Synodaler Weg - schon versperrt?

[Reisender]

vor 3 Minuten schrieb Chrysologus:

Erzähle keinen Quatsch. Die Beichte als solche ist nicht verpflichtend, es sei denn, jemand hat schwere Sünden begangen  - zur Beichte sind in der Kirche nur verpflichtet schwere Sünder und Erstkommunionkinder.

 

Jetzt müsste man natürlich lesen können: Ich schrieb, dass das Kirchengebot verbindlich ist. Natürlich setzt das Ablegen der Beichte voraus, dass man etwas zu beichten hat. Sonst könnte man auch nichts bereuen. Bei @Cosifantutti habe ich übrigens wenig Zweifel, dass ein lockerer Austausch möglich ist, weil er entsprechende Sachkenntnis hat, da muss ich nicht jedes Wort dreimal umdrehen. 

[rorro]

vor 8 Minuten schrieb Chrysologus:

Erzähle keinen Quatsch. Die Beichte als solche ist nicht verpflichtend, es sei denn, jemand hat schwere Sünden begangen  - zur Beichte sind in der Kirche nur verpflichtet schwere Sünder und Erstkommunionkinder.

 

Du hast doch immer was gegen Rechtspositivisten. Es ist ein Gebot, kein Gesetz. Die Zehn Gebote stehen auch nicht im CIC und sind dennoch verpflichtend. Es gibt noch viel mehr Verpflichtungen als nur juridische.

[Florianklaus]

vor 13 Minuten schrieb Chrysologus:

Erzähle keinen Quatsch. Die Beichte als solche ist nicht verpflichtend, es sei denn, jemand hat schwere Sünden begangen  - zur Beichte sind in der Kirche nur verpflichtet schwere Sünder und Erstkommunionkinder.

Der Katechismus spricht vom "verpflichtenden Charakter" (KKK 2041).

[Reisender]

vor 17 Minuten schrieb Florianklaus:

Der Katechismus spricht vom "verpflichtenden Charakter" (KKK 2041).

Selbst im Gotteslob wird darauf verwiesen (29,7).

[Flo77]

vor 15 Minuten schrieb Reisender:

Selbst im Gotteslob wird darauf verwiesen (29,7).

Kontext?

[Inge33]

vor 14 Stunden schrieb Marcellinus:

 

Bei Karl Popper fand ich dazu ein interessantes Zitat. 

 

„Das ummittelbar Erlebte ist subjektiv und absolut […] Die objektive Welt hingegen, welche die Naturwissenschaft rein herauszukristallisieren sucht, [..] ist notwendigerweise relativ […]

Ich meine, man darf daraus nicht schließen, dass Popper eine relativistische Wahrheitstheorie vertritt. Sein kritischen Rationalismus wendet sich gegen Wissenschaftsgläubigkeit (Szientismus), Positivismus und Relativismus (d.h. die Idee, dass Wahrheit vom Blickwinkel abhängig ist und dass Wissen der Willkür preisgegeben ist, wenn Beweise unmöglich sind (Wahrheitsskeptizismus).)

 

Er war vertrat keinen Konstruktivismus (also die Annahme, Wahrheit sei lediglich ein Konstrukt des Menschen), sondern einen Realismus, d.h. eine Wahrheitstheorie, die annimmt, dass es die Welt wirklich gibt und dass sie vom menschlichen Erkenntnisvermögen unabhängig ist. Allerdings sei unsere Fähigkeit zur Welterkenntnis (damit meinte er nur die sichtbare Welt; ich glaube, er war Atheist) begrenzt, so dass wir keine endgültige Gewissheit darüber haben kann, ob unsere Erfahrungen mit der tatsächlichen Wirklichkeit übereinstimmen. Deshalb kann die Wissenschaft nur Wahrscheinlichkeitsaussagen machen. Das ist dem sog. "kritischen Realismus" zuzuordnen, ist also kein Relativismus im wahrheitstheoretischen Sinne.

 

Ich komme damit gut klar, wenigstens was die sichtbare Welt angeht.

 

[Reisender]

Prof. Dr. Stefan Mückl an der Hochschule Heiligenkreuz zum Synodalen Weg
 

https://www.youtube.com/watch?v=ahx4LeaJOqk

[Reisender]

vor 2 Minuten schrieb Flo77:

Kontext?

Beiträge vorher mal lesen?

[Flo77]

Gerade eben schrieb Reisender:

Beiträge vorher mal lesen?

Weil du deine Quellen allein nach Deiner persönlichen Vorliebe liest?

 

Ich habe mich schon bei der Erstkommunion meiner Kinder über die Verpflichtung zur Erstbeichte aufgeregt (meine eigene war auch eher Trauma als Erlösung) - ich weiß wo es herkommt, halte aber den Zeitpunkt für völlig schwachsinnig. Ein 9jähriges Kind kann einfach von seiner Reife her noch nicht beichtnotwendig sündigen. Stattdessen verleidet diese Zwangspraxis das Sakrament gerne auf Lebenszeit.

 

Kann man machen, dann ist das Janmern über den Niedergang der Beichtpraxis allerdings ein wenig irrational.

 

Wobei ich es eine besondere Pikanterie finde, wie sich hier wieder Dritte dazu aufschwingen anderen Vorschriften machen zu wollen.

[Inge33]

vor 3 Stunden schrieb Frank:

Für die sakramentale Verbundenheit reicht es getauft und gefirmt zu sein.

Woraus schließt Du das? Ich kann das aus Can. 205 nicht ableiten. Man muss auch die hl. Kommunion und die hl. Beichte miteinbeziehen.

 

 

vor 3 Stunden schrieb Frank:

Aber selbst wenn ich im Irrtum sein sollte: da steht nicht wie oft man die Sakramente empfangen soll... Da wären wir beim "wenigstens ein mal im Jahr" von Lateran 4

Auch nach CIC:

"Can. 989 — Jeder Gläubige ist nach Erreichen des Unterscheidungsalters verpflichtet, seine schweren Sünden wenigstens einmal im Jahr aufrichtig zu bekennen."

 

Wer keine schweren Sünden hat, muss demnach nicht beichten. Eine selbstverschuldete Abwesenheit vom Sonntagsgottesdienst wäre allerdings eine schwere Sünde, die vom Kommunionempfang ausschließt.

[Die Angelika]

vor 16 Stunden schrieb Inge33:

er speist sich ja auch aus göttlichem Recht.

Aber klar doch, der CIC speist sich aus göttlichem Recht. Wie könnte ich das nur übersehen!

[Inge33]

vor 9 Minuten schrieb Flo77:

Wobei ich es eine besondere Pikanterie finde, wie sich hier wieder Dritte dazu aufschwingen anderen Vorschriften machen zu wollen.

Die Kirche macht ja die Vorschriften.

[Inge33]

Das Dekonstruktivismus-Karusell dreht sich weiter: Bischof Overbeck spricht sich für die Abschaffung des katholischen Familienbegriffes aus.

https://www.katholisch.de/artikel/42586-bischof-overbeck-familie-ist-da-wo-mit-kindern-gelebt-wird

[Reisender]

@Flo77 Nochmal: ich schrieb von der Verbindlichkeit des Kirchengebots, bzgl. der Beichte sprach ich von Empfehlungen. Die Beichte wird dann verbindliche Pflicht, wenn Du Dir einer schweren Sünde bewusst bist, um aber dieser Vorgabe folgen zu können, musst Du um die Verbindlichkeit dieses Kirchengebots wissen. 
Allerdings muss ich etwas grinsen, dass gerade in einem Forum, wo die meisten Leute vom Glauben abgefallen sind, die Notwendigkeit der Beichte bestritten wird. Denn die Kirche empfiehlt die regelmäßige Beichte gerade für ein gesundes geistliches Leben. Wer weiß, vielleicht wäre dieses Forum noch katholisch, wenn die Leute dieser Empfehlung gefolgt wären ? (Shitstorm is coming)

 

 

bearbeitet 16. Dezember 2022 von Reisender

[Inge33]

Auf "Neuer Anfang" findet sich nun ein Artikel u.a. über den Wahrheitsbegriff des "Synodalen Weges" und seinem Einfluss auf das Lehramt. Passt ganz gut zur Diskussion hier.

Das Schisma wagen? | Neuer Anfang

[Die Angelika]

Studie: Vor allem Katholiken denken an Kirchenaustritt

[Reisender]

vor 16 Minuten schrieb Flo77:

Wobei ich es eine besondere Pikanterie finde, wie sich hier wieder Dritte dazu aufschwingen anderen Vorschriften machen zu wollen.

Ja, diese böse Kirche mit ihren bösen Geboten. Immer redet sie den Erleuchteten rein. Skandalllllös.

[Flo77]

Gerade eben schrieb Reisender:

@Flo77 Nochmal: ich schrieb von der Verbindlichkeit des Kirchengebots, bzgl. der Beichte sprach ich von Empfehlungen. Die Beichte wird dann verbindliche Pflicht, wenn Du Dir einer schweren Sünde bewusst bist, um aber dieser Vorgabe folgen zu können, musst Du um die Verbindlichkeit dieses Kirchengebots wissen.

Das ist doch völlig verquer.

 

Als Katholik sollte ich irgendwann mal um das Problem der "schweren Sünde" und ihre Behandlung wissen. Völlig unabhängig von der Empfehlung zur jährlichen Beichte.

 

Nebenbei: ich war in einigen Krisensituationen zur Beichte. Erlösung? Fehlanzeige.

Ein Medikament, daß nicht hilft, nehme ich auch nicht.

[Die Angelika]

vor 5 Minuten schrieb Reisender:

 in einem Forum, wo die meisten Leute vom Glauben abgefallen sind

 

Ob in dem Forum die meisten Leute vom Glauben abgefallen sind oder nicht eher einfach von deiner Glaubensvorstellung, ist aber schon noch Mal was anderes.

[Flo77]

vor 8 Minuten schrieb Inge33:

Die Kirche macht ja die Vorschriften.

Ja, aber weder Du noch ein anderer Superkatholik aus dieser Runde hier ist für die Exekution zuständig.

[Spadafora]

vor 2 Minuten schrieb Inge33:

Auf "Neuer Anfang" findet sich nun ein Artikel u.a. über den Wahrheitsbegriff des "Synodalen Weges" und seinem Einfluss auf das Lehramt. Passt ganz gut zur Diskussion hier.

Das Schisma wagen? | Neuer Anfang

das übliche was man aus diesen Kreisen hört  entscheidend werden die aktiven Laien sein  der Klerus stirbt aus ist extrem überaltert den wenn die Laien weg fallen ist der Laden zu das wissen auch die Herren in Rom

[Inge33]

vor 1 Minute schrieb Flo77:

Ja, aber weder Du noch ein anderer Superkatholik aus dieser Runde hier ist für die Exekution zuständig.

Ich exekutiere doch nicht, sondern zitiere.

[Die Angelika]

vor 2 Minuten schrieb Reisender:

Ja, diese böse Kirche mit ihren bösen Geboten. Immer redet sie den Erleuchteten rein. Skandalllllös.

 

Skandalös ist in erster Linie, dass eine Kirche, die ihre eigenen Gebote in sträflichster Weise ignoriert, gleichzeitig glaubt, als Hüterin der Moral auftreten zu können 

[Reisender]

Gerade eben schrieb Flo77:

Nebenbei: ich war in einigen Krisensituationen zur Beichte. Erlösung? Fehlanzeige.

Ein Medikament, daß nicht hilft, nehme ich auch nicht.

Die Beichte ist auch keine Pille, um danach rosa Augen zu bekommen und auf einer Blumenwiese zu tanzen. Eigentlich weißt Du das.

[Inge33]

Die Beichte absolutiert objektiv, auch wenn wir es nicht fühlen.