieser Argumentation schützt man lediglich das System und ist indirekt mitverantwortlich für das immense Leiden von zahllosen Menschen in und unter dem System.

 

Natürlich wäre die Kirche glaubwürdiger, wenn sie das Zölibat abschaffen und eine realistische Haltung zu Fragen von Partnerschaft und Sexualität einnehmen würde. Dann wäre nämlich die Freundin oder der Freund des Kaplans für die Gemeinde Grund zur Freude und kein Skandal mehr.

 

Doe zweite Aussage mag vereinfacht sein. Sie zeigt aber, wie Kirche in der Öffentlichen wahrgenommen wird. Und diese Wahrnehmung ist verheerend.

Das Kaffeetrinken im Lehrerzimmer ist für Relilehrer gerade kein Spaß mehr....

 

 

Als Vorbild für die Notwendigkeit an Glaubwürdigkeit (wie für manch anderes) hat die Kirche Jesus den Herrn. 

Sprich: ihr muss Glaubwürdigkeit so wichtig sein wie sie es für Jesus war. Nicht mehr, nicht weniger.

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vor einer Stunde schrieb Moriz:

1) Es ist nicht die Organisation, sondern es sind einzelne Mitglieder, die sich strafbar gemacht haben.

 

Einzelne Mitglieder??

Allein im Bistum Münster, nur einem von knapp 30, waren es 600 bekannte Fälle, die Dunkelziffer dürfte ca. 10x so hoch liegen. 

 

Man könnte genauso gut sagen, nur einzelne Al Qaida - Mitglieder seien Mörder. 

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vor 6 Stunden schrieb Moriz:

1) Es ist nicht die Organisation, sondern es sind einzelne Mitglieder, die sich strafbar gemacht haben.

Mindestens im Blick der Öffentlichkeit, aber nach meinem Eindruck auch bei immer mehr Mitgliedern ist zwar die Organisation Kirche wohl nicht für die Ersttaten von Einzelnen verantwortlich, aber sehr wohl habe sich die Kirche zuzuschreiben, wenn Einzeltaten systematisch(!) vertuscht wurden und immer wieder Täter an anderem Ort unkontrolliert weitermachen konnten. Und darum habe sich die Organisation doch strafbar gemacht – zwar nicht mit dem einzelnen Übergriff, aber sehr wohl mit dem Versagen, die Taten angemessen zu verfolgen, zu bestrafen und Prävention zu betreiben.

bearbeitet von o_aus_h
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vor 33 Minuten schrieb o_aus_h:

Mindestens im Blick der Öffentlichkeit, aber nach meinem Eindruck auch bei immer mehr Mitgliedern ist zwar die Organisation Kirche wohl nicht für die Ersttaten von Einzelnen verantwortlich, aber sehr wohl habe sich die Kirche zuzuschreiben, wenn Einzeltaten systematisch(!) vertuscht wurden und immer wieder Täter an anderem Ort unkontrolliert weitermachen konnten. Und darum habe sich die Organisation doch strafbar gemacht – zwar nicht mit dem einzelnen Übergriff, aber sehr wohl mit dem Versagen, die Taten angemessen zu verfolgen, zu bestrafen und Prävention zu betreiben.

 

Ich halte es für sehr zweifelhaft, ob dieser schlimme "Corpsgeist" durch organisatorische oder sytemische Änderungen auszurotten ist. Die einzig richtige Stellschraube sehe ich in der Ausbildung der Kleriker, denn dort werden sie geformt. Möglichst schnell Kontakt zur realen Welt.

 

Übrigens 1:1 gilt das für die Medizin. Auch dort gibt es manchmal schlimmen Corpsgeist, siehe die Vertuschung von tötenden Pflegern durch KH-Leitungen.

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"Instrumentalisierung des Missbrauchs"

Kardinal Christoph Schönborn hat in einem Beitrag Bedenken gegen den Synodalen Weg der katholischen Kirche in Deutschland geäußert. Das Thema werde eingesetzt, um Reformforderungen durchzusetzen und versuchsweise zu entscheiden.

 

... 
gekürzt wg. copyright / gouvernante als Mod

 

https://www.domradio.de/artikel/kardinal-schoenborn-kritisiert-synodalen-weg-deutschland

bearbeitet von gouvernante
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