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Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global


Mistah Kurtz

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vor 15 Minuten schrieb mn1217:

 

Wenn ein Impfstoff nur zu 15% verimpft wird,liegt das nicht nur an Behörden,sondern auch an potentiellen Impfungen.

 

Schön wäre allerdings eine ( gerne auch digitale) Liste,auf der man sich als impfwillig eintragen kann und dann über SMS oder so informiert wird,wenn beim Impfzentrum was übrig ist.

 

Warum noch komplizierter, wenn es auch einfach ginge?

Noch mehr Listen, noch mehr zentrale Planung funktioniert nicht, wenn der Zentralismus die Probleme erst verursacht.

Ich kenne natürlich v.a. unser Bundesland, aber da hat eben der bürokratische zentrale Ansatz viel zur Langsamkeit beigetragen. MV hat z.B. Hausarztpraxen sehr früh ins Boot geholt und gute Erfahrungen gemacht.

Die Arztpraxis ist nun mal der klassische Impfort in Deutschland, wo v.a. Bedarf und Einstellung der Patienten bekannt ist.

Ich gäbe gerne jedem neuen Modell eine Chance, aber ich erwarte eben auch, dass Lernfähigkeit und Flexibilität keine Einbahnstraße ist.

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vor 25 Minuten schrieb mn1217:

 

Wenn ein Impfstoff nur zu 15% verimpft wird,liegt das nicht nur an Behörden,sondern auch an potentiellen Impfungen.

 

Schön wäre allerdings eine ( gerne auch digitale) Liste,auf der man sich als impfwillig eintragen kann und dann über SMS oder so informiert wird,wenn beim Impfzentrum was übrig ist.

Genau.

Eine solche Regelung wäre sinnvoll. So eine Art "Impf-Happy-Hour".

 

Auch da kommst du aber an die Grenzen der Gleichbehandlung.

Ich wohne in einem großen Landkreis - relativ zentral. 7 km vom Impfzentrum entfernt. Ich könnte also spätestens 15 min nach Erhalt der SMS da sein. Andere wohnen 50 km entfernt.

Wie kann man das regeln?

 

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vor 10 Minuten schrieb Shubashi:

 

Warum noch komplizierter, wenn es auch einfach ginge?

Noch mehr Listen, noch mehr zentrale Planung funktioniert nicht, wenn der Zentralismus die Probleme erst verursacht.

Ich kenne natürlich v.a. unser Bundesland, aber da hat eben der bürokratische zentrale Ansatz viel zur Langsamkeit beigetragen. MV hat z.B. Hausarztpraxen sehr früh ins Boot geholt und gute Erfahrungen gemacht.

Die Arztpraxis ist nun mal der klassische Impfort in Deutschland, wo v.a. Bedarf und Einstellung der Patienten bekannt ist.

Ich gäbe gerne jedem neuen Modell eine Chance, aber ich erwarte eben auch, dass Lernfähigkeit und Flexibilität keine Einbahnstraße ist.

 

 

Ich bin doch gar nicht gegen Hausärzte? Halt zusätzlich. Je mehr beteiligt sind,desto besser. Hier läuft gerade ein Modellprojekt,da werde wohl hauptsächlich Alte zuhause geimpft. Scheint gut zu laufen,es meckert keiner.

Aber  auch beim Hausarzt  müsste ich mich als impfwillig melden. Und er kann sich ja genauso melden und sagen: Okay,es ist was übrig.

Weder Zentrum noch Arzt können meine Gedanken lesen, sie wissen nicht,ob ich impfwillig bin. Das muss ich schon kundtun,das sehe ich als meine Verantwortung.

Dass zuerst die Menschen mit deutlich mehr Risiko dran sind,finde ich für. Da draengele ich mich nicht vor. 

 

bearbeitet von mn1217
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vor 6 Minuten schrieb laura:

Genau.

Eine solche Regelung wäre sinnvoll. So eine Art "Impf-Happy-Hour".

 

Auch da kommst du aber an die Grenzen der Gleichbehandlung.

Ich wohne in einem großen Landkreis - relativ zentral. 7 km vom Impfzentrum entfernt. Ich könnte also spätestens 15 min nach Erhalt der SMS da sein. Andere wohnen 50 km entfernt.

Wie kann man das regeln?

 

Naja, indem man die Hausärzte dazu nimmt. Obwohl auch die schonmal weit weg sind hier im ländlichen Raum.

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vor 21 Minuten schrieb Shubashi:

 

Die Arztpraxis ist nun mal der klassische Impfort in Deutschland, wo v.a. Bedarf und Einstellung der Patienten bekannt ist.

Ich gäbe gerne jedem neuen Modell eine Chance, aber ich erwarte eben auch, dass Lernfähigkeit und Flexibilität keine Einbahnstraße ist.


Alles hat seine Zeit. Die Zeit für neue Modelle ist gekommen, wenn die Zeit der Impfstoffknappheit überschaubar zu Ende geht. Dein heute geäusserter Wunsch ist Baden-Württemberg Befehl, gleich morgen startet das Pilotprojekt Einbindung von Hausärzten.

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Gerade eben schrieb Julius:


Alles hat seine Zeit. Die Zeit für neue Modelle ist gekommen, wenn die Zeit der Impfstoffknappheit überschaubar zu Ende geht. Dein heute geäusserter Wunsch ist Baden-Württemberg Befehl, gleich morgen startet das Pilotprojekt Einbindung von Hausärzten.

 

Tja. Das Musterländle ...

Wahrscheinlich liest Herr Kretschmann hier mit ... Anders kann ich es mir nicht erklären.

Oder bist du Herr Kretschmann selbst?

Und ich Frau Eisenmann?

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vor 15 Minuten schrieb laura:

Wahrscheinlich liest Herr Kretschmann hier mit ... Anders kann ich es mir nicht erklären.


Kretschmann nur gelegentlich, bekanntlich ist er derzeit in persönlichen Angelegenheiten stark beansprucht. Das Mitlesen hat er darum an den zuständigen Minister Manne Lucha delegiert.

bearbeitet von Julius
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vor 6 Minuten schrieb laura:

Tja. Das Musterländle .

 

Dem Musterländle bin ich ja auch durch lange Arbeitsjahre, Freunde, Wein, und Gesang verbunden.

Aber zumindest einige Hausärzte hat MV fast sofort mit eingebunden, und nach über einen Monat haben sie sehr gute Erfahrungen, obwohl sie dazu den tiefgekühlten und nicht ganz einfach zu handhabenden Biontech-Impfstoff benutzen mussten.

Wat mutt, dat mutt!

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Das gleicht sich am Ende wahrscheinlich aus: wenn ich mich recht erinnere, war das ein Landkreis in MV, in dem ein umtriebiger Landarzt mit ein paar ausgewählten Kollegen Biontech-Impfstoff schon ziemlich zu Beginn verimpfen konnte. Dem schließt sich wohl jetzt auch auf ganz MV ausgedehntes Pilotprojekt an.
Bei uns wird dagegen kreisüberschreitend und ohne schriftliche Einladung geimpft, und nicht einmal in Dornstetten, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen (psst, jemand aus Dornstetten da?),  ist AstraZeneca-Impfstoff übriggeblieben. Das Impfteam hat sich unlängst explizit bei den zahlreichen "Spontanimpflingen" bedankt.

bearbeitet von Julius
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Warum braucht man ein Pilotprojekt um zu zeigen, dass Hausärzte (und Betriebsärzte, falls die mal dran sind) das können, was sie seit Jahrzehnten tun?

bearbeitet von rorro
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vor 1 Stunde schrieb laura:

... ist mir im Moment offen gestanden lieber als querdenken ...

 

Ich halte das nur für die andere Seite derselben Medaille... 

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vor 20 Minuten schrieb rorro:

Warum braucht man ein Pilotprojekt um zu zeigen, dass Hausärzte (und Betriebsärzte, falls die mal dran sind) das können, was sie seit Jahrzehnten tun?

 

Man "braucht" es, weil die Impfverordnung es eigentlich gar nicht vorsieht, also kann man diese anscheinend nur per "Pilotprojekt" umgehen.

Eben eine dieser rechtlichen Festlegungen, die unser Staat in seiner unendlichen Weisheit beschlossen hat, und von denen er dann leider nicht wieder wegkommt, weil "Gesetz ist Gesetz!"

 

Edit PS:

Was ich übrigens immer ganz gerne lese, ist die "Frontberichterstattung" eines Berliner Intensivpflegers.

Aktuell geht es um die Impfungen.

Auch dort wieder die große Weisheit deutscher Regeln: obwohl er von Anfang an Covid-Patienten und Patientinnen pflegt, hatte er Schwierigkeiten eine Impfberechtigung zu erhalten - er ist ja nur von der "Zeitarbeit" (ziemlich praktisch: wenn die kaputt gehen, bestellt man einfach einen Neuen.)

 

Unser hochehrenwerter Landrat hingegen (ca. Mitte 40) hat hingegen schon in den ersten 3, 4 Tagen die Impfung bekommen, weil er ja sogar am Wochenende im Impfzentrum "tätig" war. So ist sie eben die Regierung, huldvoll und klug, ein Schelm, der da wider den Stachel löckte!)

bearbeitet von Shubashi
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vor 34 Minuten schrieb Julius:

Das gleicht sich am Ende wahrscheinlich aus: wenn ich mich recht erinnere, war das ein Landkreis in MV, in dem ein umtriebiger Landarzt mit ein paar ausgewählten Kollegen Biontech-Impfstoff schon ziemlich zu Beginn verimpfen konnte. Dem schließt sich wohl jetzt auch auf ganz MV ausgedehntes Pilotprojekt an.
Bei uns wird dagegen kreisüberschreitend und ohne schriftliche Einladung geimpft, und nicht einmal in Dornstetten, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen (psst, jemand aus Dornstetten da?),  ist AstraZeneca-Impfstoff übriggeblieben. Das Impfteam hat sich unlängst explizit bei den zahlreichen "Spontanimpflingen" bedankt.

Vom ausgedehnten Pilotprojekt habe ich nichts gehört. Frau Schwesig tat in alle Kameras und in alle Mikros kund, daß der vorhandene Impfstoff nicht mal für das geplante erste Pilotprojekt reichte. Es sollten 10 Hausarztpraxen sein und nur 6 konnten wirklich loslegen. (Dies war vor der AZ-Zeit - einen neueren Stand habe ich nicht gesehen.)

 

vor 10 Minuten schrieb Shubashi:
vor 29 Minuten schrieb rorro:

Warum braucht man ein Pilotprojekt um zu zeigen, dass Hausärzte (und Betriebsärzte, falls die mal dran sind) das können, was sie seit Jahrzehnten tun?

 

Man "braucht" es, weil die Impfverordnung es eigentlich gar nicht vorsieht, also kann man diese anscheinend nur per "Pilotprojekt" umgehen.

Eben eine dieser rechtlichen Festlegungen, die unser Staat in seiner unendlichen Weisheit beschlossen hat, und von denen er dann leider nicht wieder wegkommt, weil "Gesetz ist Gesetz!"

Du hast es besser beschrieben, als ich es je könnte.

 

Ich habe auch nicht verstanden, warum jedes Bundesland ein eigenes Pilotprojekt braucht.

Von einander lernen und ein Austauch über Bundeslandgrenzen hinweg scheint in vielen Bereichen schwierig zu sein.

bearbeitet von UHU
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vor 34 Minuten schrieb UHU:

Ich habe auch nicht verstanden, warum jedes Bundesland ein eigenes Pilotprojekt braucht.

Von einander lernen und ein Austauch über Bundeslandgrenzen hinweg scheint in vielen Bereichen schwierig zu sein.


Weil die Umsetzung der  „Nationalen Impfstrategie COVID-19“ in die Zuständigkeit der Bundesländer fällt. Verbände und Selbstverwaltungsorgane der Ärzteschaft sind übrigens auch nach Bundesländern gegliedert, die Landesärztekammern dann wiederum nach Landkreisen in "Ärzteschaften" untergliedert ... und ohne die Kreisärzteschaften stünden die Kreisimpfzentren ziemlich verloren in der Gegend rum.
Der Austausch über die Erfahrungen mit unterschiedlichen Konzepten über Kreis- und Landesgrenzen hinaus wird durch diese Gliederung ja nicht ausgeschlossen.

bearbeitet von Julius
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vor 2 Stunden schrieb laura:

... ist mir im Moment offen gestanden lieber als querdenken ...

Du hast eine starke Tendenz dazu, Extreme in deine Argumentation einzuflechten, damit sie überhaupt noch tragfähig bleiben kann. 

 

 

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vor 2 Stunden schrieb laura:

Der Auftrag der Lehrkraft ist die Erziehung zu mündigen Bürgern, nicht zu Querulanten.

Und dazu gehört sowohl Kritikfähigkeit und das selbständige Denken,  aber auch die Bereitschaft, Entscheidungen, Regeln und Gesetze zu respektieren, selbst wenn sie mir persönlich gerade mal nicht so sehr passen.

Seit ich hier angemeldet bin (und in der Zeit davor, als ich mitgelesen habe, war es genauso), überwiegt bei dir klar das Loben (eigentlich eher Lobhudeln) für teilweise banalste Beschlüsse der Regierung inklusive der Verteidigung diverser Fehltritte selbiger. Und zwar nicht nur ein bisschen. Sondern ganz gewaltig. 

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vor 2 Stunden schrieb laura:

 

Völlig zu Recht. Gleichzeitig ist der Staat aber auch ein Zusammenschluss von Menschen, die - wie du und ich - Fehler machen. Wir sind in Deutschland gewohnt, dass das meiste mehr oder weniger reibungslos funktioniert.

Auf der von dir verlinkten Tabelle liegt Deutschland im Mittelfeld, Nr 44 von 100 - genau in der gleichen Tranche wie Frankreich, die Niederlande etc - also die meisten anderen EU Staaten.

Woher kommt eigentlich diese deutsche Vorstellung, dass man immer "zu den besten" gehören muss? Es geht uns einfach mal so wie den meisten anderen EU-Ländern. Die einzige Ausnahme bietet Ungarn - und ob ich da leben möchte, ist auch eine andere Frage...

Hängen ja nur Menschenleben dran. Wozu soll man da schon den Anspruch haben, zu den besten gehören zu wollen? 

 

Natürlich leidet die gesamte EU unter dem Unfug, der maßgeblich eben von den EU-Organen verzapft wurde. 

 

Man sollte da auch nicht ständig außen vor lassen, dass die Impfstoffbestellung zeitlich in die EU-Ratspräsidentschaft Deutschlands (Merkels) gefallen ist. 

 

Die Fehler, die von der deutschen Politik gemacht wurden, sind riesengroß, peinlich und kosten Menschenleben. 

 

Aber solange es genug Lemminge gibt, die diesen Leuten Stimmen bei Wahlen garantieren, passiert denen gar nix. 

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vor 47 Minuten schrieb Shubashi:

Unser hochehrenwerter Landrat hingegen (ca. Mitte 40) hat hingegen schon in den ersten 3, 4 Tagen die Impfung bekommen, weil er ja sogar am Wochenende im Impfzentrum "tätig" war. So ist sie eben die Regierung, huldvoll und klug, ein Schelm, der da wider den Stachel löckte!)

Solche "Zufälligkeits-"Impfungen haben wir hier auch - leider.

 

vor 23 Minuten schrieb Julius:


Weil die Umsetzung der  „Nationalen Impfstrategie COVID-19“ in die Zuständigkeit der Bundesländer fällt. Verbände und Selbstverwaltungsorgane der Ärzteschaft sind übrigens auch nach Bundesländern gegliedert, die Landesärztekammern dann wiederum nach Landkreisen in "Ärzteschaften" untergliedert ... und ohne die Kreisärzteschaften stünden die Kreisimpfzentren ziemlich verloren in der Gegend rum.
Der Austausch über die Erfahrungen mit unterschiedlichen Konzepten über Kreis- und Landesgrenzen hinaus wird durch diese Gliederung ja nicht ausgeschlossen.

Danke für Deine Ausführungen. Alles verständlich.

Mein Punkt: Warum muß jedes Bundesland neu ausprobieren, was anderorts schon klappte?

Die gleiche Problemlage skizzierte der OB von Rostock (bei Frau Illner???). Sein Vorschlag war schon länger, nicht erst in dieser TV-Sendung, in verschiedene Regionen verschiedenes ausprobieren. Nach dem Motto Stadt A macht Einzelhandel, Stadt B macht Gastro, Stadt C macht Kultur, usw. Alles !!! wissenschaftlich begleitet, um rauszubekommen, welche Aktivitäten in welcher Form ergibt welche Infektionen ergeben. Anschließend lernen alle von diesen Modellregionen.

Um auf die Hausärzte zurückzukommen: Ich kann mir schwerlich vorstellen, daß die 10 Hausarztpraxen in MV sich extrem von 10 Hausarztpraxen in Hessen oder von 10 Hausarztpraxen in Bayern unterscheiden. Vielleicht fehlt mir auch nur die Phantasie.

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vor 2 Stunden schrieb laura:

Genau.

Eine solche Regelung wäre sinnvoll. So eine Art "Impf-Happy-Hour".

 

Auch da kommst du aber an die Grenzen der Gleichbehandlung.

Ich wohne in einem großen Landkreis - relativ zentral. 7 km vom Impfzentrum entfernt. Ich könnte also spätestens 15 min nach Erhalt der SMS da sein. Andere wohnen 50 km entfernt.

Wie kann man das regeln?

 

Achso. Da interessiert auf einmal die Gerechtigkeit?

 

Als es darum ging, dass ältere Leute teilweise zig Kilometer für teuer Geld mit dem Taxi durch die Gegend fahren sollten, weil das Impfzentrum so weit entfernt liegt, war dir das mit Verweis auf die Eigenverantwortung egal. 

 

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vor 11 Minuten schrieb UHU:

Solche "Zufälligkeits-"Impfungen haben wir hier auch - leider.

 

Danke für Deine Ausführungen. Alles verständlich.

Mein Punkt: Warum muß jedes Bundesland neu ausprobieren, was anderorts schon klappte?

Die gleiche Problemlage skizzierte der OB von Rostock (bei Frau Illner???). Sein Vorschlag war schon länger, nicht erst in dieser TV-Sendung, in verschiedene Regionen verschiedenes ausprobieren. Nach dem Motto Stadt A macht Einzelhandel, Stadt B macht Gastro, Stadt C macht Kultur, usw. Alles !!! wissenschaftlich begleitet, um rauszubekommen, welche Aktivitäten in welcher Form ergibt welche Infektionen ergeben. Anschließend lernen alle von diesen Modellregionen.

Um auf die Hausärzte zurückzukommen: Ich kann mir schwerlich vorstellen, daß die 10 Hausarztpraxen in MV sich extrem von 10 Hausarztpraxen in Hessen oder von 10 Hausarztpraxen in Bayern unterscheiden. Vielleicht fehlt mir auch nur die Phantasie.

Gestern habe ich ein Interview mit dem Vorsitzenden der Stiko gelesen. 

Der sagte durch die Blume, dass man die Hausärzte auch deswegen zuerst nicht mit einbeziehen wollte, weil man davon ausging, dass diese Probleme haben könnten, nach Impfreihenfolge zu impfen.

 

Auf gut Deutsch heißt das wohl, dass die Stiko einem nicht geringen Teil der Ärzte nicht zutraut, dass diese sich an Regeln halten, sondern bspw. Bekannte o. ä. "zu früh" impfen würden. 

 

"Kritik, dass Hausärzte nicht eher bei den Impfungen eingesetzt würden, wies er zurück. Es habe gute Argumente gegeben, die Praxen erst einzubeziehen, wenn genug Impfstoff ausgeliefert werde. Neben der ausreichenden Kühlung der Impfdosen müsse auch die korrekte Impfreihenfolge sichergestellt werden, gab Mertens zu bedenken. „Mancher könnte sich dabei gegenüber ‚seinen Patienten‘ schwertun.“"

https://www.berliner-zeitung.de/news/stiko-chef-mertens-knappheit-beim-impfen-wird-bald-vorbei-sein-li.144365

 

Die Einhaltung der Reihenfolge ist also wichtiger, als dass überhaupt geimpft wird. 

bearbeitet von bw83
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vor 1 Minute schrieb bw83:

Gestern habe ich ein Interview mit dem Vorsitzenden der Stiko gelesen. 

Der sagte durch die Blume, dass man die Hausärzte auch deswegen zuerst nicht mit einbeziehen wollte, weil man davon ausging, dass diese Probleme haben könnten, nach Impfreihenfolge zu impfen.

 

Auf gut Deutsch heißt das wohl, dass die Stiko einem nicht geringen Teil der Ärzte nicht zutraut, dass diese sich an Regeln halten, sondern bspw. Bekannte o. ä. "zu früh" impfen würden. 

 

"Kritik, dass Hausärzte nicht eher bei den Impfungen eingesetzt würden, wies er zurück. Es habe gute Argumente gegeben, die Praxen erst einzubeziehen, wenn genug Impfstoff ausgeliefert werde. Neben der ausreichenden Kühlung der Impfdosen müsse auch die korrekte Impfreihenfolge sichergestellt werden, gab Mertens zu bedenken. „Mancher könnte sich dabei gegenüber ‚seinen Patienten‘ schwertun.“"

https://www.berliner-zeitung.de/news/stiko-chef-mertens-knappheit-beim-impfen-wird-bald-vorbei-sein-li.144365

 

Die Einhaltung der Reihenfolge ist also wichtiger, als dass überhaupt geimpft wird. 

Mir fehlen die Worte.

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vor 1 Minute schrieb bw83:

Gestern habe ich ein Interview mit dem Vorsitzenden der Stiko gelesen. 

Der sagte durch die Blume, dass man die Hausärzte auch deswegen zuerst nicht mit einbeziehen wollte, weil man davon ausging, dass diese Probleme haben könnten, nach Impfreihenfolge zu impfen.

Auf gut Deutsch heißt das wohl, dass die Stiko einem nicht geringen Teil der Ärzte nicht zutraut, dass diese sich an Regeln halten, sondern bspw. Bekannte o. ä. "zu früh" impfen würden. 

 

Hart gesagt: Ich halte die Befürchtung leider für berechtigt. Rund um Weihnachten waren Schnelltests mehr als knapp. Und ich kenne nicht nur einen Arzt, der vor den Weihnachtsfeierlichkeiten mal kurz die eigene Familie durchgetestet hat, während ich ungetestet ins Pflegeheim ging.

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vor 12 Minuten schrieb bw83:

Achso. Da interessiert auf einmal die Gerechtigkeit?

 

Als es darum ging, dass ältere Leute teilweise zig Kilometer für teuer Geld mit dem Taxi durch die Gegend fahren sollten, weil das Impfzentrum so weit entfernt liegt, war dir das mit Verweis auf die Eigenverantwortung egal. 

 

 

Offensichtlich war meine Argumentation zu dem Thema nicht klar.

Mir ging es darum, dass Bedürftige einen Zuschuss erhalten können, es aber nicht mit dem "Gießkannenprinzip" für alle übernommen werden muss. Nicht jeder 80 jährige ist bedürftig.

 

Und möglicherweise zahlt die 80 Jährige, die 200 m vom Impfzentrum entfernt wohnt, jeden Monat ein Vielfaches der Taxikosten mehr an Miete als der Altersgenosse, für den das Impfen jetzt 200 Euro  Taxikosten verursachen würde.

Wer es braucht, soll Hilfe bekommen. Aber wer es nicht braucht, muss keine finanzielle Unterstützung bekommen.

 

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vor 1 Stunde schrieb rorro:

Warum braucht man ein Pilotprojekt um zu zeigen, dass Hausärzte (und Betriebsärzte, falls die mal dran sind) das können, was sie seit Jahrzehnten tun?

 

Es geht wohl eher um das wie. Insbesondere, da BioNTech ja als sehr empfindlich galt. Das hat sich ja mittlerweile relativiert. 

Ohne Impfstoff hätten die Hausärzte aber auch nicht impfen können. Und Priorisierung ist in Zentren sicherer und einfacher. Da saßen und sitzen ja auch oft genug (ehemalige) Hausärzte.

Jetzt ist genug da,und die Hausärzte kommen wie geplant dazu.

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vor 4 Stunden schrieb mn1217:

Daher schrieb ich "zusätzlich".

 

Lockdown bis 2022 ist völlig übertrieben, aber immerhin bist du mittlerweile nicht mehr knapp vor der Ankunft der Vulkanier mit deinen Vorhersagen  😉

 

 

Das ist leider nicht übertrieben. DIeses Jahr wird es nichts mehr mit der flächendeckenden Impfung - alles andere wäre ein Wunder im strengen Sinn.

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