Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global

[Shubashi]

vor 57 Minuten schrieb Einsteinchen:

Gilt ein Virus als Lebewesen? Wenn ja, ist es die Sorte von Leben, die vernichtet werden darf ohne moralische Bedenken - für Menschen jeglicher Weltanschauung.

 

Leben vernichtet ständig Leben, um zu leben.

Selbst der Ameisen wegwedelnde Jain ist ein Schlachtfeld, in und auf dem Billionen Mikroorganismen sich untereinander und mit dem Immunsysten bekämpfen.

Die Schöpfung ist so angelegt, und hat trotzdem auf mysteriöse Weise das menschliche Bewusstsein hervorgebracht.

Ein Grund zu staunen und neugierig zu schauen, wohin das Universum sich bewegt.

[helmut]

vor 10 Stunden schrieb rince:

Das ist wohl so... ich bin gespannt, wie lange es bis "normal" wieder dauert...

der anlaß ist nicht gut. die entschleunigung selber sollte man sich merken.

[Chrysologus]

vor 7 Stunden schrieb Frank:

In dem Pflegeheim, in dem ich arbeite, hatten wir in den letzten zwei Sommern keine ungewöhnliche Sterblichkeit.

Aber 1.: Wir waren auch ordentlich dahinter die Bewohner "zu wässern" was alles nur nicht einfach ist.

Aber 2.: Haben wir nicht so sehr das Problem mit Unterbesetzung wie andere Einrichtung. Unsere Personaldecke ist zwar genau so dünn wie in anderen Einsrichtung, dort ist sie teilweise sogar noch dünner - und die haben dann ein echtes Problem

Aber 3.: Kann es auch sein das wir unverschämtes Glück hatten. Und letztlich hat "bei uns gings aber..." nur anekdotische Relevanz. Wenn der Klimawandel noch kein pflegerisches Problem geworden ist, so wird es nichtg allzulange dauern bis er eines wird. Es wird höchste Zeit für Nurses4Future (Wir streiken auch nur an den Freitagen an denen wir frei haben ✌️ischwör✌️) 

Nun, der Zusammenhang ist nicht offenkundig: Man stirbt an Corona, aber nicht am Klima. Sondern an Exikose.

[Mistah Kurtz]

vor 21 Minuten schrieb helmut:

sie ist zu klug für dich.

Na, dann wird dieser Artikel in der Welt wohl auf Deine ungeteilte Zustimmung zählen dürfen:

 

Dass eine Ostdeutsche dieses Land führt, ist ein Glücksfall

 

Bei mir ist er allerdings eher unter peinliche Realsatire verbucht. Andererseits: in Zeiten wie diesen hat man sonst eh nicht so viel zu lachen. 

[helmut]

vor 35 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

Na, dann wird dieser Artikel in der Welt wohl auf Deine ungeteilte Zustimmung zählen dürfen:

 

Dass eine Ostdeutsche dieses Land führt, ist ein Glücksfall

 

Bei mir ist er allerdings eher unter peinliche Realsatire verbucht. Andererseits: in Zeiten wie diesen hat man sonst eh nicht so viel zu lachen. 

ich bewundere den mut die bundeskanzlerin zu kritisieren. nicht den politischen mut, den braucht es nicht. ich bewundere den intellektuellen mut, sie derart zu kritisieren. oder ist es kein intellektueller mut?

[Shubashi]

vor einer Stunde schrieb Chrysologus:

Nun, der Zusammenhang ist nicht offenkundig: Man stirbt an Corona, aber nicht am Klima. Sondern an Exikose.

 

Gut. Aber auch an Dich die Frage: hättest Du dann lieber einen Staat, der für ausreichend Klimaanlagen und ein stabiles Stromnetz sorgt, oder einen, der völlig gedankenlos die Infrakstruktur demontiert, um sich mit völlig wirkungslosen nominalen "Emissionswertsenkungen" bei einer Minderheit lokaler Jugendlicher und Reporter beliebt zu machen?

[Thofrock]

vor 4 Stunden schrieb Shubashi:

 

Wenn China z.B. in der jetzigen Phase zu wirtschaftlichen Erholung die Emissionen erhöht, ist das durch keine nationale oder europäische Politik konterkarierbar.

 

Indirekt ist es das sehr wohl. Zum einen gibt es in der Produktionstheorie die Kurve mit den zwei Break-Even Punkten. Da ist ein Deckel drauf weil Überproduktion nicht mehr profitabel ist.

 

Und das gilt vor allem dann, wenn wie jetzt die Weltwirtschaft wegbricht, und die Nachfrage gar nicht mehr da ist. Da wären die Chinesen ja schön bescheuert, wenn sie produzieren bis zum Anschlag.

 

Wirtschaftliche Erholung benötigt Augenmaß. Da sind die Zusammenhänge etwas komplizierter als bei Gaspedal und Geschwindigkeit. Aber das weißt Du selbst.

[Werner001]

3 hours ago, Shubashi said:

 

Leben vernichtet ständig Leben, um zu leben.

Selbst der Ameisen wegwedelnde Jain ist ein Schlachtfeld, in und auf dem Billionen Mikroorganismen sich untereinander und mit dem Immunsysten bekämpfen.

Die Schöpfung ist so angelegt, und hat trotzdem auf mysteriöse Weise das menschliche Bewusstsein hervorgebracht.

Ein Grund zu staunen und neugierig zu schauen, wohin das Universum sich bewegt.

Witzigerweise habe ich da noch niemals jemanden sagen gehört, das sei gegen die Schöpfungsordnung, obwohl es das ja in der gleichen Weise ist, wie andere Dinge, bei denen das von den Frommen gern behauptet wird. Ist hier allerdings komplett OT

 

Werner

[Chrysologus]

vor 1 Stunde schrieb Shubashi:

 

Gut. Aber auch an Dich die Frage: hättest Du dann lieber einen Staat, der für ausreichend Klimaanlagen und ein stabiles Stromnetz sorgt, oder einen, der völlig gedankenlos die Infrakstruktur demontiert, um sich mit völlig wirkungslosen nominalen "Emissionswertsenkungen" bei einer Minderheit lokaler Jugendlicher und Reporter beliebt zu machen?

Klimaanlagen empfinde ich grundsätzlich als etwas vollkommen überflüssiges, aber das ist meine persönliche EInstellung. Einen staatlichen Auftrag zur allgemeinen Klimaanlagenversorgung sehe ich nicht, und wenn dann nachrangig zur allgemeinen Versorgung mit Filterkaffee und Bier. Prioritäten!

 

Im Moment scheint es nicht die zentrale Frage zu sein bei wem man sich beliebt macht, wenn man ganze Wirtschaftszweige in den Ruin schickt (mein Tip: Bis Ostern werden mindestens eine Airline und ein großer Reiseveranstalter Insolvenz anmelden, von kleineren Unternehmen wird man nichts hören), sondern was richtig ist, um einer Krise zu begegnen. Und ich verlange in der Tat nicht weniger von der Regierung als genau dies auch in der Klimafrage zu tun - denn daran werden nach allen Prognosen auch hierzulande weit mehr Menschen sterben als an Corona (sie sterben eben nur leider nicht an CO², sondern an Hitze, Malaria etc.).

[Shubashi]

vor 9 Minuten schrieb Chrysologus:

Klimaanlagen empfinde ich grundsätzlich als etwas vollkommen überflüssiges, aber das ist meine persönliche EInstellung. Einen staatlichen Auftrag zur allgemeinen Klimaanlagenversorgung sehe ich nicht, und wenn dann nachrangig zur allgemeinen Versorgung mit Filterkaffee und Bier. Prioritäten!

 

Im Moment scheint es nicht die zentrale Frage zu sein bei wem man sich beliebt macht, wenn man ganze Wirtschaftszweige in den Ruin schickt (mein Tip: Bis Ostern werden mindestens eine Airline und ein großer Reiseveranstalter Insolvenz anmelden, von kleineren Unternehmen wird man nichts hören), sondern was richtig ist, um einer Krise zu begegnen. Und ich verlange in der Tat nicht weniger von der Regierung als genau dies auch in der Klimafrage zu tun - denn daran werden nach allen Prognosen auch hierzulande weit mehr Menschen sterben als an Corona (sie sterben eben nur leider nicht an CO², sondern an Hitze, Malaria etc.).

 

Nochmal: das Klima wird überwiegend in China, den USA, Russland und Indien "gemacht". Wie stellst Du Dir also vor, dass die Regierung diese Staaten zuverlässig so beeinflusst, dass das von Dir gewünschte Ergebnis entsteht?

Das einzige, was die Regierung zuverlässig beeinflussen kann, sind die lokalen Folgen, und da ist eben Deichbau, DDT oder eine Klimaanlage wirksam, nicht aber der Emissionsausstoß, der jederzeit anderswo konterkariert werden kann.

Wie gesagt, Europa könnte der gesamten Bevölkerung den Selbstmord empfehlen, um die drastischst-denkbare Reduzierung der Emissionen umzusetzen - am Klimawandel änderte das nichts. Deswegen verstehe ich leider nicht, was denn Deine konkreten Erwartungen an die Regierung in dieser Frage wären?

[Chrysologus]

Da wir hier OT sind nur sehr knapp: Es ist nicht so, dass Deutschland oder die EU der Spielball der Mächte wäre, der selbst ohne Einfluss ist. Wir könne die Grenzen schließen, wenn Corona droht, wie können die Wirtschaft manipulieren, wenn Corona droht, er steht angeblich unbegrenzt Geld zur Verfügung - mit diesen Mitteln kann man auch Klimapolitik erzwingen, wenn man das wollte. Etwa indem man eine CO²-Steuer auf Produkte beim Import drauf schlägt. Billiger in China produzieren wegen der dortigen Bestimmungen lohnt isch dann nicht mehr, den Rest regelt der Markt.

[Flo77]

vor 7 Minuten schrieb Chrysologus:

Da wir hier OT sind nur sehr knapp: Es ist nicht so, dass Deutschland oder die EU der Spielball der Mächte wäre, der selbst ohne Einfluss ist. Wir könne die Grenzen schließen, wenn Corona droht, wie können die Wirtschaft manipulieren, wenn Corona droht, er steht angeblich unbegrenzt Geld zur Verfügung - mit diesen Mitteln kann man auch Klimapolitik erzwingen, wenn man das wollte. Etwa indem man eine CO²-Steuer auf Produkte beim Import drauf schlägt. Billiger in China produzieren wegen der dortigen Bestimmungen lohnt isch dann nicht mehr, den Rest regelt der Markt.

Dir ist bewusst, daß die Chinesen Eigentümer des Hafens von Piräus sind? Die ist bewusst, daß die Chinesen und Amerikaner überall ihre Finger drin haben und es die "Deutschland AG" nicht mehr gibt?

 

Deine Ideen vertrete ich schon seit Jahr und Tag - wäre erfreulich, wenn Europa genug Gewicht aufbringen würde um sich trotzdem durchzusetzen zu können.

[Werner001]

33 minutes ago, Chrysologus said:

mit diesen Mitteln kann man auch Klimapolitik erzwingen, wenn man das wollte

Klar könnte man das. Die Frage von Subashi war aber, warum man das tun sollte, wenn der globale Einfluss völlig unbedeutend ist, und warum man diese Mittel dann nicht besser verwenden sollte, um die Folgen des sowieso nicht anwendbaren Klimawandels zu bewältigen 

 

Werner

bearbeitet 14. März 2020 von Werner001

[Marcellinus]

 

vor einer Stunde schrieb Chrysologus:

... er steht angeblich unbegrenzt Geld zur Verfügung ...

 

Nichts ist unbegrenzt - außer der menschlichen Dummheit.

 

[Thofrock]

Blöderweise wird Corona auch die Umverteilung von unten nach oben weiter befeuern. Wenn das irgendwann mal durch ist, werden die Reichen wie immer noch reicher und mächtiger sein. Und deshalb auch mehr denn je die Politik bestimmen.

[Thofrock]

vor einer Stunde schrieb Flo77:

Dir ist bewusst, daß die Chinesen Eigentümer des Hafens von Piräus sind? Die ist bewusst, daß die Chinesen und Amerikaner überall ihre Finger drin haben und es die "Deutschland AG" nicht mehr gibt?

Die Finger der USA sind aber bereits blutig. Trump hat in den letzten drei Jahren soviel Personal ausgetauscht, und durch völlig unfähige Erfüllungsgehilfen ersetzt, dass es überhaupt keine Strukturen für vernünftiges Krisenmanagement mehr gibt. Und der Präsident selbst wird alle Energie benötigen, um sich in Lügen und Vertuschungen zu retten.

 

Den Zahlen aus China würde ich niemals über den Weg trauen. Aber in den USA wird ja überhaupt nicht getestet. Dass die überhaupt Zahlen veröffentlichen, ist einfach nur lächerlich.

[Shubashi]

vor einer Stunde schrieb Chrysologus:

Da wir hier OT sind nur sehr knapp: Es ist nicht so, dass Deutschland oder die EU der Spielball der Mächte wäre, der selbst ohne Einfluss ist. Wir könne die Grenzen schließen, wenn Corona droht, wie können die Wirtschaft manipulieren, wenn Corona droht, er steht angeblich unbegrenzt Geld zur Verfügung - mit diesen Mitteln kann man auch Klimapolitik erzwingen, wenn man das wollte. Etwa indem man eine CO²-Steuer auf Produkte beim Import drauf schlägt. Billiger in China produzieren wegen der dortigen Bestimmungen lohnt isch dann nicht mehr, den Rest regelt der Markt.

 

Tut mir leid, wg OT hast Du recht. Ich würde das gerne ausführlicher diskutieren, aber wo? Politik oder Umwelt, oder ein eigener Thread über internationale Kooperation und Katastrophen.

@Thofrock Auch bezl. wirtschaftlicher Mechanismen, die eine internationale Kooperation wahrscheinlicher machen könnten. Interessiert mich.

[Shubashi]

Zurück zum Thema:

Interessantes Interview in der Neuen Südtiroler Tageszeitung über die Notwendigkeit sehr drastischer Maßnahmen.

https://www.tageszeitung.it/2020/03/14/wir-haben-wenige-tage-zeit/

 

[Chrysologus]

vor 58 Minuten schrieb Werner001:

Klar könnte man das. Die Frage von Subashi war aber, warum man das tun sollte, wenn der globale Einfluss völlig unbedeutend ist, und warum man diese Mittel dann nicht besser verwenden sollte, um die Folgen des sowieso nicht anwendbaren Klimawandels zu bewältigen 

 

Da ich alleine Corona auch nicht aufhalten kann, werde ich also auf Verhaltensänderungen soweit verzichten, soweit sie mir nicht aufgezwungen werden. Stofftaschentücher, Niesen in die Hand und Bewegung in der Allgemeinheit.

[helmut]

vor 23 Minuten schrieb Thofrock:

Blöderweise wird Corona auch die Umverteilung von unten nach oben weiter befeuern. Wenn das irgendwann mal durch ist, werden die Reichen wie immer noch reicher und mächtiger sein. Und deshalb auch mehr denn je die Politik bestimmen.

sehr linkes klischee.

[Flo77]

vor 6 Minuten schrieb Chrysologus:

Da ich alleine Corona auch nicht aufhalten kann, werde ich also auf Verhaltensänderungen soweit verzichten, soweit sie mir nicht aufgezwungen werden. Stofftaschentücher, Niesen in die Hand und Bewegung in der Allgemeinheit.

Als Risikogruppenangehöriger wäre das ziemlich seltsam...

[helmut]

vor 11 Minuten schrieb Shubashi:

 

...

@Thofrock Auch bezl. wirtschaftlicher Mechanismen, die eine internationale Kooperation wahrscheinlicher machen könnten. Interessiert mich.

ein globaler markt ist durch die marktteilnehmer beinflussbar, wenn sie denn mächtig genug sind. die EU kann es sein. sie muß es wollen. steigt sie aus dem globalen markt aus durch zölle kommt es zu ungeheuren verwerfungen im markt.  wenn die EU sie um des klimas willen aushält, kann sie die anderen zwingen. hält sie es nicht aus, haben alle verloren.

[jouaux]

Ich war am Donnerstag im Kino an der Hauptwache. Narziss und Goldmund. Mit sechs anderen Leuten. Jeder hatte vier Reihen für sich. Im laut Zeit "schön fotografierten Sexfilm für Katholiken"  wurde die Pest recht opulent orgiastisch dargestellt. Corona dagegen erlebe ich da evangelisch, nüchterner und prüder. 

[Chrysologus]

vor 9 Minuten schrieb Flo77:

vor 16 Minuten schrieb Chrysologus:

Da ich alleine Corona auch nicht aufhalten kann, werde ich also auf Verhaltensänderungen soweit verzichten, soweit sie mir nicht aufgezwungen werden. Stofftaschentücher, Niesen in die Hand und Bewegung in der Allgemeinheit.

Als Risikogruppenangehöriger wäre das ziemlich seltsam...

Ich sehe mich nicht als einer Risikogruppe angehörend.

[Werner001]

Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich.

Aber es ist wirklich interessant zu sehen, wie weit ideologisch bedingte Blindheit gehen kann

 

Werner