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Chrysologus

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vor 2 Stunden schrieb Franziskaner:

Früher gab es ja eine Mittelebene zwischen Papst und Bischöfen: die Patriarchate. Dass sich das Patriarchat der Westens (nicht zu verwechseln mit der katholischen Kirche) weltweit ausgedeht hat, ist eher eine geschichtliche Zufälligkeit.

Ich meine, dass Papst Franziskus in "Evangelii Gaudium" in einem Nebensatz über eine Wiedererrichtung von Patriarchaten gesagt hat. Das wäre auf jeden Fall eine bedenkenswerte Idee. Nur sollten diese Patriarchate auf keinen Fall nach Nationalgrenzen ausgerichtet sein, sondern Kulturräume berücksichtigen.

Wie unterschiedlich deie Liturgien und kirchenrechtlichen Vorschriften in diesen Patriarchaten sein könnten, wäre dann eine zu diskutierende Frage. Zu unterschiedlich darf es sicherlich nicht sein, ansonsten könnte man das Territorialprinzip begraben.

Ich war mal in einer Messe in katholisch-koptischem Ritus. Das war schon sehr unterschiedlich zu westlichen Messen (egal ob tridentinisch oder konziliar). Und tritzdem katholisch.

Die Patriarchate sind nicht direkt Zwischenebenen, sie sind eigene Kirchen mit eigenen Traditionen, eigenem Erbe, eigener Liturgie und eigenem Haupt.

 

Ich bin mir nicht im klaren, ob Franziskus das  wirklich im Blick hatte oder eher an einen SuperPrimaten dachte.

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Ging es da nicht eher um eine Stärkung der Stellung der Metropoliten? Und das auch eher in rechtlicher, denn in liturgischer/traditioneller Hinsicht.

 

Es kann aber auch sein, dass wir über unterschiedliche Sachverhalte sprechen.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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Vermutlich ist es eher so, dass ich die Stelle nur ungenau in Erinnerung hatte (ist ja schon ein paar Jahre her), und nicht ausreichend differenziert über die rechtlichen und kirchengeschichtlichen Zusammenhänge informiert bin.🤫

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Das wird schwierig mit der Marx-Nachfolge.
Die deutschen Bischöfe wirken ja nun derzeit nicht wie ein Herz und eine Seele. Da knirscht es im theologischen Gebälk. Die arg konservativen sind zwar am lautesten, aber wohl in der Minderheit: Voderholzer, Oster, Woelki - habe ich schon mal erzählt, dass Woelki mir sympatisch ist, trotz allem? Bei dem derzeitigen Dissens in der Runde halte ich es aber für wahrscheinlich, dass man sich auf jemandem einigt, der mit den Konservativsten ebenso gut kann wie mit den etwas Liberaleren. Da fiel mir als erstes Ackermann ein. Lieber wäre mir natürlich Overbeck. Oder Heiner Wilmer - nicht nur, weil er Norddeutscher ist. Peter Kohlgraf fände ich übrigens auch eine gute Wahl.

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Die Spannungen sind nicht größer als ehedem, sie sind nur öffentlicher, und damit muss man umgehen lernen. Persönlich tippe ich ja auf Overbeck, ein sehr kluger und lernfähiger Mann.

Am 17.2.2020 um 17:13 schrieb Franziskaner:

Vermutlich ist es eher so, dass ich die Stelle nur ungenau in Erinnerung hatte (ist ja schon ein paar Jahre her), und nicht ausreichend differenziert über die rechtlichen und kirchengeschichtlichen Zusammenhänge informiert bin.🤫

Ich habe die Stelle auch nur vage in Erinnerung, und sie gab meiner Erinnerung nach auch nicht mehr her als den Wunsch, die lateinische Kirche zu untergliedern, damit sie näher an die Lebenswirklichkeiten der Menschen komme. Derzeit orientieren sich viele römische Vorgaben doch sehr an den Realitäten Mittelitaliens.

 

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vor 17 Stunden schrieb Alfons:

Das wird schwierig mit der Marx-Nachfolge.
Die deutschen Bischöfe wirken ja nun derzeit nicht wie ein Herz und eine Seele. Da knirscht es im theologischen Gebälk. Die arg konservativen sind zwar am lautesten, aber wohl in der Minderheit: Voderholzer, Oster, Woelki - habe ich schon mal erzählt, dass Woelki mir sympatisch ist, trotz allem? Bei dem derzeitigen Dissens in der Runde halte ich es aber für wahrscheinlich, dass man sich auf jemandem einigt, der mit den Konservativsten ebenso gut kann wie mit den etwas Liberaleren. Da fiel mir als erstes Ackermann ein. Lieber wäre mir natürlich Overbeck. Oder Heiner Wilmer - nicht nur, weil er Norddeutscher ist. Peter Kohlgraf fände ich übrigens auch eine gute Wahl. 

 

Warum eigentlich nicht Karl-Heinz Wiesemann?

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vor einer Stunde schrieb rorro:

Ich fänd' auch einen Ostdeutschen mal gut - ist ja eh eher ein politisches Amt (der Berliner EB ist Westimport aus Düsseldorf, fällt also aus).

Das wären dann Ipolt oder Feige.

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Ja. Es wäre für die ganze Kirche in Deutschland lehrreich, von jemanden repräsentiert zu werden, der Volkskirche nicht erlebt (oder je erlebt hat). 

bearbeitet von rorro
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Wird spannend heute.
 

Terminkalender für den 2. Tag der viertägigen Frühjahrs-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Mainz:

- 7.30 Uhr Gottesdienst im Hohen Dom St. Martin zu Mainz (Am Markt 10, 55116 Mainz) Predigt: Kardinal Rainer Maria Woelki (Köln)

- 13.00 Uhr Pressegespräch anlässlich der Wahl des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz (bitte beachten Sie: diese Pressekonferenz kann gegebenenfalls vorverlegt werden; die akkreditierten Journalisten erhalten eine Nachricht dazu) Ort: Erbacher Hof, St. Hildegard-Saal (1. Etage, Zugang über Seiteneingang)

- 19.30 Uhr Einladung des Bistums Mainz für die akkreditierten Journalisten zu einem Abendessen mit Bischof Dr. Peter Kohlgraf (Mainz) und weiteren Mitgliedern der Deutschen Bischofskonferenz Ort: Priesterseminar, Augustinerstraße 34, 55116 Mainz.

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Am ‎21‎.‎02‎.‎2020 um 15:13 schrieb rorro:

Ja. Es wäre für die ganze Kirche in Deutschland lehrreich, von jemanden repräsentiert zu werden, der Volkskirche nicht erlebt (oder je erlebt hat). 

Hältst du das für die Aufgabe eines Vorsitzenden der deutschen Bischofskonferenz?

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vor 2 Stunden schrieb rince:

Scheint niemanden vom Hocker zu hauen, weder positiv noch negativ?

 

Buchstabiere „Bedeutungsverlust“. Wer der neue Frühstücksdirektor in diesem Gemium merkwürdig gewandeter älteren Herrn wird, ist höchstens noch von folkloristischem Interesse. 

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vor 2 Stunden schrieb rince:

Scheint niemanden vom Hocker zu hauen, weder positiv noch negativ?

Warum auch. Ist bislang eine eher farblose Persönlichkeit und Platzhengste wie Woelki oder Marx werden sich sowieso nicht einhegen oder beeindrucken lassen.

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vor 3 Minuten schrieb gouvernante:

Warum auch. Ist bislang eine eher farblose Persönlichkeit und Platzhengste wie Woelki oder Marx werden sich sowieso nicht einhegen oder beeindrucken lassen.

 

Ist auch mein Eindruck. Ich kannte ihn bis gestern nicht, aber er ist Bischof von Limburg, und wer es schafft, nach dem Ende der zugegeben unterhaltsamen Einlage von TvE sein Bistum aus den Schlagzeilen zu halten, muß ein gewisses Talent besitzen, sich und seine nähere Umgebung unsichtbar zu machen. Nachdem die deutsche Filiale der kath. Kirche gerade aus Rom ihre Belanglosigkeit bestätigt bekommen hat, ist dieses Talent ist hier offenbar auch gefragt.

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vor 1 Stunde schrieb gouvernante:

Warum auch. Ist bislang eine eher farblose Persönlichkeit und Platzhengste wie Woelki oder Marx werden sich sowieso nicht einhegen oder beeindrucken lassen.

Woelki ein Platzhengst? Seine Eminenz der Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki zu Köln ruht sich für meinen Geschmack ein wenig zu sehr darauf aus, daß seine Vorgänger seit fast 2000 Jahren eines der wichtigsten und mächtigsten Bistümer Deutschlands gepflegt haben - sein eigener Beitrag (und ich glaube nicht, daß mich das Urteil künftiger Generationen Lügen strafen wird) zur Hege und Pflege von Roms allzeit treuer und gläubiger Tochter ist meiner Meinung nach derart rudimentär, daß die Arbeit jedes Diaspora-Bischofs höher zu ehren ist. Zumal die Farblosigkeit seiner Eminenz sich noch im Schatten des Limburgers verstecken kann.

bearbeitet von Flo77
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vor 29 Minuten schrieb Flo77:

Zumal die Farblosigkeit seiner Eminenz sich noch im Schatten des Limburgers verstecken kann.

Falls er echt farblos sein sollte, lässt er sich aber ziemlich willig für bestimmte Interessen einspannen.

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vor 7 Stunden schrieb Flo77:

Woelki ein Platzhengst? Seine Eminenz der Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki zu Köln ruht sich für meinen Geschmack ein wenig zu sehr darauf aus, daß seine Vorgänger seit fast 2000 Jahren eines der wichtigsten und mächtigsten Bistümer Deutschlands gepflegt haben - sein eigener Beitrag (und ich glaube nicht, daß mich das Urteil künftiger Generationen Lügen strafen wird) zur Hege und Pflege von Roms allzeit treuer und gläubiger Tochter ist meiner Meinung nach derart rudimentär, daß die Arbeit jedes Diaspora-Bischofs höher zu ehren ist. Zumal die Farblosigkeit seiner Eminenz sich noch im Schatten des Limburgers verstecken kann.

Farblos?

Er poltert nicht (ganz) so rum wie sein Vorgänger. Das mag dazu führen, daß seine Schäfchen, die es seit einem Vierteljahrhundert gewöhnt waren, ihren Oberhirten zu ignorieren, ihn erst recht nicht mehr wahrnehmen. Aber, ganz ehrlich: Noch 'nen Meisner hätt's nicht geben dürfen, ist ganz gut so!

 

Nachtrag: Im Gegensatz zu Meisner, der polarisiert hat gilt Bätzing (ich mußte doch jetzt erst mal nachschauen, wie der sich schreibt - wirklich kein auffälliger Typ bisher :-) als Brückenbauer. Also genau der Richtige für diesen Job.

bearbeitet von Moriz
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Woelki gebärdet sich als Verwalter des Verfalls und des kommenden Mangels - wir bräuchten dagegen eine Charismatiker mit missionarischem Erfolg.

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vor 11 Stunden schrieb Flo77:

wir bräuchten dagegen eine Charismatiker mit missionarischem Erfolg.

 

Das wird auch kommen. Sobald der Main in unserem kleinen Dorf von alleine aufwärts fließt.

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