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Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

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vor 7 Stunden schrieb Guppy:

 

Darüber habe ich eigentlich noch nie nachgedacht, weil es für mich nicht relevant ist. Aber im Zweifel vertraue ich der geoffenbarten Wahrheit der Bibel und nicht Meinung von Menschen.

 

Glaubst du denn an Adam und Eva? An Kain und Abel? An Noah und die Sintflut, an den Turmbau zu Babel, an Abraham, an Mose und die 10 Plagen und den beschriebenen Auszug aus Ägypten? Oder sind das für dich alles nur symbolische Fantasiegeschichten?

 

Und wie ist es mit der Jungfrauengeburt, den Wundern Jesu und seiner leibhaftigen Auferstehung? Glaubst du daran oder glaubst du Wissenschaftler, die behaupten das sei alles nicht möglich?

 

 

Du solltest aber darüber nachdenken, denn es ist für Deine Art des Bibelverständnisses höchst relevant.

"Dann sprach Gott: Ein Gewölbe entstehe mitten im Wasser un scheide Wasser von Wasser. Gott machte also das Gewölbe und schied das Wasser unterhalb des Gewölbes vom Wasser oberhalb des Gewölbes. So geschah es. gott nannte das Gewölbe Himmel."

 

Das ist eine klare Aussage: die Erde ist eine Scheibe, über der sich das Gewölbe des Himmels wölbt. Über dem Himmel ist wieder Wasser (vermutlich ist der Himmel deshalb so schön blau).

 

Wenn Du dem zustimmst, dann musst Du annehmen, dass Du Dich in einer gigantischen Verschwörung befindest. Erdumkreisungen, Zeitverschiebungen usw. müssen dann gefälscht sein, von Raumfahrt mal ganz zu schweigen.

 

Wenn Du aber annimmst, dass der Autor der bliblischen Schriften hier keine objektive naturwissenschaftliche Wahrheit aufgeschrieben hat, dann nützt dir Dein Glaube an die 7-Tageschöpfung überhaupt nichts. Entweder die ganze Bibel ist wörtlich wahr, oder aber die ganze Bibel muss im Kontext ihrer Entstehung interpretiert werden.

 

Was Adam und Eva angeht: Johannes Paul II. hat in seinem Buch "Theologie des Leibes" ohne Umschweife erklärt, dass die Erzählung von Adam und Eva "in gewisser Weise ein Mythos" sei. Auch in der Konzilskonstitution "Dei Verbum" wird betont, dass die Verfasser der biblischen Texte "echte Verfasser" sind, also nicht über naturwissenschaftliche Allwissenheit verfügen.

 

Für ein wörtliches Bibelverständnis bist Du in der katholichen Kirche nicht gut aufgehoben. Ich würde aber  dazu raten, eher das wörtliche Bibelverständnis aufzugeben als die katholische Kirche .....

 

unter anderem, weil die Freikirchler sich in unlösbare Widersprüche verwickeln, siehe oben.

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19 minutes ago, Franziskaner said:

Was Adam und Eva angeht: Johannes Paul II. hat in seinem Buch "Theologie des Leibes" ohne Umschweife erklärt, dass die Erzählung von Adam und Eva "in gewisser Weise ein Mythos" sei. Auch in der Konzilskonstitution "Dei Verbum" wird betont, dass die Verfasser der biblischen Texte "echte Verfasser" sind

 

 

Wenn schon so offen, dann gehörte auch das Eingeständnis dazu dass diese "echten Verfasser" vor-biblische und ausser-jüdische Quellen und Mythen der Kanaaniter und Phönizier – sagen wir mal höflich – um-interpretiert haben. Jahwes hübsche Ehefrau Asherah (Eva) war im Original noch eine Göttin. Irgendwann wurde in der Bibel, vermutlich bei der Entwicklung vom Poly- zum Monotheismus, alles weibliche als böse und negativ interpretiert. Ashera/Eva wurden zu Sündern, Jahwe zum Alleinherrscher, ansich asexuell aber durch die Bildersprache eben doch immer unverkennbar männlich. Bezogen aufs Strang-Thema scheint sich seither nicht viel geändert zu haben.

 

 

bearbeitet von phyllis
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vor 25 Minuten schrieb Franziskaner:

Entweder die ganze Bibel ist wörtlich wahr, oder aber die ganze Bibel muss im Kontext ihrer Entstehung interpretiert werden.

 

 

Sind denn die Jungfrauengeburt, die Wunder Jesu und seine leibhaftige Auferstehung für dich reale historische Ereignisse, die sich genau so zugetragen haben, wie die Evangelien es offenbaren? Oder sind das für dich auch nur Mythen und Symbolgeschichten, die aber in der Realität niemals stattgefunden haben? Das würde mich wirklich interessieren.

 

Wenn man die menschliche Wissenschaft als Argument führt, würde wohl auch jeder Wissenschaftler auf der Welt behaupten, dass alle diese Dinge wissenschaftlich unmöglich sind.

 

vor 28 Minuten schrieb Franziskaner:

Was Adam und Eva angeht: Johannes Paul II. hat in seinem Buch "Theologie des Leibes" ohne Umschweife erklärt, dass die Erzählung von Adam und Eva "in gewisser Weise ein Mythos" sei.

 

Was genau heisst "in gewisser Weise"?

 

Waren Adam und Eva nun real existierende Menschen? Wurden sie wie beschrieben von Gott erschaffen und in den Garten Eden gesetzt? War der Sündenfall ein real stattgehabtes Ereignis? Gab es Kain und Abel? Gab es Noah und hat sie Sintflut real stattgefunden?

 

Oder sind das alles Fanatsiegeschichten über nie existierende Menschen, die einfach nur eine bestimmte Botschaft symbolisieren sollen?

 

Dazu würde mich mal ganz konkret eine Antwort interessieren.

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vor 10 Stunden schrieb Guppy:
vor 10 Stunden schrieb Franziskaner:

Was Adam und Eva angeht: Johannes Paul II. hat in seinem Buch "Theologie des Leibes" ohne Umschweife erklärt, dass die Erzählung von Adam und Eva "in gewisser Weise ein Mythos" sei.

 

Was genau heisst "in gewisser Weise"?

 

Waren Adam und Eva nun real existierende Menschen? Wurden sie wie beschrieben von Gott erschaffen und in den Garten Eden gesetzt? War der Sündenfall ein real stattgehabtes Ereignis? Gab es Kain und Abel? Gab es Noah und hat sie Sintflut real stattgefunden?

 

Oder sind das alles Fanatsiegeschichten über nie existierende Menschen, die einfach nur eine bestimmte Botschaft symbolisieren sollen?

 

Dazu würde mich mal ganz konkret eine Antwort interessieren.

 

Wenn du es so ausdrücken willst: Es sind Phantasiegeschichten, die eine Botschaft transportieren wollen. Man könnte auch sagen: Mythen. Oder Gleichnisse. Daß die Menschen gottgewollt sind, ja, daß die ganze Welt gottgewollt ist.

Und: Zu ihrer Zeit war die Schöpfungsgeschichte ultramodern! Da wurden z.B. die mächtigsten Götter am Firmament einfach zu Laternen erklärt.

 

PS.: @phyllis: Kein genetischer Flaschenhals, einfach statistische Wahrscheinlichkeit. Irgendwann sind alle anderen rein väterlichen bzw. rein mütterlichen Linien ausgestorben. Kommt immer wieder mal vor.

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4 hours ago, Moriz said:

PS.: @phyllis: Kein genetischer Flaschenhals, einfach statistische Wahrscheinlichkeit. Irgendwann sind alle anderen rein väterlichen bzw. rein mütterlichen Linien ausgestorben. Kommt immer wieder mal vor.

Ja ok, aber warum sich nur ein einziges mitochondriales Genom durchgesetzt hat lässt einen Flaschenhals als ziemlich grosse Wahrscheinlichkeit zu. Andere Möglichkeit wäre dass die Population sehr klein war, von der wir abstammen. Aber auch das würde letztlich auf einen Flaschenhals hinweisen, HS war doch schon recht verbreitet in Afrika, und hatte somit eine Art „geographischen Selektionsvorteil“ (eine Katastrophe löscht nicht gleich die ganze Spezies aus). Oder alle Frauen waren zölibatäre Priester, bis auf Eva die Zuchtstute. 🙂 – und hiermit elegant zum Thema zurückgeschwenkt.

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vor 4 Stunden schrieb Flo77:

"Phantasiegeschichten" würde ich es nicht nennen wollen, da die Schriften der Bibel keine Unterhaltungsliteratur wie Timm Thaler enthalten.

 

Fantasie dient nicht nur der Unterhaltung, nicht einmal hauptsächlich. Es ist die Fähigkeit, sich etwas Neues auszudenken, gedankliche Modelle zu entwickeln, die es vorher noch nicht gab. Das war und ist unentbehrlich für unser Überleben. 

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Ob die Bibel zur Textsorte "Unterhaltungsliteratur" gehört, zumindest in Abschnitten, sollen die Linguisten entscheiden.

Unterhaltungsliteratur, wie es vielleicht die Josefsnovelle ist, kann durchaus auch theologisch gehaltvoll sein.

 

Fest steht, dass die Bibel für viele den Stellenwert von Unterhaltungsliteratur hat. 
Von einem Dogmatiker habe ich gehört, dass er als Kind die Bibellektüre ungemein aufregend und unterhaltsam fand. Natürlich nicht gerade die langweiligen Kultanordnungen aus Leviticus, wohl aber die vielen Kriegs- und Gruselgeschichten.

bearbeitet von Abaelard
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vor 15 Stunden schrieb Guppy:

Sind denn die Jungfrauengeburt, die Wunder Jesu und seine leibhaftige Auferstehung für dich reale historische Ereignisse, die sich genau so zugetragen haben, wie die Evangelien es offenbaren? Oder sind das für dich auch nur Mythen und Symbolgeschichten, die aber in der Realität niemals stattgefunden haben? Das würde mich wirklich interessieren.

 

Wenn man die menschliche Wissenschaft als Argument führt, würde wohl auch jeder Wissenschaftler auf der Welt behaupten, dass alle diese Dinge wissenschaftlich unmöglich sind.

 

Es geht mir nicht darum, dass ich mir von Wissenschaftlern vorschreiben lasse, was ich glauben darf  und was nicht. Wissenschaftler beschäftigen sich mit der emiprischen Realität. Und davon haben sie eine Menge Ahnung. Ich bin daher gut beraten, sehr ernst zu nehmen, was sie herausgefunden haben.

 

Religion beschäftigt sich mit der metaphysischen Realität. Davon können Wissenschaftler nicht reden, auf jeden Fall nicht in den Grenzen ihrer Fragestellungen. Metaphysische und empirische Realität durchdringen sich meiner Auffassung nach, aber widersprechen sich nicht. Das glaube ich aus theologischen Gründen, und nicht weil ich Gott irgendwelche Fesseln anlegen möchte.

 

Wenn Gott von Fall zu Fall Naturgesetze außer Kraft setzen würde, würde das zeigen, dass er sie nicht vollkommen erschaffen hat. D.h. dass er bei der Erschaffung der Welt Fehler gemacht hat, die er durch Außer-Kraft-Setzung seiner eigenen Gesetze korrigieren müsste. So ähnlich wie Kinder, wenn ihnen bei einem Spiel etwas danebengeht, sagen : "Jetzt gilt´s mal nicht.", ihre eigenen Regeln aufheben und den Fehler korriegieren. "Jetzt gilt´s wieder", heißt es dann.

 

Im Gegensatz zum Islam, der Gott ja als so frei betrachtet, dass es keine Naturgesetze im eigentlichen Sinne geben kann, wird in de Bibel die Verlässlichkeit von Gottes Gesetz immer wieder hervorgehoben. "Von Deinen Vorschriften weiß ich seit langem, dass Du sie für ewige Zeiten bestimmt hast", sagt der Psalmist. Ich halte diese Verlässlichkeit für eine Grundbedingung menschlicher Freiheit. Im Islam ist der Mensch folgerichtig auch nicht Gottes Kind und Partner, sondern sein gehorsames Geschöpf, dass Gott niemals, auch nach dem Tod nicht, begegnen kann.

 

Gottes Handeln, dass selbstverständlich ein reales Handeln ist, vollzieht sich im Rahmen der Naturgesetze, die ja nach heutigem Stand keine determinierten Abläufe erzeugen. Man kann viele Prozesse nicht vorhersagen. Und man kann auch Gottes Handeln nicht vorhersagen. Die Kategorie, in der der Mensch Gott begegnen kann, ist der Glaube und das Vertrauen, aber nicht das Wissen und die Berechnung.

 

Für mein Bibelverständnis bedeutet dass, dass ich die Bibel für ein komplexes Gewebe aus historischen Berichten, theologisch gefärbten Geschichtsdeutungen und Lehrerzählungen halte. Welche Perikope welche Bestandteile zu welchen Anteilen enthält, können Menschen nicht beurteilen. Insgesamt besteht nur Gottes Garantie, dass ich auf einer existentiellen Ebene dem Wort Gottes vertrauen kann.

 

Für manches gibt es Evidenzen oder sehr gut begründete Vermutungen. Z.B. halte ich es für außer-, außer-, außerordentlich unwahrscheinlich, dass die Erde eine Scheibe  und der Himmel darüber ein Gewölbe mit Wasser darüber ist. Ich halte es auch für praktisch ausgeschlossen, dass die 7-Tagetheorie naturwissenschaftlich richtig ist. Und ich halte es für definitiv ausgeschlossen, dass Gott die ganzen Versteinerungen und Fossilien absichtlich erschaffen hat, um Menschen im glauben an die Bibel irre zu machen und so ihren Glauben zu prüfen! (Das ist ja eine beliebte These der Evangelikalen) So etwas täte nicht Gott, sondern höchstens der Teufel. Und der kann nichts erschaffen.

 

Außerdem: ich halte die heutigen kosmologischen Modelle mit dem Glauben an einen Schöpfergott viel besser vereinbar als das Gewölbemodell. Das enthält nämlich ziemlich viele ungelöste Fragen: Was ist mit dem Wasser oberhalb des Gewölbes? Ist das irgendwann zu Ende? Und was ist dann? Und worauf steht die Erde? "Du hast sie auf Säulen gegründet, in Ewigkeit wird sie nicht wanken.", sagt der Psalmist. Aber worauf stehen die Säulen?

Da ist mir das Universum mit dem durch den Urknall definierten Beginn und der Abgeschlossenheit des Raumes in der 4. Dimension schon lieber (auch wenn ich davon kein  Wort verstehe ....)

bearbeitet von Franziskaner
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vor einer Stunde schrieb Franziskaner:

Und worauf steht die Erde? "Du hast sie auf Säulen gegründet, in Ewigkeit wird sie nicht wanken.", sagt der Psalmist. Aber worauf stehen die Säulen?

Die Säulen sind nur eine Metapher für die Beine der vier Elefanten die auf dem Rücken der Schildkröte stehen.

 

 

https://www.denofgeek.com/wp-content/uploads/2017/08/discworld_main.jpg?fit=1024%2C674

bearbeitet von Flo77
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vor 6 Stunden schrieb Flo77:

Die Frage nach dem leeren Grab ist letztlich das Shibbolet des Christentums. Das glaubt man entweder oder eben nicht

 

Ich kann den Ausführungen Flo´s zum Bibelverständnis viel abgewinnen.

 

Aber es ergeben sich auch Fragen.

 

Z.B.: 

Kommt dem leeren Grab wirklich ein so hoher Stellenwert zu, gar das Shibboleth des Christentums zu sein?

 

Das Credo bekennt zwar die Auferstehung Jesu. Aber das leere Grab?

Jesus hat ohnehin nie im Grab gelegen, sondern sein Leichnam.

Der aber ist alles andere als identisch mit Jesus, mit Jesu Person.

 

Ich für meinen Teil benötige kein leeres Grab Jesu (leer im Sinn von: keinen Leichnam Jesu enthaltend), um an die Auferstehung Jesu zu glauben.

Die Selbigkeit des Auferstandenen ist nicht daran gebunden, dass er die Atome und Moleküle des irdischen Körpers ins Jenseits mitschleppt. Schon zu Lebzeiten ist es so, das ein Mensch über Jahrzehnte hinweg derselbe bleibt, obwohl seine körperbildende Materie ständig wechselt und in einer Periode von etwa 7 Jahren völlig ausgetauscht sein soll.

 

Ja, ich brauche nicht einmal die Auferstehung Jesu, um an Gottes Macht zur Totenerweckung zu glauben.

 

Der biblische Auferstehungsglaube hat sich denn auch nicht erst an der Auferweckung Jesu entzündet.

Schon längst vor Jesus glaubten die Juden an die Totenauferweckung, und Jesus selber teilt diesen Glauben.

 

Der Fundamentaltheologe Jürgen Bründl:

"Ich glaube, bis auf den Herrn H. gibt es bei den Exegeten heutzutage keinen Vertreter, keinen, der noch davon ausgeht, dass das Grab leer gewesen wäre."

"Exegeten sagen, die Texte geben das nicht her, dass das Grab leer gewesen wäre in unserem Sinn."

 

bearbeitet von Abaelard
Korrektur: nicht Dieter Bründl, sondern Jürgen Bründl
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Mal zurück zum synodalen Weg. Hier gibt es ein aus meiner Sicht zutreffendes Statement von P. Nikodemus Schnabel zur Zukunft der Kirche in Deutschland:

 

"Das Ende der Volkskirche, wie sie Deutschland die letzten Jahrzehnte geprägt hat, bedeutet nicht das Ende von Kirche an sich. Wie diese Kirche sein wird, ist jetzt noch nicht absehbar, sie wird wohl ziemlich sicher postmigrantisch, vielsprachig und materiell ärmer sein, vermutlich theologisch und pastoral aber höchst produktiv und kreativ, da der ständige ökumenische, interreligiöse und interkulturelle Austausch sie zu einer neuen Sprachfähigkeit antreiben wird."

 

Die Volkskirche sollte in Würde sterben

 

Ich kann nur nicht erkennen, dass die Diskussionen des synodalen Weges ein konstruktiver Beitrag dazu sind. Aber ich würde mich gerne positv überraschen lassen.

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vor 10 Minuten schrieb Abaelard:

 

Ich kann den Ausführungen Flo´s zum Bibelverständnis viel abgewinnen.

 

Aber es ergeben sich auch Fragen.

 

Z.B.: 

Kommt dem leeren Grab wirklich ein so hoher Stellenwert zu, gar das Shibboleth des Christentums zu sein?

 

Das Credo bekennt zwar die Auferstehung Jesu. Aber das leere Grab?

Jesus hat ohnehin nie im Grab gelegen, sondern sein Leichnam.

Der aber ist alles andere als identisch mit Jesus, mit Jesu Person.

 

Ich für meinen Teil benötige kein leeres Grab Jesu (leer im Sinn von: keinen Leichnam Jesu enthaltend), um an die Auferstehung Jesu zu glauben.

Die Selbigkeit des Auferstandenen ist nicht daran gebunden, dass er die Atome und Moleküle des irdischen Körpers ins Jenseits mitschleppt. Schon zu Lebzeiten ist es so, das ein Mensch über Jahrzehnte hinweg derselbe bleibt, obwohl seine körperbildende Materie ständig wechselt und in einer Periode von etwa 7 Jahren völlig ausgetauscht sein soll.

 

Ja, ich brauche nicht einmal die Auferstehung Jesu, um an Gottes Macht zur Totenerweckung zu glauben.

 

Der biblische Auferstehungsglaube hat sich denn auch nicht erst an der Auferweckung Jesu entzündet.

Schon längst vor Jesus glaubten die Juden an die Totenauferweckung, und Jesus selber teilt diesen Glauben.

 

Der Fundamentaltheologe Dieter Bründl:

"Ich glaube, bis auf den Herrn H., gibt es bei den Exegeten heutzutage keinen Vertreter, keinen, der noch davon ausgeht, dass das Grab leer gewesen wäre."

"Exegeten sagen, die Texte geben das nicht her, dass das Grab leer gewesen wäre in unserem Sinn."

 

Man könnte auch einfach das "leere Grab" als Synonym für die Auferstehung halten.

 

Im übrigen beschreibst Du im folgenden das, was ich unter "Auferstehung ins Kerygma" umschrieben habe.

 

(Und nebenbei: Wenn ich an die Auferstehung glaube, dann glaube ich an das leere Grab, alles andere wäre gnostischer Unsinn und befeuert nur die lebhafte Phantasie von Geistergeschichtenerzählern.)

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vor 14 Minuten schrieb Abaelard:

Der Fundamentaltheologe Dieter Bründl:

"Ich glaube, bis auf den Herrn H., gibt es bei den Exegeten heutzutage keinen Vertreter, keinen, der noch davon ausgeht, dass das Grab leer gewesen wäre."

"Exegeten sagen, die Texte geben das nicht her, dass das Grab leer gewesen wäre in unserem Sinn."

 

Na, wenn der Fundametaltheologe Dieter Bründl das sagt, muss es ja stimmen. In was für einer Bibel liest er? vielleicht im Evangelium nach Dieter ....

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Gerade eben schrieb Franziskaner:

Mal zurück zum synodalen Weg. Hier gibt es ein aus meiner Sicht zutreffendes Statement von P. Nikodemus Schnabel zur Zukunft der Kirche in Deutschland:

 

"Das Ende der Volkskirche, wie sie Deutschland die letzten Jahrzehnte geprägt hat, bedeutet nicht das Ende von Kirche an sich. Wie diese Kirche sein wird, ist jetzt noch nicht absehbar, sie wird wohl ziemlich sicher postmigrantisch, vielsprachig und materiell ärmer sein, vermutlich theologisch und pastoral aber höchst produktiv und kreativ, da der ständige ökumenische, interreligiöse und interkulturelle Austausch sie zu einer neuen Sprachfähigkeit antreiben wird."

Aus meiner Sicht drückt dieser Kommentar den gesamten Umfang des Selbstbetrugs aus, dem sich die meisten mit Hirtenverantwortung hingeben, um sich nicht eingestehen zu müssen im Auftrag des Herrn kläglich versagt zu haben. 

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Gerade eben schrieb Franziskaner:

Na, wenn der Fundametaltheologe Dieter Bründl das sagt, muss es ja stimmen. In was für einer Bibel liest er? vielleicht im Evangelium nach Dieter ....

 

Nein, um Gottes willen, 

er orientiert sich natürlich am Franziskaner, woran denn sonst!?

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vor einer Stunde schrieb Franziskaner:

Ich kann nur nicht erkennen, dass die Diskussionen des synodalen Weges ein konstruktiver Beitrag dazu sind. Aber ich würde mich gerne positv überraschen lassen.

Gib doch dem Heiligen Geist 'ne Chance :wink:

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vor 1 Stunde schrieb Franziskaner:

Mal zurück zum synodalen Weg. Hier gibt es ein aus meiner Sicht zutreffendes Statement von P. Nikodemus Schnabel zur Zukunft der Kirche in Deutschland:

 

"Das Ende der Volkskirche, wie sie Deutschland die letzten Jahrzehnte geprägt hat, bedeutet nicht das Ende von Kirche an sich. Wie diese Kirche sein wird, ist jetzt noch nicht absehbar, sie wird wohl ziemlich sicher postmigrantisch, vielsprachig und materiell ärmer sein, vermutlich theologisch und pastoral aber höchst produktiv und kreativ, da der ständige ökumenische, interreligiöse und interkulturelle Austausch sie zu einer neuen Sprachfähigkeit antreiben wird."

 

Die Volkskirche sollte in Würde sterben

 

Ich kann nur nicht erkennen, dass die Diskussionen des synodalen Weges ein konstruktiver Beitrag dazu sind. Aber ich würde mich gerne positv überraschen lassen.

Der Ziel des Synodalen Wegs ist es nicht, die Volkskirche in Deutschland zu retten, sondern Problemfelder, die in der "Entscheidungskirche" deutlich erkennbar sind, zu thematisieren, damit nicht auch das stirbt, was eigentlich überlebensfähig ist.

 

Wenn man gar nichts macht, wird die Kirche in Deutschland zu einer konservativen Sekte, in der sich einige wenige bequem einrichten können. Die Türen sind zwar offen, aber letztlich wird von dem der kommt, erwartet dass er/ sie so denkt, wie die, die schon drinnen sind.

 

Wenn sie sich refomiert, bleibt sie auch keine Volkskirche. Aber vielleicht eine lebendige Glaubensgemeimschaft, in der alle die Heimat finden können, die es wollen - Konservative, Progressive, Suchende, Begeisterte, Zögerliche, Bürgerliche und Alternative.

Eine Gemeinschaft, die nicht unter der eigenen Unglaubwürdigkeit leidet, sich nicht ständig für Skandale rechtfertigen muss etc.

Dann ist sie glaubwürdig - durch ihre konkrete Gestalt.

 

Derzeit stirbt die Volkskirche - und die effektivste Sterbehilfe leisten die Kirchenstrukturen selbst.

bearbeitet von laura
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vor 1 Stunde schrieb Franziskaner:

 

Wie wäre es, wenn sie sich darum bemühen würde, dass ihre nicht mehr zu haltenden Kirchengebäude möglichst zu Friedhöfen umgewandelt würden?“

 

Kein besonders überzeugender Vorschlag angesichts der Tatsache, daß auch kirchliche Begräbnisse immer mehr zurückgehen, und schon die jetzigen Friedhöfe nicht mehr ausgelastet sind.

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vor 1 Stunde schrieb Abaelard:

 

Nein, um Gottes willen, 

er orientiert sich natürlich am Franziskaner, woran denn sonst!?

 

An mir orientiert Gott sein Dank niemand, wenigstens nicht im akademischen Bereich. Aber ich finde die naive Vorstellung, dass, wenn es der Herr Professor gesagt hat, schon stimmen muss,  immer wieder bemerkenswert.

 

Das erinnert mich immer an Jazzmusiker, die recht gut improvisieren, relativ viel geübt haben, sich das Ganze aber nicht so richtig zutrauen: "An der Stelle in diesem Stück muss man diese Skala verwenden, das habe ich in der Harmonielehre von Axel Jungbluth gelesen."....

 

Theologen sagen mal das, mal das. Sie haben halt Meinungen. Was davon in 200 Jahren noch übrig ist, weiß kein Mensch. Wenn Du Dich mal mit dem beschäftigst, was im Zuge der christologischen und trinitarischen Dispute so im Umlauf war, dann wirst Du erstaunt sein, was alles mal modern war und heute belächelt wird. Und all diese Jungs waren von sich ziemlich überzeugt und hatte auch große Fanclubs. Wirklich große Fanclubs, die Kaiser und Könige in Bedrängnis bringen konnten.

bearbeitet von Franziskaner
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vor 4 Minuten schrieb Marcellinus:

Kein besonders überzeugender Vorschlag angesichts der Tatsache, daß auch kirchliche Begräbnisse immer mehr zurückgehen, und schon die jetzigen Friedhöfe nicht mehr ausgelastet sind.

Unsere Kolumbariumskirchen sind allerdings ein Renner.

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vor 2 Stunden schrieb Franziskaner:

Theologen sagen mal das, mal das ....dann wirst Du erstaunt sein, was alles mal modern war und heute belächelt wird.

 

Ja, da hast du schon recht.

Der hl. Theologe Dominikus sagte mal das:

er wünsche ohne ersichtlichen Grund geschlagen zu werden.

Vielleicht damals modern, heute belächelt.

 

Und der Kirchenlehrer und Supertheologe Thomas sagte mal,

dass der Mann dem Mann in allem nützlicher sei als die Frau

mit Ausnahme des Kinderkriegens. 

- Wahrscheinlich nicht erst heute belächelt, sondern vermutlich

auch schon damals.

bearbeitet von Abaelard
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