Otto Normal Geschrieben 22. Dezember 2022 Melden Share Geschrieben 22. Dezember 2022 vor 2 Stunden schrieb Marcellinus: Ja, alle Kirchen haben Kirchenaustritte und werden im Zuge dieser Entwicklung immer irrelevanter. Aber die Ursache ist vor allem, und auch seitens der viel zitierten Sozialwissenschaften unbestritten die Säkularisierung der Gesellschaft, in der zum einen Großorganisationen immer mehr an Bedeutung verlieren, und Aufgaben, die früher die Kirchen übernommen haben, zunehmend vom Staat wahrgenommen werden. Kirchen sind ein bisschen wie Banken. Mutti meldet für den Nachwuchs ein Konto an und ein Teil bleibt bei der Bank, ist allerdings über die Konditionen frustriert und pöbelt im Kundenzentrum rum, andere Kunden treten einfach aus. Im Bezug auf Religionen habe ich nie die Zwänge verstanden, wegen denen Individuen an einer Gruppe festhalten, mit der sie nicht einverstanden sind. 3 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 22. Dezember 2022 Melden Share Geschrieben 22. Dezember 2022 (bearbeitet) vor 2 Stunden schrieb Otto Normal: Sagst Du das gleiche beim ADAC ? Bin Mitglied, lehne aber die modernistische Hotline ab. Du hast die Pointe nicht verstanden. Ob etwas traditionell ist oder modern kann reine Ansichtssache sein. Aus Sicht katholischer Tradis ist stehrnde Handkommunion modernistisches Zeug, aus Sicht der Ostsyrer ist kniende Mundkommunion modernistisch ind allein stehende Handkommunion ist traditionell richtig. Manchmal muss man katholische Tradis darauf hinweisen, dass ihre uralte Tradition gar nicht so alt ist Werner bearbeitet 22. Dezember 2022 von Werner001 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Otto Normal Geschrieben 22. Dezember 2022 Melden Share Geschrieben 22. Dezember 2022 vor 1 Minute schrieb Werner001: Du hast die Pointe nicht verstanden. Ob etwas traditionell ist oder modern kann reine Ansichtssache sein. Aus Sicht katholischer Tradis ist stehrnde Handkommunion modernistisches Zeug, aus Sicht der Ostsyrer ist kniende Mundkommunion modernistisch ind allein stehende Handkommunion ist traditionell richtig. Manchmal muss man katholische Tradis darauf hinweisen, dass ihre uralte Tradition gar nicht so alt ist Diese Zwanghaftigkeit, Jeden im Voraum der Bank auf etwas hinweisen zu müssen, nur weil man es nicht gebacken kommt, das von Mutti eröffnete Sparbuch aufzulösen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 22. Dezember 2022 Melden Share Geschrieben 22. Dezember 2022 vor einer Stunde schrieb Otto Normal: Im Bezug auf Religionen habe ich nie die Zwänge verstanden, wegen denen Individuen an einer Gruppe festhalten, mit der sie nicht einverstanden sind. Ich habe das weiter oben zu erklären versucht. Ich bin noch traditionell katholisch sozialisiert worden, da bekommt man von klein auf eingetrichtert, dass es einfach keine Alternativen gibt. Es ist tatsächlich eine Art von Gehirnwäsche. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Otto Normal Geschrieben 22. Dezember 2022 Melden Share Geschrieben 22. Dezember 2022 Gerade eben schrieb Werner001: Ich bin noch traditionell katholisch sozialisiert worden, da bekommt man von klein auf eingetrichtert, dass es einfach keine Alternativen gibt. Es ist tatsächlich eine Art von Gehirnwäsche. … na hoffentlich schaffst Du es selbst Dein Essen zu kaufen. #mündigemenschen2022 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 22. Dezember 2022 Melden Share Geschrieben 22. Dezember 2022 vor 6 Minuten schrieb Otto Normal: … na hoffentlich schaffst Du es selbst Dein Essen zu kaufen. #mündigemenschen2022 Moment, da muss ich meinen Betreuer fragen ob ich das kann Werner 1 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gerhard Ingold Geschrieben 23. Dezember 2022 Melden Share Geschrieben 23. Dezember 2022 vor 10 Stunden schrieb Cosifantutti: Wie kommst du denn eigentlich darauf, dass Nietzsche die Idee vom "Herrenmenschen" vertritt ???? An welchen seinen Aussagen / philosophischen Schriften machst du das konkret fest, dass er die Idee vom "Herrenmenschen" vertritt ? "Das Schwache und Missratene soll zugrunde gehen, erster Satz unserer Nächstenliebe und man soll ihnen dabei helfen" (Nietzsche aus dem "Antichrist"). Diesen Gedanken hat Hitler dann überstrapaziert. Nietzsche hatte aus meiner Sicht schon Tendenzen, die für die Idee vom "Herrenmenschen" sprechen. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inge33 Geschrieben 23. Dezember 2022 Melden Share Geschrieben 23. Dezember 2022 (bearbeitet) vor 13 Stunden schrieb Chrysologus: Metz war offenbar außerdem so klug, die Folgen einer Säkularanpassung zu reflektieren. Hut ab. bearbeitet 23. Dezember 2022 von Inge33 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inge33 Geschrieben 23. Dezember 2022 Melden Share Geschrieben 23. Dezember 2022 vor 13 Stunden schrieb Cosifantutti: Wie kommst du denn eigentlich darauf, dass Nietzsche die Idee vom "Herrenmenschen" vertritt ???? An welchen seinen Aussagen / philosophischen Schriften machst du das konkret fest, dass er die Idee vom "Herrenmenschen" vertritt ? Aus "Jenseits von Gut und Böse. Vorspiel einer Philosophie der Zukunft" aus dem Jahr 1886. Für ihn ist ein Mensch mit einer "Herrenmoral" ein "guter" Mensch. Dagegen ist der "schlechte Mensch" schlicht und simpel und wird vom Menschen der Herrenmoral verachtet. "Gut" sind für ihn Mächtige, die skrupellos von ihrer Macht Gebrauch machen. Mitleid, ein zentrales Charakteristikum im Christentum, war für Nietzsche schwach und schädlich. Er hat damit eine Art Lebensphilosophie vertreten. Nietzsche hat diese selbst allerdings nicht durchgehalten. Mit 45 Jahren hat er in Turin schluchzend ein vom Kutscher misshandeltes Pferd umarmt. Er hatte also Mitleid. Das war sein psychischer Zusammenbruch. Elf Jahre hat er dann noch unter Betreuung gelebt. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gerhard Ingold Geschrieben 23. Dezember 2022 Melden Share Geschrieben 23. Dezember 2022 (bearbeitet) vor 10 Minuten schrieb Inge33: Aus "Jenseits von Gut und Böse. Vorspiel einer Philosophie der Zukunft" aus dem Jahr 1886. Für ihn ist ein Mensch mit einer "Herrenmoral" ein "guter" Mensch. Dagegen ist der "schlechte Mensch" schlicht und simpel und wird vom Menschen der Herrenmoral verachtet. "Gut" sind für ihn Mächtige, die skrupellos von ihrer Macht Gebrauch machen. Mitleid, ein zentrales Charakteristikum im Christentum, war für Nietzsche schwach und schädlich. Er hat damit eine Art Lebensphilosophie vertreten. Nietzsche hat diese selbst allerdings nicht durchgehalten. Mit 45 Jahren hat er in Turin schluchzend ein vom Kutscher misshandeltes Pferd umarmt. Er hatte also Mitleid. Das war sein psychischer Zusammenbruch. Elf Jahre hat er dann noch unter Betreuung gelebt. Wobei er Frömmelei durch drei Frauen erlebt hatte. Das, nachdem sein geliebter Vater gestorben war. Das war das auslösende Phänomen seiner Wut gegen das Christentum. Er hatte sogar zuerst angefangen, Theologie zu studieren. Erst während des Studiums wurde ihm vieles bewusst. bearbeitet 23. Dezember 2022 von Gerhard Ingold Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 23. Dezember 2022 Melden Share Geschrieben 23. Dezember 2022 vor 1 Stunde schrieb Inge33: vor 14 Stunden schrieb Chrysologus: Metz war offenbar außerdem so klug, die Folgen einer Säkularanpassung zu reflektieren. Hut ab. Ich weiß ja nun, dass Du dritte gerne komplett gegen deren Intentionen vereinnahmst, wenn Dir ein Satz gefällt - Metz hat nun auch klar gesagt, dass ein apolitisches, sich von der Gesellschaft fern haltendes Christentum als reiner Kultbetrieb keinerlei Zukunft hat. Etwas überspitzt ausgedrückt: Vor der Monstranz zu knieen ohne sich auch gegen den Klimawandel zu engagieren ist kein zukunfstfähiges Christentum. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inge33 Geschrieben 23. Dezember 2022 Melden Share Geschrieben 23. Dezember 2022 vor 48 Minuten schrieb Gerhard Ingold: Wobei er Frömmelei durch drei Frauen erlebt hatte. Das, nachdem sein geliebter Vater gestorben war. Das war das auslösende Phänomen seiner Wut gegen das Christentum. Das Kuriose daran ist, dass er in den letzten 11 Jahren seines Lebens dann wieder von seiner Mutter und dann von seiner Schwester betreut wurde. Somit wurde er selbst einer der von ihm "verachteten" schwachen Menschen, denen Mitleid entgegengebracht wurde. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inge33 Geschrieben 23. Dezember 2022 Melden Share Geschrieben 23. Dezember 2022 (bearbeitet) vor 11 Minuten schrieb Chrysologus: Ich weiß ja nun, dass Du dritte gerne komplett gegen deren Intentionen vereinnahmst, wenn Dir ein Satz gefällt - Metz hat nun auch klar gesagt, dass ein apolitisches, sich von der Gesellschaft fern haltendes Christentum als reiner Kultbetrieb keinerlei Zukunft hat. Etwas überspitzt ausgedrückt: Vor der Monstranz zu knieen ohne sich auch gegen den Klimawandel zu engagieren ist kein zukunfstfähiges Christentum. Gegen diese Intention ja auch nichts zu sagen. Ich halte gesellschaftspolitisches Engagement von Katholiken für unabdingbar. Ich halte nur nichts davon, sich als Katholik so weit zu politisieren und zu säkularisieren, dass man das Knien vor der Monstranz für nicht mehr nötig hält (oder den sonntäglichen Messbesuch, oder die jährliche Beichte der schweren Sünden....) Der Katholizismus aber ist streng genommen aber auch ohne gesellschaftspolitisches Engagement zukunftsfähig, weil uns verheißen wurde, dass die Kirche Bestand haben wird bis zur Wiederkehr Christi. Was nicht heißt, dass wir uns unserem Auftrag gemäß gegen antichristliche Strömungen der Säkulargesellschaft nicht zur Wehr setzen sollten. bearbeitet 23. Dezember 2022 von Inge33 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 23. Dezember 2022 Melden Share Geschrieben 23. Dezember 2022 Du machst eine Alternative auf, die nach Metz nicht geht - gesellschaftspolitisches Engagement ist kein begrüßenswertes surplus zum Gebet, Gebet ist ohne gesellschaftspolitisches Engagement wertlos und gesellschaftspolitisches Engagement kann nicht an der Kirchentür abgegeben werden. Ich kann nicht in der Gesellschaft für Partizipation, Demokratie und den Gedanken der Gleicheit von Mann und Frau (Paulus) eintreten und in der Kirche davon dann theologisch verbrämt nichts mehr wissen wollen. Ich kann nicht in der Kirche die Geschwisterlichkeit und Solidarität in der Weltkirche preisen und dann für den unbegrenzten Schutz des Privateigentums eintreten. Du kannst kurz gesagt Metz nicht als Kronzeugen deiner ahistorischen Sicht auf die Kirche vereinnahmen und zugleich die lehramtlichen Aussagen zur Theologie der Befreiung für richtig halten. Denn an der Seite der Armen, Unterdrückten, Verfolgten und Benachteiligten zu stehen (und zwar aktiv zu stehen, sie nicht nur billig in den Fürbitten zu erwähnen), das ist nach Metz der unaufgebbare Kern des Christentums nach Auschwitz. Das macht das Knien vor der Monstranz nicht überflüssig (das ist nun auch keine Aussage des SW noch der Reformer), aber man kann auch nicht dabei stehen bleiben. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inge33 Geschrieben 23. Dezember 2022 Melden Share Geschrieben 23. Dezember 2022 vor 2 Minuten schrieb Chrysologus: gesellschaftspolitisches Engagement kann nicht an der Kirchentür abgegeben werden. Nein, es speist sich ja aus unserem Glauben. Diese Trennung mache ich gar nicht. vor 2 Minuten schrieb Chrysologus: Ich kann nicht in der Gesellschaft für Partizipation, Demokratie und den Gedanken der Gleicheit von Mann und Frau (Paulus) eintreten und in der Kirche davon dann theologisch verbrämt nichts mehr wissen wollen. Also, dass sehe ich anders. Ich kann in der Gesellschaft für Demokratie sein, aber etwa gleichzeitig einsehen, dass das in dem Unternehmen, in dem ich arbeite, nicht möglich ist. vor 2 Minuten schrieb Chrysologus: vor 2 Minuten schrieb Chrysologus: Denn an der Seite der Armen, Unterdrückten, Verfolgten und Benachteiligten zu stehen (und zwar aktiv zu stehen, sie nicht nur billig in den Fürbitten zu erwähnen), das ist nach Metz der unaufgebbare Kern des Christentums nach Auschwitz. Hast Du hierfür ein Zitat von Metz? vor 2 Minuten schrieb Chrysologus: Das macht das Knien vor der Monstranz nicht überflüssig (das ist nun auch keine Aussage des SW noch der Reformer), aber man kann auch nicht dabei stehen bleiben. Natürlich nicht, es ist ja auch nur eine Metapher. Es geht u.a. um den sonntäglichen Messbesuch und die jährliche Beichte. Davon bildet sich alles konzentrisch aus. Natürlich sollte man dabei nicht stehen bleiben. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 23. Dezember 2022 Melden Share Geschrieben 23. Dezember 2022 Ich darf einmal den Papst zitieren - aus seiner Ansprache an die Kurie: Zitat Es ist der Fehler, die Botschaft Jesu auf eine einzige, allzeit gültige Form festlegen zu wollen. Die Form jedoch muss sich immer wieder verändern können, damit die Substanz dieselbe bleibt. Die wahre Häresie besteht nicht nur darin, ein anderes Evangelium zu predigen (vgl. Gal 1,9), wie Paulus sagt, sondern auch darin, es nicht mehr in die jeweils aktuelle Sprache und Kultur zu übersetzen, und der Apostel der Völker hat gerade das getan. Bewahren bedeutet, die Botschaft Christi lebendig zu halten und nicht, sie einzusperren. Und genau das versucht der SW, und genau das wird hier als Anpassung an den Zeitgeist diskreditiert. 1 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Otto Normal Geschrieben 23. Dezember 2022 Melden Share Geschrieben 23. Dezember 2022 vor 18 Minuten schrieb Chrysologus: Du machst eine Alternative auf, die nach Metz nicht geht - gesellschaftspolitisches Engagement ist kein begrüßenswertes surplus zum Gebet, Gebet ist ohne gesellschaftspolitisches Engagement wertlos und gesellschaftspolitisches Engagement kann nicht an der Kirchentür abgegeben werden. Ich kann nicht in der Gesellschaft für Partizipation, Demokratie und den Gedanken der Gleicheit von Mann und Frau (Paulus) eintreten und in der Kirche davon dann theologisch verbrämt nichts mehr wissen wollen. Ich kann nicht in der Kirche die Geschwisterlichkeit und Solidarität in der Weltkirche preisen und dann für den unbegrenzten Schutz des Privateigentums eintreten. Du kannst kurz gesagt Metz nicht als Kronzeugen deiner ahistorischen Sicht auf die Kirche vereinnahmen und zugleich die lehramtlichen Aussagen zur Theologie der Befreiung für richtig halten. Denn an der Seite der Armen, Unterdrückten, Verfolgten und Benachteiligten zu stehen (und zwar aktiv zu stehen, sie nicht nur billig in den Fürbitten zu erwähnen), das ist nach Metz der unaufgebbare Kern des Christentums nach Auschwitz. Das macht das Knien vor der Monstranz nicht überflüssig (das ist nun auch keine Aussage des SW noch der Reformer), aber man kann auch nicht dabei stehen bleiben. Die Benachteiligten oder die sich benachteiligt fühlenden? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 23. Dezember 2022 Melden Share Geschrieben 23. Dezember 2022 vor 15 Minuten schrieb Inge33: vor 21 Minuten schrieb Chrysologus: Hast Du hierfür ein Zitat von Metz? Ich empfehle hier wenn dann ein Buch von Metz - GGG zB Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inge33 Geschrieben 23. Dezember 2022 Melden Share Geschrieben 23. Dezember 2022 (bearbeitet) vor einer Stunde schrieb Chrysologus: Ich darf einmal den Papst zitieren - aus seiner Ansprache an die Kurie: Und genau das versucht der SW, und genau das wird hier als Anpassung an den Zeitgeist diskreditiert. Es ist eine Anpassung an den Zeitgeist. Der Heilige Vater sagte, dass die Substanz diesselbe bleiben muss. Der "Synodale Weg" greift die Substanz an. Selbst Metz als von der Kritischen Theorie beinflusster politischer Theologe hat auf die Gefahr hingewiesen, dass "der harte Kern der christlichen Botschaft völlig angepasst wird und das kirchliche Christentum zur entbehrlichen Paraphrase modernerer Prozesse der Welt herabsinkt." Da war er ähnlicher Meinung wie Horkheimer von der Kritischen Theorie, der meinte, dass sich eine Religion auflöst, wenn sie sich liberalisiert. Wenn also selbst politische Theologen/Soziologen diese Reflexionsstufe erlangt haben, kann man als Katholik ja vielleicht diese Gefahren ebenfalls antizipieren, und unter dieser Prämisse sein soziopolitisches Engagement ausüben. bearbeitet 23. Dezember 2022 von Inge33 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inge33 Geschrieben 23. Dezember 2022 Melden Share Geschrieben 23. Dezember 2022 vor 6 Minuten schrieb Chrysologus: Ich empfehle hier wenn dann ein Buch von Metz - GGG zB Ich seh es mir mal an. Das würde mich schon interessieren, ob er als den unaufgebbaren Kern des Christentum das sozialpolitische Engagement sieht oder nicht das Seelenheil. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inge33 Geschrieben 23. Dezember 2022 Melden Share Geschrieben 23. Dezember 2022 "Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode will trotz Kritik aus dem Vatikan am Reformprozess der Katholischen Kirche in Deutschland festhalten. Dabei zeigt sich Bode vom Reformwillen des Vatikan und des Papstes enttäuscht." https://www.domradio.de/artikel/bischof-bode-ist-vom-reformwillen-des-papstes-enttaeuscht Wenn ich meinen Chef öffentlich kritisiere, erhalte ich dafür eine Abmahnung. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 23. Dezember 2022 Melden Share Geschrieben 23. Dezember 2022 Ein Bischof ist aber kein Filialleiter der Gott & Sohn Gruppe, sondern vicarius Christi. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Cosifantutti Geschrieben 23. Dezember 2022 Melden Share Geschrieben 23. Dezember 2022 vor 2 Stunden schrieb Chrysologus: Ich weiß ja nun, dass Du dritte gerne komplett gegen deren Intentionen vereinnahmst, wenn Dir ein Satz gefällt - Metz hat nun auch klar gesagt, dass ein apolitisches, sich von der Gesellschaft fern haltendes Christentum als reiner Kultbetrieb keinerlei Zukunft hat. Etwas überspitzt ausgedrückt: Vor der Monstranz zu knieen ohne sich auch gegen den Klimawandel zu engagieren ist kein zukunfstfähiges Christentum. Oder: es ist dem Christen nicht vergönnt, Gott anzubeten mit dem Rücken zur Welt.... Oder: die Mystik Jesu ist eine Mystik der "offenen Augen" dh. nicht die Augen verschließen und sich in esoterische Schein- und Parallelwelten wegzumeditieren, sondern die Augen öffnen, genau hinzuschauen auch: ungerechte Strukturen aufdecken und das Unrecht beim Namen nennen Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Cosifantutti Geschrieben 23. Dezember 2022 Melden Share Geschrieben 23. Dezember 2022 (bearbeitet) vor 3 Stunden schrieb Inge33: Aus "Jenseits von Gut und Böse. Vorspiel einer Philosophie der Zukunft" aus dem Jahr 1886. Für ihn ist ein Mensch mit einer "Herrenmoral" ein "guter" Mensch. Dagegen ist der "schlechte Mensch" schlicht und simpel und wird vom Menschen der Herrenmoral verachtet. "Gut" sind für ihn Mächtige, die skrupellos von ihrer Macht Gebrauch machen. Mitleid, ein zentrales Charakteristikum im Christentum, war für Nietzsche schwach und schädlich. Er hat damit eine Art Lebensphilosophie vertreten. Nietzsche hat diese selbst allerdings nicht durchgehalten. Mit 45 Jahren hat er in Turin schluchzend ein vom Kutscher misshandeltes Pferd umarmt. Er hatte also Mitleid. Das war sein psychischer Zusammenbruch. Elf Jahre hat er dann noch unter Betreuung gelebt. Nietzsche sprach vom "Übermenschen" nicht vom "Herrenmenschen" bearbeitet 23. Dezember 2022 von Cosifantutti 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
o_aus_h Geschrieben 23. Dezember 2022 Melden Share Geschrieben 23. Dezember 2022 vor 22 Stunden schrieb rorro: Kein Bartwuchs? Mennö, lass doch meine Pointe einfach stehen. 😆 Davon abgesehen: 1. überwiegend sehr kurz gehalten und 2. war ich schon immer ziemlich blond, was den Unterschied nicht so augenfällig macht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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