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Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global


Mistah Kurtz

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vor 7 Minuten schrieb Marcellinus:

Mit dem Beginn der Corona-Maßnahmen im letzten Frühjahr haben sich Regierungen überall auf der Welt Macht angeeignet, die ihr autoritäres Vorbild China gar nicht erst zu leugnen versucht. Und autoritäre Maßnahmen können nun mal vom Prinzip her nicht scheitern, weil die staatliche Autorität selbst die Bedingungen diktiert, anhand derer man sie beurteilen soll. Daher hat es bisher auch keine Regierung geschafft, aus diesem Maßnahmen auszusteigen - weil sie es nicht wollen. Es soll danach kein "Normal" mehr geben, und bevor wieder jemand "Verschwörungstheorie" schreit, das ist genau das, was seit über einem Jahr Land auf, Land ab gepredigt wird. 

 

Nun gab es bekanntlich einige Regierungen, die das nicht getan haben - etwa Trump in den USA, Bolsonaro in Brasilien, Lukaschenko in Weißrussland. Trump zog immerhin die Konsequenz, dafür schnell für Impfungen zu sorgen.

Zitat

Wenn man ein möglichst unrealistisches Ziel zum einzigen Ziel erklärt, dem man alles andere unterzuordnen habe, dann ist notwendig jede Maßnahme gerechtfertigt, und das Ziel der "Infektionskontrolle", von dem auch Herr Wieler selbst heute morgen wieder schwärmte, ist solch ein illusorisches Ziel. Macht man das zum alleinigen Maßstab, wird es nie erreicht, ist jede Maßnahme gerechtfertigt, kein Preis zu hoch, und die Sache nie zu Ende, denn hinter jeder Ecke lauert ja die nächste Pandemie. Wahrscheinlich ist sie ja schon da (Originalton Drosten), und wir sehen sie nur noch nicht. Also müssen wir die Maßnahmen so lange aufrechterhalten, bis auch der letzte Zweifel ausgeräumt ist. Und da er das nie ist ... 

Herr Wieler ist Mediziner und beurteilt die Lage aus medizinischer Sicht. Aus dieser ist die Sachlage klar: Die Ansteckungsraten sind nach wie vor hoch, die Gefahr einer neuen Welle spätestens nach den Sommerferien immer noch gegeben. 

Man kann ihm schwerlich zum Vorwurf machen, die Infektion kontrollieren zu wollen: Das ist sein Job.

Die andere Frage ist, wie wir wirtschaftlich wieder auf die Beine kommen, wie die Schulen wieder funktionieren etc. Und hier sinnvoll zu entscheiden wird schwierig.

 

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vor 1 Stunde schrieb MartinO:

Herr Wieler ist Mediziner und beurteilt die Lage aus medizinischer Sicht.

 

Nein, er ist Beamter, der dem Bundesgesundheitsminister untersteht. Seine Sicht ist dessen Sicht, mithin eine politische. 

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vor 16 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Nein, er ist Beamter, der dem Bundesgesundheitsminister untersteht. Seine Sicht ist dessen Sicht, mithin eine politische. 

Er wird sich nicht öffentlich gegen den Bundesgesundheitsminister stellen, aber möglicherweise trotzdem seine eigenen Schwerpunkte setzen. 

 

Jeder Schulrat untersteht etwa dem Kultusminister. Trotzdem gibt es unter Schulräten Meinungsverschiedenheiten und von manchen erfährt man auch. 

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vor 9 Stunden schrieb laura:
vor 9 Stunden schrieb mn1217:

Warum sollte daran jemand Interesse haben?

 

 

Daran dass möglichst alles möglichst bald öffnet, haben vor allem diejenigen Interesse, die nur ihre "Grundrechte" im Sinn haben und denen das Schicksal anderer egal ist.

Hier muss ich dir deutlich widersprechen.

Obwohl, oder vielleicht sogar weil, ich dir im Grunde zustimme. Und deine Position, die Maßnahmen im wesentlichen zu verteidigen teile.

 

Die Gänsefüsschen um das Wort Grundrechte steck dir bitte wo anders hin. Sorry für die Schärfe! Aber die Massnahmen greifen tief in vorhandene Grundrechte ein. Wir reden nicht von vermeindlichen Grundrechten. Ja, in einer freien Demokratie gibt es das Grundrecht auf Restaurantbesuch. Dieses leitet sich unmittelbar aus den niedergeschriebenen Grundrechten ab. Das kann man nicht einfach vom Tisch wischen wie du das tust.

Auch der Vorwurf das denen die die Rückgabe der Grundrechte fordern das Schicksal anderer egal sei kann man so nicht stehen lassen. Selbstverständlich sind die Grundrechtseinschnitte vorgenommen worden um Existenzen (sprich: Leben und Gesundheit) zu schützen. Und deswegen waren sie richtig, hätten zum richtigen Zeitpunkt auch schärfer ausfallen dürfen, glaubt man dem RKI sogar schärfer, zumindest konsequenter ausfallen müssen. Diese Tatsache darf aber nicht darüber hinweggehen das sie als Kollateralschäden zerstörte Existenzgrundlagen mit sich bringen.

Deswegen müssen wir die Massnhamen so schnell wie möglich aufheben - aber bitte nicht schneller als möglich. Bei der Wiederherstellung der Grundrechte für alle muss man die Leistungsfähigkeit des Gesundheitswesen im Blick haben. Bei denen die niemanden gefährden können muss man schneller vorgehen. Wobei ich vom Solidaritätsgedanken es für richtig finde da nicht sofort alles aufzuheben. Sondern stattdessen schrittweise vorgeht. Und AHA wird auch für alle eine Zeit lang bleiben müssen.

Ich bin mit den Inzidenzen der Bundesnotbremse nicht glücklich. Statt der 100er Inzidenz, die alles dicht macht, hätte ich lieber die 50er gesehen. Aber eins ist auch klar: Sollen nicht mehr Restaurants, Cafes, Konzerthäuser als unvermeidlich über die Wupper gehen wird man irgendwann vor "Inzidenz 0" öffnen müssen. Die Frage "Was ist schlimmer: Tod oder Insolvenz?" stellt sich nämlich nicht. Beides kann der Staat durch sein handeln oder nicht-handeln verursachen und bei beiden gilt: So wenig wie möglich und nur so viel wie unvermeidlich. Wenn einem das Schicksal der anderen am Herzen liegt - und das tut es mir genaus so wie dir - muss man bei seinen Forderungen beides im Blick haben

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@Frank

Völlige Zustimmung... die Gänsefüsschen kommen daher, dass es mir einfach absurd erscheint, einen Besuch beim Italiener als verfassungsgemäßes Grundrecht zu bezeichnen. In der Sache hast du aber recht.

Für mich ist die Argumentationsbasis interessant: Geht es um meine Rechte oder um das gesamte System, die gesamte Gesellschaft? Und selbstverständlich geht es mir im das System, nicht um Null Covid.... 

Die Frage ist nicht:  Wie können wir Null Coronatote haben, sondern:  Wie können wir als Gesamtgesellschaft gut durch die Pandemie kommen?

Sie ist aber definitiv nicht: Wie erhalte ich möglichst schnell mein Vergnügen zurück?

 

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vor 4 Minuten schrieb laura:

@Frank

Völlige Zustimmung... die Gänsefüsschen kommen daher, dass es mir einfach absurd erscheint, einen Besuch beim Italiener als verfassungsgemäßes Grundrecht zu bezeichnen. In der Sache hast du aber recht.

Für mich ist die Argumentationsbasis interessant: Geht es um meine Rechte oder um das gesamte System, die gesamte Gesellschaft?

 

Mit "meinen Rechten" zu argumentieren, ist für mich als Christ ethisch nicht zu vertreten. In diesem Leben kann und darf ich nichts erhoffen. Das Ziel des irdischen Lebens ist ausschließlich, Gnade vor Gott zu finden. 
Ich habe keine Rechte, sondern ausschließlich Pflichten. Ich habe die Pflicht, mein eigenes Leben geringer zu achten als das irgendeines anderen Menschen. Wenn ich das Leben irgendeines anderen Menschen nur durch meinen Tod retten kann, so ist es meine Pflicht, zu sterben. Punkt.

Das heißt konkret: Ich habe die Pflicht, auf jegliche sozialen Kontakte zu verzichten, wenn diese sozialen Kontakte das Leben irgendeines Beteiligten gefährden könnten. Wenn nötig, für den Rest meines Lebens. 


Die Frage ist, inwieweit ich daraus ein für alle Menschen geltendes Gesetz schaffen kann. Da gilt eine Pflicht zur Abwägung.

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vor 1 Stunde schrieb laura:

Sie ist aber definitiv nicht: Wie erhalte ich möglichst schnell mein Vergnügen zurück?

 

Doch, genau um die Frage geht es.

Ich frag mich seit Oktober regelmässig: Was darf ich und was davon ist sinnvoll?

Neue Partnerschaft, mehr als 100km entfernt - natürlich fragen wir uns was wir unternehmen können, wie weit wir gehen können ohne Regeln zu brechen. GLeichzeitig arbeiten wir beide in verantwortungsvollen Berufen mit Menschen und fragen uns was davon ist auch vernünftig. Meistens (nicht immer) siegt dabei die Vernunft.

Statt diese Frage polemisch vom Tisch zu wischen solltest du definieren was "möglichst schnell" denn heisst. Ich stimme dir ja zu das "am besten schon gestern" keine zielführende Antwort ist.

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Neuigkeiten von den Seychellen: trotz relativ hoher Impfrate kommt es gerade zu einem massiven Ausbruch.

Ursache wohl die tlw. geringere Effektivität der Vektor-Impfstoffe und die immer noch nicht ausreichende Durchimpfung der Bevölkerung.

Zwar sind schwere Fälle nun die Ausnahme, aber es kommt trotzdem zu erneuten Lockdown-Maßnahmen.

https://www.washingtonpost.com/world/2021/05/06/seychelles-vaccines-covid-cases/

 

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vor 35 Minuten schrieb MartinO:

Daraus:

Zitat

Wenn die Bundesnotbremse nicht gewirkt hat, wie war das beim ersten Lockdown im vergangenen Jahr?

 

Genau wie beim zweiten im Herbst auch: Die Leute haben ihre Kontakte schon vor Inkrafttreten stark eingeschränkt. Und danach kaum noch. Die Bewältigung der Pandemie scheint also weniger mit den staatlich festgesetzten Kontaktregeln zu tun zu haben als mit dem Bewusstsein der Leute, dass sie sich in einer Krise befinden. Die natürliche Vorsicht der Leute wirkt stärker als jeder Lockdown. Und, wie man aktuell an der Bundesnotbremse sieht, das Gegenteil, gilt auch. 

 

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vor 5 Minuten schrieb Moriz:

Daraus:

 

Mit "Schlamperei oder Unvermögen" meine ich, dass solche Daten von den zuständigen Behörden nicht verwertet werden.

 

An sich sollte man meinen, es sei Aufgabe der Exekutive, den Schutz möglichst Menschen mit möglichst wenig Aufwand und möglichst wenig Einschränkung der Grundrechte sicherzustellen.

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vor 4 Minuten schrieb MartinO:

Mit "Schlamperei oder Unvermögen" meine ich, dass solche Daten von den zuständigen Behörden nicht verwertet werden.

 

An sich sollte man meinen, es sei Aufgabe der Exekutive, den Schutz möglichst Menschen mit möglichst wenig Aufwand und möglichst wenig Einschränkung der Grundrechte sicherzustellen.

Das habe ich vor einem Jahr auch noch gedacht...

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vor 19 Stunden schrieb laura:
vor 19 Stunden schrieb phyllis:

guter Punkt. Jährlich sterben geschätzt 7 Mio Menschen direkt an den Folgen der Luftverschmutzung. Etwa doppelt soviel wie bisher an Covid. Interessiert trotzdem kein Schwein.

Doch. Es interessiert viele.

Nur trauen sich die Politiker*innen auch hier nicht die notwendigen Maßnahmen zu treffen.

Ja, es interessiert viele - aber handeln alle von diesen vielen auch danach?

Da könnten Parallelen zu den Härten zu Corona-Verordnungen gezogen werden.

 

... wird aber eher OT.

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Mal ne praktische Frage:

Zwei Mal Geimpfte haben zwei Aufkleber im Impfausweis. Das ist für jeden erkennbar: vollständig geimpft.

Schwieriger wird es dann mit der einmaligen Gabe von J & J.

Richtig schwierig wird es für die Genesenen, die mit einer Impfung den Status des vollständig Geimpften erreichen. Wie soll das ein Frisör oder ein Zoo-Kassierer alles noch nachvollziehen?

 

(Digital vielleicht einfacher - aber ich bleibe bei der analogen Papierform.)

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vor 1 Stunde schrieb Moriz:

Daraus:

 

 

"Die Leute" benötigen allerdings aus unerfindlichen Gründen drastische Bilder , um von sich aus etwas zu tun.

Ohne die Berechnungen und Warnungen funktioniert es leider nicht.

Dabei hatten die meisten wohl mal Exponentialfunktionen in Mathe.

 

"Von sich aus was tun" kommt dann sehr spät , erst, wenn die Zahlen schon sehr hoch und/oder (wie diesmal) die Intensivstationen sehr voll sind. 

Soweit hätte es aber gar nicht erst kommen müssen.

 

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vor 43 Minuten schrieb UHU:

Mal ne praktische Frage:

Zwei Mal Geimpfte haben zwei Aufkleber im Impfausweis. Das ist für jeden erkennbar: vollständig geimpft.

Schwieriger wird es dann mit der einmaligen Gabe von J & J.

Richtig schwierig wird es für die Genesenen, die mit einer Impfung den Status des vollständig Geimpften erreichen. Wie soll das ein Frisör oder ein Zoo-Kassierer alles noch nachvollziehen?

 

(Digital vielleicht einfacher - aber ich bleibe bei der analogen Papierform.)

Wieso?

Im Impfausweis ist ja nachzuvollziehen, womit geimpft wurde. Dass Johnson&Johnson einmal reicht, ist ja bekannt.

 

Und genesene: Der Frisör kann ja auch das analoge Attest lesen, auf dem "Genesen" steht.

 

Ich sehe allerdings ein großes Problem bei Fälschungssicherheit und dabei, dass Frisöre oder zoos oder ...  lieber das Geld wollen und dafür die Kontrolle nicht so genau nehmen könnten.

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vor einer Stunde schrieb mn1217:

Wieso?

Im Impfausweis ist ja nachzuvollziehen, womit geimpft wurde. Dass Johnson&Johnson einmal reicht, ist ja bekannt.

 

Und genesene: Der Frisör kann ja auch das analoge Attest lesen, auf dem "Genesen" steht.

zu 1. Meines Wissens steht auf den Aufklebern nicht der Hersteller (= J & J) sondern der Impfstoffname - wird sich bei allen einspielen.

zu 2. Ich bin gedanklich einen Schritt weiter. Wenn der Genesene eine Impfung bekommen hat, hat er einen Aufkleber im Impfpaß ist aber Leute mit zwei Aufklebern gleichgestellt (Wenn die 6 Monate nach Genesung um sind.). D. h. er muß neben dem Impfausweis auch das Genesenattest dabei haben. Stelle ich mir persönlich umständlich vor.

 

Für die Masken-Coupons um den Jahreswechsel wurden über die Bundesdruckerei einigermaßen fälschungssichere Papiere verschickt. (So hat zumindest Herr Merz das bei Herrn Lanz berichtet - ich selbst habe keinen dieser Coupons gesehen).

Wäre es nicht über diesen Weg sinnvoll zu versuchen?

... nur so als Idee.

 

In Summe sind diese Überlegungen selbstverständlich zu spät. Hier hätte spätestens im Januar 2021 eine praktikable Lösung fertig sein müssen.

bearbeitet von UHU
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vor 49 Minuten schrieb UHU:

(Wenn die 6 Monate nach Genesung um sind.)

Ich gehe davon aus, daß wir in Kürze auf sämtliche Impfausweise etc. verzichten können.

Im Sommer dürfte jeder ü16 ein Impfangebot bekommen haben. Auch wenn das (zu) viele nicht annehmen wollen, dann ist jeder selbst 'Schuld' wenn er sich infiziert und Einschränkungen von daher nicht mehr tragbar.

 

vor 52 Minuten schrieb UHU:

spätestens im 2021

Dann haben wir ja noch ein gutes halbes Jahr Zeit ;)

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Kannst Du "in Kürze" näher eingrenzen?

Ich sehe da bisher wenig (langfristigen) politischen Willen.

 

 

Gerade eben schrieb Moriz:
vor 54 Minuten schrieb UHU:

spätestens im 2021

Dann haben wir ja noch ein gutes halbes Jahr Zeit

hab' mich gerade berichtigt ;)

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vor 1 Stunde schrieb UHU:

Kannst Du "in Kürze" näher eingrenzen?

Leider nicht wirklich.

Ich gehe aber davon aus, daß wir es schon im Sommer erleben werden, daß auch bei uns die Impfraten wieder zurückgehen. Zumindest kenne ich einfach zu viele Leute, die doch etwas zögerlich sind.

Spätestens dann wird darüber dirkutiert werden müssen, sämtliche Einschränkungen aufzuheben.

vor 1 Stunde schrieb UHU:

Ich sehe da bisher wenig (langfristigen) politischen Willen.

Das sehe ich eher wie @Marcellinus: Die Pandemie ist beendet, wenn die Leute nicht mehr mitmachen. Wer geimpft ist wird sich nicht weiter einschränken wollen und wer sich nicht impfen lassen will, der wird das bald auch nicht wollen. Das ist dann ein Patt, bei dem die Politik nichts mehr zu melden hat. Denn es gibt dann kein erreichbares Ziel mehr. Die Herdenimmunität erreicht man, wenn alle Impfwilligen geimpft sind, nur noch durch Infektion der restlichen Bevölkerung.

bearbeitet von Moriz
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Dann werden die Maßnahmen unter dem Vorwand des Klimaschutzes weitergeführt, schließlich will es das Bundesverfassungsgericht so  ;) 

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vor 8 Minuten schrieb Moriz:
vor 1 Stunde schrieb UHU:

Ich sehe da bisher wenig (langfristigen) politischen Willen.

Das sehe ich eher wie @Marcellinus: Die Pandemie ist beendet, wenn die Leute nicht mehr mitmachen. Wer geimpft ist wird sich nicht weiter einschränken wollen und wer sich nicht impfen lassen will, der wird das bald auch nicht wollen. Das ist dann ein Patt, bei dem die Politik nichts mehr zu melden hat. Denn es gibt dann kein erreichbares Ziel mehr. Die Herdenimmunität erreicht man, wenn alle Impfwilligen geimpft sind, nur noch durch Infektion der restlichen Bevölkerung.

Inhaltlich bin ich bei Dir.

Trotzdem müssen dann Landes-/Bundespolitik die entsprechenden Verordnungen auslaufen lassen bzw. aufheben. Manch einem Politiker wird vielleicht nicht gefallen, daß er "nichts mehr zu melden" hat und er wird sich dann vielleicht ein neues Ziel, egal ob erreichbar oder nicht, ausdenken - befürchte ich.

Ich bin insgesamt skeptisch.

Zumal DANN müssen sich die Politiker mit dem "Aufräumen nach Corona" beschäftigen wie Schulen/Bildung, wie wirtschaftliche Lage insgesamt und in unterschiedlichen Bereichen, wie Beseitigung von Pflegenotständen, wie ... Liste ließe sich lange fortführen. Nur dies bringt nicht so viel Medienpräsenz. Ach nein - Wahlkampf ist ja auch noch ...

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vor 12 Stunden schrieb Frank:

Doch, genau um die Frage geht es.

Ich frag mich seit Oktober regelmässig: Was darf ich und was davon ist sinnvoll?

Neue Partnerschaft, mehr als 100km entfernt - natürlich fragen wir uns was wir unternehmen können, wie weit wir gehen können ohne Regeln zu brechen. GLeichzeitig arbeiten wir beide in verantwortungsvollen Berufen mit Menschen und fragen uns was davon ist auch vernünftig. Meistens (nicht immer) siegt dabei die Vernunft.

 

Ich glaube nicht, dass wir besonders weit auseinander sind.

In der Bibel heißt es: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst." In Fratelli tutti erwähnt Papst Franziskus zahllose Male, dass der Bruder nicht nur der ist, der wirklich real in meiner Nähe ist, sondern jeder Mensch. Damit muss ich immer zwischen der Selbstliebe und der Liebe zu jedem anderen Menschen ausgleichen.

Auf die Pandemie bezogen: Ich muss immer meine Bedürfnisse in Relation setzen zu den des anderen - und eben auch zu dem des potentiell Infizierten.

Das heißt nicht, dass ich gar keine eigenen Bedürfnisse mehr haben kann (deswegen bin ich auch nicht für eine völlige Kontaktsperre und war es auch nie), sondern um ein gesundes Abwägen. Genau das schilderst du ja in deinem Beitrag.

Und für mich hört das gesunde Abwägen eben da auf, wo Menschen ihre Grundrechte fordern, ohne auf den " Bruder", die "Schwester" Rücksicht zu nehmen, die sich dadurch eben potentiell infizieren.

 

Zitat

Statt diese Frage polemisch vom Tisch zu wischen solltest du definieren was "möglichst schnell" denn heisst. Ich stimme dir ja zu das "am besten schon gestern" keine zielführende Antwort ist.

 

"Möglichst schnell" heißt für mich, dass ich mich in der Wahrnehmung meiner Grundrechte so lange einschränke, wie ich davon ausgehe, dass das Risiko, dass jemand durch mein Verhalten direkt oder indirekt gefährdet ist, nicht mehr nennenswert über einem Erkrankungsrisiko in Nicht-Pandemie-Zeiten liegt.  Da mag es regionale Abstufen geben, auch Abstufen nach Beruf etc. Das Abwägen muss daher immer wieder individuell sein.

 

Beispiel: Du bist geimpft, deine Freundin ist geimpft, 95% der Bewohner*innen deiner Einrichtung sind geimpft. Damit würde ich davon ausgehen, dass das Risiko einer Infektion bei einem Treffen mit der Freundin minimal ist - und auch das Risiko für die Bewohner*in. Wochenende bei der Freundin ist kein Problem.

alternativer Fal: Du bist geimpft, deine Freundin ist nicht geimpft, arbeitet in der Kita und wohnt in einem Hotspot. Ihr habt gerade 30% neue Bewohner*innen ohne ausreichenden Impfschutz. In diesem Fall würde ich das Risiko eher als hoch einstufen und auch bei einem Treffen mit deiner Freundin Maske tragen oder eben spazieren gehen oder ...

 

Wir Lehrkräfte in BW werden gerade alle zum zweiten Mal geimpft, sind also in absehbarer Zeit "safe". Und wir diskutieren untereinander heftig, ob eine "Impfparty" gerade vertretbar ist oder nicht. Rechtlich wäre es möglich....

 

 

 

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vor 5 Minuten schrieb UHU:

Ach nein - Wahlkampf ist ja auch noch ...

Und genau das ist die Chance in einer Demokratie:

Wenn die Mehrheit die Nase voll von Beschränkungen hat und sie nicht mehr einsieht, dann werden auch die Politiker schnell Wege finden, selbige zu beenden.

Ich gehe davon aus, daß dieses unsägliche Bundesseuchengesetz nicht mehr verlängert wird Ende Juni ausläuft.

Der Sommer sorgt gerade für sinkende Inzidenzen und bis dahin wird auch die Mehrheit der Bevölkerung zumindest ein mal geimpft sein, darunter alle Risikogruppen.

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vor 2 Minuten schrieb laura:

...

Und für mich hört das gesunde Abwägen eben da auf, wo Menschen ihre Grundrechte fordern, ohne auf den " Bruder", die "Schwester" Rücksicht zu nehmen, die sich dadurch eben potentiell infizieren.

 

"Möglichst schnell" heißt für mich, dass ich mich in der Wahrnehmung meiner Grundrechte so lange einschränke, wie ich davon ausgehe, dass das Risiko, dass jemand durch mein Verhalten direkt oder indirekt gefährdet ist, nicht mehr nennenswert über einem Erkrankungsrisiko in Nicht-Pandemie-Zeiten liegt.  Da mag es regionale Abstufen geben, auch Abstufen nach Beruf etc. Das Abwägen muss daher immer wieder individuell sein.

...

Die schnelle "Rückgabe" von Grundrechte finde ich richtig und wichtig. Trotzdem muß ich als Geimpfter oder Genesener (G&G) ja nicht dann sofort alle Hemmungen fallen lassen, sondern kann aus Solidarität und Vernunft mich zurückhalten. Im Prinzip ist es der gleiche Tenor wie bei allgemeinen Lockerungen - auch wenn was wieder erlaubt ist, kann ich drüber nachdenken, ob ich das jetzt mache oder lieber lasse.

Anderseits haben die Solidarität, Vernunft und Rücksichtnahme in meinem erweiterten Dunstkreis in den letzten Monaten dermaßen abgenommen, daß ich diese Selbstrücknahme bei G&G leider nicht groß erwarten darf.

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