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Bischof auf der Anklagebank - und es geht nicht um Kinder


Chrysologus

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vor 4 Stunden schrieb Lothar1962:

Könnte es sein, dass Bischof Dieser auch andere Probleme mit Bündgens hat ?

Irgendwie hat diese Aufforderung ein Gschmäckle, meiner Meinung nach.

 

Ich weiß nicht. Irgendwie befürchte ich, daß ein Bischof derzeit das Gefühl haben muß, hart durchgreifen zu müssen um bloß nicht in den Verdacht zu kommen, irgend wen zu decken.

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vor 27 Minuten schrieb o_aus_h:

Einem Vorbestraften nicht mehr in Leitungspositionen haben zu wollen, hat für mich kein Geschmäckle.

 

Darauf rekurrierte ich auch nicht, sondern auf die anscheinend öffentliche Aufforderung an Bündgens, dem Papst den Rücktritt anzubieten.

 

Die Freistellung von den Leitungsfunktionen sehe ich wie Du.

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vor 3 Minuten schrieb Moriz:

 

Ich weiß nicht. Irgendwie befürchte ich, daß ein Bischof derzeit das Gefühl haben muß, hart durchgreifen zu müssen um bloß nicht in den Verdacht zu kommen, irgend wen zu decken.

 

Ja schon, muss man dazu aber pressewirksam den Betroffenen auffordern, dem Papst den Rücktritt anzubieten? 

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vor 19 Minuten schrieb Lothar1962:
vor 24 Minuten schrieb Moriz:

 

Ich weiß nicht. Irgendwie befürchte ich, daß ein Bischof derzeit das Gefühl haben muß, hart durchgreifen zu müssen um bloß nicht in den Verdacht zu kommen, irgend wen zu decken.

 

Ja schon, muss man dazu aber pressewirksam den Betroffenen auffordern, dem Papst den Rücktritt anzubieten?

 

Ich fürchte: Ja.

Nicht, daß sich irgend jemand fragt, was der Bischof in der Sache eigentlich macht...

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vor 4 Stunden schrieb Lothar1962:

 

Ja schon, muss man dazu aber pressewirksam den Betroffenen auffordern, dem Papst den Rücktritt anzubieten? 

 

Der Betroffene, also Weihbischof Bündgens, hat zwar nach monatelangem Hinauszögern den Strafbefehl des Amtsgerichts Kerpen im fast letzten Moment akzeptiert und damit die bevorstehende öffentliche Gerichtsverhandlung vermieden, aber - soweit ich über den aktuellen Stand informiert bin - er hat Bischof Dieser darüber nicht informiert. Das heißt: Der Aachener Bischof erfuhr erst gestern Vormittag und wahrscheinlich durch eine Anfrage der Presse, dass sein Weihbischof jetzt als vorbestraft gilt. So etwas hat kein Chef gern.

Insofern kann ich die harsche Reaktion des Bischofs verstehen.

 

bearbeitet von Alfons
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vor 27 Minuten schrieb Alfons:

Der Aachener Bischof erfuhr erst gestern Vormittag und wahrscheinlich durch eine Anfrage der Presse, dass sein Weihbischof jetzt als vorbestraft gilt. So etwas hat kein Chef gern.

 

Das ist ja wohl, wie sagt man so schön, "a strong dog"! :D

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vor 9 Stunden schrieb Marcellinus:

Das ist ja wohl, wie sagt man so schön, "a strong dog"! :D

 

Strong tobacco?

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vor 10 Stunden schrieb Alfons:

Das heißt: Der Aachener Bischof erfuhr erst gestern Vormittag und wahrscheinlich durch eine Anfrage der Presse, dass sein Weihbischof jetzt als vorbestraft gilt. So etwas hat kein Chef gern.

Insofern kann ich die harsche Reaktion des Bischofs verstehen.

 

Jessas. Jetzt verstehe ich. Ich bin in meiner Naivheit davon ausgegangen, dass Bündgens zu dem Zeitpunkt, als er von den staatsanwaltlichen Ermittlungen gegen ihn erfuhr, sofort zu seinem Chef und ggf. zu seiner Rechtsabteilung gegangen ist - so habe ich gehandelt (und Öffentlicher Dienst unterscheidet sich nicht sehr von Kirche). Das Verfahren wurde dann zwar gegen Geldauflage eingestellt und eine Vorstrafe war eh nicht zu erwarten, aber ein längerer Führerscheinentzug hat gedroht (nee, es war nicht das Fahren unter Suff).

 

Wie kann man so blôd sein und meinen, die Ergebnisse eines Gerichtsverfahrens für sich behalten zu können? 

 

Jetzt verstehe ich natürlich. Bischof Dieser musste sich irgendwie vera'scht vorkommen.

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Papst Franziskus hat das Rücktrittsgesuch des Aachener Weihbischofs Johannes Bündgens angenommen.

Link

 

 

Nachtrag: Der Papst hat die Annahme des Rücktrittsgesuchs an keinerlei weitere Auflagen geknüpft. Das bedeutet, Bündgens ist zwar nicht mehr Weihbischof, kann aber weiter als Priester tätig sein. Dazu der Münsteraner Kirchenrechtler Thomas Schüller (laut der regionalen Tagespresse): "Warum auch nicht? Kirchenrechtlich hat er sich nichts zuschulden kommen lassen. Und auch das deutsche Strafrecht ist getragen vom Gedanken der Resozialisierung."

bearbeitet von Alfons
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