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Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global


Mistah Kurtz

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Dieser US-Kommentar beginnt mit der Aussage, dass alle Augen auf Dänemark ruhten. Dort breitet sich angeblich die britische Variante des Corona-Virus mit einem R-Wert von 1,07 aus, während die „alte“ Variante mit 0,78 schwinden soll.

Dänemark weist aktuell sinkende Infektionszahlen auf, gestern weniger als 500 Neuinfizierte und keine neuen Todesfälle.

Dennoch spricht lt. Kommentar ein dänischer Forscher von „der Ruhe vor dem Sturm“, eine Warnung, die der Kommentar auch für die USA beherzigt sehen will und eine Beschleunigung des Impftempos fordert.

https://www.washingtonpost.com/opinions/virus-variants-urgent-vaccine-rollout/2021/02/08/f0828ffe-67e5-11eb-8c64-9595888caa15_story.html

 

Ich nenne das Beispiel nur, weil selbst hier im Norden aktuell niemand auf Dänemark schaut, die britische Variante aber gerade in Flensburg beobachtet wurde. Zudem gab es einen lokalen Ausbruch in unserer Klinik - die dann über Tage für alle neuen Patienten gesperrt wurde. Womit für jeden Patienten in einem 30 km Radius im Notfall die Suche nach Alternativen beginnt und Rettungszeiten sich locker verdoppeln.

Mir zeigt es vor allem, wie schwierig eine Einschätzung der aktuellen Lage ist.

Wenn ein erneutes Aufflammen der Inzidenz eine realistische Gefahr wäre, verböte sich in meinen Augen eine Lockerungsdiskussion, denn dann droht eine erheblich längere Krise als vielleicht nötig.

Für die Wirtschaftsfraktion: lt. Modellen käme die Volkswirtschaft am besten mit R-Werten um 0,7 zurecht. (wurde vor ca. 2 Wochen im Radio berichtet, es gibt da wohl eine multidisziplinäre Arbeitsgruppe.)

 

Edit:

In diesem Artikel wird das dänische Problem (und der nächsten Welle) genauer erklärt.

https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2021-02/corona-varianten-verbreitung-deutschland-mutationen-virus-datenlage/komplettansicht

 

bearbeitet von Shubashi
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Das "erneute Aufflammen der Inzidenz" ist eine sehr reale Gefahr.

Eigentlich ist es so sicher wie das Amen in der Kirche,insbesondere, wenn alles auf einmal geöffnet wird.

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vor 11 Stunden schrieb Moriz:

 

Sorry, aber weiterhin alles zumachen um weniger als 1% der Bevölkerung zu schützen? Das muß auch anders gehen!

Zwischen alles zumachen(ist ja momentan auch nicht  so) und alles auf einmal öffnen liegt mMn ziemlich viel Spielraum für vorsichtige,schrittweise und gut beobachtete "Lockerungen".

Und wir schützen 97% der Bevölkerung durch duese Maßnahmen.  Bisher ca% durch Impfungen. Das wird sicher imner nehr werden und der Sommer wird vermutlich auch helfen. Wenn wir nicht total unvorsichtig werden. 

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vor 11 Stunden schrieb Studiosus:

 

Dieser Beitrag bzw. die in ihn enthaltene Meldung scheint hier untergegangen zu sein? 

 

Das sind doch grossartige Neuigkeiten! 

 

Ich habe den Artikel gleich gegoogelt und zumindest das Abstract gelesen. Das klingt doch ermutigend. 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus 

 

Radio Eriwan: Im Prinzip ja, aber.

Soll heißen : Die  Wirkung ist wohl schwächer.

Aber natürlich ist es auch gut,wenn zumindest schwere Verläufe reduziert bis vermieden werden können.

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Gerade eben schrieb mn1217:

Und wir schützen 97% der Bevölkerung durch duese Maßnahmen.  Bisher ca% durch Impfungen. Das wird sicher imner nehr werden und der Sommer wird vermutlich auch helfen. Wenn wir nicht total unvorsichtig werden. 

Es ist leider zu befürchten, dass wir wieder zu unvorsichtig werden. 

Ob man alles zumachen kann, bin ich auch skeptisch. Wenn eine Heizung ausfällt, muss u.U. ein Handwerker in die Wohnung eines älteren Menschen - Du oder ich könnten wahrscheinlich auch in einer ungeheizten Wohnung leben, Kindern oder alten Menschen sollte man das nicht zumuten.

Private Treffen sowie der Betrieb nicht lebensnotwendiger Geschäfte müssen aber verboten bleiben, bis die Inzidenz und der R-Wert europaweit bei 0 sind. Davon sind wir noch weit entfernt.

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vor 11 Stunden schrieb Studiosus:

Mal eine Frage für Spezialisten und Spökenkieker

 

Wie hoch schätzt ihr die Probabilität ein, mit Impfungen, Mutationen etc. eingerechnet, dass wir diesen Herbst/Winter nochmals eine größere Welle bekommen und sich die Pandemie danach langsam (aber sicher) ausschleicht?

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus 

 

Kommt drauf an.

A: Wen du fragst.

B,mMn viel wichtiger,auf unser Verhalten. Wenn wir durchhalten,uns disziplinieren und uns impfen lassen,dann sind die Chancen auf eine zumindest nur sehr kleine "Welle"ganz gut.

Wenn wir alles  lockern  und jegliche Vorsicht vergessen, ist die Welle ziemlich sicher. Und betrifft dann eher Jüngere,die sich im Somner wegen sinkender Zahlen dann auch nicht haben impfen lassen.

 

bearbeitet von mn1217
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vor einer Stunde schrieb Shubashi:

 

Wenn ein erneutes Aufflammen der Inzidenz eine realistische Gefahr wäre, verböte sich in meinen Augen eine Lockerungsdiskussion, denn dann droht eine erheblich längere Krise als vielleicht nötig.

 

Ein erneutes Aufflammen der Inzidenz ist eine verdammt realistische Gefahr und deshalb verbietet sich jede Lockerungsdiskussion bis Ende des nächsten Jahres. Punkt.

 

Nötig ist eine Diskussion über eine deutliche Verschärfung hin zu einem Lockdown, der diese Bezeichnung verdient.

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vor 7 Stunden schrieb Thofrock:

Dämmert es jetzt langsam, warum wir Corona überhaupt bekämpfen? 

Lass mich raten: ich bin Schuld :lol:

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vor 1 Minute schrieb rince:

Lass mich raten: ich bin Schuld :lol:

Darum geht es überhaupt nicht.
Es geht um einige hunderttausend Menschenleben. Aber das wirst du nie verstehen, solange es dich nicht betrifft.

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Rince: Grundsätzlich immer. 😉Frag mal deine Kinder.

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vor 1 Minute schrieb MartinO:

Darum geht es überhaupt nicht.
Es geht um einige hunderttausend Menschenleben. Aber das wirst du nie verstehen, solange es dich nicht betrifft.

Wenn du meinst, der Tod sei mir fremd, irrst du dich.

 

Im Gegensatz zu recht vielen verdränge ich meine Sterblichkeit aber nicht, ganz im Gegenteil.

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vor 9 Stunden schrieb Flo77:

Hat übrigens noch jemand ein neues Ekelgefühl festgestellt? Seit Corona mag ich z.B. keine Einkaufswagengriffe mehr anfassen, die noch warm vom Vorbenutzer sind - ich kann mich nicht erinnern, das früher in dieser Form gehabt zu haben.

Zum Glück nicht.

Aber das ist eine der Folgen unseres fragwürdigen Umgangs mit der Pandemie: Ängste infolge unnötiger Panikmache.

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vor 57 Minuten schrieb MartinO:

bis die Inzidenz und der R-Wert europaweit bei 0 sind. Davon sind wir noch weit entfernt.

Junge, wann kapierst du es endlich: Eine Inzidenz von 0 werden wir nie mehr erreichen. NIE MEHR!!! Das Virus ist in der Welt und wird nicht wieder verschwinden.

Irgendwann wird sich auch dieses Virus in die große Reihe der Erkältungsviren einreihen, die uns jeden Winter heimsuchen. Wie seine vier Brüder das schon lange getan haben. Dann holt man sich Covid-19 im Kindergarten und ist für den Rest seines Lebens vor schweren Verläufen geschützt.

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vor 55 Minuten schrieb MartinO:

Ein erneutes Aufflammen der Inzidenz ist eine verdammt realistische Gefahr und deshalb verbietet sich jede Lockerungsdiskussion bis Ende des nächsten Jahres. Punkt.

Falsch!

Lockdowns mögen als kurzfristige Notmaßnahme gerechtfertigt sein, sind aber keine Dauerlösung!

Wir müssen endlich, endlich Wege finden, vernünftig mit diesem Virus zu leben. Doppelpunkt!!

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vor 12 Stunden schrieb Studiosus:

Mal eine Frage für Spezialisten und Spökenkieker

 

Wie hoch schätzt ihr die Probabilität ein, mit Impfungen, Mutationen etc. eingerechnet, dass wir diesen Herbst/Winter nochmals eine größere Welle bekommen und sich die Pandemie danach langsam (aber sicher) ausschleicht?

 

Sehr groß. Fast schon sicher. Es werden Mutationen entstehen, die von den Impfstoffen nicht abgedeckt werden, und diese werden dann genau so freie Bahn haben wie das Virus in diesen Herbst/Winter hatte. Mit etwas Glück werden die Impfungen den Anteil der schweren Verläufe reduzieren.

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vor 2 Stunden schrieb Shubashi:

Edit:

In diesem Artikel wird das dänische Problem (und der nächsten Welle) genauer erklärt.

https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2021-02/corona-varianten-verbreitung-deutschland-mutationen-virus-datenlage/komplettansicht

 

Der Artikel hat eine sehr interessante dynamische Grafik (ziemlich weit oben). Da kann man den R-Wert des ursprünglichen Virus einstellen und sich den Verlauf bis zum Mai anschauen.

Wenn man den Knopf ganz nach rechts schiebt (R=3, für die neue Variante R=4), dann wären wir Ostern durch! Hätten allerdings zwischendurch mal 30 Millionen Infizierte...

Je weiter man den Knopf nach links schiebt, desto niedriger und später kommt der Peak. Bei einem R von 1,5 (2,0) für das (neue) Virus läge der Peak mit neun Millionen Infizierten im April und das Ende der Kurve jenseits vom Mai.

Unter einem R-Wert von 1,0 (1,4) liegt der Peak nicht mehr im Fenster. Das sieht dann nur noch scheinbar gut aus.

Man muß den Knopf sehr weit nach links schieben zu einem R-Wert von 0,7 (0,9) um sicher fallende Zahlen zu haben. Nur: Was kostet es, den R-Wert dauerhaft so niedrig zu halten? Und genau das wäre nötig, um nicht doch wieder exponentiell anzusteigen bis daß die Herdenimmunität erreicht ist.

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vor einer Stunde schrieb MartinO:

Darum geht es überhaupt nicht.
Es geht um einige hunderttausend Menschenleben. Aber das wirst du nie verstehen, solange es dich nicht betrifft.

wir solltn mehr auf nerze achten, als auf menschenleben und unternehmereinkommen.

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vor 4 Minuten schrieb Moriz:

 

..... Was kostet es, den R-Wert dauerhaft so niedrig zu halten? Und genau das wäre nötig, um nicht doch wieder exponentiell anzusteigen bis daß die Herdenimmunität erreicht ist.

einsicht in die notwendigkeit

 

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vor 1 Stunde schrieb rince:

Lass mich raten: ich bin Schuld :lol:

Du hast uns sehr schön erklärt, warum dir die Corona Toten nicht ausreichen, um von einem Massensterben zu sprechen. Aber wo immer du die Grenze ziehst, ab der du genug Tote zusammen bekommen würdest, wir werden sie nicht erreichen, weil wir uns vor Corona schützen. Und diesen Schutz möchtest du aufweichen. 

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vor 1 Stunde schrieb MartinO:

Darum geht es überhaupt nicht.
Es geht um einige hunderttausend Menschenleben. Aber das wirst du nie verstehen, solange es dich nicht betrifft.

 

Bzgl. der Menschenleben ist die Inzidenz aber nicht entscheidend. Da geht es einfach um Todeszahlen. Eine Inzidenz von 4000 pro 100.000 EW in 7 Tagen bei nur 10 Toten am Tag wäre irrelevant.

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vor 1 Minute schrieb rorro:

 

Bzgl. der Menschenleben ist die Inzidenz aber nicht entscheidend. Da geht es einfach um Todeszahlen. Eine Inzidenz von 4000 pro 100.000 EW in 7 Tagen bei nur 10 Toten am Tag wäre irrelevant.

 

Damit wären wir in 'nem halben Jahr durch.

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vor 47 Minuten schrieb Moriz:

 

Der Artikel hat eine sehr interessante dynamische Grafik (ziemlich weit oben). Da kann man den R-Wert des ursprünglichen Virus einstellen und sich den Verlauf bis zum Mai anschauen.

Wenn man den Knopf ganz nach rechts schiebt (R=3, für die neue Variante R=4), dann wären wir Ostern durch! Hätten allerdings zwischendurch mal 30 Millionen Infizierte...

Je weiter man den Knopf nach links schiebt, desto niedriger und später kommt der Peak. Bei einem R von 1,5 (2,0) für das (neue) Virus läge der Peak mit neun Millionen Infizierten im April und das Ende der Kurve jenseits vom Mai.

Unter einem R-Wert von 1,0 (1,4) liegt der Peak nicht mehr im Fenster. Das sieht dann nur noch scheinbar gut aus.

Man muß den Knopf sehr weit nach links schieben zu einem R-Wert von 0,7 (0,9) um sicher fallende Zahlen zu haben. Nur: Was kostet es, den R-Wert dauerhaft so niedrig zu halten? Und genau das wäre nötig, um nicht doch wieder exponentiell anzusteigen bis daß die Herdenimmunität erreicht ist.

 

Das klingt immer so: „dann wären wir durch!“ 
Man könnte auch formulieren: „dann wären wir im Eimer!“, denn es bedeutete aller bisherigen Kenntnis nach einige hunderttausend Todesfälle, die wahrscheinlich in dem Umfang vermeidbar wären. Zudem wissen wir eben nicht, ob bis dahin nicht eine Variante auftritt,  die möglicherweise wie die brasilianische reinfektiös sein könnte. Ich denke, den „Manaus-Weg“ können wir also als Lösung dieser Krise definitiv ausschließen.

Und wieso sollte eine sich länger hinziehende „stop&go“-Lösung besser sein als ein kürzerer scharfer Lockdown, der zu einer Inzidenz führt, bei die Gesundheitsämter wieder nachverfolgen können?

(Hierzu ein Interview mit dem Leiter des Gesundheitsamtes von Köln, die dazu den Personalbestand verdreifacht haben.)

 

Ich halte die Idee der Herdenimmunität für eine reine Fata morgana, weil es, außer im wissenschaftlichen Fringe, niemanden gibt, der sie will. Sparen wir uns also die Debatte darüber.

bearbeitet von Shubashi
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Münster: 26,0

 

6 von 53 Städten und Landkreisen unter 50 (Aachen, Mönchengladbach, Coesfeld, Steinfurt, Bielefeld, Paderborn).

 

Noch 2 Städte (Recklinghausen und Hagen) über 100.

 

Alle übrigen Städte und Landkreise zwischen 50 und 100.

 

wdr.de

 

Lt. intensivregister.de haben wir von 5.037 Intensivpatienten 737 Coronistas (395 beatmet), 790 Betten frei.

 

Auch interessant: MVP meldet 74 Coronistas in der ITS, davon sind 39% bzw. 29 beatmet.

Berlin meldet 300 Coronistas in der ITS, davon 70%(!) bzw. 210 beatmet.

Bremen hat 68%, SH 60%.

 

Liegt der hohe Wert in Berlin daran, daß die schweren Fälle aus Brandenburg und MVP un die Hauptstadtkliniken gebracht werden?

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vor 18 Minuten schrieb Shubashi:

Ich halte die Idee der Herdenimmunität für eine reine Fata morgana, weil es, außer im wissenschaftlichen Fringe, niemanden gibt, der sie will. Sparen wir uns also die Debatte darüber.

Das Virus geht nicht wieder weg, und deshalb wird die Herdenimmunität kommen. So oder so. Ob das jemand will oder nicht, ist hierfür nicht relevant. Entweder wir schaffen sie durch Impfung (leider hat unsere Regierung dabei versagt), oder wir schaffen sie durch Infektionen. Wenn dabei Hunderttausende sterben, wird es eben so sein. In den USA sind auch schon Hunderttausende tot, und das Land steht immer noch.

bearbeitet von Aristippos
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