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Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

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vor 3 Stunden schrieb Frank:

Wir könnten ein ganzes Sakrament abschaffen.

 

Wenn alles das Lehramt entscheidet, nichts hinterfragt werden darf... wozu dann Firmung?

Die Firmung soll dich stärken den Glauben der Kirche zu bekennen und aus dem Geist heraus zu leben. Die Salbung erhebt dich in einen königlichen Rang (mein Ältester hat sich den Rest des Abends mit "eure Hoheit" anreden lassen), in dem Du das Erlösungswerk Gottes erfährst, der dich in sein Reich einlädt und dich dort als gewollten und geehrten Gast willkommen heißt.

 

Die Firmung sagt nicht, daß der Firmling damit Lehrer der Kirche wird.

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vor 11 Minuten schrieb Flo77:
vor 3 Stunden schrieb Frank:

Wir könnten ein ganzes Sakrament abschaffen.

 

Wenn alles das Lehramt entscheidet, nichts hinterfragt werden darf... wozu dann Firmung?

Die Firmung soll dich stärken den Glauben der Kirche zu bekennen und aus dem Geist heraus zu leben. Die Salbung erhebt dich in einen königlichen Rang (mein Ältester hat sich den Rest des Abends mit "eure Hoheit" anreden lassen), in dem Du das Erlösungswerk Gottes erfährst, der dich in sein Reich einlädt und dich dort als gewollten und geehrten Gast willkommen heißt.

 

Die Firmung sagt nicht, daß der Firmling damit Lehrer der Kirche wird.

Also doch: Hirn ausschalten, Rom denken lassen und tun was man mir sagt?

 

Nö! Is nicht!

Einfach nö!

 

Das hat im übrigen "Lehrer der Kirche sein wollen" nichts zu tun.

Für die Jobbeschreibung ätte mich der Herr nicht als denkendes Wesen erschaffen brauchen.

 

Deshalb:

Nö!

bearbeitet von Frank
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vor 5 Minuten schrieb Frank:

Rom denken lassen

Nein, du hast das nicht verstanden. Rom denkt nicht, hat noch nie gedacht. Rom wird vom Geist erleuchtet und verkündet den geoffenbarten Willen Gottes. Denken ist des Teufels, das lehrt doch schon die Schöpfungsgeschichte. 
 

Werner

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vor 7 Stunden schrieb Inge33:

Ich bin hier ebenfalls nicht gut bewandert, aber selbst der hl. Thomas von Aquin hat sich hierin geirrt, als er meinte, die Beseelung fände erst soundsoviel Tage nach der Empfängnis statt (dabei hat er noch zwischen Mädchen und Jungs unterschieden...). Papst Franziskus würde vielleicht sagen: die Kirche ging immer von der Wahrheit aus, dass das Leben von Beginn und zum Ende hin zu schützen ist. Dabei mag es abweichende Meinungen gegeben haben. Durch ein vertieftes Studium der hl. Schrift und der hl. Überlieferung im Zusammenwirken mit dem hl. Geist kommen wir im Fortschreiten der Kirche auf ihrem Weg durch die Zeit zu einem vertieften Sinn für die Wahrheit.

 

Ich frage mich nur, auf was diese ewige Suche nach Beweisen für die vermeintliche Wankelmütigkeit der Lehre hinauslaufen soll. Sie soll, so meine These, dazu dienen, die eigenen Änderungswünsche zu legitimieren, ohne dabei ein Wort darüber zu verlieren, wo das enden soll. Zuende gedacht löst sich damit komplett die Lehre auf. Diese Argumentationsrichtung kann ich ja bei Atheisten, Agnostikern und Relativisten noch nachvollziehen, aber keineswegs bei Katholiken, schon gar nicht bei den deutschkatholischen Professoren, die von der Kirche unterhalten werden.

Die angebliche Irrlehrerin Ranke-Heineman beschreibt in ihrem angeblich gotteslästerlichen Buch "Eunuchen für das Himmelreich" (1988), dass es noch schlimmer war. Es sei besser seinen Penis in eine Vagina zu stecken, als den Samen auf den Boden spritzen zu lassen. Grund: Das Leben befände sich schon in den Spermien. Was man jedoch nicht wusste, dass im jedem Samenerguss Millionen von Spermien darum kämpfen, eine Eizelle zu befruchten und dass von Millionen von Spermien symbolisch die Mehrheit auf "den Boden" fallen würden.

Wie Abraham mit seinen Wahrnehmungsstörungen einen Zweiklassengesellschaft erschaffen hat, so entstanden durch viel Unwissen, Irrtümer um Irrtümer und trotzdem tun viele Christen, Juden und Muslime so, als hätten sie in der Bibel, dem Koran, der Sunna, dem Katechismus usw. quasi irrtums- und fehlerloses Wort Gottes in den Händen.

"
Wankelmütigkeit" entsteht durch die Wissenschaft, die viele religiöse Behauptungen als Dummheiten deklariert hat. Wankelmütigkeit ist also gesund.

 

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vor 7 Minuten schrieb Reisender:
vor 5 Stunden schrieb laura:

Wie seltsam ... Es waren doch rein deutsche Probleme! 

Etwa die Hälfe aller Einsendungen zur Weltsynode für weibliche Diakone

Gegen einen karitativen Diakonat wie in den Ostkirchen spricht auch nichts.

Für die Weihe von Frauen zu Diakonen spricht der biblische Befund.

Stichwort: Junia

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vor 3 Stunden schrieb Florianklaus:

Deine Äußerungen haben jetzt endgültig das Niveau eines Kindergartens erreicht.

Dann will ich es mal erwachsener Formulieren:

Wenn die Kirche Gehorsam will, dann soll sie mich überzeugen. 

Das ist der Deal: Gehorsam gegen überzeugende Argumente 

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vor 4 Minuten schrieb Frank:

Dann will ich es mal erwachsener Formulieren:

Wenn die Kirche Gehorsam will, dann soll sie mich überzeugen. 

Das ist der Deal: Gehorsam gegen überzeugende Argumente 

Dieser Deal existiert nur in Deiner Phantasie.

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vor 6 Minuten schrieb Frank:

Gehorsam gegen überzeugende Argumente 

 

Das ist kein Gehorsam, das ist Einsicht.

 

Ich weiß, Demut und Gehorsam als christliche Tugenden sind nicht en vogue.

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vor 2 Stunden schrieb rorro:

 

Das ist kein Gehorsam, das ist Einsicht.

 

Ich weiß, Demut und Gehorsam als christliche Tugenden sind nicht en vogue.

Wenn man Gehorsam so sehr in den Vordergrund stellt, wenn man immer wieder den Eindruck erweckt, nur ein Gewissen, das mit den ( Moral- ) Lehren der Kirche übereinstimmt, sei ein "gutes" Gewissen, alle anderen Gewissensentscheidungen, die letztlich z.B von der "offiziellen" Sexualmoral der Kirche abweichen,  kann man nur als "irriges" Gewissen bezeichnen.... wenn man also die eigene Gewissensentscheidung - falls sie nicht mit der Morallehre der Kirche übereinstimmt - immer wieder herabwürdigt und quasi "entmündigt"......

 

...dann ist doch mit Händen zu greifen, dass hier einem möglichen geistlichen / spirituellen Missbrauch Tür und Tor geöffnet wird.

 

Konkrete Frage an dich: wie wird in deinem Konzept von Demut und Gehorsam möglicher spiritueller Missbrauch verhindert ?

bearbeitet von Cosifantutti
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In Glaubensdingen, also auf einem Gebiet, auf dem es die geringste Gewißheit gibt, Gehorsam zu verlangen, etwas was die größte Gewißheit voraussetzt, die man aber nicht hat, ist nichts anderes als die Aufforderung, seinen Verstand an der Kirchentür abzugeben. 

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vor 55 Minuten schrieb Frank:

Für die Weihe von Frauen zu Diakonen spricht der biblische Befund.

Stichwort: Junia

 

Junia, die aus einer unsicheren Handschrift geborene "Apostelin", Lydia, die Purpurhändlerin, Phoebe, und wie sie alle heißen. In späterer Zeit Theodora, die "episcopa", auf einem sehr schönen Mosaik an der Wand einer alten Kirche. 

 

Sry, das sind alles - selbst wenn man die Frage als offen betrachtete - so unsichere und mehrdeutige Befunde, dass sich daraus schwerlich das Weiheamt der Frau aus der Geschichte der Kirche herleiten ließe. Zumal vor allem Junia ein besonders schlechtes Beispiel ist: In der Schrift liest man nämlich, was ja gerne gegen das amtliche Priestertum angeführt wird, von einer Weihe der Junia nichts. Sie wird als angesehene Apostelin (oder: angesehen unter den Aposteln) von Paulus apostrophiert, der sie zusammen mit anderen als seine concaptivos, Mitgefangenen, bezeichnet. Das kann man so zur Kenntnis nehmen und es unterstreicht die oftmals unterbeleuchtete Wertschätzung der Frauen in der Kirche von Anbeginn an. Ein Beweis für die Frauenordination ist das nicht. 

 

Diese Uneindeutigkeit der Quellen ist ein Problem, das wohl auch die erste eingesetzte Historikerkommission zur Untersuchung des Frauendiakonats im Auftrag Roms gesehen hat. Ähnlich ernüchternd ist der Tenor dieser ersten Untersuchung. Es ist - gerade wenn man das jüngste Interview des Papstes im Jesuiten-Journal America gelesen hat - unwahrscheinlich, dass die gnädigerweise bestellte zweite Kommission zu nennenswert anderen Ergebnissen gelangt. Diese Sachverhalte sind allesamt Asbach uralt und breit in der Literatur aufgearbeitet. Da wird nichts Neues mehr kommen. 

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vor einer Stunde schrieb Frank:

Dann will ich es mal erwachsener Formulieren:

Wenn die Kirche Gehorsam will, dann soll sie mich überzeugen. 

Das ist der Deal: Gehorsam gegen überzeugende Argumente 

 

Das mag für dich so stimmig sein. Aber es ist natürlich global betrachtet unzutreffend. Die subjektive Überzeugungskraft der Lehren der Kirche ist nicht Voraussetzung für die Verpflichtung, sie anzunehmen. So funktioniert katholische Kirche - ich würde sogar sagen: Religion überhaupt - nicht. Im Fall verbindlicher Glaubenswahrheiten überschreibt die Autorität der sie vorlegenden Organe (Papst, Konzil, Bischofskollegium) die subjektive Überzeugung. Das ist der Preis, den man zahlt, wenn man einer Religion angehört, die ein geistgeleitetes Lehramt besitzt, das in der Vollmacht ihres Stifters spricht. "Wer euch hört, hört mich", so war es seit Anbeginn. 

 

Das ist kein sacrificium intellectus, sondern im Grunde die Folge des Vertrauens in den Urgrund der Kirche, Christus selbst, dem es gefallen hat, sein Werk auf Erden zu verstetigen und Leitung und Vollmacht seinen Aposteln übertragen hat, die diese wiederum ihren Nachfolgern weitergegeben haben. Der Gehorsam gegen die Kirche und ihre Hirten ist daher kein Menschendienst, sondern mittelbar der Gehorsam gegen Gott selbst. 

 

Viele Gläubige bringen Gott und Kirche in ein unpassendes Spannungsverhältnis oder konstruieren einen Antagonismus, der so nicht stimmt. Die Folge ist eine irregeleitete und somit unbrauchbare Ekklesiologie. Dabei vergessen sie, dass wir ohne die Kirche von Gott nichts wüssten. Nichts von dem, was er gewirkt hat, wäre auf uns gekommen. Auch die Schrift, die diese Leute gerne heranziehen, würde es nicht geben. Die Schrift ist ein Werk der Kirche, die es bereits gab, ehe man das erste Mal von Heiliger Schrift oder Evangelium im engeren Sinne überhaupt gesprochen hat. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 41 Minuten schrieb Marcellinus:

In Glaubensdingen, also auf einem Gebiet, auf dem es die geringste Gewißheit gibt, Gehorsam zu verlangen, etwas was die größte Gewißheit voraussetzt, die man aber nicht hat, ist nichts anderes als die Aufforderung, seinen Verstand an der Kirchentür abzugeben. 

 

Die Diskussion darüber, ob Theologie überhaupt an Unis gehört, kenne ich von Hans Albert. Vor 15-20 Jahren las ich einen Aufsazt von ihm, in dem er die Lehrpläne protestantischer Theologiefakultäten kommentiert und zu dem Schluss kommt, dass dort eben nicht ergebnissoffen, also wissenschaftlich gearbeitet wird. Seiner Meinung nach bedeutet dies, dass Theologie eben nicht an Unis gehöre.

 

Warum aber nur protestantische Theologie ins Visier nehmen? In einer Fußnote ganz am Anfang schreibt er, im katholischen Bereich sei der Autoritarismus so offensichtlich, dass man ihn nicht nachzuweisen brauche, weswegen er kath. Theologie ganz unbeachtet lasse. Dass er damit recht hatte, wird einem in diesem Thread täglich vor die Augen geführt.

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Nun ja, man kann lange über den Sitz der (katholischen) Theologie an den Universitäten streiten. Vergessen wir in diesem Zusammenhang aber bitte nicht, dass so etwas wie eine Universität im modernen Sinne ohne die Theologie - die in der Regel zu den Gründungsfakultäten der meisten noch heute operierenden Universitäten gehört - gar nicht geben würde. Jene also, die von ihren Kathedern gegen die Kirche ätzen, erweisen sich als geschichtsvergessen, wenn sie meinen, sie stünden auch ohne die Kirche und die Theologie an dem Platz, an dem sie heute stehen. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 18 Minuten schrieb Studiosus:

 

Das mag für dich so stimmig sein. Aber es ist natürlich global betrachtet unzutreffend. Die subjektive Überzeugungskraft der Lehren der Kirche ist nicht Voraussetzung für die Verpflichtung, sie anzunehmen. So funktioniert katholische Kirche - ich würde sogar sagen: Religion überhaupt - nicht. Im Fall verbindlicher Glaubenswahrheiten überschreibt die Autorität der sie vorlegenden Organe (Papst, Konzil, Bischofskollegium) die subjektive Überzeugung. Das ist der Preis, den man zahlt, wenn man einer Religion angehört, die ein geistgeleitetes Lehramt besitzt, das in der Vollmacht ihres Stifters spricht. "Wer euch hört, hört mich", so war es seit Anbeginn. 

 

Das ist kein sacrificium intellectus, sondern im Grunde die Folge des Vertrauens in den Urgrund der Kirche, Christus selbst, dem es gefallen hat, sein Werk auf Erden zu verstetigen und Leitung und Vollmacht seinen Aposteln übertragen hat, die diese wiederum ihren Nachfolgern weitergegeben haben. Der Gehorsam gegen die Kirche und ihre Hirten ist daher kein Menschendienst, sondern mittelbar der Gehorsam gegen Gott selbst. 

 

Viele Gläubige bringen Gott und Kirche in ein unpassendes Spannungsverhältnis oder konstruieren einen Antagonismus, der so nicht stimmt. Die Folge ist eine irregeleitete und somit unbrauchbare Ekklesiologie. Dabei vergessen sie, dass wir ohne die Kirche von Gott nichts wüssten. Nichts von dem, was er gewirkt hat, wäre auf uns gekommen. Auch die Schrift, die diese Leute gerne heranziehen, würde es nicht geben. Die Schrift ist ein Werk der Kirche, die es bereits gab, ehe man das erste Mal von Heiliger Schrift oder Evangelium im engeren Sinne überhaupt gesprochen hat. 

Genau. Ohne die Menschen wie Abraham, Moses usw. die ihre Wahrnehmungsstörungen des Gehörsinns und des Sehsinnes als Offenbarung Gottes behauptet haben, wüssten wir über einen angeblichen Gott nichts. Da es eben keine Offenbarung gegeben hat, maßen sich Religionen an, etwas zu wissen, was niemand wissen kann. Würden sie nur bescheiden glauben, dann wäre dieser Glaube nicht so absolutistisch. Absolutistisch sind sie geworden, weil sie so auftreten, als hätten sie verifizierbares und damit falsifizierbaren Wissen. So behaupten meine sunnitischen Muslim-Freunde, der Koran und die Sunna hätten Beweiskraft. Das machen meine freikirchlichen Freunde ähnlich mit der Bibel.

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@Studiosus: Ich wollte auch keine Debatte über Theologie an Universitäten lostreten. Aber immerhin wird die protestantische Theologie von vielen als offener betrachtet als die katholische, einschließlich Albert selbst, der ja glaubte, einen ganzen Aufsatz schreiben zü müssen, um nachzuweisen, dass dem nur bedingt so ist, während bei der katholischen jedes Kleinkind das ohne Probelme sehen kann.

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vor 8 Minuten schrieb Studiosus:

Nun ja, man kann lange über den Sitz der (katholischen) Theologie an den Universitäten streiten. Vergessen wir in diesem Zusammenhang aber bitte nicht, dass so etwas wie eine Universität im modernen Sinne ohne die Theologie - die in der Regel zu den Gründungsfakultäten der meisten noch heute operierenden Universitäten gehört - gar nicht geben würde. Jene also, die von ihren Kathedern gegen die Kirche hetzen, erweisen sich als geschichtsvergessen, wenn sie meinen, sie stünden auch ohne die Kirche und die Theologie an dem Platz, an dem sie heute stehen. 

Die erste Universität wurde 859 in Marokko (Universität al-Qarawiyin in Fes) gegründet. Entsprechend war der Islam in seinen Anfängen allen anderen weit voraus. Das sowohl in der Medizin usw. Sie sammelten Schriften des griechischen Altertums. Leider kam mit dem Buchdruckverbot ein Stillstand.

!200 waren dann die ersten universitären Anfänge im Christentum. Da der Katholizismus die absolute Macht hatte, konnten sich nur Lehrer nennen lassen, wenn der Bischof das Okay gegeben hat.

Aber die ersten universitären Schulen sind im Griechentum, Ägypten usw. angesiedelt. Damals natürlich auch religiös gefärbt. Aber nicht christlich. 

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vor 5 Minuten schrieb Gerhard Ingold:

Die erste Universität wurde 859 in Marokko (Universität al-Qarawiyin in Fes) gegründet. Entsprechend war der Islam in seinen Anfängen allen anderen weit voraus. Das sowohl in der Medizin usw. Sie sammelten Schriften des griechischen Altertums. Leider kam mit dem Buchdruckverbot ein Stillstand.

!200 waren dann die ersten universitären Anfänge im Christentum. Da der Katholizismus die absolute Macht hatte, konnten sich nur Lehrer nennen lassen, wenn der Bischof das Okay gegeben hat.

Aber die ersten universitären Schulen sind im Griechentum, Ägypten usw. angesiedelt. Damals natürlich auch religiös gefärbt. Aber nicht christlich. 

 

Ich dachte, es sei offensichtlich gewesen, dass ich von Europa spreche und auch nicht von der paganen Antike und Platons Akademie zu Athen. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 5 Minuten schrieb Gerhard Ingold:

!200 waren dann die ersten universitären Anfänge im Christentum. Da der Katholizismus die absolute Macht hatte, konnten sich nur Lehrer nennen lassen, wenn der Bischof das Okay gegeben hat.

Das entschieden die Fakultäten damals höchst selbst.

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vor 10 Minuten schrieb Domingo:

@Studiosus: Ich wollte auch keine Debatte über Theologie an Universitäten lostreten. Aber immerhin wird die protestantische Theologie von vielen als offener betrachtet als die katholische, einschließlich Albert selbst, der ja glaubte, einen ganzen Aufsatz schreiben zü müssen, um nachzuweisen, dass dem nur bedingt so ist, während bei der katholischen jedes Kleinkind das ohne Probelme sehen kann.

 

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vor 7 Minuten schrieb Studiosus:

 

Ich dachte, es sei offensichtlich gewesen, dass ich von Europa spreche und auch nicht von der paganen Antike und Platons Akademie zu Athen. 

Nein. Es kam für mich rüber, wie wenn das Christentum die universitäre Forschung erfunden hätte.

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vor 22 Minuten schrieb Gerhard Ingold:

Nein. Es kam für mich rüber, wie wenn das Christentum die universitäre Forschung erfunden hätte.


Für mich kam es schon so rüber, wie es gemeint war. Und es stimmt: Theologie, Philosophie und Jura, die früher die Hauptfächer waren, sind keine Wissenschaften, zumindest nicht im Sinne eines Francis Bacon.

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vor 2 Stunden schrieb Frank:

Dann will ich es mal erwachsener Formulieren:

Wenn die Kirche Gehorsam will, dann soll sie mich überzeugen. 

Das ist der Deal: Gehorsam gegen überzeugende Argumente 

Ich habe mich in letzter Zeit sehr viel mit dem Thema Sado-Masochismus als Lebenskonzept (nicht als sexuelles Rollenspiel) beschäftigt. Bei dieser Lebensform ordnet sich der eine Partner dem anderen in allen Dingen des Lebens unter (wobei der "sich unterordnende" die Grenzen vorgibt), während der dominante Partner die Kontrolle und die "Macht" inne hat. Dieses Konzept basiert auf einem extremen Vertrauen, Empathie, Offenheit, Kommunikation und Ehrlichkeit voreinander (ich denke sogar weitgehender als in "normalen" Beziehungen).

Der "Unterwürfige" in einer SM-Beziehung lebt seinen Gehorsam aus eben diesem Gefühl der Geborgenheit. Stimmt die Beziehung nicht mehr und das Gefühl geht verloren, zerbricht das ganze Konstrukt.

 

Mir ist bewusst, daß der Begriff allein schon Irritationen hervorruft und noch mehr verstörende Bilder und bei Formen, die über das Rollenspiel hinausgehen nicht nur Unverständnis sondern sogar Ablehnung oder Intervention. Es wäre daher hilfreich mal für einen Moment alle Bilder von Leder, Stahl und Reitgerten beiseite zu schieben und sich klar zu machen, daß es nicht um Unterdrückung oder Sklavenhaltung im antiken Sinne geht. Der "Unterwürfige" begibt sich freiwillig in seine Position (und ich bitte jede Spekulation über eventuelle geistige Verirrungen zu unterlassen dafür ist das Thema ein wenig zu komplex), er behält letztlich die Kontrolle über die Grenzen und ganz bestimmt schaltet er nicht sein Hirn aus.

 

Dieses Motiv aber würde ich gerne auf das Verhältnis Kirche-Laien übertragen.  Der Gläubige vertraut sich der Kirche an und folgt ihrer Weisung, weil er in dieser Beziehung seine Erlösung und Befriedigung findet.

Aufgrund der katastrophalen Geschehnisse in der Kirche (Missbrauchsskandale gibt es ja schon länger und in sehr vielfältiger Form) und einer gewissen - nun ja - Kommunikationsproblematik ist aber das Vertrauensverhältnis (soweit es sich vom Zwangsverhältnis emanzipiert hatte) von Grund auf beschädigt.

Die drei Strategien, die ich zu erkennen glaube sind 1. die Gehorsamsbeziehung aufzuheben (das berüchtigte "auf Augenhöhe"), 2. die Beziehung zu verlassen oder 3. die Rollen zu tauschen. Meiner Meinung nach wird aber keine dieser Strategien das Vertrauensverhältnis wieder herstellen und dem "Unterwürfigen" sein Sicherheitsgefühl zurückgeben.

 

Der Wunsch nach "überzeugenden Argumenten" ist meiner Meinung nach nur vorgeschoben. Ich denke, daß da ganz andere Bedürfnisse unbefriedigt sind was sich an diesem Punkt - von dem man weiß, daß er in religiösen Fragen nie ganz erfüllt werden kann, das "Versagen" des Gegners quasi schon einkalkuliert ist um seine eigene Agenda durchsetzen zu können - eskaliert.

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