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Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

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vor 2 Stunden schrieb Shubashi:


Die ganzen „Karteileichen“ finanzieren in Deutschland allerdings den Spass. 

Ja eben, und die kümmert's nicht. Warum sollte es also den Papst kümmern?

 

Ich finde ja die Nabelschau in diesem Thread teilweise amüsant. Was aber viele hier aus dem Blick zu verlieren scheinen, ist, dass die Leute, die sich für Frauenpriestertum, Laientaufe und was weiß ich was interessieren, selbst unter den deutschen Kirchenmitgliedern eine absolute Randgruppe darstellen. Innerhalb der Weltkirche noch zehnmal mehr.

 

Deshalb befremdet es mich, dass manche sich tatsächlich der Illusion hingeben, der Papst würde sich ernsthaft für ihr Anliegen interessieren. Dafür seid ihr zu wenige und zu unwichtig! Außerdem habt ihr kein Druckmittel, denn gerade ihr seid die, die nur bellen aber nicht beißen, sprich nie aus der Kirche austreten werden. Außer vielleicht trotzig als Rentner, wenn ihr kein Geld mehr bringt - ja, dann könnt ihr gerne gehen.

 

Dass ein Papst wegen einer solchen Randgruppe ohne Machtmittel schwerwiegende Änderungen an Kernpunkten der kirchlichen Praxis und Lehre vornimmt, mit weltweiten Auswirkungen, ist doch völlig absurd. Der lässt euch bellen bis ihr müde seid, und fertig.

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ist es wirklich nur eine Minderheit unter den engagierten Kirchenmitgliedern dass bezweifle ich im übrigen hat der Vatikan schon ganz andere Reaktionen in Kauf genommen wegen der extrem kleinen Minderheit der Traditionalisten

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vor 5 Minuten schrieb Spadafora:

im übrigen hat der Vatikan schon ganz andere Reaktionen in Kauf genommen wegen der extrem kleinen Minderheit der Traditionalisten

 

... also scheint der Vatikan davon auszugehen, dass die Traditionalisten für die Gesamtkirche herausragend wichtig sind.

 

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vor einer Stunde schrieb Spadafora:

Mal selber Deinen Rat befolgen du hast vom Homosexualität absolut keine Ahnung  und vertrittst da längst wissenschaftlich widerlegte Positionen

Welche Positionen vertrete ich denn und inwiefern sind diese wissenschaftlich widerlegt?

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Gerade eben schrieb Florianklaus:

Welche Positionen vertrete ich denn und inwiefern sind diese wissenschaftlich widerlegt?

das weißt Du genau wenn nicht einfach die eigenen Postings bei den entsprechenden Themen nachlesen

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vor 6 Minuten schrieb Spadafora:

das weißt Du genau wenn nicht einfach die eigenen Postings bei den entsprechenden Themen nachlesen

Ich kann mich nicht entsinnen, mich humanwissenschaftlich zu diesem Thema geäußert zu haben.

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vor 3 Stunden schrieb Die Angelika:

Religionsfreiheit hin oder her, auch Religionsgemeinschaften haben sich an das Grundgesetz zu halten.

Jein.

Zum Einen: Soweit ich das hier im Forum gelernt haben (Dank an @Wunibald, @Chrysologus und anderen) ist das Grundgesetz zuallererst ein Recht des Bürgers gegen den Staat: Der Staat selbst darf nicht aufgrund des Geschlechtes diskriminieren, also z.B. nur Männer zwingen, Dienst an der Waffe zu leisten und Frauen nicht (Ups, schlechtes Beispiel :evil: ). Das Verhalten der Bürger untereinander regelt das Grundgesetz selbst nicht, allenfalls nachgeordnete Gesetze. Wenn ich z.B. hingehe, und hier nur noch auf Beiträge von Männern eingehe, dann mag das diskriminierend sein, verstößt aber nicht gegen das Grundgesetz.

Zum Anderen: Auch die Religionsfreiheit ist ein Grundrecht, und dazu gehört auch, daß die Religionsgemeinschaften ihre internen Angelegenheiten selbst regeln dürfen. Sollten hier wirklich zwei Grundrechte miteinander konkurrieren, dann müsste im Einzelfall entschieden werden, welches Grundrecht vorgeht. (Ganz anderes Beispiel dazu: Wie sieht es derzeit mit dem Schächten von Tieren aus?)

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vor 3 Stunden schrieb Marcellinus:

Und wenn mir eines während meines Studiums aufgefallen ist, dann daß Theologiestudenten eine ganz besondere Sorte Mäuse waren, unabhängig von der Konfession (wurde mir danach selbst von Theologiestudenten bestätigt).

Das gilt, mit Verlaub, für jedes Fach. Den Unterschied zwischen Physik- und BWL-Student sieht man schon von weitem.

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vor 3 Stunden schrieb Marcellinus:

Wäre von heute auf morgen vorbei, wenn man in die Kirchen, wie in jeden anderen Verein, bewußt eintreten müßte, um kirchensteuerpflichtig zu werden. 

 

Man muß bewusst eintreten, nennt sich "Taufe". OK, meistens ist es eine bewusste Entscheidung der Eltern. Und kann hierzulande jederzeit wieder austreten (wenn nicht gerade Corona herrscht).

 

Wie ist das mit Sportvereinen: Muß ich da meine Mitgliedschaft mit der Volljährigkeit bestätigen oder gilt die automatisch weiter, nachdem meine Eltern mich da irgendwann mal angemeldet haben?

 

PS.: Vielleicht sollte ich noch nicht posten, bevor ich nicht die weiteren Antworten gelesen habe...

bearbeitet von Moriz
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vor 5 Minuten schrieb Moriz:

Wie ist das mit Sportvereinen: Muß ich da meine Mitgliedschaft mit der Volljährigkeit bestätigen oder gilt die automatisch weiter, nachdem meine Eltern mich da irgendwann mal angemeldet haben?

Da der Mitgliedsbeitrag irgendwann nicht mehr von den Eltern bezahlt/eingezogen wird, wird da wohl immer ein neuer Mitgliedschaftsantrag notwendig sein - und sei es pro forma für die neue Bankverbindung.

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vor 8 Minuten schrieb Moriz:

Wie ist das mit Sportvereinen: Muß ich da meine Mitgliedschaft mit der Volljährigkeit bestätigen oder gilt die automatisch weiter, nachdem meine Eltern mich da irgendwann mal angemeldet haben?

Du musst irgendwann selbst in den Vertrag eintreten, sonst müsste er enden. 

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vor 24 Minuten schrieb Moriz:

Zum Anderen: Auch die Religionsfreiheit ist ein Grundrecht, und dazu gehört auch, daß die Religionsgemeinschaften ihre internen Angelegenheiten selbst regeln dürfen. Sollten hier wirklich zwei Grundrechte miteinander konkurrieren, dann müsste im Einzelfall entschieden werden, welches Grundrecht vorgeht. (Ganz anderes Beispiel dazu: Wie sieht es derzeit mit dem Schächten von Tieren aus?)

Die Frage ist jedoch, ob ein Staat Religionsgemeinschaften dulden und mit ihnen kooperieren muss, die das Grundgesetz in ihren internen Angelegenheiten nicht respektieren. 

Im Falle der katholischen Kirche geht die Sache noch weiter: Kann der Staat in seinen öffentlichen Schulen Unterricht einer Religionsgemeinschaft ermöglichen, die keine Gleichberechtigung praktizieren und LGBTQ-Menschen diskriminieren? 

 

Das ist eine ausgesprochen gute Frage: Wenn ich als katholische Religionslehrkraft den Katechismus kopiere, verstoße ich damit gegen den Bildungsplan, der mich ausdrücklich zu einer "Bildung zu Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt" verpflichtet. Die Aussagen des Katechismus zu Homosexualität verstoßen eindeutig dagegen. 

Noch spannender ist es für die Lehrkraft, die Reli und Bio unterrichtet. In einem Fach muss sie über Verhütung aufklären, im anderen darauf hinweisen, dass nicht-natürliche Verhütungsmittel nicht erlaubt sind. 

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vor 11 Minuten schrieb laura:

Die Frage ist jedoch, ob ein Staat Religionsgemeinschaften dulden und mit ihnen kooperieren muss, die das Grundgesetz in ihren internen Angelegenheiten nicht respektieren.

Genau dieses Missverstehen ist doch oben schon ins Feld geführt worden.

 

Das GG regelt das Verhältnis zwischen Bürger und Staat - es ist keine Blaupause für das Zusammenleben der Bürger untereinander oder für ihre Vereinigungen.

 

Nebenbei hätte man mit dieser Argumentation den Islam hier schon lange verbieten müssen. Die Landesregierungen sind da allerdings sehr - nun ja - flexibel...

bearbeitet von Flo77
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Es ist hoffentlich allen klar, welche Büchse der Pandora geöffnet wird, wenn man dem Staat solche weitreichenden Einflussmöglichkeiten auf die inneren Angelegenheiten der Kirchen einräumt.

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vor 5 Minuten schrieb laura:

Das ist eine ausgesprochen gute Frage: Wenn ich als katholische Religionslehrkraft den Katechismus kopiere, verstoße ich damit gegen den Bildungsplan, der mich ausdrücklich zu einer "Bildung zu Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt" verpflichtet.

Nun, zum einen lehnt sich meiner Meinung der Lehrplan da sehr weit aus dem Fenster und maßt sich eine Rolle an, die ihm schlicht nicht zusteht (der Staat ist nicht der erste Erzieher seiner Bürger und ihrer Kinder!), zum anderen ist das Vorenthalten von Informationen, weil sie vielleicht "verstören" könnten zwar im Moment ziemlich en vogue aber auch völlig idiotisch.

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vor 3 Minuten schrieb Florianklaus:

Es ist hoffentlich allen klar, welche Büchse der Pandora geöffnet wird, wenn man dem Staat solche weitreichenden Einflussmöglichkeiten auf die inneren Angelegenheiten der Kirchen einräumt.

wichtig wäre die Religionsgemeinschaften zu behandeln wie jeden anderen Verein

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vor 4 Minuten schrieb Florianklaus:

Es ist hoffentlich allen klar, welche Büchse der Pandora geöffnet wird, wenn man dem Staat solche weitreichenden Einflussmöglichkeiten auf die inneren Angelegenheiten der Kirchen einräumt.

Die Alternative ist, dass der Staat sagt: "Ihr verstoßt gegen elementare Grundregeln unserer Gemeinschaft. Deswegen behandeln wir euch wie einen beliebigen anderen Club, der auch seine eigenen Regeln aufstellen kann und räumen euch keinerlei Privilegien mehr ein. Keine Kirchensteuer einziehen, keine Zuschüsse, keine öffentliche Präsenz in den Medien, kein Unterricht in den Schulen." Dann hat die Kirche den Status irgendeines Vereins. 

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