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Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global


Mistah Kurtz

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vor 2 Stunden schrieb Moriz:

Und solange eine Wahl geheim ist kann mich keiner hindern, einen leeren oder ungültigen Stimmzettel abzugeben.

Dich daran hindern kann niemand. Wenn die Wahl allerdings in Kleingruppen im Betrieb stattfindet, mit sofortiger Auszählung danach und Konsequenzen für die ganze Gruppe, falls das Ergebnis nicht sozialistisch genug ist, muss man schon ein ziemlich harter Hund sein, um einen ungültigen Stimmzettel abzugeben.

 

Klarstellung: Ob das in der DDR so war, weiß ich nicht. So liefen die "Wahlen" in Rumänien ab, an denen meine Eltern das Vergnügen hatten, teilnehmen zu dürfen/müssen.

bearbeitet von Aristippos
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vor 3 Stunden schrieb Moriz:

Und solange eine Wahl geheim ist kann mich keiner hindern, einen leeren oder ungültigen Stimmzettel abzugeben.


 

Zitat

 

Eine "Wahl" hatten die Menschen in der DDR nur zwischen Zustimmung zur Einheitsliste und der Abgabe eines ungültigen Wahlzettels. Wer die Einheitsliste ablehnte, musste jeden Namen fein säuberlich durchstreichen.

Auch eine geheime Wahl fand nicht statt, da von den SED-Wahlhelfern erwartet wurde, dass man auf den Gang in die Wahlkabine verzichtete und vor allen Augen den gefalteten Wahlzettel in die Urne warf. In der Bevölkerung wurde der Gang zur Wahlurne deshalb auch als "Zettelfalten" bezeichnet.

 

 

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vor 2 Stunden schrieb Aristippos:

Dich daran hindern kann niemand. Wenn die Wahl allerdings in Kleingruppen im Betrieb stattfindet, mit sofortiger Auszählung danach und Konsequenzen für die ganze Gruppe, falls das Ergebnis nicht sozialistisch genug ist, muss man schon ein ziemlich harter Hund sein, um einen ungültigen Stimmzettel abzugeben.

 

Klarstellung: Ob das in der DDR so war, weiß ich nicht. So liefen die "Wahlen" in Rumänien ab, an denen meine Eltern das Vergnügen hatten, teilnehmen zu dürfen/müssen.

Laut damals Dabeigewesenen haben sie immer in Wahlkabinen in öffentlichen Gebäuden wie Rat der Stadt oder Schule gewählt nie in Kleingruppen und schon gar nicht in Betrieben. Waren die Wahlen nicht auch an einem Sonntag?

 

vor 2 Stunden schrieb Julius:

Zitat:

 

Eine "Wahl" hatten die Menschen in der DDR nur zwischen Zustimmung zur Einheitsliste und der Abgabe eines ungültigen Wahlzettels. Wer die Einheitsliste ablehnte, musste jeden Namen fein säuberlich durchstreichen.

Auch eine geheime Wahl fand nicht statt, da von den SED-Wahlhelfern erwartet wurde, dass man auf den Gang in die Wahlkabine verzichtete und vor allen Augen den gefalteten Wahlzettel in die Urne warf. In der Bevölkerung wurde der Gang zur Wahlurne deshalb auch als "Zettelfalten" bezeichnet.

Merke: Wahlhelfer waren nur ein kleiner Anteil der eigentlich Wahlberechtigten.

 

... jetzt sind wir aber mächtig OT.

bearbeitet von UHU
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Update zu meiner Oma: Wie erwartet und befürchtet gibt es diese Woche immer noch keine Impfung für sie. Angeblich steht sie auf Startposition 1 für die kommende Woche ... angeblich ...

 

Mein Eindruck aus den heutigen Gesprächen: Die Impfzentren werden deutlich bevorzugt mit Impfstoffmenge.

Eine der beiden strukturierten und organisierten Hausarztpraxen hier würde gerne impfen auf Teufel komm raus, hat aber vorletzte und letzte Woche jeweils nur 6 Dosen Biontech und 6 Dosen AZ bekommen. Mehr nicht. Andererseits erzählten mir mehrere Kollegen von ihrem Impftermin in den nächsten Tagen in div. Impfzentren. Bei denen wurden die Priosisierungsgründe seeeeehr kreativ ausgelegt. Das heißt für mich, daß in allen impfzentren landesweit (außer in der Kreisstadt) mehr als genug vorhanden sein muß. Ja, ich freue mich für und mit jeden Kollegen. Mich nervt nur die politische Willkür, die Impfzentren mit jungen, gesunden Leuten vollzuziehen und die Hausarztpraxen verhungern zu lassen.

 

Desweiteren habe ich heute gelernt, daß Mitarbeiter im Katasteramt so wichtig sind, daß sie priosierungsmäßig hochgestuft wurde und alle, die wollen, in den nächsten Tagen eine Impfung bekommen.

Der Eindruck, den @mn1217kund tat, erhärtet sich bei mir ein bißchen.

 

ziemlich wütend ... uhu

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Es ist richtig,dass die Impfzentren mehr Impfstoff bekommen.

Hausärzte haben ja auch noch was anderes zu tun. Impfzentren haben geübte Abläufe und machen auch nur die Impfungen.

Und Impfwillige können,wenn sie nicht bettlägerig sind,auch ins Impfzentrum gehen.

 

Was da bei deiner Oma verkehrt läuft,scheint ja an der Praxis zu liegen.

Die könnten ja wohl,wenn sie wollten...

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vor 1 Stunde schrieb mn1217:

Es ist richtig,dass die Impfzentren mehr Impfstoff bekommen.

Hausärzte haben ja auch noch was anderes zu tun. Impfzentren haben geübte Abläufe und machen auch nur die Impfungen.

Und Impfwillige können,wenn sie nicht bettlägerig sind,auch ins Impfzentrum gehen.

 

Was da bei deiner Oma verkehrt läuft,scheint ja an der Praxis zu liegen.

Die könnten ja wohl,wenn sie wollten...

Falsch.

Impfzenten sind für junge, gesunde Menschen gut. Alte und Kranken werden aus vielerlei Gründen besser von ihren behandelnden Ärzten geimpft. Also sollten diese bevorzugt mit Impfstoffen versorgt werden. Nicht überflutet, klar, aber das, was ein Arzt bestellt, weil er meint, es verimpfen zu können, sollte ihm nach Möglichkeit auch geliefert werden.

 

Und natürlich könnte UHU ihre Oma auch ins Auto packen und ins Impfzentrum verschleppen. Aber ich kann verstehen, daß sie das nicht tut.

bearbeitet von Moriz
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vor einer Stunde schrieb UHU:

Desweiteren habe ich heute gelernt, daß Mitarbeiter im Katasteramt so wichtig sind, daß sie priosierungsmäßig hochgestuft wurde und alle, die wollen, in den nächsten Tagen eine Impfung bekommen.

Altüberlieferter Insiderspruch:

“das Mogeln ist ein Laster, man lernt es beim Kataster“

 

Werner

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vor 3 Stunden schrieb UHU:

Mein Eindruck aus den heutigen Gesprächen: Die Impfzentren werden deutlich bevorzugt mit Impfstoffmenge.


Ähm ... derzeit klemmt es offenbar überall. Es sitzt aber weder in Berlin noch in irgendeiner Landeshauptstadt jemand auf dem Impfstoffvorrat und bevorzugt nach eigenem Gutdünken entweder Impfzentren oder niedergelassene Ärzte bei der Versorgung mit dem immer noch knappen Impfstoff. Vielmehr erfolgt die Zuteilung der Impfstoffe an die niedergelassenen Vertragsärzte auf anderem Wege als bei den Impfzentren, nämlich durch den Bund über den Apothekengroßhandel respektive die Apotheken, während die Zuteilung der Impfstoffe an die Kreisimpfzentren aus den Lieferkontingenten der Länder erfolgt, die damit allerdings auch knapp gehalten werden:  eine Aufstockung der Lieferungen an die Bundesländer hat es trotz dort steigendem Bedarf nicht gegeben. Auch bei den Ländern (und damit in den Kreisimpfzentren) herrrscht Knappheit, es gibt Impfzentren, die befürchten, bereits vergebene Erstimpftermine absagen zu müssen, um die jetzt anstehenden Zweitimpfungen mit Impfstoff abdecken zu können. Hier herum hat es in den letzten beiden Wochen, nur ganz sporadisch Erstimpftermine in den Impfzentren gegeben. Die haben u.a. auch deswegen schwarz gesehen, weil lange nicht klar war, dass sie die Betriebsärzte bzw. die jetzt mit Impfungen startenden Firmen nicht auch noch aus der ihnen zur Verfügung stehenden knappen Impfstoffmenge würden versorgen müssen wie die mobilen Impfteams, die weiter unterwegs sind. Der Impfstoff für die Impfungen in den Betrieben wird aber nun, wie anfänglich auch vorgesehen, vom Bund bereitgestellt, die Verteilung läuft ebenfalls über den Apothekengroßhandel, und der wird wie bei den Impfstoffen für Vertragsärzte vom Bund gespeist.
Die Durststrecke soll hier wie dort wohl noch bis in den Juni hinein andauern.

bearbeitet von Julius
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vor 6 Minuten schrieb Julius:


Ähm ... derzeit klemmt es offenbar überall. Es sitzt aber weder in Berlin noch in irgendeiner Landeshauptstadt jemand auf dem Impfstoffvorrat und bevorzugt nach eigenem Gutdünken entweder Impfzentren oder niedergelassene Ärzte bei der Versorgung mit dem immer noch knappen Impfstoff. Vielmehr erfolgt die Zuteilung der Impfstoffe an die niedergelassenen Vertragsärzte auf anderem Wege als bei den Impfzentren, nämlich durch den Bund über den Apothekengroßhandel respektive die Apotheken, während die Zuteilung der Impfstoffe an die Kreisimpfzentren aus den Lieferkontingenten der Länder erfolgt, die damit allerdings auch knapp gehalten werden:  eine Aufstockung der Lieferungen an die Bundesländer hat es trotz dort steigendem Bedarf nicht gegeben. Auch bei den Ländern (und damit den Kreisimpfzentren) herrrscht Knappheit, es gibt Impfzentren, die befürchten, bereits vergebene Erstimpftermine absagen zu müssen, um die jetzt anstehenden Zweitimpfungen mit Impfstoff abdecken zu können. Hier herum hat es in den letzten beiden Wochen, nur ganz sporadisch Erstimpftermine in den Impfzentren gegeben. Die haben u.a. auch deswegen schwarz gesehen, weil lange nicht klar war, dass sie die Betriebsärzte bzw. die jetzt mit Impfungen startenden Firmen nicht auch noch aus der ihnen zur Verfügung stehenden knappen Impfstoffmenge würden versorgen müssen wie die mobilen Impfteams, die weiter unterwegs sind. Der Impfstoff für die Impfungen in den Betrieben wird aber nun, wie anfänglich auch vorgesehen, vom Bund bereitgestellt, die Verteilung läuft ebenfalls über den Apothekengroßhandel, und der wird wie bei den Impfstoffen für Vertragsärzte vom Bund gespeist.
Die Durststrecke soll hier wie dort wohl noch bis in den Juni hinein andauern.

Deine Herleitungen kann ich nachvollziehen und trotzdem ist komisch, wenn die Hausärzte mehr als knapp gehalten werden und die Impfzentren mehr als großzügig mit Terminen für Erstimpfungen um sich schmeißen.

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vor 2 Stunden schrieb mn1217:

Es ist richtig,dass die Impfzentren mehr Impfstoff bekommen.


Ja, wenn sie wenigstens mehr bekämen ... bekommen sie aber derzeit nicht.

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vor 2 Stunden schrieb UHU:

und trotzdem ist komisch, wenn die Hausärzte mehr als knapp gehalten werden und die Impfzentren mehr als großzügig mit Terminen für Erstimpfungen um sich schmeißen.


Ich kenne hier im weiteren Umkreis nicht ein einziges Impfzentrum, das in den letzten vier Wochen "mehr als großzügig mit Terminen für Erstimpfungen um sich" geschmissen hätte, allein schon deswegen, weil Termine, ausser für Johnson & Johnson, zumindest hier nur im Doppelpack vergeben werden: d.h. es werden bei jeder Buchung schon mal zwei Impfdosen festgelegt (und nicht nur eine).  Im Gegenteil: das mir nächstgelegene KIZ hat die Zahl der wöchentlichen Impfungen von ca. 5000 auf 3500 drosseln müssen, und gedrosselt (nicht gänzlich eingestellt) wurde halt die Vergabe von Neubuchungen - eben um die anstehenden Zweitimpfungen der früher gebuchten Terminpaare abdecken zu können. In anderen Impfzentren sieht's auch nicht wesentlich anders aus (auch wenn das eine private Plattform ist und es für die exakten Zahlen keine Gewähr gibt). Und noch einmal: nicht eine einzige der in den Impfzentren verimpften Dosen wird den impfenden Vertragsärzten abgezwackt, die kriegen ihren Impfstoff auf einem anderen Kanal (wenn sie ihn kriegen - und auch sie wissen, dass auf jede Erstimpfung (ausser sie verimpfen Johnson & Johnson) binnen eines überschaubaren Zeitraumes eine Zweitimpfung zu folgen hat und dafür Impfstoff bereitgehalten werden muss). Da ist es naheliegend, die Erstimpfung von Oma X. halt noch so lange hinauszuschieben bis feststeht, dass und was in der nächsten Woche von der Apotheke geliefert wird. Das war aber hier wie dort und vermutlich auch in UHU-County vor 3 Wochen abzusehen. Der Mai dauert noch an.

bearbeitet von Julius
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vor 10 Stunden schrieb Julius:

Und noch einmal: nicht eine einzige der in den Impfzentren verimpften Dosen wird den impfenden Vertragsärzten abgezwackt, die kriegen ihren Impfstoff auf einem anderen Kanal

Das stimmt nicht.

Die Hersteller haben eine beschränkte Produktionskapazität, die verteilen sie auf ihre Kunden (das sind derzeit ganz überwiegend die 'reichen' Länder) und in den Ländern wird das, was ankommt, auf die entsrechenden, von dir so genannten Kanäle verteilt. Das die Impfzentren direkt beliefert werden, die Praxen aber über die Apotheken ändert nichts an der Entscheidung, welcher Kanal welchen Anteil an den Lieferungen bekommt.

Es ist beschlossen worden, hierzulande rechtzeitige Zweitimpfungen weiteren Erstimpfungen vorzuziehen(was ich für richtig halte, auch wenn andere Länder das anders machen), daher müssen entsprechende Mengen für die anstehenden Zweitimpfungen reserviert werden (und davon gibt's in den Arztpraxen wohl noch nicht so viele, die haben ja gerade erst angefangen).

Dazu kommt, daß die 'universell' einsetzbaren mRNA-Impfstoffe knapp sind und auch als Zweitimpfung für AstraZeneca-Erstgeimpfte unter 60 zur Verfügung stehen müssen. Für Prioritätsgruppe vier bleibt die Lage also derzeit noch angespannt.

Für die ü60-er sollten allerdings genug Vektorimpfstoffe zur Verfügung stehen, oder gibt es da auch einen Engpass?

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vor 1 Stunde schrieb Moriz:

Das stimmt nicht.

Das stimmt doch. Mein Beitrag bezog sich auf UHUs Klage und "Eindruck" in ihrem Bundesland, impfende Vertragsärzte würden bei der Zuteilung von Impfstoffen gegenüber Impfzentren benachteiligt, tangierte also weder die Auslieferungen durch die Hersteller und auch nicht das Gefälle zwischen "reichen" und "armen" Ländern, sondern bezog sich allein auf den unterschwellig geäusserten Verdacht, irgendwo säße jemand in einem der Bundesländer an einem Schalthebel, um nach Gutdünken Arztpraxen "kurz" zu halten und Impfzentren bevorzugt zu versorgen. Und so ist es nun mal nicht. Die Länder - ausgeschrieben: Bundesländer - erhalten aus den mit der EU vereinbarten Hersteller-Lieferungen an den Bund Zuteilungen, die irgendwann mal zwischen Bund und Ländern ausgehandelt worden sind, um sie auf die von ihnen betriebenen Impfzentren zu verteilen. Die Apothekenschiene, auf der die Impfstoffe zu den niedergelassenen Ärzten bzw. jetzt auch zu den impfenden Firmen/Betriebsärzten gelangen, wird hingegen vom Bund "bedient".
Und selbstverständlich geht's den niedergelassenen Ärzten jetzt nicht anders als den Impfzentren: sie kriegen nicht so viel Impfstoff, wie sie verimpfen könnten - das hat aber nichts damit zu tun, dass er ihnen vom Sozialministerium abgezwackt würde, um die länderbetriebenen Impfzentren zu bevorteilen.

 

vor 1 Stunde schrieb Moriz:

Für die ü60-er sollten allerdings genug Vektorimpfstoffe zur Verfügung stehen, oder gibt es da auch einen Engpass?


Ich habe gerade mal die Impfterminübersicht von fünf Kreisimpfzentren hier im Südwesten abgeklappert. Übereinstimmende Meldung: "Kreisimpfzentrum X. hat aktuell keine verfügbaren Impftermine für Personen im Alter von 60+ Jahren." Mit was, wenn nicht mit Lieferengpässen, assoziierst Du das? (Für U 60 gilt allerdings dasselbe)

 

Zitat

Es ist beschlossen worden, hierzulande rechtzeitige Zweitimpfungen weiteren Erstimpfungen vorzuziehen(was ich für richtig halte, auch wenn andere Länder das anders machen), daher müssen entsprechende Mengen für die anstehenden Zweitimpfungen reserviert werden (und davon gibt's in den Arztpraxen wohl noch nicht so viele, die haben ja gerade erst angefangen).


Hab' ich was anderes geschrieben? Ich weise doch andauernd auf die Zweitimpfungsreserven hin. Mit dem Vorhalten dieser Reserve sind allerdings nicht alle Bundesländer gleich konsequent gewesen - und der baden-württembergische Sozialminister und Jens Spahn liefern sich gerade eine Schlammschlacht, weil Spahn behauptet, irgendjemand hätte ihm gesteckt, dass Baden-Württemberg irgendwo Impfstoffe horte ... dabei veröffentlicht Spahns eigener Laden Zahlen, nach denen 96 Prozent der bisher an BW gelieferten Impfstoffdosen verimpft worden sind ...
Reserviert werden "die entsprechenden Mengen für die anstehenden Zweitimpfungen" übrigens von den Impfzentren. Sobald die aufgrund von Lieferankündigungen Gewissheit darüber haben, zu welchem Datum sie welchen Impfstoff in welchen Mengen geliefert bekommen, lassen sie - unter Berücksichtigung der für Zweitimpfungen gebrauchten Mengen - neue Buchungstermine zur Zeit drei Wochen im voraus freischalten. Da die im nu vergeben sind, gibt's bis zur nächsten Freischaltung eines größeren Terminbündels eigentlich nur die Chance, einen durch Absage freigewordenen Termin zu ergattern.

bearbeitet von Julius
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Unser Gesundheitsminister sagte neulich sowas wie: "Wir dürfen die Kinder in dieser Pandemie nicht vergessen!".

Schade, vor 'nem Jahr hätte ich ihm die Sorge um die Kinder abgenommen.

 

Und es führt mich auf ein neues Problem: Für Kinder (oder sagen wir lieber erst mal: Für Jungendliche) werden ja in absehbarer Zeit allenfalls die knappen mRNA-Impfstoffe zugelassen werden. Damit konkurrieren diese mit allen Mitgliedern der letzten Prioritätsgruppe, auch mit den ü50-ern, die zwar nur ein geringes, aber im Vergleich dennoch deutlich höheres Risiko für eine schwere Erkrankung haben und für die die alternativen Vektorimpfstoffe auch nicht empfohlen werden. Mir wäre da eine Diskussion, was wichtiger ist (Jugendliche impfen um die Schulen - ja, was eigentlich? Oder weiterhin nach Erkrankungsrisiko priorisieren) schon wichtig; gerne im Bundestag, aber dessen Gesundheitsausschuß tut's auch. Das Bauchgefühl des Gesundheitsministers sollte meiner Meinung jedoch nicht entscheidend sein.

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vor einer Stunde schrieb Moriz:

Für Kinder (oder sagen wir lieber erst mal: Für Jungendliche) werden ja in absehbarer Zeit allenfalls die knappen mRNA-Impfstoffe zugelassen werden. Damit konkurrieren diese ...

Ein Vertreter der KV Hamburg hat in einem Rundschreiben an die Mitglieder bereits die Vermutung geäussert, die Impfstofflieferungen des Bundes an die niedergelassenen Ärzte fielen jetzt deswegen so gering (und nochmal geringer) aus, weil der Impfstoff für die Impfung von Schülern zurückgehalten werden solle ... oder so (ich find' das Ding jetzt nicht mehr).

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vor einer Stunde schrieb Moriz:

Unser Gesundheitsminister sagte neulich sowas wie: "Wir dürfen die Kinder in dieser Pandemie nicht vergessen!".

Schade, vor 'nem Jahr hätte ich ihm die Sorge um die Kinder abgenommen.

 

Und es führt mich auf ein neues Problem: Für Kinder (oder sagen wir lieber erst mal: Für Jungendliche) werden ja in absehbarer Zeit allenfalls die knappen mRNA-Impfstoffe zugelassen werden. Damit konkurrieren diese mit allen Mitgliedern der letzten Prioritätsgruppe, auch mit den ü50-ern, die zwar nur ein geringes, aber im Vergleich dennoch deutlich höheres Risiko für eine schwere Erkrankung haben und für die die alternativen Vektorimpfstoffe auch nicht empfohlen werden. Mir wäre da eine Diskussion, was wichtiger ist (Jugendliche impfen um die Schulen - ja, was eigentlich? Oder weiterhin nach Erkrankungsrisiko priorisieren) schon wichtig; gerne im Bundestag, aber dessen Gesundheitsausschuß tut's auch. Das Bauchgefühl des Gesundheitsministers sollte meiner Meinung jedoch nicht entscheidend sein.

Momentan ist die StIKo noch nicht so überzeugt,dass sie eine generelle Empfehlung abgeben wird.

 

Und klar: Wenn die Kinder dazukommen,wird der Impfstoff knapper. Und evtl geraten dann andere weiter nach hinten. 

 

 

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Kinderärzte verfügen aber anscheinend wenigstens schon über Impfstoff. Mein Schwiegerkind wurde heute vom Kinderarzt erstgeimpft. 

bearbeitet von Die Angelika
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vor 2 Stunden schrieb mn1217:

Wenn die Kinder dazukommen,wird der Impfstoff knapper. Und evtl geraten dann andere weiter nach hinten. 

Und über die damit verbundenen Änderungen in den Prioritäten sollte man sich eben Gedanken machen. Was da der beste Weg ist.

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vor 2 Stunden schrieb Die Angelika:

Kinderärzte verfügen aber anscheinend wenigstens schon über Impfstoff. Mein Schwiegerkind wurde heute vom Kinderarzt erstgeimpft. 


Ja, klar, die impfen schon seit Anfang April mit. Sie zählen zu den "Fachärzten" und haben, da ja noch kein Impfstoff für Kinder zugelassen ist, bis jetzt nur Jugendliche ab 16 Jahren und Erwachsene geimpft. Es steht nirgendwo geschrieben, dass Kinderärzte nur Kinder und/oder Jugendliche impfen dürfen. Solange die Priorisierung nicht aufgehoben war, haben die sich weitgehend auch an die bestehenden Priorisierungen gehalten und den pflegebedürftigen Urgroßvater wie auch sonstige pflegende Angehörige eine Familie in ihrem Patientenstamm geimpft (zum Beispiel). Impfstoff im Überfluss haben auch sie nicht bekommen.

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vor 13 Stunden schrieb Julius:
vor 16 Stunden schrieb Die Angelika:

Kinderärzte verfügen aber anscheinend wenigstens schon über Impfstoff. Mein Schwiegerkind wurde heute vom Kinderarzt erstgeimpft. 


Ja, klar, die impfen schon seit Anfang April mit. Sie zählen zu den "Fachärzten" und haben, da ja noch kein Impfstoff für Kinder zugelassen ist, bis jetzt nur Jugendliche ab 16 Jahren und Erwachsene geimpft. Es steht nirgendwo geschrieben, dass Kinderärzte nur Kinder und/oder Jugendliche impfen dürfen. Solange die Priorisierung nicht aufgehoben war, haben die sich weitgehend auch an die bestehenden Priorisierungen gehalten und den pflegebedürftigen Urgroßvater wie auch sonstige pflegende Angehörige eine Familie in ihrem Patientenstamm geimpft (zum Beispiel). Impfstoff im Überfluss haben auch sie nicht bekommen.

Und gerade Kinderärzte sind manchmal gezwungen, Medikamente zu verabreichen die für Kinder (noch) nicht zugelassen sind. Da muß immer im Einzelfall abgewogen werden. Wenn ein Kinderarzt zusammen mit den Eltern zum Schluß kommt, daß das spezifische Risiko des kranken Kindes, an einer Covid-19-Infektion Schaden zu nehmen größer ist als ein mögicher Impfschaden, dann werden sie das Kind impfen.

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vor 1 Stunde schrieb Moriz:

Und gerade Kinderärzte sind manchmal gezwungen, Medikamente zu verabreichen die für Kinder (noch) nicht zugelassen sind. Da muß immer im Einzelfall abgewogen werden. Wenn ein Kinderarzt zusammen mit den Eltern zum Schluß kommt, daß das spezifische Risiko des kranken Kindes, an einer Covid-19-Infektion Schaden zu nehmen größer ist als ein mögicher Impfschaden, dann werden sie das Kind impfen.

 

Das vom Kinderarzt geimpfte Schwiegerkind ist Mitte 30

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