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Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

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vor 1 Minute schrieb Inge33:

Ich habe bislang noch nicht vernommen, dass diese Foranten Demokratie und Meinungsfreiheit ablehnen würden.

das ist katholische Lehre mit der selben Verbindlichkeit wie Humanae Vitae
https://de.wikipedia.org/wiki/Mirari_vos
https://de.wikipedia.org/wiki/Singulari_nos
Ich kann die Liste unendlich fortsetzten

 

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vor 2 Stunden schrieb Spadafora:

siehe Mirari  Vos oder den Sylabus eorrum  oder Quamta Cura genau das wird da verurteilt

https://de.wikipedia.org/wiki/Syllabus_errorum

Ich kann mich leider aus Zeitgründen nicht mit all den von Dir gelisteten Texten befassen und habe mir nur Mirari vos angesehen.

 

Mirari vos verurteilt meiner Lesart nach nicht die Gewissensfreiheit, sondern die Freiheit des Irrtums: "Der heilige Augustinus sagt dagegen, was ist tödlicher für die Seele, als die Freiheit des Irrtums!" (Kursivsetzung von mir)

 

Das ist m.W. noch immer Lehre der Kirche. Wir dürfen zu einem an der katholischen Lehre gebildetem Gewissen nicht gezwungen werden, aber wir habe nicht die Freiheit zum Irrtum, sondern sollen unser Gewissen an der Lehre der Kirche bilden. Wir sind für die Vermeidung eines Irrtums mitverantwortlich. Daher die Sünde, wenn wir dies unterlassen.

 

Der hl. Thomas von Aquin hatte eine m.E. extreme Ansicht zur Irrtumsfreiheit. Er sagte, dass dem Gewissen unbedingt Folge zu leisten ist, auch wenn es irrt. Er verteidigte also die Freiheit des Irrtums unbedingt. Dies wurde von der katholischen Lehre nicht übernommen. Er ging noch weiter, und sagte, dass es gar Sünde wäre, einem irrenden Gewissen nicht zu folgen. Auch dies wurde von der katholischen Lehre nicht übernommen. Joseph Ratzinger bemängelte an dem hl. Thomas von Aquin, dass dieser die Bildungspflicht des Gewissens vernachlässigt. Statt dessen müsse objektive Wahrheit gesucht und gefunden werden, was bedeutet, dass ein irrendes Gewissen selbst schuldhaft sei (Kommentar zur Pastoralkonstitution über die Kirche in der Welt von heute. In: Lexikon für Theologie und Kirche, Bd. 14, 329). (Allerdings gibt es Ausnahmen bei einem irrenden Gewissen: unüberwindliche Unkenntnis und die Tatsache, das der Betreffende für ein Fehlurteil nicht verantwortlich ist).

 

 

 

 

 

bearbeitet von Inge33
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In Ruhe lesen das zeigt ganz klar dass die Päpste sowohl gegen Menschenrechte Meinungsfreiheit Religionsfreiheit waren und das ist nach wie vor Lehramt 
hier  noch was 
hier verwirft Leo XIII. klar die Menschenrechte
https://de.wikipedia.org/wiki/Libertas_praestantissimum_donum
und hier die Volkssouveränität 
https://de.wikipedia.org/wiki/Immortale_Dei

würde das heute eingefordert wäre die katholische Kirche ein Fall für den Verfassungsschutz
es zeigt sich übrigens die Arroganz und Verlogenheit der kath Kirche
sie lehrt plötzlich dass was sie früher verurteilt und tut so als ob Sie das erfunden und vertraut darauf, dass alles so blöd ist zu vergessen, was sie früher verzapft hat
da sind die Zeugen Jehovas ehrlicher da korrigiert sich die Leitung und zieht Lehren zurück, die nicht mehr gelten  
und natürlich ist es gelogen wenn Joseph Ratzinger behauptet es gäbe eine Hermeneutik der Kontinuität  es sei den man wendet das auf Lüge und Arroganz an


 

bearbeitet von Spadafora
etwas vergessen
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vor 29 Minuten schrieb Spadafora:

und natürlich ist es gelogen wenn Joseph Ratzinger behauptet es gäbe eine Hermeneutik der Kontinuität  es sei den man wendet das auf Lüge und Arroganz an

Er lügt nicht, er glaubt das tatsächlich. Genau so etwas habe ich weiter oben gemeint, dass Menschen imstande sind, für „Glauben“ selbst die Realität und den Verstand auszublenden 

 

Werner

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spannend ist das der gute Mann nicht ein Beispiel gebracht hat um seine Thesen zu belegen
1.) Hermeneutik der Kontinuität
2.) virtuelles Konzil versus reales Konzil
3.) ein röm Ritus  in 2 Formen, alles nur Behauptungen 
auch dass er nichts getan hat in seiner Amtszeit um das von ihm kritisierte zu korrigieren 
Die ewige Ausrede ein Papst könne nicht wie er wolle grade durch Papst Franz Lügen gestraft 

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Syllabus errorum verurteilt die Demokratie nicht (dies wurde @rorro, @guppy und @florianklaus ja vorgeworfen) , sondern den Satz: "60. Die Autorität ist nichts anderes als die Summe der Zahl und der materiellen Kräfte".

 

Die Verwerfung von Satz 60 wurde von Gegnern des Syllabus antidemokratisch ausgelegt. In der Einleitung einer Veröffentlichung des Syllabus allerdings wurde dieser Kritik folgendermaßen widersprochen: "Artikel 60 wurde als eine Verwerfung des allgemeinen Stimmrechtes ausgelegt, obgleich darin nur die rechtlose und zu faustrechtlichem Despotismus führende Behauptung, daß die zufällige Majorität stets die unbeschränkte Macht über jedes Recht habe, verurteilt wird."

 

 

Zitat

 

 

bearbeitet von Inge33
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vor 2 Stunden schrieb Spadafora:

es zeigt sich übrigens die Arroganz und Verlogenheit der kath Kirche

sie lehrt plötzlich dass was sie früher verurteilt und tut so als ob Sie das erfunden und vertraut darauf, dass alles so blöd ist zu vergessen, was sie früher verzapft hat
da sind die Zeugen Jehovas ehrlicher da korrigiert sich die Leitung und zieht Lehren zurück, die nicht mehr gelten 

 

Nein, das tun die ZJ nicht. Da wird nichts zurückgezogen. Es wird totgeschwiegen. Wird die Leitung gezwungen sich zu äußern, wird herum geeiert, dass gewisse Personen etwas gemeint hätten (Armaggedon 1975) oder man definiert Begriffe einfach um (Generationenlehre). Um sicher zu gehen, dass Zeugen nicht besonders tief graben können, werden Bücher und Zeitschriften die kritische Informationen enthalten nicht mehr zugänglich gemacht.

 

Diese Widersprüche rufen eine Kognitive Dissonanz hervor, die durch Umdefinieren und Haarspalterei aufgelöst wird.

 

Und damit man auch nicht irgendwie forschen kann, ist die kritische Diskussion über solche Dinge verboten, Bücher und Zeitschriften die kritische Informationen enthalten werden schwer zugänglich gemacht, Recherche im Internet ist untersagt. Wer dagegen verstößt fliegt. Der Kontakt mit Personen, die geflogen oder freiwillig gegangen sind, ist strikt untersagt. Das ist natürlich alles freiwillig, aber wer dagegen verstößt, der ist eben freiwillig kein ZJ mehr. So freiwillig, wie der katholische Priesterzölibat.

 

 

bearbeitet von Higgs Boson
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vor 3 Minuten schrieb Florianklaus:

Nicht jede Enzyklika gehört zum Depositum fidei.

An welchen Kriterien kann ich erkennen welche Enzykliken  zum Depositum gehören und welche nicht?

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Gerade eben schrieb Florianklaus:
vor 1 Minute schrieb Frank:

An welchen Kriterien kann ich erkennen welche Enzykliken  zum Depositum gehören und welche nicht?

Gute Frage.

Hast du eine Antwort?

Ich meine die Frage durchaus ernst. Immerhin definiert der Papst durch Enzykliken Lehre

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vor 22 Minuten schrieb Florianklaus:
vor 23 Minuten schrieb Frank:

An welchen Kriterien kann ich erkennen welche Enzykliken  zum Depositum gehören und welche nicht?

Gute Frage.

Das ist eine der entscheidenden Fragen - nach aktueller Lehre entscheidet das schlussendlich der amtierende Pontifex, was ihm erlaubt, die Lehre ad libidum zu ändern.  Wenn man denn der Idee des Lehrpositivismus folgen will.

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vor 2 Stunden schrieb Chrysologus:

Das ist eine der entscheidenden Fragen - nach aktueller Lehre entscheidet das schlussendlich der amtierende Pontifex, was ihm erlaubt, die Lehre ad libidum zu ändern.  Wenn man denn der Idee des Lehrpositivismus folgen will.

Zum unveränderlichen Glaubensgut gehören m.W. die altkirchlichen Symbole und die Konzils - und Papstentscheidungen die ausdrücklich die Unfehlbarkeit für sich in Anspruch nehmen, z.B. durch ein Anathema. Dazu gehören in neuerer Zeit die beiden Mariendogmen und ordinatio sacerdotalis, wobei die Qualität von letzterer Entscheidung ja kontrovers diskutiert wird. 

 

Es gibt ja wohl auch theologisch unterschiedliche Gewißheitsgrade, da bin ich nicht so im Thema, bei Ott werden sie für jedes Dogma genannt.

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vor einer Stunde schrieb Florianklaus:

Zum unveränderlichen Glaubensgut gehören m.W. die altkirchlichen Symbole und die Konzils - und Papstentscheidungen die ausdrücklich die Unfehlbarkeit für sich in Anspruch nehmen, z.B. durch ein Anathema. Dazu gehören in neuerer Zeit die beiden Mariendogmen und ordinatio sacerdotalis, wobei die Qualität von letzterer Entscheidung ja kontrovers diskutiert wird. 

 

Es gibt ja wohl auch theologisch unterschiedliche Gewißheitsgrade, da bin ich nicht so im Thema, bei Ott werden sie für jedes Dogma genannt.

Ott ist nun eine deutsche theologische Privatmeinung - aber dann sind wir uns ja schon mal darin einig, dass offensichtlich weder HV noch die moraltheoligischen Novitäten Johannes-Pauls II. hier zu subsumieren sind.

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vor 6 Stunden schrieb Frank:

An welchen Kriterien kann ich erkennen welche Enzykliken  zum Depositum gehören und welche nicht?

Was stellst du denn für komische Fragen, das liegt doch auf der Hand. Was zum augenblicklich aktuellen Heiligen Zeitgeist passt, ist depositum fidei, was nicht passt, ist nur eine unbedeutende persönliche Ansichtssache des Geschriebenhabenden.

 

Und nächstes Jahr dann halt entsprechend dem dann zufällig aktuellen Heiligen Zeitgeist.

 

Das nennt man „ewig unveränderliche Lehre der Heiligen Kirche“

 

Werner

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Die schweizerische Bischofskonferenz will keine öffentliche Vollversammlung, die auch für Frauen offensteht. (ich wollte nicht fett schreiben, es gelingt mir leider nicht, das zu ändern)

Gründe: "geschützter Gesprächsrahmen", universalkirchliche rechtliche Vorgaben, vertraulicher Austausch, der "mitunter hart und gegensätzlich ausgetragen wird", die Anwesenheit Dritter verändere den Charakter jedes Gesprächs.

Inbesondere der letzte Punkt dürfte auch für den "Synodalen Weg" mit seinen Livestreams der Vollversammlungen gelten.

https://www.kath.ch/newsd/warum-die-schweizer-bischoefe-ohne-frauen-konferieren-wollen/

bearbeitet von Frank
Formatierung, in Absprache mit der Autorin, entfernt.
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In den letzten Unternehmen, in dem ich angestellt war, hat die rein männliche Geschäftsführung auch unter sich getagt - hat auch keine Frau gestört.

 

Das ist nicht das Problem. Es geht darum, dass viele nicht mehr wollen, dass Bischöfe letztverantwortlich die lokalen Kirchen leiten.

 

Das zu ändern ist maximal unwahrscheinlich.

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vor 48 Minuten schrieb Inge33:

Die schweizerische Bischofskonferenz will keine öffentliche Vollversammlung, die auch für Frauen offensteht. (ich wollte nicht fett schreiben, es gelingt mir leider nicht, das zu ändern)

Gründe: "geschützter Gesprächsrahmen", universalkirchliche rechtliche Vorgaben, vertraulicher Austausch, der "mitunter hart und gegensätzlich ausgetragen wird", die Anwesenheit Dritter verändere den Charakter jedes Gesprächs.

Inbesondere der letzte Punkt dürfte auch für den "Synodalen Weg" mit seinen Livestreams der Vollversammlungen gelten.

https://www.kath.ch/newsd/warum-die-schweizer-bischoefe-ohne-frauen-konferieren-wollen/

Du verkennst den Charakter des Synodalen Weges, das ist eben KEINE interne Angelegenheit der Mitglieder, sondern mit einem parlamentarischen Vorgang vergleichbar

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vor 10 Minuten schrieb rorro:

In den letzten Unternehmen, in dem ich angestellt war, hat die rein männliche Geschäftsführung auch unter sich getagt - hat auch keine Frau gestört.

 

Das ist nicht das Problem. Es geht darum, dass viele nicht mehr wollen, dass Bischöfe letztverantwortlich die lokalen Kirchen leiten.

 

Das zu ändern ist maximal unwahrscheinlich.

es geht um die Gutsherren Art die der CIC ermöglicht, grade Burke Müller und Brandmüller jammern grade wie ein Waschweiberchor, weil der Papst seine Möglichkeiten intensiv nutzt

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vor 42 Minuten schrieb rorro:

Das ist nicht das Problem. Es geht darum, dass viele nicht mehr wollen, dass Bischöfe letztverantwortlich die lokalen Kirchen leiten.

Weil sie das teilweise extrem schlecht machen. Ist also kein Wunder, daß sie sich damit unglaubwürdig machen.

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vor 34 Minuten schrieb Spadafora:

Du verkennst den Charakter des Synodalen Weges, das ist eben KEINE interne Angelegenheit der Mitglieder, sondern mit einem parlamentarischen Vorgang vergleichbar

Der "Synodale Weg" sollte aber kein Parlamentarismus, sondern eine Gabe des Heiligen Geistes sein. Ich sehe mir die Vollversammlungen ja selbst mit Interesse an, frage mich aber allmählich, ob dieser Öffentlichkeitscharakter nicht eher zu einer ungeistlichen Übereskalation des Diskurses beiträgt.

 

 

 

 

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