Werner001 Geschrieben 23. Oktober 2019 Melden Share Geschrieben 23. Oktober 2019 Sitten und Bräuche fremder Länder und ferner Weltgegenden sind sehr faszinierend. Ich hatte jedenfalls nie zuvor etwas von Weckmännern oder Stutenkerlen gehört. Dafür weiß von euch vermutlich keiner, was eine Mutschel ist. Werner 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 23. Oktober 2019 Melden Share Geschrieben 23. Oktober 2019 vor 28 Minuten schrieb Werner001: Dafür weiß von euch vermutlich keiner, was eine Mutschel ist. So was? Nein, ich kannte es vorher nicht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 23. Oktober 2019 Melden Share Geschrieben 23. Oktober 2019 (bearbeitet) 31 minutes ago, Marcellinus said: So was? Nein, ich kannte es vorher nicht. genau. Ist auch ziemlich regional hier, sehr kunstvoll und aufwändig. Nach alter Tradition wird am Dreikönigstag in allen Lokalen "gemutschelt", das heißt gewürfelt, mit Mutscheln als Einsatz. Wobei man gewonnenen Mutscheln am besten großzügig mit den Verlierern teilt, weil man so viele ja gar nicht essen kann. Werner bearbeitet 23. Oktober 2019 von Werner001 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
martinpablo Geschrieben 24. Oktober 2019 Melden Share Geschrieben 24. Oktober 2019 Mal alle Empörungen beiseite, zum Thema Hefeteigmännchen gibt's ja auch noch allerlei anderes Interessantes zu berichten. Weiß jemand hier im Thread zum Beispiel, woher der regionale Begriff "Dambedei" eigentlich kommt? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rotgold Geschrieben 24. Oktober 2019 Autor Melden Share Geschrieben 24. Oktober 2019 vor 1 Minute schrieb martinpablo: Weiß jemand hier im Thread zum Beispiel, woher der regionale Begriff "Dambedei" eigentlich kommt? *meld* Es gibt da mehrere Theorien, wobei keine der Theorien alleinige Gültigkeit für sich in Anspruch nehmen kann. Eine der Theorien ist eine Ableitung von "Dominus Deus." Aber wir sollten doch hier nicht über Backwaren schwätzen. Dieses Thema hat ein hochwürdiges Platzhirsch-Mitglied hier doch auf den Index gesetzt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
martinpablo Geschrieben 24. Oktober 2019 Melden Share Geschrieben 24. Oktober 2019 Wir reden ja augenblicks nicht über Bachwaren, sondern über deren Namen und da wird wohl das eine oder andere Auge zugedrückt werden können. Aber zum Thema zurück: Die mir wahrscheinlichere These ist, dass sich "Dambedei" ableitet von der alemannischen Gottheit "Tampeta" - aber fragt mich nicht, welche Funktion dieser Gottheit zugeschrieben wurde - und diese Deutung entspräche ja auch dem Verbreitungsgebiet des "neuen" Namens. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rotgold Geschrieben 24. Oktober 2019 Autor Melden Share Geschrieben 24. Oktober 2019 vor 41 Minuten schrieb martinpablo: Die mir wahrscheinlichere These ist, dass sich "Dambedei" ableitet von der alemannischen Gottheit "Tampeta" - aber fragt mich nicht, welche Funktion dieser Gottheit zugeschrieben wurde - und diese Deutung entspräche ja auch dem Verbreitungsgebiet des "neuen" Namens. OK! Und ich lasse nun mal das Karlsruher Stadt-Wiki für mich sprechen: Zitat Die Herkunft des Wortes ist nicht zweifelsfrei geklärt. Heidnische Ableitung Eine mögliche Wortherkunft leitet Dambedei vom Namen eines rätischen Schutzgeistes namens „Tampada“ ab, der Haus, Vieh und Bewohner vor Schaden bewahrte. Christliche Ableitung Dambedei könnte auch die Verballhornung bzw. ein Missverstehen des Segensspruches „in nomine domini dei“ (Im Names Gottes des Herren, „dei“ sprich „de-i“) sein. Mit diesem Segensspruch bzw. dem ähnlichen „ad honorem domini dei“ (zur Ehre Gottes des Herren) segneten Priester Weihnachtsgebäck, das in der Form eines Christkindes gebacken war. „domini dei“ wäre dann über „domnidei“, „damneidei“ schließlich zu Dambedei geworden. Eine Variante, bei der nicht ein Segensspruch, sondern eine lateinische Bezeichnung Ursprung von Dambedei ist, ist die Ableitung von „domini panis dei“ (Brot Gottes des Herrn). Ableitung aus dem Französischen Auch aus dem Französischen könnte Dambedei durch Missverstehen der Phrase „dame de dieu“ (Mutter Gottes) entstanden sein. Der Dambedei wäre dann in Wahrheit eine Dambedei oder hätte beim Überschreiten der Grenze vom Elsass nach Baden auch sein Geschlecht gewechselt. Eine zweite französische (bzw. lateinisch-französische) Variante wäre die Ableitung von „d'homme petits“ (kleiner Mensch) oder „dam petit“ (kleiner Herr). Der Dambedei als Trampel? Dampelhans bedeutet so viel wie Trampel. Dambedei hätte dann die Bedeutung Trampelgebäck. Hier könnte sich die Ungeschicklichkeit so manchen Hobbybäckers die Gestalt des Dambedeis mehr als grob auszuformen als Charakterattribut auf den Dambedei selbst übertragen haben. „Dei“, „Deih“ oder „Deie“ hat bei dieser Ableitung schlicht die Bedeutung „Gebäck, das zu einer bestimmten Jahreszeit oder einem bestimmten Anlass gebacken wird“[1]. Im Namen Dambedei wäre somit weder weihnachtliches noch christliches, heidnisches, französisches oder lateinisches enthalten. https://ka.stadtwiki.net/Dambedei Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rotgold Geschrieben 4. November 2019 Autor Melden Share Geschrieben 4. November 2019 Heute habe ich 3 Dambedei gekauft. Für 2 Kinder und ihre Mutter. Hier beginnt also nun so langsam die Dambedei-Saison. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mn1217 Geschrieben 4. November 2019 Melden Share Geschrieben 4. November 2019 Der Bäcker bei uns schreibt " Werkmann" dran.. Mal sehen,gut für die Hüften ist es nicht,aber vielleicht gibt es trotzdem einen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rotgold Geschrieben 4. November 2019 Autor Melden Share Geschrieben 4. November 2019 vor 19 Minuten schrieb mn1217: Mal sehen,gut für die Hüften ist es nicht,aber vielleicht gibt es trotzdem einen. Es gibt ja große und kleine Weckmänner. So ein kleiner Weckmann hat nicht viele Kalorien. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rotgold Geschrieben 25. November 2019 Autor Melden Share Geschrieben 25. November 2019 Das habe ich heute im Elsass an der Schaufensterscheibe einer Bäckerei gelesen: "Les Männele sont de retour!" Mit der Zeichnung eines Weckmanns oder Stutenkerls oder Dambedei. Da musste ich einfach in jene Bäckerei gehen. Leider waren die Männele schon alle ausverkauft. Sie werden aber jeden Tag neu gebacken, sagte mir die freundliche Bäckersfrau. Ich werde also wieder mal hinfahren. Solch ein Männele will ich mir nicht entgehen lassen! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ennasus Geschrieben 25. November 2019 Melden Share Geschrieben 25. November 2019 Es möge dir munden. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rotgold Geschrieben 25. November 2019 Autor Melden Share Geschrieben 25. November 2019 Am 23.10.2019 um 11:55 schrieb Werner001: Sitten und Bräuche fremder Länder und ferner Weltgegenden sind sehr faszinierend. Ich hatte jedenfalls nie zuvor etwas von Weckmännern oder Stutenkerlen gehört. Es ist ein alter Brauch. Man könnte sagen: Kultur-Welterbe. Leider wurde das Thema hier im Forum mal wieder von manch einem völlig verachtet. Schade. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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