rorro Geschrieben 10. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 10. Februar 2021 vor 7 Minuten schrieb Mistah Kurtz: Falls Du ein Land weißt, wo es gelang die besonders vulnerable Bevölkerungsgruppen (Alte und Vorerkrankte) zu schützen ohne schwere Maßnahmen in der Pandemiebekämpfung auszupacken, dann gib mir mal einen Hinweis welches Land das sein soll. Ich weiß von keinem. Ein Land kenne ich nicht - aber mir hat noch keiner erklären können, warum im Großen etwas nicht klappen kann, was im Kleinen klappt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
bw83 Geschrieben 10. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 10. Februar 2021 (bearbeitet) vor 46 Minuten schrieb rorro: Ein Land kenne ich nicht - aber mir hat noch keiner erklären können, warum im Großen etwas nicht klappen kann, was im Kleinen klappt. Es hat ja auch keiner versucht. Ich komme ursprünglich aus dem Landkreis mit dem berühmten Starkbier-Hotspot und wohne immer noch in der Nähe. Es hat Wochen bis Monate gedauert, bis man sich ehrlich gemacht hatte und es (bzgl. Wahrscheinlichkeit schwerer Fälle bis zum Tod) primär als "Gefahr" für alte und vorerktankte Menschen deklarierte. Hier herrschte im Umkreis bei einigen Familien bzw. eher den Eltern eine fast schon als krank zu bezeichnende Stimmung (ich kenne Familien, die haben aus Angst vor Ansteckung der Kinder mit diesen 8 Wochen am Stück das eigene Grundstück nur zum Einkaufen verlassen und die Kinder wurden da nur mitgenommen, wenn es wirklich nicht anders ging). Lange Zeit wurde so getan (ich nehme an, dass man es auch nicht wirklich besser wusste), als wären die Alten und Kranken zwar gefährdeter, aber die Jüngeren könnte es in fast genauso hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls so erwischen. Also ebenfalls "hohes Risiko". Mir sind da auch noch einige entsprechende Ansagen von Söder im Gedächtnis. Alles wurde über einen Kamm geschoren. Und demzufolge wurde es auch gar nicht versucht, wirklich in die Problemzonen reinzugehen. Vor allem bei uns in der Grenzregion zu Tschechien sieht man jetzt, dass diese pauschale Strategie einfach nicht zielführend war und ist. Am Anfang war das ja noch irgendwo entschuldbar. Aber zwischenzeitlich krochen ja auch einige Politiker zu Kreuze (s. Aussagen von Spahn). Nur um es dann wieder genau so zu machen, wie man es vorher schon gemacht hatte. Gleichzeitig immer schön Feindbilder aufbauen (Party-Jugend, Urlauber, Rumänen und Bulgaren in der Fleischindustrie, Unvernünftige i. A., usw. usf.) und dann doch wieder der gleiche Ansatz. Ich vermute, dass viele Politiker ganz einfach nicht mit einer zweiten Welle und mit nochmals steigenden Zahlen gerechnet haben. Was alleine hier in Bayern trotz der ständigen Äußerungen Söders bzgl. Vorsicht, Umsicht, jeder Tote ist einer zu viel, etc. gesagt und dann aber im Vergleich dazu in der Realität nicht (!) gemacht wurde und wird, ist schon sehr grenzwertig. Ich habe beruflich u. A. Kontakt zu Schulen und sage daher: Wer mal live gesehen hat, wie das Thema vor Ort gehandhabt wurde und wird und was das Ministerium dazu verlautbart hat und immer noch verlautbart, der wird irgendwann verrückt. Live gesehen muss man es aber haben. Sonst glaubt es nämlich nicht. Die Handhabung des Grenzverkehrs setzt dem Ganzen dann die Krone auf. Die ganze Corona-Politik wäre für die gesamte bayerische Staatsregierung ein einziger, langer Grund zum Rücktritt (gewesen). Fehler werden in der Politik selten zugegeben. Und noch seltener vom Verursacher korrigiert. Zu anderen Landesregierungen fehlen mir ähnlich detaillierte Infos, da kann ich nicht so viel dazu sagen. Daher mein Fokus auf Bayern. bearbeitet 10. Februar 2021 von bw83 1 1 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben 10. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 10. Februar 2021 Nicht überraschend: Kinder sind psychisch vom Lockdown betroffen: https://www.n-tv.de/22351220 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 10. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 10. Februar 2021 vor 56 Minuten schrieb rorro: Ein Land kenne ich nicht - aber mir hat noch keiner erklären können, warum im Großen etwas nicht klappen kann, was im Kleinen klappt. Das Problem ist doch wohl, wie im Großen klappen soll, wenn's schon im Kleinen scheitert. „Und am meisten pflegt mir an der Rede gelehrter Männer dies merkwürdig zu scheinen, daß dieselben Leute, die sagen, bei ruhiger See könnten sie nicht steuern, weil sie es nicht gelernt und sich niemals darum gekümmert hätten, es zu verstehen, verkünden, sie wollten an das Ruder treten zu einem Zeitpunkt, wo die größten Wogen aufgewühlt sind.“ (Marcus Tullius Cicero; De re publica I 6) 1 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Aristippos Geschrieben 10. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 10. Februar 2021 (bearbeitet) vor 1 Stunde schrieb phyllis: Man hat letzten Sommer als alles offen war, mal die Infektionen nach Infektionsort untersucht. Ist glaub es ist ein paar hundert Seiten weiter vorne verewigt. Jedenfalls fielen Frisöre und Kosmetikstudios in die Kategorie "ferner liefen". Was die Politiker logo nicht daran hinderte, sie im Winter dann als das grösste Infektionsübel auszumachen, während man den ganzen Weihnachtsrummel laufen liess. Man brauchte schliesslich die Mehrwertsteuern. Wahrlich ich sage euch - wenn Lügen kurze Beine hätten, hätten die Politiker Schleifspuren an den Ei-ei-ei, was red ich da. Spahn hat ja im September gesagt, dass man die Friseure nicht noch einmal schließen wird, weil sie keine relevanten Infektionsherde darstellen. Was macht Spahn im Dezember? Schließt die Friseure. Wenn Spahn sich selbst schon nicht ernst nimmt, warum sollte ich es dann tun? bearbeitet 10. Februar 2021 von Aristippos 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 10. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 10. Februar 2021 vor 1 Stunde schrieb MartinO: Es gab eine Reihe von Gerichtsentscheiden gegen Corona-Maßnahmen, auf Bundes- und auf Länderebene. (Zuletzt etwa die nächtliche Ausgangssperre in Baden-Württemberg). Aber das war sicherlich nur, damit das dumme Volk glaubt, die Gerichte seien unabhängig. Oh, keine Frage, nur sind die in den meisten Fällen hinterher durch die Corona-Regierung auf dem Verordnungswege rückgängig gemacht worden. Der Grund ist einfach: Gerichte können nur etwas gegen die gegenwärtigen Notstandsgesetze tun, wenn die irgendwelche Fehler enthalten. Die Regierung löst diese Problem meistens durch allgemeine Verschärfungen. Positive Gerichtsentscheidungen im Interesse der Menschen gibt es, keine Frage, nur hat es die Sache meistens eher schlimmer gemacht. Die normalen Gerichte sind nicht unabhängig, waren sie noch nie. Sie hingen immer von den Gesetzen ab. Und die macht die Corona-Regierung mittlerweile im Alleingang. Das ist das Problem. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 10. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 10. Februar 2021 vor 1 Minute schrieb Marcellinus: Die normalen Gerichte sind nicht unabhängig, waren sie noch nie. Sie hingen immer von den Gesetzen ab. Und die macht die Corona-Regierung mittlerweile im Alleingang. Das ist das Problem. Wenn es wenigstens Gesetze wären! Nein, es sind Verordnungen, die jedes Amtsgericht aufheben kann (im Zweifelsfall aber nur für den Kläger...). Ganz ehrlich: Wenn ein Parlament ein entsprechendes Gesetz verabschiedet hätte, dann würde ich das viel ernster nehmen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MartinO Geschrieben 10. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 10. Februar 2021 vor 4 Minuten schrieb Marcellinus: Die normalen Gerichte sind nicht unabhängig, waren sie noch nie. Sie hingen immer von den Gesetzen ab. Geht auch nicht anders - bzw. das Gegenteil wäre Willkür. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Aristippos Geschrieben 10. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 10. Februar 2021 (bearbeitet) vor 3 Stunden schrieb Moriz: Also, zur nächsten Party den Bürgermeister einladen, der genehmigt das dann schon! Nein, der Bürgermeister lügt einfach. Er kann gar keine Ausnahmegenehmigung erteilen. Das kann laut bayerischer Verordnung nur die Kreisverwaltungsbehörde nach Absprache mit dem Kreisgesundheitsamt, also der Landrat. Der Bürgermeister hat schlichtweg die Hosen vollgehabt, dass ihm die Libanesen den Friedhof zerlegen, wenn er versucht, das Gesetz durchzusetzen. Also hat er irgendeine "Ausnahmegenehmigung" erfunden. Die Polizei ist ja auch viel gewinnbringender eingesetzt, wenn sie Kinder beim Schlittenfahren und Eislaufen schikaniert. Die wehren sich wenigstens noch nicht, da können die Helden in Uniform dann den Harten raushängen lassen. Mein Respekt vor diesem Staat und seinen Repräsentanten ist mittlerweile unter den Gefrierpunkt gesunken. Was für eine elende Bande rückgratloser Witzfiguren! bearbeitet 10. Februar 2021 von Aristippos 3 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 10. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 10. Februar 2021 vor 4 Minuten schrieb MartinO: vor 9 Minuten schrieb Marcellinus: Die normalen Gerichte sind nicht unabhängig, waren sie noch nie. Sie hingen immer von den Gesetzen ab. Geht auch nicht anders - bzw. das Gegenteil wäre Willkür. So isses! Deshalb funktioniert das System der Gewaltenteilung (die Grundlage unserer Demokratie, du erinnerst dich?) nur, wenn jede der drei Gewalten durch eine andere kontrolliert wird. Unsere Regierung wird aber seit über einem Jahr von niemandem mehr kontrolliert, wie ich oben daher auch geschrieben habe. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MartinO Geschrieben 10. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 10. Februar 2021 vor 1 Minute schrieb Marcellinus: So isses! Deshalb funktioniert das System der Gewaltenteilung (die Grundlage unserer Demokratie, du erinnerst dich?) nur, wenn jede der drei Gewalten durch eine andere kontrolliert wird. Unsere Regierung wird aber seit über einem Jahr von niemandem mehr kontrolliert, wie ich oben daher auch geschrieben habe. Also konnte die Bundesregierung den harten Lockdown bereits ab November durchsetzen? Also wurde die nächtliche Ausgangsbeschränkung in Baden-Württemberg nicht gerichtlich aufgehoben? Also wurde keine einzige Anti-Corona-Maßnahme gerichtlich aufgehoben? Aber was interessieren schon Fakten? Stören bloß beim Verbreiten von Verschwörungstheorien. 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MartinO Geschrieben 10. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 10. Februar 2021 vor 1 Stunde schrieb bw83: Ich habe beruflich u. A. Kontakt zu Schulen und sage daher: Wer mal live gesehen hat, wie das Thema vor Ort gehandhabt wurde und wird und was das Ministerium dazu verlautbart hat und immer noch verlautbart, der wird irgendwann verrückt. Live gesehen muss man es aber haben. Sonst glaubt es nämlich nicht. Heißt das, die Regeln wurden an den Schulen nicht eingehalten? Oder die Schulen nicht entsprechend ausgestattet? Zitat Die Handhabung des Grenzverkehrs setzt dem Ganzen dann die Krone auf. Was konkret hättest du anders gemacht? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Wunibald Geschrieben 10. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 10. Februar 2021 "Vordrängeln wie in der Mensa" Augsburger Bischof nach vorzeitiger Impfung in der Kritik Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dies ist ein beliebter Beitrag. Chrysologus Geschrieben 10. Februar 2021 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 10. Februar 2021 vor 3 Stunden schrieb MartinO: Das ist schlicht und ergreifend falsch. Es gab eine Reihe von Gerichtsentscheiden gegen Corona-Maßnahmen, auf Bundes- und auf Länderebene. (Zuletzt etwa die nächtliche Ausgangssperre in Baden-Württemberg). Aber das war sicherlich nur, damit das dumme Volk glaubt, die Gerichte seien unabhängig. Natürlich. Wir lassen Marcellino auch nur auf Bitten der Bundesregierung schreiben, damit die anderen User den Eindruck haben, man dürfe noch Kritik üben. 5 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
UHU Geschrieben 10. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 10. Februar 2021 aktuelle Inzidienz in uhu-town: 0 = null Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Thofrock Geschrieben 10. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 10. Februar 2021 vor 5 Stunden schrieb rince: Ich seh da keinen Unterschied zwischen deinen Wünschen und dem, was ein Herr Orban in Polen oder ein Herr Lukashenka in Weissrussland machen. Orban regiert jetzt in Polen? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben 10. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 10. Februar 2021 vor 49 Minuten schrieb Wunibald: "Vordrängeln wie in der Mensa" Augsburger Bischof nach vorzeitiger Impfung in der Kritik Das nennt sich mal "Gottvertrauen" Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben 10. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 10. Februar 2021 vor 9 Minuten schrieb Thofrock: Orban regiert jetzt in Polen? Oh weh, ich habe mich verschrieben... Du darfst dir darauf einen runter holen... 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Thofrock Geschrieben 10. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 10. Februar 2021 vor 8 Stunden schrieb Marcellinus: Nein, einfach nur das Fehlen jeder demokratischen Kontrolle. Demokratie beruht auf Kontrolle, Kontrolle der Regierung durch das Parlament, Kontrolle der Mehrheit durch die Opposition, Kontrolle von Exekutive und Verwaltung durch die Gerichte und Kontrolle der Politik insgesamt durch Presse und Medien. In unserem Land funktioniert von diesen Kontrollen keine einzige mehr! Das Parlament besteht nur noch aus weitgehend abwesenden Jasager, die Opposition ist in einem Land, in dem schon gewohnheitsmäßig große Koalitionen regieren, praktisch nicht mehr existent. Die Kontrolle von Staat und Verwaltung durch die Gerichte wird einfach durch Verordnungen außer Kraft gesetzt, das Verfassungsgericht fühlt sich in der Katastrophenlage nicht zuständig und die Presse sieht vor allen Dingen ihre Aufgabe darin, eine Wagenburg um die Regierung zu bilden. In einer solchen Gesellschaft funktioniert der größte Vorzug einer Demokratie, die Kontrolle durch konkurrierende Kräfte, einfach nicht mehr. An dessen Stelle ist der Wunschtraum getreten, die Regierung möge sich selbst kontrollieren, selbst beschränken. Wir bekommen alle paar Wochen vorgeführt, dass das nicht funktioniert. Nach der Logik ist ja dann offensichtlich ausgerechnet die Regierung Bolzonaro die Letzte, die noch eine intakte Demokratie ist. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 10. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 10. Februar 2021 vor 5 Minuten schrieb Thofrock: Nach der Logik ist ja dann offensichtlich ausgerechnet die Regierung Bolzonaro die Letzte, die noch eine intakte Demokratie ist. Nun ist das deinerseits pure Polemik, aber man weiß ja, von wem es kommt. Inhaltlich bin ich der Ansicht, daß Brasilien noch nie eine Demokratie war. Insofern macht deine Bemerkung auch aus diesem Grunde keinen Sinn. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Thofrock Geschrieben 10. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 10. Februar 2021 vor 7 Minuten schrieb Marcellinus: Nun ist das deinerseits pure Polemik, aber man weiß ja, von wem es kommt. Inhaltlich bin ich der Ansicht, daß Brasilien noch nie eine Demokratie war. Insofern macht deine Bemerkung auch aus diesem Grunde keinen Sinn. Wo gibt es denn dann überhaupt noch eine funktionierende Demokratie? An wem könnten wir uns denn ein Beispiel nehmen? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mn1217 Geschrieben 10. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 10. Februar 2021 Sieht so aus, als hätte ich gar nicht so falsch mit meinen Vermutungen und " Vorschlägen" bezüglich der Oeffnungen gelegen. Und mit den Daten lag ich auch ganz gut. Ich hoffe nur,dass das Ganze gut geht und gut mit Tests und Tracking\ Tracing begleitet wird. Und wenn die Zahlen wieder steigen, müssen auch daraus Konsequenzen gezogen werden. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dies ist ein beliebter Beitrag. bw83 Geschrieben 10. Februar 2021 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 10. Februar 2021 (bearbeitet) vor 1 Stunde schrieb MartinO: Heißt das, die Regeln wurden an den Schulen nicht eingehalten? Oder die Schulen nicht entsprechend ausgestattet? Das wird jetzt ein Roman, aber das siehst du gleich. Ich kann nur für die Schulen im Umkreis sprechen. Ich gehe aber stark davon aus, dass das jetzt keine Ausnahmen waren. Denn die sind teilweise technikmäßig super ausgestattet, bei uns auf dem Land gibt es auch keine Brennpunktschulen, usw. Jedenfalls waren von Anfang an sämtliche Vorgaben des Kultusministeriums durchtränkt mit "sollen" und "können", nicht mit "müssen" oder "dürfen nicht". Ich kann später gerne noch weiter ausholen, aber ich erzähle jetzt mal zwei, drei Schmankerler. 1. Stufenpläne. Es wurden zu Schuljahresbeginn Stufenpläne vom Kultusministerium herausgeben, die angaben, wie der Unterricht zu laufen habe - je nach Infektionsgeschehen (Szenario X Präsenz, Szenario Y Wechsel, Szenario Z Distanz). Das waren im Herbst die Stufen <35 Inzidenz, 35-50 Inzidenz und >50 Inzidenz. Die Inzidenzen stiegen beinahe im ganzen Freistaat schon Ende September/Anfang Oktober. Einige Schulen waren dann auch mal dicht. Aber bei weitem nicht alle, wo man hätte meinen können. Aber: DieStufenpläne wurden bis zu den Herbstferien 4x angepasst. Sie wurden auch nicht verschärft, sondern gelockert. Bis auf die Einführung von Maskenpflicht und Co. war es überspitzt gesagt am Ende so, dass die Regeln für die höchste Stufe in der letzten Verordnung zu den Herbstferien weicher waren als in der mittleren Stufe in der ersten Verordnung zu Schuljahresbeginn. Warum? Weil überall die Zahlen so hoch waren, dass man sonst hätte schließen müssen, hätte man die alten Verordnungen laufen lassen. Beispiel: Ich kenne eine Kreisstadt, in der war aufgrund der Inzidenz vor den Herbstferien Wechsel- bzw. Distanzunterricht. Dann stiegen die Zahlen in dieser Stadt. Es kam eine neue Verordnung. Und nach den Ferien gingen alle Schüler - trotz höherer Zahlen - in die Schule. Andernorts waren die Inzidenzen wochenlang dreistellig, kein einziger Schüler aber im Wechsel- oder Distanzunterricht. Das zuständige Gesundheitsamt hat damit argumentiert, dass das Infektionsgeschehen mit den Schulen nix zu tun hätte. Fertig. Ja, solche Sachen werden da seitens der Politik und Ämter gemacht. 2. Abstands- und Hygieneregeln. Meiner Erfahrung nach sind die in Grundschulen einfacher einzuhalten bzw. umzusetzen als in höheren Schulen. Die Kleinen sind folgsamer und das Geschehen ist, so seltsam das klingt, übersichtlicher. Außerdem sind sie viel weniger Zeit in der Schule und fahren selten länger mit Bahn, Bus oder anderem Nahverkehr. In den höheren Klassen geht es dann los. Mal ganz abgesehen davon, dass eben viele in der Jugend eine rebellische Phase haben. Erkläre mal einem Fünftklässler, einem Achtklässler oder Zehntklässler, warum der sich zwar 30-45 Min. im Bus ohne Abstand neben die ein und selbe Person setzen darf (zwar mit Maske, aber trotzdem), während bei der Fahrt nicht mal ein Fenster geöffnet werden kann - er sich aber in der Mensa (er muss ja mittags was essen!) nur mit Abstand neben die gleichen Personen setzen darf. Und dieser Abstand in der Mensa, der einzuhalten war (schließlich ist in der Mensa der Betreiber für das Konzept zuständig und nicht die Schule, und der Betreiber will sich natürlich nicht in Gefahr begeben, also macht der strenge Regeln), führt dann dazu, dass statt 160 Schülern eben nur noch 40 gleichzeitig Platz haben. Es sind aber genauso viele Schüler da, die Mittagessen wollen, wie immer. Was machen die Schüler also? Sich irgendwo ohne Abstand im Schulhaus aufhalten. Natürlich ohne Maske, weil mit Maske ist ja schlecht essen. Wer soll das kontrollieren? Die drei, vier Lehrer, die da sind? Oder sollen die dann Klassenzimmer aufsperren, wo sauteure Geräte drin sind? Dann brauchst du wieder ne Aufsicht. Welcher Lehrer macht das? Die haben ja selbst mal Pause. Andere Baustelle: Es sollen sich keine "Schülergruppen" mischen. Z.B. innerhalb der Klasse immer gleicher Sitzpartner, in der Pause kein Kontakt zu anderen Klassen, usw. Wie sieht es dann in der Nachmittagsbetreuung aus? (Ich habe u.a. damit beruflich zu tun) Nicht nur, dass da dieses Schuljahr rekordverdächtige Neuanmeldungen zu verzeichnen waren (weil die Eltern keinen Urlaub mehr haben/hatten), nein, da ist es aufgrund der räumlichen und personellen (Betreuersituation) gar nicht möglich, dass sich Gruppen NICHT vermischen und das ist - jetzt kommt's - nachmittags dann auch kein Problem. Man solle eben Masken tragen... Als wäre das dann nach 8 Stunden das Allheilmittel. 3. Testungen. Jeder, der will, kann sich in Bayern kostenlos testen lassen. Jeder, der vom Urlaub heim kam, konnte sich auch kostenlos testen lassen. Scheinbar wächst das Geld auf Bäumen und in Bayern haben die Labore sonst nix zu tun. Aber wenn dem so ist, könnte man ja meinen, dass Schülerschaft und Lehrerschaft regelmäßig durchgetestet würde. Es scheint ja genug Kapazitäten zu geben. Als jemand, der regelmäßig in Schulen arbeitet, konnte ich an einer Reihentestung in einem Gymnasium vor Schuljahresbeginn mitmachen. Während der Herbstferien sollte der zweite Testtermin sein. Der fand aber nie statt. Und Schüler wurden sowieso nie auf Reihe getestet. Gleichzeitig die nicht einzuhaltenden oder lächerlichen Allheilmittel Abstand und Lüften. Usw. usf. Kann gerne weitermachen. Von Digitalisierung und Co. habe ich noch gar nix gesagt... vor 1 Stunde schrieb MartinO: Was konkret hättest du anders gemacht? Na, viel häufiger testen! Im Sommer war Tschechien "Corona-frei" (bzw. tat so). Dann gehen da die Zahlen massiv hoch und man lässt die Pendler immer noch mit einem Test pro Woche einreisen. Und wer hat die Tests kontrolliert? Keiner. Das betrifft Bayern genauso wie Sachsen. Die Tschechen, da bin ich ihnen nicht sauer, waren dann aber nicht nur zur Arbeit hier, nein, die kamen auch zum Einkaufen. Ja, die "kamen"! Es waren nicht nur die einkaufen, die eh schon hier zum Arbeiten waren, sondern aufgrund nonexistenter bis im besten Fall seltener Grenzkontrollen war der Grenzverkehr (eher aus CZ raus, denn rein) genauso wie immer. Und da mache ich den Leuten nicht mal einen Vorwurf. Man muss für die Grenzregionen auch wissen: Hier kommen nicht nur Berufspendler, sondern auch Schulkinder aus CZ! Es gibt bspw. viele Schulkinder aus der Region Eger, die in Waldsassen oder Tirschenreuth schon die Grundschule besuchen. Und wie heute schon mal gesagt: Viele Tschechen arbeiten bei uns nicht nur im Handwerk oder der Produktion, sondern ohne die Tschechen kannst du bei uns den Laden in Sachen Krankenhäuser und Senioren-/Pflegeheime zusperren. Im Herbst schon gab es in den Landkreisen entlang der Grenze (genau die gleichen wie jetzt) schon viele, viele Ausbrüche in Altenheimen. Und was kam von der Regierung? Nix. Als das Kind schon längst in den Brunnen gefallen war, kam man dann auf den Trichter den "kleinen Grenzverkehr" zu verbieten und statt einem negativen Testergebnisse pro Woche jetzt zwei pro Woche zu verlangen. Und wenn ich schon weiß, wo die Leute hier arbeiten, dann muss ich eben, wenn ich schon nicht jeden Grenzpendler 5x die Woche testen will, eben in den Einrichtungen streng testen und FFP2-Masken verordnen. Was tat da die Regierung? Nix. Der Hotspot-Landkreis Tirschenreuth war schon im Frühjahr 2020 in aller Munde und das war er fast nur, weil es zig Ausbrüche in Pflege- und Seniorenheimen gab. Was hat die Regierung daraus gelernt? Nix. bearbeitet 10. Februar 2021 von bw83 4 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Thofrock Geschrieben 10. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 10. Februar 2021 vor 8 Stunden schrieb Aristippos: Weil England ein hochentwickeltes Industrieland ist, das zusätzlich - im Gegensatz zu uns - in großem Maßstab Virengenome sequenziert. Dadurch sind sie prädestiniert dafür, Mutanten zu erkennen. Wie lange es z.B. die südafrikanische oder brasilianische Mutante schon gibt, weiß keine Sau. Als die erkannt wurden, hatten sie schon eine erhebliche Prävalenz in der Bevölkerung, waren also schon seit Monaten unterwegs. Aber in Entwicklungsländern findet man die halt nicht so schnell. Das ist natürlich grundsätzlich richtig. Ich wollte aber mehr darauf hinaus, dass Mutationen es natürlich einfacher haben in Regionen mit hohem R-Wert. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mn1217 Geschrieben 10. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 10. Februar 2021 vor 3 Stunden schrieb Aristippos: Spahn hat ja im September gesagt, dass man die Friseure nicht noch einmal schließen wird, weil sie keine relevanten Infektionsherde darstellen. Was macht Spahn im Dezember? Schließt die Friseure. Wenn Spahn sich selbst schon nicht ernst nimmt, warum sollte ich es dann tun? Nein,er hat gesagt,dass er mit dem Wissen von September im Frühling die Friseure nicht geschlossen hätte. Dass im Dezember die Friseure geschlossen wurden,lag eher daran,dass nach den missglückten Novemberdingsbums die Zahlen sehr hoch wären. Und da würde dann alles zugemacht. Was die " relevanten Infektionsherde" anbetrifft,waren die ja bei dreiviertel der Infenktionen gar nicht bekannt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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