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Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

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vor 2 Stunden schrieb rorro:

 

Stimmt. Dass alle, ausnahmslos alle apostolischen Kirchen das Weiheamt haben, schon die Apostolischen Väter es beschrieben, das ist rorro-katholisch. Klar. Wie wäre es mit einem kleinen Grundkurs in früher Kirchengeschichte? Wissen schadet nicht.

 

Dann bitte bis an die Wurzeln gehen. Ein Weihepriestertum und damit eine Zwei-Stände-Kirche biblisch begründen zu wollen, dürfte ziemlich schwierig sein. Jesus jedenfalls nahm keine Priesterweihen vor. Empfehlenswerte Lektüre dazu: 

Herbert Haag; Worauf es ankommt. Wollte Jesus eine Zwei-Stände-Kirche?

Genau deshalb berufst du dich auch völlig unkatholisch nur auf die Tradition, Kirchengeschichte.

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vor 1 Stunde schrieb Die Angelika:

 

Dann bitte bis an die Wurzeln gehen. Ein Weihepriestertum und damit eine Zwei-Stände-Kirche biblisch begründen zu wollen, dürfte ziemlich schwierig sein. Jesus jedenfalls nahm keine Priesterweihen vor.  ...

Woher soll dann die Vollmacht kommen, Frauen zu Priesterinnen zu weihen? Das wäre weder biblisch noch mit der Tradition begründbar.

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vor 16 Minuten schrieb Merkur:

Woher soll dann die Vollmacht kommen, Frauen zu Priesterinnen zu weihen? Das wäre weder biblisch noch mit der Tradition begründbar.

 

Woher kommt die Vollmacht, Männer zu Priesterinnen zu weihen, wenn Jesus keine Priesterweihen vornahm?

Wenn du allein mit der Tradition begründen willst, dann musst du halt leider auch dazu stehen, dass du den Zeitgeist einer patriarchalisch strukturierten Gesellschaft tradieren willst. Kann man machen, sollte man dann aber konsequent tun und bist dann ganz nah am Islam. 😉 

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Ich würde mich freuen, wenn möglichst viele sich diesen Vortrag mal anschauen würden:

 

http://kathtv.org/nc/kategorien/detail/video/darum-geht-es-beim-synodalen-weg-wirklich/

 

Frau Prof. Dr. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz ist für mich - gut, ich habe persönlich Kontakt zu ihr und sie schon seit vielen Jahren oft live erlebt - nicht nur meine Lieblings-Religionsphilosophin, sondern eine extrem kluge Frau , die Schichten aufzudecken vermag, von dene ich gar nicht wußte, daß es sie gab (mag an meiner Dummheit liegen). Ja, sie ist Kritikerin des SW, aber eine wohlwollende, allen nur gute Absichten unterstellende Kritikerin. Und auch eine in ihren Augen fundamentale Fehlentwicklung innerhalb der Kirche wird angesprochen.

 

Der Vortrag lohnt sich wirklich, für alle (behaupte ich einmal) - denn die Wunde, auf die sie zeigt, ist viel älter als der Mißbrauchsskandal. Und in meinen Augen hat sie vollkommen Recht. Was die Sache zukünftig nicht einfacher macht.

 

Das nur dazu. Ihr dürft weiter ohne mich machen. ;)

bearbeitet von rorro
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vor 11 Minuten schrieb rorro:

Der Vortrag lohnt sich wirklich, für alle (behaupte ich einmal) - denn die Wunde, auf die sie zeigt, ist viel älter als der Mißbrauchsskandal. Und in meinen Augen hat sie vollkommen Recht. Was die Sache zukünftig nicht einfacher macht.

Oh, das klingt spannend! Werde ich mir auf jeden Fall mal anschauen 🙂.

bearbeitet von Kara
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vor 6 Stunden schrieb rorro:

Ich würde mich freuen, wenn möglichst viele sich diesen Vortrag mal anschauen würden:

 

http://kathtv.org/nc/kategorien/detail/video/darum-geht-es-beim-synodalen-weg-wirklich/

 

Frau Prof. Dr. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz ist für mich - gut, ich habe persönlich Kontakt zu ihr und sie schon seit vielen Jahren oft live erlebt - nicht nur meine Lieblings-Religionsphilosophin, sondern eine extrem kluge Frau , die Schichten aufzudecken vermag, von dene ich gar nicht wußte, daß es sie gab (mag an meiner Dummheit liegen). Ja, sie ist Kritikerin des SW, aber eine wohlwollende, allen nur gute Absichten unterstellende Kritikerin. Und auch eine in ihren Augen fundamentale Fehlentwicklung innerhalb der Kirche wird angesprochen.

 

Der Vortrag lohnt sich wirklich, für alle (behaupte ich einmal) - denn die Wunde, auf die sie zeigt, ist viel älter als der Mißbrauchsskandal. Und in meinen Augen hat sie vollkommen Recht. Was die Sache zukünftig nicht einfacher macht.

 

Das nur dazu. Ihr dürft weiter ohne mich machen. ;)

Was ist denn das für ein Move?

Du kannst nicht davon ausgehen, das deine Diskurspartner Zeit und Lust auf 45min Carl-Falkowitz haben.

Eine Zusammenfassung ihrer Argumentation, in deinen eigenen Worten wäre fair gewesen. Aber so macht man das, wenn man weder eine eigene Meinung hat, noch in der Lage ist diese auszudrücken.

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1 hour ago, Frank said:

Was ist denn das für ein Move?

Du kannst nicht davon ausgehen, das deine Diskurspartner Zeit und Lust auf 45min Carl-Falkowitz haben.

Eine Zusammenfassung ihrer Argumentation, in deinen eigenen Worten wäre fair gewesen. Aber so macht man das, wenn man weder eine eigene Meinung hat, noch in der Lage ist diese auszudrücken.


Ich finde so erwas nicht so schlimm, es ist nur eben kein Diskussionbeitrag, wenn man eine Quelle verlinkt, und gleichzeitig, dass man darüber nicht diskutieren möchte.

Ich persönlich gestehe, dass ich lange Videos als Quelle praktisch grundsätzlich nicht ansehe, weil sie sich nur sehr schlecht in eine schriftlich geführte Debatte einbringen lassen - es läßt sich z.B. nichts zitieren, oder allenfalls sehr umständlich.

Also sind Videos nur als Vertiefung geeignet, wenn jemand besonderes Interesse an einem ganz spezifischen Autor oder Beitrag hat - aber eine Diskussion kann man so eben nicht weiterführen, dazu muss ein Diskutand eine Quelle schon einigermaßen paraphrasieren.

(Oder es geht um reine Insider-Debatten, allgemein dürfte die Dame jedenfalls nicht unbedingt bekannt sein.)

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vor 35 Minuten schrieb Shubashi:

(Oder es geht um reine Insider-Debatten, allgemein dürfte die Dame jedenfalls nicht unbedingt bekannt sein.)

Die Dame ist bekannt - als blitzgescheite, aber stockkonservative Theologin. Ihre Argumentation ist in der Regel sehr anspruchsvoll, d.h. sie argumentiert wirklich gut. Man muss schon ausgesprochen fit sein, um die ihr differenzierte Positionen entgegensetzen zu können. 

Aber zum Glück ist das auch durchaus möglich. 

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19 minutes ago, laura said:

Die Dame ist bekannt - als blitzgescheite, aber stockkonservative Theologin. Ihre Argumentation ist in der Regel sehr anspruchsvoll, d.h. sie argumentiert wirklich gut. Man muss schon ausgesprochen fit sein, um die ihr differenzierte Positionen entgegensetzen zu können. 

Aber zum Glück ist das auch durchaus möglich. 


Du bist ja auch Theologin, ich habe den Namen zum ersten Mal gehört. 
Was vielleicht auch dazu gehört, wie die Debatte um den synodalen Weg von mir wahrgenommen wird: die moralische Autorität der Kirche ist für mich in jedem Fall verloren, egal, was letztendlich beschlossen wird. Sie ist schlicht eine von Menschen geleitete Institution, die immer auch die Fehler machen wird, die von Menschen geleitete Institutionen nun mal machen. Und die Autorität eines Bischofs über mich wird die gleiche sein, wie zuvor - gar keine.

Ich erhoffe mir eben allenfalls bessere checks and balances - aber eine Garantie gegen Fehler und Machtmissbrauch gibt es sowenig in der Kirche wie in einem Staat.

Heiligkeit sehe in einem gemeinsamen Ziel oder Bemühen, vielleicht in einzelnen Menschen. Alles andere lege ich in die Freiheit des Gewissens vor Gott.

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vor 4 Minuten schrieb Werner001:

Die Dame ist sicher eine echte Kapazität auf ihrem Gebiet und erweckt auch den Eindruck, als könnte man mit ihr hochinteressante Gespräche führen.

Trotzdem geht ihre Argumentation in diesem Fall am Thema vorbei.

 

So ist das nun mal mit Intelligenz und Bildung. Oft irrt man einfach nur auf höherem Niveau. ;)

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vor 51 Minuten schrieb nannyogg57:

Wenn aber Kleriker bis auf das Zölibat in keiner Weise anders leben als die normalen Leute, dann bleibt ihnen nur der Anspruch auf eine Art magische Heiligkeit auf Grund des Amtes.

Und diese wird zu Recht hinterfragt.

Eine Begründung der Besonderheit der Kleriker auf Grund der Radikalforderungen Jesu entbehrt jeder historischen oder aktuellen Substanz.

Danke!

 

Zumal viele große Gottsucher interessanterweise erst radikal wurden und dann in späteren Jahren noch Priester wurden: Ignatius, Charles de Foucauld etc. 

 

Ganz schwierig wird es da, wo das Zölibat auch nicht wirklich gelebt wird ... 😀

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vor 1 Stunde schrieb nannyogg57:

Ich gehe mal zum Vortrag von Fr. Gerl-Falkovitz auf den Schlussteil ein.

 

Sie sagt, die römisch-katholische Kirche wäre so etwas wie eine notwendige Verbindung zwischen den Radikalforderungen Jesu und dem, was auf dieser Welt normal ist. Der Dienst der Priester und Bischöfe sei eben, diese Radikalforderungen durch ihr Leben sichtbar zu machen und deshalb seien sie auch logischerweise zuständig für die Sakramente, mit denen jenen, die nicht so radikal leben (Laien) Anteil am Heil gegeben werde.

 

Angesichts dieser "Zusammenfassung" des Schlußteils (die vom Inhalt des dort Gesagten nicht gedeckt ist) ist ein eigenes Sehen und Verstehen wirklich sinnvoll.

 

Aber interessant zu lesen, was manche da so raushören, auch wenn es nicht gesagt wurde (Du wirst nicht die einzige sein).

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vor 3 Minuten schrieb rorro:

Angesichts dieser "Zusammenfassung" des Schlußteils (die vom Inhalt des dort Gesagten nicht gedeckt ist) ist ein eigenes Sehen und Verstehen wirklich sinnvoll.

Wie wäre es, wenn du eine Zusammenfassung postest? 

 

Ich muss nämlich offen gestanden nicht 45 min mit der Frau verbringen... 

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Problematisch ist mMn die Verquickung von Amt und Person bei den Klerikern der RKK.

Da ist zum einen die “Radikalnachfolge”. Das ist eine Frage der Persönlichkeit. Meines Wissens war Franz von Assisi nicht geweiht. 
Zum anderen die aus der Weihe hergeleitete Sakramentenvollmacht, die wiederum mit der Persönlichkeit nichts zu tun hat (vgl. Donatismus).

Von einem Priester zu erwarten oder zu verlangen, er müsse aufgrund der Weihe zu einer Radikalnachfolge fähig, berufen oder wasauchimmer sein, sind romantische Vorstellungen a la Jean-Marie Vianney, haben aber nichts mit der Realität zu tun.

Bei den Altkatholiken und den Anglikanern gibt es Priester mit Beruf, sie leben ein Leben wie andere auch, übernehmen aber auch die Rolle des Priesters, wenn diese Rolle ausgeübt werden soll. Es ist aber eine Rolle, zu deren Ausübung die Weihe erforderlich ist.

Ein hauptamtlicher Pfarrer, die gibt es da natürlich auch, hat neben dieser priesterlichen Rolle noch einige weitere Rollen, die aber mit Weihe und Priestertum eigentlich gar nichts zu tun haben. Gemeindeleitung, seelsorgerische Betreuung, Katechese, das sind alles Dinge, die wieder an der Persönlichkeit hängen, nicht an der Weihe. Das kann alles unter Umständen die Pastoralassistentin besser als der nur gebrochen Deutsch sprechende Priester aus Polen oder Afrika (oder auch als so mancher biodeutsche Priester).

MMn ist die Rolle des Priesters im römischen Bereich historisch viel zu aufgebläht worden mit Dingen, dir mit Weihepriestertum gar nichts zu tun haben.

Wenn man also über die Rolle des Priesters in der RKK diskutiert, wäre das ein Ansatzpunkt, den man im Auge behalten sollte.

 

Werner

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vor 12 Minuten schrieb Werner001:

Problematisch ist mMn die Verquickung von Amt und Person bei den Klerikern der RKK.

Da ist zum einen die “Radikalnachfolge”. Das ist eine Frage der Persönlichkeit.

Genau.

 

Hier liegt das Problem. Die "Qualität" der Nachfolge bemisst sich in dem klerikalen Priesterverständnis einer Frau Gerl-Falkowitz durch die Weihe, nicht durch die Beziehung zu Gott.

Damit wird der Priester qua Weihe zum "Übermenschen", der Gott besonders nah ist. Das mag eine romantische Vorstellung sein, die aber in der Realität die geweihten Männer eher überfordern dürfte und problematische Gestalten anzieht. 

 

Mir ist das Papst Franziskus ausgesprochen sympathisch, der auf die Frage, wer er sei im Sommer 2013 sagte: 

Zitat

Ja, aber die beste Zusammenfassung, die mir aus dem Innersten kommt und die ich für die zutreffendste halte, lautet: ›Ich bin ein Sünder, den der Herr angeschaut hat.‹ 

Quelle

 

Nicht mehr und nicht weniger. In der Nachfolge Jesu nicht besser und nicht schlechter als jeder andere. 

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vor 41 Minuten schrieb rorro:

 

Angesichts dieser "Zusammenfassung" des Schlußteils (die vom Inhalt des dort Gesagten nicht gedeckt ist) ist ein eigenes Sehen und Verstehen wirklich sinnvoll.

 

Aber interessant zu lesen, was manche da so raushören, auch wenn es nicht gesagt wurde (Du wirst nicht die einzige sein).

Weißt du, ich setze mich hin und höre mir die Dame an.

 

Ich schreibe was dazu.

 

Jetzt liegt es an mir, dass ich sie missverstanden habe.

 

Alles klar, so kann man auch argumentieren.

 

Vielleicht hast du aber mich missverstanden.

 

Oder vielleicht hast du sie missverstanden.

 

Vielleicht hat sie die anderen Leute vom synodalen Weg missverstanden.

 

Alles möglich.

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vor 5 Minuten schrieb nannyogg57:
vor 49 Minuten schrieb rorro:

Angesichts dieser "Zusammenfassung" des Schlußteils (die vom Inhalt des dort Gesagten nicht gedeckt ist) ist ein eigenes Sehen und Verstehen wirklich sinnvoll.

 

Aber interessant zu lesen, was manche da so raushören, auch wenn es nicht gesagt wurde (Du wirst nicht die einzige sein).

Weißt du, ich setze mich hin und höre mir die Dame an.

 

Ich schreibe was dazu.

 

Jetzt liegt es an mir, dass ich sie missverstanden habe.

 

Alles klar, so kann man auch argumentieren.

 

Vielleicht hast du aber mich missverstanden.

 

Oder vielleicht hast du sie missverstanden.

 

Vielleicht hat sie die anderen Leute vom synodalen Weg missverstanden.

 

Alles möglich.

Vielleich haben auch wir rorro missverstanden und er ist gar nicht an der Debatte, an der er teil nimmt, interessiert.

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Ich wäre gar nicht auf die Idee gekommen, den Bogen von den Radikalforderungen Jesu zum Weiheamt zu schlagen. Diese Art von Theologie, also dass bestimmte Dinge für Kleriker gelten und andere Dinge für normale Christen, diese bequeme Art, das Evangelium zu lesen, die habe ich seit meinen Jugendtagen nicht mehr gehört.

 

Und wir Laien sind fein heraus, so lange wir brav unsere Sonntagspflicht erfüllen. Dafür haben wir halt nix zu sagen, weil die Kleriker haben die Macht, äh, die Vollmacht.

 

Hauptsache, die Kleriker verwechseln das nicht.

 

Bei mir isses wurscht.

 

Ja, ich habe den Vortrag angehört. Tut mir leid.

bearbeitet von nannyogg57
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Eine besondere Indienstnahme, die sich auch auf den außerdienstlichen Bereich erstreckt, gibt es auch anderswo, z.B. bei Beamten. Von einem Kleriker, zumindest von einem hauptberuflichen, erwarte ich durchaus, dass er seine Position nicht nur als normales Arbeitsverhältnis ansieht.

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vor 43 Minuten schrieb Merkur:

Eine besondere Indienstnahme, die sich auch auf den außerdienstlichen Bereich erstreckt, gibt es auch anderswo, z.B. bei Beamten. Von einem Kleriker, zumindest von einem hauptberuflichen, erwarte ich durchaus, dass er seine Position nicht nur als normales Arbeitsverhältnis ansieht.

 

Ja... Nein... Ja... Nein

 

Ja, das außergewöhnliche Anforderungen höher sein können als bei anderen, ist so. Bei jedem reicht es, wenn sie an einem Unfall vorbei fahren die Polizei anzurufen. Rorro oder ich sind verpflichtet auch erste Hilfe zu leisten.

Und ja, an einem Priester darf man auch an der Lebensführung sehen das er sein Leben gesondert in die Nachfolge gestellt hat. 

 

Nur woran machen wir das fest?

Denn nein, Priester und Laien unterscheiden sich nicht grundsätzlich.

In der Firmung werden wir gesalbt zum König, Priester und Propheten. Wir Laien haben anteil am gleichen Priestertum wie die Kleriker. Somit haben wir die gleiche Indienstnahme am Aufbau des Reiches Gottes mitzuwirken.

 

Also worin unterscheiden sich nun Priester und Laien grundsätzlich.

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vor 2 Stunden schrieb Merkur:

Eine besondere Indienstnahme, die sich auch auf den außerdienstlichen Bereich erstreckt, gibt es auch anderswo, z.B. bei Beamten. Von einem Kleriker, zumindest von einem hauptberuflichen, erwarte ich durchaus, dass er seine Position nicht nur als normales Arbeitsverhältnis ansieht.

Das Thema fängt schon bei den Religionslehrkräften an. Mein Dienstgeber erwartet selbstverständlich von mir, dass ich ehrenamtlich in der Gemeinde mitwirke. Unsere Gemeinde macht keinen Unterschied zwischen unserer Pastoralreferentin und unserem Pfarrer, wenn es um einen ethischen Habitus geht. Und Leute im kirchlichen Dienst müssen sich an Vorschriften halten, speziell, was Sexualität betrifft. Das ist aber bekannt.

 

Fakt ist doch, dass bei den Klerikern mehr durch die Finger geschaut wird.

 

Dienstgeber, nicht Arbeitgeber. Ich stehe in einem Dienstverhältnis, nicht Arbeitsverhältnis. Stichwort: Dritter Weg.

 

 

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vor 34 Minuten schrieb nannyogg57:

Dienstgeber, nicht Arbeitgeber. Ich stehe in einem Dienstverhältnis, nicht Arbeitsverhältnis. Stichwort: Dritter Weg.

 

Will heißen, den Dienst gibt der eine, die Arbeit bezahlt der andere (und letztlich die Allgemeinheit)?

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vor 21 Stunden schrieb rorro:

Ich würde mich freuen, wenn möglichst viele sich diesen Vortrag mal anschauen würden:

 

http://kathtv.org/nc/kategorien/detail/video/darum-geht-es-beim-synodalen-weg-wirklich/

 

Frau Prof. Dr. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz ist für mich - gut, ich habe persönlich Kontakt zu ihr und sie schon seit vielen Jahren oft live erlebt - nicht nur meine Lieblings-Religionsphilosophin, sondern eine extrem kluge Frau , die Schichten aufzudecken vermag, von dene ich gar nicht wußte, daß es sie gab (mag an meiner Dummheit liegen). Ja, sie ist Kritikerin des SW, aber eine wohlwollende, allen nur gute Absichten unterstellende Kritikerin. Und auch eine in ihren Augen fundamentale Fehlentwicklung innerhalb der Kirche wird angesprochen.

 

Der Vortrag lohnt sich wirklich, für alle (behaupte ich einmal) - denn die Wunde, auf die sie zeigt, ist viel älter als der Mißbrauchsskandal. Und in meinen Augen hat sie vollkommen Recht. Was die Sache zukünftig nicht einfacher macht.

 

Das nur dazu. Ihr dürft weiter ohne mich machen. ;)

 

Danke @rorro für den sehr aufschlussreichen Vortrag.

 

Anfangs war ich etwas irritiert von ihrer Kritik an den 'eingewobenen Fehler', den sie im Zwiespalt zwischen den Aufgaben 'Evangelisierung', 'Aufarbeitung Mißbrauch' und 'Struktur' sieht. Bis ich die Satzung gelesen habe.

 

Kommt der Begriff 'Evangelisierung' noch in der Präambel vor, sind bei den Aufgaben nur noch Aufarbeitung und Prävention Mißbrauch, was komplett an die deutsche Bischofskonferenz als lediglich berichterstattende Instanz abgegeben wird, während es die Aufgabe des SW ist, die Stärkung des christlichen Zeugnisses (Evangelisation?), geknüpft an die Frage nach Struktur, zu bearbeiten. Die DBK ist davon allerdings eine Teilmenge.

 

Laut Satzung ist es nicht Aufgabe des SW an der Prophylaxe von Missbrauch zu arbeiten, entgegen der Aussage von Frau Prof. Dr. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz,  das macht die DBK.

 

Ob ein Strukturumbau der Kirche geeignet ist das 'christliche Zeugnis' zu stärken - das ist eine Frage, die zuerst beantwortet werden muss, die man aber nicht beantwortet hat. Es klingt gut, man hat das Thema, für das man sich eigentlich interessiert (Strukturumbau) in das Feigenblatt (Stärkung des christlichen Zeugnisses) gehüllt und tut so als gehe man davon aus, dass das der geeignete Weg ist.

 

Dass dann am Ende des Tages alles in Frage gestellt wird ("Was ist eine Frau?" oder "Brauchen wir überhaupt noch Priester"), ist nicht nur logisch und konsequent und nur zu berechtigt ist da ihr Einwurf, warum stellen wir nicht auch noch das Konzil von Calcedon oder Nizäa in Frage. Wo wenn nicht dort ist der Platz, diese Fragen zu stellen? Vielleicht würde tatsächlich eine Abkehr von heute unverständlichen Dogmen das christliche Zeugnis stärken, und den Fokus weg von Jesus auf seine Botschaft lenken. Das ginge dann allerdings noch weit über einen Strukturumbau hinaus *)

 

Tatsächlich hätte die Abschaffung des Priestertums definitiv die finale Lösung des priesterlichen Mißbrauchproblems zur Folge. Es würde zwar das Problem des Mißbrauchs selbst nicht abschaffen, denn den gibt es überall, es gibt dann keine übergeordnete Organisation mehr, über die man sich aufregen kann 🙂 Das wäre als Maßnahme so sinnvoll, wie die Aussetzung von allen Coronatests unmittelbar zwar alle Inzidenzen auf 0 fährt, die Pandemie aber nicht beendet. 

 

 

*) Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob Jesus mit 'alles Geld den Armen' tatsächlich widerspruchsfrei mit seiner eigenen Botschaft leben konnte. In Markus 7,1-13 regt er sich über Pharisäer auf, die ihr ganzes Geld als Opfer spenden und damit ihre Eltern in Armut leben lassen. Es wäre, gemäß seiner zitierten Gebote als Begründung, seine Aufgabe gewesen seine Mutter zu unterstützen. Hat er das getan? Und wenn er es getan hat, konnte er selbst alles Geld den Armen geben, wie er es an anderer Stelle verlangt? Dass er seine Geschwister und Mutter durch seine Jünger ersetzt hat, das lesen wir in Markus 3,31-35. Als ältester Sohn seiner Mutter ist es seine Aufgabe, sich um sie und seine Schwestern zu kümmern. Dazu ist sein Erbteil da. Hat er es den Armen gegeben oder seinen Brüdern übergeben? In einer Gesellschaft zu seiner Zeit (das ist heute anders!) kann man nicht einfach alles weggeben, es bleiben immer Aufgaben zu erfüllen, die dem im Weg stehen. Bei den Pharisäern kann er das sehen.

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