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Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

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vor 11 Minuten schrieb laura:

Die Alternative ist, dass der Staat sagt: "Ihr verstoßt gegen elementare Grundregeln unserer Gemeinschaft. Deswegen behandeln wir euch wie einen beliebigen anderen Club, der auch seine eigenen Regeln aufstellen kann und räumen euch keinerlei Privilegien mehr ein. Keine Kirchensteuer einziehen, keine Zuschüsse, keine öffentliche Präsenz in den Medien, kein Unterricht in den Schulen." Dann hat die Kirche den Status irgendeines Vereins. 

Oder man lässt es so, wie es ist.

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vor 1 Minute schrieb Florianklaus:

Oder man lässt es so, wie es ist.

es geht um Alternativen und Tatsache ist  wie die Religionsgemeinschaften rechtlich behandelt werden, entspricht nicht ihrer tatsächlichen Bedeutung

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vor 6 Minuten schrieb Florianklaus:

Oder man lässt es so, wie es ist.

Genau das wird immer schwieriger, je mehr sich Kirche und das Leben der meisten Deutschen auseinander bewegen.

 

Wenn man als Religionslehrkraft im öffentlichen Schulsystem arbeitet, schlägt einem oft genug offene Feindseligkeit entgegen.

"Was will die Kirche hier noch?" 

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vor 9 Minuten schrieb laura:

Genau das wird immer schwieriger, je mehr sich Kirche und das Leben der meisten Deutschen auseinander bewegen.

 

Wenn man als Religionslehrkraft im öffentlichen Schulsystem arbeitet, schlägt einem oft genug offene Feindseligkeit entgegen.

"Was will die Kirche hier noch?" 

Es kann ja jeder sein Kind vom Religionsunterricht abmelden.

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vor einer Stunde schrieb Lothar1962:

 

... also scheint der Vatikan davon auszugehen, dass die Traditionalisten für die Gesamtkirche herausragend wichtig sind.

 

Es wird wohl daran liegen, dass das, was im Vatikan als fortschrittlich und liberal gilt, in der realen Welt Schnee vom vorletzten Winter ist

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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vor 10 Minuten schrieb laura:

Genau das wird immer schwieriger, je mehr sich Kirche und das Leben der meisten Deutschen auseinander bewegen.

 

Wenn man als Religionslehrkraft im öffentlichen Schulsystem arbeitet, schlägt einem oft genug offene Feindseligkeit entgegen.

"Was will die Kirche hier noch?" 

und die Frage ist berechtigt

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Gerade eben schrieb Florianklaus:

Es kann ja jeder sein Kind vom Religionsunterricht abmelden.

das ist richtig aber wenn es in kleinen Orten in Deutschland oft nur Schulen in kirchlicher Trä#gerschaft gibt wird das problematisch sein mit solchen Unfug muß Schluß sein in Österreich wäre das undenkbar
auch ist es eine Prinzipienfrage Religion ist etwas Privates das hat in der Schule nichts zu suchen es sei den in einer Privatschule

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vor 3 Minuten schrieb Florianklaus:

Es kann ja jeder sein Kind vom Religionsunterricht abmelden.

Je mehr Leute das tun, desto mehr stellt sich die Frage, ob ein Philosophie- oder Ethikunterricht im Klassenverband nicht besser wäre als konfessioneller RU. 

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Gerade eben schrieb laura:

Je mehr Leute das tun, desto mehr stellt sich die Frage, ob ein Philosophie- oder Ethikunterricht im Klassenverband nicht besser wäre als konfessioneller RU. 

natürlich wäre das besser

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Gerade eben schrieb Spadafora:

das ist richtig aber wenn es in kleinen Orten in Deutschland oft nur Schulen in kirchlicher Trä#gerschaft gibt ... 

 

Das dürfte nicht der Regelfall sein. Zumindest in BW nicht. Keine Ahnung, was mit den konfessionsgebundenen Grundschulen in NRW ist. 

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vor 10 Minuten schrieb laura:

 

Das dürfte nicht der Regelfall sein. Zumindest in BW nicht. Keine Ahnung, was mit den konfessionsgebundenen Grundschulen in NRW ist. 

Keine Sorge, das Etikett ist im Regelfall ein Witz und auf jede konfessionelle Grundschule kommt im gleichen Sprengel meistens mindestesens eine "Gemeinschaftsgrundschule".

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vor 13 Minuten schrieb laura:

 

Das dürfte nicht der Regelfall sein. Zumindest in BW nicht. Keine Ahnung, was mit den konfessionsgebundenen Grundschulen in NRW ist. 

Auch sog. konfessionsgebundene Grundschulen in NRW werden nicht von den Kirchen betrieben, es sind rein staatliche Schulen ohne kirchliche Mitspracherechte.

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vor 47 Minuten schrieb laura:

Warum?

Böckenförde-Theorem.

 

Wenn sich der Staat als Wächter von Sitte und Moral aufführt und den Religionen seine Werte (wer auch immer die gerade bestimmt - was dabei herauskommt sehen wir gerade in unserem land sehr schön) aufzwingt, wird aus der Demokratie ein System, für das mir im Moment kein passender Begriff einfällt.

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vor 3 Minuten schrieb Flo77:

Böckenförde-Theorem.

 

Wenn sich der Staat als Wächter von Sitte und Moral aufführt und den Religionen seine Werte (wer auch immer die gerade bestimmt - was dabei herauskommt sehen wir gerade in unserem land sehr schön) aufzwingt, wird aus der Demokratie ein System, für das mir im Moment kein passender Begriff einfällt.

Leider hat sich seit der Böckenförder-These die Situation mehr oder weniger gedreht. 

Dort wo man früher - vor allem nach den Erfahrungen der Nazizeit - , die Menschen vor dem Staat schützen wollte und deswegen Religionsgemeinschaften mit der Wertevermittlung beauftragt hat, hat man jetzt das Bedürfnis, staatlicherseits die Menschen vor einer missbräuchlichen Religion zu schützen. 

 

Und die Kirchen sind sehr gut beraten, diese Entwicklung wahr- und ernst zu nehmen. Das ist eigentlich fast ein Paradigmenwechsel. 

bearbeitet von laura
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vor 52 Minuten schrieb laura:

Ihr verstoßt gegen elementare Grundregeln unserer Gemeinschaft.

Dieser Satz ist an sich schon grundfalsch.

 

Nochmal: das GG definiert ausschließlich das Verhältnis zwischen Bürgern und den verfassungsmäßigen Organen des Staates. Es legt die Prinzipien dar, nach denen die staatlichen Organe (und nur diese!) zu handeln haben.

 

Damit ist aber keine Pflicht der Bürger verbunden, sich ebenso zu verhalten oder diese Prinzipien in ihren Vereinigungen anzuwenden.

 

Diese Idee auf Basis des GG gegen pisselige Vereinsnormen zu klagen ist nach meinem Verständnis völlig absurd.

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vor 2 Minuten schrieb laura:

Leider hat sich seit der Böckenförder-These die Situation mehr oder weniger gedreht. 

Dort wo man früher - vor allem nach den Erfahrungen der Nazizeit - , die Menschen vor dem Staat schützen wollte und deswegen Religionsgemeinschaften mit der Wertevermittlung beauftragt hat, hat man jetzt das Bedürfnis, staatlicherseits die Menschen vor einer missbräuchlichen Religion zu schützen. 

 

Und die Kirchen sind sehr gut beraten, diese Entwicklung wahr- und ernst zu nehmen. Das ist eigentlich fast ein Paradigmenwechsel. 

Genau alles dicht machen und den großen Bruder erziehen lassen.

 

Macht euren Sch*** doch alleine.

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vor 7 Minuten schrieb Flo77:

Genau alles dicht machen und den großen Bruder erziehen lassen.

 

Macht euren Sch*** doch alleine.

Offen gestanden: Ich vertraue dem Staat deutlich mehr als der Kirche. 

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vor 2 Minuten schrieb laura:

Offen gestanden: Ich vertraue dem Staat deutlich mehr als der Kirche. 

Das erklärt vieles, ich halte es für ein intellektuelles Armutszeugnis.

 

Aber jedes Kalb muss sich halt seinen Schlachter selbst suchen.

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vor 25 Minuten schrieb Flo77:

Böckenförde-Theorem.

 

Wenn sich der Staat als Wächter von Sitte und Moral aufführt und den Religionen seine Werte (wer auch immer die gerade bestimmt - was dabei herauskommt sehen wir gerade in unserem land sehr schön) aufzwingt, wird aus der Demokratie ein System, für das mir im Moment kein passender Begriff einfällt.

Es geht Richtung Diktatur. Selbstverständlich nur um der guten Sache willen! (Das Volk, der Sozialismus, die Gesundheit...)

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vor 1 Minute schrieb Moriz:

Es geht Richtung Diktatur. Selbstverständlich nur um der guten Sache willen! (Das Volk, der Sozialismus, die Gesundheit...)

Es geht immer nur um die gute Sache

 

Werner

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Ich kenne derzeit nur eine Diktatur, in der ich lebe. Und das ist nicht der Staat. 

Diese Diktatur nennt sich selbst "Hierarchie" und behauptet, dass Gott es so will. 

bearbeitet von laura
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vor 2 Stunden schrieb Flo77:
vor 3 Stunden schrieb Spadafora:

wichtig wäre die Religionsgemeinschaften zu behandeln wie jeden anderen Verein

Das wäre ein ganz böser Fehler.

 

Und das genau weil ... ?

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vor 2 Stunden schrieb Flo77:

Böckenförde-Theorem.

 

Wenn sich der Staat als Wächter von Sitte und Moral aufführt und den Religionen seine Werte (wer auch immer die gerade bestimmt - was dabei herauskommt sehen wir gerade in unserem land sehr schön) aufzwingt, wird aus der Demokratie ein System, für das mir im Moment kein passender Begriff einfällt.

 

Das Thema ist durchaus vielschichtiger. Es geht nicht darum, den Religionen ihre Werte aufzuzwingen, sondern klarzumachen, daß hinter 1789 kein Weg zurückführt. Damit sind die Werte der Aufklärung Grundlagen der modernen, demokratischen Staaten. Kern dieser Werte ist Kritik von absoluten Geltungsansprüchen jeder Art, egal, ob sie religiös, philosophisch oder politisch motiviert sind.

 

Vielmehr sind es die Bürger selbst, die unter den Prinzipien von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit ihre Werte aushandeln. Das weißt sowohl jeden staatlichen als auch jeden religiösen oder weltanschaulichen Geltungsanspruch zurück. 

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vor 2 Stunden schrieb Marcellinus:

 

Das Thema ist durchaus vielschichtiger. Es geht nicht darum, den Religionen ihre Werte aufzuzwingen, sondern klarzumachen, daß hinter 1789 kein Weg zurückführt. Damit sind die Werte der Aufklärung Grundlagen der modernen, demokratischen Staaten. Kern dieser Werte ist Kritik von absoluten Geltungsansprüchen jeder Art, egal, ob sie religiös, philosophisch oder politisch motiviert sind.

 

Vielmehr sind es die Bürger selbst, die unter den Prinzipien von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit ihre Werte aushandeln. Das weißt sowohl jeden staatlichen als auch jeden religiösen oder weltanschaulichen Geltungsanspruch zurück. 

Bitte nicht vergessen, daß die Aufklärung auch den jakobinischen Terror hervor gebracht. Sie ist keineswegs ein Garant für eine freiheitliche Gesellschaft.

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vor 5 Stunden schrieb laura:

 

Das ist eine ausgesprochen gute Frage: Wenn ich als katholische Religionslehrkraft den Katechismus kopiere, verstoße ich damit gegen den Bildungsplan, der mich ausdrücklich zu einer "Bildung zu Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt" verpflichtet. Die Aussagen des Katechismus zu Homosexualität verstoßen eindeutig dagegen. 

Noch spannender ist es für die Lehrkraft, die Reli und Bio unterrichtet. In einem Fach muss sie über Verhütung aufklären, im anderen darauf hinweisen, dass nicht-natürliche Verhütungsmittel nicht erlaubt sind. 

Man kann auf die kirchliche Lehre hinweisen, ohne sie hundertprozentig zu teilen - und schon gar nicht, Schüler danach zu beurteilen, ob sie der kirchlichen Lehre folgen. Wenn Religionsunterricht keine reine Katechese sein soll, verbietet sich letzteres.

 

Umgekehrt ist mit der Aufklärung über Verhütung in Bio ebenfalls keine moralische Wertung verbunden. Dass die "Pille" kein Allheilmittel ist, vertreten viele Feministinnen und andere, die von der Kirche völlig unabhängig sind. Eine Lehrkraft in Biologie hat über Möglichkeiten zu informieren, nicht aber, zu ihrer Nutzung aufzurufen.

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