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Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

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vor 56 Minuten schrieb rorro:

 

Das entspricht nicht der katholischen Ekklesiologie und daher halte ich das für unwahrscheinlich.

hätte man 1950 jemand gesagt was 1970 in der Kirche existiert hätte er es genauso für unwahrscheinlich gehalten

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vor 1 Stunde schrieb rorro:

Gestern war ich auf einer Infoveranstaltung des "Pastoralen Zukunftsweges" des EB Kölns in meiner Pfarrei. Auch dort meinten diverse Mitgläubige, doch jetzt endlich mal die Lehre der Kirche ändern zu können. So etwas geht mir nicht in die Birne. Was soll das? Hat ihnen keiner erklärt, wie das in der Kirche so läuft? Oder sind das Masochisten?

Ja, das ist genau so putzig wie zu glauben, in Deutschland würde über das Klima oder die Flüchtlinge entschieden... überall das gleiche Muster...

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vor 39 Minuten schrieb rince:

Ja, das ist genau so putzig wie zu glauben, in Deutschland würde über das Klima oder die Flüchtlinge entschieden... überall das gleiche Muster...

 

Du denkst in großen Bögen. Das ist an und für sich ehrenwert, birgt aber eine Gefahr. Nämlich zu vergessen, dass große, globale Fortschritte über kleine nationale und internationale Schritte zu bewerkstelligen sind.

 

Wenn D auch nur einen einzigen Flüchtling aufnimmt, hat es einmal die ganze Welt aufgenommen.

Denn jeder Mensch ist einmal die ganze Welt. Mit jedem Menschen, der geboren wird, existiert die Welt einmal mehr. Mit jedem Menschen, der stirbt, geht die Sonne einmal weniger auf.

 

In Deutschland wird tatsächlich über das Klima und die Flüchtlinge entschieden, nämlich mit-entschieden!

 

Oder gibt es für dich nur die Alternative: Entweder haben wir Deutschen globale Entscheidungsrechte, oder aber, wenn das nicht geht, dann tun´wa gar nix?

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vor 12 Minuten schrieb Abaelard:

 

Du denkst in großen Bögen. Das ist an und für sich ehrenwert, birgt aber eine Gefahr. Nämlich zu vergessen, dass große, globale Fortschritte über kleine nationale und internationale Schritte zu bewerkstelligen sind.

 

Wenn D auch nur einen einzigen Flüchtling aufnimmt, hat es einmal die ganze Welt aufgenommen.

Denn jeder Mensch ist einmal die ganze Welt. Mit jedem Menschen, der geboren wird, existiert die Welt einmal mehr. Mit jedem Menschen, der stirbt, geht die Sonne einmal weniger auf.

 

In Deutschland wird tatsächlich über das Klima und die Flüchtlinge entschieden, nämlich mit-entschieden!

 

Oder gibt es für dich nur die Alternative: Entweder haben wir Deutschen globale Entscheidungsrechte, oder aber, wenn das nicht geht, dann tun´wa gar nix?

Wenn wir uns schon Geschwurbel um die Ohren hauen, da habe ich auch einen:

 

"Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."

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vor 30 Minuten schrieb rince:

Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen

 

Welchen Gott meinst du denn? Es gibt ja so viele von diesem Exemplar.

 

Und den von dir angebotenen "Geschwurbel-Text" finde ich richtiggehend weise. Man mag sich kaum vorstellen, dass der von dir ist.

bearbeitet von Abaelard
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vor 4 Stunden schrieb rorro:

Gestern war ich auf einer Infoveranstaltung des "Pastoralen Zukunftsweges" des EB Kölns in meiner Pfarrei. Auch dort meinten diverse Mitgläubige, doch jetzt endlich mal die Lehre der Kirche ändern zu können. So etwas geht mir nicht in die Birne. Was soll das? Hat ihnen keiner erklärt, wie das in der Kirche so läuft? Oder sind das Masochisten? 

 

Ich muss ehrlich sagen, ich fühle mich in der Katholischen Kirche in Deutschland immer unwohler. Letzte Woche gab es in unserem Bistum eine Aktion für Frauenprediger. Unser Pfarrer ist Feuer und Flamme dafür und auch ein Anhänger von "Maria 2.0". Wer da nicht mit geht und eine andere Meinung hat, wird kurz abgebügelt mit Sätzen wie "Die Kirche muss sich ändern" etc.

Als ich versucht habe in der Gemeinde ein paar Mitstreiter zu finden für den "Marsch für das Leben", habe ich niemanden gefunden, wobei die Absagen nicht mit Zeitmangel, sondern Ablehnung des Anliegens begründet wurden.

 

Ich kann natürlich nicht für alle Pfarrereien in Deutschland sprechen, da ich nur meine eigene kenne. Aber ich fühle mich zunehmend "fremder" in dieser Kirche. Ich überlege zur Zeit in eine andere Pfarrei in der Nähe zu gehen. Ob es da so anders ist, weiss ich aber natürlich auch nicht. Wenn ich so einige Bischöfe in Deutschland höre und die Vertreter des synodalen Weges, kann es einem schon Angst und Bange werden um die Zukunft der Kirche in Deutschland.

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vor 1 Stunde schrieb Guppy:

Als ich versucht habe in der Gemeinde ein paar Mitstreiter zu finden für den "Marsch für das Leben", habe ich niemanden gefunden

 

Dein Einsatz für das gefährdete Leben ist zweifellos begrüßenswert. Es ist weithin beobachtbar, dass Abtreibung nicht einmal mehr als problematisierungswürdig angesehen wird. Fast gilt das angebliche Recht auf Abtreibung schon als etwas, was sich von selbst versteht. Wenn Abtreibung nicht einmal mehr als Problem empfunden wird, müssten bei Christen die Alarmglocken schrillen. Ich sag das nicht als Hardliner und bin weit davon entfernt, jede Frau, die eine Abtreibung vornimmt, als Mörderin zu stigmatisieren. Aber ein großes Übel, das nicht verharmlost werden darf, ist Abtreibung allemal.

 

Aber was stört dich an der Frauenpredigt?

Stört dich auch, dass kirchliche Lehren verändert werden sollen? Das ist doch wohl notwendig. Hat es doch immer wieder einmal Falschlehren durch die Kirche selbst gegeben. Und Falsches ruft nach Berichtigung.

Nicht zu vergessen: Die Kirche ist nicht Gott, sie ist eine geschichtliche (veränderbare!), sündige, fehlbare Größe.

 

Man könnte im Übrigen auch den Standpunkt vertreten, dass die Kirche ein sehr junges Phänomen ist.

Es gibt sie erst seit etwa 140 Jahren. Denn - wenn ich nicht irre - anerkennt die Kirche erst mit dem Vaticanum II die Religions- und Gewissensfreiheit aller Menschen.

Dürfte man denn die Glaubensgemeinschaft, die zuvor existierte und die so fundamentale Rechte wie Gewissens- und Religionsfreiheit ablehnte, als Kirche Christi bezeichnen, ohne diesen zu beleidigen?

 

Persönlich stimme ich dieser Sichtweise zwar nicht fraglos zu, aber verstehen kann ich sie sehr wohl.

bearbeitet von Abaelard
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vor 25 Minuten schrieb Abaelard:

Dürfte man denn die Glaubensgemeinschaft, die zuvor existierte und die so fundamentale Rechte wie Gewissens- und Religionsfreiheit ablehnte, als Kirche Christi bezeichnen, ohne diesen zu beleidigen?

 

Da bleibt dann ja nicht viel übrig, verdankt diese Kirche ihrer Unduldsamkeit anderen Religionen und Kulten gegenüber ihre weltweite Ausdehnung, und behaupten nicht wenige, mit diesem schüchternen Anflug von Toleranz habe ihr Niedergang begonnen.

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Guppy, das wird in sehr vielen Pfarreien so sein, je nach Bistum - wo Seminaristen als "zu gläubig" schon mal ausgesiebt wurden oder werden (ein guter Freund ist ehemal. Leiter eines diözesanen Priesterseminars und kennnt die Landschaft daher ganz gut) - sogar in der Mehrheit der Pfarreien.

 

Katholiken, die eine bejahende Einstellung zur gesamten Lehre der Kirche haben, bilden eine kleine Minderheit in der Minderheit der Katholiken. Das sollte uns aber nicht abhalten, an unseren Überzeugungen festzuhalten und erst Recht nicht dazu führen, an der Kirche zu verzweifeln.

 

So schade ich das finde, da ich es immer schade finde, wenn die Kirche weniger wird, aber die "ich weiß es besser"-Fraktion wird verschwinden (und zwar beide, die "links" wie "rechts"), einfach schon deswegen, weil sich nachfolgende Generationen von so einer Einstellung Null anziehen lassen. 

bearbeitet von rorro
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vor 8 Minuten schrieb Marcellinus:

und behaupten nicht wenige, mit diesem schüchternen Anflug von Toleranz habe ihr Niedergang begonnen.

 

 

"Schüchterner Anflug von Toleranz"

halte ich für treffend formuliert.

 

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vor 3 Stunden schrieb Abaelard:

Man könnte im Übrigen auch den Standpunkt vertreten, dass die Kirche ein sehr junges Phänomen ist.

Es gibt sie erst seit etwa 140 Jahren.

 

korrektur: "seit etwa 60 Jahren" müsste es natürlich heißen mit Bezug auf Vaticanum II

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vor 2 Stunden schrieb rorro:

Katholiken, die eine bejahende Einstellung zur gesamten Lehre der Kirche haben, bilden eine kleine Minderheit in der Minderheit der Katholiken. Das sollte uns aber nicht abhalten, an unseren Überzeugungen festzuhalten und erst Recht nicht dazu führen, an der Kirche zu verzweifeln. 

 

Klar, aber man fühlt sich eben irgendwie nicht so wohl in der Kirche, wenn man kaum "Gleichgesinnte" findet und scheinbar bis hin zum Pfarrer und Bischof ein Aktionismus vorherscht, die Kirche einer zweiten Reformation unterziehen zu wollen.

 

Ich habe die Befürchtung, wenn die grosse Mehrheit der deutschen Bischöfe und das ZdK so könnte, wie sie wollten, wäre die Kirche längst eine zweite EKD. Und aus der bin ich vor Jahren schon geflüchtet, weil mein Glaube dort fast abgestorben wäre.

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vor 4 Stunden schrieb rorro:

Katholiken, die eine bejahende Einstellung zur gesamten Lehre der Kirche haben, bilden eine kleine Minderheit in der Minderheit der Katholiken.

Die dürftest du nicht mal mit 'nem Elektronenmikroskop finden. Irgendwas stört immer.

Und bevor jetzt jemand mit Afrika kommt: Wenn ich den Gerüchten glauben darf, dann sind die Bischöfe da froh, wenn ihre Priester nur eine Frau haben...

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vor 5 Stunden schrieb Guppy:

Als ich versucht habe in der Gemeinde ein paar Mitstreiter zu finden für den "Marsch für das Leben", habe ich niemanden gefunden, wobei die Absagen nicht mit Zeitmangel, sondern Ablehnung des Anliegens begründet wurden.

Ich bin zwar auch gegen Abtreibung, aber der "Marsch für das Leben" ist mir auch zu extrem.

 

vor 10 Stunden schrieb rorro:

Auch dort meinten diverse Mitgläubige, doch jetzt endlich mal die Lehre der Kirche ändern zu können.

Das nennt sich wohl auf gut vatikanisch sensus fidei.

Da, wo die Lehre der Kirche nicht mehr zeitgemäß ist, muß sie angepasst werden. Wäre ja nicht das erste mal.

bearbeitet von Moriz
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vor 2 Stunden schrieb Guppy:

 

Klar, aber man fühlt sich eben irgendwie nicht so wohl in der Kirche, wenn man kaum "Gleichgesinnte" findet und scheinbar bis hin zum Pfarrer und Bischof ein Aktionismus vorherscht, die Kirche einer zweiten Reformation unterziehen zu wollen.

 

Ich habe die Befürchtung, wenn die grosse Mehrheit der deutschen Bischöfe und das ZdK so könnte, wie sie wollten, wäre die Kirche längst eine zweite EKD. Und aus der bin ich vor Jahren schon geflüchtet, weil mein Glaube dort fast abgestorben wäre.

 

Such Dir eine Geistliche Gemeinschaft. Ich erlebe es selbst, daß ich da viel weniger im Rechtfertigungsmodus bin, gerne und voll überzeugt römisch- und nicht national-katholisch zu sein.

bearbeitet von rorro
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vor einer Stunde schrieb Moriz:

Das nennt sich wohl auf gut vatikanisch sensus fidei.

Da, wo die Lehre der Kirche nicht mehr zeitgemäß ist, muß sie angepasst werden. Wäre ja nicht das erste mal.

 

Wann war die Lehre (also das, was angeblich zu ändern ist) denn jemals zeitgemäß? Und daß Du glaubst, der sensus fidei bezieht sich auf einen Mini-Anteil der Weltkirche, ist schon putzig.

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vor einer Stunde schrieb Moriz:

Ich bin zwar auch gegen Abtreibung, aber der "Marsch für das Leben" ist mir auch zu extrem.

 

Ws findest du denn daran "zu extrem"? Also was ist daran überhaupt extrem?

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Der folgende Artikel in der FR vom Wochenende ist eine Offenbarung für mich. Eine Offenbarung, wie arrogant und überheblich Lehrstuhlinhaber für katholische Theologie sein können. Sie wissen es eben besser - besser als die Kirche, da deren Lehraussagen für sie natürlich theologisch unzureichend sind. Besser auch als genannte Bischöfe, da diese es wagen, auf die Lehre der Kirche zu verweisen (welch ein schändlicher Vorwurf! Seit wann dürfen Bischöfe lehren?). Okay, die Bischöfe dürfen auch für diese Autoren lehren, aber erst haben sie zu lernen - von wem? Natürlich von ihnen!

Diese hoffentlich nicht repräsentativen Exemplare einer Professorenzunft, die unsere späteren Seelsorger ausbilden ( :facepalm: ), glauben genau zu wissen, was "die Gesellschaft" erwarte. Woher eigentlich? Sie wissen genau, was die Kirche tun müsse ("Hausaufgaben", wie putzig), damit sie u.a. "sprachfähig, nachdenklich und vernehmbar" sein könne. Aha. Theologie muß "gesellschaftlich relevant" sein. Aha. (Wieso eigentlich muß sie das?) Die Theologie muß "ernstgenommen werden". Aha. Warum? Und von wem? In China wird gerade die Bibel sinisiert (who cares von den dt. Professoren, freies Vögeln ist wichtiger), und das orthodoxe Christentum ist sicher nicht aus Ruinen auferstanden, weil es es darauf angelegt hatte, von ungläubigen Kommunisten ernstgenommen worden zu sein. Ungläubige Demokraten sind da nicht verständiger.

 

Ich glaube wirklich die haben keine Ahnung in welches Licht sie sich damit stellen! Falls irgendjemand wirklich Zweifel haben konnte, daß staatlich alimentierte katholische Professoren nicht im Dienste der Einen, Heiligen, Katholischen und Apostolischen Kirche tätig sind, sondern eher gegen sie arbeiten, hat hier das perfekte Anschauungsbeispiel erhalten. Sie wünschen sich faktisch eine Gleichwertige, Sündenselbstdefinierende, Nationale und Professorale Kirche.

 

Danke dafür! Das ist mein Ernst. Das es so krass ist, hätte ich nicht erwartet. Vielen Dank dafür.

 

(Quelle des pdf von der Seite eines der Autoren)

bearbeitet von rorro
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Welcher Bischof hat das gesagt (bitte nicht googeln)?:

 

Zitat

Als Bischof habe ich die besondere Pflicht, für die Einheit der katholischen Kirche einzustehen und Sorge zu tragen. Ich habe die Verantwortung, dort einzuschreiten, wo offensichtlich und demonstrativ die Ordnung der Kirche verletzt wird. Die Kirche ist kein Willkürsystem, in dem jeder die Regeln nach seiner persönlichen Überzeugung aufstellen kann. Sie hat deshalb eine gemeinsame Ordnung, die der Einheit dient und dem gemeinsamen Glauben verpflichtet ist.Die Kirche ist mehr als eine bürgerliche Gesellschaft, sie hat auf der einen Seite Ordnungen, die von Christus selbst gestiftet sind und von der Kirche nicht geändert werden können, zum Beispiel die Sakramente und das Bischofsamt, es gibt aber auch menschliche Setzungen, die dem gemeinsamen Weg dienen sollen. Hier sind besonders der Papst und die Bischöfe als Gesetzgeber in der Pflicht. Die Priester als Amtsträger der Kirche können diese Ordnung nicht nach Belieben auslegen und für sich eine eigene Ordnung aufstellen. So wird die Einheit der Kirche zerstört und es werden neue Gräben aufgerissen.

Wer als Priester durch sein Verhalten die Gemeinschaft mit dem Papst und den Bischöfen aufgibt, kann seinen Dienst nicht weiter führen. Ein Beamter kann auch nicht Beamter bleiben, wenn er die Gesetze, die er ausführen soll, für sich außer Kraft setzt. In jeder Gemeinschaft gibt es Regeln, an die sich ihre Mitglieder halten müssen, sonst kann die Gemeinschaft nicht bestehen. Diese Binsenweisheit ist allgemein akzeptiert. Nur, so ist mein Eindruck, wird in der öffentlichen Diskussion der Kirche das Recht, auf die Einhaltung ihrer Ordnung Wert zu legen, oft abgesprochen.Ist die Sache so wichtig, dass man zu dieser Maßnahme greifen muss? Nach gründlicher Prüfung und Beratung habe ich die Überzeugung gewonnen, dass ich es um der Glaubwürdigkeit der Kirche willen nicht akzeptieren kann, dass ein Priester eine offene Kommuniongemeinschaft praktiziert, die in dieser Form vom Papst in seiner jüngsten Enzyklika ausdrücklich verboten worden ist und darüber hinaus im offensichtlichen Widerspruch steht zum kirchlichen Recht,[...]

 

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