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Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global


Mistah Kurtz

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vor 2 Minuten schrieb rorro:

 

Vielleicht habe ich ein zu schlechtes Bild von Hr. Drosten - ich habe seinen Podcast nicht gehört, nur Ausschnite von Interviews (oder ganze Interviews) gelesen. Mir mißfällt dieses ganze apokalpytische "wenn wir nicht X machen, dann schaffen wir es nicht" - ohne Daten ist das unredlich....

ich habe ihn sachlich und informativ mit angabe der jeweiligen grenzen empfunden. von apokalyptisch kam mir nichts rüber.

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vor 25 Minuten schrieb Chrysologus:

 Das Personal zu testen ist nett, aber dann weißt du zeitnäher, dass jemand, der Corona infiziert ist, deinen Vater gepflegt hat. Was genau hilft das?

Man kann den positiv auf Corona getesteten Pfleger zeitnäher in Quarantäne schicken und vermeidet damit weitere Möglichkeiten der Infektionsübertragung. Gegen die Infektion durch Frischinfizierte vor der Testung hilft nur die Beachtung der Hygieneregeln. Auch nicht zu 100%, aber doch deutlich (will ich jedenfalls hoffen). Das reicht nicht, um die Infektionsketten zu unterbrechen, aber doch sie auszudünnen.

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vor 4 Minuten schrieb Moriz:

 

....Das reicht nicht, um die Infektionsketten zu unterbrechen, aber doch sie auszudünnen.

kann man das bewerten?

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vor 16 Minuten schrieb rorro:

Vielleicht habe ich ein zu schlechtes Bild von Hr. Drosten - ich habe seinen Podcast nicht gehört, nur Ausschnite von Interviews (oder ganze Interviews) gelesen. Mir mißfällt dieses ganze apokalpytische "wenn wir nicht X machen, dann schaffen wir es nicht" - ohne Daten ist das unredlich.

Dann würde es sich lohnen, sich erst ein Bild zu machen,weil er genau das nicht macht, was du ihm hier vorwirfst. Er nimmt weitgehend aus der Sicht des Conronaexperten Stellung (was nicht  nur Streek ihm auch zu sein bescheinigt) unter fast gebetmühlenartiger Betonung seiner fachlichen Grenzen ("schon zu Influenza kann ich ihnen nichts sagen") als Labormediziner, aber apokalyptische Visionen sehe ich nicht, die wären auch Sache der Epidemiologen, nicht der Virologen.

 

Dass man ihn da gerne aus dem Zusammenhang zitiert, das hat ihn Ende letzter Woche ziemlich und zu Recht auf die Palme gebracht, weil er eben keine glatten, klaren Antworten gibt, was die Politik nun zu tun habe, sondern immer auf die Prärogative der Politik verweist, die die Erkenntnisse der Medizin ebenso berücksichtigen müsse wie eben die der Wirtschaftswissenschaften, der Bildungsforschung etc. - ich habe bislang nur die Variante gehört, "wenn wir X nicht machen, dann werden wir Y nicht erreichen" soweit das die Virologie betrifft. Das halte ich auch durchaus für seine Aufgabe, hier ist er Experte und in diesen Einschätzungen widerspricht ihm soweit ich sehe außer Wurdack auch keiner.

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vor 6 Minuten schrieb helmut:
vor 12 Minuten schrieb Moriz:

 

....Das reicht nicht, um die Infektionsketten zu unterbrechen, aber doch sie auszudünnen.

kann man das bewerten?

Ja - da gibt es breite Forschungsergebnisse dazu, man kennt die Mechanismen der Verbreitung immer besser und kann so auch immer deutlicher abschätzen, was wie gut hilft.

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vor 16 Minuten schrieb Chrysologus:

  

vor 24 Minuten schrieb helmut:
vor 30 Minuten schrieb Moriz:

....Das reicht nicht, um die Infektionsketten zu unterbrechen, aber doch sie auszudünnen.

kann man das bewerten?

Ja - da gibt es breite Forschungsergebnisse dazu, man kennt die Mechanismen der Verbreitung immer besser und kann so auch immer deutlicher abschätzen, was wie gut hilft.

 

Die Anzahl R der Infektionsweitergaben ist die Bewertungszahl.

Ideal wäre R<1, denn dann würden sich die Infektionsketten langfristig totlaufen. Nach weitverbreiteter Ansicht werden wir dahin erst mit Erreichen der Herdenimmunität kommen.

Wenn man von R=3 auf R=2 reduzieren kann, dann verlangsamt sich der exponentielle Anstieg der Zahl der Infizierten deutlich.

Ich kann mir vorstellen, daß Altenpfleger auch das Zeug zum 'Superspreader' haben, da sie berufsbedingt mit vielen Patienten auch engeren Körperkontakt haben (Umlagern mit 1,5m Sicherheitsabstand kann ich mir irgendwie gerade nicht vorstellen, füttern auch nicht...). Ein infizierter Altenpfleger könnte ohne adäquate Schutzmaßnahmen auch leicht 20 oder 30 Patienten infizieren (wenn in einem Altenheim 10 Corona-Infizierte an einem Tag sterben dann lässt das vermuten, daß die sich auch etwa gleichzeitig angesteckt haben). Von R=20 oder R=30 auf R=2 oder R=3 zu kommen lohnt sich auf jeden Fall!

 

(Aber: Helmut weiß das eigentlich, warum fragt der?)

bearbeitet von Moriz
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vor 12 Stunden schrieb kiki:

 Wenn allerdings die Neuinfektionen nach 2-3 Wochen Lockdown immer noch stark steigen, hat es nicht viel geholfen. Und so schauts derzeit aus.

🤨 In Österreich sieht es so aus, als würde es nach zwei Wochen und 5 Tagen sehr gut funktionieren.
Wir haben heute morgen eine durchschnittliche Verdoppelungszeit von 16,9 Tagen gehabt, in Vorarlberg sogar von 25,5 Tagen.

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vor 1 Minute schrieb Moriz:

Ich kann mir vorstellen, daß Altenpfleger auch das Zeug zum 'Superspreader' haben, da sie berufsbedingt mit vielen Patienten auch engeren Körperkontakt haben

 

In Italien war es am Anfang der Pandemie, als man sich in Europa nicht so recht vorstellen konnte, dass es hier so werden könnte wie in China, so, dass ausgerechnet die Krankenhäuser und Arztpraxen sehr effektive "Virenschleudern" waren. Und mein Onkologe hier in Salzburg hat deswegen auch meinen nächsten Kontrolltermin verschoben. Es sei gegenwärtig zu gefährlich für mich auf die Hämatologie zu kommen. 

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vor 3 Minuten schrieb Moriz:

 

Die Anzahl R der Infektionsweitergaben ist die Bewertungszahl.

Ideal wäre R<1, denn dann würden sich die Infektionsketten langfristig totlaufen. Nach weitverbreiteter Ansicht werden wir dahin erst mit Erreichen der Herdenimmunität kommen.

Wenn man von R=3 auf R=2 reduzieren kann, dann verlangsamt sich der exponentielle Anstieg der Zahl der Infizierten deutlich.

Ich kann mir vorstellen, daß Altenpfleger auch das Zeug zum 'Superspreader' haben, da sie berufsbedingt mit vielen Patienten auch engeren Körperkontakt haben (Umlagern mit 1,5m Sicherheitsabstand kann ich mir irgendwie gerade nicht vorstellen, füttern auch nicht...). Ein infizierter Altenpfleger könnte ohne adäquate Schutzmaßnahmen auch leicht 20 oder 30 Patienten infizieren (wenn in einem Altenheim 10 Corona-Infizierte an einem Tag sterben dann lässt das vermuten, daß die sich auch an einem Tag angesteckt haben). Von R=20 oder R=30 auf R=2 oder R=3 zu kommen lohnt sich auf jeden Fall!

 

(Aber: Helmut weiß das eigentlich, warum fragt der?)

 

bewerten heißt für mich die notwendigen eingangsgrößen kennen oder gut schätzen und sie in ein modell eingeben und das ergebnis bekanntgeben. bewerten  geht deutlich über zusammenhänge kennen hinaus.

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vor 2 Minuten schrieb Ennasus:

🤨 In Österreich sieht es so aus, als würde es nach zwei Wochen und 5 Tagen sehr gut funktionieren.
Wir haben heute morgen eine durchschnittliche Verdoppelungszeit von 16,9 Tagen gehabt, in Vorarlberg sogar von 25,5 Tagen.

Holst Du Dir Deinen Informationen bei Addendum? Deren Webseite ist ja wirklich eine der besten, die ich zu der Sache kenne.

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vor 6 Minuten schrieb Moriz:

Ideal wäre R<1, denn dann würden sich die Infektionsketten langfristig totlaufen. Nach weitverbreiteter Ansicht werden wir dahin erst mit Erreichen der Herdenimmunität kommen.

Wenn ich die Aussagen des RKI richtig in Erinnerung habe, dann liegen wir in D bei R=1.

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Wenn ich mir diverse von rorro verlinkte Daten so anschaue, dann fällt mir auf, daß diesen Winter der saisonale Anstieg der Sterbezahlen in der älteren Bevölkerung bislang ausgeblieben ist. Was, wenn jetzt die Leute sterben, die die Grippewelle verpasst haben? Sollten dann nicht eigentlich die Maßnahmen reichen, die wir auch sonst bei Grippeepidemien anwenden? (Also keine spürbaren...). Oder müssen wir in Zukunft auch bei der saisonalen Wintergrippeepidemie mit weitreichenden Restriktionen leben? Im Moment frage ich mich, was verhältnismäßig ist - und finde keine Antwort.

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vor 6 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

Holst Du Dir Deinen Informationen bei Addendum? Deren Webseite ist ja wirklich eine der besten, die ich zu der Sache kenne.


Ja, genau. Ich habe sie weiter vorne auch schon verlinkt.

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vor 4 Minuten schrieb Chrysologus:

Wenn ich die Aussagen des RKI richtig in Erinnerung habe, dann liegen wir in D bei R=1.

Wobei mich diese Aussage schon sehr verwundert. Ohne halbwegs abschätzen zu können, wie viele Leute sich tatsächlich infizieren, wie will man da den Replikationsfaktor bestimmen können? Das ist ja einer der Gründe, warum man jetzt in Österreich per Zufallsstichprobe in die Bevölkerung hinein testet, um das einigermaßen statistisch abschätzen zu können. Davon wird wohl auch abhängen, wie schnell man die Maßnahmen zurückfahren kann. Nächste Woche sollen die ersten Daten dazu bereits vorliegen. Wir dürfen gespannt sein.

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vor 16 Minuten schrieb helmut:

 

bewerten heißt für mich die notwendigen eingangsgrößen kennen oder gut schätzen und sie in ein modell eingeben und das ergebnis bekanntgeben. bewerten  geht deutlich über zusammenhänge kennen hinaus.

Eine begründete Schätzung der Eingangsgröße R habe ich dir geliefert. Das Modell ist im Wesentlichen die Potenzfunktion R )hoch( Zahl der Infektionszyklen, das kannst du dir selbst ausrechnen. Jedenfalls ist 2³<3², nach drei Infektionszyklen mit R=2 gibt es weniger Infizierte als nach nur zwei Infektionszyklen mit R=3.

 

Ich gehe davon aus, daß das Tragen von OP-Masken bei Operationen nicht nur ein seltsamer Brauch der Chirurgen ist, sondern auf Erfahrungen beruht, zu denen es auch entsprechende Fachpublikationen gibt, auch wenn die schon uralt sein könnten.

Es gibt auch gute Gründe anzunehmen, daß sich Covid-19 nicht anders verhält als andere Tröpfcheninfektionen, z.B. andere Corona-Erkältungsviren und von einer MNS-Maske weitgehend, wenn auch nicht vollständig, zurückgehalten werden.

bearbeitet von Moriz
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vor 11 Minuten schrieb helmut:

sind R und verdoppelungszahl unterschiedliche größen?

 

Die Verdoppelungszahl gibt den Zeitraum an, innerhalb derer sich eine Zahl verdoppelt.

Der Replikationsfaktor gibt die durchschnittliche Anzahl der Leute an, die ein Infizierter ansteckt, bevor er wieder gesund wird oder stirbt. Wenn der Wert von R(0) zwei ist, heißt das, dass ein Infizierter im Schnitt zwei andere Personen ansteckt. Aus einem Infizierten werden so zwei, dann vier, dann acht, usw.

Kurz: beide Zahlen sind zwar nicht ident, beschreiben aber auf unterschiedliche Weise einen Zuwachs. Der Replikationsfaktor ist insofern aussagekräftiger, weil er auch die Abnahme mit einer Zahl charakterisiert. Ein Wert von R(0) der gegen Null geht,  bedeutet, dass das Virus de facto eingedämmt ist, es wird nicht mehr weiter gegeben. In so einem Fall macht die Verdoppelungszahl keinen Sinn mehr.

bearbeitet von Mistah Kurtz
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vor 13 Stunden schrieb helmut:

nach meiner recherche hatte ich "spaßkultur" zuerst in einer antwort an rince verwendet. da ging es u.a. auch um allgemeine ökonomische dinge. da war von dir keine rede.

 

So, ich habe mir jetzt duie Mühe gemacht, auch nochmals eine Recherche anzustellen. Ich bitte dich, nachfolgendes, längeres Rechercheergebnis aufmerksam zu lesen.

Genau. Dort hattest du erklärt:

Zitat

die spaßkultur ist stark reduziert, mehr nicht.

Was rince folgendermaßen kommentierte:

Zitat

Welch zynische Einstellung, wenn ich bedenke, wie viele um ihre Existenz bangen. 

Darauf reagiertest du folgendermaßen:

Zitat

die lösung habe ich oft genug beschrieben. diese besteht nicht in wiederentstehung von spaßkultur, sondern in wirtschaftlicher, finanzwirtschaftlicher organisation und handeln.

Dort habe ich mich eingeschaltet:

Zitat

na ja, also du meintest, die Spaßkultur sei halt stark reduziert, mehr nicht.

Das halte ich persönlich für eine sehr beschränkte Wahrnehmung der derzeitigen Lage. Du erhältst ganz selbstverständlich deine gesicherte Rente, gehst ganz selbstverständlich, Coronakrise hin oder her, davon aus, dass diese für dich im Juli erhöht wird, während ein nicht geringer Anteil der Bevölkerung derzeit mit finanziellen EInbußen und großer Unsicherheit zu kämpfen hat. Wenn dann auch noch so ein Kommentar kommt, dass nicht mehr als die Spaßkultur reduziert sei, dann frage ich mich ernsthaft, wie weit du schauen kannst. Reicht es überhaupt bis zum eigenen Tellerrand oder wie viele Millimeter geht es darüebr hinaus?

Es mag ja stimmen, dass für dich persönlich nicht mehr als die Spaßkultur reduziert ist, aber du bist halt nicht der Nabel der Welt.

 

Darauf hast du folgende Antwort gegeben:

Zitat

wieviel mm über den tellerrand kannst du bei mir nachlesen. was die ökonomie betrifft, die basis auch der spaßkultur, schaute ich jahre und weltweit voraus.  du mußt es lesen, versuchen zu verstehen oder nachfragen. ich stehe aber anderen wissern gegenüber, die jahreszahlen, überlebende, arbeitslose prognostizieren. zum schluß erlaube ich mir den vergleich zwischen der "zerstörten" wirtschaftsgrundlage in D und der vernichtung in syrien. da sich meine empathie etwas breiter aufstellt, bleibt für spaßkultur nicht  soviel übrig. in der summe bin ich nicht besser als andere, aber auch nicht schlechter. ich bin anders.

 

Auf meine Bemerkung zu deiner Rente reagierte auch Moriz:

Zitat

Vor ein  paar Jahren wurden die Rentenanpassungen nach hinten geschoben, um Ausgaben zu sparen.

In den letzten Jahren sind die Löhne massiv gestiegen (endlich mal wieder), dieses Jahr profitieren nun auch die Renter von den zurückliegenden Lohnsteigerungen. Das vollkommen zu Recht, und da sollte auch Corona nichts dran ändern. Zumal es die nächsten Jahre wohl wieder keine Rentensteigerungen geben wird, da eben wegen Corona das Lohnniveau sinken wird.

 

Worauf ich mit folgendem Kommentar reagierte:

Zitat

Das sehe ich grundsätzlich so wie du, nur ist halt meine Bemerkung innerhalb eines bestimmten Kontexts zu sehen.

B.t.w. ich für meinen Teil habe von Lohnsteigerungen in den letzten Jahren wenig mitbekommen, liegt sicherlich an meiner etwas merkwürdigen Erwerbsbiografie, aber ich erhalte noch immer den gleichen Nettolohn, den ich schon vor 10 Jahren hatte, allerdings eben nicht mehr bei demselben Arbeitgeber....nu ja, das ist alles kein Anlass zur Klage, wäre eher Jammern auf hohem Niveau. Dennoch befremden mich helmuts Kommentare bisweilen schon sehr. Sie wirken auf mich manchmal kalt, empathielos, tja rince nannte das sogar zynisch. Sie wirken auf mich so, weil ich mir denke, ich kann jedem einen anderen nennen, dem es noch schlechter geht, weshalb das, was er reduzieren muss, einfach unter "Spaßkultur" zu verbuchen sei, aber das ist nicht gerade das, was ich mir darunter vorstelle, auf einen anderen Menschen mit seinen Sorgen und Nöten einzugehen.

 

Darauf wiederum reagierst du so:

Zitat

"einfach unter spaßkultur" ist dein gedanke.  auf sorgen und nöte gehe z.b. ich ein wenn mir ein flüchtling schreibt, er bekäme so gut wie keine mindestsicherung mehr. was mache ich da? ich versuche mit verstand den sachverhalt zu klären. vielleicht hat er etwas falsch gemacht. auch das erkläre ich. auch wie er ev. fehler in zukunft verhindern kann. für mitjammern auf hohem niveau ist da kein raum mehr.

der eine spendet trost  durch worte oder gesten. ich helfe mit verstand.

 

Da du auf Moriz‘ Kommentar hin bemerkt hattest, dass deine Rente seit 2005 um 30 % gestiegen sei, habe ich mir erlaubt, nochmals nachzuhaken, um dir exemplarisch zu verdeutlichen, was  an deiner „Spaßkulturbemerkung“ zynisch wirkt:

Zitat

Siehste. Ich habe nach meiner Scheidung 2007 , nachdem ich 4 Kinder erzogen hatte etc.pp., glücklicherweise beruflich einigermaßen Fuß fassen können (meinte ich wenigstens bis vor einem Monat), und habe seither 0% Lohnsteigerung, weil ich froh sein konnte, dass ich überhaupt noch beruflich Fuß fassen konnte. Und ganz ehrlich, im Vergleich zu anderen geschiedenen Frauen, ging es mir damit noch wirklich super.

Kannst du dir vorstellen, wie es sich für mich anfühlt, wenn du dann davon schreibselst, dass nur die Spaßkultur reduziert würde. Für mich kann das, was du gerade Reduktion von Spaßkultur nennst, ganz schnell in Richtung sog. Altersarmut gehen, und ja, das "sog." schreibe ich bewusst, weil ich mir sehr bewusst bin, dass es mir selbst dann noch viel besser gehen würde als vielen, vielen anderen Menschen nicht nur in D, sondern überhaupt

 

Und auf diesen Kommentar reagierst du nach alledem so:

Zitat

fing die welt 1945 mit spaßkultur an oder  stoppeln auf dem acker? aber mach vorschläge. welche ideen hast du? warum hängst du so an der spaßkultur? gibt es keine alternativen? wir produzieren wieder mehr in D. da werden arbeitskräft gebraucht.

 

Sorry. Es ist für mich absolut unverständlich, wie du da noch fragen kannst, warum ich so an der Spaßkultur hänge, wo ich gerade lang und breit zu erklären versucht hatte, dass es derzeit für viele Menschen (von denen ich exemplarisch nur einer bin) um entschieden Anderes als die Reduktion irgendwelcher Spaßkultur geht, sondern darum, dass ihnen der Boden bezüglich ihrer materiellen Existenz gewaltig unter den Füßen weggezogen wird. Und da ist auch dein besch******** Hinweis darauf, dass in D danach wieder mehr Arbeitskräfte gebraucht werden würden, nicht nur wenig hilfreich, sondern definitiv zynisch, weil du damit schlichtweg zeigst, dass du null Vorrstellungsvermögen dafür hast, dass es auch jede Menge Menschen wie mich gibt, die noch ne ganze Weile zu arbeiten hätten, um eine einigermaßen ausreichende Rente zu erhalten, aber alles andere als in der Blüte ihrer Schaffenskraft stehen. Ob deren Arbeitskraft nach einem echten Worst-Case-Szenario wirklich noch gefragt sein wird, wage ich stark zu bezweifeln. Und nochmal: Auch da geht es mir keineswegs um mich allein. Denn ich habe vier Kinder, auf deren Hilfe ich vertrauen kann. Die werden auch im schlimmsten Fall schon irgendwie Arbeit haben. Aber es gibt Menschen in meinem Alter und etwas älter, die entweder keine Kinder haben oder aber darauf nicht vertrauen können, weil die Kinder selbst schauen müssen, wie sie einigermaßen über die Runden kommen.

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vor 22 Minuten schrieb Moriz:

Wenn ich mir diverse von rorro verlinkte Daten so anschaue, dann fällt mir auf, daß diesen Winter der saisonale Anstieg der Sterbezahlen in der älteren Bevölkerung bislang ausgeblieben ist. Was, wenn jetzt die Leute sterben, die die Grippewelle verpasst haben? Sollten dann nicht eigentlich die Maßnahmen reichen, die wir auch sonst bei Grippeepidemien anwenden? (Also keine spürbaren...). Oder müssen wir in Zukunft auch bei der saisonalen Wintergrippeepidemie mit weitreichenden Restriktionen leben? Im Moment frage ich mich, was verhältnismäßig ist - und finde keine Antwort.

 

Mariachi hat weiter oben die Zahlen für Spanien verlinkt. Ich habe in einem Beitrag darauf Bezug genommen. Wer die Zahlen kennt - und ich nehme an, dass sie in Italien ähnlich ausschauen werden wie jene von Spanien - weiß, dass die Exzessmortalität dort sehr wohl um 30 bis 40 Prozent (und teilweise sogar mehr) über der normal zu erwartenden Mortalität liegt. 

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vor 20 Minuten schrieb helmut:

sind R und verdoppelungszahl unterschiedliche größen?

R0 gibt an wie viele Menschen durch einen Infizierten angesteckt werden. Ohne Massnahmen läge R0 bei SARS-CoV2 bei 3 (oder 4? egal!). Soll sagen: Ein Infizierter steckt 3 (oder 4) gesunde an. Zum Vergleich: Bei Masern liegt R0 bei 13. Ein Masernerkrankter steckt 13 Gesunde an.

Die Verdoppelungszahl gibt an wie schnell sich die Zahl der Erkrankten verdoppelt.

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vor 13 Stunden schrieb helmut:
vor 13 Stunden schrieb Die Angelika:

 

ich erwarte ganz konkret, dass du dich eingehender mit dem auseinandersetzt, wie man auf deine Kommentare reagiert.

in einer kommunikation ist das eine beiderseitige aufgabe. sie wird leider durch mißverständnisse getrübt. der versuch sie aufzuklären, verschärft diese meistens. ich kann nur versuchen mich zu erklären. es gelingt mir meist solches wie "du hast..., du bist...., du sollst...." zu vermeiden.

 

aber meine frage war etwas anders gemeint. mir ging es um inhalte. welche inhalte und welche sicht auf diese.

 

In einer Kommunikation gibt es verschiedene Ebenen. Mir scheint, dass du die Ebene, in der es darum geht, was man mit seinen Formulierungen an Gefühlen auslöst, sträflichst vernachlässigst. Kommunikation hat nicht nur eine Sachebene. Es genügt also nicht, wenn man sich aus den entsprechenden Ausführungen zu gewaltfreier Kommunikation nur einen Aspekt herauspickt (Vermeidung von "du hast...., du bist....., du sollst"). Es gehört entschieden mehr dazu. Meiner MEinung nach solltest du z.B. mal etwas über deine Fragetechnik nachdenken. Denn dort verpackst du teilweise genau diese zu vermeidenden Du-Botschaften in rhetorischen Fragen, wie z.B. bei der von mir beanstandeten Frage, warum ich so an der Spaßkultur hinge.

Zur Kommunikation gehört auch das Feedback des Gegenübers

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vor 4 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

 

Mariachi hat weiter oben die Zahlen für Spanien verlinkt. Ich habe in einem Beitrag darauf Bezug genommen. Wer die Zahlen kennt - und ich nehme an, dass sie in Italien ähnlich ausschauen werden wie jene von Spanien - weiß, dass die Exzessmortalität dort sehr wohl um 30 bis 40 Prozent (und teilweise sogar mehr) über der normal zu erwartenden Mortalität liegt. 

 

 

Zitat

 

Coronavirus in Italien: Forscher gehen von deutlich mehr Covid-19-Toten aus

+++ 09.00 Uhr: Die Zahlen in Italien sind schlimm genug. Doch eventuell sind sie nur die Spitze des Eisberges. Denn eine neue  Studie kommt zu dem Schluss, dass bisher vermutlich doppelt so viele Menschen an den Folgen der Corona-Infektion gestorben sind als offiziell bekannt.

Offiziell werden nur jene Fälle erfasst, die per Test erwiesen sind. Viele Menschen aber sind zu Hause oder in Senioren- und Pflegeeinrichtungen gestorben und niemals einem Corona-Test unterzogen worden.

Die nationale italienische Statistikbehörde Istat und das Istituto Cattaneo in Bologna nahmen sich Italiens aktuelle Gesamt-Totenziffern vor und verglichen sie mit dem Mittelwert der Jahre 2015 bis 2019 im selben Zeitraum. Laut Zivilschutz starben zwischen dem 21. Februar und dem 21. März insgesamt 4825 an Covid-19. Doch die Zahl der Todesfälle ist im Vergleich zu den Vorjahren wesentlich höher, das Plus beträgt nämlich 8740 und nicht 4825. Dies könne „nur einer äußeren Ursache zugeschrieben werden, eben Covid-19“, schreiben die Autoren der Studie.

 

Quelle

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