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Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

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vor 7 Minuten schrieb Chrysologus:

Rechtsordnung wie Lehrgebäude sind genau so lange relevant, wie die sie tragende Gemeinschaft diese auch akzeptiert. Ich habe also Zweifel daran, dass der Papst überhaupt (philosophisch gesprochen) unfehlbar lehren kann

Dann hat sich Vat. I Deiner Meinung nach also geirrt? Und dann steht die Lehre der Kirche immer unter dem Vorbehalt der Akzeptanz der Mehrheit der Gläubigen? Oder habe ich Dich da jetzt mißverstanden? Was gehört denn dann überhaupt noch zum unveränderbaren Glaubensgut?

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Gerade eben schrieb Florianklaus:

Dann hat sich Vat. I Deiner Meinung nach also geirrt? Und dann steht die Lehre der Kirche immer unter dem Vorbehalt der Akzeptanz der Mehrheit der Gläubigen? Oder habe ich Dich da jetzt mißverstanden? Was gehört denn dann überhaupt noch zum unveränderbaren Glaubensgut?

wenn die Gläubigen nicht akzeptieren wird das Ganze zum Kasperl Theater wie hier
https://gloria.tv/post/p7BusgQeybXB3g1dfvQ819zFx

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vor 20 Minuten schrieb Reisender:

 

Was für eine Erkenntnis, Wahnsinn! 🙂

Ja, nicht wahr? Nur hast du dann einen völlig transzendenten Gott außerhalb unseres Seins und keinen personalen Gott mehr, der z. B. (Wie auch hier schon geschrieben wurde) mit uns mitleidet etc.


Werner

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vor 9 Minuten schrieb Werner001:

Ja, nicht wahr? Nur hast du dann einen völlig transzendenten Gott außerhalb unseres Seins und keinen personalen Gott mehr, der z. B. (Wie auch hier schon geschrieben wurde) mit uns mitleidet etc.

Gott ist für Dich also Teil der vergänglichen Schöpfung und nicht der Schöpfer eben dieser Schöpfung?

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vor 24 Minuten schrieb Cosifantutti:

Für den Kernbestand des Glaubens, wie er etwa im Credo ausformuliert ist, muss ich nicht auf solche kosmologische Spekulationen zurückgreifen, das erschließt sich mir auch so.....

 

Dass Gott Zeit und Raum geschaffen hat, halte ich für keine Spekulation. Dass der Schöpfer Zeit und Raum transzendiert und nicht ihr Teil ist, ergibt sich daraus. 

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vor 6 Minuten schrieb Reisender:

Dass Gott Zeit und Raum geschaffen hat, halte ich für keine Spekulation.

 

"Mein Vater lehrte mich, daß es auf die Frage 'Wer hat mich erschaffen?' keine Antwort gibt, da diese sofort die weitere Frage nahelegt: 'Wer hat Gott erschaffen?'." Wenn alles eine Ursache haben muß, dann muß auch ein Gott eine Ursache haben. Wenn es aber etwas geben kann, daß keine Ursache hat, kann das ebensogut die Welt wie Gott sein.“ (Aus der Autobiografie von John Stuart Mill (1806-1873), zit. nach Bertrand Russel 1963: Warum ich kein Christ bin. München, S. 20)

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vor 9 Minuten schrieb Reisender:

Gott ist für Dich also Teil der vergänglichen Schöpfung und nicht der Schöpfer eben dieser Schöpfung?

Nein, sondern Gott ist für mich kein „Vater“der irgendwo auf einem Thron sitzt, keine „Person“, die sich Sorgen macht, ich könnte Sex mit meinem Mann haben oder die Kirche könnte Frauen weihen.

Gott ist für mich der Logos, transzendent und jenseits von Raum und Zeit. 
 

Werner

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vor 11 Minuten schrieb Reisender:

Dass Gott Zeit und Raum geschaffen hat, halte ich für keine Spekulation.

Trotzdem bleibt es pure Spekulation, egal, wie du darüber denkst.

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vor 31 Minuten schrieb Chrysologus:

 Was bleibt, dass ist die geteilte und geglaubte Erfahrung, dass Gott die Welt als Ganze und den Menschen als sein Ebenbild geschaffen hat, dass er Mensch wurde im Christusereignis, dass der, der am Kreuz starb, lebt,  dass das Reich Gottes schon angebrochen ist, das schon. Und auch das muss alles immer neu erfasst und ausgedeutet werden.

Da komme ich einfach nicht mit, die ganze Dogmengeschichte, alle Konzilsentscheidungen sind also nur Momentaufnahmen, alle Kirchentrennungen und das dadurch verursachte Leid für die Katz? So soll der verheißene Beistand des heiligen Geistes aussehen?

 

Masst Du Dir da nicht eine Deutungshoheit an, die Dir nicht zusteht? Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wie Du Dich selbst vor dem Hintergrund Deiner Aussagen als treuen Sohn der Kirche sehen kannst.

bearbeitet von Florianklaus
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vor 25 Minuten schrieb rince:
vor 37 Minuten schrieb Reisender:

Dass Gott Zeit und Raum geschaffen hat, halte ich für keine Spekulation.

Trotzdem bleibt es pure Spekulation, egal, wie du darüber denkst.

 

Und vor allem eine Spekulation, die zu keiner Erkenntnis wie auch immer führt. Nach allem, was wir wissen (und das ist mittlerweile eine ganze Menge), ist diese Welt nicht „geschaffen“ worden, sondern hat sich entwickelt. Nirgendwo in diesem Prozeß ist Bedarf für eine übernatürliche Vaterfigur. 

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vor 42 Minuten schrieb Florianklaus:

Da komme ich einfach nicht mit, die ganze Dogmengeschichte, alle Konzilsentscheidungen sind also nur Momentaufnahmen, alle Kirchentrennungen und das dadurch verursachte Leid für die Katz? So soll der verheißene Beistand des heiligen Geistes aussehen?

 

Masst Du Dir da nicht eine Deutungshoheit an, die Dir nicht zusteht? Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wie Du Dich selbst vor dem Hintergrund Deiner Aussagen als treuen Sohn der Kirche sehen kannst.

Eine der schmerzhaftesten Kirchenspaltungen der alten Kirche war die Trennung nach Chalkedon von den altorientalischen Christen (vulgo: Miaphysitisten).

 

Heutzutage gilt der Trennungsgrund als Missverständnis, die Interkommunion ist möglich (ich habe Kinder altorientalischen Bekenntnisses im RU und sie nehmen fast alle an der Erstkommunionsvorbereitung und -feier in unserer Ortsgemeinde teil. Seitens der Kinder, die der russischen und griechischen Metropolitankirche zugeordnet sind, ist das btw. die seltene Ausnahme, inzwischen geht hier sogar der Trend zum Besuch des Ethikunterrichts, früher mit Gastantrag am katholischen RU).

 

Magst du dem Papst erklären, dass er diesen ökumenischen Dialog sein lassen soll, weil sonst der ganze Terz nach Chalkedon für die Katz war?

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vor 2 Stunden schrieb Werner001:

Nein, sondern Gott ist für mich kein „Vater“der irgendwo auf einem Thron sitzt, keine „Person“, die sich Sorgen macht, ich könnte Sex mit meinem Mann haben oder die Kirche könnte Frauen weihen.

Gott ist für mich der Logos, transzendent und jenseits von Raum und Zeit. 
 

Werner

Wie verstehst Du „Person“ ?

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vor 5 Stunden schrieb Die Angelika:

Gleichzeitig stelle ich mit zunehmenden Alter fest, dass auf mich Austausch auf rein wissenschaftlich theologischer Ebene eher abstoßend wirkt. Es wirkt auf mich wie eine Kakophonie des Rechthabenwollens von orthodoxen oder auch nur scheinorthodoxen, selbstgefäligen Gläubigen

 

"Rein wissenschaftlich theologischer Ebene" und "Rechthabenwollen" widerspricht sich.

 

Ein Diskurs, der den Anspruch hat, wissenschaftlich zu sein, beruht auf der Darlegung und dem sachlichen Austausch von rational nachvollziehbaren Argumenten.

 

Solch ein wissenschaftlicher Diskurs hat nichts mit "Rechthaberei" zu tun, denn es zählt allein die Überzeugungskraft des rationalen Argumentes, der berühmte und oft zitierte "zwanglose Zwang des besseren Argumentes"

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vor 3 Stunden schrieb Reisender:

 

Vermutlich ist es völlig abwegig für sie, dass ausgerechnet Du mit Deiner umfangreich präsentierten theologischen Karriere nun eingestaubt sein könntest.

 

Ja natürlich. Wie konnte ich auch so dumm sein und meine theologische Karriere umfangreich präsentieren! Könntest du mir bitte meine Präsentation verlinken, damit ich das nochmals nachlesen und bei jetzt klareren Verstand eventuell daraus lernen könnte, wie ich solch dumme Fehler zukünftig vermeide? Das wäre sehr lieb von dir.

Denn deine Erklärung wirft mich gerade derart aus der Bahn, dass ich völlig verunsichert bin. Vermutlich sollte ich meinen Weg nochmals reflektieren, vielleicht war es doch ein Irrweg, dem Schoß meiner Mutterkirche zu verlassen....

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vor 6 Stunden schrieb Die Angelika:

 

 

Zu Maria von Magdala sagt der Auferstandene, dass sie ihn nicht festhalten solle, er sei noch nicht zum Vater hinaufgegangen. Im AT erfahren wir immer wieder von einem Gott, dem wir uns nur ansatzweise annähern können (brennender Dornbusch, Vorübergehen im Wind, Vorangehen als Feuer- bzw, Wolkensäule.

 

Glaubt hier jemand, dass das wörtlich zu verstehen ist?

 

Ihr alle streitet auf hohem Niveau. Aber alle Aussagen, über die Ihr streitet, sind auf Spekulationen und Behauptungen aufgebaut. Hinter keinen Aussagen stehen bewiesene Fakten.

 

Spekulatives Denken Jesus, der Kirchenväter usw. spaltet.

Praktische Liebe Jesus verbindet.

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vor 17 Stunden schrieb Cosifantutti:

Hast du denn irgendeine halbwegs nachvollziehbare Begründung, für diese außerordentliche steile und sehr verwegene These, dass Gott  im Voraus immer schon weiß, wofür wir uns entscheiden ??? 

 

Kannst du vielleicht auch etwas präsiser erklären, was du denn genau mit so einer pauschal in die Runde rausgehauene These überhaupt meinst ??? 

 

Nur um mal ein Beispiel anzuführen, das nicht aus dem Bereich "moralischer" Entscheidungen genommen ist: 

 

Weiß Gott Im Voraus, wie Beethoven letztlich seine 7. Sinfonie schreiben wird oder Mozart sein "Don Giovanni" ? Unzweifelhaft setzten beide künstlerische Projekte jede Menge sehr konkreter menschlicher Entscheidungen 

voraus... (  ist Gott selber gespannt und neugierig darauf, wie letztlich die 7. Sinfonie von Beethoven erklingen wird oder Mozarts Don Giovanni oder winkt er gelangweilt ab, denn er kennt ja im Voraus schon diese Musik, noch ehe sie komponiert wurde ? )

 

Oder gibt es deiner Meinung nach eine Unterscheidung zwischen moralischem Handeln des Menschen und sonstigen Entscheidungen, die jeder Mensch jeden Tag, in welchen Kontexten des Lebens auch immer, neu zu realisieren hat ?

 

Und die eine Kategorie von Entscheidung ( moralisch ) "weiß" Gott im Voraus, die andere Kategorie ( künstlerisch ) weiß Gott nicht im Voraus ? 

 

Wenn das dann so ist , wie lautet dann eine mögliche Begründung ??? 

 

 

Oder nochmals anders gefragt : gibt es denn irgend einen Anhaltspunkt, dass deine sehr steile These in irgend einer Hinsicht mehr ist, als deine Privatmeinung - die dir selber natürlich unbenommen ist ??? 

 

Vielleich eine kleine Vorbemerkung: wenn du mich einer Antwort auf meine Anfrage würdigst, dann wäre es schon sehr hilfreich, den Ansatz einer möglichen Antwort so zu gestalten, dass auch die "Gebildeten unter den Spöttern des Christentums" etwas damit anfangen können...

 

Oder nochmals anders gewendet, was wirklich sehr hilfreich wäre: könntest du deine sehr steile These, so mit rational nachvollziehbaren Argumenten untermauern, dass man zumindest im Ansatz nachvollziehen kann, was du mit deiner These überhaupt konkret aussagen möchtest ? 

 

Da ich vorher nicht dazu kam (was Gott schon wußte :-) ) - daher jetzt:

 

Nein, es ist nicht meine Privatmeinung.

 

Leider gibt es keinen deutschen Wikipedia Artikel dazu (was mich nicht überrascht), aber einen guten englischen: Divine Simplicity.

 

Das "im Voraus wissen" ist nur ein Teilaspekt davon.

 

Und das Vierte Laternakonzil (also ein Ökumenisches) begann den ersten Kanon mit dem Satz:

 

Zitat

Wir glauben fest und bekennen mit aufrichtigem Herzen, dass es nur einen wahren, ewigen, unermesslichen, unfassbaren und unveränderlichen[sic!], allmächtigen und unaussprechlichen Gott gibt.

 

In Gott ist keine "Potentialität", d.h. seine Natur kann sich nicht ändern - da es bei Ihm keine Attribute gibt, die Ihn nur beschreiben, sondern diese immer Er selbst sind, gibt es auch keine Änderung.

 

Und diese Aussage gilt vor dem Hintergrund  der Aussage des Vierten Lateranums:

Zitat

Zwischen dem Schöpfer und dem Geschöpf kann man keine so große Ähnlichkeit feststellen, dass zwischen ihnen keine noch größere Unähnlichkeit festzustellen wäre.

 

Also: die Rede von Gott ist immer Stückwerk. Doch deswegen nichts zu sagen wäre auch falsch ...

bearbeitet von rorro
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vor 6 Minuten schrieb Die Angelika:
vor 4 Stunden schrieb Reisender:

Vermutlich ist es völlig abwegig für sie, dass ausgerechnet Du mit Deiner umfangreich präsentierten theologischen Karriere nun eingestaubt sein könntest.

 

Ja natürlich. Wie konnte ich auch so dumm sein und meine theologische Karriere umfangreich präsentieren! Könntest du mir bitte meine Präsentation verlinken, damit ich das nochmals nachlesen und bei jetzt klareren Verstand eventuell daraus lernen könnte, wie ich solch dumme Fehler zukünftig vermeide? Das wäre sehr lieb von dir.

Denn deine Erklärung wirft mich gerade derart aus der Bahn, dass ich völlig verunsichert bin. Vermutlich sollte ich meinen Weg nochmals reflektieren, vielleicht war es doch ein Irrweg, dem Schoß meiner Mutterkirche zu verlassen....

An alle Beteiligten, dieser Hackelei ( @Reisender, auch du bist gemeint!)

So, jetzt hatte jeder seinen Spaß, ab jetzt bitte sachlich und am Thema orientiert!

Bitte!

Danke!

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vor 4 Stunden schrieb Chrysologus:

Daher glaube ich, dass ich tragfähige Argumente aus der Tradition der Kirche habe, wenn ich OS für falsch halte.

Danke für diese Übersicht. Du hättest Deine Argumente in den "Synodalen Weg" einspeisen sollen. Das meine ich nicht ironisch.

 

Bei alledem aber geht es ja nicht nur um OS. Denn nehmen wir hypothetisch an, Deine Argumentation setzt sich bei der Frauenweihe in der Weltkirche durch. Betreiben wir Reformfolgenabschätzung und transferieren wir sie auf andere Lehrinhalte: Mit einem Teil Deiner Argumente kann man jede mögliche Lehrentscheidung in Frage stellen. Dies läuft für mich auf Dekonstruktivismus hinaus.

 

Schauen wir uns den Neuprotestantismus kurz nach der Aufklärung an. Dieser verwirft Offenbarung und kirchliches Lehramt als Maßstäbe des Glaubens. Es gibt keine unrevidierte Wahrheit. Dogmen von Erbsünde und ewigen Höllenstrafen werden verworfen. Die Trinität und die Gottheit Christi zerbröseln.

 

Schon 1781 hat Friedrich Leopold zu Stolberg über evangelische Theologen geklagt, die die Grundlehren des Christentums (wie Gottheit Jesu) leugnen: "Der Einsturz des ganzen protestantischen Lehrgebäudes liegt offen zu Tage."

 

Was der "Synodale Weg" nicht beantwortet ist die Frage, was stehen bleiben darf und warum genau dies stehen bleiben darf, das andere (die reine Männerweihe) aber nicht. Nur zu sagen, man wolle "anders-katholisch" sein, reicht nicht.

bearbeitet von Inge33
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vor 3 Stunden schrieb Reisender:

Gott ist für Dich also Teil der vergänglichen Schöpfung und nicht der Schöpfer eben dieser Schöpfung?

 

Wenn ( nicht falls, denn ich glaube die Menschwerdung Gottes) Gott in Jesus Christus Mensch geworden ist, dann ist da etwas geschehen, was Gott letztlich in Jesus Christus begreiflich macht, Gott aber dennoch im Letzten innerhalb dieser Welt unbegreiflich bleiben lässt.

 

Ich glaube, dass das der Grund ist, weshalb Judentum und Islam die Aussage über die Menschwerdung Gottes so vehement als Gotteslästerung ablehnen.

Sie sehen Gott als absolut unbegreiflich und sehen mMn auch die Gefahr jeder Theologie, die aber durch den Glauben an die Menschwerdung Gottes noch größer wird:

Fixierung Gottes in hybrider Handgreiflichkeit gegen Gott und Verlust Gottes, weil Gott sich dem entzieht, der seiner habhaft werden will.

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vor 3 Stunden schrieb Florianklaus:

Masst Du Dir da nicht eine Deutungshoheit an, die Dir nicht zusteht? Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wie Du Dich selbst vor dem Hintergrund Deiner Aussagen als treuen Sohn der Kirche sehen kannst.

 

Mussten diese anschließenden Fragen wieder sein?

Ohne sie wäre offener Dialog möglich gewesen, jetzt ist @Chrysologus von dir als Frage dem Ankläger schon wieder in die Verteidigungsposition geschoben worden. Er soll beweisen, dass er nicht anmaßend und treuer Sohn der Kirche ist.

Dieses mir sattsam bekannte Diskussionsmuster macht mich unsagbar traurig 

 

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vor 11 Minuten schrieb rorro:

 

Da ich vorher nicht dazu kam (was Gott schon wußte :-) ) - daher jetzt:

 

Nein, es ist nicht meine Privatmeinung.

 

Leider gibt es keinen deutschen Wikipedia Artikel dazu (was mich nicht überrascht), aber einen guten englischen: Divine Simplicity.

 

Das "im Voraus wissen" ist nur ein Teilaspekt davon.

 

Und das Vierte Laternakonzil (also ein Ökumenisches) begann den ersten Kanon mit dem Satz:

 

 

In Gott ist keine "Potentialität", d.h. seine Natur kann sich nicht ändern - da es bei Ihm keine Attribute gibt, die Ihn nur beschreiben, sondern diese immer Er selbst sind, gibt es auch keine Änderung.

 

Und diese Aussage gilt vor dem Hintergrund  der Aussage des Vierten Lateranums:

 

Also: die Rede von Gott ist immer Stückwerk. Doch deswegen nichts zu sagen wäre auch falsch ...

Alles ok, was das 4. Laterankonzil aussagt, die Aussagen sind ja hinlänglich bekannt.

 

Meine "Nachfrage" bezog sich aber auf einen vollkommen anderen Sachverhalt, die Handlungsfreiheit und Entscheidungen von Menschen betreffen ( so kann man eben ständig aneinander vorbei reden ) 

 

Ich versuche es nochmals: Kann Gott das "Ergebnis" von Beethovens 7. Sinfonie oder Mozarts Don Giovanni kennen in der Dimension und unter den Bedingungen eines Raumzeitkontinuums, bevor diese beiden Werke komponiert wurden ? 

 

 

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„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4000 Jahren den Juden und vor knapp 2000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute? Auf solche Märchen kann ich mühelos verzichten“ (Claire Goll 1890-1977).

 

Von ihrem logischen, mathematischen Denken, könnten die Spekulanten bei Mykath.de eine dicke Scheibe abschneiden.

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vor einer Stunde schrieb Cosifantutti:

"Rein wissenschaftlich theologischer Ebene" und "Rechthabenwollen" widerspricht sich.

 

Ein Diskurs, der den Anspruch hat, wissenschaftlich zu sein, beruht auf der Darlegung und dem sachlichen Austausch von rational nachvollziehbaren Argumenten.

 

Solch ein wissenschaftlicher Diskurs hat nichts mit "Rechthaberei" zu tun, denn es zählt allein die Überzeugungskraft des rationalen Argumentes, der berühmte und oft zitierte "zwanglose Zwang des besseren Argumentes"

 

Ja. Ich hätte schreiben müssen sogenannter.

Mich hat mürbe gemacht, dass der Idealfall, wie du ihn beschreibst, so selten stattfindet.

Es geschieht so selten, dass unverständliche, einem selbst fremd oder falsch vorkommende Aussagen stehengelassen werden können. Viel zu schnell wird dann die Treue des Andersdenkenden zur Kirche, zu Gott usw. bezweifelt. Für mich war das jedes Mal wieder verletzend. Es tut nämlich verdammt weh, wenn deine Treue zur Kirche oder gar zu Gott bezweifelt wird, während man sich im Ringen um das Verstehen abkämpft. Man bräuchte bei all den Nackenschlägen im Ringen Verständnis, wenigstens von seinen Glaubensgeschwister, stattdessen erfährt man, dass man angezählt wird, um aus dem Ring genommen werden zu können. Irgendwann liegt man dann niedergeschlagen in den Seilen oder gar flach, und kann nur dankbar sein, dass wenigstens Gott einen nicht anzählt, sondern in seinem Ringen tröstet und stärkt. 

Hätte ich diese Erfahrungen mit Gott nicht wiederholt gemacht, wäre ich nicht konvertiert, sondern hätte jeglicher christlichen Gemeinschaft und ihn selbst verlassen.

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