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Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

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Das Wort "Sekte" finde ich ehrlich gesagt nicht schlimm. Das Christentum war anfangs auch eine jüdische Sekte. Für mich klingt das so nach "80er Jahre bedrohlich", irgendwie sehr old-school, als wolle man jemandem damit Angst machen.

Was eine Sekte ist definieren immer die anderen. Und warum ist deren Meinung jetzt noch einmal so arg wichtig?

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vor 41 Minuten schrieb rorro:

Das Wort "Sekte" finde ich ehrlich gesagt nicht schlimm. Das Christentum war anfangs auch eine jüdische Sekte. Für mich klingt das so nach "80er Jahre bedrohlich", irgendwie sehr old-school, als wolle man jemandem damit Angst machen.

Was eine Sekte ist definieren immer die anderen. Und warum ist deren Meinung jetzt noch einmal so arg wichtig?

OT:

Warum gehen Ameisen nicht in die Kirche?

 

 

 

Weil sie Insekten sind.

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vor 1 Stunde schrieb rorro:

Das Wort "Sekte" finde ich ehrlich gesagt nicht schlimm. Das Christentum war anfangs auch eine jüdische Sekte. Für mich klingt das so nach "80er Jahre bedrohlich", irgendwie sehr old-school, als wolle man jemandem damit Angst machen.

Was eine Sekte ist definieren immer die anderen. Und warum ist deren Meinung jetzt noch einmal so arg wichtig?

Frag Laura.

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vor 11 Minuten schrieb Florianklaus:

Frag Laura.

 

Wenn "gesellschaftliche Relevanz" entscheidend ist - was sozusagen ein soziologischer Terminus für "Gruppenakzeptanz durch andere" ist - wenn es also entscheidend ist, was andere von einem denken, dann ist Sekte scheinbar ganz schlimm.

 

Mein Eindruck zumindest vom Papst ist, angesichts seiner Reisen in Länder, wo die Kirche gesellschaftlich wenig Rolle spielt, daß diese Anerkennung nicht so wichtig ist. Ich würde mich dem anschließen.

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vor 12 Minuten schrieb rorro:

 

Wenn "gesellschaftliche Relevanz" entscheidend ist - was sozusagen ein soziologischer Terminus für "Gruppenakzeptanz durch andere" ist - wenn es also entscheidend ist, was andere von einem denken, dann ist Sekte scheinbar ganz schlimm.

 

Mein Eindruck zumindest vom Papst ist, angesichts seiner Reisen in Länder, wo die Kirche gesellschaftlich wenig Rolle spielt, daß diese Anerkennung nicht so wichtig ist. Ich würde mich dem anschließen.

Exakt. Daher sollte man so viele Menschen aus der Kirche treiben wie möglich. Das ist immer besser, als dass die Kirche umkehren müsste, denn das geht auf gar keinen Fall. Der Papst wird das anders sehen. Aber vermutlich habe ich dich wie immer falsch verstanden.

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Kardinal Marx hat im Rahmen des ad-limina-Besuches in Rom gestern in St. Paul vor den Mauern gepredigt, und betont dabei die Bedeutung vom "Licht der Tradition":

 

"Bei Reformbestrebungen dürfe es nicht zu Bruch mit Vergangenheit kommen."

 

https://www.katholisch.de/artikel/42095-kardinal-marx-beschwoert-tradition-fuer-neuanfang-in-der-kirche

 

bearbeitet von Inge33
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vor einer Stunde schrieb Inge33:

"Bei Reformbestrebungen dürfe es nicht zu Bruch mit Vergangenheit kommen."

Rein taktisch gesehen dürfte dies die einzige Möglichkeit zu einer Reform sein.

 

Aber ich prognostiziere eine Erfolglosigkeit solcher Reformen.
Solche "Reformen im Rahmen der Tradition" gibt es schon massenweise. Auch, wenn diese Traditionsbindung oftmals eher behauptet, als nachweisbar ist.

 

Die Tradition der Kirche ist aber dermaßen veraltet 

(womöglich, weil man schon sehr lange auf diese verhaltene Weise reformiert),

dass man damit nicht viel erreichen kann.

Nur weil etwas auf eine Tradition verweisen kann, ist es noch lange nicht gut.

Und anderes wäre zwar untraditionell, womöglich sogar traditionswidrig, wäre aber gut, wichtig und dringend.

 

Oder man verwischt die Tradition. Dann kann man so ziemlich alles (+ sein Gegenteil) mit Tradition begründen.

Irgendwo findet sich immer was.

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vor einer Stunde schrieb Inge33:

Kardinal Marx hat im Rahmen des ad-limina-Besuches in Rom gestern in St. Paul vor den Mauern gepredigt, und betont dabei die Bedeutung vom "Licht der Tradition":

 

"Bei Reformbestrebungen dürfe es nicht zu Bruch mit Vergangenheit kommen."

 

https://www.katholisch.de/artikel/42095-kardinal-marx-beschwoert-tradition-fuer-neuanfang-in-der-kirche

 

Laut deinem Link sagte ReinhardMarx auch:  "Im Gegenteil: Wir müssen den Mut haben, im Licht der Tradition etwas Neues zu beginnen und den Schatz von früher mitzunehmen. Vor allem aber müssen wir nach vorne schauen"

 

Auch gut das Zitat: "Die Kirche ist mitten drin in der Welt und in der Zeitenwende. Wir laufen nicht anachronistisch neben der Zeit her." Auch aus deinem Link.

 

Und recht hat der Mann!

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vor 4 Stunden schrieb Inge33:

In der Tagespost steht heute ein ausführlicherer Bericht vom Gespräch des Dogmatikers Karl-Heinz Menke und des laiisierten Priesters und Journalisten Joachim Frank. Menke skizziert die Unterschiede so:

 

"Dass die Synodalen einem anthropozentrischen Weltbild anhingen und dementsprechend das Priesteramt vom Menschen und nicht von Gott her verstünden, machte er am mittlerweile fast legendären Vorgang fest, als während der Zweiten Synodalversammlung die Forderung zur Abstimmung kam, man müsse diskutieren, ob die Kirche überhaupt Priester brauche."

https://www.die-tagespost.de/kirche/aktuell/der-bruch-im-priesterbild-art-233718

 

Leider gab es einen ungebührlichen Einwurf eines konservativen Zuhörers...

Verstehe ich das richtig, ein anthropozentrisches Priesterbild macht keinen Unterschied zwischen Mann und Frau, wenn man es aber von Gott her sieht, ist klar, dass nur Männer geweiht werden können?

Dann sollte man aber unbedingt aufhören, Lesungen aus den Paulusbriefen, speziell Galater 3, mit „Wort des lebendigen Gottes“ abzuschließen.

 

Werner

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vor 5 Stunden schrieb Inge33:

In der Tagespost steht heute ein ausführlicherer Bericht vom Gespräch des Dogmatikers Karl-Heinz Menke und des laiisierten Priesters und Journalisten Joachim Frank. Menke skizziert die Unterschiede so:

 

"Dass die Synodalen einem anthropozentrischen Weltbild anhingen und dementsprechend das Priesteramt vom Menschen und nicht von Gott her verstünden, machte er am mittlerweile fast legendären Vorgang fest, als während der Zweiten Synodalversammlung die Forderung zur Abstimmung kam, man müsse diskutieren, ob die Kirche überhaupt Priester brauche."

https://www.die-tagespost.de/kirche/aktuell/der-bruch-im-priesterbild-art-233718

 

Leider gab es einen ungebührlichen Einwurf eines konservativen Zuhörers...

Der Artikel ist interessant - aber alles andere als neutral. Man könnte eine wunderbare Stilanalyse machen und problemlos herausarbeiten, dass die Berichterstatterin die Thesen Menkes teilt und die von Joachim Frank ganz bewusst als defizitär darstellt.

Ein Beispiel: 

Zitat

Frank gelang es auch mit feiner Demagogie nicht, Menkes Gelassenheit zu beeinträchtigen.

 

Grottenschlechter Journalismus, die Autorin wäre besser beim Singen geblieben als Zeitungsartikel zu verfassen.

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Gerade eben schrieb laura:

Der Artikel ist interessant - aber alles andere als neutral. Man könnte eine wunderbare Stilanalyse machen und problemlos herausarbeiten, dass die Berichterstatterin die Thesen Menkes teilt und die von Joachim Frank ganz bewusst als defizitär darstellt.

Ein Beispiel: 

 

Grottenschlechter Journalismus, die Autorin wäre besser beim Singen geblieben als Zeitungsartikel zu verfassen.

Natürlich ist ist die Tagespost nicht neutral ein polemisches Kampfblatt   aber das ist ja immer schon so gewesen

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Ein hoch interessanter Artikel zu den kritischen Stimmen aus Rom zum Synodalen Weg: Schavan: Kritische Papiere aus Rom werden in Deutschland bestellt - katholisch.de

 

Zitat

Die ehemalige deutsche Botschafterin beim Heiligen Stuhl, Annette Schavan, blickt mit Sorge auf Polarisierungstendenzen in der Kirche rund um das Thema Synodalität. "Wenn aus Rom ein Papier mit irgendwelcher Kritik kommt, können Sie davon ausgehen, dass der Auftrag dazu aus Deutschland gekommen ist", sagte die CDU-Politikerin in einem Interview des Bistums Aachen am Donnerstag.

 

Nicht dass das neu wäre, aber wenn es von Schavan kommt, kann man doch ein gewisses Insiderwissen erwarten.

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21 minutes ago, Werner001 said:

Verstehe ich das richtig, ein anthropozentrisches Priesterbild macht keinen Unterschied zwischen Mann und Frau, wenn man es aber von Gott her sieht, ist klar, dass nur Männer geweiht werden können?

Dann sollte man aber unbedingt aufhören, Lesungen aus den Paulusbriefen, speziell Galater 3, mit „Wort des lebendigen Gottes“ abzuschließen.

 

Werner

 

Ich finde die Gegenüberstellung von „gottzentriert“ oder „soziologisch“ bei der Beschreibung des Priesterbildes eigentlich unproblematisch - weil Glaubensinhalte und Soziologie sich schlicht auf unterschiedliche Tatbestände bezieht.

Es ist allerdings großer Quatsch zu behaupten, die Kirche müsse sich um soziologische Beschreibungen eines Problems gar nicht kümmern. Würde sie das nicht tun, gäbe es schlicht schon seit dem 1. Jh. keine Kirche mehr.

Wenn also die Kirche sagt, für sie sei gesellschaftliche Entwicklung Ende der 60er Jahre abgeschlossen, weil Herr Wojtyla oder Herr Ratzinger ab da nicht mit der jungen Generation und den Frauen zurechtkamen, dann kann sie das als Glaubensinhalt verkaufen - nur muss sie dann sich eben, soziologisch gesehen, von den modernen demokratisch-pluralistischen Gesellschaften weitgehend verabschieden.

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vor 38 Minuten schrieb Frank:

Laut deinem Link sagte ReinhardMarx auch:  "Im Gegenteil: Wir müssen den Mut haben, im Licht der Tradition etwas Neues zu beginnen und den Schatz von früher mitzunehmen. Vor allem aber müssen wir nach vorne schauen"

Das fand ich auch gut. Etwas anderes als v.a. nach vorne schauen kann man m.E. gar nicht, selbst als Traditionalist. Auch für diesen muss es irgendwie weitergehen. Gut fand ich den Vorschlag von Kardinal Marx, das Neue "im Licht der Tradition" zu sehen. Das erinnert an Gaudium et spes 4, in dem die Kirche die "Zeichen der Zeit" im "Licht des Evangeliums" prüfen soll. Kardinal Marx fügt hier quasi das "Licht der Tradition" hinzu.

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vor 16 Minuten schrieb laura:

Der Artikel ist interessant - aber alles andere als neutral. Man könnte eine wunderbare Stilanalyse machen und problemlos herausarbeiten, dass die Berichterstatterin die Thesen Menkes teilt und die von Joachim Frank ganz bewusst als defizitär darstellt.

Ein Beispiel: 

 

Grottenschlechter Journalismus, die Autorin wäre besser beim Singen geblieben als Zeitungsartikel zu verfassen.

Grottenschlecht, weil Dir die Tendenz nicht passt? Ich persönlich kenne keinen neutralen Journalismus in kirchlichen Fragen. Fast alle Journalisten verstehen sich da eher als Aktivisten der Reformer, denn als objektive Berichterstatter. Der Tagespost muss man zugute halten, dass Sie sich dezidiert an ein kirchlich gebundenes und konservatives Publikum wendet und eben die Erwartungen ihrer Leser erfüllt. Wenn Rundfunk, Fernsehen und große Zeitungen sich allerdings nicht einmal mehr Mühe geben, auch andere Meinungen aus sich selbst heraus verständlich darzustellen, finde ich das nicht in Ordnung.

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vor 24 Minuten schrieb laura:

Ein hoch interessanter Artikel zu den kritischen Stimmen aus Rom zum Synodalen Weg: Schavan: Kritische Papiere aus Rom werden in Deutschland bestellt - katholisch.de

 

 

Nicht dass das neu wäre, aber wenn es von Schavan kommt, kann man doch ein gewisses Insiderwissen erwarten.

 

So was liebe ich - einfach mal Behauptungen aufstellen ohne konkrete Belege oder Beispiele.

 

So diffamiert man quasi steril den Gegenüber, ohne sich die Hände schmutzig zu machen.

 

Großes Kino. Wusste nicht, wie tief das Niveau schon war…

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vor 2 Minuten schrieb rorro:

So was liebe ich - einfach mal Behauptungen aufstellen ohne konkrete Belege oder Beispiele.

So diffamiert man quasi steril den Gegenüber, ohne sich die Hände schmutzig zu machen.

Großes Kino. Wusste nicht, wie tief das Niveau schon war…

Was mit Leuten passiert, die konkrete Belege und Beispiele nennen, kann man gerade im Erzbistum Köln sehen. 

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vor 3 Minuten schrieb laura:

Was mit Leuten passiert, die konkrete Belege und Beispiele nennen, kann man gerade im Erzbistum Köln sehen. 

 

Das ist auch ein mieses Spiel.

 

Nur was genau hat eine Frau Schavan zu befürchten?

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vor 17 Minuten schrieb Spadafora:

Also erwartet die Tagespost nicht dass Sie von nicht kirchlich gebundenen Lesern ernst genommen wird?

Keine Ahnung, frag` doch den Chefredakteur.

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