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Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

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vor 24 Minuten schrieb Frank:

Warum?

Weil es um eine Gewissensentscheidung geht. Und wenn die Entscheidung nunmal lautet, in solchen Fragen der Lehre der Kirche zu folgen, hat auch eine rot-grün-infiltrierte Lehrkraft diese Entscheidung zu akzeptieren.

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vor 2 Stunden schrieb laura:

 

Genau. Man kann z.B. mithilfe von gregorianischem Choral, Kirchenbau etc. ein Gespür für religiöse Ausdrucksformen wecken...

"Weniger Bibel", "Weniger Ethik" - oh nein! Viel Bibel. Nicht als Wert an sich, kein Auswendiglernen, sondern systematischer Aufbau eines reflektierten Bibelverständnisses, das die Symbolsprache der Bibel erkennt und erschließt.

Und "viel Ethik". Denn gutes ethischer Argumentieren ist genau die Kompetenz, die die Schüler im Leben brauchen werden. Keine Indoktrination, sondern Argumentationsfähigkeit, solide Kenntnis und Reflexion von Werten, deren Hierarchie und ethischen Denkmodellen.

Wie wichtig diese Kompetenz wäre (leider im Konjunktiv), kann man der aktuellen Coronadebatte erkennen... 😏

 

Einführung in religiöse Praxis, Glaubensvertiefung etc.: Das kann - neben der Gemeindekatechese - auch Schulpastoral leisten. Aber als freiwilliges und freilassendes Angebot, nicht als Zwang...

 

 

Ehemalige Schüler*iinen von mir, jetzt in der 7. Klasse, bedauern es, dass im RU die Bibel praktisch keine Rolle mehr spielt.

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vor 11 Minuten schrieb Abaelard:

 

Ja nun, ich vermisse immer noch nicht das Spezialgebiet, sondern die Spezialistin:

 

Der Religionspädagoge Hans Schmid (ev. oder kath.?) scheint dein "Spezialgebiet" völlig anders zu sehen:

 

Du hast noch immer nicht begründet, warum Gebetsübung, Gebetserziehung nicht zu den allerselbstverständlichsten Aufgaben des schulischen konfessionellen Religionsunterrichtes gehören sollte, während es für Hans Schmid genau das ist.

Gib "Gebet" in das Suchfeld des folgenden Textes des Rel.pädagogen Hans 
Schmid ein. Er redet vom Gebet im ReliUnterricht wie vom Allerselbstverständlichsten.

https://docplayer.org/36722941-Die-bedeutung-der-lehrerinnen-und-lehrer-im-religionsunterricht-dr-hans-schmid.html

 

oder: häufig von schulischer Gebetserziehung ist die Rede in:

https://www.ph-online.ac.at/kphgraz/voe_main2.getVollText?pDocumentNr=147218&pCurrPk=3971

 

All diese Herrschaften kommen mir nur wirklich nicht weniger „spezialistisch“ vor.
Wenn du es möchtest, kannst du daraus jede Menge für das Schulgebet und die Gebetsunterricht in der ReliStunde lernen.

 

Wunschkonzert: Ich hätte gern den gesamten von der dt. oder bayrischen Bischofskonferenz approbierten Text zu den Aufgaben und Zielen des schulischen Religionsunterrichtes. Oder der ist Text bereits vollständig?

 

 

Alles schon verlinkt.

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vor 5 Minuten schrieb Flo77:

Weil es um eine Gewissensentscheidung geht. Und wenn die Entscheidung nunmal lautet, in solchen Fragen der Lehre der Kirche zu folgen, hat auch eine rot-grün-infiltrierte Lehrkraft diese Entscheidung zu akzeptieren.

In Österreich liegt das allein in der Verantwortung der Lehrkraft diese muß nur belegen daß sie den Lehrplan eingehalten hat
wenn Inhaltlich etwas nicht passt muß das die Diözese regeln 

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vor 8 Minuten schrieb Abaelard:

 

Falsch!

Du kannst nicht, sondern du musst.

 

Denn Beten ist eine Kernkompetenz des Glaubenden: Herr, lehre uns beten.

Beten will also gelehrt und gelernt sein. Und das justament nicht im Religionsunterricht? 

You make me love laugh

Den Schülern rel. Kernkompetenzen wie das Beten beibringen ist nicht dem Gutdünken des ReliLehrers überlassen, sondern Pflicht.
 

nein den das greift in die intimsphäre ein du kannst nur verlangen das sie das Prinzip des Gebetes kennen und wenn es im Lehrplan steht gewisse Gebete auswendig können du kannst Sie nicht zwingen das zu praktizieren

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vor 13 Minuten schrieb Abaelard:

 

Ja nun, ich vermisse immer noch nicht das Spezialgebiet, sondern die Spezialistin:

 

Der Religionspädagoge Hans Schmid (ev. oder kath.?) scheint dein "Spezialgebiet" völlig anders zu sehen:

 

Du hast noch immer nicht begründet, warum Gebetsübung, Gebetserziehung nicht zu den allerselbstverständlichsten Aufgaben des schulischen konfessionellen Religionsunterrichtes gehören sollte, während es für Hans Schmid genau das ist.

Gib "Gebet" in das Suchfeld des folgenden Textes des Rel.pädagogen Hans 
Schmid ein. Er redet vom Gebet im ReliUnterricht wie vom Allerselbstverständlichsten.

https://docplayer.org/36722941-Die-bedeutung-der-lehrerinnen-und-lehrer-im-religionsunterricht-dr-hans-schmid.html

 

oder: häufig von schulischer Gebetserziehung ist die Rede in:

https://www.ph-online.ac.at/kphgraz/voe_main2.getVollText?pDocumentNr=147218&pCurrPk=3971

 

All diese Herrschaften kommen mir nur wirklich nicht weniger „spezialistisch“ vor.
Wenn du es möchtest, kannst du daraus jede Menge für das Schulgebet und die Gebetsunterricht in der ReliStunde lernen.

 

Wunschkonzert: Ich hätte gern den gesamten von der dt. oder bayrischen Bischofskonferenz approbierten Text zu den Aufgaben und Zielen des schulischen Religionsunterrichtes. Oder der ist Text bereits vollständig?

 

 

 

Natürlich hat der RU performative Elemente und bringt das Gebet zur Sprache. Das VU z.B. ist fester Bestandteil des Lehrplans der 1. oder 2. Klasse in Bayern. Ebenso gehört das Kreuzzeichen und das Glaubensbekenntnis dazu, ebenso in der 3. Klasse der Aufbau der Eucharistiefeier.

 

Ebenso bietet der RU in der Regel im Rahmen der Schulpastoral Schulgottesdienste an.

 

Andererseits ist das private und persönliche Gespräch mit Gott nichts, was in der Reichweite dessen liegt, was RU leisten kann oder soll oder muss.

 

Die spirituelle Leere dessen aufzufangen, was im Elternhaus oder in den Gemeinden üblich ist, ist nicht Aufgabe des RU.

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"Ziele und Erfolgskriterien des Religionsunterrichts werden auf religiöse Entscheidungsfähigkeit und Mündigkeit ausgerichtet."

(wurde mir verlinkt)

 

Und zur "religiösen Mündigkeit" ist das Beten-Gelernt-Haben nicht erforderlich?

Ein zum Gebet unfähiger Christ ist "religiös mündig"? 

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vor 18 Minuten schrieb Abaelard:

 

Falsch!

Du kannst nicht, sondern du musst.

 

Denn Beten ist eine Kernkompetenz des Glaubenden: Herr, lehre uns beten.

Beten will also gelehrt und gelernt sein. Und das justament nicht im Religionsunterricht? 

You make me love laugh

Den Schülern rel. Kernkompetenzen wie das Beten beibringen ist nicht dem Gutdünken des ReliLehrers überlassen, sondern Pflicht.

Sag mal, bist Du so beschränkt oder trollst du nur?

 

In D DÜRFEN die Lehrer diese Form der Katechese nicht im Rahmen des schulischen RUs machen. Das mag in Österreich anders sein, die Regelungen der Alpenrepublik gelten aber nunmal nicht bei uns.

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vor 35 Minuten schrieb gouvernante:

Und dieses Priestertum gibt es nicht mehr, wenn den pflichtzölibatären Klerikern noch verheiratete Kleriker*innen an die Seite gestellt werden? 

 

Es wäre ein ungeheurer Traditionsbruch und zudem absolut unbiblisch.

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Wie gesagt, es ist ein Unterschied, was in der Gemeinde und was im RU gelehrt wird.

 

Das Theologiestudium ist auch eine andere Ebene als eine Katechese.

 

Natürlich, gerade bei den Freikirchen gibt es Ausbildungslehrgänge für ihre Seelsorger, die zwischen Studium und Spiritualitätserziehung (oder wie man es nennen mag) nicht unterscheiden, aber ich bekomme da immer ein mieses Gefühl.

 

 

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vor 1 Minute schrieb Guppy:

 

Es wäre ein ungeheurer Traditionsbruch und zudem absolut unbiblisch.

Unbiblisch?

 

Nachdem am Jerusalemer Tempel über jahrhunderte verheiratete Priester tätig waren und die Schwiegermutter des Petrus explizit erwähnt wurde?

 

Oder beziehst Du die auf den Klerikerinnen deren Spuren versucht wurden zu tilgen?

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vor 1 Stunde schrieb laura:

Der Schüler muss dann - am Ende einer Sequenz - begründet seine eigene Position darlegen können und dabei die behandelten Aspekte berücksichtigen. Wenn er gut begründen kann, warum er (bzw. seine Partnerin) sich für eine Abtreibung entscheiden würde und dabei alles berücksichtigt, was wir besprochen haben, wäre das 1. Ebenso wäre die Arbeit eines "superfrommen" Schülers 6, wenn er als einzige Begründung schreibt: "Man darf nicht abtreiben, weil die Kirche es verbietet" (Ok, vielleicht 5-).

 

Solche Art von Religionsunterricht hatte ich auch, allerdings evangelisch. Rückblickend denke ich, dass der Religionsunterricht mit dazu beigetragen hat, dass ich meinen Glauben, den ich als Kind absolut hatte, in der Jugend verloren habe.

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vor 4 Stunden schrieb laura:

 

Diese Forderung zeigt im Übrigen das Grundproblem des konfessionellen RU im staatlichen Schulsystem.

 

Die Rechtsform des RU ("ordentliches Lehrfach") stammt aus einer volkskirchlichen Zeit. Damals konnte man davon ausgehen, dass es zur Grundbildung gehörte, eben auch die eigene konfessionelle Praxis eingeführt zu werden. Ganz selbstverständlich wurden z.B. in früheren Zeiten Teile oder der gesamte Erstkommunionunterricht in der Schule erteilt. Ich habe selbst noch beim Kaplan Religion gehabt, der uns Grundlagen der Beichte erklärte, uns einen Beichtspiegel diktierte und bei dem wir dann beichten mussten.

Das hat relativ lange funktioniert - eigentlich bis in die 70er Jahre.

 

Dann entstand aber zunehmend eine Situation, in der der konfessionelle RU in die Kritik geriet. Es gibt mehr und mehr ungetaufte Schülerr, und es gibt eben nicht mehr die Grundannahme, dass jeder Katholik möchte, dass seine Kinder im schulischen RU in die katholische Praxis eingeführt wurde. Das hat man zum einen durch die Einführung von Werte und Normen, Praktische Philosophie, Ethik (oder wie das Ersatzfach nun auch immer heißt), zum anderen durch eine Reflexion und Neuausrichtung des schulischen RU.

 

 

 

 

 

Och je, @laura, das war über mehrere Jahre hinweg in etlichen Varianten mein Thema.

Ich habe es hier ja schon mal im Flrum erwähnt, dass ich eine Zeitlang nach der Wende in den neuen Bundesländern gelebt habe. Dort habe ich in unserem Wohnort den schulischen Religionsunterricht einzuführen versucht.

Allen Beteiligten musste fortwährend versichert werden, dass Religionsunterricht die Gemeindekatechese nicht ersetzen will und auch gar nicht ersetzen kann. Den Schulverantwortlichen musste erklärt werden, dass der konfessionelle RU zwar konfessionell und damit nach den Grundsätzen der jeweiligen Religionsgemeinschaft unterrichtet wird, aber dennoch keine Gemeindekatechese sei, also durchaus auch interessierte Schüler teilnehmen können, die keiner Religionsgemeinschaft angehören. usw.usf.

 

Konfessioneller RU muss letztendlich ein Fremdkörper im staatlichen SChulsystem bleiben, da der Staat zu weltanschaulicher Neutralität verpflichtet ist, der Religionslehrer in dieser SChule sowohl seiner Kirche als auch dem Staat verpflichtet ist, im RU natürlich seine Sache vertritt, aber zugleich darauf zu achten hat, dass er den Schüler, der eben keineswegs unbedingt mehr im katholischen Religionsuntterricht katholisch ist, nicht religiös vereinnahmt.

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vor 9 Minuten schrieb Abaelard:

 

Betet ohne Unterlass!  Apostel Paulus

Sag dem Paulus, er habe nicht in die intimspäre einzugreifen.

 

 

das mag ja sein nur was dieser Herr gesagt getan oder nicht getan hat ist Gott sei Dank in einem demokratischen Staat und seinem Schulrecht ohne jede Bedeutung
Generell kann man Eltern nur raten Kinder vom Religionsunterrocht abzumelden den frommen ist er zu wenig kath für die anderen Zeitverschwendung

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vor 4 Stunden schrieb ThomasB.:

Schon interessant, welche Aufregung dieser Beitrag von rorro ausgelöst hat. Beten scheint etwas sehr Gefährliches zu sein. Da gilt es offensichtlich, den Anfängen zu wehren.

 

Und es kommt noch schlimmer: Dieser Paulus stößt doch in der heutigen Lesung aus dem Philipperbrief glatt ins selbe Horn. Mann halt.

 

Nun, Beten ist einfach nicht die Hauptaufgabe des Religionslehrers im Religionsunetrricht.

Da gibt es halt einen Lehrplan, den Kirche und Staat gemeinsam vereinbaren. Wenn wir Christen wollen, dass unser Religionsunterricht weiter schulisches Unterrichtsfach bleibt, dann sollten wir das auch akzeptieren.

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vor 14 Minuten schrieb Abaelard:

"Ziele und Erfolgskriterien des Religionsunterrichts werden auf religiöse Entscheidungsfähigkeit und Mündigkeit ausgerichtet."

(wurde mir verlinkt)

 

Und zur "religiösen Mündigkeit" ist das Beten-Gelernt-Haben nicht erforderlich?

Ein zum Gebet unfähiger Christ ist "religiös mündig"? 

religiös mündig heißt entscheiden zu können ob ich religiös sein will und wenn ja welche Religion ich wähle so stehts im Gesetz und nur das ist allgemein verpflichtend  egal ob Herr Paulus oder Herr Pilcher was anderes sagt oder tut

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vor 25 Minuten schrieb nannyogg57:

Ehemalige Schüler*iinen von mir, jetzt in der 7. Klasse, bedauern es, dass im RU die Bibel praktisch keine Rolle mehr spielt.

 

Rechne damit, dass eine ehemalige Schülerin/Schüler von dir auftaucht und sagt:

 

"Wir bedauern es sehr, dass im RU die Bibel praktisch keine Rolle mehr spielt,

und erst recht bedauern wir, dass die Einübung in das Gebetsleben keinerlei Rolle mehr spielt.

Von den Eltern haben wir es nicht gelernt, in der Pfarre auch nicht. Und in der Schule erst recht nicht,

weil´s die ReliLehrer oft selber nicht mehr können oder das Herzstück christlicher Existenz für Zinnober halten."

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vor 12 Minuten schrieb Guppy:

Es wäre ein ungeheurer Traditionsbruch und zudem absolut unbiblisch.

Und damit verschwindet die von Dir bevorzugte Form des priesterlichen Dienstes (rein männlich-zölibatär)?

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vor 38 Minuten schrieb Die Angelika:

Wenn wir Christen wollen, dass unser Religionsunterricht weiter schulisches Unterrichtsfach bleibt, dann sollten wir das auch akzeptieren.

 

Schulisches Unterrichtsfach wird er nicht bleiben, weil konfessioneller Religionsunterricht von kirchlichem Interesse getragenes konfessionelles Tun ist. Die Finanzierung dieses konfessionellen Treibens erzwingt der Staat vom Steuerzahler. Eine offenkundige Verletzung der staatlichen Verpflichtung zu weltanschaulicher Neutralität. Die Kirche könnte höchstens, damit der Geldregen nicht versiegt, in den Religionskunde-Unterricht fliehen.

 

Und das wird sie schlauerweise auch tun, denn irgendwann ist damit zu rechnen, dass sich besonders konfessionslose Steuerzahler gegen die staatlich erzwungene Mitfinanzierung von konfessionellen Vollzügen, wie es der konf. Religionsunterricht und die theologischen Faks sind, gerichtlich wehren werden.

bearbeitet von Abaelard
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vor 1 Minute schrieb Abaelard:

 

Schulisches Unterrichtsfach wird er nicht bleiben, weil konfessioneller Religionsunterricht von kirchlichem Interesse getragenes konfessionelles Tun ist, das zu finanzieren eine offenkundige Verletzung der weltanschaulichen Neutralität des Staates ist. Die Kirche könnte höchstens, damit das Geldregen nicht versiegt, in den Religionskunde-Unterricht fliehen.

was es mal wird steht nicht zur Diskussion sondern was es jetzt ist

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vor 11 Minuten schrieb gouvernante:

Und damit verschwindet die von Dir bevorzugte Form des priesterlichen Dienstes (rein männlich-zölibatär)?

 

Könntest du einmal erklären, was die vielbeschworene ontologische Veränderung eines Menschen durch die Priesteweihe bedeutet?

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vor 4 Stunden schrieb laura:

 

Grundsätzlich ist eine Hinführung zu einer dezidierten religiösen Praxis mit "Praxisanteilen" im RU im staatlichen Schulsystem hoch problematisch, da hier ja der Beutelspacher Konsens greift. Wenn ich z.B. mit der Klasse beten würde (was ich nicht tue), wäre die Frage, ob ich die Schülerinnen und Schüler nicht "überwältige" und sie zu einer religiösen Praxis nötige, die sie von sich aus nicht praktizieren möchten.

 

Es gibt meines Wissens ein einziges Zitat, aus dem man eventuell schließen könnte, dass im RU überhaupt religiöse Praxis eingeübt werden könnten.

Es steht in "Der RU vor neuen Herausforderungen" und lautet:

 

(RU vor neuen Herausforderungen, S. 18)

 

Die Aussage "Vertrautmachen... " könnte evtl. als Argument für Schulgebet genutzt werden. Sie ist aber eher im Kontext des performativen RU zu sehen (katholischerseits vor allem von Mendl entwickelt), der von der These ausgeht, dass religiöses Lernen u.a. auch durch ein "Probehandeln" geschieht, dass also Schüler religiöse Formen ausprobieren und dann reflektieren.

Man kann also z.B. mit einer Klasse einen Rosenkranz beten (würde ich nicht machen), dies aber nicht als normative Praxis ("Wir beten jetzt..."), sondern als Teil des Lernprozesses. Also: Einführung in Gebetsformen, u.a. Rosenkranz, Ausprobieren, Reflektieren...

 

Du kannst aber keinen Schüler disziplinieren, weil er sich weigert zu beten.

Konkret:
Du darfst ein Gebet auswendig lernen lassen. Du darfst aber nicht erwarten, dass der Schüler das betet. Und was hilft es dir und ihm, wenn er das Gebet dann wie ein schlecht gelerntes GEdicht runterleiert? Na klasse....
 

Ich persönlich bin der Meinung, dass Gebet im Religionsunterricht die Bereitschaft der Schüler dazu voraussetzt. Andernfalls kannst du es knicken. Denn dann tust du weder den Betenwollenden noch den anderen etwas Gutes.

 

Ich konnte übrigens meine damaligen 15-Jährigen Schüler beim Thema Gebet interessanterweise einfangen, indem ich etwas unkonventionell vorging. EInstieg ins Thema war Konstantin Weckers Text/Gebet "Lieber Gott"

Lustig daran war, dass ich die These vertrat, dass das selbstverständlich ein Gebet sei, während ein Großteil der Klasse dem widersprach. So haben wir dann sehr schön bearbeiten können, was denn nun ein Gebet zu einem Gebet macht. Die Auseinandersetzung, wie man mit Gott reden dürfe, war dabei sehr fruchtbar.

 

 

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vor 4 Stunden schrieb Marcellinus:

Allen Eltern mit schulpflichtigen Kindern, die an Religion kein besonderes Interesse haben, kann ich nur raten, sie vom Religionsunterricht abzumelden. Erspart allen Beteiligten unnötige Probleme. 

 

die man dann womöglich im Ethikunterricht hatm den man stattdessen zu besuchen hat...

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vor 6 Minuten schrieb gouvernante:

Und damit verschwindet die von Dir bevorzugte Form des priesterlichen Dienstes (rein männlich-zölibatär)?

 

Das wohl nicht, aber ich schätze es würde eine entgültige Spaltung in der Kirche vollziehen. Gläubige und Priester, die das wahre katholische Priestertum wertschätzen, würden sich ihre Nischen suchen und in Abgrenzung zur übrigen Kirchen ihren katholischen Glauben leben.

 

Ich kann mir nicht vorstellen Messen bei "Priesterinnen" (alleine schon das Wort!) zu besuchen oder das Allerheiligste aus den Händen von Ehemännern zu empfangen.

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