laura Geschrieben 3. Oktober 2020 Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2020 vor 3 Stunden schrieb Franziskaner: Und da sind wir beim Punkt: die überwältigende Mehrheit der Katholiken weltweit hat an den Reformen, wie sie vom deutschen Raformflügel gefordert werden, kein Interesse. Auch wenn es Dir nicht passt: das hat der Verlauf der Familiensynode im Vatikan ganz deutlich gezeigt. Das Diskursraster "Fortschritt gegen Reformverweigerung" greift da einfach nicht. Es würde mich interessieren, wie du zu dieser Aussage kommst. Ich erlebe das Gegenteil: Ein hohes internationales Interesse am Synodalen Weg und sehr ähnliche Themen weltweit. Zumindest was die Rolle der Frauen und das Zölibat betreffen, bei der Homosexualität sind die Unterschiede größer (und kulturspezifischer). Und: Was meinst du mit dem Bezug auf die Familiensynode? Ich stehe hier gerade auf dem Schlauch. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Guppy Geschrieben 3. Oktober 2020 Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2020 vor 8 Stunden schrieb laura: Vor welcher Reform hast du denn solche Angst? Verheiratete Priester? Frauen als Priester? Anerkennung von Homosexualität? Was würden dir diese Veränderungen nehmen? Auf was müsstest du konkret verzichten? Was gäbe es nicht, das dir jetzt existentiel wichtig ist? Mich würde hier wirklich interessieren, was dir genommen würde, wenn der Pfarrer in deiner Großgemeinde ein verheirateter Familienvater oder eine Frau wäre. Ich würde dir dazu gerne mal eine Gegenfrage stellen. Kannst du dir vorstellen, dass es Katholiken gibt, die z.B. das katholische Priestertum genau so wie es ist in sehr hohem Maß wertschätzen und die zutiefst von der Wahrhaftigkeit z.B. der katholischen Morallehre überzeugt sind? Vielleicht beantwortet das nämlich schon deine oben genannten Fragen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 3. Oktober 2020 Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2020 (bearbeitet) vor 2 Minuten schrieb Guppy: Kannst du dir vorstellen, dass es Katholiken gibt, die z.B. das katholische Priestertum genau so wie es ist in sehr hohem Maß wertschätzen und die zutiefst von der Wahrhaftigkeit z.B. der katholischen Morallehre überzeugt sind? Vielleicht beantwortet das nämlich schon deine oben genannten Fragen. Für die Homosexualität nur dann, wenn man die Diskussion und die Diversität von Positionen auch im Klerus und unter den Bischöfen nicht berücksichtigt. Für die anderen beiden Bereiche (Frauen und Viri probati) nicht. Inwiefern verstoßen diese beiden Gruppen gegen die katholische Morallehre? Und inwiefern widersprechen sie einer Hochschätzung des Priestertums? bearbeitet 3. Oktober 2020 von laura 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mn1217 Geschrieben 3. Oktober 2020 Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2020 Am 2.10.2020 um 15:00 schrieb Guppy: Ich habe das doch beantwortet. Ich glaube der Bibel mehr als Wissenschaftler. Allerdings ist diese konkrete Frage für mich persönlich eher von sehr geringer Bedeutung. Wichtig finde ich aber z.B., dass der Tod erst als unmittelbare Folge des Sündenfalls der ersten Menschen Adam und Eva in die Welt gekommen ist. Wie siehst du das? Bin zwar nicht gefragt,aber ich denke, es ist eher die Erkenntnis der Unvermeidlichkeit des Todes. Das macht uns ja auch zu Menschen, Tiere ( ja,wir sind auch Sauegetiere. So zur Abgrenzung nutze ich die Begriffe aber mal). Genauso wie die Fähigkeit, zu sündigen, also bewusst etwas zu tun, von dem wir wissen,dass es uns oder anderen lang- oder kurzfristig schadet. Zu beidem braucht man das komplexere Gehirn . Und ich denke,die Paradiesgeschichte erzählt von der Menschwerdung und auch vom Erwachsenwerden. Auch ganz kleine Kinder sündigen ja noch nicht. Dazu braucht es die "Theory of Mind" und einen Begriff von " falsch" und " richtig". Das entwickelt sich mit der Zeit. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mn1217 Geschrieben 3. Oktober 2020 Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2020 vor 43 Minuten schrieb Guppy: Ich würde dir dazu gerne mal eine Gegenfrage stellen. Kannst du dir vorstellen, dass es Katholiken gibt, die z.B. das katholische Priestertum genau so wie es ist in sehr hohem Maß wertschätzen und die zutiefst von der Wahrhaftigkeit z.B. der katholischen Morallehre überzeugt sind? Vielleicht beantwortet das nämlich schon deine oben genannten Fragen. Also, ich schätze die RKK und auch das Priesteramt. Ich bin auch nicht gegen das Zölibat, ich sehe darin sogar Vorteile,zB was Zeit und Energie anbetrifft. Ich verstehe nur nicht warum die Fähigkeit dazu an das y Chromosom gebunden sein soll. Das ist verhältnismäßig klein und es liegen nicht soo viele Gene drauf. Und gerade das Gen zur Fähigkeit,Priester zu sein? Warum? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franziskaner Geschrieben 3. Oktober 2020 Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2020 vor 3 Stunden schrieb rorro: Es wird zu keiner Trennung kommen. Die lautesten Reformer verdanken ihre Einkommen entweder einem Nihil obstat, einer kirchlichen Missio oder bekommen ihr Geld direkt von der Kirche. Die schreien nur rum. Soweit, daß sie das werden, was sie von der Kirche fordern (arm), gehen sie dann doch nicht. Deswegen werden die auch besonders laut, wenn sie in Rente gehen. Das muß einen nicht stören. Also: the show must go on. Ich glaube, dass Du Dich hier irrst. Die Panik gerade bei den reformorientierten Hauptamtlichen erlebe ich als sehr groß. Wenn sich eine Spaltungsdynamik entwickelt, werden u.U. parallele Strukturen entstehen. Und ich halte es nicht für wahrscheinlich, dass sich deutsche Gerichte dem Grundsatz anschließen "katholisches Kirchenvermögen muss immer von Bischöfen kontrolliert werden, die der Papst ernannt hat." Insofern ist eine Kirchenspaltung für viele Hauptamtliche sicherlich nicht die schlechteste Lösung. Obwohl ich auch glaube, dass sie sich bezüglich der Mehrheitsverteilung irren. Aber das wird sich zeigen. Ein wichtiger Punkt ist auf jreden Fall der ökumenische Kirchentag im nächsten Jahr. Wenn da wenig Leute, wenig Engagemant, wenig Revolutionsstimmung ist, ist die Sache gelaufen. Es kann aber auch anders sein. Ich erinnere mich gut an eine Veranstaltung beim Katholikentag in Münster, als ich bei einem Workshop mit 30 Teilnehmern der einzige war, der an die Realpräsenz in der Eucharistie glaubte. Der Workshop hieß: "Glaubst Du das wirklich", und das zieht natürlich auch Menschen mit bestimmten Meinungen an. Aber so krass hättte ich das nicht erwartet. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franziskaner Geschrieben 3. Oktober 2020 Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2020 vor 3 Stunden schrieb Moriz: Auch in anderen Ländern gibt es Laien. Die haben dann andere Formen der Vertretung. So etwas wie das ZDK gibt es nur in Deutschland. Und ich habe etwas Einblick in katholische Strukturen in Uganda, Frankreich und Brasilien. Da gibt es meines Wissens keine rechtlich organisierten Verbände mit nationalen Strukturen. (Ich kann mich irren, aber dann bitte ich um Belege). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franziskaner Geschrieben 3. Oktober 2020 Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2020 vor 3 Stunden schrieb Moriz: Es geht um mein Bistum, nicht um den Rest der Welt. Wir müssen erst mal klären, was gute Wege in unserem Bistum sein können - wir können dabei nicht die ganze Welt im Blick haben! Auf dem Synodalen Weg kommt irgendwann die Strecke , wo es um die Umsetzbarkeit in der Gesamtkirche geht (damit ist nicht für alle anderen gemeint sondern neben allen anderen). Die Frage nach dem Weiheamt berührt aber alle anderen Bistümer. Es kann nicht sein, dass in einem Bistum Eucharistiefeiern stattfinden, deren Gültigkeit von anderen Bistümer nicht anerkannt wird. An dem Punkt muss der Papst eine Parallelhierarchie einrichten. Bei der Diakonenweihe sieht die Sache anders aus. Die Weihe von ständigen Diakonen ist ja auch freigestellt. Ich habe mal gehört, dass polnische Bischöfe das nicht machen. Aber bei der gegenwärtigen diskussionslage ist die diakonenweihe für Frauen eine nicht der Rede werte Kleinigkeit. Die KFD hat sich diesbezüglich ja extrem festgelegt. Wenn die sich mit weiblichen diakonen zufrieden geben würden, müssten sie sich zu Recht vorwerfen lassen, viel lärm um nichts gemacht zu haben. Im Grunde hat sich die KFD schon auf Kirchenspaltung festgelegt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 3. Oktober 2020 Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2020 vor einer Stunde schrieb mn1217: Ich bin auch nicht gegen das Zölibat, ich sehe darin sogar Vorteile,zB was Zeit und Energie anbetrifft. Ich lebe selbst allein. Wahrscheinlich nicht viel anders als viele Priester. Allein, mit viel Energie und Zeit für die Arbeit und für die Pflege meiner Beziehung zu Gott. Und gerade weil ich alleine lebe, sehe ich auch die Nachteile des Alleinlebens: Man braucht viel, viel mehr Zeit und Energie, um das eigene Sozialleben zu organisieren und Beziehungen zu pflegen. Typisches Beispiel: Weihnachten. Ich muss mir im Vorfeld überlegen, mit wem ich feiere. Wenn ich nichts mache, bin ich allein. Als Familienmensch hätte ich diese Frage nicht. Und bei Priestern dürfte da vieles ähnlich sein - vielleicht nicht an Heiligabend, aber zu anderen Gelegenheiten. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 3. Oktober 2020 Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2020 vor 9 Minuten schrieb Franziskaner: Ich erinnere mich gut an eine Veranstaltung beim Katholikentag in Münster, als ich bei einem Workshop mit 30 Teilnehmern der einzige war, der an die Realpräsenz in der Eucharistie glaubte. Der Workshop hieß: "Glaubst Du das wirklich", und das zieht natürlich auch Menschen mit bestimmten Meinungen an. Aber so krass hättte ich das nicht erwartet. Das wiederum erstaunt mich jetzt etwas. Das ist doch ein Thema, mit dem sich Otto Normalkatholik gar nicht auseinandersetzt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 3. Oktober 2020 Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2020 vor 2 Minuten schrieb Franziskaner: Im Grunde hat sich die KFD schon auf Kirchenspaltung festgelegt. Eine Kirchenspaltung wird es nur dann geben, wenn eine der beiden "Fraktionen" (die ich im übrigen nicht so absolut sehe wie andere User hier) letztlich eine Entwicklung im Sinne der "Gegenseite" verweigert. Wenn beide damit leben können, dass die Kirche ihre Wünsche nicht erfüllt, gäbe es keine Spaltung, maximal einen Dissens. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 3. Oktober 2020 Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2020 vor 10 Minuten schrieb Franziskaner: So etwas wie das ZDK gibt es nur in Deutschland. Und ich habe etwas Einblick in katholische Strukturen in Uganda, Frankreich und Brasilien. Da gibt es meines Wissens keine rechtlich organisierten Verbände mit nationalen Strukturen. (Ich kann mich irren, aber dann bitte ich um Belege). Zumindest für Frankreich wüsste ich auch nichts davon. Aber auch in Frankreich gibt es Reformbewegungen, die mit großem Interesse den deutschen Synodalen Weg verfolgen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franziskaner Geschrieben 3. Oktober 2020 Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2020 (bearbeitet) vor 2 Stunden schrieb laura: Es würde mich interessieren, wie du zu dieser Aussage kommst. Ich erlebe das Gegenteil: Ein hohes internationales Interesse am Synodalen Weg und sehr ähnliche Themen weltweit. Zumindest was die Rolle der Frauen und das Zölibat betreffen, bei der Homosexualität sind die Unterschiede größer (und kulturspezifischer). Und: Was meinst du mit dem Bezug auf die Familiensynode? Ich stehe hier gerade auf dem Schlauch. Wenn Du das nicht verfolgt hast, hast Du keine gute grundlage, um weltkirchliche Belange mitzudiskutieren. Die Familiensynode fand vor 3 (?) Jahren statt. Im Grunde konnte man davon ausgehen, dass der Papst zwei Änderungen der kirchlichen Lehre unterstützt: zum einen der strikte Ausschluss von wiederverheirateten Geschiedenen von der Kommunio, und zum anderen die vollständiege Ächtung von homosexuellen Beziehungen. Nach langen diskussionen ging man ohne Ergebnis auseinander, weil die Meinungen ungefähr halbe halbe waren. Das Abschlussdokument war dann auch sehr unspezifisch. Und da ging es ja um Kleinigkeiten. Die Freigabe des Weiheamtes für Frauen beendet eine 2000-jährige Tradition für immer, und beendet die ökumenischen Beziehungen zur orthodoxen Kirche. Das wird der Papst einfach nicht machen. Als internationaler Vertreter des OFS habe ich ein bisschen Einblick in das, was die Vertreter aus den anderen Nationen so denken. Die Wahrheit ist: die haben da gar keine Meinung zu. Die finden den ganzen Vorgang einfach nur komisch und bedauerlich (und beten für uns, was ich sehr beruhigend finde). bearbeitet 3. Oktober 2020 von Franziskaner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 3. Oktober 2020 Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2020 vor 14 Minuten schrieb Franziskaner: Ein wichtiger Punkt ist auf jreden Fall der ökumenische Kirchentag im nächsten Jahr. Wenn da wenig Leute, wenig Engagemant, wenig Revolutionsstimmung ist, ist die Sache gelaufen. Es kann aber auch anders sein. Ich erinnere mich gut an eine Veranstaltung beim Katholikentag in Münster, als ich bei einem Workshop mit 30 Teilnehmern der einzige war, der an die Realpräsenz in der Eucharistie glaubte. Der Workshop hieß: "Glaubst Du das wirklich", und das zieht natürlich auch Menschen mit bestimmten Meinungen an. Aber so krass hättte ich das nicht erwartet. Beim letzten ÖKT waren es 160 000 Teilnehmer. Ich glaube, das reicht. Zu dem Workshop: Bei so etwas kommt es immer auch darauf an, wie die Frage genau gestellt wird. Bei der Realpräsenz in der Eucharistie kann man natürlich die Frage so stellen, dass man - um mit Ja zu antworten - glauben muss, dass der Wein wirklich Blut ist. Da würde ich auch nein antworten. Aber ob Jesus Christus mit Leib und Blut in Wein und Brot gegenwärtig ist, ist eine andere Frage. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franziskaner Geschrieben 3. Oktober 2020 Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2020 vor 5 Minuten schrieb Die Angelika: Das wiederum erstaunt mich jetzt etwas. Das ist doch ein Thema, mit dem sich Otto Normalkatholik gar nicht auseinandersetzt. Otto Normalkatholik geht auch nicht beim Katholikentag in so eine Workshop. Was sich mir präsentierte, war ein komplett durchgestaltetes theologisches Weltbild von Leuten, die durchaus ein paar Bücher gelesen haben. Das begann dann eben mit der Behauptung: die Lehre von der Realpräsenz gibt es erst sein 1218, als sie beim Laterankonzil vom Papst durchgesetzt wurde. Da waren die Leute schon etwas irritiert, als ich ihnen genau belegen konnte, dass Franziskus diese Entscheidung freudig begrüßt und in mehreren Schreiben in seinem Orden kommentiert und verbreitet hat. Das hätten sie dem symparthischen Heiligen dann doch nicht zugetraut. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 3. Oktober 2020 Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2020 vor 4 Minuten schrieb Franziskaner: Als internationaler Vertreter des OFS habe ich ein bisschen Einblick in das, was die Vertreter aus den anderen Nationen so denken. Die Wahrheit ist: die haben da gar keine Meinung zu. Die finden den ganzen Vorgang einfach nur komisch und bedauerlich (und beten für uns, was ich sehr beruhigend finde). Ich erlebe das interessanterweise in meinen internationalen Kontakten in ganz Europa völlig anders. Sehr ähnliche Sichtweisen, sehr ähnliche Fragen, extrem hohes Interesse am Synodalen Weg. Bei den Franzosen gibt es z.B. ein ausgesprochen hohes Interesse am Thema Homosexualität. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franziskaner Geschrieben 3. Oktober 2020 Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2020 vor 6 Minuten schrieb laura: Beim letzten ÖKT waren es 160 000 Teilnehmer. Ich glaube, das reicht. Die Frage ist, ob es als Initialzündung zur Gründung einer deutsch-katholischen Kirche reicht. Da gebe ich Dir recht. Ich weiß es nicht, es wird sich zeigen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franziskaner Geschrieben 3. Oktober 2020 Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2020 vor 2 Minuten schrieb laura: Ich erlebe das interessanterweise in meinen internationalen Kontakten in ganz Europa völlig anders. Sehr ähnliche Sichtweisen, sehr ähnliche Fragen, extrem hohes Interesse am Synodalen Weg. Bei den Franzosen gibt es z.B. ein ausgesprochen hohes Interesse am Thema Homosexualität. Wir werden sehen. Die wichtigsten Entwicklungen finden ja unter dem Radar der Medien statt, und persönlich Kontakte geben immer nur ein unvollständiges Bild. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 3. Oktober 2020 Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2020 Gerade eben schrieb Franziskaner: Die Frage ist, ob es als Initialzündung zur Gründung einer deutsch-katholischen Kirche reicht. Da gebe ich Dir recht. Ich weiß es nicht, es wird sich zeigen. Mir ist es echt ein vollkommens Rätsel, woher die Vorstellung kommt, dass irgendjemand eine "deutsch-katholische Kirche" gründen will. Ich wüsste echt niemand, der das möchte. Weder Bischöfe, noch Laien. 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 3. Oktober 2020 Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2020 vor 2 Minuten schrieb Franziskaner: vor 9 Minuten schrieb laura: Beim letzten ÖKT waren es 160 000 Teilnehmer. Ich glaube, das reicht. Die Frage ist, ob es als Initialzündung zur Gründung einer deutsch-katholischen Kirche reicht. Da gebe ich Dir recht. Ich weiß es nicht, es wird sich zeigen. Mal ernsthaft, hält das einer von euch für zweckdienlich? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 3. Oktober 2020 Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2020 Gerade eben schrieb Franziskaner: Wir werden sehen. Die wichtigsten Entwicklungen finden ja unter dem Radar der Medien statt, und persönlich Kontakte geben immer nur ein unvollständiges Bild. Genau. Dem stimme ich völlig zu. Letztlich ist auch die Frage, in welcher kirchenpolitischen Blase man sich bewegt. Wenn du im internationalen Bereich von "Wir sind Kirche" engagiert wärest, wären auch die Vertreter anderer Nationen möglichweise anders als beim OFS. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 3. Oktober 2020 Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2020 vor 1 Minute schrieb Die Angelika: Mal ernsthaft, hält das einer von euch für zweckdienlich? Ich definitiv nicht. Bei aller Betonung der Bedeutung der Ortskirchen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franziskaner Geschrieben 3. Oktober 2020 Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2020 (bearbeitet) vor 18 Minuten schrieb Die Angelika: Mal ernsthaft, hält das einer von euch für zweckdienlich? Ich halte das überhaupt nicht für zweckdienlich. Aber, da meine Frau Mitglied der KFD ist, lese ich das Monatsblatt. Und die haben sich in einer Weise und in einer Sprache festgelegt, die überhaupt kein zurück mehr zulässt, wenn sie noch ein Minimum an Selbstachtung bewahren wollen. Mal ganz ehrlich: wenn die den Schritt letztlich nicht tun, dann können sie für die nächsten 50 Jahre komplett den Mund halten, so lächerlich haben sie sich gemacht. Noch schlimmer: sie haben dann eine alte abwertende Männermeinung über Frauen bestätigt - dass Frauen nur in der Lage sind, rumzumeckern, um Männer dazu zu bewegen, ihre Wünsche zu erfüllen. Aber dass sie, wenn es hart auf hart kommt, nichts unternehmen. Das finde ich schade. Ich finde überhaupt diese ganze Selbstverzwergung nach dem Motto "das einzige, was wir dürfen, ist, für den Blumenschmuck zu sorgen", komisch, unnötig und keine-Ahnung-was. bearbeitet 3. Oktober 2020 von Franziskaner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 3. Oktober 2020 Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2020 (bearbeitet) vor 52 Minuten schrieb Franziskaner: Ich glaube, dass Du Dich hier irrst. Die Panik gerade bei den reformorientierten Hauptamtlichen erlebe ich als sehr groß. Wenn sich eine Spaltungsdynamik entwickelt, werden u.U. parallele Strukturen entstehen. Und ich halte es nicht für wahrscheinlich, dass sich deutsche Gerichte dem Grundsatz anschließen "katholisches Kirchenvermögen muss immer von Bischöfen kontrolliert werden, die der Papst ernannt hat." Insofern ist eine Kirchenspaltung für viele Hauptamtliche sicherlich nicht die schlechteste Lösung. Obwohl ich auch glaube, dass sie sich bezüglich der Mehrheitsverteilung irren. Aber das wird sich zeigen. Ach, das Kirchenvermögen. Bis eine religiöse Gemeinschaft als KdÖR anerkannt ist, muß sie eine über viele Jahre bestehende Stabilität aufweisen. Solange würde diese deutsch-katholische Kirche von der Hand in den Mund leben müssen und das Vermögen wäre Ruck-Zuck aufgebraucht. Das wissen die auch alle. Ein faktische Kirche Alt-Katholiken 2.0 wird es nicht geben. Sie werden weiter maulen und die Kirche wird weiter schrumpfen (ob mit oder ohne maulen und ob genuin katholisch oder protestantisiert dem Zeitgeist angeglichen). Sie werden weiter dafür sorgen, daß die Kirche sich nicht hoffnungsfroh und heiter nach außen präsentiert, weil die Welt natürlich auf die Streiterien nur wartet und sie die Medien ja auch dafür nutzen (das muß man bspw. dem Rentner-Verein "Wir sind Kirche" lassen, Herr Weisner machte jahrelang gute Medienarbeit). Von dem eigenen massivem Versagen des Klerus ganz zu schweigen ... In der Zwischenzeit kümmern sich die allermeisten Katholiken nicht darum und wollen bloß ihre spirituellen Bedürfnisse befriedigt sehen. Natürlich reicht das nicht für die Weitergabe des Glaubens (die eh schwierig genug ist, weil die Kinder dann zur Minderheit gehören würden, welcher Teenie will das schon). Da allerdings die Schönheit des Katholischen durch die ewigen Streitereien mehr als verdeckt wird, wird diese Weitergabe auch nicht leicht gemacht. Mir tut es schon Leid, daß meine Frau als Orthodoxe ausgerechnet hierzulande lernt, was Katholische Kirche ist. Ich weiß noch genau, wie es war, als ich aus dem Studium in Spanien zurückkam - keine Freude mehr in und vor allem mit der Kirche, kein Lachen, nur noch schwere weltbewegende Themen. Kein Wissen um die Erlösung, keine kindliche Freude darüber, nur noch Bedenkenträgertum. Auch keine freudige Liebe dem Nächsten gegenüber, nur "Aufgabe". Es ist zum Ko.... Deswegen schreibe ich auch so überheblich darüber, wie Angelika treffenderweise feststellte. Mich nervt das einfach. Gleichzeitig stört es mich nicht wirklich, wenn die Reformer meinen, die Kirche irgendwo retten zu wollen. Ich bin überzeugt, daß der Papst immer katholisch sein wird un den Laden zusammenhält, egal, wie sehr manche daran zerren. Eher verlieren Bischöfe ihre Ämter als daß so ein Quatsch umgesetzt wird. Und genau das wissen die Bischöfe auch, deswegen ziehen sie ja immer den Schwanz ein. Sie könnten ja Verheiratete weihen, sie könnten ja mal versuchen Frauen zu weihen, erst einmal zu Diakoninnen. Erst großmäulig, dann mit jedem Monat kleinlauter. Wenn Exzellenz Bischof Georg Bätzing von Limburg meint, dem Nuntius Nikola Eterovic so an die Kandarre zu fahren, wird der ihn schon eingenordet haben. Insofern: ist alles wie immer. Schlimm genug. Manche lernen's eben nie. bearbeitet 3. Oktober 2020 von rorro Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 3. Oktober 2020 Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2020 Offen gestanden: Ich finde es gut, dass der KFD sich ein neues Image gibt. Für mich war der Verein echt nie attraktiv, weil er allein durch seine Zeitschrift "Frau und Mutter" ein Frauenbild transportiert hat, dem ich (als Single) nicht entspreche und auch nicht entsprechen will. Und wenn sich dann der örtliche Frauenbund auch noch am Dienstagvormittag um 9 Uhr trifft, ist das für mich als normal arbeitender Mensch einfach "nicht mein Verein". Zitat dass Frauen nur in der Lage sind, rumzumeckern, um Männer dazu zu bewegen, ihre Wünsche zu erfüllen. Und, lieber Franziskaner, ist es vielleicht ein Problem, dass wir in der katholischen Kirche immer noch an dem Punkt sind, an dem Männer die Wünsche von Frauen zu erfüllen haben? Liegt nicht genau hier das Problem? Dass es - völlig unabhängig von Weihe oder nicht - keine Gleichberechtigung gibt? 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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