rorro Geschrieben 16. Oktober 2019 Melden Share Geschrieben 16. Oktober 2019 vor 27 Minuten schrieb helmut: im link : https://www.diqm.de/article/181493 kannst du genauer lesen. die 227.000 € entsprechen dem Bruttogehalt eines Angestellten. davon gehen dann steuern und private versicherungen ab. das wären dann eine sehr gute gesundheitsvorsorge und altersvorsorge. wenn di 227.000 € mit einem anderen selbständigen freiberufler vergleichst, kommst du auf 227.000€/2400 Std/Jahr = 95 € stundensatz. dabei berücksichtige, dass ein selbständiger viele steuerabzugsmöglichkeiten hat. Boah, das ermüdet! Es sind €227.000 pro Praxis, nicht pro Arzt. Pro Hausarzt sind es durchschnittlich €167.000, und das ist nicht wie das Bruttogehalt eines Angestellten, da keiner die Hälfte der Sozialabgaben bei einem Selbständigen übernimmt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 16. Oktober 2019 Melden Share Geschrieben 16. Oktober 2019 vor 8 Minuten schrieb rorro: Boah, das ermüdet! Es sind €227.000 pro Praxis, nicht pro Arzt. Pro Hausarzt sind es durchschnittlich €167.000, und das ist nicht wie das Bruttogehalt eines Angestellten, da keiner die Hälfte der Sozialabgaben bei einem Selbständigen übernimmt. du solltest nicht die links ignorieren. die 167.000€ sind nicht exakt definiert. deshalb suchte ich für dich inn zweiten link. denn damit ist die differenz zwischen 227.000 und 167.000 erklärt. "Der Reinertrag, so erklärt das Statistische Bundesamt, sei nicht mit dem Gewinn beziehungsweise dem Einkommen der Ärzte gleichzusetzen. Er stelle lediglich das Ergebnis des Geschäftsjahres der Praxis dar, berücksichtige aber zum Beispiel nicht die Aufwendungen für Altersvorsorge sowie Invaliditäts-, Hinterbliebenen- und Krankenversicherung, die die Praxisinhaber für sich und in vielen Fällen auch für ihre Ehepartner und Kinder bezahlen." offen in dieser analyse ist, ob das einnahmen aus GKV-Leistungen sind oder ob private krankenkassen auch enthalten sind. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 16. Oktober 2019 Melden Share Geschrieben 16. Oktober 2019 vor 1 Stunde schrieb helmut: du solltest nicht die links ignorieren. die 167.000€ sind nicht exakt definiert. deshalb suchte ich für dich inn zweiten link. denn damit ist die differenz zwischen 227.000 und 167.000 erklärt. "Der Reinertrag, so erklärt das Statistische Bundesamt, sei nicht mit dem Gewinn beziehungsweise dem Einkommen der Ärzte gleichzusetzen. Er stelle lediglich das Ergebnis des Geschäftsjahres der Praxis dar, berücksichtige aber zum Beispiel nicht die Aufwendungen für Altersvorsorge sowie Invaliditäts-, Hinterbliebenen- und Krankenversicherung, die die Praxisinhaber für sich und in vielen Fällen auch für ihre Ehepartner und Kinder bezahlen." offen in dieser analyse ist, ob das einnahmen aus GKV-Leistungen sind oder ob private krankenkassen auch enthalten sind. Zum allerletzten Mal (ab jetzt darfst Du Schattenboxen): Deine Quelle diqm.de spricht nur und ausschließlich von Praxen und ihren Einnahmen, nicht von Ärzten! Die "Differenz" liegt darin begründet, daß die Durchschnittspraxis in Deutschland weniger als 1,5 Ärzte hat. Es gibt mehrheitlich Einzelpraxen, aber auch zunehmend BAG - Berufsausübungsgemeinnschaften, die auch nur als eine Praxis zählen von der Abrechnung her. Daher sind es €167.000 pro Arzt. Wenn du es immer noch nicht verstehst - ich bin raus aus dieser albernen Scheindebatte. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 16. Oktober 2019 Melden Share Geschrieben 16. Oktober 2019 (bearbeitet) Interessanter Thread. Zusammenfassung: Menschen in Pflegeberufen sind oft Idealisten. Idealisten werden immer (Naturgesetz*) ausgenutzt, daher die schlechten Arbeitsbedingungen. Und wer sagt „ich will mich nicht ausnutzen lassen“ wird von Hobby-Idealisten als böser Egoist (**) hingestellt. Werner * mich hat diese Erkenntnis vom Idealismus meiner jungen Jahre gründlich geheilt ** das sollte einen nicht kümmern, das ist ein Hauptbestandteil der Ausnutzungsmethodik. Es ist völlig legitim, seine eigenen Interessen zu vertreten. bearbeitet 16. Oktober 2019 von Werner001 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 16. Oktober 2019 Melden Share Geschrieben 16. Oktober 2019 vor 19 Minuten schrieb Werner001: Interessanter Thread. Zusammenfassung: Menschen in Pflegeberufen sind oft Idealisten. Idealisten werden immer (Naturgesetz*) ausgenutzt, daher die schlechten Arbeitsbedingungen. Und wer sagt „ich will mich nicht ausnutzen lassen“ wird von Hobby-Idealisten als böser Egoist (**) hingestellt. So ist es. Das Gesundheitssystem lebt von der unfreiwilligen(!) Selbstausbeutung. Der einzige Ausweg bislang ist der Ausstieg aus dem System. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 16. Oktober 2019 Melden Share Geschrieben 16. Oktober 2019 vor 3 Stunden schrieb rorro: ...Wenn du es immer noch nicht verstehst - ich bin raus aus dieser albernen Scheindebatte. argumentativ warst du nie drin. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dies ist ein beliebter Beitrag. Frank Geschrieben 16. Oktober 2019 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 16. Oktober 2019 vor 3 Minuten schrieb rorro: So ist es. Das Gesundheitssystem lebt von der unfreiwilligen(!) Selbstausbeutung. Der einzige Ausweg bislang ist der Ausstieg aus dem System. Ich weiss nicht wie es in der Ärzteschaft ist, aber unter Pflegekräften gibt es genug bei denen die Selbstausbeutung freiwillig geschieht. Die sich stolz brüsten das sie immer einspringen, wenn sie gefragt werden. Leider sind das nicht alle solche bei denen man burnoutgefährdende Resignation oder Stockholm-Syndrom vermuten muss. Bzgl. Werners Post: Deswegen rebelliere ich unter Kollegen so, gerade gegen die freiwilligen Selbstausbeuter. Ich will weder meinen Idealismus (der ist ohnehin schon klein genug) aufgeben noch mich ausnutzen lassen. Ich bewundere IT-ler aber deren Job machen möchte ich nicht. Software hat mir die Lösung für meine Probleme so mundgerecht anzureichen das ich nur noch schlucken muss. Wer sich, um in den Bild zu bleiben, auch noch gerne in die Küche stellt und mit Bits udn Bites ein Drei-Sterne-Gericht kocht: Meine Respekt dafür mir ist das zu hoch und es würde mich auch langweilen. Physik, Philosophie, Jura, Theologie - Hochspannende Materien, in denen ich mich im Stile eines Hobbyisten auch gerne suhle, aber so tief einsteigen das ich damit mein Geld verdienen könnte? Dafür ists dann doch zu langweilig. Die Faszination in meinem Beruf liegt in der Kombination aus Hand, Hirn und Herz. Wissen was ich tun kann damit sich der Demente geborgen fühlt oder das dem Bewohner seine chronische Wunde heilt. Mein Wissen dafür auch anwenden. Zum Beispiel das der letze Weg nicht mit Leiden verbunden ist Auch zu wissen wann ich Fachleute anderer Profession oder innerhalb meiner Profession (zum Beispiel Wundmanager) hinzuziehen muss. Und das ganze mit einem gerüttelt Mass an Empathie und Humor. Mein Stil als Pfleger: Kein blöder Spruch ist auch keine Lösung ("Omma Hilde" gestern beim Zucker messen: "Können se nicht bissl zärtlicher pieksen?" - Ich: "Wo bleibt denn dann der Spass?"). Aber auch zu merken bei wem mein schräger Humor fehl am Platz ist, wo ich ernsthafter auftreten muss. Aber: Das Fachwissen war hart erarbeitet. Und die Ausbildung wird eher Anspruchsvoller, was völlig richtig ist. Das muss sich in der Vergütung widerspiegeln. Die Anwendung dieses Fachwissen geht nur wenn die nötigen Ressourcen vorhanden sind. Und die "Arbeit mit Herz" gelingt nur wenn man die Birne dafür frei hat. Warum ich den Job noch mache? Weil ich den Eindruck hab dieser Job meine Talente so abdeckt das ich dort hingehöre. In einem Gewissen Sinn kann man von Berufung sprechen. In dem Moment wo ich den Eindruck einer "Alternativberufung" habe, einen Job in dem ich genauso glücklich werden könnte, in dem Moment würde ich anfangen zu überlegen ob ich den Job unter den gegenwärtigen Bedingungen noch machen will. Denn letzten endes ist Pflege keine Berufung sondern ein Job. Und den machen wir gut. Und für einen guten Job kann man auch gute Vergütung und gute Rahmenbedingungen erwarten. 4 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 16. Oktober 2019 Melden Share Geschrieben 16. Oktober 2019 (bearbeitet) Auch unter Ärzten gibt es freiwillige Selbstausbeutung, ich habe genug gesehen (und bei einer Stelle hatte ich durchschnittlich(!) 80h/Wo., da bin ich dann geflohen). Ich lehne die Trennung Berufung ungleich Job ab. Ein Job kann auch Berufung sein, auch der Job Pflege. Nur hat Berufung mit Bezahlung und Arbeitsbedingungen gar nichts zu tun, nicht das geringste. bearbeitet 16. Oktober 2019 von rorro Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mn1217 Geschrieben 17. Oktober 2019 Melden Share Geschrieben 17. Oktober 2019 vor 19 Stunden schrieb rorro: Boah, das ermüdet! Es sind €227.000 pro Praxis, nicht pro Arzt. Pro Hausarzt sind es durchschnittlich €167.000, und das ist nicht wie das Bruttogehalt eines Angestellten, da keiner die Hälfte der Sozialabgaben bei einem Selbständigen übernimmt. Da mache ich aber auch keine Sammlung für arme Menschen. Das sind fast 14000 € pro Monat. Selbst durch zwei geteilt ( um sie Abgaben auszugleichen ) noch viel Geld. Jammern auf sehr hohem Niveau. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 17. Oktober 2019 Melden Share Geschrieben 17. Oktober 2019 vor 2 Stunden schrieb mn1217: Da mache ich aber auch keine Sammlung für arme Menschen. Das sind fast 14000 € pro Monat. Selbst durch zwei geteilt ( um sie Abgaben auszugleichen ) noch viel Geld. Jammern auf sehr hohem Niveau. Wer jammert? Hast Du den ganzen Thread gelesen? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mn1217 Geschrieben 17. Oktober 2019 Melden Share Geschrieben 17. Oktober 2019 Ah, Aggressivität... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 17. Oktober 2019 Melden Share Geschrieben 17. Oktober 2019 vor 17 Minuten schrieb mn1217: Ah, Aggressivität... Wo? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 17. Oktober 2019 Autor Melden Share Geschrieben 17. Oktober 2019 Ich muss gestehen, dass ich in meinem jetzigen Job schätze, wenn eben die vers. Qualifikationsstufen als Team gut zusammenarbeiten. Wenn ich mir echt Gedanken machte, dass der Arzt, dem ich zuarbeite, mehr verdient als ich, wäre das ziemlich traurig. Dass ich nicht Medizin studiert habe, war nämlich meine eigene Entscheidung, wie könnte ich da "sauer sein"? Doch höchstens über mich selbst? (Im früheren Ostblock soll die geringere Bezahlung der Ärzte allerdings dazu geführt haben, dass Anteil der Frauen im Job höher war. Der Mann als Materialist.🙄) Ich denke übrigens, dass es der Pflege sehr helfen würde, wenn eben mehr Optionen beständen, dem Job auch mal den Rücken zu kehren. Ich habe z.B. dem Rettungsdienst den Rücken gekehrt, weil ich dachte, länger als 10 Jahre könne man das nicht machen - und manchmal zweifle ich an meinem Verstand, dass ich das jetzt wieder mache. Aber genau dadurch bin jetzt in einer anderen Lage, denn ich habe "die Wolken schon von beiden Seiten" gesehen, weshalb es sich wieder neu und gut anfühlt. Mein heutiger Vorschlag gegen den Pflegemangel: allen Beschäftigten alle 7 Jahre ein bezahltes Sabbatical (mind. 6 Monate) zur freien Verfügung. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 17. Oktober 2019 Melden Share Geschrieben 17. Oktober 2019 (bearbeitet) vor 1 Stunde schrieb Shubashi: Mein heutiger Vorschlag gegen den Pflegemangel: allen Beschäftigten alle 7 Jahre ein bezahltes Sabbatical (mind. 6 Monate) zur freien Verfügung. Das würde ich für mich begrüssen. Manche meiner Kollegen, dort wo ich arbeite ebenfalls. Mindestens einer sagt ganz offen: "Mehr Gehalt würde mir nichts bringen. Gesichertes Frei, das wäre mir wichtiger" Nun liegen wir mit unseren Gehältern in Sichtweite des TÖVD-Niveaus. Aus der Position kann man die Prioritäten anders setzen. Ich hab auf Facebook mit Leuten von Verdi über die Flächentarifvertrags-Forderung gesprochen. 16€/h erschienen mir doch wenig, angesichts des Abschlusses der Flughafensecurity (19€/h). Ergebnis: Für viele Fachkräfte wären 16€/h wohl ein Lohnplus von 30%. Mit Softskills wie gesichertes Frei oder Sabbatjahr lockst du für diese Arbeitsplätze keinen Hund vorm Ofen hervor. Mich ermüdet es ja auch immer wieder auf die Gehaltsfrage herumreiten zu müssen. Dabei will ich deinen Vorschlag gar nicht schlecht reden. Umgesetzt wäre er ein Zeichen der Wertschätzung und der Anerkennung für eine körperlich wie mental herausfordernde Arbeit. Auch hat er das Potential die Berufsverweildauer (die liegt aktuell irgendwas bei 8 Jahren) zu erhöhen. Aber das Kardinalproblem, welches den Beruf so unattraktiv macht, liegt wo anders. bearbeitet 17. Oktober 2019 von Frank 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 18. Oktober 2019 Melden Share Geschrieben 18. Oktober 2019 Wie die Situation besser werden kann, beschreibt die Dame ja im Ausgangsbeitrag: Zitat Ich habe geregelte Arbeitszeiten, kann die Pausen machen, die mir zustehen, ohne dass mich jemand schief anschaut. Wir sind tariflich gebunden, Überstunden werden bezahlt, es gibt einen Betriebsrat. Eigentlich ist das gar nicht so schwierig. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 18. Oktober 2019 Melden Share Geschrieben 18. Oktober 2019 vor 52 Minuten schrieb rorro: Wie die Situation besser werden kann, beschreibt die Dame ja im Ausgangsbeitrag: Eigentlich ist das gar nicht so schwierig. ja, wenn man arbeiten auch eine stunde liegen lassen kann. wenn genügend ersatz für ausfälle und spitzen da sind. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 7. November 2019 Autor Melden Share Geschrieben 7. November 2019 Zum Thema Fortbildung allgemein und speziell: Deutschland steht mit auf dem letzten Platz bei der Fortbildungsbereitschaft der Mitarbeiter, selbst im Bereich Medizin, der stets in Entwicklung ist und ein Pflicht dazu kennt, läuft es schlecht. Für mich ünerraschend, aber was sind die Gründe? https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/buero-co/die-deutschen-sind-weiterbildungsmuffel-16471832.html Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 7. November 2019 Melden Share Geschrieben 7. November 2019 2 minutes ago, Shubashi said: Zum Thema Fortbildung allgemein und speziell: Deutschland steht mit auf dem letzten Platz bei der Fortbildungsbereitschaft der Mitarbeiter, selbst im Bereich Medizin, der stets in Entwicklung ist und ein Pflicht dazu kennt, läuft es schlecht. Für mich ünerraschend, aber was sind die Gründe? https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/buero-co/die-deutschen-sind-weiterbildungsmuffel-16471832.html Naja, ich habe den Eindruck, dass da Äpfel mit Birnen verglichen werden. Jedenfalls scheint die hohe Weiterbildungsbereitschaft in Myanmar nur wenig Früchte zu bringen. Wenn man einen Deutsch/Österreicher/Franzosen das fragt, denkt er automatisch (hatte ich auch erst mal) an betriebliche Weiterbildung. Und da sind meiner Erfahrung nach weniger die Mitarbeiter als die unternehmen die Bremser. Was man in Myanmar darunter versteht, weiß ich nicht, aber sicher etwas anderes als in Deutschland. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 7. November 2019 Autor Melden Share Geschrieben 7. November 2019 vor 34 Minuten schrieb Werner001: Naja, ich habe den Eindruck, dass da Äpfel mit Birnen verglichen werden. Jedenfalls scheint die hohe Weiterbildungsbereitschaft in Myanmar nur wenig Früchte zu bringen. Wenn man einen Deutsch/Österreicher/Franzosen das fragt, denkt er automatisch (hatte ich auch erst mal) an betriebliche Weiterbildung. Und da sind meiner Erfahrung nach weniger die Mitarbeiter als die unternehmen die Bremser. Was man in Myanmar darunter versteht, weiß ich nicht, aber sicher etwas anderes als in Deutschland. Werner Okay, Myanmar ist möglicherweise gerade kein guter Vergleichspunkt, aber Deutschland ist da auch hinter allen anderen platziert. Betriebliche Fortbildung ist auch nicht alles, ich habe z.B. dieses Jahr 4 Wochen selbst finanziert, was aber die Ausnahme zu sein schien. Liegt es vielleicht daran, dass das deutsche Ausbildungswesen zu sehr formalisiert ist? Wenn Berufswechsler grundsätzlich nur über komplette Lehre oder Studium die Branche wechseln können, scheint mir die Motivation für neues von vornherein begrenzt zu sein? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 7. November 2019 Melden Share Geschrieben 7. November 2019 vor einer Stunde schrieb Shubashi: Für mich ünerraschend, aber was sind die Gründe? Für kirchliche Mitarbeiter (Kleriker und andere) habe ich eine Theorie: es gibt keine Konsequenzen, wenn man es nicht tut. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mn1217 Geschrieben 7. November 2019 Melden Share Geschrieben 7. November 2019 Naja,Weiterbildung wird nicht immer bezahlt, dann ist sie teuer und sie kostet immer Zeit. Da bessere Bedingungen zu schaffen,zB durch ein festes Budget für jeden,würde die Muffeligkeit vielleicht etwas senken. Allerdings, das Grundproblem,dass ein Jahr nur 52 Wochenenden hat,bleibt vermutlich erhalten. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 7. November 2019 Melden Share Geschrieben 7. November 2019 vor 54 Minuten schrieb Shubashi: ich habe z.B. dieses Jahr 4 Wochen selbst finanziert, was aber die Ausnahme zu sein schien. Hat dich dein Arbeitgeber dafür freigestellt? Oder hattest du in der Zeit keine Arbeit? (Arbeitslos/Halbtagsstelle/Überstundenabbau/...) Oder hast Du deinen Jahresurlaub da reingesteckt? Was hält dein Arbeitgeber davon, wenn du die vorgesehenen Erholungszeiten zur Weiterbildung nutzt? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 7. November 2019 Melden Share Geschrieben 7. November 2019 vor 21 Minuten schrieb gouvernante: Für kirchliche Mitarbeiter (Kleriker und andere) habe ich eine Theorie: es gibt keine Konsequenzen, wenn man es nicht tut. Das gilt auch anderswo. Zum Einen kommen auf vielen Stellen immer wieder neue Aufgaben/Herausforderungen auf einen zu. Da läuft es dann auf 'learning by doing' hinaus (falls nicht explizit Weiterbildungen angeboten oder sogar gefordert werden), zum anderen gibt es viele Stellen, bei denen sich der Weiterbildungsbedarf in sehr überschaubaren Grenzen hält. Wie viel Zeit benötigt ein Busfahrer, um sich die für ihn wichtigen Änderungen der StVO reinzuziehen? Und wird die Information über die Tarifänderungen als Fortbildung wahrgenommen? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 7. November 2019 Melden Share Geschrieben 7. November 2019 vor einer Stunde schrieb Shubashi: Liegt es vielleicht daran, dass das deutsche Ausbildungswesen zu sehr formalisiert ist? Wenn Berufswechsler grundsätzlich nur über komplette Lehre oder Studium die Branche wechseln können, scheint mir die Motivation für neues von vornherein begrenzt zu sein? [fett durch mich] Das ist nicht grundsätzlich so, aber es gibt Bereiche, in denen das sinnvoll und notwendig ist. Wenn mein Schornsteinfeger auf Zahnarzt umschulen will dann bitte nur mit komplettem zahnmedizinischen Studium! Mein Zahntechniker dürfte sich da möglicherweise Kenntnisse anrechnen lassen. Im Handwerk gilt als Voraussetzung für die Meisterprüfung, daß man mit einer Gesellenausbildung in diesem Handwerk drei Jahre, mit einer Gesellenprüfung in einem anderen Handwerk fünf Jahre und mit einer kaufmännischen Ausbildung sieben Jahre in diesem Handwerk gearbeitet haben muß. Und auch sonst ist irgendwann die Berufserfahrung wichtiger als das Abschlusszeugnis. Wichtige Ausnahmen siehe oben. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 7. November 2019 Autor Melden Share Geschrieben 7. November 2019 vor 25 Minuten schrieb Moriz: Hat dich dein Arbeitgeber dafür freigestellt? Oder hattest du in der Zeit keine Arbeit? (Arbeitslos/Halbtagsstelle/Überstundenabbau/...) Oder hast Du deinen Jahresurlaub da reingesteckt? Was hält dein Arbeitgeber davon, wenn du die vorgesehenen Erholungszeiten zur Weiterbildung nutzt? Als Selbstständiger war es kein Problem - für die üblichen Mail & und sonstigen Probleme war ich erreichbar, das Smartphone lässt auch außerhalb des Büros arbeiten. Zudem habe ich die letzten 20 Jahre eigentlich keinen "Urlaub" im Sinne eines gebuchten wochenlangen Verreisens gemacht, das Konzept ist mir seit Schulzeiten quasi persönlich unbekannt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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