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Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global


Mistah Kurtz

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vor 59 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

Australien, Neuseeland, Singapur, Taiwan und noch einige anderen Staaten Ostasiens haben es so gehandhabt: harte Maßnahmen gleich zu Beginn, dann weitgehende Öffnung, und treten regional wieder einige Fälle auf, werden für diese Region - auch bei nur sehr wenigen Fällen - wieder sehr harte Maßnahmen verhängt.

 

Und alle diese Länder, die nicht zufällig Inseln sind, oder über extrem autoritäre Traditionen verfügen, müssen diese Abschottung ad infinitum fortführen, oder am Ende doch damit leben, daß sich diese Viren auch bei ihnen ausbreiten. Für den Rest der Welt ist das keine Option, und nein, auch nicht für ein Land wie Deutschland, mitten innerhalb eines Kontinents.

 

Der Grund ist ganz einfach, schon hundertfach genannt, aber manche hören offenbar nicht zu. Man kann einen Haushalt isolieren, zur Not noch eine Stadt, aber nicht ein ganzes Land. Denn zu jedem, den man isoliert, gehört einer, der ihn isoliert. Für jeden der zuhause bleibt, müssen anderen es verlassen, und dann gehen die Viren eben den Weg. Ist eigentlich ganz einfach. 

 

Aber es geht manchen offenbar gar nicht um ein realistisches Bild von dieser Welt. Es geht um Moralismus, nur, und das ist jetzt die schlechte Nachricht: den Viren ist es vollkommen gleich, wobei sie sich verbreiten, beim Besuch im Bordell oder beim Hochamt, im Restaurant oder im Supermarkt, beim Friseur oder im Bundestag. Man kann noch so sehr die "Spaßindustrie" als Verantwortlichen verunglimpfen, ein ganzes Land kann sich nicht isolieren, weil dann die, die isoliert werden sollen, identisch sind mit denen, die isolieren. Es ist ein Widersinn in sich.

 

Diese Wahnvorstellung beherrscht unsere Regierungen, und ihre Anhänger seit über einem Jahr. Wer es sehen wollte, konnte es von Anfang an sehen: was die Regierungen taten, war wirkungslos, und das, was sie unterließen, wäre notwendig gewesen. Von Anfang an bis heute fanden Regierungsmaßnahmen und Opfer in ganz unterschiedlichen Welten statt. Die Regierungen haben versucht, das zu verdecken, indem sie sich um "Inzidenzien" kümmerten, als wenn das dramatische Ereignisse wären. So stand jetzt noch in unserer Lokalzeitung: 15 alte Leute trotz Impfung infiziert! Nur in einem Nebensatz wurde erwähnt, daß fast alle symptomlos seien und keiner auch nur schwer erkrankt. Aber irgendwas wird schon hängen bleiben. 

 

Die eigentliche Infektions-Krankheit ist eine des Geistes, sie hat viele unnötige Opfer gekostet und sie wird uns teuer zu stehen kommen. 

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vor 8 Minuten schrieb Marcellinus:

Diese Wahnvorstellung beherrscht unsere Regierungen, und ihre Anhänger seit über einem Jahr. Wer es sehen wollte, konnte es von Anfang an sehen: was die Regierungen taten, war wirkungslos, und das, was sie unterließen, wäre notwendig gewesen. Von Anfang an bis heute fanden Regierungsmaßnahmen und Opfer in ganz unterschiedlichen Welten statt. Die Regierungen haben versucht, das zu verdecken, indem sie sich um "Inzidenzien" kümmerten, als wenn das dramatische Ereignisse wären. So stand jetzt noch in unserer Lokalzeitung: 15 alte Leute trotz Impfung infiziert! Nur in einem Nebensatz wurde erwähnt, daß fast alle symptomlos seien und keiner auch nur schwer erkrankt. Aber irgendwas wird schon hängen bleiben. 

 

Das bedeutet vor allem: Die Impfung wirkt keine Wunder.

Der Lockdown muss beibehalten und verschärft werden. Private Treffen von Menschen aus mehreren Haushalten darf es überhaupt nicht mehr, berufliche nur noch, wo unbedingt nötig geben.
Daran kann und wird sich zu unseren Lebzeiten nichts ändern.

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Gerade eben schrieb MartinO:

Daran kann und wird sich zu unseren Lebzeiten nichts ändern.

 

Es gibt nur eine Möglichkeit, das zu verwirklichen, was du willst: kollektiver Suizid. Dann ist vorbei mit Ansteckung! 

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Man kann das hier sehr schön beobachten: die eigentliche Infektionskrankheit ist eine des Geistes! Man kann es auch Selbstmord aus Angst vor dem Tode nennen.

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vor 17 Minuten schrieb MartinO:

Wenn ich mir die Infektions- und Todeszahlen ansehe, sehe ich nicht, dass Deutschland schlechter dasteht als Schweden.

 

Noch nicht, nein. Aber die Abstände werden immer kleiner. Damit will ich nicht sagen, dass der schwedische Weg insgesamt besser war, aber schlechter scheint er auch nicht gewesen zu sein. Vor allem nicht, wenn man die wirtschaftlichen Auswirkungen betrachtet.  Laut einer vorläufigen Schätzung des schwedischen Statistikamtes SCB sank das schwedische Bruttoinlandsprodukt 2020 im Jahresvergleich um nur 2,8 Prozent, in Deutschland um 5%. Und, wie gesagt, bei den Infektions- und Todeszahlen sind wir schon gar nicht mehr so weit von den schwedischen Zahlen entfernt. Ich schreibe das ja auch nicht gerne, schließlich kritisierte ich im Frühjahr den früheren schwedischen Sonderweg ja auch oft. Aber Zahlen sind Zahlen, siehe meine Signatur. Ich streite nicht mit Zahlen, sondern nehme sie zur Kenntnis und ziehe meine Schlüsse daraus. Das Problem ist, wie oben beschrieben: Deutschlands Weg war weder Fisch noch Fleisch, wir haben uns zwischen alle Stühle gesetzt und nicht das Beste aus beiden Welten, sondern das jeweils schlechtere daraus eingefahren. 

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vor 1 Minute schrieb Marcellinus:

 

Es gibt nur eine Möglichkeit, das zu verwirklichen, was du willst: kollektiver Suizid. Dann ist vorbei mit Ansteckung! 

Ich denke, dass die meisten von uns die nächsten zwei bis drei Jahre nicht überleben werden - so oder so.

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vor 2 Minuten schrieb MartinO:

Ich denke, dass die meisten von uns die nächsten zwei bis drei Jahre nicht überleben werden - so oder so.

 

Weil das Virus zum Killer-Virus mit höherer Sterblichkeitsrate als Ebola mutiert, oder woraus sonst schließt du das?

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vor 1 Minute schrieb Mistah Kurtz:

Noch nicht, nein. Aber die Abstände werden immer kleiner. Damit will ich nicht sagen, dass der schwedische Weg insgesamt besser war, aber schlechter scheint er auch nicht gewesen zu sein. Vor allem nicht, wenn man die wirtschaftlichen Auswirkungen betrachtet.  Laut einer vorläufigen Schätzung des schwedischen Statistikamtes SCB sank das schwedische Bruttoinlandsprodukt 2020 im Jahresvergleich um nur 2,8 Prozent, in Deutschland um 5%. Und, wie gesagt, bei den Infektions- und Todeszahlen sind wir schon gar nicht mehr so weit von den schwedischen Zahlen entfernt. Ich schreibe das ja auch nicht gerne, schließlich kritisierte ich im Frühjahr den früheren schwedischen Sonderweg ja auch oft. Aber Zahlen sind Zahlen, siehe meine Signatur. Ich streite nicht mit Zahlen, sondern nehme sie zur Kenntnis und ziehe meine Schlüsse daraus. Das Problem ist, wie oben beschrieben: Deutschlands Weg war weder Fisch noch Fleisch, wir haben uns zwischen alle Stühle gesetzt und nicht das Beste aus beiden Welten, sondern das jeweils schlechtere daraus eingefahren. 

Wir haben uns nie getraut, einen echten Lockdown zu verhängen. 

Einen Vorschlag habe ich gemacht.

 

Und auch andere.

Und was die ach so tolle wirtschaftliche Entwicklung in Schweden betrifft, wird man sehen müssen.

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Gerade eben schrieb Naja:

 

Weil das Virus zum Killer-Virus mit höherer Sterblichkeitsrate als Ebola mutiert, oder woraus sonst schließt du das?

Die Sterblichkeit reicht bereits und sie wird mit den Mutationen weiter steigen.

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vor 34 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Und alle diese Länder, die nicht zufällig Inseln sind, oder über extrem autoritäre Traditionen verfügen, müssen diese Abschottung ad infinitum fortführen, oder am Ende doch damit leben, daß sich diese Viren auch bei ihnen ausbreiten. Für den Rest der Welt ist das keine Option, und nein, auch nicht für ein Land wie Deutschland, mitten innerhalb eines Kontinents.

 

Der Grund ist ganz einfach, schon hundertfach genannt, aber manche hören offenbar nicht zu. Man kann einen Haushalt isolieren, zur Not noch eine Stadt, aber nicht ein ganzes Land.

 

Natürlich kann man sein Land durch verschiedene Maßnahmen, u.a. Kontaktbeschränkung und teilweise Isolation, was den Personenverkehr anbelangt, schützen (der Warenverkehr ist ohnehin mehr oder minder ständig weitergeflossen; China hat im Coronajahr sogar neue Rekorde aufgestellt, was die Exporte in die USA anbelangt). Die genannten Länder haben das erfolgreich getan, ja, sogar einige der am Kontinent liegenden ostasiatischen Länder haben das im Vergleich zu Europa, was jetzt den Schutz vor Corona anbelangt, wesentlich besser hinbekommen. So gut, dass mittlerweile ostasiatische Intellektuelle das Corona-Ereignis als weltgeschichtliche Zäsur ansehen, der, wenn man so will, Startpunkt für das asiatische Jahrhundert. So beispielsweise der singapurische Diplomat und Politikwissenschaftler Kishore Mahbubani in einem Artikel in "The Economist". Corona, so Mahbubani, markiere das Ende der Ära westlicher Dominanz. Der Aufstieg Asiens in der internationalen Politik und der Weltwirtschaft, so Mahbubani, werde in einer Post-Covid-19-Weltordnung nach der Krise einzementiert, denn die Krise habe den krassen Gegensatz zwischen der "kompetenten Krisenbewältigung" ostasiatischer Regierungen und der Inkompetenz westlicher Regierungen aufgezeigt. Die Welt ändert sich, so wie sie sich stets geändert hat. Auch das sich selbst im Vergleich zu Europa so jung und dynamisch fühlende Amerika ist so jung und dynamisch nicht mehr. 

bearbeitet von Mistah Kurtz
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vor 6 Minuten schrieb MartinO:
vor 8 Minuten schrieb Marcellinus:

Es gibt nur eine Möglichkeit, das zu verwirklichen, was du willst: kollektiver Suizid. Dann ist vorbei mit Ansteckung! 

Ich denke, dass die meisten von uns die nächsten zwei bis drei Jahre nicht überleben werden - so oder so.

 

Ich denke nicht, daß das etwas mit Denken zu tun hat. Aber wenn es so wäre, und nicht Ausdruck einer Fieberfantasie, dann wäre das umso mehr ein Grund, wieder mit Leben zu beginnen. Übrigens sind im Moment Wissenschaftler ganz ratlos, wenn sie auf Indien schauen. Dort klingt die Seuche ab, obwohl (oder vielleicht weil) man in diesem Riesenland keine Corona- Maßnahmen hat durchsetzen können, und ohne riesige Todeszahlen, die man uns prophezeit hat. 

 

Eine Prophezeiung, die übrigens eine Auftragsarbeit des Innenministeriums aus dem letzten März an Wissenschaftler war. Darin, so kaum nun heraus, nach dem Juristen auf die Herausgabe von Email-Verkehr geklagt hatten, hat bittet etwa der Staatssekretär im Innenministerium, Markus Kerber, die angeschriebenen Forscher, ein Modell zu erarbeiten, auf dessen Basis „Maßnahmen präventiver und repressiver Natur“ geplant werden könnten. Nachzulesen In der letzten Welt am Sonntag, oder auf focus.de. Wie wir wissen, haben die "Wissenschaftler" geliefert. 

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9 minutes ago, MartinO said:
19 minutes ago, Marcellinus said:

15 alte Leute trotz Impfung infiziert!

Das bedeutet vor allem: Die Impfung wirkt keine Wunder.

Himmel A*** nochmals - eine Impfung schützt nicht vor einer infektion, aber von einem schweren Krankheitsverlauf.

 

8 minutes ago, Mistah Kurtz said:

Noch nicht, nein. Aber die Abstände werden immer kleiner. Damit will ich nicht sagen, dass der schwedische Weg insgesamt besser war, aber schlechter scheint er auch nicht gewesen zu sein. Vor allem nicht, wenn man die wirtschaftlichen Auswirkungen betrachtet.  Laut einer vorläufigen Schätzung des schwedischen Statistikamtes SCB sank das schwedische Bruttoinlandsprodukt 2020 im Jahresvergleich um nur 2,8 Prozent, in Deutschland um 5%. Und, wie gesagt, bei den Infektions- und Todeszahlen sind wir schon gar nicht mehr so weit von den schwedischen Zahlen entfernt. Ich schreibe das ja auch nicht gerne, schließlich kritisierte ich im Frühjahr den früheren schwedischen Sonderweg ja auch oft. Aber Zahlen sind Zahlen, siehe meine Signatur. Ich streite nicht mit Zahlen, sondern nehme sie zur Kenntnis und ziehe meine Schlüsse daraus. Das Problem ist, wie oben beschrieben: Deutschlands Weg war weder Fisch noch Fleisch, wir haben uns zwischen alle Stühle gesetzt und nicht das Beste aus beiden Welten, sondern das jeweils schlechtere daraus eingefahren. 

Danke! ich hab gerade die Zahlen gecheckt und wollte noch was zu Schweden schreiben, das ja bis heute eher nur weiche Massnahmen erlassen hat. Schweden ist mit 58K Fällen prio Million Einwohner im Mittelfeld, hat weniger Fälle als NL, CH, B oder Portugal. Die Todeszahlen sind ebenfalls Mittelmass, vergleichbar mit F, CH, Portugal und Belgien.

https://www.worldometers.info/coronavirus/?utm_campaign=homeAdvegas1?#countries

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Wir können nur froh sein, daß ein "Superwahljahr" bevorsteht. Ansonsten wäre dieser Wahnsinn wohl endlos gegangen. 

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vor 10 Minuten schrieb Marcellinus:

Übrigens sind im Moment Wissenschaftler ganz ratlos, wenn sie auf Indien schauen. Dort klingt die Seuche ab, obwohl (oder vielleicht weil) man in diesem Riesenland keine Corona- Maßnahmen hat durchsetzen können, und ohne riesige Todeszahlen, die man uns prophezeit hat. 

 

Darüber braucht man nicht zu rätseln (und wird auch von den Wissenschaftlern nicht groß gerätselt), denn man braucht auch hier nur auf die richtigen Zahlen schauen.

Das Durchschnittsalter in Indien liegt gegenwärtig bei 28,4 Jahren,  in Deutschland bei 42,1. 

 

Dazu noch ein Blick auf die  indische Bevölkerungspyramide und dann einer auf die deutsche: und schon ist das Rätsel zum größten Teil gelöst.

 

Nachtrag: dabei setze ich voraus, dass wir uns alle darüber einig sind, welche Kohorten besonders von Corona betroffen sind; und diese Kohorten sind auf dem alten Kontinent vergleichsweise besonders stark vertreten.

bearbeitet von Mistah Kurtz
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vor 3 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

 

Darüber braucht man nicht zu rätseln (und wird auch von den Wissenschaftlern nicht groß gerätselt), denn man braucht auch hier nur auf die richtigen Zahlen schauen.

Das Durchschnittsalter in Indien liegt gegenwärtig bei 28,4 Jahren,  in Deutschland bei 42,1. 

 

Dazu noch ein Blick auf die  indische Bevölkerungspyramide und dann einer auf die deutsche: und schon ist das Rätsel zum größten Teil gelöst.

Umso weniger verständlich, dass es immer noch so viele Ausbrüche in Seniorenheimen gibt und dies viel zu wenig öffentlich diskutiert wird.

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Just now, MartinO said:

Umso weniger verständlich, dass es immer noch so viele Ausbrüche in Seniorenheimen gibt und dies viel zu wenig öffentlich diskutiert wird.

Galt seit Welle 1 als Priorität #1. Auch hier im Forum wenn ich mich recht erinnere, aber wir sind ja nur blöde Corona-Nörgler. Die faulen Ausreden der Verantwortlichen - "es geht einfach nicht" - wo es aber konsequent durchgezogen wurde, da ging es. Geschah leider nur in wenigen Fällen, und nun zahlt die halbe Bevölkerung den Preis für das Versagen der Verantwortlichen.

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vor 8 Minuten schrieb MartinO:

Umso weniger verständlich, dass es immer noch so viele Ausbrüche in Seniorenheimen gibt und dies viel zu wenig öffentlich diskutiert wird.

 

Die sind mittlerweile zum größten Teil durchgeimpft; und wenn die Impfung zumindest schwere Verläufe verhindert, muss da nicht mehr viel öffentlich diskutiert werden.

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vor 17 Minuten schrieb phyllis:

Galt seit Welle 1 als Priorität #1. Auch hier im Forum wenn ich mich recht erinnere, aber wir sind ja nur blöde Corona-Nörgler. Die faulen Ausreden der Verantwortlichen - "es geht einfach nicht" - wo es aber konsequent durchgezogen wurde, da ging es. Geschah leider nur in wenigen Fällen, und nun zahlt die halbe Bevölkerung den Preis für das Versagen der Verantwortlichen.

 

Wobei es wirklich nur in jenen Ländern gelang, die überhaupt gut mit der Pandemie zu Rande kamen. Sprich: die gleich zu Beginn eine konsequente Eindämmungspolitik verfolgten und später, bei jedem noch so kleinem regionalen Aufflackern, gleich wieder sozusagen die schweren Instrumente ins Spiel brachten. Am schlechtesten schneiden, wie schon von mir mehrmals erwähnt, jene Staaten ab - das gilt für grob geschätzt 90% der Staaten Europas - die sich weder zu einer solchen Konsequenz, aber andererseits auch nicht zu einer "schwedischen" Strategie durchringen konnten. Sie haben vielleicht weniger Tote und Infizierte, dafür aber größeren wirtschaftlichen Schaden samt Folgewirkungen. Langfristig kann uns nur die Pharmaindustrie helfen, denn die stehen im Gegensatz zu den Staaten in einem internationalen Wettbewerb und sind von daher im Vergleich schlank, flexibel und pragmatisch geblieben. Pfizer, Moderna & Co. werden ihre Impfstoffe gegen die neuen Mutanten rasch anpassen können. Der CEO von Pfizer meinte ja mal, dass eine solche Anpassung des Impfstoffs dank dessen modularen Aufbaus innerhalb weniger Tage, maximal weniger Wochen, erfolgen könnte. Kann man nur hoffen, dass die EMA nicht auf den Gedanken kommt neue Phase III-Studien zu verlangen vor einer Zulassung dieser an die neuen Mutationen angepassten Impfstoffe. Mittlerweile würde ich noch nicht einmal das ausschließen, schließlich haben sie sich dieser Tage mit Johnson & Johnson u.a. über die Farbgebung der Verpackungen des Impfstoffs gestritten und verlangt, dass der Beipackzettel dazu in allen Sprachen der Union verfasst sein muss. Das ist dann wohl ein gar nicht so dünnen Büchlein. Auch in Zeiten der Pandemie reitet die Bürokratie auf hohem Ross. 

bearbeitet von Mistah Kurtz
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vor 2 Minuten schrieb Naja:

 

Die sind mittlerweile zum größten Teil durchgeimpft; und wenn die Impfung zumindest schwere Verläufe verhindert, muss da nicht mehr viel öffentlich diskutiert werden.

Ich hoffe es.
Leider ist schon zu viel passiert.

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vor 19 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

Nachtrag: dabei setze ich voraus, dass wir uns alle darüber einig sind, welche Kohorten besonders von Corona betroffen sind; und diese Kohorten sind auf dem alten Kontinent vergleichsweise besonders stark vertreten.

 

Dann sind wir uns ja in unserer Einschätzung einig. Dann dürfte aber auch klar sein, daß unsere Regierung seit einem Jahr genau das Falsche macht, genauer gesagt, tut, was sie besser gelassen und unterläßt, was sie besser getan hätte. Man kann es auch kürzer sagen: die Corona-Politik unsere Regierung ist ein einziges Versagen. 

 

P.S.: Unser Kontinent ist übrigens nicht älter als der indische. ;)

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4 minutes ago, Mistah Kurtz said:

 

Wobei es wirklich nur in jenen Ländern gelang, die überhaupt gut mit der Pandemie zu Rande kamen. Sprich: die gleich zu Beginn eine konsequente Eindämmungspolitik verfolgten und später, bei jedem noch so kleinem regionalen Aufflackern, gleich wieder sozusagen die schweren Instrumente ins Spiel brachten. Am schlechtesten schneiden, wie schon von mir mehrmals erwähnt, jene Staaten haben - das gilt für 90% der Staaten Europas - die sich weder zu einer solchen Konsequenz durchringen konnten, aber andererseits auch nicht zu einer "schwedischen" Strategie durchringen konnten. Sie haben vielleicht weniger Tote und Infizierte, dafür aber größeren wirtschaftlichen Schaden.

Kanada steht mit 21K Fällen und 547 Toten pro Million Einwohner relativ gut da, aber die wirtschaftlichen Schäden sind grässlich. 10% Arbeitslose und die höchste Covid-bedingte Staatsverschuldung unter den G7. Auffallend sind die regionalen Unterschiede. Die eher abgelegenen Atlantik-Provinzen haben Covid-Zahlen auf die selbst Taiwan & Co neidisch wären. Die Grossräume Montreal und Toronto sind die eigentlichen Hotspots. Es hängt wenig von der Schärfe der Massnahmen ab, ausser man will einen Polizeistaat, aber vielmehr von der Vernetzung, der Erschliessung durch den Verkehr, die Ballung von system-relevanten Industrien und Dienstleistungen, und die Verteilung der Einkommen. Ein Lagerarbeiter bei Walmart kann nunmal nicht HomeOffice schieben. Und diese Leute können sich auch nur selten Einfamilienhäuser leisten, und leben in Wohnblöcken, mit gemeinschaftlichem Zugang zu Treppenhaus, Aufzug, Garage und Waschräume. Das sind die eigentlichen Treiber, da bin ich ganz bei Marcellinus. Und so wurde ein immenser wirtschaftlicher Schaden angerichtet, der zu grossen Teilen hätte vermieden werden können.

 

19 minutes ago, Mistah Kurtz said:

Der CEO von Pfizer meinte ja mal, dass eine solche Anpassung des Impfstoffs dank dessen modularen Aufbaus innerhalb weniger Tage, maximal weniger Wochen, erfolgen könnte. 

Das wird die Staatsbürokratie schon ausbremsen können, auf die ist Verlass! :-(

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Ceterum censeo: Es geht immer darum, dass das Gesundheitssystem nicht zusammenbricht. Gegen die Alternative - zero Covid - spricht zunächst mal der Unwille der Bevölkerung im letzten Jahr, siehe auch diesen Thread, sich auf dieses Projekt einzulassen (Die Wirtschaft! Die Wirtschaft!) und die Tatsache, dass wir mitten in einem Kontinent leben.

 

In der Schule bin ich derzeit vermutlich die einzige, die konsequent FFP2 trägt. In den Lehrerzimmern hat man es nicht so mit Maske, ich habe keine Lust, mich mit Kolleginnen deshalb anzulegen. Von den Verordnungen her müssten alle dort Maske tragen und es würde auch Sinn machen.

 

Familie und Arbeit, das sind die Orte, wo derzeit das Virus freie Bahn zu haben scheint. In der Familie ist es nicht möglich, sich dauerhaft zu schützen, in der Arbeit ist es für mich unverständlich, dass man sich nicht an die Verordnungen hält.

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vor 8 Stunden schrieb MartinO:

Das habe ich immer gefordert und habe dafür auch heftig Contra bekommen.

Wirst du auch weiterhin bekommen.

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vor 7 Stunden schrieb MartinO:

Ich denke, dass die meisten von uns die nächsten zwei bis drei Jahre nicht überleben werden - so oder so.

Begib dich bitte rasch in eine gute Behandlung.

 

Oder informiere dich über die Fakten zu Covid. Die allermeisten infinierten Erkranken gar nicht, und die allermeisten Erkrankten sterben weder, noch haben sie langfristige Folgen zu erleiden.

 

Die Medien stellen die extremen Ausnahmen leider als den Normalzustsnd dar. Das bekommt Menschen wie dir offensichtlich nich gut.

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vor 7 Stunden schrieb nannyogg57:

In der Schule bin ich derzeit vermutlich die einzige, die konsequent FFP2

Und? Alle Expertenberichte, die ich kenne, sind sich einig, dass diese Maske keinen wirklich signifikanten Vorteil gegenüber normalen OP Masken hat.

bearbeitet von rince
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