Jump to content

Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

Recommended Posts

vor 28 Minuten schrieb laura:

Eine durchaus interessante - und etwas ausgewogenere - Analyse des Ad limina Besuchs 

https://www.katholisch.de/artikel/42132-deutsche-bischoefe-und-roemische-kurie-stehen-bei-reformen-unter-druck

 

Es kommt darauf an, was man so mit "ausgewogen" meint. Wenn "Rom" der Gegner ist, den man demnächst auch strategisch besser angreifen kann, weil angeblich alles coram publico debattiert gehört - ja, dann ist das "ausgewogen".

 

Ich kannte die Wortbedeutung eigentlich anders.

 

Bei manchen "Mitbrüdern" ist es kein Wunder, daß Kain Abel erschlug. So scheinen Brüder miteinander umzugehen.

bearbeitet von rorro
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 7 Stunden schrieb Cosifantutti:

Ich finde das Ende der DDR ist ein besonderes anschauliches Beispiel dafür, wie man sich mit „Vorhersagen“ radikal täuschen kann. Zumindest 1988 hat niemand ernsthaft damit gerechnet, dass es die DDR Ende 1990 schlichtweg nicht mehr geben wird und Deutschland wiedervereinigt sein werde. Spätestens im Sommer 1989 waren ja gewaltige Veränderungen in der DDR wahrzunehmen, aber niemand konnte sich ernsthaft den Fall der Mauer und das Ende der DDR in Jahresfrist vorstellen.

 

So könnte das eines Tages auch mit der Ordination von Frauen in der Katholischen Kirche kommen.

 

Aufgrund der aktuellen Situation ist die Sachlage für die nähere Zukunft vollkommen klar geregelt, eine konkrete, spekulative Zeitangabe fü die Zukunft ist vollkommen sinnlos.

 

Der Verweis auf geschichtliche Ereignisse zeigt aber, dass Entwicklungen über einen längeren Zeitraum vor sich „hinköcheln“ können, und auch jederzeit „beherrschbar“ und „steuerbar“ für die zuständigen „exekutiven“ Instanzen,  Veränderungen fast nicht sichtbar sind, bestimmte Probleme sich anstauen und sich alles dann sich in eine unglaublich geschichtliche Dynamik verwandelt, wo zunächst vollkommen unklar ist, wohin sich alles entwickelt und wie die ganze Sache ausgehen wird.

 

In der DDR setzte ja schon im Frühjahr / Frühsommer eine Entwicklung ein, die dann plötzlich ab Oktober 1989 durch die Montagsdemonstrationen eine unglaubliche Dynamik bekamen......

 

Der Fall der Mauer und das Ende der DDR ist nicht das einzige Bespiel für unglaublich dynamisch ablaufende geschichtliche Veränderungen, aber ein besonders anschauliches Beispiel. 

 

 

Sollten das die auf Reform Hoffenden als Blaupause nehmen?

Das hieße aber alles andere als Gehorsam sein. Das hieße friedlichen Widerstand leisten mit den Mitteln, die das System, die Institution an den Rand ihrer Managementmöglichkeiten bringen.

Da gehören dann eben so Sachen wie die Aktion der Fuldaer Pfadfinder nicht als einmalige Aktion her, sondern Sonntag für Sonntag für Sonntag und Gottesdienst für Gottesdienst für Gottesdienst.

Aber ich befürchte, dazu sind selbst die progressivsten reformorientierten römischen Katholiken noch lange viel zu brav und lieb.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gerade eben schrieb Die Angelika:

Aber ich befürchte, dazu sind selbst die progressivsten reformorientierten römischen Katholiken noch lange viel zu brav und lieb.

Hart gesagt: Ja.

Oder sie stehen in einem Abhängigkeitsverhältnis (Dienstvertrag, Missio oder was auch immer).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 7 Stunden schrieb laura:
vor 8 Stunden schrieb Inge33:

zur Frage, welche Traditionen es zu bewahren gilt und welche nicht:

 

"Seitens der Kurie seien 'klare Ansagen' gemacht worden; eine 'rote Linie', die aus Roms Sicht nicht überschritten werden dürfe, sei die Frage der Priesterweihe von Frauen."

https://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2022-11/deutschland-bischofskonferenz-baetzing-ad-limina-synodaler-weg.html

Na - was für ein Festtag für alle Männer, Frauenhasser und Gegner der Gleichberechtigung.

 

Dass die Typen in Rom sich nicht schämen. 

 

Was hast denn du erwartet?

Träumst du immer noch von Wundern?

Dass das festgezurrt würde, war doch von Anfang an klar. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 4 Minuten schrieb Die Angelika:

Was hast denn du erwartet?

Träumst du immer noch von Wundern?

Dass das festgezurrt würde, war doch von Anfang an klar. 

Nein. Ich träume nicht mehr...  schon lange nicht mehr. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 7 Stunden schrieb Guppy:

 

Ist es nicht Aufgabe eines Bischofs, allen ihm anvertrauten Gläubigen ein guter Hirte zu sein und nicht Interessenvertreter einer bestimmten Lobby-Gruppe innerhalb der Kirche?

 

Ja, du hast Recht. Es ist Aufgabe eines Bischofs, allen ihm anvertrauten Gläubigen ein guter Hirte zu sein.

Das bedeutet allerdings auch, dass er nicht Interessenvertreter der Gläubigen sein kann, die alles so lassen wollen, wie es ist.

Insbesondere aber römisch katholische Frauen, die sich mehr und ihren von Gott gegebenen Gaben entsprechend für ihre Kirche einsetzen wollen, wurden über etliche Jahrzehnte nicht nur nicht in den Blick genommen, es wurde sogar vom Oberhirten die Losung herausgegeben, dass über deren Bedürfnisse nicht einmal mehr diskutiert werden dürfe, da die Diskussion beendet sei. Solchen Lobbyisten sollte wirklich mal von Rom ordentlich Bescheid gesagt werden! Huchz! Geht ja gar nicht, der Lobbyist sitzt ja an höchster Stelle in Rom. Na dann, behüte euch Gott

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 7 Stunden schrieb gouvernante:

Die Kombination ist geduldig und heilig. Weil das Volk nicht (mehr) geduldig ist, kann man seine Heiligkeit infolgedessen anzweifeln. Wenn ich die Heiligkeit in Frage stellen kann, muss ich nicht mehr auf das Volk hören.

Eine Lesart, ob es die richtige ist??

 

Ich lese das auch so. Und es hat immer dieselbe Wirkung gehabt bisher....

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn es erlaubt ist:

Wir könnten kirchenpolitischen Dissens auch freundlicher ausdrücken und die individuelle Glaubensausrichtung einfach respektieren.

 

Was nicht (mehr) funktioniert, ist schlicht eine lehramtliche Glaubensverordnung, in keine Richtung mehr. Die Anhänger des außerordentlichen Ritus lassen sich darauf inzwischen ebensowenig ein, wie diejenigen, die seit den Missbrauchskandalen dem Lehramt die dafür bisher vorausgesetzte Heiligkeit und moralische Integrität absprechen.

 

Von daher würde ich sagen: es fehlt Rom eigentlich inzwischen an der notwendigen Autorität fehlt, „Lehramtlichkeit“ ernsthaft durchzusetzen - die Gemeinden werden letztlich danach gehen müssen, ob und was die Gläubigen noch anzieht. Und Bischöfe können, wie Herr Woelki gerade merkt, schnell im zivilgesellschaftlichen Abseits landen - dann ist der bischöfliche Palast irgendwann so „populär“ wie die örtliche „Scientology“-Zentrale.

  • Like 2
  • Thanks 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 4 Stunden schrieb Shubashi:

In Süddeutschland treten aktuell 91% wg. der Missbrauchsfälle aus der katholischen Kirche aus, ebenso 70% der Protestanten.

Weniger der Hälfte dieser dieser Menschen sieht sich als religiös desinteressiert, 2/3 der Austretenden gibt die Benachteiligung von Frauen als wichtigen Grund an. Nur ein knappes Viertel nennt das Geld als wesentliches Austrittsmotiv. Der die Umfrage wissenschaftlich begleitende Kirchensoziologe sieht römische Unbeweglichkeit als wesentlichen Grund, dass immer mehr Menschen gehen.

https://www.swr.de/swraktuell/kirchenaustritt-grund-bw-rlp-datenanalyse-umfrage-swr-100.html

 

Die Ergebnisse solcher Umfragen müssten der Kirchenhierarchie grell in den Ohren klingeln, weil sie mitverantwortlich sind für eine massive Abwendung westlicher Gesellschaften von der Kirche.

Hauptgrund sind die Missbrauchsfälle, die zu einer fast kompletten Zerstörung der Glaubwürdigkeit des Klerus geführt haben. Bei den Katholiken dazu das antiquierte und aus Gerechtigkeitsgründen inzwischen als unerträglich empfundene Menschenbild.

Ich denke, hier geht einer Kirche schlicht das Volk Gottes abhanden, und sie hängt lieber an ihrer Geschichte und den Standes-Privilegien, als etwas dagegen zu tun.

 

Solche Ergebnisse kennt man ja schon von früher und zeigen nebenbei auch den enormen Bildungsgrad, der in der Bevölkerung nach mindestens 10 Jahren Religionsuntersicht vorherrscht, wenn Protestanten wegen der Katholiken ihre ev. Kirche verlassen (sorry, aber das ist so abstrus, das mußte sein).

 

Ob die Mißbrauchsfälle der "Hauptgrund" sind, geben übrigens die Daten der nicht repräsentativen Umfrage nicht her.

 

Sie sind der aktuell entscheidende Grund.

 

Ob bspw. überhaupt noch ein religiöser Wahrheitsgehalt gegalubt wird - das ist ja auch nicht gerade vollkommen schnurz - der den Austritt schon intellktuell deutlich einfach macht, wurde nicht abgefragt.

 

Es sind viele Kombinationen möglich, alle mit Mißbrauch als "Hauptgrund". Dabei will ich nicht behaupten, daß das nur ein Tropfen ist, sondern für manche ein Wasserschwall, der das Faß zum Überlaufen brachte, dennoch. Er war der entscheidende Motivator es jetzt zu tun, doch vielleicht fehlte die Basis schon viel früher:

 

1. der Glaube ist eh nur Folklore und ist nichts dran - familiäre Tradition wird schwächer - Mißbrauch als "Hauptgrund" - raus

2. irgendwie glaube ich an Gott - Auferstehung und Realpräsenz schon eher schwierig bis unglaubwürdig - Selbstanspruch der Kirche wirkt arrogant - Mißbrauch als "Hauptgrund" - raus

3. das Arbeitsrecht wird entspannter für kirchliche Mitarbeiter - war eben der wohnortnächste Job, Kollegen sind nett - Mißbrauch als "Hauptgrund" - raus (und Job wird behalten?)

4. etc. pp.

 

Die Alternative: es ist immer falsch, auf Menschen zu bauen, der Psalmist war nicht dumm. Was Kleriker getan haben ist eine Schande für die Kirche Jesu Christi und die Kirche dahingehend selbst, die in ihren Schwächsten mißbraucht wurde - deutliche Strafe muß folgen.

Gleichzeitig muß der "Sockel", auf den manche frommen Laien Priester immer noch stellen (übrigens heute im OFS wieder erlebt, zum Mißfallen des Priesters vor Ort) nicht nur massiv gekürzt werden, sondern verschwinden. Und das geht erstens ohne ihre spezifische Aufgabe ihnen wegzunehmen, ohne ihr apostolisches Amt (was, wenn wir Ezechiel glauben können, mit reichlich mehr Gericht einhergeht) irgendwie zu kürzen und zweitens in voller Treue zu Jesu Kirche - bloß und deswegen, weil Er auch treu ist und weiter in ihr wirkt und lebt.

bearbeitet von rorro
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 7 Stunden schrieb laura:

Mich würde es auch nicht wundern, wenn es irgendwann eine zweite Runde Donaupriesterinnen geben würde. Wenn es also einem der Reformbischöfe nach seiner Pensionierung zu blöd wäre und er einfach Frauen weihen würde.

 

Ach nö.....das hat schon beim ersten Mal nicht funktioniert und wird nach wie vor nicht funktionieren. Da bin ich mir ziemlich sicher.

Dazu scheint es mir selbst unter den Reformwilligen nicht genügend Rückhalt zu geben.

Vor allem würde das reichlich wenig helfen. Mit der Weihe von Frauen zu Priestern sind ja die grundsätzliche Glaubwürdigkeitsverlust von Kirche keineswegs behoben, geschweige denn dass das viel zu einem Wiederaufbau von Glaubwürdigkeit beitragen würde. Das ist ja nicht der einzige Grund für den Glaubwürdigkeitsverlust.

Zudem muss man ja nur mal zur evangelischen Kirche schauen, wie lange es dauerte, bis Frauen dort dann auch wirklich gleichberechtigt waren. 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 16 Minuten schrieb Die Angelika:

Da gehören dann eben so Sachen wie die Aktion der Fuldaer Pfadfinder nicht als einmalige Aktion her, sondern Sonntag für Sonntag für Sonntag und Gottesdienst für Gottesdienst für Gottesdienst.

 

Würdest Du in Erwägung ziehen können, dass manche Gläubige in den Gottesdienst gehen, weil sie dort dem Herrn in der Eucharistie begegnen? Ist Euch Kirche in diesem Frontenkrieg nur noch als Ort politischer Kämpfe willkommen? Das finde ich zutiefst traurig.

Mir sind die Menschen lieb, doch ehrlich: wer meint, mein oder anderer Menschen Grundrecht auf Religionsausübung durch Störmaßnahmen behindern zu dürfen, den trage ich freiwillig aus der Kirche.  

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 7 Stunden schrieb Inge33:

Nicht soviel Alarmismus. Die Kirche wird nicht niedergehen. Sie wird bestehen bis zur zweiten Wiederkehr Christi.

 

und was dabei so nebenbei unter die Räder kommt, spielt ja keine Rolle. Hauptsache, man gehört selbst zum auserwählten heiligen Rest.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 6 Stunden schrieb Studiosus:

 

Das wäre (wenn die Schriftstellen noch berichtigt würden) ein Schritt in die richtige Richtung. Nur ist damit leider nicht zu rechnen. Der schwäbische Pumuckel schäumt ja bereits. 

 

Ich habe gerade ne ganze Menge unfrommer Wünsche, z.B. den, dass dir ein ganzer Sack voller intelligenter Töchter beschieden sein möge, die allesamt nicht nur rk Theologie, sondern auch was Vernünftiges (wie man so schön sagt) studieren. 😉

bearbeitet von Die Angelika
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 6 Stunden schrieb Studiosus:

 

Wollen können sie viel. Ich will auch viel. 

 

Der Weg geht nur mit Rom weiter, nicht ohne. Das dürfte mittlerweile der begriffsstützigste Bischof kapiert haben. Diese Durchhalteparolen, von denen ich ausgehe, dass sie tatsächlich dem Wunsch vieler Bischöfe entsprechen, sind wohl vor allem auch Beruhigungspillen für Synodale und alle, die Hoffnungen auf den Synodalen Weg setzen.

"Bleibt dabei, wir tun ja was". Dabei wissen sie genau, dass wenn Rom den Daumen senkt, überhaupt gar nichts getan werden kann (außer die diversen Publicity-Maßnahmen in den Ordinariaten mit Vorzeige-Weibchen, die schon jetzt möglich sind). 

 

Und die Rede von einem geduldigen heiligen Volk Gottes hat so rein gar nichts von Beruhigungspille an sich?

 

Und nein, der Weg, der Jesus Christus ist, geht doch auch ganz ohne Rom weiter. Mit der Behauptung, dass der Weg nur mit Rom weitergehe, liegst du theologisch mächtig falsch

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 6 Stunden schrieb laura:

Oder Überlebensstrategie der Bischöfe, die sich vormachen, damit die Kirche in Deutschland noch 2 weitere Jahre vor dem Niedergang bewahren zu können. 

 

Es geht ja auch um deren Gehälter. Zwischen den B-Gehältern der deutschen Bischöfe und den ca 2200 Euro des französischen Amtsbruders dürfte doch ein kleiner Unterschied bestehen. So ganz uneigennützig dürfte die Kompromissbereitschaft einiger Bischöfe also nicht sein:  "Vielleicht kriegen wir damit die Kirchensteuer und die Alimentierung der Bischöfe durch den Steuerzahler noch gerettet, bis ich nicht mehr lebe..." 

 

Ich glaube nicht, dass Bischöfe generell derart mammonfixiert denken. Bitte.....

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 6 Stunden schrieb Studiosus:

 

Da sind wir sogar mal einer Meinung. Bei den Oberopportunisten unter den Bischöfen ist das reiner Selbsterhaltungstrieb. Die würden lieber das Credo satzweise neu verhandeln, ehe sie auf ihre Pfründe verzichten. 

 

Man lese und staune!

Und du meinst wirklich nicht, dass da dringend was reformiert werden müsste?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 26 Minuten schrieb laura:

 

Was letztlich die Problematik illustriert. Bei den meisten Katholik*innen spielt es keine Rolle (übrigens auch weltkirchlich). Oder man kritisiert es. Aber die dezidierte Zustimmung ist die absolute Ausnahme. 

 

PS. Sorry, aber irgendwas stimmt mit der Formatierung nicht. Daher der zweite Beitrag 

Mir gehen eben zunehmend solche Pauschalierungen auf den Wecker, ala - ohne jede Differenzierung - "die Kirche" .... und dann eben ohne jegliche Differenzierung, "ist unfähig zu Veränderung".. und dergleichen mehr.

 

Was die Weihe von Frauen angeht, stimme ich dir ja in der Sache zu, aber es hilft nichts, die momentane Situation ist wie sie ist. Franziskus hat mehrfach vollkommen eindeutig erklärt, dass für ihn - unter Verweis auf JPII - "die Tür zu ist", basta.  Was die Zukunft bringt steht in den Sternen... 

 

Mir geht es nur darum, die Menschen in der Kirche, die hier eine andere Position vertreten, nicht pauschal und ohne jegliche Differenzierung als theologisch vollkommen unterbelichtet darzustellen, ( ich würde auch ernsthafte Zweifel anmelden an der Überzeugung, dass ein Schüler der 11. Klasse so mal locker die ganze Argumentation der theologischen Gegenseite "widerlegen" könnte ) sondern mich in ihre Argumentation hineinzudenken.... 

 

Wenn ich mir manchmal differenzierte "Gegenpositionen" durchlese, die jeweiligen Grundannehmen etc... verstehen lerne, dann kann ich jederzeit die Argumentationskette nachvollziehen, auch wenn ich von anderen Voraussetzungen ausgehen und dann eben auch zu anderen Schlussfolgerungen komme.

 

Lies dochmals in dieser Hinsicht deine eigenen Beiträge durch, wie sie doch in dieser Frage sehr von Schwarz-Weiß-Denken geprägt sind: da gibt es auf der einen Seite die " fitten" und "hochkompetenten" "Theolog - Genderstern - innen und auf der anderen Seite nur theologisch unterbelichtete Theologen und Bischöfe.... 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Minuten schrieb Die Angelika:

Und die Rede von einem geduldigen heiligen Volk Gottes hat so rein gar nichts von Beruhigungspille an sich?

Geduldig kann darauf hinweisen, daß das Volk schon länger wartet. Das schöne an Interpretationen ist, jede sucht sich eine passende heraus.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 6 Stunden schrieb laura:

Ich habe neulich mit einem Priester gesprochen, der viele Mitbrüder geistig begleitet. Es sagte - sinngemäß - dass es für die Priester extrem schwierig sei, von dem Jahrzehnte lang erlebten Priesterbild Abschied zu nehmen. Zum Beispiel lange Leiter einer (halbwegs) überschaubaren Einheit gewesen zu sein - und jetzt plötzlich in einem riesigen Team für eine unüberschaubare Einheit verantwortlich zu sein. Eben nicht mehr "der Herr Pfarrer, den man kennt", sondern "der Herr Pfarrer, der gelegentlich vorbeikommt und zu dem man Distanz hält". Zu erleben, wie die Seelsorge mehr und mehr von Laien gemacht wird und er im wesentlichen Sakramente spendet und von einer Sitzung zur anderen düst...  

 

und das ist das, was mir dann auch wieder weh tut.....denn so werden die wenigen fähigen Seelsorger auch noch verbrannt und letztendlich missbraucht als Zeremonienmeister....:-(

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 29 Minuten schrieb Shubashi:

Was nicht (mehr) funktioniert, ist schlicht eine lehramtliche Glaubensverordnung, in keine Richtung mehr. Die Anhänger des außerordentlichen Ritus lassen sich darauf inzwischen ebensowenig ein, wie diejenigen, die seit den Missbrauchskandalen dem Lehramt die dafür bisher vorausgesetzte Heiligkeit und moralische Integrität absprechen.

 

Ehrlich gesagt glaube ich nicht, daß sie nie wirklich auf der Ebene des einzelnen Gläubigen gut funktioniert hat - und ich frage auch kurz an, ob das so schlimm ist (erstaunt, was?).

 

Was neu ist, ist, daß sie auf der Ebene der Bischöfe nicht mehr funktioniert, die eindeutig(!) und höchstpersönlich(!) in einem freien Akt dem Papst Gehorsam versprochen haben. Letztlich ist das so, als würde sich ein Priester gegen seine innerdiözesane Versetzung wehren - und zwar nicht nur einmal, sondern konsequent und dauerhaft.

 

Mir persönlich ist schnuppe, ob ein deutscher Laie den ganzen katholischen Glauben annimmt oder nicht (ist ja auch nicht leicht). Nervig wird es dann, wenn er fordert, die Kirche solle gefälligst seinen oder den seiner gerade existenten Gesellschaft annehmen.

 

Daß die Kirche sich in Westafrika gegen die Polygamie einsetzt (was auch hier unter Polyamourie trotz allem derzeitigen "aufkeinenFall" bestimmt kommen wird, ich werd's noch erleben), daß sie sich in indien dafür einsetzt, daß Mädchen mehr geachtet und unterstützt werden als in der Gesellschaftsmehrheit üblich und nicht schon als Kinder vermählt werden, daß sie sich in Lateinamerika für Landarbeiter und Grundbesitzlose einsetzt - und zwar alles päpstlich unterstützt - das finden die Menschen in Deutschland irgendwie "normal", denn das ist ja auch "gut".

 

Nun, vor Ort ist das eben nicht "normal", sonst müßte das keiner tun!

 

Ich glaube, daß troz allem aktuellen Grimms die Schnittmenge der Zustimmung gar nicht so klein ist - wenn man mal den Blick weitet.

bearbeitet von rorro
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 33 Minuten schrieb Die Angelika:

 

 

Sollten das die auf Reform Hoffenden als Blaupause nehmen?

Das hieße aber alles andere als Gehorsam sein. Das hieße friedlichen Widerstand leisten mit den Mitteln, die das System, die Institution an den Rand ihrer Managementmöglichkeiten bringen.

Da gehören dann eben so Sachen wie die Aktion der Fuldaer Pfadfinder nicht als einmalige Aktion her, sondern Sonntag für Sonntag für Sonntag und Gottesdienst für Gottesdienst für Gottesdienst.

Aber ich befürchte, dazu sind selbst die progressivsten reformorientierten römischen Katholiken noch lange viel zu brav und lieb.

Nein: ich habe das ausdrücklich nicht als "Blaupause" zum konkreten Handeln verstanden, sondern darauf mit dem Beispiel "Ende der DDR" hingewiesen, wie auf einmal - ohne dass es jemand noch zwei Jahre "voraussagen" konnte - innerhalb kurzer Zeit erhebliche Verändeungen stattfinden können.

 

Man könnte ja auch etwa als anderes Beispiel die französische Revolution anfügen.... dieses Beispiel würde ich dann auch nicht als "Blaupause zum konkreten Handeln" verstanden wissen, sondern als Beispiel dafür, wie an einem bestimmten geschichtlichen Moment eine unglaubliche Dynamik in Gang gesetzt wird.... die vorher so nicht absehbar war....

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 4 Stunden schrieb Studiosus:

 

Um des Evangeliums willen ist das ehrbar. Aber wir sprechen hier doch bitte vom Synodalen Weg und seinen Ideen. Also gewissermaßen vom Anti-Evangelium. 

 

Bitte, könnt ihr aufhören! 

Da kann man ja gerade mal froh sein, dass kirchliche Institutionen keine Macht mehr haben, wenn man das hier so liest.

Anti-Evangelium, jawollja. Wahrscheinlich sind das sogar Anti-Christen, es fehlt nur noch der Ruf nach Kirchenstrafe (vielleicht ein kleiner SCheiterhaufen gefällig?)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 4 Stunden schrieb Chrysologus:

Deine Ansicht. Deine Verachtung des Glaubens anderer kennen wir nun. Typisch für gewisse rechte Gruppen, das Evangelium mit den Füßen zu treten und dann ihr Quotenweibchen zu ehren.

 

Autsch

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb laura:

Ich warte auf die Konzepte von Tebartz von Elst und seinen Mitarbeitern? 


Eines der Grundprobleme, zu warten, daß andere etwas machen. Rom kann uns unser Lebenszeugnis nicht abnehmen. Wenn unsere Gemeinden leer bleiben, ist das unser Manko oder unser Kommunikationsmangel, Anderen nicht deutlich machen zu können, warum das Heil in der Kirche liegt, was uns von Religionen unterscheidet und wer Christus ist. Wenn wir das nicht schaffen, haben wir unser Apostolat nicht vermitteln können. Die Kirche muss uns darin unterstützen, das verfehlt sie aktuell. Den Leuten zu erklären, was es bedeutet, Christ zu sein, mit der Randbemerkung, dass sie jetzt in der Kirche endlich so leben können wie außerhalb der Kirche, finde ich ein schlechtes Argument.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Stunden schrieb rorro:

 

Das fragst Du im Ernst? Ganz ehrlich? Da fall' ich echt vom Glauben ab ... (pun intended)

 

Es geht um die Einheit in Christus, sich um Ihn zu scharen, sich gegenseitig zu lieben, für und in Ihm die Menschen zu lieben (was nicht bedeutet alles zu lieben was sie so tun).

 

Darum geht es.

 

Ja Einheit, aber keine Pseudo-Einheit, die Rom zu wahren versucht.

Für Einheit muss man sich erstmal damit auseinandersetzen, was einen verbindet, wo das gemeinsame Ziel ist.

Aber nicht mal das scheint klar zu sein, wenn ich lese, dass hier den Andersdenkenden unterstellt wird, für ein Anti-Evangelium zu sein. 

Meine Güte, ich glaube, ich muss jetzt wirklich pausieren, sonst fall ich hier noch vom Glauben ab. Ein tolles Schauspiel hier für Atheisten

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Neu erstellen...