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Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

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vor 18 Minuten schrieb Inge33:

Ich meinte zur Kindertaufe.

Das folgt daraus. Wenn man, um Katholik zu sein, das „Glaubensbekenntnis innerlich bejahen und nach außen kundtun, sowie ihre sakramental-hierarchische, also bischöfliche Verfassung anerkennen“ muss, können Säuglinge keine Katholiken sein. Wozu sie also taufen? 
 

Werner

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Dafür ist gemäß der Müllerschen Definition jeder Orthodoxe, Orientale und sogar Anglikaner ein Katholik

 

Werner

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vor 11 Minuten schrieb Werner001:

Das folgt daraus. Wenn man, um Katholik zu sein, das „Glaubensbekenntnis innerlich bejahen und nach außen kundtun, sowie ihre sakramental-hierarchische, also bischöfliche Verfassung anerkennen“ muss, können Säuglinge keine Katholiken sein. Wozu sie also taufen? 

 

Die Kindertaufe ist Ausdruck von Fremdbestimmung. Damit ein Katholik das Glaubensbekenntnis "innerlich bejaht", muß ihm dieses Glaubensbekenntnis so früh wie möglich beigebracht werden, wenn ihm noch kein eigener Verstand im Wege steht. Von Selbstbestimmung ist in der ganzen Angelegenheit nämlich nicht die Rede.

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Dann habe ich zunächst das falsch verstanden. Kardinal Müller bezieht sich hier nur auf die Erwachsenen. Wir bleiben wir ja nicht im Stadium eines Täuflings stehen. Die Eltern bekennen sich zu ihrer Aufgabe, ihr Kind im katholischen Glauben zu erziehen. Dann gibt es die weiteren Stufen in der Hinführung zum Glauben.

 

 

bearbeitet von Inge33
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vor 12 Minuten schrieb Werner001:

Dafür ist gemäß der Müllerschen Definition jeder Orthodoxe, Orientale und sogar Anglikaner ein Katholik

Stimmt. Das war mir auch zuwenig. Taufe alleine kann es m.E. für Erwachsene ebenfalls nicht sein.

bearbeitet von Inge33
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vor 11 Minuten schrieb Werner001:

Dafür ist gemäß der Müllerschen Definition jeder Orthodoxe, Orientale und sogar Anglikaner ein Katholik

 

Werner

Allerdings beten etwa die Orthodoxen ein anderes Glaubensbekenntnis.

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vor 1 Minute schrieb Inge33:

Allerdings beten etwa die Orthodoxen ein anderes Glaubensbekenntnis.

Nein, es ist genau das gleiche

oder meinst du das filioque? Das gibt es auch bei den  Unierten nicht.
 

Werner

bearbeitet von Werner001
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vor 36 Minuten schrieb Werner001:

oder meinst du das filioque? Das gibt es auch bei den  Unierten nicht.

Ja. Aber darum geht es mir nicht.

 

Die praktizierenden Katholiken in meinem Umfeld haben kein Problem damit für sich zu definieren, was katholisch ist und was nicht. Der Glaube wird erworben und einfach gelebt. Ich denke, das Problem stellt sich auf reformkatholischer Seite.

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Meine Söhne sind alle getauft, aber der Älteste ist schon seit seinem 7. Lebensjahr bekennender Agnostiker. Nach katholischer Lehre ist er trotzdem Katholik, auch wenn er inzwischen als Kirchensteuerzahler ausgetreten ist.

 

Nach der Lehre des Herrn GeLuMü ist er das aber nicht.

 

Wer ist jetzt hier derjenige, der sich vom rechten Pfad der Lehre entfernt hat?

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Die Kirche unterscheidet m.W. zwischen "toten" Gliedern und "lebendigen" Gliedern (im Gnadenstand). Ich denke, dass Kardinal Müller das weiß (deshalb wohl sein Hinweis auf die sakramentale Einbindung der Gläubigen), das aber im Rahmen eines Interviews so differenziert nicht wiedergeben konnte.

 

Eine Heuristik (es ging um die Frage, was ein "echter" Katholik sei) könnte der sensus fidei sein, auch wenn ich persönlich hier nicht so streng wäre:

a) Teilhabe am kirchlichen Leben
b) Das Wort Gottes hören
c) Offenheit gegenüber der Vernunft
d) Festhalten am Lehramt
e) Heiligkeit (wozu eine Beichtpraxis gehört)
f) Sich um die Erbauung der Kirche bemühen

Nochmal: auf reformkatholischer Seite wird man nicht umhin kommen, sich Gedanken um das Katholische zu machen. Ein reines "Ich bin katholisch" kann es wohl nicht sein, so wie man keine Katze ist, wenn man sagt, dass man eine wäre.

 

 

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vor 6 Minuten schrieb Inge33:

Die Kirche unterscheidet m.W. zwischen "toten" Gliedern und "lebendigen" Gliedern (im Gnadenstand). Ich denke, dass Kardinal Müller das weiß (deshalb wohl sein Hinweis auf die sakramentale Einbindung der Gläubigen), das aber im Rahmen eines Interviews so differenziert nicht wiedergeben konnte.

 

Eine Heuristik (es ging um die Frage, was ein "echter" Katholik sei) könnte der sensus fidei sein, auch wenn ich persönlich hier nicht so streng wäre:

a) Teilhabe am kirchlichen Leben
b) Das Wort Gottes hören
c) Offenheit gegenüber der Vernunft
d) Festhalten am Lehramt
e) Heiligkeit (wozu eine Beichtpraxis gehört)
f) Sich um die Erbauung der Kirche bemühen

Nochmal: auf reformkatholischer Seite wird man nicht umhin kommen, sich Gedanken um das Katholische zu machen. Ein reines "Ich bin katholisch" kann es wohl nicht sein, so wie man keine Katze ist, wenn man sagt, dass man eine wäre.

 

 

Bei f sind die Reformkatholiken ja dabei. Und bei c neige ich dazu, das Lehramt draußen zu sehen, wodurch d obsolet wird.

 

Werner

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vor 8 Minuten schrieb Werner001:
vor 16 Minuten schrieb Inge33:

c) Offenheit gegenüber der Vernunft
d) Festhalten am Lehramt

...  bei c neige ich dazu, das Lehramt draußen zu sehen, wodurch d obsolet wird.

 

Der Kern von Vernunft ist Kritik. Das schließt so etwas wie ein "Lehramt" aus. 

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vor 9 Minuten schrieb Inge33:

Die Kirche unterscheidet m.W. zwischen "toten" Gliedern und "lebendigen" Gliedern (im Gnadenstand). Ich denke, dass Kardinal Müller das weiß (deshalb wohl sein Hinweis auf die sakramentale Einbindung der Gläubigen), das aber im Rahmen eines Interviews so differenziert nicht wiedergeben konnte.

 

Eine Heuristik (es ging um die Frage, was ein "echter" Katholik sei) könnte der sensus fidei sein, auch wenn ich persönlich hier nicht so streng wäre:

a) Teilhabe am kirchlichen Leben
b) Das Wort Gottes hören
c) Offenheit gegenüber der Vernunft
d) Festhalten am Lehramt
e) Heiligkeit (wozu eine Beichtpraxis gehört)
f) Sich um die Erbauung der Kirche bemühen

Nochmal: auf reformkatholischer Seite wird man nicht umhin kommen, sich Gedanken um das Katholische zu machen. Ein reines "Ich bin katholisch" kann es wohl nicht sein, so wie man keine Katze ist, wenn man sagt, dass man eine wäre.

 

 

Mein Sohn ist btw. mit 3 aus 6 ganz gut dabei (a, c und f). Muss ich jetzt nicht näher ausführen, ist so.

 

Er ist auch wesentlich bibelfester als manch guter Katholik oder manch gute Katholikin, die vermutlich aus anderen Gründen (d, e) das Wohlgefallen des Herrn Kardinal zu finden vermögen.

 

Im Großen und Ganzen halte ich die Kriterien für sehr gut, jetzt wäre noch zu überlegen, ob Punkt d nicht vielleicht das ist, warum die Reformer immer so schlecht dargestellt werden. Bei den anderen Kriterien dürften sie nämlich überdurchschnittlich dabei sein.

 

Das mit der Beichtpraxis ist im Übrigen eine Luftnummer. Dazu haben wir gar nicht mehr genug Priester im Lande.

 

Dank Rom und solchen Gestalten wie GeLuMü.

 

Auf einen Priester kämen da 1791 Katholiken zum Beichten. Jeder Priester müsste da pro Jahr 74 Tage 8 Stunden lang Beichte hören, wenn jeder nur einmal zum Beichten kommt pro Jahr und dann 20 Minuten braucht.

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vor 10 Stunden schrieb nannyogg57:

Jeder Priester müsste da pro Jahr 74 Tage 8 Stunden lang Beichte hören

Für die wirklich guten Beichtväter, die ich kenne, trifft das meiner Beobachtung nach sogar fast zu.

Aber das sind in der Regel weise Ordenspriester weit hinter der Pensionsgrenze - und davon gibt es nicht so viele. Da ist es dann mitunter sogar schwierig, einen Termin zu bekommen.

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vor 11 Stunden schrieb Inge33:

Ja. Aber darum geht es mir nicht.

 

Die praktizierenden Katholiken in meinem Umfeld haben kein Problem damit für sich zu definieren, was katholisch ist und was nicht. Der Glaube wird erworben und einfach gelebt. Ich denke, das Problem stellt sich auf reformkatholischer Seite.

Wieso? Die haben doch auch kein Probelm, für sich zu definieren, was katholisch ist. Nur du hast das Problem, deren Einstellung als katholisch zu akzeptieren.

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vor 3 Minuten schrieb Spadafora:

und diese Definitionen gehen immer weiter auseinander  es wird spannend wie das weitergeht

In Rom wird man sich hüten, alle möglichen Menschen rauszudefinieren, das wäre ja Machtverlust. Karteileichen sind hervorragendes Füllmaterial

 

Werner

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Nicht meine Formulierung, ich würde es in diesem Teil der Forums nicht so flapsig beschreiben, aber durchaus treffend:

Am 2.10.2022 um 10:34 schrieb Inge33:

Die, die ich kenne, haben jedenfalls, bildlich gesprochen, ihr Gehirn beim Betreten der Kirche nicht in den Weihwasserkessel geschmissen.

Zumindest für Leute, die ernsthaft der Meinung sind, ein guter Katholik sollte einfach dem Kathechismus folgen und nicht etwa selber denken.

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vor 46 Minuten schrieb Werner001:

In Rom wird man sich hüten, alle möglichen Menschen rauszudefinieren, das wäre ja Machtverlust. Karteileichen sind hervorragendes Füllmaterial

 

Werner

spätestens nach dem übernächsten Konklave ist die umstrittensten Positionen die des Papstes

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vor 2 Stunden schrieb Moriz:

Nein

Deine Agressivität zeugt nicht eben für einen anziehenden Reformkatholizismus: "Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung." (Galaterbrief 5, 22-23)

 

"Zumindest für Leute, die ernsthaft der Meinung sind, ein guter Katholik sollte einfach dem Kathechismus folgen und nicht etwa selber denken."

Du erweiterst hier meine Argumentation, indem Du sie mit unbeherrschtem Zorn übertreibst. Um ein guter Katholik zu sein, muss man noch nicht einmal den KKK gelesen haben.

bearbeitet von Inge33
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