Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global

[bw83]

vor einer Stunde schrieb helmut:

tod als sache, auch nicht schlecht.

Nicht der Tod als Sache. Das Thema Corona als Sache. 

[bw83]

vor 1 Stunde schrieb mn1217:

 

Stimmt, ist aber auch nicht gut und sollte auch verhindert werden.

 

Wurde es vor Corona nicht, wird es während Corona nicht und vermutlich wird es nach corona auch nicht. 

 

Aufschrei? V.a. im Vergleich zu Corona absolute Fehlanzeige. 

[bw83]

vor 4 Minuten schrieb helmut:

eine weitere gleichgültigkeit.  es hat etwas mit gleichgültigkeit zu tun.

Mit Sicherheit. Aber was tust du dagegen? 

[Shubashi]

vor 32 Minuten schrieb Moriz:

Indien. Die konnten ihren Lockdown nicht lange durchhalten.

In den Slums haben die schon lange Herdenimmunität.

 

Was mir in der ganzen Diskussion fehlt ist die Güterabwägung. Welcher Aufwand rechtfertigt welches Ziel?

Aber wir sind uns ja nicht mal über ein Ziel einig, wie sollten wir da über den Weg dahin diskutieren...

 

Okay, Indien finde ich jetzt ein schwer vergleichbares Beispiel, weil das eher ein ganzer Kontinent ist und zudem ganz andere ökonomische, soziale und politische Voraussetzungen dort herrschen.

Ich würde daher erstmal fragen wollen, was dort die Ziele und Erfolgskriteriem sind.

1. Jedes vor Covid gerettete Leben gilt als Erfolg, lt. Präsident Modi

https://www.hindustantimes.com/india-news/bihar-rresults-2020-every-life-saved-from-covid-is-a-success-story-for-india-says-pm-modi-at-bjp-headquarters-in-delhi/story-JuT2sBH81pYxGcZXRqoVJI.html

 

2. Der deutsche Weg im letzten Frühjahr gilt als Erfolgsstory, die aktuellen Versuche als Versagen, weil Frau Merkel sich nicht durchsetzt.

https://timesofindia.indiatimes.com/world/europe/how-germany-squandered-early-covid-19-success/articleshow/79789503.cms

 

3. Der Lockdown ist ein sinnvoller Weg, die Infektionszahlen zu drücken, bis die Immunität der Bevölkerung erreicht ist. Bis dahin: „flatten the curve“.

https://www.bbc.com/news/world-asia-india-53431672

 

[helmut]

vor 2 Stunden schrieb bw83:

.....

"Dazu muss man wissen, es gibt vier Einflussgrößen im Hinblick auf die Aerosolkonzentration. Erstens: Wie viel stößt ein Mensch überhaupt an Aerosolen aus? Diese Komponente variiert je nach Tätigkeit. Beim Atmen stoßen wir beispielsweise weniger Aerosole aus als beim lauten Singen. Die zweite Komponente ist die Raumgröße. Sprich, je größer der Raum ist, desto länger dauert es, bis sich die Aerosole verteilen und eine bestimmte Konzentration erreichen. Die dritte Komponente ist die Frischluftmenge und die vierte die Aufenthaltsdauer. "

https://www.rnd.de/politik/aerosolforscher-uber-corona-wie-luftet-man-bei-aerosolen-warum-sind-sie-gefahrlich-wie-vermeiden-wir-die-coronavirus-verbreitung-SRHS7GF5PVHVVOBSRQVULWVIQE.html 

über aerosole, ansteckung, aufenthaltsdauer usw. gibt es modelle.  was ist entscheidend? das modell sagt es. du kannst ihm vertrauen oder nicht. alles andere sind subjektiv gefärbte, interessengeleitete meinungen. "die zeit" brachte mal eines.

[Moriz]

vor 2 Minuten schrieb Shubashi:

1. Jedes vor Covid gerettete Leben gilt als Erfolg, lt. Präsident Modi

Jedes im Straßenverkehr vermiedene Opfer ist ein Erfolg; dem würden wir wohl alle zustimmen.

Dennoch ist uns nicht jedes Mittel recht, dieses Ziel zu erreichen. Wir tun viel dafür, sehr viel, aber eben nicht alles sondern nur (meist) sinnvolles.

 

vor 4 Minuten schrieb Shubashi:

3. Der Lockdown ist ein sinnvoller Weg, die Infektionszahlen zu drücken, bis die Immunität der Bevölkerung erreicht ist. Bis dahin: „flatten the curve“.

Da ist schon wieder das Ziel unklar: "Flatten the curve" heißt, die Infektionszahlen so weit zu begrenzen, daß das Gesundheitssystem nicht so überlastet ist, daß Menschen sterben die sonst gerettet werden könnten. Aber eben nicht weiter. Aber wir haben die Kurve immer schon noch weiter nach unten gedrückt. Wozu eigentlich?

[mn1217]

vor 2 Stunden schrieb Moriz:

Echt? Ich kann dich erst wieder ernst nehmen, wenn du dich genau so vehement für die Einstellung des Kfz-Verkehrs einsetzt. Da sterben nämlich auch Tausende von Menschen jedes Jahr, und noch mehr müssen mit schwersten Langzeitfolgen weiterleben.

Ist aber nicht ansteckend. Und Verkehrsunfälle steigen auch nicht exponentiell.

Und es gibt eine StvO, die auch verfolgt wird.

[Moriz]

Wo ist jetzt das Argument?

[Shubashi]

vor 11 Minuten schrieb Moriz:

Jedes im Straßenverkehr vermiedene Opfer ist ein Erfolg; dem würden wir wohl alle zustimmen.

Dennoch ist uns nicht jedes Mittel recht, dieses Ziel zu erreichen. Wir tun viel dafür, sehr viel, aber eben nicht alles sondern nur (meist) sinnvolles.

 

Da ist schon wieder das Ziel unklar: "Flatten the curve" heißt, die Infektionszahlen so weit zu begrenzen, daß das Gesundheitssystem nicht so überlastet ist, daß Menschen sterben die sonst gerettet werden könnten. Aber eben nicht weiter. Aber wir haben die Kurve immer schon noch weiter nach unten gedrückt. Wozu eigentlich?

 

Erst mal habe ich ja nur versucht, Ziele herauszufinden, welche die indische Politik zu bestimmen scheinen. Nicht so unterschiedlich von dem, was hier gilt, aber im Vergleich dazu sehr viel schwieriger umzusetzen.

 

Bei uns waren wir im Frühjahr sehr erfolgreich mit „flatten the curve“, aktuell sind wir von dieser Situation weit entfernt, weil die Belastung des Gesundheitswesens weit höher ist. Dazu stehen wir vor einer potentiellen Explosion der Zahlen durch Mutanten. 

Was wäre, wenn wir nicht versuchen, diese Explosion aufzuhalten, und in ein, zwei Monaten breitet sich eine Mutante aus, die vor allem sehr viel tödlicher ist?

Die Welt hat das während der „Spanischen“ Grippe erlebt, erst die zweite Welle brachte die hohe Mortalität.

Mir wäre daher sehr viel lieber, die Inzidenz noch ein halbes Jahr niedrig zu halten, um dann mit einer weitgehend durchimmunisierten Bevölkerung auf die dritte oder vierte Welle zu treffen.

bearbeitet 13. Februar 2021 von Shubashi

[helmut]

vor 46 Minuten schrieb bw83:

Nicht der Tod als Sache. Das Thema Corona als Sache. 

was ist wichtig bei corona? tod oder leben, an corona gewinnen oder mit corona verlieren.

[helmut]

vor 33 Minuten schrieb mn1217:

Ist aber nicht ansteckend. Und Verkehrsunfälle steigen auch nicht exponentiell.

Und es gibt eine StvO, die auch verfolgt wird.

und ohne große einschränkung kann man sich dem straßenverkehr entziehen.

[helmut]

vor 39 Minuten schrieb Moriz:

...Aber wir haben die Kurve immer schon noch weiter nach unten gedrückt. Wozu eigentlich?

es sterben zu wenig?

[MartinO]

Gerade eben schrieb helmut:

und ohne große einschränkung kann man sich dem straßenverkehr entziehen.

Vorausgesetzt, man ist Rentner oder kann von zu Hause arbeiten und hat keine Kinder.

[helmut]

vor 16 Minuten schrieb MartinO:

Vorausgesetzt, man ist Rentner oder kann von zu Hause arbeiten und hat keine Kinder.

selbstverordnete geschwindigkeitsbegrenzungen, radfahren, ÖPNV, kinder zum laufen bewegen, BMW und porsche verkaufen .......

[helmut]

vor einer Stunde schrieb bw83:

Wurde es vor Corona nicht, wird es während Corona nicht und vermutlich wird es nach corona auch nicht. 

 

Aufschrei? V.a. im Vergleich zu Corona absolute Fehlanzeige. 

ja, mein aufschrei gegen bildungsprobleme, arbeitsprobleme, migrationsprobleme........ schrei ich wegen corona?

[MartinO]

vor 6 Minuten schrieb helmut:

selbstverordnete geschwindigkeitsbegrenzungen, radfahren, ÖPNV, kinder zum laufen bewegen, BMW und porsche verkaufen .......

Auch Fahrräder, Fußgänger und ÖPNV gehören zum Straßenverkehr - und sind vor Rasern ziemlich wenig geschützt.

 

Man kann sich gegen den Straßenverkehr schützen - und zwar ebenso gut oder schlecht wie gegen Corona: Die Wohnung nicht verlassen.

[helmut]

Gerade eben schrieb MartinO:

Auch Fahrräder, Fußgänger und ÖPNV gehören zum Straßenverkehr - und sind vor Rasern ziemlich wenig geschützt.

 

Man kann sich gegen den Straßenverkehr schützen - und zwar ebenso gut oder schlecht wie gegen Corona: Die Wohnung nicht verlassen.

ich dachte es ging um die toten im straßenverkehr(auto)

[MartinO]

vor 4 Minuten schrieb helmut:

ich dachte es ging um die toten im straßenverkehr(auto)

Ich dachte, sogar dir sei klar, dass im Straßenverkehr nicht nur Autos unterwegs sind und nicht nur Autofahrer sterben können.

[helmut]

vor einer Stunde schrieb MartinO:

Ich dachte, sogar dir sei klar, dass im Straßenverkehr nicht nur Autos unterwegs sind und nicht nur Autofahrer sterben können.

wie ist das verhältnis zwischen toten im  straßenverkehr mit autos und reine fußgängr oder busbenutzer?

[mn1217]

vor 2 Stunden schrieb bw83:

Wurde es vor Corona nicht, wird es während Corona nicht und vermutlich wird es nach corona auch nicht. 

 

Aufschrei? V.a. im Vergleich zu Corona absolute Fehlanzeige. 

Und deshalb muss es bei Corona genauso sein?

Ich würde ja eher sagen,andersrum wäre gut.

Wobei: Nicht schreien. Aber deutlich drauf hinweisen.

[bw83]

vor 2 Stunden schrieb helmut:

was ist wichtig bei corona? tod oder leben, an corona gewinnen oder mit corona verlieren.

Das ist so einfach nicht zu sagen. Es gibt ja auch Aussagen von Forschern, dass durch die Lockdowns in der westlichen Welt die Not in der Dritten Welt wieder massiv erhöht. 

So einfach ist es eben nicht. 

[bw83]

vor 1 Stunde schrieb helmut:

ja, mein aufschrei gegen bildungsprobleme, arbeitsprobleme, migrationsprobleme........ schrei ich wegen corona?

Keine Ahnung. Bin noch nicht lange genug hier, um das zu beurteilen. 😁

[bw83]

vor 16 Minuten schrieb mn1217:

Und deshalb muss es bei Corona genauso sein?

Ich würde ja eher sagen,andersrum wäre gut.

Wobei: Nicht schreien. Aber deutlich drauf hinweisen.

Nein. Deswegen muss es bei Corona nicht so sein. 

Es war eine simple Feststellung und Corona macht das nicht besser. 

[Moriz]

vor 2 Stunden schrieb Shubashi:

Bei uns waren wir im Frühjahr sehr erfolgreich mit „flatten the curve“, aktuell sind wir von dieser Situation weit entfernt, weil die Belastung des Gesundheitswesens weit höher ist.

Wie bitte? "flatten the curce" heißt nur, die Infektionsraten so weit drücken daß das Gesundheitssystem mitkommt. Und das tut es!

[phyllis]

13 minutes ago, Moriz said:

Wie bitte? "flatten the curce" heißt nur, die Infektionsraten so weit drücken daß das Gesundheitssystem mitkommt. Und das tut es!

Das ist nicht mehr das Ziel. Jetzt sollen die Inzidenzen prophylaktisch gedrückt werden, weil ja ein impfresistenter oder tödlicher Mutant auftreten könnte. Dass im UK die Inzidenzen sinken obwohl die Mutanten dort längst dominant sind wird ignoriert.

 

Die Regierenden finden wir sollen uns auf unbestimmte Zeit einsperren aus Angst vor dem Tod.

bearbeitet 13. Februar 2021 von phyllis