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Verbessert das Lesen in der Bibel den Charakter?


Rotgold

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Meine Erfahrung: Gott wirkt auch durch die Bibel. Daher kann man die Frage des Threads wohl mit einem zünftigen: "Kommt darauf an..." beantworten.

Aus meinem Leben kann ich gar nicht zählen, wie oft mir Gott durch die Bibel bereits Charakterschwächen aufgezeigt und einen Veränderungsprozess gestartet hat. Er kennt ja seine Geschöpfe, weshalb es wohl ausreicht einmal was zu deren Schwächen zu schreiben, damit da in Zukunft alle Menschen draus lernen können.

Das Bibellesen nicht automatisch zu einer Verbesserung führt, dürfte unstrittig sein. Klar kommt sein Wort nie leer zu ihm zurück (Jes 55,11) aber was es bewirkt ist eben unterschiedlich.

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On 10/16/2019 at 10:25 AM, Flo77 said:

Mit Verlaub, aber das heißt nun nur, daß Du anscheinend zwischen 1959 und 1969 geboren bist - ob sich ein damaliger Grundschüler (und älter kannst Du zur Zeit der Liturgiereform nicht gewesen sein) allerdings an solche Details noch sicher erinnert...

Im Geburtsort meiner Mutter starb der Pfarrer 1970, nach 32 Jahren vor Ort. Ich habe, wenn ich in den Sommerferien bei den Großeltern zu Besuch war, jeden Sonntag da die Messe besucht, und schon mitbekommen, dass es "anders" war als daheim in der Stadt, denn er weigerte sich bis zum Schluss, nach neuem Usus zu zelebrieren. Ob die Schriftlesungen lateinisch oder deutsch waren, kann ich nicht mehr beschwören, ich glaube aber deutsch (vielleicht auch als "Zweitlesung" nach lateinischem Gemurmel, was man ja nicht wirklich mitbekam). Ich kann mich (Baujahr 1961) jedenfalls noch daran erinnern, wie eine Zeitlang in der städtischen Heimatgemeinde mehrfach jeweils vor der Messe der Pfarrer am Ambo erschien und erklärte, dass es ab heute eine Änderung gäbe, nämlich....

Sogar noch sehr gut kann ich mich an die Ankündigung erinnern, dass ab sofort nach dem Vaterunser die Doxologie gesprochen würde (wurde 1970 eingeführt). Er hat dann gesagt (ich kann mich wirklich an die Worte erinnern), manche würden jetzt sicher denken, 'nun werden wir nochmal ein Stück evangelischer', aber das sei nicht richtig, das sei ein uralter Zusatz zum Vaterunser, der nur irgendwann verloren gegangen sei, und nun wieder dazukomme. 

 

Werner

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Die Bibel ist ganz unabhängig von eigener Religiosität ein sehr vielschichtiges Buch. Genauer: Eine Büchersammlung. Und nichts Menschliches ist ihr fremd. Da viele Figuren vorkommen,gibt es auch mindestens eine,mit der sicher Leser identifizieren kann. Ähnliches gilt für Situationen. Sich mit unterschiedlichen Menschen in unterschiedlichen Zeiten und Situationen zu beschäftigen ist dem Charakter denke ich eher förderlich.

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Die Doxologie ist tatsächlich Bestandteil des Vaterunsers in der Didache, die als Erste das Vaterunser in der Version bietet, in der es Usus wurde. 100 n.Chr. plusminus.

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