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Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global


Mistah Kurtz

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33 minutes ago, Die Angelika said:

Chrysologus hat das Beispiel des jungen Mannes genannt, der trotz mehrfacher Polizeibesuche nicht davon abzubringen war, weiter seine Partys zu feiern. Der wurde dann einfach in polizeiliche VErwahrung genommen, wo er bis zum 20. April bleiben soll. Ich hatte das auch gelesen und mich hat es schon ein bisserl gerissen. Waren da wirklich alle weiteren Möglichkeiten ausgeschöpft? Ist das wirklich noch verhältnismäßig?

Mir ist das ein bisserl schleierhaft, wieso konnte man dem nicht jeweils die entsprechende Geldstrafe (am besten sofort) abknöpfen? So witzig fand der das sicher auch nicht, wenn bei jeder Party die Polizei vor der Tür steht und nen Batzen "Partygeld" verlangt

Da ich prinzipiell dagegen bin, die Leute zu ihrem Glück zu zwingen, wäre ich hier dafür, die Typen Party machen zu lassen, da sie es ja zuhause tun,. 

Jedenfalls solange gewährleistet ist, dass dieser Mensch nicht anderswo dann andere gefährdet.

Wer nur sich selbst gefährden will, soll das tun dürfen.

Aber da ich Leute kennen, die so drauf sind, und weiß, dass genau die dann die sind, die meinen, sich im Falle des Falles dann nach vorne drängen zu dürfen, habe ich bei den Heimbewohnern, die unbedingt Ausgang haben wollen, dafür plädiert, das diese dann im Falle der Knappheit von Beatmungsplätzen denen den Vortritt lassen sollen, die sich durch Einhaltung des Ausgangssperre selbst schützen. Das sehe ich hier auch so. 

Wer sich unbedingt selbst gefährden will, darf das tun, aber er darf dann nicht einem, der das nicht tut, einen Platz auf der Intensivstation wegnehmen.

Solange es genügend Plätze gibt, ist das kein Thema, aber es könnte ja auch knapp werden.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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vor 1 Minute schrieb Werner001:

Da ich prinzipiell dagegen bin, die Leute zu ihrem Glück zu zwingen, wäre ich hier dafür, die Typen Party machen zu lassen, da sie es ja zuhause tun,. 

Jedenfalls solange gewährleistet ist, dass dieser Mensch nicht anderswo dann andere gefährdet.

Wer nur sich selbst gefährden will, soll das tun dürfen.

Aber da ich Leute kennen, die so drauf sind, und weiß, dass genau die dann die sind, die meinen, sich im Falle des Falles dann nach vorne drängen zu dürfen, habe ich bei den Heimbewohnern, die unbedingt Ausgang haben wollen, dafür plädiert, das diese dann im Falle der Knappheit von Beatmungsplätzen denen den Vortritt lassen sollen, die sich durch Einhaltung des Ausgangssperre selbst schützen. Das sehe ich hier auch so. 

Wer sich unbedingt selbst gefährden will, darf das tun, aber er darf dann nicht einem, der das nicht tut, einen Platz auf der Intensivstation wegnehmen.

 

Werner

gedanklich gut, aber wie organisieren?

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vor 12 Minuten schrieb Chrysologus:

Ob Schulschließungen zielführend sind, ist fraglich - klick

 

Solche Erkenntnisse sind hilfreich, aber erstmal nur ein Hinweis. Noch ist die Datenlage äußerst disparat. Wäre z.B. ein Ansatz, okay, wir öffnen die Grundschulen, weiterführende Schulen erst, wenn wir auch für diese Altersgruppen hinreichende Erkenntnisse haben.

Genauso könnte man weiteren Geschäften die Wiedereröffnung ermöglichen, notwendige Produktionen ermöglichen.

Den internationalen Flugreiseverkehr oder Kreuzfahrten würde ich hingegen eher auf die lange Bank schieben. Interessant ist ja übrigens, dass die Luftfahrt für moderne Industriegesellschaften möglicherweise sehr viel entbehrlicher ist als man bisher dachte.

Ich denke jedenfalls, dass diese Pandemie bedeutenden Einfluß haben könnte, wie wir unsere Zukunft gestalten, global und in Europa.

 

Zu Europa in der Krise übrigens ein lesenswertes Interview mit Ivan Krastev:

https://www.zeit.de/politik/2020-04/coronavirus-pandemie-deutschland-europa-eu-grenzen-asylrecht-ivan-krastev/komplettansicht

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vor 8 Minuten schrieb Die Angelika:

 

*augenroll*

Nun spielen wir eine Runde Neiddebatte...ach wie schön.....

 

NEID? Oh bitte, Du sprichst mit einem vehementen Befürworter des BGE.

 

Ich wollte eher darauf hinweisen, daß gewisse Äußerungen in einer komfortablen Situation durchaus eine gewisse Provokanz entfalten könnten.

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vor 3 Minuten schrieb Werner001:

..  .

Wer sich unbedingt selbst gefährden will, darf das tun, aber er darf dann nicht einem, der das nicht tut, einen Platz auf der Intensivstation wegnehmen.

 Solange es genügend Plätze gibt, ist das kein Thema, aber es könnte ja auch knapp werden.

 

Halte ich für keine gute Idee, alte Menschen sind tlw. nicht mehr wirklich in der Lage, solche Entscheidungen adäquat zu treffen. Ich sehe das gerade an meinem Vater. Wir hatten schon frühzeitig versucht, eine Betreuung für ihn einzurichten, was aber heutzutage so gut wie unmöglich ist. Viele seiner heutigen Probleme rühren von einer enormen Vergeßlichkeit her, die sich schon lange andeutete, aber auch nicht unbedingt eine Demenz bedeuten. Daher würde er gerne eine ganz Reihe unvernünftiger Entscheidungen treffen, die er aber zum Glück aufgrund der Vergeßlichkeit nicht mehr zielstrebig verfolgt. Er verliert aber jährlich etliche hundert Euro dadurch, dass er auf allerlei Schwindel hereinfällt, das moderne Betreuungsrecht garantiert hier geradezu das Geschäftsmodell und den Wohlstand div Kleinganoven und Enkeltrickbetrüger. Vor größeren Verlusten konnten wir ihn bisher bewahren, aber nur, indem man das Ideal der angeblichen Autonomität in diesem Alter nicht überstrapaziert.

Würde es wirklich schaffen, in eine Wohnung zu ziehen, wo dieses Ideal für bare Münze genommen wird, wäre er sehr schnell ruiniert und seelisch am Ende - und aktuell auch eine leichte Covid-Beute.

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vor 55 Minuten schrieb Die Angelika:

 

nun ja, dann ist schon die Frage, was man dann tut, wenn sich Leute nicht an neue Regelungen halten.

Chrysologus hat das Beispiel des jungen Mannes genannt, der trotz mehrfacher Polizeibesuche nicht davon abzubringen war, weiter seine Partys zu feiern. Der wurde dann einfach in polizeiliche VErwahrung genommen, wo er bis zum 20. April bleiben soll. Ich hatte das auch gelesen und mich hat es schon ein bisserl gerissen. Waren da wirklich alle weiteren Möglichkeiten ausgeschöpft? Ist das wirklich noch verhältnismäßig?

Ich würde ja beim ersten mal 14 Tage häusliche Quarantäne androhen, beim zweiten mal durchsetzen, für alle Teilnehmer der Corona-Party. Oder, da die Infektionslage nicht klar ist: Häusliche Quarantäne bis zum Nachweis eines negativen Testergebnisses, maximal für 14 Tage. Wobei die Partykids sich bei den Testterminen durchaus immer hinten anstellen dürfen; Patienten mit Symptomen, Pflegepersonal etc. geht natürlich vor. Wer sich nicht dran hält (und keine Immunität nachweisen kann) der darf dann auch unter Zwang festgehalten werden.

 

Andererseits, wenn rorro mit anderen Ex-Infizierten eine Corona-Survivor-Party feiert, dann kann keiner was dagegen haben.

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8 minutes ago, Shubashi said:

 

Halte ich für keine gute Idee, alte Menschen sind tlw. nicht mehr wirklich in der Lage, solche Entscheidungen adäquat zu treffen. Ich sehe das gerade an meinem Vater. Wir hatten schon frühzeitig versucht, eine Betreuung für ihn einzurichten, was aber heutzutage so gut wie unmöglich ist. Viele seiner heutigen Probleme rühren von einer enormen Vergeßlichkeit her, die sich schon lange andeutete, aber auch nicht unbedingt eine Demenz bedeuten. Daher würde er gerne eine ganz Reihe unvernünftiger Entscheidungen treffen, die er aber zum Glück aufgrund der Vergeßlichkeit nicht mehr zielstrebig verfolgt. Er verliert aber jährlich etliche hundert Euro dadurch, dass er auf allerlei Schwindel hereinfällt, das moderne Betreuungsrecht garantiert hier geradezu das Geschäftsmodell und den Wohlstand div Kleinganoven und Enkeltrickbetrüger. Vor größeren Verlusten konnten wir ihn bisher bewahren, aber nur, indem man das Ideal der angeblichen Autonomität in diesem Alter nicht überstrapaziert.

Würde es wirklich schaffen, in eine Wohnung zu ziehen, wo dieses Ideal für bare Münze genommen wird, wäre er sehr schnell ruiniert und seelisch am Ende - und aktuell auch eine leichte Covid-Beute.

ich meinte natürlich nur Leute, die Herren ihrer Sinne sind. Bei dem von Chryso zitierten jungen Mann hatte ich jedenfalls keine rund, davon auszugehen, dass er das nicht ist.

Und dass man, Betreuungsrecht hin oder her, hier eventuell auch jemanden wie deinen Vater mal vorübergehend vor sich selbst schützen muss, halte ich für nicht verkehrt.

 

Werner

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vor 3 Stunden schrieb Frank:

Wie wollen wir den Virus aus den Heimen heraus halten? Schutzmasken an jeden Besucher verteilen? Jeden Besucher auffordern sich die Hände zu desinfizieren? Wer soll denn das bitte machen?

Mein Supermarkt schafft das, jemanden vor die Tür zu stellen, der die Kunden zählt und dafür sorgt, daß nicht zu viele den Supermarkt betreten. Ich wüsste jetzt nicht, warum ihr das nicht prinzipiell auch schaffen könnten. Natürlich nicht mit dem vorhandenen Personal, aber der Supermarktzähler ist auch zusätzlich.

 

Zitat

Ich möchte nicht beobachten wie uns die Hälfte meiner Kundschaft unter den Händen wegstirbt. "Scheiss drauf, das sind alte Leute, die ihr Leben gelebt haben, die wäre früher oder später eh dran" ist keine Option die mit der Menschenwürde vereinbar ist. Das ist auch keine Option die mit pflegerischem Ethos vereinbar ist!

Bei deinem Job gehe ich davon aus, daß dir über Kurz oder Lang nicht nur die Hälfte der Kundschaft 'unter den Händen wegstirbt' und Du noch mehrere Bewohner'generationen' erleben wirst. Aber selbstverständlich sollte das nicht schneller als nötig geschehen.

 

Zitat

Ich reib mir manchmal schon die Augen wie leichtfertig über diese Spannung hinweg gegangen wird. Warum es keine öffentliche Debatte gibt ob die bayerischen Ausgangsbeschränkungen oder die NRW-Kontaktbeschränkungen der richtige weg ist.

Ich reib mir manchmal wie bereitwillig die Einschränkungen hingenommen werden - auch von mir.

Niemand - auch ich nicht hat - bisher problematisiert das die Einschränkungen einfach so per Regierungserlass verhängt werden dürfen ohne das sie vom Parlament nicht wenigstens nach Verhängung gegengezeichnet werden.

:daumenhoch:

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vor 4 Minuten schrieb Frank:

Wenn Flo von "lebendig begraben" spricht ist das in einem Kurzen Zeitraum die Nummer einer Drama Queen. Aber je länger das dauert umso mehr verschwindet die Queen,dann bleibt nur noch das Drama.

Glaube mir mein Pflegender Held, diese Queen verschwindet garantiert nicht.

 

(Und nebenbei: Erst heißt es "bis Ostern". Dann "bis Pfingsten", dann "bis St. Martin" und schließlich wieder "bis Ostern" und dann vielleicht mit dem Zusatz "2035"...)

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vor 1 Minute schrieb Flo77:
vor 8 Minuten schrieb Frank:

Wenn Flo von "lebendig begraben" spricht ist das in einem Kurzen Zeitraum die Nummer einer Drama Queen. Aber je länger das dauert umso mehr verschwindet die Queen,dann bleibt nur noch das Drama.

Glaube mir mein Pflegender Held, diese Queen verschwindet garantiert nicht.

 

(Und nebenbei: Erst heißt es "bis Ostern". Dann "bis Pfingsten", dann "bis St. Martin" und schließlich wieder "bis Ostern" und dann vielleicht mit dem Zusatz "2035"...)

Ich meinte nicht das du persönlich verschwindest. Auch wenn ich selten deiner Meinung bin: Bleib!

Was ich meinte war, dass das was jetzt noch Übertreibung ist sukzessive Realismus wird.

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vor 3 Minuten schrieb Flo77:

(Und nebenbei: Erst heißt es "bis Ostern". Dann "bis Pfingsten", dann "bis St. Martin" und schließlich wieder "bis Ostern" und dann vielleicht mit dem Zusatz "2035"...)

Das liegt aber in der Natur der Sache begraben, das wir vom Virus zu wenig wissen ausser eines: Nach einem lockern der Massnahmen werden die Fallzahlen ansteigen. Möglicherweise so das man nach einer Zeit die Massnahmen wieder straffer ziehen muss. Das wird aber heute vielleicht ein Virologe abschätzen können. Aber ich fürchte nicht einmal die. Das wir in einer dynamischen Lage befinden, in der wir nur auf Sicht fahren können ist ausnahmsweise keine Palttitüde.

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Gerade eben schrieb Frank:

Ich meinte nicht das du persönlich verschwindest. Auch wenn ich selten deiner Meinung bin: Bleib!

Was ich meinte war, dass das was jetzt noch Übertreibung ist sukzessive Realismus wird.

Das ist mir schon klar, aber die Queen kann ich dir auch geben, wenn das Drama Realität ist. Unter Umständen brauchen wir sie dann noch dringender als jetzt.

 

Vielleicht sollte ich doch anfangen zu saufen. Aber als Lebertoter tauche ich dann doch gar nicht in der Coronastatistik auf... immer diese Entscheidungen...

https://youtu.be/F-5rf11Pouk

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vor 7 Minuten schrieb Flo77:

(Und nebenbei: Erst heißt es "bis Ostern". Dann "bis Pfingsten", dann "bis St. Martin" und schließlich wieder "bis Ostern" und dann vielleicht mit dem Zusatz "2035"...)

Jetzt mach mal nicht den Martin!

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Gerade eben schrieb Moriz:

Jetzt mach mal nicht den Martin!

Ich teile jetzt um diese Jahreszeit keine Mäntel.

 

Darüber hinaus bin ich zwar Anarchist und Autoritätsskeptiker (außer die Autorität bin ich) und als solche wäre ich geneigt über kurz oder lang selbst zu prüfen wie weit der Arm der Staatsmacht denn reicht...

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Gerade eben schrieb Flo77:

Vielleicht sollte ich doch anfangen zu saufen. Aber als Lebertoter tauche ich dann doch gar nicht in der Coronastatistik auf...

Doch doch! Du mußt nur dafür sorgen, daß du dich erst kurz vorm Leberversagen mit Corona infizierst.

Blos nicht zu früh! Dann landest du in der Statistik in der falschen Spalte: Geheilt/Resisten.

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Gerade eben schrieb Moriz:

Doch doch! Du mußt nur dafür sorgen, daß du dich erst kurz vorm Leberversagen mit Corona infizierst.

Blos nicht zu früh! Dann landest du in der Statistik in der falschen Spalte: Geheilt/Resisten.

Als ob mich einer testet, wenn ich mit gebrochenem Genick nach einem Treppensturz mit 2 Promille im Keller liege.

 

Ich gehe davon aus, daß man mich noch nicht einmal obduzieren würde.

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vor 12 Minuten schrieb Frank:

Und mir macht es Angst wie bereitwillig die Massnahmen mitgetragen werden wo ein widerwilliges mittragen geboten wäre.

"Ein Vorsicht, ein Vorsicht, vor Gemütlichkeit", damit endet das Singspiel auf dem Nockherberg.


Was nützt es, wenn ich ständig in innerem oder äußerem Widerstand bin gegen etwas, das jetzt halt sein muss?
Ich sehe so gut wie niemanden, dessen Bereitwilligkeit beim Mittragen der Maßnahmen mit grundsätzlichem naivem "Hurra, wir tun alles, was man uns anschafft! Wir geben für immer alle Verantwortung für unsere Freiheit ab." verbunden wäre. Sondern es ist einfach Pragmatismus.
Sorry, solche gedanklichen Konstrukte halte ich einfach nur für ungute Unterstellungen und der heldenhafte Kampf dagegen ist ein Kampf gegen Windmühlenflügel. 

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vor 3 Stunden schrieb Werner001:

Nein, wenn wir anfangen, Einschränkungen murrend zu akzeptieren, dann wird es gefährlich, dann sind Demonstrationen angesagt.

Wir akzeptieren die Einschränkungen, weil wir die temporäre Notwendigkeit einsehen.

Sähen wir keine Notwendigkeit, dann müssten wir nicht murrend akzeptieren, sondern protestieren.

Ich kann die Einschränkung auch einsehen und trotzdem murren.

Viel wichtiger ist der Zeitfaktor: Es gibt Einschränkungen, die kann ich als Sofortmaßnahme akzeptieren; diese Akzeptanz sinkt aber mit jedem Tag - irgendwann brauche ich eine bessere Begründung, und eine Maßnahmenanpassung.

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vor 3 Minuten schrieb Moriz:

Ich kann die Einschränkung auch einsehen und trotzdem murren.

Viel wichtiger ist der Zeitfaktor: Es gibt Einschränkungen, die kann ich als Sofortmaßnahme akzeptieren; diese Akzeptanz sinkt aber mit jedem Tag - irgendwann brauche ich eine bessere Begründung, und eine Maßnahmenanpassung.

Die Sachlage ist hier ganz einfach: Niemand hat die Corona-Pandemie in dieser Form in Europa erwartet. Das war vielleicht blauäugig, aber leider Realität. Es hat Mitte März wirklich alle kalt erwischt. Dann hat man erstmal für 3 Wochen alles dicht gemacht und die Sachen irgendwie zu regeln versucht. Wie es weitergeht, weiß derzeit niemand - auch die Bundesregierung nicht. Das ist das Problem. Wir müssen abwarten, was nächste Woche entschieden wird.

Und wir müssen auch darauf vertrauen, dass die Verantwortlichen in Politik, Medizin und Gesellschaft ihren Job gut und verantwortungsvoll machen. Das ist dann eine Frage meines Vertrauens.

Derzeit kann niemand weiter als bis zum 19.4. denken. Alles, was darüber hinausgeht, ist Kaffeesatzleserei. Schwer auszuhalten, aber es ist so.

 

Und wenn es soweit ist, wird es auch Begründungen geben, die dann überzeugen. Zumindest war es bisher so.

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vor 6 Minuten schrieb Ennasus:

Sorry, solche gedanklichen Konstrukte halte ich einfach nur für ungute Unterstellungen und der heldenhafte Kampf dagegen ist ein Kampf gegen Windmühlenflügel. 

Bisher geht es nur um Aufmerksamkeit; und darum, daß Bewusstsein für die Problematik der Grundrechtseinschränkungen zu schärfen. Ich gehe nicht davon aus, daß wir da echte Probleme bekommen. Aber wenn es doch so sein sollte, dann habe ich hoffentlich Kraft und Mut, dagegen anzugehen, zur Not auch mit Art. 20 Abs. 4 des GG. Deswegen behalte ich die Windmühlen im Blick. Nicht, daß sie sich doch noch als feindliche Riesen entpuppen.

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vor 2 Stunden schrieb rince:

In der Schweiz wurde der Teil der Fastnacht, der parallel zum deutschen Karneval stattfindet, ganz normal und ohne Diskussion abgehalten. So wurden in Baselland lauter kleine Umzüge durchgeführt.

 

Die Basler Fastnacht mit dem berühmten Morgenstraich hingegen, die eine Woche später stattfindet, wurde komplett abgesagt...

 

Wenige Tage haben zu komplett anderen Entscheidungen geführt.

Mir war es unklar, ob es eine gute Idee ist, über Stunden dieselbe Luft zu atmen, wie 100 andere. Also nicht der Umzug, sondern die Festivitäten danach. Hinweise auf den Übertragungsweg, der nicht auf Schmier- oder Tröpfcheninfektion beschränkt ist, gab es bereits aus China.

 

Gruss, Martin

bearbeitet von Soulman
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vor 6 Minuten schrieb Ennasus:


Was nützt es, wenn ich ständig in innerem oder äußerem Widerstand bin gegen etwas, das jetzt halt sein muss?
Ich sehe so gut wie niemanden, dessen Bereitwilligkeit beim Mittragen der Maßnahmen mit grundsätzlichem naivem "Hurra, wir tun alles, was man uns anschafft! Wir geben für immer alle Verantwortung für unsere Freiheit ab." verbunden wäre. Sondern es ist einfach Pragmatismus.
Sorry, solche gedanklichen Konstrukte halte ich einfach nur für ungute Unterstellungen und der heldenhafte Kampf dagegen ist ein Kampf gegen Windmühlenflügel. 

Das Problem - zumindest mein Problem - ist die Perspektive. Respektive das Fehlen der selbigen.

 

Mit Perspektive wäre ich völlig bei Dir, dann kann man die - wohlbegründeten - Maßnahmen ertragen und wie die Pratchett-Hexen tun, was getan werden muss.

 

Ohne eine Perspektive (unabhängig davon, ob es nun eine zeitliche oder anderweitig messbare Zielsetzung gibt), fehlt der sinngebende Aspekt. Bei einem Schicksalsschlag kann man wie Hiob leiden, man kann sein Leiden aufopfern, es zur Wohltat den armen Seelen zuwenden, aber hier handelt es sich um Leiden aus der Welt heraus, sondern um von meinem Mitmenschen verursachte Qual, deren Sinn derjenige offenbaren muss, der sie anordnet. Und das bleibt die politische Corona uns schuldig.

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vor 2 Minuten schrieb Moriz:

Bisher geht es nur um Aufmerksamkeit; und darum, daß Bewusstsein für die Problematik der Grundrechtseinschränkungen zu schärfen. Ich gehe nicht davon aus, daß wir da echte Probleme bekommen. Aber wenn es doch so sein sollte, dann habe ich hoffentlich Kraft und Mut, dagegen anzugehen, zur Not auch mit Art. 20 Abs. 4 des GG. Deswegen behalte ich die Windmühlen im Blick. Nicht, daß sie sich doch noch als feindliche Riesen entpuppen.

Offen gestanden wünsche ich mir mehr und mehr den Mut, gegen die Egoisten anzugehen, die sich immer noch nicht an die Einschränkungen halten. Zum Beispiel die, die ich am Sonntag beim Gruppenpicknick vor einem Restaurant im Wald gesehen habe. Ich bin weitergegangen, hätte sie aber zur Rede stellen müssen ...

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vor 1 Minute schrieb Flo77:

Das Problem - zumindest mein Problem - ist die Perspektive. Respektive das Fehlen der selbigen.

 

Mit Perspektive wäre ich völlig bei Dir, dann kann man die - wohlbegründeten - Maßnahmen ertragen und wie die Pratchett-Hexen tun, was getan werden muss.

 

Ohne eine Perspektive (unabhängig davon, ob es nun eine zeitliche oder anderweitig messbare Zielsetzung gibt), fehlt der sinngebende Aspekt. Bei einem Schicksalsschlag kann man wie Hiob leiden, man kann sein Leiden aufopfern, es zur Wohltat den armen Seelen zuwenden, aber hier handelt es sich um Leiden aus der Welt heraus, sondern um von meinem Mitmenschen verursachte Qual, deren Sinn derjenige offenbaren muss, der sie anordnet. Und das bleibt die politische Corona uns schuldig.


Das verstehe ich nicht.
Die Perspektive ist doch kurzfristig, dass die Zahlen so sein werden, dass klar ist, dass es zu managen sein wird und dass man die Restriktionen schrittweise zurückfahren kann. Teilweise werden sie so lange bleiben müssen, bis - langfristig (aber überschaubar, die Welt und die Menschheit hat viel dramatischere Einschnitte verkraften müssen und verkraftet) - entweder eine Impfung oder eine Therapie gefunden sein wird.

Und die bösartigen Mitmenschen, die dir solche Qualen verursachen, die gibt es in meiner Welt nicht. Mag sein, dass sich im Nachhinein manche Maßnahmen als nicht so zielführend wie erhofft herausstellen werden oder als überflüssig - aber da im Moment keiner die einzig wahre Lösung weiß, akzeptiere ich das auch. Auch Politiker sind Menschen, die am Suchen sind.
Mir bleibt da niemand was schuldig.

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