Die Angelika Geschrieben 13. November 2022 Melden Share Geschrieben 13. November 2022 vor 14 Minuten schrieb Studiosus: Das behauptet Frank gebetsmühlenartig. Die Firmung ist bei ihm scheinbar so etwas wie ein halbmagischer rite de passage, der einem zum ausgewiesenen Fachmann in allen Fragen des Glaubens macht. Als würde einem zusammen mit der Salbung zugleich ein vollständiges LThK per wireless lan ins Cerebralsystem transferiert. So funktionieren Sakramente nun einmal leider nicht. Würde die Firmung das bewirken, müssten weltweit hunderttausende Josephs und Josephinas Ratzinger rumlaufen. Tun sie nicht.. Mein Gott, da haben wir ja geradezu Glück gehabt, dass die Firmung nicht bewirkt, dass hunderttausende Jopsephs und Josephinas Ratzingers rumlaufen! Eine geradezu apokalyptische Vorstellung!😱 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Studiosus Geschrieben 13. November 2022 Melden Share Geschrieben 13. November 2022 (bearbeitet) Wie vorhersehbar. Warum schreibe ich die Entgegnungen auf meine Beiträge nicht gleich selber? bearbeitet 13. November 2022 von Studiosus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 13. November 2022 Melden Share Geschrieben 13. November 2022 vor 15 Minuten schrieb rorro: vor 17 Minuten schrieb Studiosus: Als würde einem zusammen mit der Salbung zugleich ein vollständiges LThK per wireless lan ins Cerebralsystem transferiert. Und vor allem: als würde das nur ihm transferiert worden sein und alle anderen Gefirmten hätten eben eine schlechtere Version abbekommen. Diesen Eindruck erwecken bei mir eher Studiosus und du mit eurem fast zwanghaften Gebrauch von Fremdwörtern und Fachbegriffen Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 13. November 2022 Melden Share Geschrieben 13. November 2022 vor 4 Minuten schrieb Domingo: vor 31 Minuten schrieb Marcellinus: Bei Mystikern liegt eine solche Vermutung nahe. Meister Eckart zumindest ist einer Verurteilung als Häretiker nur durch seinen Tod entkommen. @josef (ich glaube, er ist der richtige Josef) hat vor Jahren erklärt, nur Offenbarungen, die vom der Kirche anerkannt, also im Grunde beglaubigt würden, seien gültig. Natürlich habe ich als atheistischer Schelm gleich gedacht, Woher bezieht die Kirche diese wunderbare Autorität? Doch aus einer Offenbarung? Und wer hat damals diese Offenbarung beglaubigt, und mit welcher Autorität? Jaja, Meister Eckart wurde erst ganz zeitgeistig als Häretiker verurteilt, um später (auch dem Zeitgeist entsprechend?) rehabilitiert zu werden. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 13. November 2022 Melden Share Geschrieben 13. November 2022 vor 9 Minuten schrieb Die Angelika: Das hatte ich nicht so verstanden, dass Frank meinte, dass wir mit der Firmung erst ein Gehirn bekämen. So tust du aber. Frank hat geschrieben: Zitat Das hieße die Geistgabe der Vernunft, die ich in der Firmung erhalten habe ungenutzt lassen. Das ist und bleibt Unsinn. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 13. November 2022 Melden Share Geschrieben 13. November 2022 (bearbeitet) bitte löschen. bearbeitet 13. November 2022 von rorro Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 13. November 2022 Melden Share Geschrieben 13. November 2022 (bearbeitet) bitte löschen bearbeitet 13. November 2022 von rorro Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 13. November 2022 Melden Share Geschrieben 13. November 2022 vor 1 Minute schrieb rorro: Frank hat geschrieben: Zitat Das hieße die Geistgabe der Vernunft, die ich in der Firmung erhalten habe ungenutzt lassen. Das ist und bleibt Unsinn. Ach ja? Die Geistgaben sind die der Weisheit, der Einsicht, des Rates, der Erkenntnis, der Stärke, der Frömmigkeit und der Gottesfurcht. Ich gehe davon aus, dass er bei seiner Aussage wenigstens an die Geistgaben der Weisheit, der Einsicht, des Rates und der Erkenntnis meinte. [ironie]Es ist und bleibt selbstverständlich Unsinn anzunehmen, dass Weisheit, Einsicht, Rat und Erkenntnis etwas mit dem Gebrauch des Gehirns zu tun haben könnten.[/ironie] 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 13. November 2022 Melden Share Geschrieben 13. November 2022 vor 4 Minuten schrieb Die Angelika: Jaja, Meister Eckart wurde erst ganz zeitgeistig als Häretiker verurteilt, um später (auch dem Zeitgeist entsprechend?) rehabilitiert zu werden. Nein, wurde er nicht. Es wurden manche Sätze als häretisch verurteilt (zumal aus dem damaligen Deutschen ins Lateinische übersetzt), nicht er als Person. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 13. November 2022 Melden Share Geschrieben 13. November 2022 vor 1 Minute schrieb Die Angelika: Ach ja? Die Geistgaben sind die der Weisheit, der Einsicht, des Rates, der Erkenntnis, der Stärke, der Frömmigkeit und der Gottesfurcht. Ich gehe davon aus, dass er bei seiner Aussage wenigstens an die Geistgaben der Weisheit, der Einsicht, des Rates und der Erkenntnis meinte. [ironie]Es ist und bleibt selbstverständlich Unsinn anzunehmen, dass Weisheit, Einsicht, Rat und Erkenntnis etwas mit dem Gebrauch des Gehirns zu tun haben könnten.[/ironie] Hast Du nicht Deutsch unterrichtet? Weißt Du nicht, was "Vernunft" bedeutet? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Studiosus Geschrieben 13. November 2022 Melden Share Geschrieben 13. November 2022 (bearbeitet) Bitte mal den Unterschied zwischen den geistgewirkten Charismata und den natürlichen Anlagen des Menschen zur Kenntnis zur nehmen. Vernunft als habituelles Vermögen eines denkenden Wesens unterstelle ich (und auch die Kirche) jedem Nichtchristen und Atheisten. Dazu muss man weder getauft noch gefirmt sein. Aristoteles war z. B. hoch vernünftig. Das hat nur bedingt etwas mit der Gnadengabe gleichen Namens zu tun. bearbeitet 13. November 2022 von Studiosus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 13. November 2022 Melden Share Geschrieben 13. November 2022 vor 17 Minuten schrieb Die Angelika: Jaja, Meister Eckart wurde erst ganz zeitgeistig als Häretiker verurteilt, um später (auch dem Zeitgeist entsprechend?) rehabilitiert zu werden. Weil er nicht mehr gefährlich war, und man sich zeitgeistlich mit ihm schmücken wollte. Schließlich war und ist Meditation und Mystik schwer im Trend. Daß das der kath. Lehre eigentlich fundamental widerspricht, nun, wen interessiert das? 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Cosifantutti Geschrieben 13. November 2022 Melden Share Geschrieben 13. November 2022 (bearbeitet) vor 4 Stunden schrieb Studiosus: Wie kommst Du auf den Trichter? Die letzten Päpste haben die Lehre der Kirche, die der Lehre der Päpste in diesem Punkt ist, reaffirmiert. Nicht nur für sich und ihre schwindenden Jahre, sondern überhaupt. Oder bist Du der Meinung, die Päpste müssten bestimmte Lehraussagen in regelmäßigen Abständen öffentlich rekogniszieren und approbieren, damit sie gültig bleiben? Dass einer der letzten Päpste auch nur mit einer Silbe angedeutet hätte, die Lehre von OS gelte jetzt für sein Pontifikat und es wäre denkbar, dass sie zukünftig einmal nicht mehr gelten könnte, konnte ich nicht wahrnehmen. Wie auch kein mir bekannter Papst in Vergangenheit und Gegenwart jemals das Thema Frauenordination anders als mit unzweideutiger Ablehnung behandelt hätte. Wenn das Schrifttum der älteren Papstgeschichte sich zu diesem Thema ausschweigt, dann aus dem simplen Grunde, dass das Männern vorbehaltene Priestertum eine derart einhellige Konstante im Leben der Kirche ist, das jede abweichende Idee nur vergeudete Tinte bedeutet hätte. Meines Wissens ist die erste explizite konkrete Lehraussage des katholischen Lehramtes zur Weihe von Frauen erst unter Paul VI 1973 erfolgt. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Frage zu keiner Zeit Gegenstand konkreter Lehraussagen, die den Ausschluss der Frauen in einem lehramtlichen Schreiben expilzit begründet hätte. Angesichts dieser katholischen "Lehrtradition" seit gerade mal 1973 und einer Geschichte der Kirche von 2000 Jahren finde ich es sehr ambitioniert zu sagen, das war immer schon "Lehre" der Kirche, wenn es denn - wie gesagt - diese explizite "Lehre" vom Ausschluss der Frauen erst seit Paul XI 1973 gibt. Zudem: OS ist wohl ein dogmatischer "Spezialfall". JPII wollte die Diskussion ein für alle mal beenden und hat sozusagen die höchste lehramtliche jurisdiktionelle Autorität in die Waagschale geworfen ohne aber seine Aussagen als feierliches unfehlbares Dogma zu verkünden. So kommt es, dass über den Stellenwert von OS - auch unter den Bischöfen - keine Einigkeit besteht und eben die "Rückfragen" an OS bleiben. 1. Warum sollte denn die Kirche ausgerechnet hier keine Vollmacht haben. 2. Wieso sollte diese Frage ausgerechnet zum "Glaubensgut" der Kirche gehören. Es hilft nichts: jeder zukünftige Papst wird diese Frage vorgelegt bekommen. Paul VI war zum ersten Mal mit der Frage der Weihe von Frauen konfrontiert und musste konkret darauf reagieren, JPII hat dies in OS nochmals bekräftigt und Franziskus sich dem angeschlossen. Somit ist für das jetzige Pontifikat die Frage beantwortet. Bei dem nächsten Papst wird sie dann wieder thematisiert werden..... bearbeitet 13. November 2022 von Cosifantutti 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Studiosus Geschrieben 13. November 2022 Melden Share Geschrieben 13. November 2022 (bearbeitet) vor 30 Minuten schrieb Cosifantutti: Meines Wissens ist die erste explizite konkrete Lehraussage des katholischen Lehramtes zur Weihe von Frauen erst unter Paul VI 1973 erfolgt. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Frage zu keiner Zeit Gegenstand konkreter Lehraussagen, die den Ausschluss der Frauen in einem lehramtlichen Schreiben expilzit begründet hätte. Angesichts dieser katholischen "Lehrtradition" seit gerade mal 1973 und einer Geschichte der Kirche von 2000 Jahren finde ich es sehr ambitioniert zu sagen, das war immer schon "Lehre" der Kirche, wenn es denn - wie gesagt - diese explizite "Lehre" vom Ausschluss der Frauen erst seit Paul XI 1973 gibt. Dogmen wie auch Lehrverurteilungen sind oftmals Reaktionen auf konkrete Umstände, welche die positive Darlegung des Glaubens der Kirche durch einen feierlichen Akt des supremen Magisteriums nötig erscheinen lassen. Wie oben gesagt war die Frauenordination in der katholischen Kirche kein Thema, wenn man von häretischen Sekten der Alten Kirche, die Frauen weihten, absieht. Den Anlass benennst Du ja selbst korrekt: Das Aufkommen der Frauenordination im Anglikanismus. Wo kein Anlass bestanden hat, hat sich keine päpstliche Befassung mit dieser Frage in der Geschichte niedergeschlagen. Das Fehlen auch nur eines Zweifels an der Konformität der kirchlichen Praxis mit dem Willen Christi über beinahe zwei Jahrtausende sanktioniert diese meines Erachtens hinreichend. vor 30 Minuten schrieb Cosifantutti: Zudem: OS ist wohl ein dogmatischer "Spezialfall". JPII wollte die Diskussion ein für alle mal beenden und hat sozusagen die höchste lehramtliche jurisdiktionelle Autorität in die Waagschale geworfen ohne aber seine Aussagen als feierliches unfehlbares Dogma zu verkünden. Richtig, wobei fraglich bleibt, ob das zur Schaffung irreversibler Lehre nötig wäre. Der Hinweis auf Lumen Gentium 25 wurde schon gegeben. Und Hand aufs Herz: Selbst wenn es dogmatisiert wäre, würde das am Diskussionsstand wenig ändern. Dann würde eben die Aufhebung des Dogmas gefordert. Aber ich konzediere, dass eine förmliche Dogmatisierung die Sache erheblich erleichtern und wasserdicht machen würde. Ohne freilich den Widerstand zu brechen. Das hat im Kontext des Infallibilitäsdogmas ja auch nicht funktioniert. Irgendwann trennen sich eben dann die Wege. vor 30 Minuten schrieb Cosifantutti: Paul VI war zum ersten Mal mit der Frage der Weihe von Frauen konfrontiert und musste konkret darauf reagieren, JPII hat dies in OS nochmals bekräftigt und Franziskus sich dem angeschlossen. Somit ist für das jetzige Pontifikat die Frage beantwortet. Bei dem nächsten Papst wird sie dann wieder thematisiert werden..... Ich nehme in der Rede der Päpste über dieses Thema keine Untertöne wahr, die den Anschein geben könnten, sie sprächen nur für sich und die begrenzte Zeit ihres Pontifikats. Johannes Paul II. und seine Nachfolger scheinen von der indiskutablen Höchstverbindlichkeit für sich, die Kirche im Allgemeinen und ihre Nachfolger überzeugt zu sein. Freilich wird man die Päpste wieder mit dieser Frage konfrontieren, aber ich kann mir nicht vorstellen (was nichts heissen muss), dass ein zukünftiger Papst sich und die Kirche ermächtigt sehen wird, Frauen zu ordinieren. bearbeitet 14. November 2022 von Studiosus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
phyllis Geschrieben 14. November 2022 Melden Share Geschrieben 14. November 2022 2 hours ago, Studiosus said: Würde die Firmung das bewirken, müssten weltweit hunderttausende Josephs und Josephinas Ratzinger rumlaufen. Tun sie nicht. Im Gegenteil ist das Glaubenswissen im Volk deplorabel, was natürlich auch Auswirkungen auf den Glaubenssinn hat (der noch am ehesten mit der Firmung in Zusammenhang zu bringen wäre). Da gräbst du dir aber ein Loch in das du dann hineinfällst. Entweder wirkt die Firmung nicht bei allen gleich, dh bei Ratzinger hat sie besser gewirkt als bei Frank, aber das widerspricht dem Heils-Versprechen der Sakramente doch sehr krass. Oder sie wirkt überhaupt nicht, und der bessere Kenntnisstand Ratzingers über Theologie hat nix mit irgendwelchen Sakramenten zu tun. Was denn auch das "deplorable" Glaubenswissen der Gefirmten erklären würde. Tja, suchs dir aus. Und natürlich kann man @FrankAussage absichtlich so missverstehen wie du und @rorro es tun. Ich finde einfach dass das nix mehr als schlechtes Benehmen in einer Diskussion ist. Aber bitte, manchmal bin ich auch nicht besser. Dennoch ist die Frage nicht erklärt warum die Kirche bei der Frage des Frauenpriestertums keine Vollmachten hätte, bei jedem anderen nebensächlichem Sch*** den sie in Dogmen gegossen hat (unbefleckte Empfängnis und dgl.) aber schon. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Studiosus Geschrieben 14. November 2022 Melden Share Geschrieben 14. November 2022 (bearbeitet) vor 28 Minuten schrieb phyllis: Da gräbst du dir aber ein Loch in das du dann hineinfällst. Entweder wirkt die Firmung nicht bei allen gleich, dh bei Ratzinger hat sie besser gewirkt als bei Frank, aber das widerspricht dem Heils-Versprechen der Sakramente doch sehr krass. Oder sie wirkt überhaupt nicht, und der bessere Kenntnisstand Ratzingers über Theologie hat nix mit irgendwelchen Sakramenten zu tun. Was denn auch das "deplorable" Glaubenswissen der Gefirmten erklären würde. Tja, suchs dir aus. Ganz einfach: Hier werden zwei Dinge, die dummerweise gleich bezeichnet werden, grundsätzlich vermischt. Vernunft ist eine Gabe des Heiligen Geistes, sie ist aber auch eine natürliche Eigenschaft des Menschen und das ganz ohne den Heiligen Geist. Vernunft im Sinne des Charismas des Heiligen Geistes, das in der Tat in der Firmung vermittelt wird, führt nicht dazu, dass man automatisch zu einem kompetenten Theologen wird, es gießt keinen theologischen Sachverstand ein. Das war mein einziger Punkt. Deshalb auch mein Ratzinger-Beispiel. Ratzinger wäre auch ohne Firmung auf rein intellektueller Ebene ein kompetenter Theologe geworden, weil dazu seine natürlich verlangte Vernunft ausgereicht hat. Die charismatische Gabe der Vernunft, die vom Heiligen Geist kommt, ist eine Tugend im Horizont des Heils und hat erstmal nichts mit theologischer Diskussion zu tun. Sie ist eine Gnadengabe (wie die anderen sechs). Dazu sollte man die klassischen Traktate lesen, da wird das deutlich. Vielleicht macht es das klarer. bearbeitet 14. November 2022 von Studiosus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 14. November 2022 Melden Share Geschrieben 14. November 2022 5 hours ago, Studiosus said: Aber ich konzediere, dass eine förmliche Dogmatisierung die Sache erheblich erleichtern und wasserdicht machen würde. Ohne freilich den Widerstand zu brechen. Das hat im Kontext des Infallibilitäsdogmas ja auch nicht funktioniert. Irgendwann trennen sich eben dann die Wege. Das finde ich eine seltsame Betrachtungsweise: eine Sache wird quasi „im Sinne der Kirche“ entschieden, wenn als Reaktion scharenweise die Gläubigen davon rennen. Die perfekte Kirche ist in dieser Sichtweise ein von der Welt vergessenes Museum, in dem sich Leben allenfalls beim Abstauben der Akten zeigt. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 14. November 2022 Melden Share Geschrieben 14. November 2022 vor 10 Stunden schrieb Studiosus: vor 10 Stunden schrieb Frank: Christus stattet den Petrus mit einer unbeschränkten Vollmacht aus (Was ihr auf Erden bindet... was ihr auf Erden löst... etc etc) aber angeblich hat die Kirche keine Vollmacht zu jenen oder zu welchem. Und kein Argument das diesen Widerspruch auflöst. Da beginnt es ja bereits falsch zu werden. Aber da kommt eben die (klassische) Theologie ins Spiel, da reicht es nicht aufs Geratewohl die Schrift zu zitieren. Wenn man in die Theologiegeschichte blickt, dann wird man feststellen, dass die päpstliche Vollmacht, ihr Umfang und ihre Grenzen Gegenstand mannigfaltiger Diskussionen gewesen ist. Von einer Unbeschränktheit, die letztlich den Papst zu einem kleinen Gott machen würde, ist dort nichts zu finden. Im Gegenteil. Den Papst sehen die klassischen Autoren in der Ausübung seiner Vollmachten an vielfältige Vorgaben gebunden, so etwa an die Heilige Schrift, die apostolische und kirchliche Tradition, das Lehramt seiner Vorgänger, das natürliche Sittengesetz, den status ecclesiae u. v. m. Lapidar zu sagen "Petrus kann halt alles" ist selbst vor dem Hintergrund der Papstdogmen des Ersten Vatikanums eine karikatureske Aussage (es lohnt sich, Pastor Aeternus daraufhin einmal genauer zu lesen, dort ist die Vollmacht des Papstes in Glaubensdingen sehr präzise dargelegt). Okay, vielleicht hast du recht. Vielleicht irre ich mich. Dann bleibt die Frage: Warum hängt die Kirche das an einer Eigenschaft Jesu auf? Warum hängt die Kirche das an einer Eigenschaft der Apostel auf? Jesus war Mann und hat Männer zu Apostel gemacht, deswegen kann die Kirche keine Frauen weihen. Jesus war orientale, er war aus dem Stamm David, geboren in Bethlehem, aufgewachsen in Nazareth, war gelernter Schreiner, war Jude. Und ja, er war Mann. Die Apostel waren Galiläer, orientalen aus Israel, waren gelernte Fischer, waren Juden. Und ja, sie waren Männer. Von allen diesen Eigenschaften hat die Kirche Vollmacht zu dispensieren - nicht aber von der Eigenschaft. Mrs. Logik sitzt grad neben mir und weint bitterere Tränen... was kann ich ihr tröstendes sagen? In wenigen Wochen feiern wir die Menschwerdung Gottes. Der Gott, der den Menschen nach seinem Abbild, als Mann und Frau, geschaffen hat wird in Christus selber Mensch. - Und dieser Mensch soll von einer Frau nicht repräsentiert werden können? Kein Wunder das Mrs. Logik da Depressionen kriegt. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 14. November 2022 Melden Share Geschrieben 14. November 2022 vor 9 Stunden schrieb rorro: vor 10 Stunden schrieb Frank: Christus stattet den Petrus mit einer unbeschränkten Vollmacht aus (Was ihr auf Erden bindet... was ihr auf Erden löst... etc etc) aber angeblich hat die Kirche keine Vollmacht zu jenen oder zu welchem. Und kein Argument das diesen Widerspruch auflöst. 'Tschuldigung: wo steht da "unbeschränkt"? Wo sind die Einschränkungen? Im Text seh ich keine. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 14. November 2022 Melden Share Geschrieben 14. November 2022 vor 8 Stunden schrieb Studiosus: Und zum zweiten Satz: Es ist eine freie Entscheidung, sowohl Theologie zu studieren als auch in der Kirche zu arbeiten. Wenn Frau weis, dass sie nach dem status quo dieser Kirche keine Diakonin, Priesterin, Bischöfin und Päpstin werden kann, ja dann ist sie in gewisser Weise selber schuld, wenn sie diesen Ausbildungsgang wählt. Dann soll sie lieber Jura oder Bwl studieren und sich in einen Vorstand wählen lassen. Ach deshalb gehen der Kirche auch die Laienmitarbeiter*innen aus. Ja, das erklärt einiges. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 14. November 2022 Melden Share Geschrieben 14. November 2022 vor 12 Minuten schrieb Frank: Ach deshalb gehen der Kirche auch die Laienmitarbeiter*innen aus. Ja, das erklärt einiges. Genauso agiert nämlich die Generation, die jetzt Abi macht und ein Studienfach sucht: “Theologie? Kommt nicht infrage, da habe ich als Laie keine guten Chancen.” Mittelfristig führt das bei Haupt- und Ehrenamtlichen zur Lähmung. Schon jetzt finden ja viele Gemeinden keine Ehrenamtlichen mehr für Katechese, PGR etc. Chöre lösen sich mangels Sänger auf etc. Da kann man nur sagen: Lasst doch die Toten ihre Toten begraben. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 14. November 2022 Melden Share Geschrieben 14. November 2022 1 minute ago, laura said: Da kann man nur sagen: Lasst doch die Toten ihre Toten begraben. Das ist doch wunderbar! Tote widersprechen nicht, und da die Kirche in ihrer perfekten Vollendung vor allem ein Verwaltungsakt ist, sollte die Mitgliedschaft von „Laien“ überhaupt infrage gestellt werden. Maximal eine Fördermitgliedschaft könnte dann möglich sein. Zur Rolle der Frauen bleibt dann noch zu sagen: irgendwer muss ja was Schönes kochen, wenn die die Herrenrunde bei Wein und Aktenvortag zusammensitzt. 1 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 14. November 2022 Melden Share Geschrieben 14. November 2022 vor 8 Stunden schrieb Marcellinus: Weil er nicht mehr gefährlich war, und man sich zeitgeistlich mit ihm schmücken wollte. Schließlich war und ist Meditation und Mystik schwer im Trend. Daß das der kath. Lehre eigentlich fundamental widerspricht, nun, wen interessiert das? Das entbehrt nicht einer gewissen Komik, dass ausgerechnet Du zu wissen glaubst, was der Lehre widerspricht und zwar gleich fundamental. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 14. November 2022 Melden Share Geschrieben 14. November 2022 (bearbeitet) vor 7 Stunden schrieb Cosifantutti: Meines Wissens ist die erste explizite konkrete Lehraussage des katholischen Lehramtes zur Weihe von Frauen erst unter Paul VI 1973 erfolgt. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Frage zu keiner Zeit Gegenstand konkreter Lehraussagen, die den Ausschluss der Frauen in einem lehramtlichen Schreiben expilzit begründet hätte. Angesichts dieser katholischen "Lehrtradition" seit gerade mal 1973 und einer Geschichte der Kirche von 2000 Jahren finde ich es sehr ambitioniert zu sagen, das war immer schon "Lehre" der Kirche, wenn es denn - wie gesagt - diese explizite "Lehre" vom Ausschluss der Frauen erst seit Paul XI 1973 gibt. Es gibt ein universales Lehramt der Kirche, nicht nur des Papstes. Daß der Sabbat auf den Sonntag verlegt wurde hat auch nie ein Papst irgendwie feierlich verkündet und ist dennoch unfehlbare Praxis. Genausowenig darf man aus Gründen missionarischer Inkulturation für die Eucharistie in Asien Reis verwenden. Auch dafür hat die Kirche keine Vollmacht, auch wenn sie Reis nie offiziell verboten hat (oder Reiswein statt Wein aus Trauben). vor 7 Stunden schrieb Cosifantutti: Zudem: OS ist wohl ein dogmatischer "Spezialfall". JPII wollte die Diskussion ein für alle mal beenden und hat sozusagen die höchste lehramtliche jurisdiktionelle Autorität in die Waagschale geworfen ohne aber seine Aussagen als feierliches unfehlbares Dogma zu verkünden. Wie oft muss ich noch LG25 erwähnen? Der Drops ist gelutscht. vor 7 Stunden schrieb Cosifantutti: So kommt es, dass über den Stellenwert von OS - auch unter den Bischöfen - keine Einigkeit besteht und eben die "Rückfragen" an OS bleiben. Einige wenige Bischöfe glauben viel wenn der Tag lang ist. Würden alle das depositum fidei anerkennen und verteidigen, gäbe es weniger anhaltenden Streit in der Kirche. Eben weil die Bischöfe so sind wie sie sind, hat Gott uns das einende und entscheidende Band durch den Bischof von Rom geschenkt (ohne dass mir die Entscheidungen immer gefallen). In der Orthodoxie fehlt das. Sie können Streitfragen gar nicht lösen, wenn nicht alle(!) zustimmen. Und auch sie haben einige schwerwiegende, die sie aber einfach seit Jahrzehnten weiter kultivieren. bearbeitet 14. November 2022 von rorro Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 14. November 2022 Melden Share Geschrieben 14. November 2022 vor 52 Minuten schrieb rorro: Das entbehrt nicht einer gewissen Komik, dass ausgerechnet Du zu wissen glaubst, was der Lehre widerspricht und zwar gleich fundamental. Der Geist Gottes benimmt sich halt bisweilen sehr komisch 🥳 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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