Marcellinus Geschrieben 20. Oktober 2022 Melden Share Geschrieben 20. Oktober 2022 vor einer Stunde schrieb laura: vor einer Stunde schrieb Marcellinus: Das mag für die Generation rund um das Vat 2 gegolten haben. Später mußte man für solch eine Illusion schon beide Augen ganz fest zumachen. Nein. Das musst du nicht. Du musst nur einfach ein bisschen "brav" gewesen sein Man könnte es auch naiv nennen. Hast du schon mal überlegt, dass ein großer Teil deiner Kirche auch naiv war, und die Probleme schlicht nicht sehen wollte, bis in die Hierarchie hinein? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 20. Oktober 2022 Melden Share Geschrieben 20. Oktober 2022 vor 18 Stunden schrieb Florianklaus: vor 20 Stunden schrieb laura: Und dann haben wir eine Sekte. Ja und? So haben wir ja auch mal angefangen. Nur ist das dann nicht ein Neuanfang, sondern das Ende. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 20. Oktober 2022 Melden Share Geschrieben 20. Oktober 2022 Jetzt habe ich eine Weile nur mitgelesen, um erstmal etwas mehr Input zu bekommen..... Zum Thema Berufung: Am 17.10.2022 um 15:36 schrieb Florianklaus: Dass ein Kleriker und ein Laie unterschiedliche Rechte und Pflichten haben, dürfte in der Natur der Sache liegen und ist auch bei den Protestanten so. In der evangelischen Kirche gibt es keine Kleriker. Es gibt Gläubige mit unterschiedlichen Qualifikationen, die tatsächlich objektiv nachprüfbar sind. Genau deshalb kann in der evangelischen Kirche auch eine Frau Pfarrer werden, sobald sie dieselben Qualifikationen wie ein Mann für diese Aufgabe vorweist, nämlich die Ausbildung zum Pfarrer. Im Gegensatz dazu wird es rk Frauen aufgrund ihres verwehrt, überhaupt diese Ausbildung zu machen. Eine Diplomtheologin mit abgeschlossenem Studium hat nicht dieselbe Ausbildung wie der Diplomtheologe mit abgeschlossenem Studium, der zusätzlich als Priesteramtskandidat eine Teil seiner Studienzeit im Priesterseminar verbracht hat, wo er zusätzliche Ausbildungsbausteine erhielt. So weit, so logisch, nur mit dem kleinen Fehlerchen, dass dieses Ausbildungsformat objektiv gesehen eine Diskriminierung von Frauen ist, weil sie nämlich aufgrund ihres Geschlechtes schon gar nicht zur Ausbildung zugelassen werden. Alle anderen Beruf(ungs)sparten sind schon bei der Stellenausschreibung (auch bei Ausbildungsplätzen) dazu gesetzlich verpflichtet, dass diese ohne Diskriminierung verfasst sind. Die Ausschreibung muss so verfasst sein, dass sich jeder Mensch, egal welchen Geschlechts auf die Stelle bewerben kann und es darf auch kein Mensch aufgrund seines Geschlechts abgewiesen werden. Nur für die rk Kirche in D gilt das Grundgesetz offenbar nicht. Das ist in meinen Augen ein Skandal. Religionsfreiheit hin oder her, auch Religionsgemeinschaften haben sich an das Grundgesetz zu halten. Tun sie das nicht, sind sie zu sanktionieren. Stattdessen pflegt der Staat die Beziehung zur rk Kirche und ignoriert diesen Gesetzesbruch. Im Prinzip sollten alle Frauen, die rk Priester werden wollen, eine Klage wegen Diskriminierung einreichen und fordern, dass sie zur Ausbildung zugelassen werden. Zur Ausbildung zum Priester per se: Das Thema Berufung und fehlende Vollmacht ist absolute Vernebelungstaktik Hierwurde mMn sehr erfolgreich ein Nebenkampfschauplatz eröffnet, sodass das eigentliche Thema "Diskriminierung von Frauen in der rk Kirche" gar nicht diskutiert wird, weil viele Katholiken (darunter auch rk Frauen) derart besorgt sind, dass etwas Sündhaftes in ihrer Kirche geschehen könnte, dass sie auf Begrifflichkeiten wie "fehlende Vollmacht durch Gott" und "Berufung" im klassisch pawlowschen Reflex beginnen, ihre angeblich durch das Asinnen von Frauenpriesterweihe in ihrem Wesen bedrohte heilige Kirche genen solche Unheiligkeiten zu verteidigen. Damit ist das Diskussionsklima vergiftet durch eine falsche Emotionalisierung. Vernebelungstaktik ist das mMn auch, weil auch bei Priesteramtskandidaten nicht ihre Berufung geprüft wird, sondern schlichtweg im Studium hinreichend Qualifikationen erworben werden sollen, um den Beruf Priester ausüben zu können. Da gibt es dann halt leider auch gute und weniger gut ausgebildete Priester, wie in jedem anderen Beruf auch. @lauras Erfahrungswerte während ihres Studiums, dass Priesteramtskandidaten schlechter gewesen seien als Diplomtheologen, kann ich nicht bestätigen. Ich habe auch Priesteramtskandidaten erlebt, die sehr gute Studienabschlüsse gemacht haben. Allerdings habe ich auch erlebt, dass einige davon entweder schon während des Studiums Abstand davon genommen haben, Priester zu werden, anderen dann irgendwann als Priester das Handtuch warfen, und das waren leider durchgängig diejenigen, die in ihren Gemeinden bestens zurechtkamen. Am 18.10.2022 um 22:01 schrieb Florianklaus: Das ist deren Problem. Subjektive Befindlichkeiten begründen keinen Anspruch auf eine Weihe. Nein, das ist nicht das Problem der Frauen, die sich berufen fühlen, sondern das ist ein Problem, dass im Verhältnis von Kirche und Staat zumindest in D irgendwann nicht mehr ignoriert werden wird, sofern es der rk Kirche nicht gelingt, dieses Problem nicht zu lösen und zugleich diese Frauen nicht der rk Kirche den Rücken kehren. Ich persönlich habe ja den Eindruck, dass das ultrakonservative Kreise auch instinktiv wissen und deshalb immer wieder mal von ihrer Seite her dazu aufgefordert wird, dass diese Frauen sich doch einer christlichen Denomination zuwenden sollten, in der sie ihrer Berufung nachgehen können. Das wäre nämlich für sie einfacher, weil dann alles beim Alten bleiben könnte, auch wenn das eventuell einen erheblichen Mitgliederschwund zur Folge hätte. Aber das macht ja nichts, da wird dann gefaselt von wegen "Zeiten der Volkskirche sind vorbei" und "Die kleine gottgefällige Herde, die dem bösen Zeitgeist mit seinen teuflischen Versuchungen widersteht". Tja, man kann sich aber auch wirklich alles frommreden. vor 20 Stunden schrieb Aristippos: Ich stelle mal die Gegenfrage: Warum sollte der Papst diese Spaltung herbeiführen? Was passiert denn, wenn es keine Frauenweihe gibt? Ein paar deutsche Aktivist*innen kotzen sich irgendwo in einem "Synodalen Weg" aus, verplempern ein wenig Zeit, und am Ende bleibt alles, wie es ist. Ihr habt es bis jetzt ohne Frauenweihe ausgehalten, dann haltet ihr es auch weiter aus. Oder würdest du aus der Kirche austreten? Nein? Eben. Wenn ich Papst wäre, würde ich genau so vorgehen: Euch quatschen lassen, bis ihr schwarz werdet, ein paar salbungsvolle Worte absondern, und fertig. Das sehe ich sehr ähnlich und das war mit ein Grund für meine Konversion. Ich sehe keinen Sinn mehr darin, meine Zeit in fruchtloses Engagement für Kirche zu investieren, während ich andernorts mich fruchtbringend einsetzen könnte. Das halte ich mittlerweile für einen falschen Umgang mit meinen Talenten. Gott möchte nicht, dass ich meine Talente vergrabe, auch nicht unter der Erde römisch-katholischer Pseudotheologie, die nicht erkennt, dass Jesus Christus ihnen in allen, auch weiblichen Menschen (also im wahrsten Sinne des Wortes in persona) begegnen kann. Denn letztlich ist die Behauptung, dass Frauen nicht Priester werden könnten, weil Gott in Jesus Christus als Mann Mensch geworden ist eine patriarchalistische Leugnung des Menschseins von Frauen. Konsequenterweise müsste man dann nämlich aus Mt 25,40 ("Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.") auch schlussfolgern, dass die Kirche von Jesus Christus keinen Auftrag habe, hungrigen, nackten, kranken, armen Frauen zu helfen. vor 20 Stunden schrieb laura: Wenn es keine spürbaren Veränderungen gibt, werde ich am Tag nach meiner Pensionierung aus der Kirche austreten. Wie es viele meiner Kolleginnen und Kollegen jetzt schon zu Beginn ihres Ruhestands tun. Und warum ich es jetzt nicht tue: Warum sollte ich? Ist nur mehr Stress und Ärger, weil ich dann irgendwo fachfremd eingesetzt werde. Muss ich nicht haben. Damit bestrafe ich mich nur selbst. Wie viele deiner Kolleginnen und Kollegen tun das? Und sorry, da stimme ich leider der Kritik an deiner diesbezüglichen Aussage zu. Solange du es noch als Bestrafung empfindest, anstelle als Religionslehrerin fachfremd eingesetzt zu werden, bist du mMn noch meilenweit von einem Austritt aus der rk Kirche entfernt. Wenn man so weit ist, aus der rk Kirche tatsächlich auszutreten, dann empfindet man mMn seine Tätigkeit als rk Religionslehrer als nicht mehr tragbar. Gibt man aber diesen Unterricht nur noch aus Bequemlichkeit, weil halt der Einsatz in fachfremden Fächern Mehrarbeit bedeuten würde, sofern man seine Arbeit als Lehrkraft ernstnimmt, dann kann man mMn aber keinen Religionsunterricht mehr geben, der dem durch die Missio bezeichneten besonderem Anspruch gerecht würde. Zum Thema Rückkehr der rk Kirche zur kleinen Sekte: vor 17 Stunden schrieb Florianklaus: Ja und? So haben wir ja auch mal angefangen. Und Kirche soll sich sicher auf alle Ewigkeit im Kreis drehen? Ich denke nicht, dass die Rückkehr zu den Ursprüngen beinhalten sollte, dass die Kirche zu einer kleinen Gemeinschaft wird, die Sektenmerkmale in negativem Sinne aufweist. vor 16 Stunden schrieb Florianklaus: Da steht aber auch nicht: "Passt Euch immer schön dem Zeitgeist an und seht zu, daß Ihr massentauglich bleibt." Bei der Frage nach der Mitbeteiligung von rk Frauen am effektiven Wirken von Kirche geht es weder um Zeitgeist noch um Massentauglichkeit. Es geht schlichtweg darum, dass Frauen verwehrt wird, ihre ihnen von Gott gegebenen Talente gewinnbringend für ihren Herrn einzusetzen. Dass sich das rk Frauen schon so lange gefallen lassen, hat wohl etwas mit der b esonderen Leidensfähigkeit von römischen Katholiken zu tun. Die Frage ist nur, wie Gott das einmal sehen wird. Ich habe gerade ganz bewusst auf die Talente verwiesen. Denn im MT gibt es da ja das wunderbare Gleichnis von den anvertrauten Talenten. Was wird der Herr wohl dazu sagen, wenn er dereinst Abrechnung mit seinen Dienerinnen hält und diese ihm sagen: "Herr, ich habe deine Talente nach Vorschrift des Papstes eingesetzt. Dieser erklärte mir, dass mein Talent zu priesterlichen Tätigkeiten aufgrund meines Geschlechtes vergraben werden müsse. Mein Kampf darum, es wenigstens auf die Bank bringen zu dürfen, damit es Zinsen trage, führte dazu, dass ich in Ausnahmefällen einen Einsatz hatte wie es dem Papst gefiel"? vor einer Stunde schrieb Cosifantutti: Ein Austritt aus der Kirche betrifft immer auch die Kirche selbst. Mit „moralischer Erpressung“ will ich schlicht darauf hinweisen, dass man die „Gegenseite“sozusagen unter „Druck“ setzt... Wenn das und jenes nicht passiert, dann.... Wer aus der rk Kirche austritt, tritt nicht unbedingt aus der Kirche aus. Es kann auch sein, dass er sich Örtlichkeiten sucht, wo er mit seinen Talenten besser im Sinne JEsu Christi wirtschaften darf und kann. Wohl die wenigsten der engagierten rk Katholiken, die austreten, haben wohl und werden wohl ihre Austrittsgedanken zuvor in dieser Weise ankündigen. Ich für meinen Teil habe das nicht getan und kenne auch niemanden, der das so getan hätte. vor 52 Minuten schrieb Moriz: Wenn man sie aber erst dann verlassen will, wenn einem keine beruflichen Nachteile mehr drohen, dann hat das schon ein G'schmäckle. Wieso sollte sich jemand unbedingt zum Märtyrer machen? Bei Religionslehrern halten sich die beruflichen Nachteile noch im Rahmen, sind im Prinzip locker verkraftbar. Bei Priestern schaut das schon entschieden anders aus, da ist die berufliche Existenz gefährdet. Denn die Ausbildung zum Priester ist erstmal eine Sackgasse. Die Möglichkeiten, in einer anderen christlichen Kirche unterzukommen, sind vermutlich doch eher rar gesät. Als Religionslehrerin würde ich mir jedoch nicht meine persönliche Integrität und Glaubwürdigkeit durch eine solche Aktion selbst ramponieren. Da würde ich die Nachteile eines fachfremden Einsatzes (da kommen ja nicht mal materielle Nachteile auf einen zu, wenn man verbeamtet ist) lieber in Kauf nehmen. vor 37 Minuten schrieb laura: ... eben. Ich sehe das genauso. Bis zur Pensionierung erteile ich pflichtgemäß und in der gebotenen Loyalität meinen RU. Wenn ich morgen die Missio zurückgebe, fällt der RU aus - und ich koste den Staat unnötig Geld, denn er muss (!) mir ein volles Deputat in vertretbarer örtlicher Entfernung anbieten. Was bedeutet gebotene Loyalität? Gegenüber wem? Gegenüber der rk Kirche? Gegenüber deinen Schülern? Je kleiner der Ort, an dem man unterrichtet, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass ein Austritt aus der rk Kirche mit der Pensionierung als Lehrkraft allgemein bekannt wird, insbesondere wenn man ja doch in der Gemeinde auch engagiert war. Ich bin mir ziemlich sicher, dass eine solche Aktion, auch von ehemaligen Schülern als eine Aktion mit einem "G'schmäckle" wahrgenommen wird. Meiner Meinung nach wirkt dann im Nachhinein auch alles Engagement als Theater, um als gute Religionslehrerin dazustehen. Ich möchte dir das wahrlich nicht unterstellen. Wie ist das mit den dir bekannten Kollegen, die das so gemacht haben? Sind die dann konvertiert oder komplett raus aus einem kirchlichen Zusammenhang? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 20. Oktober 2022 Melden Share Geschrieben 20. Oktober 2022 vor einer Stunde schrieb Marcellinus: Das mag für die Generation rund um das Vat 2 gegolten haben. Später mußte man für solch eine Illusion schon beide Augen ganz fest zumachen. Nein. Junge Menschen sind nun einfach mal noch optimistischer, idealistischer und bilden sich oft genug ein, die (Kirchen-)Welt habe genau auf sie gewartet, um verändert zu werden Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 20. Oktober 2022 Melden Share Geschrieben 20. Oktober 2022 vor 7 Minuten schrieb Marcellinus: Man könnte es auch naiv nennen. Hast du schon mal überlegt, dass ein großer Teil deiner Kirche auch naiv war, und die Probleme schlicht nicht sehen wollte, bis in die Hierarchie hinein? Das naiv zu nennen ist ne Form von vermeintlicher Altersweisheit. Warst du denn in deiner Jugend so ganz und gar abgeklärt ohne jeden Hauch von Naivität? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 20. Oktober 2022 Melden Share Geschrieben 20. Oktober 2022 vor 2 Stunden schrieb Moriz: Wenn man sie aber erst dann verlassen will, wenn einem keine beruflichen Nachteile mehr drohen, dann hat das schon ein G'schmäckle. Kann man auch andersherum sehen: durch die Drohung mit beruflichen Nachteilen wird man genötigt, drinzubleiben Werner 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Aristippos Geschrieben 20. Oktober 2022 Melden Share Geschrieben 20. Oktober 2022 vor 20 Stunden schrieb Shubashi: Ich denke, inzwischen funktioniert das nicht mehr. Die Jugend ist für die Kirche sowieso weitgehend verloren, und wenn diejenigen, die noch etwas guten Willen haben (was ja gerade die Frauen sind), dann bleibt eine verschrobene rechthaberische Sekte mit übergroßer Immobilienverwaltung übrig. Die Jugend interessiert es einen Scheiß, ob es einen synodalen Weg gibt oder nicht, und ob in 10 Jahren Frauen zu Priestern geweiht werden oder nicht. Die durchschnittliche Karteileiche interessiert es auch nicht, die ist in der Kirche, um "comme il faut" heiraten, den Kindern ein Erstkommunionskleidchen anziehen und sie in den katholischen Kindergarten schicken zu können. Was der komische Kauz bei den ersten beiden dieser Anlässe zwischen den Beinen hat, ist sowas von egal, man sieht ihn ja eh nur einmal im Leben. Das ganze Thema betrifft nur ein paar Berufskirchliche oder gelangweilte Hausfrauen. Und ob die rumnölen oder nicht, ist im Rahmen der Weltkirche aber sowas von egal. 1 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 20. Oktober 2022 Melden Share Geschrieben 20. Oktober 2022 vor 4 Minuten schrieb Werner001: Kann man auch andersherum sehen: durch die Drohung mit beruflichen Nachteilen wird man genötigt, drinzubleiben Werner Für rk Religionslehrer in D gibt es keine ernsthaften berufliche Nachteile. Meine Güte, dann unterrichtet man eben fachfremd, wenn man nicht ausschließlich in seinem anderen Fach eingesetzt werden kann. Was soll's? Wenn man keine Lust hat, den Unterricht aufgrund der Fachfremdheit besonders intensiv vorzubereiten, dann macht man es eben nicht. Wer kann einem relativ kurz vor der Pension noch groß ans Bein pinkeln? Und wenn der Unterricht schlecht erteilt wird, dann stehen die Eltern sehr schnell in der Schule und dann wird das fachfremde Unterrichten durch diese fachfremde Person reichlich schnell beendet werden. Im Regelfall müssen für solche unbeliebten Arbeiten nicht unbedingt die Oberstudienräte oder Studiendirektoren an Schulen herhalten. Zudem gibt es diese Drohung mit beruflichen Nachteilen von der anderen Seite nicht. Die Rahmenbedingungen für den Beruf sind von Anfang an bekannt, auf was man sich da einlässt. Jeder Lehrer weiß, wie das mit dem Deputat läuft, dass es Probleme gibt, wenn er irgendwann ein Fach nicht mehr unterrichten will. Religionslehrer sind jedoch die einzigen, die dazu überhaupt das Recht haben. Ein Mathe- und Physiklehrer kann nicht von heute auf morgen sich weigern, Mathe zu unterrichten. Das geht nur bei Relilehrern wegen Religionsfreiheit. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Florianklaus Geschrieben 20. Oktober 2022 Melden Share Geschrieben 20. Oktober 2022 vor 20 Minuten schrieb Die Angelika: Alle anderen Beruf(ungs)sparten sind schon bei der Stellenausschreibung (auch bei Ausbildungsplätzen) dazu gesetzlich verpflichtet, dass diese ohne Diskriminierung verfasst sind. Die Ausschreibung muss so verfasst sein, dass sich jeder Mensch, egal welchen Geschlechts auf die Stelle bewerben kann und es darf auch kein Mensch aufgrund seines Geschlechts abgewiesen werden. Nur für die rk Kirche in D gilt das Grundgesetz offenbar nicht. Das ist in meinen Augen ein Skandal. Religionsfreiheit hin oder her, auch Religionsgemeinschaften haben sich an das Grundgesetz zu halten. Tun sie das nicht, sind sie zu sanktionieren. Stattdessen pflegt der Staat die Beziehung zur rk Kirche und ignoriert diesen Gesetzesbruch. Im Prinzip sollten alle Frauen, die rk Priester werden wollen, eine Klage wegen Diskriminierung einreichen und fordern, dass sie zur Ausbildung zugelassen werden. In einem Staat, der auf derartige Weise in die Religionsfreiheit eingreift, möchte ich nicht leben. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 20. Oktober 2022 Melden Share Geschrieben 20. Oktober 2022 vor 4 Minuten schrieb Die Angelika: vor 13 Minuten schrieb Marcellinus: Hast du schon mal überlegt, dass ein großer Teil deiner Kirche auch naiv war, und die Probleme schlicht nicht sehen wollte, bis in die Hierarchie hinein? Das naiv zu nennen ist ne Form von vermeintlicher Altersweisheit. Warst du denn in deiner Jugend so ganz und gar abgeklärt ohne jeden Hauch von Naivität? Das ist eine interessante Frage. Auch ich war damals sicher in einigen Punkten naiv, und bin es vielleicht heute noch. Aber darum geht es nicht. Es geht nicht um naiv oder nicht, sondern, wie meistens, um mehr oder weniger. Und wenn mir eines während meines Studiums aufgefallen ist, dann daß Theologiestudenten eine ganz besondere Sorte Mäuse waren, unabhängig von der Konfession (wurde mir danach selbst von Theologiestudenten bestätigt). Besonders in religiösen Fragen waren sie zumindest damals von einer besondere Betriebsblindheit, was offenbar von den kirchlichen Autoritäten nach Kräften gefördert wurde. Da die meisten fürs Lehramt studierten, war die Erteilung der Missio offenbar eine Hürde, mit der man zu kritische Geister fernzuhalten versuchte, und auch später habe ich erlebt, daß sie Pastoren einmischten, wenn im Religionsunterricht zu wenig lehramtskomform unterrichtet wurde. Man darf nicht vergessen, daß gerade die kath. Kirchen ihre Funktionsträger vornehmlich aus denen rekrutiert, die vom Elternhaus über Kindergarten, Schule und Studium das kath. Milieu nie verlassen haben. Da bleibt eine etwas eingeschränke Sicht auf die eigene Firma nicht aus. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 20. Oktober 2022 Melden Share Geschrieben 20. Oktober 2022 vor 5 Minuten schrieb Marcellinus: Man darf nicht vergessen, daß gerade die kath. Kirchen ihre Funktionsträger vornehmlich aus denen rekrutiert, die vom Elternhaus über Kindergarten, Schule und Studium das kath. Milieu nie verlassen haben. Da bleibt eine etwas eingeschränkte Sicht auf die eigene Firma nicht aus. Exakt hier ist das Problem. Und weil die meisten auch noch mindestens aus der oberen Mittelschicht, wenn nicht aus der Oberschicht kommen, kommt eine gewisse Blindheit für die realen Lebensbedingungen anderer Schichten auch noch dazu. Der typische Lehramtsstudent oder zukünftige Pasti: Mutter Grundschullehrerin (natürlich auch Reli), Vater Oberstudienrat (Reli und Geschichte), 2 Geschwister, aufgewachsen in einem Vorort einer Großstadt, Oberministrant, BDKJ o.ä., spielt ein Instrument, macht Sport. Studium an einer der großen theologischen Fakultäten, Zimmer im Wohnheim der KHG oder in einer WG, Engagement in der KHG, der Fachschaft oder bei Amnesty bzw. den Grünen o.ä.... Der typische Priesteramtskandidat kommt interessanterweise inzwischen weniger häufig aus diesem Milieu. Da ist die Herkunft bunter: von der stockkonservativen Familie über Migranten aus Ost- oder Südeuropa bis zum Esoteriker, der dann irgendwann zum Christentum kam. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 20. Oktober 2022 Melden Share Geschrieben 20. Oktober 2022 14 minutes ago, Aristippos said: Die Jugend interessiert es einen Scheiß, ob es einen synodalen Weg gibt oder nicht, und ob in 10 Jahren Frauen zu Priestern geweiht werden oder nicht. Die durchschnittliche Karteileiche interessiert es auch nicht, die ist in der Kirche, um "comme il faut" heiraten, den Kindern ein Erstkommunionskleidchen anziehen und sie in den katholischen Kindergarten schicken zu können. Was der komische Kauz bei den ersten beiden dieser Anlässe zwischen den Beinen hat, ist sowas von egal, man sieht ihn ja eh nur einmal im Leben. Das ganze Thema betrifft nur ein paar Berufskirchliche oder gelangweilte Hausfrauen. Und ob die rumnölen oder nicht, ist im Rahmen der Weltkirche aber sowas von egal. Die ganzen „Karteileichen“ finanzieren in Deutschland allerdings den Spass. Ansonsten müssten die Traditionalisten in Deutschland halt ähnlich bescheiden wie die Altkatholiken auftreten. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 20. Oktober 2022 Melden Share Geschrieben 20. Oktober 2022 vor 5 Minuten schrieb Shubashi: Ansonsten müssten die Traditionalisten in Deutschland halt ähnlich bescheiden wie die Altkatholiken auftreten. ... dann könnten sie ihre teuren Messgewänder aber nicht mehr bezahlen! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 20. Oktober 2022 Melden Share Geschrieben 20. Oktober 2022 vor 8 Minuten schrieb Shubashi: Die ganzen „Karteileichen“ finanzieren in Deutschland allerdings den Spass. Ansonsten müssten die Traditionalisten in Deutschland halt ähnlich bescheiden wie die Altkatholiken auftreten. Wäre von heute auf morgen vorbei, wenn man in die Kirchen, wie in jeden anderen Verein, bewußt eintreten müßte, um kirchensteuerpflichtig zu werden. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 20. Oktober 2022 Melden Share Geschrieben 20. Oktober 2022 vor 5 Minuten schrieb Marcellinus: Wäre von heute auf morgen vorbei, wenn man in die Kirchen, wie in jeden anderen Verein, bewußt eintreten müßte, um kirchensteuerpflichtig zu werden. Es würde wahrscheinlich schon reichen, wenn man die Kirchenmitgliedschaft zwar mit der Taufe erwirbt, aber mit der Volljährigkeit noch einmal bestätigen müsste, dass man auch in der Kirche bleiben und Kirchensteuer zahlen will. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 20. Oktober 2022 Melden Share Geschrieben 20. Oktober 2022 vor 1 Minute schrieb laura: vor 7 Minuten schrieb Marcellinus: Wäre von heute auf morgen vorbei, wenn man in die Kirchen, wie in jeden anderen Verein, bewußt eintreten müßte, um kirchensteuerpflichtig zu werden. Es würde wahrscheinlich schon reichen, wenn man die Kirchenmitgliedschaft zwar mit der Taufe erwirbt, aber mit der Volljährigkeit noch einmal bestätigen müsste, dass man auch in der Kirche bleiben und Kirchensteuer zahlen will. Genau so hatte ich's gemeint, mich wohl nur blöde ausgedrückt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 20. Oktober 2022 Melden Share Geschrieben 20. Oktober 2022 vor 2 Minuten schrieb Marcellinus: Genau so hatte ich's gemeint, mich wohl nur blöde ausgedrückt. Mich wundert offen gestanden, dass noch niemand eine solche Regelung eingefordert hat. Mich wundert nicht, dass die Kirchen daran kein Interesse haben - ebenso wenig wie am Austritt online. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Florianklaus Geschrieben 20. Oktober 2022 Melden Share Geschrieben 20. Oktober 2022 vor 33 Minuten schrieb laura: ... dann könnten sie ihre teuren Messgewänder aber nicht mehr bezahlen! Meinst Du wirklich, die sind teurer, als die schlichten Messgewänder aus Seide die unsere Pfarrei neulich bei Wefers in Köln bestellt hat? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 20. Oktober 2022 Melden Share Geschrieben 20. Oktober 2022 vor 18 Minuten schrieb laura: Mich wundert offen gestanden, dass noch niemand eine solche Regelung eingefordert hat. Mich wundert nicht, dass die Kirchen daran kein Interesse haben - ebenso wenig wie am Austritt online. Im Gegenteil. Sie versuchen, es so schwierig wie möglich zu machen, durch Gebühren, Wartezeit auf den Ämtern, reduzierte Öffnungszeiten. Man darf nicht vergessen, der Anteil an kirchlich Engagierten ist in unseren Parteien höher als im Durchschnitt der Bevölkerung. Da macht sich gegenseitige Lobbyarbeit im wahrsten Sinne des Wortes bezahlt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 20. Oktober 2022 Melden Share Geschrieben 20. Oktober 2022 vor 3 Minuten schrieb Florianklaus: Meinst Du wirklich, die sind teurer, als die schlichten Messgewänder aus Seide die unsere Pfarrei neulich bei Wefers in Köln bestellt hat? Aufgrund meines Geschlechts habe ich mich noch nie mit dem Kauf von Messgewändern und deren Preis beschäftigen müssen (äh dürfen). 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 20. Oktober 2022 Melden Share Geschrieben 20. Oktober 2022 Es hat ja sogar schon Versuche gegeben, die Kircheneinnahmen von Kirchenaustritten unabhängig zu machen, indem man eine allgemeine "Kultursteuer" einführt. Daß das hier nicht weiter verfolgt wurde, hat wohl auch damit zu tun, daß man von Seiten der Kirchen befürchtet, daß "die Falschen" davon profitieren könnten. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Florianklaus Geschrieben 20. Oktober 2022 Melden Share Geschrieben 20. Oktober 2022 vor 3 Minuten schrieb laura: Aufgrund meines Geschlechts habe ich mich noch nie mit dem Kauf von Messgewändern und deren Preis beschäftigen müssen (äh dürfen). Dann würde ich mich doch an Deiner Stelle einfach nicht dazu äußern. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lothar1962 Geschrieben 20. Oktober 2022 Melden Share Geschrieben 20. Oktober 2022 vor 19 Minuten schrieb Florianklaus: Meinst Du wirklich, die sind teurer, als die schlichten Messgewänder aus Seide die unsere Pfarrei neulich bei Wefers in Köln bestellt hat? Die Preise bei Wefers kenne ich nicht, scheint aber teuer zu sein. Wir haben die Paramente über polnische Versandfirmen bestellt, wenn wir welche brauchten. Und da nehme ich durchaus wahr, dass man sehr viel, viel, mittel, wenig oder sehr wenig Geld ausgeben kann. Und ja: Ich meine, dass Schmuckgewänder mit höherem Herstellungsaufwand tendenziell teurer sind als einfache Paramente. Und auch hier gilt: Man kauft dort ein, wo man sich die Produkte leisten kann. Und ich bin völlig ungeweiht, habe als Gemeindekassier aber einen gewissen Einblick in die Kosten und bekomme auch die Kataloge, z.B. von Schreibmayr. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dies ist ein beliebter Beitrag. Spadafora Geschrieben 20. Oktober 2022 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 20. Oktober 2022 vor 26 Minuten schrieb Florianklaus: Dann würde ich mich doch an Deiner Stelle einfach nicht dazu äußern. Mal selber Deinen Rat befolgen du hast vom Homosexualität absolut keine Ahnung und vertrittst da längst wissenschaftlich widerlegte Positionen 4 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
o_aus_h Geschrieben 20. Oktober 2022 Melden Share Geschrieben 20. Oktober 2022 (bearbeitet) vor 1 Stunde schrieb Shubashi: Die ganzen „Karteileichen“ finanzieren in Deutschland allerdings den Spass. Ansonsten müssten die Traditionalisten in Deutschland halt ähnlich bescheiden wie die Altkatholiken auftreten. Insofern kann man auch nur hoffen, dass nicht, wie Guppy gefordert hatte, die 80–90% nicht-lehramtstreuen austreten: Auf einen Schlag müsste die Restkirche einen Notverkauf so ziemlich aller Immobilien durchführen – ach was, „Verkauf“: [mindestens] die sanierungsbedürftigen, aber denkmalgeschützten Kirchen müsste man vermutlich verschenken an wer immer sich so eine ans Bein binden mag, damit die Unterhaltskosten nicht ein mehrfaches der verbliebenen Kirchensteuer betrügen. bearbeitet 20. Oktober 2022 von o_aus_h 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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