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Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

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vor 8 Stunden schrieb Studiosus:

Das nicht. Aber die Kirche, die sich u. a. auf dem titelgebenden Synodalen Weg mit ihren Forderungen profiliert, ist zu fast 100% eine Funktionärskirche. "Normale" Gläubige wird man da kaum finden oder jemanden, der nicht von der Kirche oder mittelbar aufgrund der Kirche (Lehrstuhlinhaber) seinen Lohn aufs Konto bekommt.

Das ist schlicht falsch - ein beachtlicher Teil der Teilnehmenden macht das ehrenamtlich, unbezahlt und in ihrer Freizeit, so erhalten die Mitglieder von Diözesanräten und Vorstände von Vereinen in der Regel bestenfalls eine überschaubare Aufwandsentschädigung.

 

Dass die öffentlich wahrnehmbaren Diskussionen in erster Linie von Menschen bestritten werden, die eine fachlichen Hintergrund haben und das also beruflich machen, das ist fraglos so. Gilt für beide Seiten des Spektrums, wer arbeitet, hat nun einmal Recht auf seinen Lohn.

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vor 8 Stunden schrieb Inge33:

Das ist doch wohl nicht Dein Ernst. Da ist einer, das ist gemessen an der Bedeutung des Synodalen Weges für die Missbrauchsaufarbeitung nahe der Makulatur. Und dann hat er nicht einmal ein Stimmrecht, geschweige denn im paritätischen Verhältnis zu den anderen Betroffenengruppen. Feigenblatt. 

Sorry  @Inge33

Was du schreibst, ist sachlich falsch.

Norpoth ist normaler Delegierter.

Außerdem hat der Synodake Weg in der 3. Vollversammlung Missbrauchsopfer gehört.

Bitte informiere dich erst, bevor du mit falschen Informationen argumentierst.

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vor 17 Minuten schrieb Chrysologus:

Das ist schlicht falsch - ein beachtlicher Teil der Teilnehmenden macht das ehrenamtlich, unbezahlt und in ihrer Freizeit, so erhalten die Mitglieder von Diözesanräten und Vorstände von Vereinen in der Regel bestenfalls eine überschaubare Aufwandsentschädigung.

Die Synodalen, die ich kenne, erhalten nichts dafür.

Übrigens machen es auch kirchliche Mitarbeiter nicht in der Arbeitszeit, die Professoren erst recht nicht.

 

bearbeitet von laura
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vor 40 Minuten schrieb laura:

Die Synodalen, die ich kenne, erhalten nichts dafür.

Übrigens machen es auch kirchliche Mitarbeiter nicht in der Arbeitszeit, die Professoren erst recht nicht.

 

Dennoch: viele arbeiten dort konkret für Ihresgleichen, nämlich andere, die von der Kirche leben. Das ist ganz einfach Lobbyarbeit.

 

Ärztliche Standesvertreter machen auch viel ehrenamtlich für andere Ärzte - hier eben Kirchenfunktionäre für andere Kirchenfunktionäre.

 

Ein wenig Ehrlichkeit wäre das angebracht, ganz ohne Scham.

 

Wer Lobbyarbeit doof findet, sollte keine Demokratie unterstützen.

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vor 18 Minuten schrieb rorro:

Dennoch: viele arbeiten dort konkret für Ihresgleichen, nämlich andere, die von der Kirche leben. Das ist ganz einfach Lobbyarbeit.

Ja, sie sind alle katholisch und arbeiten für ihre Kirche - ich sehe darin weder ein Problem noch Grund für eine Skandalisierung.

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vor 49 Minuten schrieb laura:

Sorry  @Inge33

Was du schreibst, ist sachlich falsch.

Norpoth ist normaler Delegierter.

Außerdem hat der Synodake Weg in der 3. Vollversammlung Missbrauchsopfer gehört.

Bitte informiere dich erst, bevor du mit falschen Informationen argumentierst.

Was Du schreibst ist sachlich falsch. Informiere Dich selbst. Norpoth ist kein Delegierter mit Stimmrecht. In den im Herbst veröffentlichten Abstimmungslisten fehlt sein Name. Was sein Status ist, ist mir unklar, nicht einmal in der Beobachterliste des Synodalen Weges taucht sein Name auf. Somit hat kein einziger Missbrauchsbetroffener ein  Stimmrecht, geschweige denn ein Veto-Recht, wie das im EKD-Verfahren eingeräumt wird.

 

Der Synodale Weg hat Missbrauchsopfer gehört. Welche Gnade. Sie werden nur zum Anhören einbestellt, und dann auch nur einmal, was in beiden Aspekten ein Subordinationsverhältnis markiert, als erscheine man zum Anhören vor einer entscheidungsbefugten Autorität, etwa vor einem Richter. Warum hat man nicht die anderen Lobbygruppen nur zum einmaligen Anhören einbestellt, sondern ihnen von Anfang an einen dauerhaften, stimmberechtigen Status verliehen? Das ist ungerecht und wird dem Ansinnen des Synodalen Weges um Missbrauchsaufarbeitung nicht gerecht.

 

Deine Argumentation ist von einem Motiv des Gruppenschutzes eingefärbt. Du argumentierst wie ein Bischof, der seine Kirche schützen will und mit fadenscheinigen Argumenten 'beweisen' will, man täte ja alles. Damit setzt sich das Muster des Herumlavierens bei Dir fort. Die Opfer hast Du dabei kaum im angemessenen Blick.

 

 

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vor 14 Stunden schrieb Domingo:


Meinst Du von ganz kleinen Mädchen durch ihre Eltern oder sonstige Erziehungsberechtigte, oder in einem anderen spezifischen Milieu? Oder wusste man bis 1973 wirklich nicht, dass es sowas wie sexuellen Missbrauch gibt?

Es gab lt. Emma von 1978 eine 1969 in Brooklyn durchgeführte Untersuchung, die Missbräuche in Familien aufdeckte. Zahlen gab es lange kaum. Auch ist die Datenlage besonders im linkliberalen Milieu meines Erachtens sehr unübersichtlich. Bestimmte Expertenkreise wussten, dass es sowas wie sexuellen Missbrauch gab. Dazu zähle ich auch Alice Schwarzer. Aber der gesellschaftliche Mainstream war anders, da galt Missbrauch entweder als ein Kavaliersdelikt oder gar als sexualpädagogisch wünschenswerte oder legitimierende Angelegenheit.

 

Die Datenlage in der katholischen Kirche stellt sich m.E. weitaus besser dar, und hoffentlich auch bald in der EKD. Der Vorteil hier ist, dass das organisierte Institutionen sind mit nachvollziehbaren Personalakten und mit mittlerweile zentralen Ansprechpartnern für die Betroffenen. Diesen Vorteil hat man bei Familien oder im linksliberalen Milieu nicht. Hier ist man auf Betroffenenhinweise angewiesen und auf die Kriminalstatistik. Deshalb schätze ich, dass die Dunkelziffer in beiden Feldern höher ist als im kirchlichen, katholischen wie evangelischen  Umfeld, wenn es auch hier sicher Dunkelziffern gibt.

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vor 40 Minuten schrieb Inge33:

Sie werden nur zum Anhören einbestellt, und dann auch nur einmal, was in beiden Aspekten ein Subordinationsverhältnis markiert, als erscheine man zum Anhören vor einer entscheidungsbefugten Autorität, etwa vor einem Richter

Das ist kirchenübliches Verhalten - Pfarrer hören gnädig ihren PGR an, Bischöfe hören gnädig ihre Gläubigen an und Rom tut das nicht anders mit Bischöfen (Gläubige zu hören macht man da eher nicht). Und zwar, weil den Subordinierten nur Beispruchsrechte zukommen, die die Freiheit des Amtes keinesfalls beeinträchtigen dürfen. So funktioniert die katholscieh Kirche aufgrund ihrer sakramentalen Struktur (angeblich) nun einmal.

vor 43 Minuten schrieb Inge33:

Du argumentierst wie ein Bischof, der seine Kirche schützen will und mit fadenscheinigen Argumenten 'beweisen' will, man täte ja alles. Damit setzt sich das Muster des Herumlavierens bei Dir fort. Die Opfer hast Du dabei kaum im angemessenen Blick.

So funktionieren die Mechanismen nun einmal. Und als kirchlicher Mitarbeiter ist man nicht frei davon.

vor 24 Minuten schrieb Inge33:

Aber der gesellschaftliche Mainstream war anders, da galt Missbrauch entweder als ein Kavaliersdelikt oder gar als sexualpädagogisch wünschenswerte oder legitimierende Angelegenheit.

Innerkirchlich wußte man davon, das war eben Sünde, wenn ein Priester Sex hatte. Ob er Sex mit einem Mann, einer Frau oder einem Kind hatte, das war da einerlei.

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vor 1 Minute schrieb Chrysologus:

und Rom tut das nicht anders mit Bischöfen (Gläubige zu hören macht man da eher nicht)

Oh, Bischöfe zählen nicht mal mehr zur Schnittmenge der "Gläubigen"? 

 

Dann liegt wirklich viel im Argen...

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vor 3 Minuten schrieb Chrysologus:

So funktionieren die Mechanismen nun einmal. Und als kirchlicher Mitarbeiter ist man nicht frei davon.

Danke für die Ehrlichkeit. Das Muster setzt sich fort. Der Synodale Weg hat den Missbrauchsbetroffenen gnädig zugehört. Mehr haben sie vom Kuchen nicht bekommen.

vor 3 Minuten schrieb Chrysologus:

 

Innerkirchlich wußte man davon, das war eben Sünde, wenn ein Priester Sex hatte. Ob er Sex mit einem Mann, einer Frau oder einem Kind hatte, das war da einerlei.

Stimme zu. Aufgrund der Einstufung als Sünde sind die Mißbrauchstaten wohl auch besser dokumentiert als im linksliberalen Milieu.

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vor einer Stunde schrieb Chrysologus:

Ja, sie sind alle katholisch und arbeiten für ihre Kirche - ich sehe darin weder ein Problem noch Grund für eine Skandalisierung.

 

Ich auch nicht. Nur sollen sie dann auch zugeben, daß sie nicht "für die Laien" lobbyieren. Es sind Partikularinteressen, die sind nicht verboten.

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vor 18 Minuten schrieb Inge33:
vor 28 Minuten schrieb Chrysologus:

So funktionieren die Mechanismen nun einmal. Und als kirchlicher Mitarbeiter ist man nicht frei davon.

Danke für die Ehrlichkeit. Das Muster setzt sich fort. Der Synodale Weg hat den Missbrauchsbetroffenen gnädig zugehört. Mehr haben sie vom Kuchen nicht bekommen.

Mehr haben sie von der verfassten katholischen Kirche nicht zu erwarten. Man muss das nicht gut finden.

vor 19 Minuten schrieb Inge33:
vor 29 Minuten schrieb Chrysologus:

 

Innerkirchlich wußte man davon, das war eben Sünde, wenn ein Priester Sex hatte. Ob er Sex mit einem Mann, einer Frau oder einem Kind hatte, das war da einerlei.

Stimme zu. Aufgrund der Einstufung als Sünde sind die Mißbrauchstaten wohl auch besser dokumentiert als im linksliberalen Milieu.

Nein, sind sie nicht. Man spracxh darüber, aber man schrieb kaum  mehr als  "in der anderen Sache rufe ich dich noch an". Problem war alleine der sündigende Priester. Gerade weil mane s als Sünde einstufte, dokumentierte man seit Ende der 1950er Jahre nicht mehr.

 

vor 12 Minuten schrieb rorro:
vor einer Stunde schrieb Chrysologus:

Ja, sie sind alle katholisch und arbeiten für ihre Kirche - ich sehe darin weder ein Problem noch Grund für eine Skandalisierung.

 

Ich auch nicht. Nur sollen sie dann auch zugeben, daß sie nicht "für die Laien" lobbyieren. Es sind Partikularinteressen, die sind nicht verboten.

Wenn du ein Lobbyieren für Kirche und Evangelium als Partikularinteresse siehst, dann sind wir uns einig.

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vor 19 Minuten schrieb Chrysologus:

Wenn du ein Lobbyieren für Kirche und Evangelium als Partikularinteresse siehst, dann sind wir uns einig.

 

Ich sehe hier die Partikularinteressen, daß Kirchenfunktionäre für Kirchenfunktionäre lobbyieren. Ist nicht verwerflich, ich wünsche mir nur Ehrlichkeit.

 

Das Lobbyieren für das Evangelium geschieht ganz woanders (Evangelisierung war ja nicht als Thema gewollt). Und immer wenn es zu viel um die Kirche geht, geht das Evangelium baden (bei zu wenig allerdings auch).

bearbeitet von rorro
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vor 14 Minuten schrieb Chrysologus:

Mehr haben sie von der verfassten katholischen Kirche nicht zu erwarten. Man muss das nicht gut finden.

Warum haben dann die anderen Lobbygruppen von dieser Kirche mehr zu erwarten? Warum haben diese Stimmrecht im Synodalen Weg? Was macht die Missbrauchsbetroffenen zu Wesen, denen man weniger Rechte einräumt?

vor 14 Minuten schrieb Chrysologus:

Nein, sind sie nicht. Man spracxh darüber, aber man schrieb kaum  mehr als  "in der anderen Sache rufe ich dich noch an". Problem war alleine der sündigende Priester. Gerade weil mane s als Sünde einstufte, dokumentierte man seit Ende der 1950er Jahre nicht mehr.

Ok, das kann sein. Da gibt es wohl ein Datenpatchwork. Die MHG-Studie hat in ihrer Langzeitstudie auf Personalakten der Diözesen zurückgriffen, konstatiert aber auch, dass damit nicht alle Fälle erreicht werden konnte. Deshalb auch Analyse von Strafakten und die internetgestützte anonymisierte Befragung von Betroffenen.
 

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vor 12 Stunden schrieb Studiosus:

Es ist ähnlich wie mit der Isolationspflicht, die jetzt in verschiedenen Bundesländern fällt. Stichwort: Eigenverantwortung. 

 

In den 1960er Jahren kam auch die katholische Kirche auf die Idee, die Leute nicht mehr mit dem erhobenen Zeigefinger und mit Höllenpredigten an sich zu binden, sondern den mündigen Christen selbst, fernab der Paternalisierung durch den Klerus, für sich entscheiden zu lassen. Das Ergebnis dieses Experiments ist, dass es im Westen heute immer weniger Katholiken gibt und die, die es gibt, aufmüpfig sind. Ob das im Sinne der Kirche gelaufen ist? Das muss ich zum Glück nicht entscheiden. 

Glaubst denn ernsthaft, es gäbe mehr begeisterte aktive Katholiken, wenn die Kirche weiter „mit dem erhobenen Zeigefinger und mit Höllenpredigten“ unterwegs wäre?

 

Werner

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vor 52 Minuten schrieb rorro:

Ich sehe hier die Partikularinteressen, daß Kirchenfunktionäre für Kirchenfunktionäre lobbyieren. Ist nicht verwerflich, ich wünsche mir nur Ehrlichkeit.

Wieso ist es unehrlich, wenn man sich deine Vorurteile nich zu eigen macht?

vor 47 Minuten schrieb Inge33:
vor einer Stunde schrieb Chrysologus:

Mehr haben sie von der verfassten katholischen Kirche nicht zu erwarten. Man muss das nicht gut finden.

Warum haben dann die anderen Lobbygruppen von dieser Kirche mehr zu erwarten? Warum haben diese Stimmrecht im Synodalen Weg? Was macht die Missbrauchsbetroffenen zu Wesen, denen man weniger Rechte einräumt?

Wir wir gerade in Rom bewundern konnten, haben sie nicht mehr zu erwarten. Was absehbar war. Laien das Recht, zusprechen - die Hirten  haben keine Pflicht, zuzuhören, sie geben Antworten, die die Laien dankbar anzunehmen haben.

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vor 8 Minuten schrieb Chrysologus:

Wir wir gerade in Rom bewundern konnten, haben sie nicht mehr zu erwarten. Was absehbar war. Laien das Recht, zusprechen - die Hirten  haben keine Pflicht, zuzuhören, sie geben Antworten, die die Laien dankbar anzunehmen haben.

So ist es aber im Synodalen Weg nicht. Dort gibt es Laien-Lobbygruppen, die die Antworten nicht nur dankbar anzunehmen haben, sondern diesen wurde ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht und ein Stimmrecht gewährt. Die Missbrauchsbetroffenen dagegen, um die es eigentlich gehen solle,  haben die Antworten des Synodalen Weges nur anzunehmen. Das ist m.E. in der Verfassung des Synodalen Weges bedingter Betroffenenstatus zweiter Klasse. Dafür kann man Rom wohl nicht verantwortlich machen.

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vor 2 Stunden schrieb rorro:

Wer Lobbyarbeit doof findet, sollte keine Demokratie unterstützen.

 

Wie wahr. 

Genau genommen spielt für den Lobbyismus auch das Wirtschaftssystem eine große Rolle - das kapitalistische sowieso, aber das kommunistische kann das auch.

 

Die Frage ist nach einer Alternative.

Ich befürchte, dass Lobbyismus schon immer eine große Rolle gespielt.

Und neben den Demokratien und den kommunistischen Staaten ist da auch die Kirche mitbetroffen.
Ohne Lobbyismus scheint's nirgends zu funktionieren.

 

Ich sehe Lobbyismus als eine Aufgabe für jedes Gemeinwesen.
Ohne geht's nicht. Aber die Gefahr ist der ungezügelte Lobbyismus, der ganz schnell zu Korruption führt ist immer vorhanden.

Also muss man dem Lobbyismus Grenzen setzen.

Und damit tun sich eine Menge Institutionen und Staaten ziemlich schwer.

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vor 7 Minuten schrieb Inge33:

So ist es aber im Synodalen Weg nicht. Dort gibt es Laien-Lobbygruppen, die die Antworten nicht nur dankbar anzunehmen haben, sondern diesen wurde ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht und ein Stimmrecht gewährt. Die Missbrauchsbetroffenen dagegen, um die es eigentlich gehen solle,  haben die Antworten des Synodalen Weges nur anzunehmen. Das ist m.E. in der Verfassung des Synodalen Weges bedingter Betroffenenstatus zweiter Klasse. Dafür kann man Rom wohl nicht verantwortlich machen.

Die Mehrheit  der Synodalen kann beschließen, was sie mögen - am Ende kommt es alleine auf da Vorum der Bischöfe an. Alles andere ist irrelevant.

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vor 6 Minuten schrieb Chrysologus:

Die Mehrheit  der Synodalen kann beschließen, was sie mögen - am Ende kommt es alleine auf da Vorum der Bischöfe an. Alles andere ist irrelevant.

Keineswegs. Die Missbrauchsbetroffenen hätten mit Ihrem Mitwirken Entscheidungen auch beeinflussen können, so wie die anderen Lobbygruppen auch.

 

Die Mitwirkung der Missbrauchsbetroffenen würde auch die Glaubwürdigkeit des Synodalen Weges erhöhen, so wie das m.E. im Falle des Vetorechtes der EKD-Aufarbeitung geplant ist.

bearbeitet von Inge33
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vor 44 Minuten schrieb Chrysologus:

Wieso ist es unehrlich, wenn man sich deine Vorurteile nich zu eigen macht?

 

Nun, ich halte das eben nicht nur für ein Vorurteil und bin nicht ganz evidenzlos unterwegs.

 

Ein Beleg ist das Verhalten der Laienfunktionäre nach der kirchlichen Institutionalisierung des Katechetenamtes. Das wurde für hierzulande quasi gleichsam für obsolet erklärt, man habe ja genug Fachtheologen (die selbstverständlich ihr Brot unmittelbar oder mittelbar durch die Kirche bekommen, es sei ihnen gegönnt).

 

Dabei ist ein Katechet eben was grundanderes - und nicht nur mir drängt sich der Eindruck auf, man befürchtet den Verlust von Einflußmöglichkeiten. Es geht eben um Lobbyismus für die eigene Sache. Ist menschlich, keine große Sache. Nur der Heiligenschein "Wir für die Gläubigen, wir für Euch!" paßt eben nicht.

bearbeitet von rorro
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vor einer Stunde schrieb Werner001:

Glaubst denn ernsthaft, es gäbe mehr begeisterte aktive Katholiken, wenn die Kirche weiter „mit dem erhobenen Zeigefinger und mit Höllenpredigten“ unterwegs wäre?

 

Werner

Genau das ist ja das eigentliche Dilemma der Kirchen.

 

Denn das ist die Kernbotschaft der letzten 2000 Jahre gewesen: Folgt durch die Kirche dem Erlöser Jesu Christi, um damit Seelenheil zu erlangen und die Vergebung eurer Sünden, um so am Ende ewiges Leben zu erhalten. Tut ihr es nicht, bleibt euch letzteres verwehrt und euch erwarten die ewigen Höllenqualen im Jenseits. Zusammen mit Repressalien durch Staat/Gesellschaft im Diesseits. 

 

Was hört man heute? Ach, eigentlich könnt ihr machen, wie euch lustig ist, am Ende gibt es wahrscheinlich nicht mal Himmel und Hölle, und wenn, ist die Hölle sogar eh leer. Können wir alles gar nicht so genau sagen. Und Sünden gibt es eigentlich auch kaum welche, ausser vielleicht Kinderficken und jemenden tot machen. Eigentlich braucht es uns gar nicht, wär aber nett, wenn ihr bleibt, schliesslich bieten wir tolles Unterhaltungs-Programm für Familienfeiern und nicht zu vergessen die vielen Feiertage. Und Kindergärten und Krankenhäuser verwalten wir schliesslich auch, wir sind also nett und gut.

 

Genau darum wird keine Reform irgend etwas ändern, weil das Produkt so tot ist wie ein Rechenschieber oder eine 5 1/4 Zoll Diskette oder ein Betamax-Spieler. 

bearbeitet von rince
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vor 35 Minuten schrieb Inge33:

Keineswegs. Die Missbrauchsbetroffenen hätten mit Ihrem Mitwirken Entscheidungen auch beeinflussen können, so wie die anderen Lobbygruppen auch.

Soweit sie sich vorher zum Bischof haben weihen lassen - ja.

vor 19 Minuten schrieb rorro:

Das wurde für hierzulande quasi gleichsam für obsolet erklärt

Entschieden von fürstlich bezahlten Bischöfen, ja. Wenn du meinst, dass die Angst um ihren Einfluss hatten, bitte.

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vor 23 Minuten schrieb rince:

Genau das ist ja das eigentliche Dilemma der Kirchen.

 

Denn das ist die Kernbotschaft der letzten 2000 Jahre gewesen: Folgt durch die Kirche dem Erlöser Jesu Christi, um damit Seelenheil zu erlangen und die Vergebung eurer Sünden, um so am Ende ewiges Leben zu erhalten. Tut ihr es nicht, bleibt euch letzteres verwehrt und euch erwarten die ewigen Höllenqualen im Jenseits. Zusammen mit Repressalien durch Staat/Gesellschaft im Diesseits. 

 

Was hört man heute? Ach, eigentlich könnt ihr machen, wie euch lustig ist, am Ende gibt es wahrscheinlich nicht mal Himmel und Hölle, und wenn, ist die Hölle sogar eh leer. Können wir alles gar nicht so genau sagen. Und Sünden gibt es eigentlich auch kaum welche, ausser vielleicht Kinderficken und jemenden tot machen. Eigentlich braucht es uns gar nicht, wär aber nett, wenn ihr bleibt, schliesslich bieten wir tolles Unterhaltungs-Programm für Familienfeiern und nicht zu vergessen die vielen Feiertage. Und Kindergärten und Krankenhäuser verwalten wir schliesslich auch, wir sind also nett und gut.

 

Genau darum wird keine Reform irgend etwas ändern, weil das Produkt so tot ist wie ein Rechenschieber oder eine 5 1/4 Zoll Diskette oder ein Betamax-Spieler. 

Ja, da ist was dran. Nur kann man in einer aufgeklärten Welt mit Höllendrohungen nur noch bei wenigen punkten. Dabei wäre das Potential prinzipiell noch vorhanden, wenn man sieht, wieviele Esoteriker es gibt, oder Leute, die ernsthaft glauben, die Erde sei demnächst unbewohnbar. Nur die Objekte des Wunderglaubens und der Urängste sind andere geworden.


Werner

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vor 1 Minute schrieb Chrysologus:

Soweit sie sich vorher zum Bischof haben weihen lassen - ja.

Du unterschätzt die Einflussmöglichkeiten von Nicht-Geweihten auf die Bischöfe. Man sieht es ja an den reformorientierten Bischöfe und deren Zusammenarbeit mit dem ZdK. Man sieht es an der letzten Synodalversammlung, in der die Papiere bis auf eines alle akzeptiert worden sind. Man sieht es in diözesanen Laieninitiativen, wie etwa bei der Laientaufe im Bistum Rottenburg. Dort hat ein Frauenverband den Startschuss gegeben, was von Bischof Fürst bereitwillig aufgenommen wurde. Solcherart Beispiele gibt es noch mehr.

 

Man hätte den Missbrauchsbetroffenen Mitsprache und Mitbestimmungsmöglichkeiten im Synodalen Weg geben müssen, wie den anderen Lobbygruppen auch. Ich verstehe nicht, wenn man das nicht einsehen will. Es wirkt nach außen hin autoritär oder wenigstens paternalistisch. Das unterläuft die Idee von Teilhabe und Mitbestimmung, die der Synodale Weg im Munde führt. Eine Einbindung hätte die Glaubwürdigkeit des Synodalen Weges erhöht. Man wäre damit der innerkirchlichen These, hier würde der Missbrauch zur Durchsetzung einer reformkatholischen Agenda instrumentalisiert, glaubwürdig entgegengetreten.

 

 

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