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Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

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vor 22 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Erinnerst du dich noch daran, dass du geschrieben hattest, dass dummerweise auch Nicht-Kirchgänger sterben? Darauf bezog sich Franziskaner in seiner Antwort. Jetzt begegnest du ihm darauf mit einem Beispiel von einem Kirchgänger und bittest dum Respekt. Ich bin ratlos ob solcher Antwort, wie man da noch diskutieren soll... 

 

Das widerspricht sich nur begrenzt.

 

Ich wollte mit dem Hinweis darauf, dass das von konservativer Seite oft vorgebrachte Argument widerlegen, dass sich die Relation zwischen Priestern und Kirchenbesuchern nicht verändert hat, zwar zahlenmäßig stimmt, aber die Realität eines Pfarrers nicht abbildet.

Ich habe darauf hingewiesen, dass auch Nicht-Kirchgänger sterben, um klarzustellen, dass die sonntäglichen Eucharistiefeiern nur einen minimalen Bruchteil der Arbeit eines Pfarrers ausmachen und dass für seinen realen Arbeitsaufwand die Anzahl der Gottesdienstbesucher weitestgehend irrelevant ist. Im Gegenteil: Wahrscheinlich sind die Seelsorgegespräche mit den denen, die eher am Rand der Gemeinde sind, wesentlich "zeitaufwändiger" als die mit den Aktiven. Die Vorbereitung eines Gottesdienstes mit 40 Firmlingen kostet wahrscheinlich mehr Arbeitszeit als die Vorbereitung der Sonntagspredigt für 500 Kirchbesucher. Und in der Zeit, in der ein Beichtgespräch mit jemand führt, der seit der Erstkommunion nicht gebeichtet hat und jetzt in einer Krise kommt, hätte er früher die regelmäßigen Osterbeichten von 20 Gemeindemitgliedern gehört.

 

Die Diskussion hat sich dann auf den Aspekt: "Beerdigung mit oder ohne Eucharistiefeier" konzentriert. Natürlich sind Beerdigungen durch Laien gut möglich, oft sogar besser als durch einen überlasteten Priester oder einen Priester, der kaum Deutsch kann. In der Tat ist dies für die meisten Menschen auch weitestgehend irrelevant, insbesondere dann, wenn sie sonst keinen Bezug zur Gemeinde haben.

Aber wir sind - zumindest in meiner Umgebung - gerade dabei, auf der anderen Seite vom Pferd zu fallen: nämlich dadurch, dass die Beerdigung durch Laien so der Regelfall geworden ist, dass es gerade zu ein unverschämter, nicht zu erfüllender "Sonderwunsch" ist, bei der Beerdigung des Vaters eine Eucharistiefeier zu wünschen.

 

 

 

 

bearbeitet von laura
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vor 13 Stunden schrieb Flo77:

Wenn Dir der Islam lieber ist ...

unsinn   die größte Mehrheit der Muslime ist nicht praktizieren und der Spuck der Salafisten hat sich auch erledigt
was wirklich wünschenswert wäre  wenn Religion wirklich Privatsache wird

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vor 6 Stunden schrieb Abaelard:

 

Ich würde eher sagen, die Kirche ist nicht entweder-oder, sondern sowohl als auch: sowohl hiesig wie katholisch.

Konzil: Die Kirche besteht aus Teilkirchen und in Teilkirchen (ex quibus et in quibus)

ich denke das gilt für die verschiedenen Riten Kirchen

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vor einer Stunde schrieb laura:

Seelsorgeteam mit 1 deutschen Pfarrer, 1 Ausländer, 3 Pensionären und 5 Laien führt zu seelenlosen, gemeinschaftslosen Gottesdiensten ohne jeden Bezug zwischen Zelebrant und Gemeinde, ohne jede "Seelsorge an der Türschwelle" etc.

Ich verbitte mir die Verleumdung, seelenlose, gemeinschaftslose Gottesdiensten ohne jeden Bezug zwischen Zelebrant und Gemeinde zu halten.

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vor 9 Minuten schrieb ThomasB.:

Ich verbitte mir die Verleumdung, seelenlose, gemeinschaftslose Gottesdiensten ohne jeden Bezug zwischen Zelebrant und Gemeinde zu halten.

Ich habe keine Ahnung, wie du persönlich Gottesdienst feierst. Vielleicht ist es anderenorts anders und besser.

 

Ich kann nur sagen, dass ich die Gottesdienste hier so empfinde. Ständig wechselnde Zelebranten ohne Bezug zur Gemeinde, kein Bezug der Gemeinde untereinander.

 

Da kann man mitten im Gottesdienst tot umfallen, der einzige Kommentar, den jemand machen würde, wäre: "Sie liegen im Weg!"

bearbeitet von laura
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vor 19 Minuten schrieb laura:

Ich habe keine Ahnung, wie du persönlich Gottesdienst feierst. Vielleicht ist es anderenorts anders und besser.

 

Ich kann nur sagen, dass ich die Gottesdienste hier so empfinde. Ständig wechselnde Zelebranten ohne Bezug zur Gemeinde, kein Bezug der Gemeinde untereinander.

 

Da kann man mitten im Gottesdienst tot umfallen, der einzige Kommentar, den jemand machen würde, wäre: "Sie liegen im Weg!"

 

na dann fehlt es aber nicht nur an Priestern 😉

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vor 36 Minuten schrieb laura:
vor 45 Minuten schrieb ThomasB.:

Ich verbitte mir die Verleumdung, seelenlose, gemeinschaftslose Gottesdiensten ohne jeden Bezug zwischen Zelebrant und Gemeinde zu halten.

Ich habe keine Ahnung, wie du persönlich Gottesdienst feierst. Vielleicht ist es anderenorts anders und besser.

 

Ich kann nur sagen, dass ich die Gottesdienste hier so empfinde. Ständig wechselnde Zelebranten ohne Bezug zur Gemeinde, kein Bezug der Gemeinde untereinander.

 

Da kann man mitten im Gottesdienst tot umfallen, der einzige Kommentar, den jemand machen würde, wäre: "Sie liegen im Weg!"

Es hat bei mir zwar nichts genutzt 😈 aber da bin ich tatsächlich froh über das Gemeindeleben, das ich in meiner Jugend erleben durfte. Ein Priester, sogar noch ein Kaplan dabei, eine recht volle Kirche nicht nur zu Weihnachten... Gut, das war in den 80ern/90ern, ob es heute in Münster Kinderhaus immer noch so ist, weiss ich nicht.

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vor 21 Minuten schrieb rorro:
vor 3 Stunden schrieb laura:

 

"Verkündet das Evangelium, notfalls auch mit Worten" (Franziskus)

 

Gibt es keine franziskanische Quelle zu.

 

Sollte es keine franziskanische Quelle geben,

wäre dann die Gültigkeit dieses vermeintlichen Franziskuswortes widerlegt?

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vor 3 Stunden schrieb Die Angelika:

Wenn du das konsequent durchziehst, musst du auch sagen:

Es gibt keine römisch-katholische Kirche.

Nein. Alle katholischen Teilkirchen werden durch sakramentale Einheit mit der Weltkirche zusammengehalten.

 

Die soll ja nach dem Willen bestimmter selbsternannter Reformatoren (m/w/d) gerade aufgehoben werden, indem ein nationales Weiheamt postuliert wird, dessen Sakramenten auch noch eine höhere Qualität beigemessen wird als den römisch-katholischen, die ja zumindest mach Lauras Ansicht von a priori inferioren Männern gespendet werden.

bearbeitet von ThomasB.
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vor 2 Stunden schrieb laura:

Warum? Warum ist es bitte inzwischen ein Verbrechen, wenn man bei der Beerdigung des Vaters, der jahrzehntelang im Pfarrgemeinderat war und jeden Sonntag in der Kirche, gerne ein Requiem hätte? Weil es ihm und der Familie etwas bedeutet.

Ist es inzwischen ein Verbrechen, wenn ein Sakrament gewünscht wird?

 

Das Problem könnte sich ganz woanders verstecken: Da war Herr X. sein Leben lang in der Gemeinde aktiv. War jahrelang PGR-Vorsitzender, hat aber mit 60 ganz bewusst auf dieses Amt verzichtet, auch um Jüngeren Platz zu machen. Und sich mit 65 auch nicht mehr für den PGR aufstellen lassen. Er war aber regelmäßiger Kirchgänger, solange es ging. Mit 80 ging halt auch das nicht mehr.

Wenn Herr X. dann mit 85 stirbt, dann hat das Seelsorgeteam seit seinem PGR-Vorsitz mindestens zwei mal gewechselt und von den heute Verantwortlichen kennt ihn einfach keiner mehr. Seine Kinder auch nicht, die zwar allesamt ebenfalls kirchlich hochaktiv sind, aber eben in ihren Gemeinden, hunderte von Kilometern entfernt.

Und der ganz neue Pfarrer, der die Gemeinde (und ihre Geschichte!) erst noch gründlich kennenlernen muß, hat irgendwie keine Lust mal wieder ein Requiem zu halten, wo die Leute nicht mal das Kreuzzeichen kenne (und weiß noch nicht, daß das hier anders wäre).

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vor 25 Minuten schrieb ThomasB.:
vor 3 Stunden schrieb Die Angelika:

Wenn du das konsequent durchziehst, musst du auch sagen:

Es gibt keine römisch-katholische Kirche.

Nein. Alle katholischen Teilkirchen werden durch sakramentale Einheit mit der Weltkirche zusammengehalten.

 

Die soll ja nach dem Willen bestimmter selbsternannter Reformatoren (m/w/d) gerade aufgehoben werden, indem ein nationales Weiheamt postuliert wird, dessen Sakramenten auch noch eine höhere Qualität beigemessen wird als den römisch-katholischen, die ja zumindest mach Lauras Ansicht von a priori inferioren Männern gespendet werden.

 

Ich gehörte ja mal zur römisch-katholischen Kirche. Dort sympathisierte ich mit WirSindKirche und der Kirchenvolksbewegung, allerdings hat mich dort von Anfang an gestört, dass sie sich mMn zu sehr durch ihre Auseinandersetzung mit der Institution definiert hat. Für mein Empfinden hat das irgendwann den Blick dafür verstellt, dass wir allesamt (ausnahmslos alle Christen) auf dem Weg zu der einen von Christus gewollten Gemeinschaft und nicht am Ziel sind.

Irgendwann gerät man nach meiner Erfahrung in solchen Auseinandersetzungen in Gefahr, sich selbst zu verlieren. Das gilt für den Einzelnen wie für das Gesamt.

Ich persönlich sehr die rk Kirche derzeit in der Gefahr, sich selbst zu verlieren. Der Papst (ich schätze ihn sehr und letztlich war er mit ein Grund, weshalb ich nicht schon früher konvertiert bin) versucht zusammenzuhalten, was nach menschlichem Ermessen kaum mehr zusammenzuhalten ist. Das führt dann zu Äußerungen, die im Prinzip jede Seite in ihrem Sinne interpretieren kann. Jede Seite schöpft damit die Hoffnung, diese Auseinandersetzung doch noch zu "gewinnen" und fühlt sich zugleich von der anderen Seite aus 'Ihrer' Kirche gedrängt. Man fühlt sich in seiner (römisch-)katholischen Existenz bedroht. Das meine ich auch hier beobachten zu können.

Das sind aber bereits ganz massive Reibungsverluste, die es erschweren, gemeinsam eine Lösung, eine Einigung zu finden.

Nun entstand Maria 2.0. Sorry, ich musste unwillkürlich mit den Augen rollen. Denn es war so sicher wie das Amen in der Kirche, dass daraufhin eine Gegenbewegung entstehen würde. Die Reformbewegung Maria 2.0 zu nennen, war zu nett gedacht, wurde aber mMn zum Eigentor. Tja und so nennt sich die Gegenbewegung raffinierterweise auch Maria 1.0 und argumentiert sehr klug, dass keine neue Version von Maria gebraucht werde, sondern man lieber beim Original bleiben wolle. Als mittlerweile Außenstehende kann ich das mit einem Schmunzeln zur Kenntnis nehmen, aber eigentlich ist das gar nicht zum Lachen.

Wo soll das hinführen? Diese Auseinandersetzung wirkt auf mich mehr und mehr wie eine Nabelschau. Die römisch-katholische Kirche ist in all ihren Reformauseinandersetzungen so sehr mit sich beschäftigt, dass tatsächlich das Mission (im wörtlichsten Sinne des Wortes; Geht hinaus in die Welt!) und Evangelisation aus dem Blick geraten zu sein scheinen.

 

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vor einer Stunde schrieb ThomasB.:

Nein. Alle katholischen Teilkirchen werden durch sakramentale Einheit mit der Weltkirche zusammengehalten.

 

Die soll ja nach dem Willen bestimmter selbsternannter Reformatoren (m/w/d) gerade aufgehoben werden, indem ein nationales Weiheamt postuliert wird, dessen Sakramenten auch noch eine höhere Qualität beigemessen wird als den römisch-katholischen, die ja zumindest mach Lauras Ansicht von a priori inferioren Männern gespendet werden.

 

Ich glaube, da hast du meine Postings falsch verstanden. Das habe ich nirgendwo geschrieben.

 

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vor 30 Minuten schrieb Die Angelika:

Diese Auseinandersetzung wirkt auf mich mehr und mehr wie eine Nabelschau.

Auf mich auch.

 

vor 31 Minuten schrieb Die Angelika:

Die römisch-katholische Kirche ist in all ihren Reformauseinandersetzungen so sehr mit sich beschäftigt, dass tatsächlich das Mission (im wörtlichsten Sinne des Wortes; Geht hinaus in die Welt!) und Evangelisation aus dem Blick geraten zu sein scheinen.

Auch dem stimme ich zu. Deshalb halte ich auch wenig davon, über Strukturen und den Zugang zu Ämtern zu streiten. 

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vor 4 Stunden schrieb Franziskaner:

 

In welcher Traumwelt lebst Du? Es gibt einfach nicht mehr genug Kinder und Jugenliche, die an den kirchlichen Angeboten teilnehmen wollen, um vor Ort Gruppen zu bilden. In der Jugendarbeit (das weißt Du hoffentlich selbst), ist es sehr wichtig, Peer-Groups von ausreichender Größe tzu bilden. Kein Jugendlicher will der letzte Mohikaner sein, der auf Wunsch seine Großeltern das Gemeindeleben vor Ort aufrechterhält.

 

Dort, wo es genügend Jugendlich gibt, kann das auch ohne Hauptamtliche organisiert werden. Jugendliche brauchen Räume und keine bezahlten Aufpasser. In unserer alten Gemeinde war das eine Zeit lang der Fall. Die Jugendlichen hatten einen eigenen Bauwagen im Pfarrgarten, gelegentlich kümmterte sich mal ein elternteil, und alles war super.  Aber mittlerweile ist das eingeschlafen. Warum? Weil sich einfach nicht genug Jugenliche dafür interessiert haben. (Und jetzt sag nicht, dass da halt der bezahlte Animateur gefehlt hat. Die freien Pfadfinder bei uns blühen und gedeihen nach dem Prinzip "Jugend führt Jugend".)

 

 

 

Minis???

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vor 4 Stunden schrieb Franziskaner:
vor 5 Stunden schrieb Merkur:
vor 7 Stunden schrieb Franziskaner:

Das ist ein entscheidender Irrtum. Von den 23 Millionen Kathliken in Deutschland haben nicht 1,15 Millionen einen Migrationshintergrund (wie du anninmmst), sondern 5 Millionen.

Und die besuchen alle nicht-deutschsprachige Gottesdienste?


Das nicht. Aber sie haben zum allergrößten Teil kein Interesse an einem deutschen Sonderweg. Deshalb sind sie beim synodalen Weg auch nicht vertreten.

 

Ein (abgrenzbares) Fünftel der in Deutschland lebenden Katholiken sind im Synodalen Weg nicht vertreten? Wie kommt denn das?

  •  Haben die kein Interesse an der hiesigen Kirche und verbleiben in ihren fremdsprachigen Gemeinden? (Die ich eben aufgrund der fehlenden Integrationsmöglichkeiten durchaus kritisch sehe.) Dann werden die sich sicherlich in den entsprechenden Veranstaltungen in ihrer Heimat beteiligen.
  • Oder sind sie durchaus in den Territorialgemeinden integriert und über diese vertreten?
  • Oder sollte es sie gar in Gruppierungen und Verbänden geben, die Delegierte beim Synodalen Weg haben?

Ganz ehrlich: Wer nicht mitmachen will, der muß nicht. Aber der darf sich auch nicht darüber beschweren, wenn er im Ergebnis nicht adäquat berücksichtigt wird. Von daher begrüße ich es z.B., daß auch 'Gegner' des Weges vertreten sind! 

 

Fehlende Integrationswilligkeit spräche jedenfalls nicht gegen den Synodalen Weg!

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vor 4 Stunden schrieb laura:

 

Vor welcher Reform hast du denn solche Angst?

Verheiratete Priester?

Frauen als Priester?

Anerkennung von Homosexualität?

 

Was würden dir diese Veränderungen nehmen? Auf was müsstest du konkret verzichten? Was gäbe es nicht, das dir jetzt existentiel wichtig ist?

 

Mich würde hier wirklich interessieren, was dir genommen würde, wenn der Pfarrer in deiner Großgemeinde ein verheirateter Familienvater oder eine Frau wäre.

 

Zunächst einmal: niemand hat einen Anspruch darauf, dass die Gemeinschaft, der er angehört sich nicht verändert. Auch ich nicht, und deshalb habe ich auch keine "Angst" vor Reformen.

 

Aber: Es hat auch niemand den Anspruch darauf, sich von den Grundsätzen seiner Gemeinschaft zu verabschieden, dann aber von der Gemeinschaft zu verlangen, dass sie das genauso macht.

 

Und da sind wir beim Punkt: die überwältigende Mehrheit der Katholiken weltweit hat an den Reformen, wie sie vom deutschen Raformflügel gefordert werden, kein Interesse. Auch wenn es Dir nicht passt: das hat der Verlauf der Familiensynode im Vatikan ganz deutlich gezeigt. Das Diskursraster "Fortschritt gegen Reformverweigerung" greift da einfach nicht.

 

Was mir an der katholischen Kirche wichtig ist, sind Universalität und Sakramentalität. Beides geht nur mit dem Papst, dem Bischofskollegium und der Gemeinschaft der Weltkirche. Und die werde ich, wie auch immer die ganze Sache ausgeht, nicht verlieren. Insofern bin ich für mich persönlich gar nicht besorgt. Mein Bischof macht auch einen guten Job.

 

Für Deutschland hielte ich eine Kirchenspaltung aber für gar nicht gut. Und da bin ich tatsächlich auch besorgt.

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vor 46 Minuten schrieb Naja:

 

Minis???

 

Die sind mittlerweile in Ausbildung und Jugendarbeit zentralisiert. Das ließe sich auch nicht anders machen, es wären einfach viel zu wenige.

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vor 28 Minuten schrieb Moriz:

Dann werden die sich sicherlich in den entsprechenden Veranstaltungen in ihrer Heimat beteiligen.

 

Das ist ein wichtiger Punkt. die kennen so etwas aus ihrer Heimat gar nicht. Der Verbandskatholizismus ist wirklich eine deutsche Spezialität.

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vor 9 Minuten schrieb Franziskaner:

 

Zunächst einmal: niemand hat einen Anspruch darauf, dass die Gemeinschaft, der er angehört sich nicht verändert. Auch ich nicht, und deshalb habe ich auch keine "Angst" vor Reformen.

 

Aber: Es hat auch niemand den Anspruch darauf, sich von den Grundsätzen seiner Gemeinschaft zu verabschieden, dann aber von der Gemeinschaft zu verlangen, dass sie das genauso macht.

 

Und da sind wir beim Punkt: die überwältigende Mehrheit der Katholiken weltweit hat an den Reformen, wie sie vom deutschen Raformflügel gefordert werden, kein Interesse. Auch wenn es Dir nicht passt: das hat der Verlauf der Familiensynode im Vatikan ganz deutlich gezeigt. Das Diskursraster "Fortschritt gegen Reformverweigerung" greift da einfach nicht.

 

Was mir an der katholischen Kirche wichtig ist, sind Universalität und Sakramentalität. Beides geht nur mit dem Papst, dem Bischofskollegium und der Gemeinschaft der Weltkirche. Und die werde ich, wie auch immer die ganze Sache ausgeht, nicht verlieren. Insofern bin ich für mich persönlich gar nicht besorgt. Mein Bischof macht auch einen guten Job.

 

Für Deutschland hielte ich eine Kirchenspaltung aber für gar nicht gut. Und da bin ich tatsächlich auch besorgt.

 

Ich sehe das Problem mittlerweile in der stark ausgeprägten Leidensfähigkeit der Menschen, die sich an ihrer römisch-katholischen Kirche abarbeiten und trotz aller Fakten bleiben , die dafür sprechen, dass sich nichts in ihrem Sinne ändern wird, ohne dass das früher oder später zu einer Spaltung der römisch-katholischen Kirche führt.

Ich denke da jetzt an die sog. Donaupriesterinnen, die sich meines Wissens nach wie vor als Teil der römisch-katholischen Kirche verstehen.

Das ist so eine Sache, wo ich sage, dass sie sich schlichtweg den Fakten verweigern. Sie mögen zwar weiterhin Teil einer katholischen Kirche sein, aber sicher nicht einer römisch-katholischen Kirche.

Nun hat deren Wirken nicht zu einer echten Spaltung der römisch-katholischen Kirche geführt. Dazu hatten sie dann zu wenig Durchschlagkraft. Es führte zu einer, wenn auch sehr bedauerlichen, Absplitterung von einigen wenigen. Alle anderen, die das Handeln dieser Frauen zwar nachvollziehen konnten, litten weiter brav in "ihrer" römisch-katholischen "Mutterkirche" (ich gehöre übrigens auch dazu).

Derzeit haben wir eine klein wenig andere Situation. Es stellen sich immer mehr, auch geweihte Persönlichkeiten, auf die Seite der Frauen. Das gibt der ganzen Angelegenheit zusätzlichen Drive. Es macht den Frauen augenscheinlich Mut, meines Erachtens weckt es aber nur falsche Hoffnungen.

Denn es ist nun mal richtig:

Die Mehrheit der gesamten römisch-katholischen Kirche beobachtet diese Auseinandersetzung entweder mit SChulterzucken oder mit einem (mittlerweile mehr und mehr verärgerten) Kopfschütteln.

Daher wird es (ich weiß nicht, ob ich besten- oder schlimmstenfalls schreiben soll) zu einer Trennung kommen, die sich auf die Kirche in Deutschland, dazu vielleicht noch Österreich beschränkt. Die Durchschlagkraft, die ein Luther hatte, wird das mMn nicht haben. Es ist einfach eine ganz andere Zeit.

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vor einer Stunde schrieb Die Angelika:

Daher wird es (ich weiß nicht, ob ich besten- oder schlimmstenfalls schreiben soll) zu einer Trennung kommen, die sich auf die Kirche in Deutschland, dazu vielleicht noch Österreich beschränkt. Die Durchschlagkraft, die ein Luther hatte, wird das mMn nicht haben. Es ist einfach eine ganz andere Zeit

 

Luther lebte in einer Zeit, in das Christentum an sich noch nicht in Frage stand, sondern nur seine damals aktuelle Form und Begründung als zweifelhaft galt. Daher das Zurück zu dem vermeintlichen Fundament, der Bibel. Luther und die Protestanten waren also Fundamentalisten, ähnlich den Salafisten im Islam. Erst im Laufe der Jahrhunderte ist dann daraus der Protestantismus entstanden, den wir heute beobachten können. Die heutigen Bewegungen in den christlichen Kirchen finden dagegen in einer Umgebung statt, in der der naheliegendste Weg aus den Kirchen nicht in eine andere, sondern in die Konfessionslosigkeit führt. Das war zu Luthers Zeiten noch ziemlich undenkbar.

 

bearbeitet von Marcellinus
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Es wird zu keiner Trennung kommen. Die lautesten Reformer verdanken ihre Einkommen entweder einem Nihil obstat, einer kirchlichen Missio oder bekommen ihr Geld direkt von der Kirche. Die schreien nur rum. Soweit, daß sie das werden, was sie von der Kirche fordern (arm), gehen sie dann doch nicht. Deswegen werden die auch besonders laut, wenn sie in Rente gehen. Das muß einen nicht stören.

 

Also: the show must go on.

bearbeitet von rorro
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vor 18 Minuten schrieb rorro:

Es wird zu keiner Trennung kommen. Die lautesten Reformer verdanken ihre Einkommen entweder einem Nihil obstat, einer kirchlichen Missio oder bekommen ihr Geld direkt von der Kirche. Die schreien nur rum. Soweit, daß sie das werden, was sie von der Kirche fordern (arm), gehen sie dann doch nicht. Deswegen werden die auch besonders laut, wenn sie in Rente gehen. Das muß einen nicht stören.

 

Also: the show must go on.

 

Tja und das ist ein weiterer wunder Punkt in der ganzen Angelegenheit.

Du formulierst das für mein Empfinden reichlich überheblich.

Nun kann man zwar sagen, die hätten keinen A**** in der Hose. Man kann aber auch diese Form der Abhängigkeit kritisieren, die ja so von der Amtskirche geschaffen wurde.

Im übrigen braucht es eine Religionslehrkraft mit einer Missio im Regelfall reichlich wenig finanziell zu kratzen, ob sie weiter ihre Missio hat oder nicht. Denn sie hat ein weiteres Lehrfach und ist außerdem verbeamtet.

Die Schwester meiner besten Freundin wurde ganz im Gegenteil seitens kirchlicher Stelle geradezu bekniet, als sie ihre Missio zurückgeben wollte. Sie möge sie doch bitte einfach nur ruhen lassen, vielleicht überlege sie es sich ja irgendwann doch wieder anders.

 

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vor 2 Stunden schrieb Franziskaner:

Das ist ein wichtiger Punkt. die kennen so etwas aus ihrer Heimat gar nicht. Der Verbandskatholizismus ist wirklich eine deutsche Spezialität.

 

Auch in anderen Ländern gibt es Laien. Die haben dann andere Formen der Vertretung.

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vor 2 Stunden schrieb Franziskaner:

Und da sind wir beim Punkt: die überwältigende Mehrheit der Katholiken weltweit hat an den Reformen, wie sie vom deutschen Raformflügel gefordert werden, kein Interesse.

Es geht um mein Bistum, nicht um den Rest der Welt. Wir müssen erst mal klären, was gute Wege in unserem Bistum sein können - wir können dabei nicht die ganze Welt im Blick haben!

Auf dem Synodalen Weg kommt irgendwann die Strecke , wo es um die Umsetzbarkeit in der Gesamtkirche geht (damit ist nicht für alle anderen gemeint sondern neben allen anderen).

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