Florianklaus Geschrieben 20. Dezember 2022 Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2022 vor 1 Minute schrieb Inge33: Vielleicht wird deshalb den Konservativen fälschlicherweise unterstellt, ihnen sei "alles egal": "Der Hauptgrund aber, warum nicht alle Synodalen mit wehenden Fahnen zu den Altkatholiken wechseln, dürfte in der beruflichen Absicherung liegen, die sie in der Kirche genießen. Zu den wichtigsten Treibern des SW gehören die Berufskatholiken und die fürchten um ihre Jobs. Für sie scheint es leichter zu sein, die Kirche nach ihrem Gusto umzupolen. Eine Konversion wäre damit überflüssig." (das habe ich neulich gelesen) Auch diese Unterstellungen führen nicht weiter. Es gibt ja mehr als reichlich Reformer, die nicht im kirchlichen Dienst stehen und dennoch aus den verschiedensten Gründen die Kirche offiziell nicht verlassen (wollen). 1 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Cosifantutti Geschrieben 20. Dezember 2022 Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2022 vor 55 Minuten schrieb laura: Wenn Katholiken kein Problem damit haben, dass die Kirche sich völlig aus der Fläche zurückziehen wird und sie dies billigend hinnehmen, nur damit die vertrauten Strukturen erhalten bleiben, ist es ihnen logischerweise egal, ob die Menschen, denen der Zugang zu den Sakramenten verunmöglicht wird, darin ihre Beziehung zuJeses Christus leben können. Du konstruierst dir hier zum wiederholten Male etwas zusammen und unterstellst denjenigen Katholiken, die nicht deine eigene Sicht der Dinge teilen, eine - in deinen Augen - sehr schlimme Entwicklung, die es unter allen Umständen gilt, aufzuhalten „billigend hinnehmen, nur damit die vertrauten Strukturen erhalten bleiben.“ Es kann ja sein, dass Katholiken, darunter auch Entscheidungsträger, letztlich zur Überzeugung gelangt sind, dass die Zukunft der Kirche zentral nicht in Veränderungen von Strukturen besteht, sondern sich auf ganz anderen Ebenen abspielen muss.....und dann eben zu ganz anderen Schlussfolgerungen kommen. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass du dich - wider besseres Wissen - gegen das definitive Ende der Kirche in der Sozialgestalt der Volkskirche zur Wehr setzten möchtest und in einer gewissen nostalgischen Erinnerung die Zeit deiner kirchlichen Jugend auch auf die nächste Generation weiterschreiben möchtest..... Die sogenannten „Babyboomer“ sind wohl die letzte Generation, die die Ausläufer der Volkskirche in der Zeit nach dem 2. Vatikanischen Konzil miterleben konnten: lebendige Jugendarbeit , kirchliche Sozialisation etc... pp. Dir Kirche kommt nur einen Schritte weiter, wenn sich jeder fragt: was kann ich konkret in der Gemeinde tun ? Welche ganz konkrete Aufgaben kann ich übernehmen ? ...etc..und in diesem Sinn auch konkret Verantwortung innerhalb der Gemeinden übernimmt. Weg von einer „Versorgungskirche“, wo die Kirche ( analog wie die Supermärkte für unseren täglichen Bedarf an Lebensmitteln..etc... ) flächendeckend ihre Sakramente „anbietet“, die dann die Gläubigen relativ „bequem“ „konsumieren“ können. Hin zu einer Kirche, in der jeder Katholik sich als lebendiges Mitglied einer Kirche versteht und entsprechend seinen Gaben und Talenten auch Verantwortung übernimmt. 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gerhard Ingold Geschrieben 20. Dezember 2022 Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2022 vor 4 Stunden schrieb rorro: Im Nizäa I wurde gegen Arius entscheiden, daß der Glaube zu gelten habe, den die petrinischen Amtsnachfolger hatten (also Antiochien, mit Abstrichen Alexandria und vor allem Rom). Dort wurde die Gottheit Jesu Christi geglaubt, also war das Thema durch. Das ganze war VOR dem Brief des Athanasius, auf den bezogen bspw. das NT kanonisiert wurde. Die größere Amtsvollmacht des Bischofs von Rom hat sich dann spätestens seit Leo dem Großen durchgesetzt (auch ein Heiliger des Ostens), der mit seinem Brief das Konzil von Chalcedon entschied. Der Kaiser Konstantin war zwischen den zwei Lehrmeinungen "Gott-ähnlich" (Arius) und "Gott-gleich" (Athanasius) hin und her gerissen. Um Frieden zu schaffen, entschied er sich dann für die Gott-gleich-Lehre Athanasius. Doch statt Frieden zu schaffen, entstand erst recht Krieg. Zuerst gegen die unterlegenen Arianer und dann selbstverständlich gegen die Juden und dann mit Mohammed auch Krieg gegen Muslime. Fakt ist: Während die junge Christenheit bis zur kaiserlichen Entscheidung ca. sieben unterschiedliche Christologien vertreten hatten und die unterschiedlichen Christologien relativ friedlich nebeneinander existieren konnten, schaffte die "reine Lehre" Krieg. Gleichzeitig wurde Jesus mit seiner Nächstenliebe, Barmherzigkeit, der Armutsüberwindung, Schutz der Schwächsten, Gewaltverzicht, Versöhnlichkeit und die Feindesliebe verlassen. In der Folge war nicht mehr Jesus mit seinen Grundgedanken die oberste Priorität, sondern die Lehre der Mächtigen. Jesus verkam zum goldenen Kalb, das man umtanzte aber sonst ignorierte. Götzendient statt Gottesdienst. Gottesdienst jedoch ehrt einen möglichen Schöpfer in seinen Werken. Seine Werke sind nach der Sicht aller Gottgläubigen das Universum, die Erde, die Natur, die Tiere und Mitmenschen. Was die Mächtigen mit Jesus gemacht haben und wie sie dann mit angeblichen minderwertigen Menschen wie Häretikern, Hugenotten, Täufern und dann Urvölkern umgegangen sind, schreit als ungesühnte Schuld zum Himmel. Und das soll Kirche sein? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 20. Dezember 2022 Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2022 vor 2 Stunden schrieb Inge33: "Der Hauptgrund aber, warum nicht alle Synodalen mit wehenden Fahnen zu den Altkatholiken wechseln, dürfte in der beruflichen Absicherung liegen, die sie in der Kirche genießen. Zu den wichtigsten Treibern des SW gehören die Berufskatholiken und die fürchten um ihre Jobs. Für sie scheint es leichter zu sein, die Kirche nach ihrem Gusto umzupolen. Eine Konversion wäre damit überflüssig." (das habe ich neulich gelesen) Was sollen diese Unterstellungen? Ist es wirklich so an den Haaren herbeigezogen das es den Synodalen um diese Kirche, die auch ihre Kirche ist, geht? Ist es wirklich so undenkbar das die Synodalen aus spirituellen Gründen nicht mit "wehenden Fahnen zu den Altkatholiken wechseln"? Als mir meine Zukünftige erzählte das am Rande der Generalaudienz frischvermählte vom Papst gesegnet werden (mit vorheriger Anmeldung und Anwesenheit in Brautkleid bzw. Hochzeitsanzug und hinterher gibt's ne Urkunde) und als sie mit ironischen Augenzwinkern vorschlug das wir das wir daran teilnehmen, hab ich gesagt: Ja, das machen wir. Sowas ist so romantisch das es schon wieder krank ist. Ein bißchen wired und doch schön. Wenns das nicht gäbe müsste man es erfinden. Oder der Gedanke Teil einer großen, globalen Gebetsgemeinschaft zu sein. Diese Kirche hat so viele Probleme das man bescheuert sein müsste in sie einzutreten. Wenn man nicht römisch-katholisch ist, gibt es wenig Gründe es zu werden. Gleichzeitig spricht sie soviel im inneren an, daß es genau so wenig Gründe gibt zu gehen. Ein wegkonvertieren, sozusagen als Flucht, halte ich für wenig fruchtbar. Für mich - nur darüber steht mir ein Urteil zu - käme das nicht in Frage. Wenn konvertieren dann müsste es ein hinkonvertieren sein. - Nur wohin denn? Das man den Synodalen abspricht aus solcher Motivation zu bleiben finde ich, mit Verlaub, eine Frechheit. Natürlich, die bleiben alle nur weil sie ihre Arbeitsplätze nicht verlieren wollen. Eine Unterstellung, die an Unverschämtheit nicht zu überbieten ist! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Reisender Geschrieben 20. Dezember 2022 Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2022 vor 2 Stunden schrieb Florianklaus: Mir reicht es langsam. Ich dachte, wir wollten uns nicht ständig gegenseitig den guten Willen absprechen? Und trotzdem werden gebetsmühlenartig immer dieselben Vorwürfe wiederholt. Die letzten Tage hatte ich mich bewusst etwas zurückgehalten, weil ich den Vorschlag von @rorro gut fand. Dem Gegenüber etwas Gutes zu unterstellen. Irgendwie ist auch das, was katholisch sein sollte, dem Gegenüber etwas Gutes zu unterstellen, weil wir eine Kirche sein wollen. Das bedeutet grundlegend, zusammenbleiben zu wollen. Interessanterweise stellte ich fest, dass die Vorwürfe die gleichen geblieben sind. Interessant, dass diejenigen, die sich vorgeblich so sehr um das Wohl die Kirche sorgen, doch nicht gewillt sind, diesen Modus zu verlassen und ohne Gräben nicht leben können. Heute noch von einer Volkskirche ausgehen zu wollen halte ich sowieso für völlig absurd. Hier wird über Minderheiten und Mehrheiten gesprochen, dabei sind Kirche und Christentum schon längst die Minderheit geworden. 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 20. Dezember 2022 Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2022 vor einer Stunde schrieb Frank: Das man den Synodalen abspricht aus solcher Motivation zu bleiben finde ich, mit Verlaub, eine Frechheit. Natürlich, die bleiben alle nur weil sie ihre Arbeitsplätze nicht verlieren wollen. Eine Unterstellung, die an Unverschämtheit nicht zu überbieten ist! Danke! Genau so erlebe ich das auch. Es ist schlicht und einfach eine Frechheit den Menschen gegenüber, die sich unter massiven Zeiteinsatz hier engagieren - in der Regel neben einem sowieso hohen Engagement für ihre Arbeit. Die Argumente gegen den Synodalen Weg sind inzwischen so schwach und einfach nur noch peinlich. Es ist unerträglich geworden. Auch hier im Forum. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 20. Dezember 2022 Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2022 vor 2 Stunden schrieb Cosifantutti: Du konstruierst dir hier zum wiederholten Male etwas zusammen und unterstellst denjenigen Katholiken, die nicht deine eigene Sicht der Dinge teilen, eine - in deinen Augen - sehr schlimme Entwicklung, die es unter allen Umständen gilt, aufzuhalten „billigend hinnehmen, nur damit die vertrauten Strukturen erhalten bleiben.“ Nicht die vertrauten Strukturen. Aber eine Kirche, die sich nicht in eine kleine Nische zurückzieht und der es reicht, wenn die paar, die noch Interesse haben, von alleine kommen, weil sie ja wissen, wo sie die Sakramente empfangen können. Zitat Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass du dich - wider besseres Wissen - gegen das definitive Ende der Kirche in der Sozialgestalt der Volkskirche zur Wehr setzten möchtest und in einer gewissen nostalgischen Erinnerung die Zeit deiner kirchlichen Jugend auch auf die nächste Generation weiterschreiben möchtest..... Die sogenannten „Babyboomer“ sind wohl die letzte Generation, die die Ausläufer der Volkskirche in der Zeit nach dem 2. Vatikanischen Konzil miterleben konnten: lebendige Jugendarbeit , kirchliche Sozialisation etc... pp. Ich habe den Verdacht, dass das Modell, das von den Reformgegnern vorgebracht, genau dieses Gemeindemodell ist - nur eben nicht mehr vor Ort, sondern an einem zentralen Ort, zu dem die engagierten Katholik:innen eben dann auch mal 30 km fahren. Eine Gemeinde wie eh und je - mit Eucharistiefeier am Sonntag, Katechese etc. Mir geht es um Präsenz der Kirche vor Ort. Nicht darum, dass in jedem Kaff eine Priester, eine Priesterin ist. Sondern darum, dass die Kirche in Hintertupfingen nicht leer bleibt und nicht nur alle paar Wochen mal ein - immer anderer - Priester die Eucharistie feiert und der Organist der Zentralgemeinde kommt. Sondern dass in ihr der Glaube gelebt wird. Das geht nur mit Laien - auch in der Gemeindeleitung. Und ich finde immer noch eine Wortgottesfeier am Heiligabend, die von Laien geleitet wird, wesentlich besser als eine leere und dunkle Kirche und im Schaukasten der Hinweis, dass 17 km entfernt eine Christmette stattfindet. Zitat Die Kirche kommt nur einen Schritte weiter, wenn sich jeder fragt: was kann ich konkret in der Gemeinde tun ? (...) Hin zu einer Kirche, in der jeder Katholik sich als lebendiges Mitglied einer Kirche versteht und entsprechend seinen Gaben und Talenten auch Verantwortung übernimmt. Volle Zustimmung - übrigens genau das taten die lebendigen Gemeinden der 70er/80 er auch. Ich tue das auch. Das Problem liegt für mich in den Rieseneinheiten mit 25 Kirchorten. Wenn es eine Zentralgemeinde gibt, die 25 km entfernt ist mit einem Team von Hauptamtlichen, das die Angebote vor Ort "genehmigen" muss oder abschmettert, dann ist das aber lähmend. Daher bin ich für Laien als Gemeindeleitung vor Ort - unterstützt von einer hauptamtlichen Gemeindeleitung nach can 517,2. Ob das dann für ein Dorf oder für 3 benachbarte Dörfer zusammen ist, ist eine andere Frage, Aber keine Riesengemeinde, die in der Fläche dann eben gar nicht mehr präsent sein kann. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Reisender Geschrieben 20. Dezember 2022 Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2022 vor 17 Minuten schrieb laura: Die Argumente gegen den Synodalen Weg sind inzwischen so schwach und einfach nur noch peinlich. Das ist natürlich der einfachste Weg, sich mit Kritik nicht auseinandersetzen zu müssen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Reisender Geschrieben 20. Dezember 2022 Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2022 vor 11 Minuten schrieb laura: Aber eine Kirche, die sich nicht in eine kleine Nische zurückzieht Wir sind eine kleine Nische. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Florianklaus Geschrieben 20. Dezember 2022 Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2022 (bearbeitet) vor 2 Stunden schrieb Frank: Das man den Synodalen abspricht aus solcher Motivation zu bleiben finde ich, mit Verlaub, eine Frechheit. Natürlich, die bleiben alle nur weil sie ihre Arbeitsplätze nicht verlieren wollen. Eine Unterstellung, die an Unverschämtheit nicht zu überbieten ist! Doch, die ist zu überbieten. Z.B., in dem man anderen unterstellt, es sei ihnen völlig egal, daß nur noch eine kleine Minderheit eine Beziehung zu Christus hat oder haben kann. bearbeitet 20. Dezember 2022 von Florianklaus 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inge33 Geschrieben 20. Dezember 2022 Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2022 vor 2 Stunden schrieb Frank: Was sollen diese Unterstellungen? Ist es wirklich so an den Haaren herbeigezogen das es den Synodalen um diese Kirche, die auch ihre Kirche ist, geht? Ich sagte nicht, dass ich das so teile. Es unterstellt einiges an Machiavellismus. Allerdings ist es mein Eindruck, dass es vielen Synodalen eben nicht um diese Kirche geht, denn sie wollen, wie Bischof Bätzing sagte, anders katholisch sein als diese unsere Kirche es ist. Wie soll das unter einen Hut zu bekommen sein? Ich sehe das einfach nicht. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Reisender Geschrieben 20. Dezember 2022 Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2022 vor 3 Minuten schrieb Inge33: Ich sagte nicht, dass ich das so teile. Es unterstellt einiges an Machiavellismus. Allerdings ist es mein Eindruck, dass es vielen Synodalen eben nicht um diese Kirche geht, denn sie wollen, wie Bischof Bätzing sagte, anders katholisch sein als diese unsere Kirche es ist. Wie soll das unter einen Hut zu bekommen sein? Ich sehe das einfach nicht. Es ist ähnlich wie bei vielen protestantischen Gemeinschaften, die sich prinzipiell darüber definieren, nicht katholisch zu sein, deshalb fehlt ihnen das auf die Einheit hindrängende Element. Der synodale Weg will anders katholisch als die Kirche sein, womit er seine eigene Perspektive durch die Trennung definiert. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inge33 Geschrieben 20. Dezember 2022 Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2022 vor einer Stunde schrieb laura: Aber keine Riesengemeinde, die in der Fläche dann eben gar nicht mehr präsent sein kann. Gegen Laien als Gemeindeleitung habe ich persönlich nichts. Die Gläubige werden sich schon gemeinsam organisieren, auch ohne ständigen Priester. In meiner Pfarrgemeinde wird von einem sehr verantwortungsvollen Laien wöchentlich eine eucharistische Anbetung organisiert, weil es kein Priester machen kann. Das ist doch völlig in Ordnung. Das sieht z.B. Weihbischof Athanasius Schneider so für Gemeinden in der Diaspora. Wenn der Priester dann mal kommt, wird das etwas ganz besonderes sein. Aber Du wirst den Exodus durch synodale Reformen nicht verhindern. Warum ist das so schwer zu akzeptieren? 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Reisender Geschrieben 20. Dezember 2022 Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2022 vor 13 Stunden schrieb Gerhard Ingold: Fett von mir: Evolutionsorientierte halten nicht am katholischen Glauben fest. Natürlich nicht. Der katholische Glaube stellt das Lebensrecht jedes Menschen über „Survival of the fittest“. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 20. Dezember 2022 Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2022 vor 18 Minuten schrieb Florianklaus: vor 2 Stunden schrieb Frank: Das man den Synodalen abspricht aus solcher Motivation zu bleiben finde ich, mit Verlaub, eine Frechheit. Natürlich, die bleiben alle nur weil sie ihre Arbeitsplätze nicht verlieren wollen. Eine Unterstellung, die an Unverschämtheit nicht zu überbieten ist! Doch, die ist zu überbieten. Z.B., in dem man anderen unterstellt, es sei ihnen völlig egal, daß nur noch eine kleine Minderheit eine Beziehung zu Christus hat oder haben kann Das ist aber die logische Konsequenz wenn es der Kirche nicht gelingt sich in westliche Demokratien zu inkulturieren. Ich ahne deinen Einwand: "Der Zeitgeist, den die Kirche nicht hinterher rennen darf." Der Vorwurf die liberalen würden sich dem Zeitgeist anbiedern ist ähnlich absurd wie der Vorwurf konservativen wäre es egal wenn Menschen keine Beziehung mehr zu Christus finden. Also lassen wir die absurden Vorwürfe und kommen mal zu den Fakten. Da ist zum einen der mehrfach erwähnte Rückzug aus der Fläche. Wenn es uns nicht gelingt den zu stoppen werden wir zu dem Punkt kommen das Menschen ihre Christusbegegnung, zumindest in den Sakramenten nicht mehr finden werden. Ich schrieb das eingangs bereits. Außerhalb der Kirche haben wir gelernt das die Partizipation möglichst vieler und die Kontrolle von Macht, Machtmissbrauch eindämmen kann. Natürlich erwarten das viele Menschen - zurecht, wie ich finde - auch von der Kirche. Der Zölibat ist nur wenigen vermittelbar. Noch dazu das die Kirche mit dem verheirateten, ständigen Diakon gute Tradition verheirateter Kleriker hat. Die Liste ließe sich fortsetzen. Stattdessen noch ein Wort zum Zeitgeist-Argument. Das ist ein Paradoxon. Wenn jede Zustimmung zu dem was grad Mainstream-Themen sind als Falsch anzusehen ist, macht man genau das, was man vermeiden will: Die Ausrichtung am Zeitgeist mit anderen Vorzeichen. Das du und andere das so nicht meinen ist mir klar. Der Ausweg beschreibt das Konzil mit der Formel "Die Zeichen der Zeit im Lichte des Evangeliums lesen" und wer weiss!? Vielleicht will ja der Heilige Geist uns damit etwas sagen, wenn Homosexuelle in ihren Beziehungen die Ideale einer christlichen Ehe (Treue, Liebe, Verantwortung) leben. Letzter Gedanke: Evangelisierung kann nur dort stattfinden wo die Kirche in ihrer Gesamtheit gesellschaftlich sprachfähig ist. Natürlich, da hat rorro, der das regelmäßig anführt, ja recht, natürlich auch der einzelne mit seinem Zeugnis aus dem Evangelium heraus zu leben. Aber eben auch die Organisation als ganzes. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 20. Dezember 2022 Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2022 vor 2 Stunden schrieb Reisender: Die letzten Tage hatte ich mich bewusst etwas zurückgehalten, weil ich den Vorschlag von @rorro gut fand. Dem Gegenüber etwas Gutes zu unterstellen. Das scheint aber leider nicht zu gelingen. Wer den SW kritisiert, ist gegen die Kirche. Und wer ihn befürwortet, ist es auch. Wie kommen wir aus der Nummer raus? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inge33 Geschrieben 20. Dezember 2022 Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2022 vor 8 Minuten schrieb Reisender: Es ist ähnlich wie bei vielen protestantischen Gemeinschaften, die sich prinzipiell darüber definieren, nicht katholisch zu sein, deshalb fehlt ihnen das auf die Einheit hindrängende Element. Irgendein kluger Theologe hat deshalb einmal gesagt, dass die EKD zerfallen wird, wenn die katholische Kirche einmal nicht mehr existieren sollte. Wenn wir uns also reformieren und dadurch langfristig in unserem Bestand gefährden, wären wir mitverantwortlich für den Zerfall der EKD. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gerhard Ingold Geschrieben 20. Dezember 2022 Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2022 vor 6 Minuten schrieb Reisender: Es ist ähnlich wie bei vielen protestantischen Gemeinschaften, die sich prinzipiell darüber definieren, nicht katholisch zu sein, deshalb fehlt ihnen das auf die Einheit hindrängende Element. Der synodale Weg will anders katholisch als die Kirche sein, womit er seine eigene Perspektive durch die Trennung definiert. Freikirchen definieren sich nicht darin, nicht katholisch zu sein. Für sie ist das Wort Jesus "wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, bin ich unter ihnen" (Mt. 18,20) die Zentralaussage. Für sie ist ihr Herr Jesus überall präsent, wo man ihn ehrt. Ich war bis 1991 in Freikirchen beheimatet. Dass für meine freikirchlichen Freunde die katholische Kirche eine sektiererische Hure war und ist, dazu stehen viele Freikirchenleute. Aber auch nicht alle. Viele sehen bei katholischen Menschen aufrichtige Menschen, die in diese Kirche hineingewachsen sind und das Diktatorische einer konservativen Machträger nicht mehr möchten. Bei einer Freizeit lernte ich einige katholische Forenmitglieder kennen. Vorwiegend erlebte ich sie als feinsinnige Katholiken usw. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 20. Dezember 2022 Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2022 vor 20 Minuten schrieb Inge33: vor 2 Stunden schrieb Frank: Was sollen diese Unterstellungen? Ist es wirklich so an den Haaren herbeigezogen das es den Synodalen um diese Kirche, die auch ihre Kirche ist, geht? Ich sagte nicht, dass ich das so teile. Es unterstellt einiges an Machiavellismus. Deine innere Distanz zu dem von dir zitierten Text muss ich überlesen haben. Sicher mein Fehler. vor 22 Minuten schrieb Inge33: Allerdings ist es mein Eindruck, dass es vielen Synodalen eben nicht um diese Kirche geht, denn sie wollen, wie Bischof Bätzing sagte, anders katholisch sein als diese unsere Kirche es ist. Wie soll das unter einen Hut zu bekommen sein? Ich sehe das einfach nicht. Wie ist denn "diese unsere Kirche"? Schau dir den so genannten "Rheinischen Katholizismus" an und den hier in Bayern. Selbst innerhalb Bayerns - da hab ich ja jetzt den Vergleich - gibt es in der Art und Weise katholisch zu leben Unterschiede. Katholizismus ist nichts uniformes. "Anders katholisch sein" ist das System, nicht der Systembruch. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inge33 Geschrieben 20. Dezember 2022 Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2022 vor 2 Minuten schrieb Frank: Das ist aber die logische Konsequenz wenn es der Kirche nicht gelingt sich in westliche Demokratien zu inkulturieren. Je mehr sich die Kirche der Säkulargesellschaft nach synodalen Vorstellungen anpasst, desto mehr wird sie sich von ihr ununterscheidbar machen, desto weniger Gründe gibt es, in ihr Mitglied zu bleiben. Die Kirche lebt gut als Gegenwelt in der Welt, da wäre die von Dir anvisierte Inkulturation das schlechteste, was sie machen könnte. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 20. Dezember 2022 Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2022 vor 16 Minuten schrieb Inge33: Gegen Laien als Gemeindeleitung habe ich persönlich nichts. Die Gläubige werden sich schon gemeinsam organisieren, auch ohne ständigen Priester. In meiner Pfarrgemeinde wird von einem sehr verantwortungsvollen Laien wöchentlich eine eucharistische Anbetung organisiert, weil es kein Priester machen kann. Das ist doch völlig in Ordnung. Das sieht z.B. Weihbischof Athanasius Schneider so für Gemeinden in der Diaspora. Damit wird Gemeinde zu einem Verein zur Kultausübung - nicht mehr zur Versammlung um den auferstandenen Herrn in der Feier der Eucharistie. Ich halte Laien als Gemeindeleiter für grundsätzlich defizitär und für absolut nicht in Ordnung. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gerhard Ingold Geschrieben 20. Dezember 2022 Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2022 vor 10 Minuten schrieb Reisender: Natürlich nicht. Der katholische Glaube stellt das Lebensrecht jedes Menschen über „Survival of the fittest“. Was zu bezweifeln ist. Die Schwachen und Schwächsten wurden immer unterdrückt. Das sieht man in der Stellung Paulus zu den Frauen. Schlimmer noch: "Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen" heißt übersetzt: "Wer nicht arbeiten will, soll verrecken." Paulus sagt es diplomatisch. Ich sehe seine Aussage nicht diplomatisch, sondern als wütender Mensch, der Recht und Gerechtigkeit über alles stellt. Das Recht auf Leben einfordert, der muss allen zu essen geben, die zu faul sind, ihre Existenz mit eigener Hände Arbeit zu sichern. Man kann nicht das geborene Leben verrecken lassen und das ungeborene schützen. Das ist Inkonsequenz. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Reisender Geschrieben 20. Dezember 2022 Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2022 vor 2 Minuten schrieb rorro: Wer den SW kritisiert, ist gegen die Kirche. Und wer ihn befürwortet, ist es auch. Beides ist verkehrt, die Kirche wird den synodalen Weg überleben. Ob jemand gegen die Kirche ist, zeigt sich erst durch einen Austritt. Solange das nicht passiert, bewegt sich derjenige zumindest noch innerhalb der institutionellen Grenzen, ist damit auch unweigerlich noch mit ihrem Kern verbunden. Scheitern werden wohl diejenigen, die den SW für die Kirche halten, weil diejenigen nicht mehr die Ganzheit sehen und das „katholische“ durch ein Partikularsystem ersetzen. Darüber kann zum jetzigen Zeitpunkt niemand befinden. vor 2 Minuten schrieb rorro: Wie kommen wir aus der Nummer raus? Dem Anderen den Raum geben. In diesem Raum kann er sich artikulieren- darin wird jeder zeigen, wo er sich selbst verortet. vor 3 Minuten schrieb Inge33: Irgendein kluger Theologe hat deshalb einmal gesagt, dass die EKD zerfallen wird, wenn die katholische Kirche einmal nicht mehr existieren sollte. Wenn wir uns also reformieren und dadurch langfristig in unserem Bestand gefährden, wären wir mitverantwortlich für den Zerfall der EKD. Das ist so. EKD und katholisch Kirche repräsentieren das Christentum - beide sind Stützpfeiler. Fällt einer, kippt der andere mit. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inge33 Geschrieben 20. Dezember 2022 Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2022 vor 3 Minuten schrieb Frank: Deine innere Distanz zu dem von dir zitierten Text muss ich überlesen haben. Sicher mein Fehler. Wie ist denn "diese unsere Kirche"? Schau dir den so genannten "Rheinischen Katholizismus" an und den hier in Bayern. Selbst innerhalb Bayerns - da hab ich ja jetzt den Vergleich - gibt es in der Art und Weise katholisch zu leben Unterschiede. Katholizismus ist nichts uniformes. "Anders katholisch sein" ist das System, nicht der Systembruch. Es gibt eine kirchenkompatible Pluralität und eine nicht kirchenkompatible Pluralität. Das Anderskatholischseinwollen des Synodalen Weges ist nicht kirchenkompatibel. Unsere Kirche ist so, wie das Lehramt sagt, ohne synodale Reformen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 20. Dezember 2022 Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2022 (bearbeitet) vor 9 Minuten schrieb Inge33: Je mehr sich die Kirche der Säkulargesellschaft nach synodalen Vorstellungen anpasst, desto mehr wird sie sich von ihr ununterscheidbar machen, desto weniger Gründe gibt es, in ihr Mitglied zu bleiben. Die Kirche lebt gut als Gegenwelt in der Welt, da wäre die von Dir anvisierte Inkulturation das schlechteste, was sie machen könnte. Ich hätte gerne eine Kirche als gesellschaftliche Führungskraft. Gute Führung - so vermittelt man mir - stärkt Stärken und schwächt Schwächen. Das kann die Kirche, nach meiner Überzeugung, nur dann wenn sie das was sie im Lichte des Evangeliums als Stärken der Säkulargesellschaft erkennt und aufnimmt. Jesu "Seid in der Welt nicht von der Welt" ist doch kein Aufruf eine "Dagegen-Partei" zu Gründen. bearbeitet 20. Dezember 2022 von Frank Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Recommended Posts
Join the conversation
You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.