Soulman Geschrieben 11. März 2021 Melden Share Geschrieben 11. März 2021 (bearbeitet) vor 4 Minuten schrieb laura: Dann erkläre uns bitte, wie du das Impfen rein national organisieren willst. ganz einfach: so wie in England. Das hat eine Hedgefondsmanagerin für Risikokapital in der Pharmabranche organisiert und nicht ganz unerfolgreich. Firmen evaluiert, Produkte, Preise und Lieferumfang/termine besprochen und vernünftige Verträge auf den Tisch gelegt. Die haben dafür nicht mal Britain-First-Gesetze bemühen müssen. Und jetzt sag Du mir mal, in welchem EU-Gesetz geregelt ist, dass die Impfstoffbeschaffung eine übernationale Angelegenheit zu sein hat. Gruss, Martin bearbeitet 11. März 2021 von Soulman Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 11. März 2021 Melden Share Geschrieben 11. März 2021 vor 3 Minuten schrieb Soulman: ganz einfach: so wie in England. Das hat eine Hedgefondsmanagerin für Risikokapital in der Pharmabranche organisiert und nicht ganz unerfolgreich. Firmen evaluiert, Produkte, Preise und Lieferumfang/termine besprochen und vernünftige Verträge auf den Tisch gelegt. Die haben dafür nicht mal Britain-First-Gesetze bemühen müssen. Und jetzt sag Du mir mal, in welchem EU-Gesetz geregelt ist, dass die Impfstoffbeschaffung eine übernationale Angelegenheit zu sein hat. Gruss, Martin Du musst aber auch Firmen finden, die bereit sind, dich prioritär zu beliefern. 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Soulman Geschrieben 11. März 2021 Melden Share Geschrieben 11. März 2021 (bearbeitet) vor 5 Minuten schrieb laura: Du musst aber auch Firmen finden, die bereit sind, dich prioritär zu beliefern. Das ist nun nicht wirklich schwer. Nennt sich Marktwirtschaft. Im Grunde genommen macht das jede Firma so. Alles Verhandlungssache im Rahmen von Vertragsfreiheit. Es ist keine Frage von prioritär, sondern "wieviel wovon geht wann zu welchem Preis" und was passiert, wenn nicht. Nur Schrottverträge lassen eine Priorisierung zu. Gruss, Martin bearbeitet 11. März 2021 von Soulman 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
bw83 Geschrieben 11. März 2021 Melden Share Geschrieben 11. März 2021 vor 3 Stunden schrieb laura: Es lernt nicht nur niemand aus den Kommunikationsfehlern, sondern es lernt niemand aus den Fehlern überhaupt. Solange hier von den Politikern Versprechungen gemacht, die an die von Eltern auf die Frage "Wann sind wir endlich da?" erinnern, kann das nichts werden. Und so lange Öffnungsschritte politisch motiviert sind und nicht vernünftig durchdacht sind, kann das nichts werden. Ach ja... Bei uns kam gestern die Info, dass die Klasse 5 und 6 am Montag in voller Klassenstärke kommen sollen (soweit so gut) und dass die Eltern bitte dafür Sorge zu tragen hätte, dass die Kinder am Montagmorgen einen Schnelltest gemacht hätten. Der Schulträger könne das nicht leisten. Wie das auf einem Dorf im ländlichen BW am Sonntag gehen soll, wurde ihnen aber nicht verraten. Ich finde, man kann von Bürgern schon Eigenverantwortlichkeit erwarten. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 11. März 2021 Melden Share Geschrieben 11. März 2021 vor 50 Minuten schrieb laura: Politiker*innen machen seit einem Jahr Versprechungen, die sie nicht einhalten können. Teilweise aus Unkenntnis, teilweise aus Dummheit, teilweise aus Naivität, teilweise aus Kalkül. Das ist sicher der Kern des Problems, aber beim deutschen Ansatz, 16 Bundesländer bzw. ihre Chefs miteinander konkurrieren zu lassen, vermutlich unvermeidlich. Und auch auf Bundesebene: jemanden wie Altmaier für Finanzhilfen sorgen zu lassen statt Scholz mit dem Apparat der Finanzverwaltung, war wahrscheinlich ein schwerer Fehler. 2 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
bw83 Geschrieben 11. März 2021 Melden Share Geschrieben 11. März 2021 vor 42 Minuten schrieb Marcellinus: Woran es liegt? Merkel hat doch ganz eindeutig gesagt, die Krise würde bis zum Herbst dauern, bis zum Ende ihrer Amtzeit. Also darf es nicht genug Impfstoff geben, und der, den es gibt, darf nicht verimpft werden. Stattdessen macht man „Impfverweigerer“ als eigentliches Problem aus. Ist doch ganz einfach. Urlauber, Techno-Leute, Unvernünftige per se, Schlittenfahrer und Rodler, Impfverweigerer. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 11. März 2021 Melden Share Geschrieben 11. März 2021 vor 11 Minuten schrieb Shubashi: Und auch auf Bundesebene: jemanden wie Altmaier für Finanzhilfen sorgen zu lassen statt Scholz mit dem Apparat der Finanzverwaltung, war wahrscheinlich ein schwerer Fehler Ja, wo sich Scholz doch so gut mit Geld auskennt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 11. März 2021 Melden Share Geschrieben 11. März 2021 vor einer Stunde schrieb laura: vor einer Stunde schrieb Moriz: Und warum, bitteschön, sollten wir den zum Impfzentrum schicken, wenn das sein Hausarzt genau so gut kann? Vielleicht weil das Impfzentrum mehr Kapazitäten hat und er beim Hausarzt Zeit für eine Beratung beansprucht, die die krebskranke Patientin dringender brauchen würde? Dann kann der Hausarzt ihn zum Impfzentrum schicken. Das muß nicht die Politik machen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 11. März 2021 Melden Share Geschrieben 11. März 2021 Gerade eben schrieb Marcellinus: Ja, wo sich Scholz doch so gut mit Geld auskennt. Ist kein personengebundenes Argument - in der Finanzverwaltung sind wesentlich mehr Daten zum Finanzstatus, Firmen und Zahlungswegen bekannt. Einer Verwaltung, die nix über die Antragssteller weiß, zig Milliarden anzuvertrauen, halte ich für unklug. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 11. März 2021 Melden Share Geschrieben 11. März 2021 vor 1 Minute schrieb Moriz: Dann kann der Hausarzt ihn zum Impfzentrum schicken. Das muß nicht die Politik machen. Genau. Nachdem er sich - auf Kosten der Krankenkasse, also der Allgemeinheit - 1o min mindestens mit dem Fall auseinandergesetzt hat. Akte eingsehen, kurz drüber geschaut, kommuniziert. Wenn wir einen Stundenlohn eines Arztes von 250 Euro annehmen, sind das gut 40 Euro. Kann man sich sparen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
bw83 Geschrieben 11. März 2021 Melden Share Geschrieben 11. März 2021 (bearbeitet) vor 5 Minuten schrieb laura: Genau. Nachdem er sich - auf Kosten der Krankenkasse, also der Allgemeinheit - 1o min mindestens mit dem Fall auseinandergesetzt hat. Akte eingsehen, kurz drüber geschaut, kommuniziert. Wenn wir einen Stundenlohn eines Arztes von 250 Euro annehmen, sind das gut 40 Euro. Kann man sich sparen. Da stellt sich die Frage, welcher Arzt so doof ist und sich für einen weit geringeren Stundenlohn ins Impfzentrum stellen soll, wenn der doch in der Praxis viel mehr bekommen kann. https://www.nordbayern.de/region/corona-impfarzte-sind-130-euro-stundenlohn-angemessen-1.10737246 https://www.stimme.de/suedwesten/nachrichten/pl/so-hoch-ist-der-stundenlohn-fuer-aerzte-in-impfzentren;art19070,4457578 Usw. bearbeitet 11. März 2021 von bw83 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mistah Kurtz Geschrieben 11. März 2021 Autor Melden Share Geschrieben 11. März 2021 vor 53 Minuten schrieb Frank: Zumindest im europäischen Verbund ist es gegen unsere Interessen. Unser EU-Handelsüberschuss lässt es nicht zu das wir nur auf unseren Bauchnabel schauen. Viel mehr sind wir wirtschaftlich darauf angewiesen das auch die kleineren und die ärmeren EU-Staaten schnell durch die Pandemie kommen. Nur helfen wir den ärmeren Staaten mit einer innerdeutschen problematischen Impfstrategie nicht ein bisschen. Gewiss, der Grundfehler erfolgte bereits viel früher, im Vorjahr, als sich die EU darauf konzentrierte möglichst billig Impfstoff einzukaufen (ich erinnere mich noch an die Jubelmeldungen man hätte günstiger eingekauft als andere). Man vergaß dabei leider, dass man auch die Produktion und die tatsächliche Versorgung hätte sicherstellen müssen, wie es beispielsweise England oder die USA taten. Die waren bereit mehr zu bezahlen, förderten den Aufbau von Produktionsstrukturen und verlangten im Gegenzug dafür eine schnellere Belieferung. Hätte die EU ab dem Frühjahr letzten Jahres ebenso den Aufbau von Produktionsstätten gefördert, wäre das nicht nur für Europa, sondern auch global von großem Nutzen gewesen. Jetzt holt man nach, was man damals versäumte. Nur sind die verstrichenen Monate nicht mehr rückholbar. Meines Erachtens war eben diese Fokussierung auf den Preis der einzelnen Impfdosis ein Verhängnis und ein schweres Versäumnis. Ein Standpunkt, den übrigens auch Karl Lauterbach, der ja nun alles andere ist als ein Gegner der Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie, geteilt wird. Er meint, die EU müsse für die Zukunft daraus lernen, solche Fehler und Versäumnisse, die einseitige Fixierung alleine auf den Preis des Impfstoffs, das dürfe sich nicht mehr wiederholen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 11. März 2021 Melden Share Geschrieben 11. März 2021 vor 1 Minute schrieb Shubashi: vor 5 Minuten schrieb Marcellinus: Ja, wo sich Scholz doch so gut mit Geld auskennt. Ist kein personengebundenes Argument - in der Finanzverwaltung sind wesentlich mehr Daten zum Finanzstatus, Firmen und Zahlungswegen bekannt. Einer Verwaltung, die nix über die Antragssteller weiß, zig Milliarden anzuvertrauen, halte ich für unklug. Kommt darauf an, was das Ziel ist. Du als vernünftiger Mensch hältst eine möglichst reibungslose Abwicklung der Corona-Hilfe für wünschenswert. Aber was, wenn das gar nicht gewünscht ist? Dann kommt der Mißbrauch doch ganz gelegen. War im letzten Jahr genauso. Und seitdem sind kaum Hilfen gezahlt worden, und die, die gezahlt wurden, werden zum großen Teil zurückgefordert. Gleiches gilt für Teile des Kurzarbeitergeldes über die Steuer. 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 11. März 2021 Melden Share Geschrieben 11. März 2021 vor 4 Minuten schrieb bw83: Da stellt sich die Frage, welcher Arzt so doof ist und sich für einen weit geringeren Stundenlohn ins Impfzentrum stellen soll, wenn der doch in der Praxis viel mehr bekommen kann. Der Arzt bezahlt von 250 Euro auch seine gesamte Praxis. Bei ihm selbst kommt das nicht alles an. 130 Euro brutto ist für den Arzt im Impfzentrum eine ganze Menge. Das dürften vor allem auch Pensionäre machen. Wenn der 69 jährige Arzt 8 Stunden in der Woche im Impfzentrum arbeitet (zwei halbe Tage), sind das 1040 Euro in der Woche, 4160 im Monat. Netter Zusatzverdienst zur Rente. Außerdem gibt es auch Idealismus? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 11. März 2021 Melden Share Geschrieben 11. März 2021 vor 7 Minuten schrieb Marcellinus: Kommt darauf an, was das Ziel ist. Du als vernünftiger Mensch hältst eine möglichst reibungslose Abwicklung der Corona-Hilfe für wünschenswert. Aber was, wenn das gar nicht gewünscht ist? Dann kommt der Mißbrauch doch ganz gelegen. War im letzten Jahr genauso. Und seitdem sind kaum Hilfen gezahlt worden, und die, die gezahlt wurden, werden zum großen Teil zurückgefordert. Gleiches gilt für Teile des Kurzarbeitergeldes über die Steuer. Das wäre natürlich krass, aber nicht völlig ausgeschlossen. Ob Absicht oder nicht, keine extremistische Partei kann unserer Demokratie so verheerend schaden, wie eine versagende Regierung in einer nationalen Krise. Wenn wir Pech haben, sind diese indirekten Schäden viel gefährlicher als die direkten der Pandemie. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 11. März 2021 Melden Share Geschrieben 11. März 2021 vor 4 Minuten schrieb Shubashi: Das wäre natürlich krass, aber nicht völlig ausgeschlossen. Ob Absicht oder nicht, keine extremistische Partei kann unserer Demokratie so verheerend schaden, wie eine versagende Regierung in einer nationalen Krise. Wenn wir Pech haben, sind diese indirekten Schäden viel gefährlicher als die direkten der Pandemie. Genau das ist es, was wir gerade beobachten können. und vor dem einige hier schon seit über einem Jahr warnen. Manchmal behielte man lieber unrecht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 11. März 2021 Melden Share Geschrieben 11. März 2021 (bearbeitet) vor 2 Stunden schrieb laura: Das Chaos? Ich sage nur: Kinder bitte am Montag mit gültigem Schnelltest in die Schule schicken, der im Einzugsbereich der Schule aber gar nicht möglich ist. Dafür gibt es aber Großausbrüche mit der britischen Mutation. Aber Unterricht in voller Klassenstärke. Ein bisschen Eigenverantwortung wird man doch von Eltern erwarten können.... bearbeitet 11. März 2021 von Die Angelika Ironiemarker vergessen Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
bw83 Geschrieben 11. März 2021 Melden Share Geschrieben 11. März 2021 vor 28 Minuten schrieb laura: Der Arzt bezahlt von 250 Euro auch seine gesamte Praxis. Bei ihm selbst kommt das nicht alles an. 130 Euro brutto ist für den Arzt im Impfzentrum eine ganze Menge. Das dürften vor allem auch Pensionäre machen. Wenn der 69 jährige Arzt 8 Stunden in der Woche im Impfzentrum arbeitet (zwei halbe Tage), sind das 1040 Euro in der Woche, 4160 im Monat. Netter Zusatzverdienst zur Rente. Außerdem gibt es auch Idealismus? Natürlich. Einfach irgendwelche Thesen aufstellen. So geht Diskutieren. 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dies ist ein beliebter Beitrag. Soulman Geschrieben 11. März 2021 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 11. März 2021 (bearbeitet) vor 1 Stunde schrieb Frank: Welchen Vorteil hätte Deutschland dadurch? Die Bestätigung in der Welt, dass wir als Exportnation gründlich, präzise und effizient organisieren können. Das war mal so in den Köpfen. Dass die hochindustrialisierten Länder in der Welt als erstes mit den Impfungen durch sind, ist allen sonnenklar. Dass der Impfstoff aus den hochindustriellen Ländern kommt, ebenfalls. Dass die Deutschen aus freundlicher Rücksichtnahme lieber auf den Eigenschutz verzichten, damit es ihnen genauso schlecht geht wie allen anderen, damit rechnet nun wirklich niemand, nicht mal in Europa. Ist ja auch nichts anderes als die Rationalisierung von Weltrettern und Ausrede von Versagern. Und genau von denen will man auch keine Hilfe, sondern besorgt sich dann eben Sputnik von den Russen, oder das Zeug aus China. Ich denke dieses Drama sorgt neben vermeidbaren Pandemieopfern auch für einen Reputationsschaden, den können auch alle Habecks dieser Welt nicht kompensieren. Gruss, Martin bearbeitet 11. März 2021 von Soulman 3 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 11. März 2021 Melden Share Geschrieben 11. März 2021 vor 2 Stunden schrieb Soulman: Hi, Wolfgang Schäuble erklärt bei Maischberger die Sichtweise der Regierung: „Naja, ich meine zunächst einmal, ich habe schon gesagt, der Gesundheitsminister hat früh darauf hingewiesen, was eigentlich selbstverständlich ist, wir werden nicht gleich für alle haben. Zweitens, auch heute in der Debatte ist auch von Oppositionsfragestellern gesagt worden: Es nützt ja nichts, wenn wir in Deutschland das Virus besiegen oder wie man das nennt. Deswegen war der Ansatz richtig, es in Europa weit zu beschaffen, obwohl der ein bisschen komplizierter ist. Den Preis muss man zahlen, wenn man Europa stärker will. Europa ist ein bisschen komplizierter, muss man auch sagen.“" Das kann ich einfach kommentarlos so stehen lassen, denke ich. Gruss, Martin Hier muß ich unserem Bundestagspräsidenten allerdings zustimmen. Deutschland hätte sich natürlich mit seiner Finanzkraft vor allen anderen EU-Staaten mit Impfdosen versorgen können (OK, Luxembourg hätte noch mehr gezahlt). Und dahinter dann Frankreich, Schweden und die Niederlande. Und erst dann alle anderen. Nur: Das hätte die EU kaputt gemacht. Vielleicht nicht direkt, aber der Schaden wäre nicht mehr gut zu machen gewesen. Von daher war ein gemeinsames Vorgehen vielleicht nicht alternativlos, allerdings halte ich die Alternativen langfristig für noch viel schlechter. Daß die EU-Kommission bei den Vertragsverhandlungen mit den Impfstofflieferanten massive Fehler gemacht hat steht auf einem anderen Blatt. 2 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 11. März 2021 Melden Share Geschrieben 11. März 2021 vor einer Stunde schrieb Mistah Kurtz: vor 2 Stunden schrieb Frank: Zumindest im europäischen Verbund ist es gegen unsere Interessen. Unser EU-Handelsüberschuss lässt es nicht zu das wir nur auf unseren Bauchnabel schauen. Viel mehr sind wir wirtschaftlich darauf angewiesen das auch die kleineren und die ärmeren EU-Staaten schnell durch die Pandemie kommen. Nur helfen wir den ärmeren Staaten mit einer innerdeutschen problematischen Impfstrategie nicht ein bisschen. Gewiss, der Grundfehler erfolgte bereits viel früher, im Vorjahr, als sich die EU darauf konzentrierte möglichst billig Impfstoff einzukaufen (ich erinnere mich noch an die Jubelmeldungen man hätte günstiger eingekauft als andere). Man vergaß dabei leider, dass man auch die Produktion und die tatsächliche Versorgung hätte sicherstellen müssen, wie es beispielsweise England oder die USA taten. Die waren bereit mehr zu bezahlen, förderten den Aufbau von Produktionsstrukturen und verlangten im Gegenzug dafür eine schnellere Belieferung. Hätte die EU ab dem Frühjahr letzten Jahres ebenso den Aufbau von Produktionsstätten gefördert, wäre das nicht nur für Europa, sondern auch global von großem Nutzen gewesen. Jetzt holt man nach, was man damals versäumte. Nur sind die verstrichenen Monate nicht mehr rückholbar. Meines Erachtens war eben diese Fokussierung auf den Preis der einzelnen Impfdosis ein Verhängnis und ein schweres Versäumnis. Ein Standpunkt, den übrigens auch Karl Lauterbach, der ja nun alles andere ist als ein Gegner der Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie, geteilt wird. Er meint, die EU müsse für die Zukunft daraus lernen, solche Fehler und Versäumnisse, die einseitige Fixierung alleine auf den Preis des Impfstoffs, das dürfe sich nicht mehr wiederholen. Das Problem liegt meines Erachtens wo anders. Die Impfstoffhersteller beklagen das sie nicht so schnell an Rohstoffe, aber auch an Verbrauchsmaterial wie Ampullen oder Deckel für die Ampullen kommen wie sie müssten. Da scheint momentan der Flaschenhals zu sein. Und das ist ein Problem das sich durch höhere Preise auch nicht beseitigen liesse. Die EU hat es versäumt die Infrastruktur zu schaffen um in ausreichender Menge produzieren zu können. Dass das was produziert werden kann dann an den meistbietenden geht gehört zur Wahrheit dazu. Diese Infrastruktur hätte man im Vorfeld schaffen zu müssen. Entweder mit einer anderen Industriepolitik als SARS-CoV2 noch unbekannt waren (China und Indien brauchen keine Atombombe um uns zu vernichten, die müssen nur aufhören Medikamente zu liefern - Die Atombombe ginge halt schneller). Oder wenn man beim Impfstoff kauf schon den cent drei mal umdreht, dann das "gesparte" Geld in Aufbau einer Pandemiewirtschaft zu stecken. Ich bliebe dabei: Die Strategie die Impfstoffbeschafung durch die EU erledigen zu lassen war richtig, auch die gleichmäßige Verteilung auf die Mitgliedsstaaten ist richtig. Die Umsetzung - hierin stimme ich dir zu - war mehr als nur suboptimal. Und ja, darunter leiden alle EU-Staaten Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 11. März 2021 Melden Share Geschrieben 11. März 2021 2 hours ago, Frank said: Zumindest im europäischen Verbund ist es gegen unsere Interessen. Unser EU-Handelsüberschuss lässt es nicht zu das wir nur auf unseren Bauchnabel schauen. Viel mehr sind wir wirtschaftlich darauf angewiesen das auch die kleineren und die ärmeren EU-Staaten schnell durch die Pandemie kommen. Es ja niemand von „nur“ gesprochen. Die Rede war von „erst einmal“. Sie es dir einmal eine Nummer kleiner an. Niemand wird erwarten, dass die hessische Staatsregierung nur auf Hessen achtet und die anderen Bundesländer ihr völlig egal sind. Aber es ist doch wohl selbstverständlich, dass die hessische Staatsregierung erst mal die Interessen Hessens vertritt, und nicht bei jedem Thema vorher in Kiel, Schwerin, München und Berlin nachfragt, ob das Thema dort genehm ist Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 11. März 2021 Melden Share Geschrieben 11. März 2021 vor 1 Minute schrieb Werner001: vor 2 Stunden schrieb Frank: Zumindest im europäischen Verbund ist es gegen unsere Interessen. Unser EU-Handelsüberschuss lässt es nicht zu das wir nur auf unseren Bauchnabel schauen. Viel mehr sind wir wirtschaftlich darauf angewiesen das auch die kleineren und die ärmeren EU-Staaten schnell durch die Pandemie kommen. Es ja niemand von „nur“ gesprochen. Die Rede war von „erst einmal“. Sie es dir einmal eine Nummer kleiner an. Niemand wird erwarten, dass die hessische Staatsregierung nur auf Hessen achtet und die anderen Bundesländer ihr völlig egal sind. Aber es ist doch wohl selbstverständlich, dass die hessische Staatsregierung erst mal die Interessen Hessens vertritt, und nicht bei jedem Thema vorher in Kiel, Schwerin, München und Berlin nachfragt, ob das Thema dort genehm ist Das die ärmeren und kleineren EU-Staaten genauso flott durch die Pandemie kommen, wie wir, ist unser Interesse. Es bringt dem Export-Europameister nichts wenn es beim Impfen "erster" rufen kann, aber die Märkte um uns herum noch so sehr in der Pandemie hängen das wir unsere Waren nicht loswerden können. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 11. März 2021 Melden Share Geschrieben 11. März 2021 (bearbeitet) vor einer Stunde schrieb bw83: Natürlich. Einfach irgendwelche Thesen aufstellen. So geht Diskutieren. Was, bitte, sind "irgendwelche Thesen"? bearbeitet 11. März 2021 von Julius Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Naja Geschrieben 11. März 2021 Melden Share Geschrieben 11. März 2021 vor 12 Minuten schrieb Frank: Das die ärmeren und kleineren EU-Staaten genauso flott durch die Pandemie kommen, wie wir, ist unser Interesse. Schön zu sehen an den Inzidenzzahlen in den Grenzlandkreisen zu Tschechien. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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