Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global

[Julius]

vor 51 Minuten schrieb Die Angelika:

Allerdings würde ich es dann wirklich ganz für mich behalten haben, dass ich den Impftermin wegen des Impfstoffes ablehne, und außerdem hätte ich mich dann bei der Diskussion um das Thema Impfen reichlich zurückgehalten, insbesondere was Terminvergaben angeht.

Tja, wenn sich jeder so verhalten "würde", wie Du es für richtig halten würdest, würde gar nicht auffallen, dass nicht jeder so vorbildlich sein will wie Du. 😁

[Julius]

vor 16 Minuten schrieb Moriz:

Zweitimpfungen:

• Alter: von den Erstgeimpften ist knapp die Hälfte auch zweitgeimpft
• Gesundheitssystem: Von den Erstgeimpften sind schon 80% zweitgeimpft
• sonstige Risiken: Da fangen die Zweitimpfungen wohl gerade erst an (noch keine 10%)

Letzteres könnte auch an AstraZeneca liegen, das wurde ja zeitweise besonders für jüngere Leute verwendet.

Dazu sagt der Bundesgesundheitsminister: "Gestartet wurde die Impfung mit AZ Anfang Februar 2021. Da ein Impfintervall bei AstraZeneca 12 Wochen beträgt, werden die meisten Zweitimpfungen erst ab Mai vorgenommen."

[rince]

vor 42 Minuten schrieb Julius:

 

Ja, selbstverständlich mache ich von dem hier gebotenen "Luxus" und von meinem Recht Gebrauch, einen bestimmten Impfstoff, gegen den ich Vorbehalte habe, auch abzulehnen. Weder verschlimmert sich dadurch die Situation der von Dir gebetsmühlenartig beschworenen "anderen Länder" noch erhalten die Zugang zu Impfstoffen, wenn ich mir hier gehorsam in den Arm spritzen lasse, was Deiner Meinung nach für mich alten Knacker gut genug zu sein hat ... DAS entscheide immer noch ich, und zwar in dem Land in dem ich lebe und nicht in "den anderen Ländern".

 

Ausgangspunkt war folgende Frage zum Sputnik-Impfstoff, dessen Wirksamkeit hierzulande weiter hinterfragt wird:

 

Zitat

Wäre interessant mal näher zu recherchieren wie das in jenen Ländern gesehen wird, wo der Impfstoff massenweise verimpft wurde. 

 

Und "jene Länder" werden diesen Luxus der Wahl nicht haben. DAS war dann meine Feststellung, mit Hinweisen auch auf die die Beiträge hier im Forum. Offensichtlich fühlst du dich dadurch persönlich angegriffen. Jeder zieht sich halt den Schuh an, der ihm passt  

[Die Angelika]

vor 10 Minuten schrieb bw83:

Dann eben anders rum: Was wäre dann für dich in der aktuellen Situation "rational"? 

 

Mir ist durchaus bewusst, was emotional getroffene Entscheidungen an Leid verursachen können.

 

Wie ist denn die aktuelle Situation wirklich?

Notfallmediziner beschreiben die Situation als alarmierend.

 

Wir wissen:

Die Bettenkapazitäten sind in manchen Regionen ein Problem, aber nicht in allen. Die Bettenkapazitäten sind aber nicht allein das Problem. Würden mehr Betten zur Verfügung stehen, fehlte immer noch das Pflegepersonal. Das aktive Pflegepersonal arbeitet seit Monaten in weiten Teilen Deutschlands am Limit. Pflegepersonal ist aber nicht so einfach aufzustocken. Zudem bräuchte das derzeit aktive Pflegepersonal eigentlich eine Regenerationsphase.

 

Die Anzahl der Todesfälle aufgrund von Corona geht zurück, ob das so bleibt, wissen wir allerdings nicht.

Die Anzahl der Infizierten steigt. Hier gibt es aber einige Fragezeichen:

Wie viele der Infizierten, erkranken so, dass sie ins Krankenhaus auf Intensiv müssen?

Inwieweit ist der Anstieg auch vermehrten Test geschuldet? Welche Schlüsse lassen sich daraus mit hoher Wahrscheinlichkeit ziehen für die Anzahl von Covid-Patienten, die auf Intensiv müssen? 

 

Es wird prognostiziert:

Die Anzahl schwerer Erkrankungen steigt aufgrund des Auftretens weiterer und angeblich aggressiverer Mutanten. 

 

Rational ist für mich, wenn man alle zu einer Analyse der Situation notwendigen Daten beschafft, auswertet und dann entsprechende Konsequenzen zieht.

Ich sehe aber zu wenig Zusammenhang zwischen den bisher erhobenen Daten, der Analyse und den daraus gezogenen Konsequenzen. Es erscheint mir wenig entsprechend, wenn aufgrund der aktuellen Situation mehr oder weniger deutlich die Öffentlichkeit mit dem Mantra "Unterlasst ja alles, was zu eurer Ansteckung führen könnte, sonst werden  Menschen reihenweise medizinisch unversorgt sterben und ihr seid  schuld wegen deiner Sorglosigkeit!"

Ich höre zu wenig von Bemühungen, weiteres medizinisches Personal zu akquirieren. Vielmehr lese ich, dass aktives Personal mittlerweile derart aufgerieben ist, dass die nicht unberechtigte Sorge besteht, dass es das Handtuch wirft oder eben schlichtweg aufgrund von Krankheit ausfällt. Hier würde ich mir mehr Ideenreichtum wünschen, wie dem begegnet werden kann, anstatt einen absurden Verbotsregelungenwald zu kreieren, den keiner mehr recht durchblickt.

 

Ich habe den Eindruck, dass versucht wird, einen Brand mit einer Gartengießkanne zu löschen, anstatt sich auf wesentliche Punkte zu konzentrieren, auch wenn dabei eventuell das ein oder andere auch Wünschenswerte vernachlässigt wird. So wie das derzeit abläuft, wird halt da ein bisserl was getan und dort auch, aber alles nur halb.

[Julius]

vor 19 Minuten schrieb rince:

Ausgangspunkt war folgende Frage zum Sputnik-Impfstoff, dessen Wirksamkeit hierzulande weiter hinterfragt wird:

Mein Ausgangspunkt war zwar ein anderer, aber sei's drum:
Die Slowakei ist eines der Länder, die sich den "Luxus", wählerisch zu sein, erst jetzt leisten.

 

[bw83]

vor 26 Minuten schrieb Moriz:

 

Was schlägst du vor?

Ich versuch es mal zum umschreiben, um nicht wieder einen Roman zu verfassen:

Dort, wo nicht mal ein Funke schlägt, mehr (aber stark eingeschränkte) Freiheiten.

Dort, wo auch nur ein Funke schlägt, mit dem Hammer drauf und schließen, was geht. 

Grundsätzlich außerdem testen, testen, testen und impfen, impfen, impfen.

 

Man hätte das alles auch anders haben können. Aber die Herren und Damen Politiker mussten es ja so haben.

[Die Angelika]

vor 22 Minuten schrieb Julius:

vor einer Stunde schrieb Die Angelika:

Allerdings würde ich es dann wirklich ganz für mich behalten haben, dass ich den Impftermin wegen des Impfstoffes ablehne, und außerdem hätte ich mich dann bei der Diskussion um das Thema Impfen reichlich zurückgehalten, insbesondere was Terminvergaben angeht.

Tja, wenn sich jeder so verhalten "würde", wie Du es für richtig halten würdest, würde gar nicht auffallen, dass nicht jeder so vorbildlich sein will wie Du. 😁

 

Nö, vorbildlich will ich gar nicht sein.

Ich will mich nur selber noch im Spiegel anschauen könne. Ob du oder sonstwer mich für vorbildlich hält, ist mir egal.

Ich kann allerdings bestens verstehen, dass dein Auftreten hier bei Leuten, die sicher noch lange auf einen Termin warten müssen, nicht gerade Anklang findet.

Nebenbei: Ich hatte mit meiner Mutter auch die Diskussion um AstraZeneca. Die meinte auch mich überzeugen zu müssen, mich auf keinen Fall mit AstraZeneca impfen zu lassen. Nun ja, wer kann, der kann. Meine Schwester ist froh, dass ihr Partner (höchstgefährdet) vorgestern endlich die erste Impfung erhalten hat. Denen war beiden reichlich wurst, mit was er geimpft wird, einfach weil er ungeimpft definitiv massiv gefährdet ist, auch durch sein berufliches Umfeld.

 

 

 

 

 

[Julius]

vor 1 Stunde schrieb Die Angelika:

Ich kann allerdings bestens verstehen, dass dein Auftreten hier bei Leuten, die sicher noch lange auf einen Termin warten müssen, nicht gerade Anklang findet.

Ach, Du richtest Dein Auftreten ja nun auch nicht gerade darauf aus, hier sonderlich großen Anklang zu finden. Also, was soll's?

 

vor 1 Stunde schrieb Die Angelika:

Nebenbei: Ich hatte mit meiner Mutter auch die Diskussion um AstraZeneca. Die meinte auch mich überzeugen zu müssen, mich auf keinen Fall mit AstraZeneca impfen zu lassen.

Ich habe bis jetzt im RL und auch hier nicht mit einem einzigen Wort auch nur versucht, irgend jemanden davon "überzeugen" zu wollen, sich "auf keinen Fall" mit AZ impfen zu lassen. Was andere tun und für oder gegen welchen Impfstoff die sich entscheiden, geht mir nicht nur ganz, ganz weit am Allerwertesten vorbei - sogar so weit, dass ich in den letzten drei Wochen drei an der Telefonhotline verzweifelnden Nachbarn mit Hilfe meines Laptops zu einem AZ-Termin in zwei verschiedenen Impfzentren verholfen habe. 😉 Neid- und kontaktlos! 😁 Es ist ja beileibe nicht so, dass alle Ü80, die liebend gerne auch mit AZ geimpft würden, oder die jetzt impfberechtigen Ü70, die AZ akzeptieren würden, schon einen Termin bekommen hätten oder ihn gleich bekämen ... die müssen dafür genauso viel Geduld aufwenden wie ich, und bei mir hat die Geduld jetzt zum Ziel geführt, ich hab' in der Impfstofflotterie gerade einen BioNTech-Termin für nächsten Freitag gezogen, die aktuellen AZ-Vorräte scheinen jetzt aufgebraucht zu sein. 😊

bearbeitet 9. April 2021 von Julius

[mn1217]

vor 50 Minuten schrieb Moriz:

 

Was schlägst du vor?

 

Abwarten und laufen lassen ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die schlechteste  Variante.

Es wird wohl eher kein Wunder geben und in den Intensivstationen sind morgen alle Covid Erkrankten wieder genesen.

 

Es muss schon etwas geschehen, damit die Situation zumindest nicht viel prekärer wird.

Wobei es dazu vielleicht tatsächlich schon zu spät ist, das wäre worst case, aber möglich, weil wir zu früh gelockert haben und jetzt nix tun.

[bw83]

vor 43 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Wie ist denn die aktuelle Situation wirklich?

Notfallmediziner beschreiben die Situation als alarmierend.

 

Wir wissen:

Die Bettenkapazitäten sind in manchen Regionen ein Problem, aber nicht in allen. Die Bettenkapazitäten sind aber nicht allein das Problem. Würden mehr Betten zur Verfügung stehen, fehlte immer noch das Pflegepersonal. Das aktive Pflegepersonal arbeitet seit Monaten in weiten Teilen Deutschlands am Limit. Pflegepersonal ist aber nicht so einfach aufzustocken. Zudem bräuchte das derzeit aktive Pflegepersonal eigentlich eine Regenerationsphase.

 

Richtig. Deswegen ist dieses reine Rumreiten auf den freien Betten, was von diversen Covid-Verharmlosern und Covid-Leugnern landauf und landab betrieben wird, nicht mal die halbe Wahrheit. Pflegepersonal ist in der Tat nicht einfach aufzustocken, mehr dazu s.u.

 

vor 43 Minuten schrieb Die Angelika:

Die Anzahl der Todesfälle aufgrund von Corona geht zurück, ob das so bleibt, wissen wir allerdings nicht.

Die Anzahl der Infizierten steigt. Hier gibt es aber einige Fragezeichen:

Wie viele der Infizierten, erkranken so, dass sie ins Krankenhaus auf Intensiv müssen?

Inwieweit ist der Anstieg auch vermehrten Test geschuldet? Welche Schlüsse lassen sich daraus mit hoher Wahrscheinlichkeit ziehen für die Anzahl von Covid-Patienten, die auf Intensiv müssen? 

 

Es wird prognostiziert:

Die Anzahl schwerer Erkrankungen steigt aufgrund des Auftretens weiterer und angeblich aggressiverer Mutanten. 

 

Bisher war es immer so, dass dem Anstieg der Fälle auf den Intensivstationen ein Anstieg der Todesfälle folgte. Zumindest sind jetzt schon sehr viele Ü80 usw. geimpft, was bei diesen Risikogruppen helfen sollte.

Ich lehne mich hier mal aus dem Fenster und sage frei raus: Es ist sch...egal, ob es diese Fragezeichen gibt, wenn der Fakt nun einmal da ist, dass die Intensivstationen vielerorts wieder voll laufen. Selbst wenn da am Ende fast keiner mehr stirbt, der da landet, ist das keine Veranstaltung der Augsburger Puppenkiste.

Ein Anstieg der Patienten auf den Intensivstationen kann unmöglich vermehrten Tests geschuldet sein. Nur weil jemand getestet wird, erkrankt er nicht und landet auf Covid. 

Zudem wird nicht sonderlich mehr getestet.

Quelle vom RKI: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Daten/Testzahlen-gesamt.xlsx?__blob=publicationFile

In KW 12/2021 wurde die diesjährige Höchstzahl an Tests mit 1.411.517 erreicht. In KW 13/2021 waren es wegen Ostern schon wieder nur 1.149.279.

Nun vergleiche man dies nun mit der Hochphase an Tests aus dem Spätherbst bzw. Winter 2020:

43/2020    1.445.463
44/2020    1.663.992
45/2020    1.634.729
46/2020*    1.467.454
47/2020*    1.400.145
48/2020*    1.381.117
49/2020*    1.395.790
50/2020*    1.516.038
51/2020*    1.672.033

Ja, es gibt natürlich mehr Tests als im Februar oder Januar. Aber es gibt auch immer noch weniger Tests als in zig Kalenderwochen von Ende 2020.

Zudem (s. Quelle) steigt die Positivrate in den letzten Wochen gravierend. Wir waren in KW 07/21 bei 6,1%, sind jetzt in KW 13/21 bei 11,1% (und hier sind die Testzahlen nahezu identisch, deswegen passt der Vergleich dieser beiden KWs ganz gut). Die Positivrate hat sich  in diesem Wochenvergleich also beinahe verdoppelt und ist genauso bescheiden wie zuletzt an Weihnachten.

Die von dir angeführte Prognose ist nun auch wahrlich nicht aus der Luft gegriffen. Die basiert ja auf Zahlen. Und diese Zahlen stammen u.a. aus anderen Ländern.
 

 

vor 43 Minuten schrieb Die Angelika:

Rational ist für mich, wenn man alle zu einer Analyse der Situation notwendigen Daten beschafft, auswertet und dann entsprechende Konsequenzen zieht.

Ich sehe aber zu wenig Zusammenhang zwischen den bisher erhobenen Daten, der Analyse und den daraus gezogenen Konsequenzen. Es erscheint mir wenig entsprechend, wenn aufgrund der aktuellen Situation mehr oder weniger deutlich die Öffentlichkeit mit dem Mantra "Unterlasst ja alles, was zu eurer Ansteckung führen könnte, sonst werden  Menschen reihenweise medizinisch unversorgt sterben und ihr seid  schuld wegen deiner Sorglosigkeit!"

 

Probleme dabei:

Das, was du sagst, ist an sich gewiss nicht falsch. Aber diese Schritte liegen in der Vergangenheit. Man kann nicht jetzt anfangen, die Daten zu erheben, zu analysieren, usw. und derweil (ich überspitze) alles laufen lassen. Das klappt nicht. 

Diese Situation bzw. dieser Schlamassel ist genau der Mist, den die Politik bzw. die Regierung(en) verzapft hat (haben). Ich habe ja  vor einigen Wochen schon gesagt, dass es jetzt keine großen Handlungsoptionen mehr gibt. Die Politik hat es versaut. Da kannst du nehmen, wen du willst, die haben das alle versemmelt. Egal ob es um den Schauspieler Söder geht, den Wendehals Laschet, Candy-Crush-Ramelow oder sonst wen aus dieser Bande geht.

Die Daten braucht man vorher (!), man kann sie nicht gleichzeitig erheben und es in einer Hochinfektionslage laufen lassen und ausprobieren.

Das hat auch Drosten so gesagt, der zuletzt auch wieder verkürzt dargestellt wurde. Der hat die Politiker klar dafür kritisiert, dass in "ruhigeren" Zeiten keinerlei Anstalten gemacht wurden, Daten zu erheben, Statistiken zu erstellen, Zusammenhänge zu analysieren, Modelle zu erproben, usw.

 

Es hätte (!) in der Vergangenheit genau diese Notwendigkeit gegebenen, das zu tun, was du forderst. Das kann man aber nicht in laufenden Wellen machen, weil das Risiko zu groß ist.

 

vor 43 Minuten schrieb Die Angelika:

Ich höre zu wenig von Bemühungen, weiteres medizinisches Personal zu akquirieren. Vielmehr lese ich, dass aktives Personal mittlerweile derart aufgerieben ist, dass die nicht unberechtigte Sorge besteht, dass es das Handtuch wirft oder eben schlichtweg aufgrund von Krankheit ausfällt. Hier würde ich mir mehr Ideenreichtum wünschen, wie dem begegnet werden kann, anstatt einen absurden Verbotsregelungenwald zu kreieren, den keiner mehr recht durchblickt.

Wie stellst du dir das vor, weiteres medizinisches Personal zu akquirieren? 

Intensivpfleger bildet man nicht einfach so aus, vor allem nicht für Corona-Patienten. Die stehen nicht auf der Straße und warten drauf abgeholt zu werden. 

Wer soll die denn ausbilden? Wen soll man denn ausbilden?

Ich weiß von vereinzelten Modellen, in denen ausgebildete Pflegekräfte speziell zu Intensivhilfskräften für Corona-Patienten ausgebildet werden. Geht relativ fix, kostet auch verhältnismäßig wenig. Die sind dann aber, wie gesagt, nur Hilfskräfte für die "echten" Intensivpfleger und können alleine genau gar nix.

Gleichzeitig fehlen die dann auf ihrem angestammten Arbeitsplatz.

Auch hier liegt das Problem in der Vergangenheit bzw. hätte man es in ruhigeren Zeiten lösen müssen.

Wenn man eh am Anschlag ist, geht das nicht.

Corona-Intensivpflege ist nicht einfach Krankenpflege plus X.

Man kann die Behebung des Missstands aber auch nicht von den Krankenhäusern fordern.
Auch hier hätte die Politik eingreifen müssen.

 

vor 43 Minuten schrieb Die Angelika:

Ich habe den Eindruck, dass versucht wird, einen Brand mit einer Gartengießkanne zu löschen, anstatt sich auf wesentliche Punkte zu konzentrieren, auch wenn dabei eventuell das ein oder andere auch Wünschenswerte vernachlässigt wird. So wie das derzeit abläuft, wird halt da ein bisserl was getan und dort auch, aber alles nur halb.

Ich habe dagegen in manchen Bundesländern und Landkreisen eher den Verdacht, dass man einfach zuschaut, wie es beim Nachbarn brennt, während man genüsslich auf der eigenen Terrasse auch noch den Grill anwirft.

 

Deinem letzten Satz stimme ich durchaus zu. Wir sind in einer "Endlos-Phase" angelangt (bis die Impfungen durchschlagen). Da kommt man eben nicht mehr raus, ohne massive (!) Schäden zu verursachen. Egal was man macht, irgendwer leidet immer. Entweder macht man auf und es erkranken viele Leute schwer oder sterben sogar. Oder man macht zu und man verursacht Schäden in der Bevölkerung (psychisch, wirtschaftlich, etc.).

 

Ich wiederhole mich, ich habe es vor Wochen gesagt (und das habe auch nicht ich erfunden, sondern das stammt von den Wissenschaftlern, die seit Monaten relativ genau das voraussagen, was passierte, weil die Politik gepennt hat), dass wir Dank des Wischiwaschi-Käse-Krampf-Getues der verantwortlichen Politiker den Zeitpunkt für zielgerichtete Maßnahmen längst verpasst haben und jetzt dürfen wir eben das ausbaden.

bearbeitet 9. April 2021 von bw83

[mn1217]

Analysieren ist ja gut und schön, aber jetzt bitte nicht Wochen lang rumanalysieren.

Die Lage ist eigentlich klar.

 

Und natürlich sollte weiterhin auf der persönlichen Ebene alles getan werden, um Ansteckungen zu vermeiden, das ist  ja vom Bockmist von Politikern völlig unabhängig. 

Die Lage wird ja nicht besser, wenn die Bürger das nicht mehr tun.

Und ganz abgesehen davon dürften die meisten auch nicht so wild darauf sein, zu erkranken und mindestens in Quarantäne zu geraten 

 

Dass die Konferenz für Montag abgesagt wurde. liefert schon das Signal: Wir lassen es einfach laufen, egal, was auf Intensiv passiert.

bearbeitet 9. April 2021 von mn1217

[Flo77]

Gerade eben schrieb mn1217:

Dass die Konferenz für Montag abgesagt wurde. liefert schon das Signal: Wir lassen es einfach laufen, egal, was auf Intensiv passiert.

Du interpretierst recht eigenwillig.

 

Für mich steckt in der Absage die Botschaft der Kanzlerin "Mit stinkt der Förderalismus und jetzt wollen wir doch mal sehen, ob ich nicht doch noch meinen Zentralstaat kreiert bekomme.".

 

Aber wie gesagt, mein Hammer fliegt nicht sonderlich weit.

[MartinO]

vor 4 Minuten schrieb mn1217:

Analysieren ist ja gut und schön, aber jetzt bitte nicht Wochen lang rumanalysieren.

Die Lage ist eigentlich klar.

 

Und natürlich sollte weiterhin auf der persönlichen Ebene alles getan werden, um Ansteckungen zu vermeiden, das ist  ja vom Bockmist von Politikern völlig unabhängig. 

Die Lage wird ja nicht besser, wenn die Bürger das nicht mehr tun.

Und ganz abgesehen davon dürften die meisten auch nicht so wild darauf sein, zu erkranken und mindestens in Quarantäne zu geraten 

 

Dass die Konferenz für Montag abgesagt wurde. liefert schon das Signal: Wir lassen es einfach laufen, egal, was auf Intensiv passiert.

Es wäre einiges gewonnen, wenn die bereits beschlossenen Maßnahmen umgesetzt würden - möglichst ohne Ausnahmen.

Mit "Umgesetzt" meine ich nicht nur, in Landesgesetze und -verordnungen umgesetzt und großartig verkündet, sondern auch faktisch durchgesetzt und, wo nötig, unterstützt (z.B. dass man sich vergewissert, ob die Reihentestungen an Schulen und in Unternehmen wirklich funktionieren).

Wenn das passiert, kann man über alles weitere reden.

[mn1217]

vor 34 Minuten schrieb MartinO:

Es wäre einiges gewonnen, wenn die bereits beschlossenen Maßnahmen umgesetzt würden - möglichst ohne Ausnahmen.

Mit "Umgesetzt" meine ich nicht nur, in Landesgesetze und -verordnungen umgesetzt und großartig verkündet, sondern auch faktisch durchgesetzt und, wo nötig, unterstützt (z.B. dass man sich vergewissert, ob die Reihentestungen an Schulen und in Unternehmen wirklich funktionieren).

Wenn das passiert, kann man über alles weitere reden.

wovon träumst du nachts?

[mn1217]

vor 38 Minuten schrieb Flo77:

Du interpretierst recht eigenwillig.

 

Für mich steckt in der Absage die Botschaft der Kanzlerin "Mit stinkt der Förderalismus und jetzt wollen wir doch mal sehen, ob ich nicht doch noch meinen Zentralstaat kreiert bekomme.".

 

Aber wie gesagt, mein Hammer fliegt nicht sonderlich weit.

 

Das gehört eher nach drüber, aber wenn dem so wäre, dann hätte sie das ja in den letzten 16 Jahren tun könne, auch ganz ohne Pandemie.

 

 

[Flo77]

vor 1 Minute schrieb mn1217:

 

Das gehört eher nach drüber, aber wenn dem so wäre, dann hätte sie das ja in den letzten 16 Jahren tun könne, auch ganz ohne Pandemie.

Nein. Bis Feb. 2020 war das Immunsystem der Nation noch intakt.

 

Erst seit einigen Monaten kann sich die Spaltpilzinfektion ungehindert ausbreiten.

[MartinO]

vor 19 Minuten schrieb mn1217:

wovon träumst du nachts?

Was ist realistischer?
Dass Maßnahmen, über die sich alle Verantwortlichen und der größte Teil der Bevölkerung einig sind, umgesetzt werden oder dass man neue, umstrittene Maßnahmen beschließt und diese dann auch wirken sollen?

[UHU]

vor 3 Stunden schrieb Julius:

Die Impfzentren (Betreiber: Landkreise) haben, als AZ noch munter an Jüngere verimpft wurde, Reserven für die Zweitimpfungen angelegt (AZ ist, was die Lieferung der zugesagten Mengen betrifft, ja schon des öfteren durch Unzuverlässigkeit aufgefallen - dagegen haben sich die Länder/Landkreise abgesichert). Nachdem die mit AZ erstgeimpften jüngeren Jahrgänge nun nicht mehr mit AZ zweitgeimpft werden, müssen diese Reserven möglichst rasch losgeschlagen werden - die haben nämlich ein recht kurzes Verfallsdatum, teils müssen sie hier in der Gegend bis zum 14.4. verimpft sein. Hat was von einer Resterampe ... Hinzu kommen noch die (hier) 10 bis 15 Prozent für AZ vorgemerkten Impfkandidaten, die zum Termin im Impfzentrum gar nicht erst erscheinen (umbuchen geht ja nicht).
(Gestern gab es, oh Wunder, in den Impfzentren hier herum auch massig kurzfristige Termine, mir haben sie gestern abend um 17 Uhr auch nochmal einen heute früh um 7.30 Uhr "angeboten": Zweittermin - bei uns gibt's die Termine ja nur im Doppelpack - Anfang Juli, also AZ. Bis zur "verbindlichen Bestätigung" des Termins machen sie ja ein Geheimnis draus, welchen Impfstoff sie einem gerade zugedacht haben - man kann's aber an den Abständen der Termine erkennen).
Die Sonderaktionen, über die sich ein Teil der Ü60-Jährigen jetzt freut, könnten entfallen, wenn sie den Leuten die Wahl zwischen den vorhandenen Impfstoffen ließen. Dann gäbe es halt unterschiedliche Wartezeiten für unterschiedliche Impfstoffe und jeder könnte entscheiden, ob er sich lieber kurzfristig mit Impfstoff A oder halt in drei Wochen mit Impfstoff B impfen lässt.

Danke fürs Aufdröseln.

Trotzdem frage ich mich, warum nicht die Stufe 2 mit den Ü70-Leuten einlädt. Die Ü70-Leute müssen auf ein Einladungsschreiben warten, und die Ü60-Leute aus Stufe 3 (?) können ohne alles abgefrühstückt. Die Logik erschließt sich mir nicht.

 

vor 3 Stunden schrieb mn1217:

Ehrlich gesagt, ärgere ich mich, dass sich junge, gesunde Menschen einen Impftermin erschleichen und gleichzeitig meine Eltern einen Brief bekommen, se müssten bis mindestens Mai warten.

Biste nicht die einzige.

 

vor einer Stunde schrieb mn1217:

...

Und natürlich sollte weiterhin auf der persönlichen Ebene alles getan werden, um Ansteckungen zu vermeiden, das ist  ja vom Bockmist von Politikern völlig unabhängig. 

Die Lage wird ja nicht besser, wenn die Bürger das nicht mehr tun.

Und ganz abgesehen davon dürften die meisten auch nicht so wild darauf sein, zu erkranken und mindestens in Quarantäne zu geraten 

Da habe ich so meine Zweifel. Ich höre von dermaßen viele und teils größere private Treffen, von Fahrten in FeWo. Auch in den Begegnungen im Alltag interessiert es die wenigsten, "auf der persönlichen Ebene alles zu tun".

Und erkranken tun nur die Anderen.

 

vor einer Stunde schrieb mn1217:

Dass die Konferenz für Montag abgesagt wurde. liefert schon das Signal: Wir lassen es einfach laufen, egal, was auf Intensiv passiert.

Finde ich irgendwie auch nicht gut, den Montag abzusagen.

[mn1217]

vor 16 Minuten schrieb MartinO:

Was ist realistischer?
Dass Maßnahmen, über die sich alle Verantwortlichen und der größte Teil der Bevölkerung einig sind, umgesetzt werden oder dass man neue, umstrittene Maßnahmen beschließt und diese dann auch wirken sollen?

Das ist leider eine sehr berechtigte Frage, die ich nciht beantworten kann.

An Kontrolle glaube ich auch nicht.

Gerade leicht resigniert...

[Die Angelika]

vor 1 Stunde schrieb mn1217:

Dass die Konferenz für Montag abgesagt wurde. liefert schon das Signal: Wir lassen es einfach laufen, egal, was auf Intensiv passiert.

 

Wie kommst du darauf. Hast du nicht mitbekommen, was stattdessen geplant ist? 

bearbeitet 9. April 2021 von Die Angelika
Autokorrekturfehler bereinigt

[mn1217]

Gerade eben schrieb Die Angelika:

 

Wie kommst du darauf. Hast du nicht mitbekommen, was Staat dessen geplant ist? 

 

"Die Worte hör ich wohl, allein, mir fehlt der Glaube".

[UHU]

Seit Ostersonntag (?) ist hier im Landkreis die Inzidenz um 60 bis 70 gestiegen.

In der Kreisstadt gab es in der Karwoche eine Schulabgangsparty mit 150 Leuten, die von der Polizei aufgelöst wurde. (Die Party produzierte viele Neuinfektionen.) Durch diese Erkenntnis konnte das Gesundheitsamt in zwei weiteren Gymnasialstädten solche möglichen Feiern im Nachhinein rekonstruieren. Jetzt gilt für diese drei Ämter Ausgangssperre über Nacht.

Wenigstens lassen sie den "Rest" vom Landkreis in Ruhe.

[Soulman]

vor 2 Stunden schrieb Die Angelika:

Die Anzahl schwerer Erkrankungen steigt aufgrund des Auftretens weiterer und angeblich aggressiverer Mutanten. 

Hi,

 

ein weiterer Effekt von mehr Fällen mit schwerem Verlauf ist, dass die Liegezeiten länger sind. Jüngere Menschen mit schweren Verläufen sterben nicht so schnell und die Behandlung hat Fortschritte gemacht. Paradoxerweise bringt uns das näher an die Triage. Die Nummer mit der europaweiten maximal lahmarschigen Impfung fällt uns ziemlich übel auf die Füsse. Wie stehen die Wetten? Wird vdL sich auch entschuldigen?

 

Gruss, Martin

bearbeitet 9. April 2021 von Soulman

[MartinO]

vor 3 Minuten schrieb mn1217:

Das ist leider eine sehr berechtigte Frage, die ich nciht beantworten kann.

An Kontrolle glaube ich auch nicht.

Gerade leicht resigniert...

Und ohne Kontrolle braucht man auch keine schärferen Maßnahmen zu beschließen. (außer man heißt Söder und hofft, dass die Menschen auf große Reden hereinfallen).

[Die Angelika]

vor 6 Minuten schrieb Soulman:

Hi,

 

ein weiterer Effekt von mehr Fällen mit schwerem Verlauf ist, dass die Liegezeiten länger sind. Jüngere Menschen mit schweren Verläufen sterben nicht so schnell und die Behandlung hat Fortschritte gemacht. Paradoxerweise bringt uns das näher an die Triage. Die Nummer mit der europaweiten maximal lahmarschigen Impfung fällt uns ziemlich übel auf die Füsse. Wie stehen die Wetten? Wird vdL sich auch entschuldigen?

 

Tja...