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Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global


Mistah Kurtz

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vor 7 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

Falls Du ein Land weißt, wo es gelang die besonders vulnerable Bevölkerungsgruppen (Alte und Vorerkrankte) zu schützen ohne schwere Maßnahmen in der Pandemiebekämpfung auszupacken, dann gib mir mal einen Hinweis welches Land das sein soll. Ich weiß von keinem. 

 

Ein Land kenne ich nicht - aber mir hat noch keiner erklären können, warum im Großen etwas nicht klappen kann, was im Kleinen klappt.

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vor 46 Minuten schrieb rorro:

 

Ein Land kenne ich nicht - aber mir hat noch keiner erklären können, warum im Großen etwas nicht klappen kann, was im Kleinen klappt.

Es hat ja auch keiner versucht. Ich komme ursprünglich aus dem Landkreis mit dem berühmten Starkbier-Hotspot und wohne immer noch in der Nähe. 

 

Es hat Wochen bis Monate gedauert, bis man sich ehrlich gemacht hatte und es (bzgl. Wahrscheinlichkeit schwerer Fälle bis zum Tod) primär als "Gefahr" für alte und vorerktankte Menschen deklarierte. 

 

Hier herrschte im Umkreis bei einigen Familien bzw. eher den Eltern eine fast schon als krank zu bezeichnende Stimmung (ich kenne Familien, die haben aus Angst vor Ansteckung der Kinder mit diesen 8 Wochen am Stück das eigene Grundstück nur zum Einkaufen verlassen und die Kinder wurden da nur mitgenommen, wenn es wirklich nicht anders ging). 

 

Lange Zeit wurde so getan (ich nehme an, dass man es auch nicht wirklich besser wusste), als wären die Alten und Kranken zwar gefährdeter, aber die Jüngeren könnte es in fast genauso hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls so erwischen. Also ebenfalls "hohes Risiko". Mir sind da auch noch einige entsprechende Ansagen von Söder im Gedächtnis. 

 

Alles wurde über einen Kamm geschoren. Und demzufolge wurde es auch gar nicht versucht, wirklich in die Problemzonen reinzugehen.

 

Vor allem bei uns in der Grenzregion zu Tschechien sieht man jetzt, dass diese pauschale Strategie einfach nicht zielführend war und ist. 

 

Am Anfang war das ja noch irgendwo entschuldbar. Aber zwischenzeitlich krochen ja auch einige Politiker zu Kreuze (s. Aussagen von Spahn). 

 

Nur um es dann wieder genau so zu machen, wie man es vorher schon gemacht hatte. 

 

Gleichzeitig immer schön Feindbilder aufbauen (Party-Jugend, Urlauber, Rumänen und Bulgaren in der Fleischindustrie, Unvernünftige i. A., usw. usf.) und dann doch wieder der gleiche Ansatz. 

 

Ich vermute, dass viele Politiker ganz einfach nicht mit einer zweiten Welle und mit nochmals steigenden Zahlen gerechnet haben. 

 

Was alleine hier in Bayern trotz der ständigen Äußerungen Söders bzgl. Vorsicht, Umsicht, jeder Tote ist einer zu viel, etc. gesagt und dann aber im Vergleich dazu in der Realität nicht (!) gemacht wurde und wird, ist schon sehr grenzwertig. 

 

Ich habe beruflich u. A. Kontakt zu Schulen und sage daher: Wer mal live gesehen hat, wie das Thema vor Ort gehandhabt wurde und wird und was das Ministerium dazu verlautbart hat und immer noch verlautbart, der wird irgendwann verrückt. Live gesehen muss man es aber haben. Sonst glaubt es nämlich nicht. 

 

Die Handhabung des Grenzverkehrs setzt dem Ganzen dann die Krone auf. 

 

Die ganze Corona-Politik wäre für die gesamte bayerische Staatsregierung ein einziger, langer Grund zum Rücktritt (gewesen).

 

Fehler werden in der Politik selten zugegeben. Und noch seltener vom Verursacher korrigiert. 

 

Zu anderen Landesregierungen fehlen mir ähnlich detaillierte Infos, da kann ich nicht so viel dazu sagen. Daher mein Fokus auf Bayern.

bearbeitet von bw83
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vor 56 Minuten schrieb rorro:

Ein Land kenne ich nicht - aber mir hat noch keiner erklären können, warum im Großen etwas nicht klappen kann, was im Kleinen klappt.

 

Das Problem ist doch wohl, wie im Großen klappen soll, wenn's schon im Kleinen scheitert.

 

„Und am meisten pflegt mir an der Rede gelehrter Männer dies merkwürdig zu scheinen, daß dieselben Leute, die sagen, bei ruhiger See könnten sie nicht steuern, weil sie es nicht gelernt und sich niemals darum gekümmert hätten, es zu verstehen, verkünden, sie wollten an das Ruder treten zu einem Zeitpunkt, wo die größten Wogen aufgewühlt sind.“
(Marcus Tullius Cicero; De re publica I 6)

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vor 1 Stunde schrieb phyllis:

Man hat letzten Sommer als alles offen war, mal die Infektionen nach Infektionsort untersucht. Ist glaub es ist ein paar hundert Seiten weiter vorne verewigt. Jedenfalls fielen Frisöre und Kosmetikstudios in die Kategorie "ferner liefen". Was die Politiker logo nicht daran hinderte, sie im Winter dann als das grösste Infektionsübel auszumachen, während man den ganzen Weihnachtsrummel laufen liess. Man brauchte schliesslich die Mehrwertsteuern.

 

Wahrlich ich sage euch - wenn Lügen kurze Beine hätten, hätten die Politiker Schleifspuren an den Ei-ei-ei, was red ich da.

Spahn hat ja im September gesagt, dass man die Friseure nicht noch einmal schließen wird, weil sie keine relevanten Infektionsherde darstellen. Was macht Spahn im Dezember? Schließt die Friseure. Wenn Spahn sich selbst schon nicht ernst nimmt, warum sollte ich es dann tun?

bearbeitet von Aristippos
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vor 1 Stunde schrieb MartinO:

Es gab eine Reihe von Gerichtsentscheiden gegen Corona-Maßnahmen, auf Bundes- und auf Länderebene. (Zuletzt etwa die nächtliche Ausgangssperre in Baden-Württemberg). Aber das war sicherlich nur, damit das dumme Volk glaubt, die Gerichte seien unabhängig.

 

Oh, keine Frage, nur sind die in den meisten Fällen hinterher durch die Corona-Regierung auf dem Verordnungswege rückgängig gemacht worden. Der Grund ist einfach: Gerichte können nur etwas gegen die gegenwärtigen Notstandsgesetze tun, wenn die irgendwelche Fehler enthalten. Die Regierung löst diese Problem meistens durch allgemeine Verschärfungen. Positive Gerichtsentscheidungen im Interesse der Menschen gibt es, keine Frage, nur hat es die Sache meistens eher schlimmer gemacht.

 

Die normalen Gerichte sind nicht unabhängig, waren sie noch nie. Sie hingen immer von den Gesetzen ab. Und die macht die Corona-Regierung mittlerweile im Alleingang. Das ist das Problem.

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vor 1 Minute schrieb Marcellinus:

Die normalen Gerichte sind nicht unabhängig, waren sie noch nie. Sie hingen immer von den Gesetzen ab. Und die macht die Corona-Regierung mittlerweile im Alleingang. Das ist das Problem. 

 

Wenn es wenigstens Gesetze wären! Nein, es sind Verordnungen, die jedes Amtsgericht aufheben kann (im Zweifelsfall aber nur für den Kläger...).

 

Ganz ehrlich: Wenn ein Parlament ein entsprechendes Gesetz verabschiedet hätte, dann würde ich das viel ernster nehmen.

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vor 4 Minuten schrieb Marcellinus:

Die normalen Gerichte sind nicht unabhängig, waren sie noch nie. Sie hingen immer von den Gesetzen ab. 

Geht auch nicht anders - bzw. das Gegenteil wäre Willkür.

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vor 3 Stunden schrieb Moriz:

 

Also, zur nächsten Party den Bürgermeister einladen, der genehmigt das dann schon!

Nein, der Bürgermeister lügt einfach. Er kann gar keine Ausnahmegenehmigung erteilen. Das kann laut bayerischer Verordnung nur die Kreisverwaltungsbehörde nach Absprache mit dem Kreisgesundheitsamt, also der Landrat. 

 

Der Bürgermeister hat schlichtweg die Hosen vollgehabt, dass ihm die Libanesen den Friedhof zerlegen, wenn er versucht, das Gesetz durchzusetzen. Also hat er irgendeine "Ausnahmegenehmigung" erfunden. Die Polizei ist ja auch viel gewinnbringender eingesetzt, wenn sie Kinder beim Schlittenfahren und Eislaufen schikaniert. Die wehren sich wenigstens noch nicht, da können die Helden in Uniform dann den Harten raushängen lassen.

 

Mein Respekt vor diesem Staat und seinen Repräsentanten ist mittlerweile unter den Gefrierpunkt gesunken. Was für eine elende Bande rückgratloser Witzfiguren!

bearbeitet von Aristippos
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vor 4 Minuten schrieb MartinO:
vor 9 Minuten schrieb Marcellinus:

Die normalen Gerichte sind nicht unabhängig, waren sie noch nie. Sie hingen immer von den Gesetzen ab. 

Geht auch nicht anders - bzw. das Gegenteil wäre Willkür.

 

So isses! Deshalb funktioniert das System der Gewaltenteilung (die Grundlage unserer Demokratie, du erinnerst dich?) nur, wenn jede der drei Gewalten durch eine andere kontrolliert wird. Unsere Regierung wird aber seit über einem Jahr von niemandem mehr kontrolliert, wie ich oben daher auch geschrieben habe. 

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vor 1 Minute schrieb Marcellinus:

 

So isses! Deshalb funktioniert das System der Gewaltenteilung (die Grundlage unserer Demokratie, du erinnerst dich?) nur, wenn jede der drei Gewalten durch eine andere kontrolliert wird. Unsere Regierung wird aber seit über einem Jahr von niemandem mehr kontrolliert, wie ich oben daher auch geschrieben habe. 

Also konnte die Bundesregierung den harten Lockdown bereits ab November durchsetzen?

Also wurde die nächtliche Ausgangsbeschränkung in Baden-Württemberg nicht gerichtlich aufgehoben?
Also wurde keine einzige Anti-Corona-Maßnahme gerichtlich aufgehoben?


Aber was interessieren schon Fakten? Stören bloß beim Verbreiten von Verschwörungstheorien.

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vor 1 Stunde schrieb bw83:

Ich habe beruflich u. A. Kontakt zu Schulen und sage daher: Wer mal live gesehen hat, wie das Thema vor Ort gehandhabt wurde und wird und was das Ministerium dazu verlautbart hat und immer noch verlautbart, der wird irgendwann verrückt. Live gesehen muss man es aber haben. Sonst glaubt es nämlich nicht. 

 

Heißt das, die Regeln wurden an den Schulen nicht eingehalten? Oder die Schulen nicht entsprechend ausgestattet?

Zitat

Die Handhabung des Grenzverkehrs setzt dem Ganzen dann die Krone auf. 

Was konkret hättest du anders gemacht?

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vor 5 Stunden schrieb rince:

 

Ich seh da keinen Unterschied zwischen deinen Wünschen und dem, was ein Herr Orban in Polen oder ein Herr Lukashenka in Weissrussland machen. 

 

 

Orban regiert jetzt in Polen? 

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vor 9 Minuten schrieb Thofrock:

Orban regiert jetzt in Polen? 

Oh weh, ich habe mich verschrieben... Du darfst dir darauf einen runter holen...

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vor 8 Stunden schrieb Marcellinus:

 

Nein, einfach nur das Fehlen jeder demokratischen Kontrolle. 

 

Demokratie beruht auf Kontrolle, Kontrolle der Regierung durch das Parlament, Kontrolle der Mehrheit durch die Opposition, Kontrolle von Exekutive und Verwaltung durch die Gerichte und Kontrolle der Politik insgesamt durch Presse und Medien. In unserem Land funktioniert von diesen Kontrollen keine einzige mehr!

 

Das Parlament besteht nur noch aus weitgehend abwesenden Jasager, die Opposition ist in einem Land, in dem schon gewohnheitsmäßig große Koalitionen regieren, praktisch nicht mehr existent. Die Kontrolle von Staat und Verwaltung durch die Gerichte wird einfach durch Verordnungen außer Kraft gesetzt, das Verfassungsgericht fühlt sich in der Katastrophenlage nicht zuständig und die Presse sieht vor allen Dingen ihre Aufgabe darin, eine Wagenburg um die Regierung zu bilden. 

 

In einer solchen Gesellschaft funktioniert der größte Vorzug einer Demokratie, die Kontrolle durch konkurrierende Kräfte, einfach nicht mehr. An dessen Stelle ist der Wunschtraum getreten, die Regierung möge sich selbst kontrollieren, selbst beschränken. Wir bekommen alle paar Wochen vorgeführt, dass das nicht funktioniert.

Nach der Logik ist ja dann offensichtlich ausgerechnet die Regierung Bolzonaro die Letzte, die noch eine intakte Demokratie ist. 

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vor 5 Minuten schrieb Thofrock:

Nach der Logik ist ja dann offensichtlich ausgerechnet die Regierung Bolzonaro die Letzte, die noch eine intakte Demokratie ist. 

 

Nun ist das deinerseits pure Polemik, aber man weiß ja, von wem es kommt. Inhaltlich bin ich der Ansicht, daß Brasilien noch nie eine Demokratie war. Insofern macht deine Bemerkung auch aus diesem Grunde keinen Sinn. 

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vor 7 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Nun ist das deinerseits pure Polemik, aber man weiß ja, von wem es kommt. Inhaltlich bin ich der Ansicht, daß Brasilien noch nie eine Demokratie war. Insofern macht deine Bemerkung auch aus diesem Grunde keinen Sinn. 

Wo gibt es denn dann überhaupt noch eine funktionierende Demokratie? An wem könnten wir uns denn ein Beispiel nehmen?

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Sieht so aus, als hätte ich gar nicht so falsch mit meinen Vermutungen und " Vorschlägen" bezüglich der Oeffnungen gelegen.

Und mit den Daten lag ich auch ganz gut.

 

Ich hoffe nur,dass das Ganze gut geht und gut mit Tests und Tracking\ Tracing begleitet wird.

Und wenn die Zahlen wieder steigen, müssen auch daraus Konsequenzen gezogen werden.

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vor 8 Stunden schrieb Aristippos:

Weil England ein hochentwickeltes Industrieland ist, das zusätzlich - im Gegensatz zu uns - in großem Maßstab Virengenome sequenziert. Dadurch sind sie prädestiniert dafür, Mutanten zu erkennen. Wie lange es z.B. die südafrikanische oder brasilianische Mutante schon gibt, weiß keine Sau. Als die erkannt wurden, hatten sie schon eine erhebliche Prävalenz in der Bevölkerung, waren also schon seit Monaten unterwegs. Aber in Entwicklungsländern findet man die halt nicht so schnell.

Das ist natürlich grundsätzlich richtig. Ich wollte aber mehr darauf hinaus, dass Mutationen es natürlich einfacher haben in Regionen mit hohem R-Wert.

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vor 3 Stunden schrieb Aristippos:

Spahn hat ja im September gesagt, dass man die Friseure nicht noch einmal schließen wird, weil sie keine relevanten Infektionsherde darstellen. Was macht Spahn im Dezember? Schließt die Friseure. Wenn Spahn sich selbst schon nicht ernst nimmt, warum sollte ich es dann tun?

Nein,er hat gesagt,dass er mit dem Wissen von September im Frühling die Friseure nicht geschlossen hätte.

 

Dass im Dezember die Friseure geschlossen wurden,lag eher daran,dass nach den missglückten Novemberdingsbums die Zahlen sehr hoch wären. Und da würde dann alles zugemacht.

 

Was die " relevanten Infektionsherde" anbetrifft,waren die ja bei  dreiviertel der Infenktionen gar nicht bekannt.

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