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Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global


Mistah Kurtz

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vor 6 Minuten schrieb MartinO:
vor 9 Minuten schrieb Chrysologus:

Und das sollte zu unterschiedliche Öffnungsszenarien je nach Landkreis führen.

Könnte ich mir bis zu einem gewissen Grad vorstellen, wobei auch da abgewogen werden muss: Das Abitur ausfallen lassen würde ich auch im Kreis Tirschenreuth nicht.

Dagegen könnte ich mir vorstellen, dass Grundschulen oder Kindergärten in der Stadt Coburg oder im Kreis Kitzingen schon Ende April wieder öffnen und im Kreis Tirschenreuth und vor allem in der Stadt Mitterteich noch bis Pfingsten zu bleiben.

Ich würde hier auch sehr deutlich zwischen Abschluss- oder Übertrittsprüfungen und "regulärem" Schulbetrieb unterscheiden. Prüfungen aller Art sollten abgenommen werden, und dazu braucht es einen verläßlichen Rahmen. Man kann nicht auf eine Prüfung am kommenden Montag lernen, von der man nicht weiß, ob sie stattfinden wird. Das scheint mir offensichtlich zu sein. Und das sollte euch Bundesweit gehen.

Für den übrigen Betrieb muss man sehen, was geht - dabei aber auch die soziale Funktion der Schule im Blick behalten. Das Papier der Leopoldina ist mir hier zu inhaltsfixiert. Schule ist weit mehr als die Vermittlung von Sachwissen, und ob die Kinder nun in Mathe oder Latein weiterkommen, das ist für den Moment womöglich weniger wichtig als die Frage, wie sie mit der Situation umgehen können. Aber auch hier braucht es ein gewisses maß an Verläßlichkeit, gerade in den unteren Klassen.

Aber dazu muss man die Situation im jeweiligen Bezugsraum im Blick behalten.

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Ich finde die Frage relevant, wie man verhindern will, dass das Abitur zum neuen Superspreader wird. In BW schreiben alle Schülerinnen und Schüler Abitur in D und M, das heißt - je nach Schulgröße - bis zu 150 Abiturienten. Das so zu organisieren, dass man sich nicht zu nahe kommt, kann möglich sein, aber funktioniert das????

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Gerade eben schrieb laura:

Ich finde die Frage relevant, wie man verhindern will, dass das Abitur zum neuen Superspreader wird. In BW schreiben alle Schülerinnen und Schüler Abitur in D und M, das heißt - je nach Schulgröße - bis zu 150 Abiturienten. Das so zu organisieren, dass man sich nicht zu nahe kommt, kann möglich sein, aber funktioniert das????

Die Regelung gibt es in Bayern zwar auch, aber hier gibt es unabhängig von Corona auch eine Abstandsregelung bei Abiturprüfungen, d.h. große Gymnasien mussten auch schon in den letzten Jahren eben zwei oder drei Turnhallen für das Abitur blocken.

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vor 19 Minuten schrieb Thofrock:

Sprachsensibel? Wenn man statt von Lockerungen darüber spricht, dass es ab 21.4. neue Maßnahmen gibt, verstehen das doch fast alle falsch. Mach das mal morgen in der Fußgängerzone. Ausgangspunkt ist der Ist-Zustand. Der gilt zur Zeit und setzt die Benchmark.

Und der wird nach dem 20. gelockert. Was Du sprachsensibel nennst, ist für Juristen, die sich im Verfassungsrecht tummeln.   

 

Der Ist-Zustand als Ausgangspunkt findet sein Ende am 20. April.

Mit Jura kenne ich mich nahezu gar nicht aus. Aber ich kenne mich mit der Wirkung von Sprache aus, und die ist hier, was den Begriff Lockerung im Zusammenhang mit den Maßnahmen betrifft, mMn deutlich nachvollziehbar. Wieso denn glauben so viele Menschen, dass über sie einfach bestimmt wird? Wieso werden Forderungen nach Diskussion über zu treffende Maßnahmen nach dem 20. April laut?

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vor 4 Minuten schrieb laura:

Ich finde die Frage relevant, wie man verhindern will, dass das Abitur zum neuen Superspreader wird. In BW schreiben alle Schülerinnen und Schüler Abitur in D und M, das heißt - je nach Schulgröße - bis zu 150 Abiturienten. Das so zu organisieren, dass man sich nicht zu nahe kommt, kann möglich sein, aber funktioniert das????

Temperatur aller Schüler messen und nach Symptomen befragen - Symptomträger weit aussondern - und ggf. die gesamte Schule räumen, um die Abstände hin  zu bekommen. Andernfalls die Abinoten aus der Vorbenotung errechnen und auf die Prüfungen verzichten.

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vor 29 Minuten schrieb laura:

"Wasserdicht" bedeutet auch, dass eine mündliche Prüfung nicht mitgeschnitten werden kann. Das ist nämlich einer der Gründe, warum Prüflinge in BW immer ohne jede Tasche in die Prüfungsräume fürs Abi kommen müssen.

Dann müssten sie heutzutage nackt zur Prüfung kommen, bei den heutigen technischen Hilfsmitteln. 

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vor 5 Minuten schrieb MartinO:

Die Regelung gibt es in Bayern zwar auch, aber hier gibt es unabhängig von Corona auch eine Abstandsregelung bei Abiturprüfungen, d.h. große Gymnasien mussten auch schon in den letzten Jahren eben zwei oder drei Turnhallen für das Abitur blocken. 

 

die Abstandregelung bei Abiprüfungen in Bayern beträgt meines Wissens aber keine 1,5 Meter Mindestabstand....

 

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vor 1 Minute schrieb rince:

Dann müssten sie heutzutage nackt zur Prüfung kommen, bei den heutigen technischen Hilfsmitteln. 

Tja ... dafür ist das Land mal wieder zu verklemmt... Es gäbe sicher Lehrer, die das sehr gerne so sähen...

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vor 6 Minuten schrieb laura:

Ich finde die Frage relevant, wie man verhindern will, dass das Abitur zum neuen Superspreader wird. In BW schreiben alle Schülerinnen und Schüler Abitur in D und M, das heißt - je nach Schulgröße - bis zu 150 Abiturienten. Das so zu organisieren, dass man sich nicht zu nahe kommt, kann möglich sein, aber funktioniert das????

 

In Österreich, sagt mir meine Frau, wird die Matura (das österreichische Äquivalent zum Abitur) auch durchgeführt. Die mündliche Prüfung entfällt, es sei denn, ein Schüler möchte sie ablegen. Die Termine für die schriftliche Prüfung sind in ganz Österreich gleich. Die schriftliche Prüfung wird in Schulsälen abgehalten (Aula, Turnsaal u.ä.). Dort ist genug Platz, dass die Tische weit auseinandergerückt werden können. Alle Maturanten erhalten einen Mundschutz vor der Prüfung. Der Mundschutz darf aber während der schriftlichen Arbeit abgenommen werden. Auch werden an den Saalein- und -ausgängen Spender für Desinfektionsmittel aufgestellt. Während der Prüfung wird es immer wieder längere Pausen geben, in denen die Säle gut durchlüftet werden. Maturanten mit Vorerkrankungen können die Prüfung abgesondert von den anderen Schülern in eigenen Räumen ablegen. So weit der Informationsstand meiner Frau. Schaut für mich gut überlegt aus. 

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vor 31 Minuten schrieb Thofrock:

Ich dachte, wir sind inzwischen etwas weiter. Immerhin haben wir inzwischen Mitte April.

Dass Corona nicht schlimmer ist als eine Grippe, hat ja sogar Herr Trump inzwischen gelernt.

 

Wann war das, als man in New York zuletzt Tote in Massengräber geworfen hat? 1929?

 

Was hat New York mit Deutschlands Situation zu tun?

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vor 26 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Wie möchtest du Notstand definieren? Rein staatsrechtlich, rein meidzinisch oder darf es auch anders sein?

 

Du brachtest medizinische Zahlen, um Bayern anders darzustellen als Rheinland-Pfalz. Deswegen bezog ich mich darauf. Daß politisch, medial und psychisch ein Notstand herrscht - geschenkt. Medizinisch aber eben nicht.

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vor 42 Minuten schrieb MartinO:

Könnte ich mir bis zu einem gewissen Grad vorstellen, wobei auch da abgewogen werden muss: Das Abitur ausfallen lassen würde ich auch im Kreis Tirschenreuth nicht.

Dagegen könnte ich mir vorstellen, dass Grundschulen oder Kindergärten in der Stadt Coburg oder im Kreis Kitzingen schon Ende April wieder öffnen und im Kreis Tirschenreuth und vor allem in der Stadt Mitterteich noch bis Pfingsten zu bleiben.

ja, das muß differenziert und kontrolliert erfolgen. dazu sind subpopulationen zu definieren und getrennt zu behandeln. ob die jetzigen strukturen das organisieren können, bezweifel ich. corona-hotspots richten sich nicht nach politisch-territorialen gegebenheiten.

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vor 18 Minuten schrieb Die Angelika:

 

die Abstandregelung bei Abiprüfungen in Bayern beträgt meines Wissens aber keine 1,5 Meter Mindestabstand....

 

Kann sein, dass ich etwas verwechsle, aber ich glaube, es sind genau 1,5 m.

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vor 9 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

 

In Österreich, sagt mir meine Frau, wird die Matura (das österreichische Äquivalent zum Abitur) auch durchgeführt. Die mündliche Prüfung entfällt, es sei denn, ein Schüler möchte sie ablegen. Die Termine für die schriftliche Prüfung sind in ganz Österreich gleich. Die schriftliche Prüfung wird in Schulsälen abgehalten (Aula, Turnsaal u.ä.). Dort ist genug Platz, dass die Tische weit auseinandergerückt werden können. Alle Maturanten erhalten einen Mundschutz vor der Prüfung. Der Mundschutz darf aber während der schriftlichen Arbeit abgenommen werden. Auch werden an den Saalein- und -ausgängen Spender für Desinfektionsmittel aufgestellt. Während der Prüfung wird es immer wieder längere Pausen geben, in denen die Säle gut durchlüftet werden. Maturanten mit Vorerkrankungen können die Prüfung abgesondert von den anderen Schülern in eigenen Räumen ablegen. So weit der Informationsstand meiner Frau. Schaut für mich gut überlegt aus. 

 

Genau. Das klingt gut. Man muss es sich vor Ort in Ruhe anschauen - an meiner Schule wäre nicht der Raum das Problem, sondern die Schüler, die in den Gängen warten, bis sie reindürfen. Aber auch das wäre organisierbar. Du brauchst nur die entsprechende Menge an Desinfektionsmittel und Mundschutz. Wenn man die jedoch hätte, ginge es.

 

Ich würde wahrscheinlich anders vorgehen: Im Moment die Frage der Schule nur bis zum Sommer planen, bis daher aber belastbar und langfristig, damit die Schulen wirklich auch vernünftig arbeiten können. Das Abitur würde ich in diesem Schuljahr nicht mehr durchführen (es sei denn mit einem halbwegs validen Online-Tool), die Abiturienten haben die Wahl, ob sie Anfang September Abi schreiben oder eine Durchschnittsnote akzeptieren. Anfang September würden dann vielleicht 20-30 % Abi schreiben, die anderen würden die Durchschnittsnote akzeptieren. Das wäre dann problemlos organisierbar. Bis dahin hat sich die Situation auch soweit geklärt, dass man eine langfristige Vorgehensweise festlegen kann.

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vor 1 Minute schrieb helmut:

ja, das muß differenziert und kontrolliert erfolgen. dazu sind subpopulationen zu definieren und getrennt zu behandeln. ob die jetzigen strukturen das organisieren können, bezweifel ich. corona-hotspots richten sich nicht nach politisch-territorialen gegebenheiten.

Da sind wir uns wohl grundsätzlich einig.

 

Ein Problem wird es dort, wo ein Hotspot an eine relativ unbelastete Region angrenzt. Bei den genannten Extremen ist das nicht so - dass ein Schüler aus dem Kreis Tirschenreuth in Stadt oder Landkreis Coburg zur Schule geht, kann man getrost ausschließen.

Dagegen grenzen die Landkreise Rottal-Inn (Hotspot) und Dingolfing-Landau (mäßig belastet) direkt aneinander; ich weiß weder, ob auch an den Kreisgrenzen die Unterschiede so stark sind, noch, wie viele Schüler im Nachbarlandkreis die Schule besuchen. Dort kann es sogar sein, dass man nach Gemeinden unterscheiden muss.

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vor 9 Minuten schrieb rorro:

 

Du brachtest medizinische Zahlen, um Bayern anders darzustellen als Rheinland-Pfalz. Deswegen bezog ich mich darauf. Daß politisch, medial und psychisch ein Notstand herrscht - geschenkt. Medizinisch aber eben nicht.

 

Du hast aber schon auch gelesen, was ich zu den Zahlen schrieb? Zudem bin ich der Ansicht, dass ein psychischer Notstand sehr wohl mit einem medizinischen Notstand etwas zu tun hat

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vor 8 Minuten schrieb laura:

Ich würde wahrscheinlich anders vorgehen: Im Moment die Frage der Schule nur bis zum Sommer planen, bis daher aber belastbar und langfristig, damit die Schulen wirklich auch vernünftig arbeiten können. Das Abitur würde ich in diesem Schuljahr nicht mehr durchführen (es sei denn mit einem halbwegs validen Online-Tool), die Abiturienten haben die Wahl, ob sie Anfang September Abi schreiben oder eine Durchschnittsnote akzeptieren. Anfang September würden dann vielleicht 20-30 % Abi schreiben, die anderen würden die Durchschnittsnote akzeptieren. Das wäre dann problemlos organisierbar.

 

Fettung von mir

Dass das problemlos durchführbar wäre, wage ich zu bezweifeln. Das gäbe sicher Klagen bezüglich Studienbeginn, Chancengleicheit etc.pp.

ICh hielte eine solche Wahlmöglichkeit für keine gute Idee....

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vor 4 Minuten schrieb Julius:

Jean-Michel Marsal aus Mulhouse ist aus Freiburg wieder zuhause - von den aus dem Elsaß und aus Straßburg nach Ulm verlegten zehn (?) Covid-19-Patienten konnten vor wenigen Tagen ebenfalls zwei nach Hause entlassen werden.

Erfreulich!

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vor 10 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Fettung von mir

Dass das problemlos durchführbar wäre, wage ich zu bezweifeln. Das gäbe sicher Klagen bezüglich Studienbeginn, Chancengleicheit etc.pp.

ICh hielte eine solche Wahlmöglichkeit für keine gute Idee....

Klagen kannst du ausschließen, wenn du ihnen sagst, dass die Regelform die Prüfung im September ist und sie nur auf eigenen Wunsch die Durchschnittsnote akzeptieren können. Sie müssten dann unterschreiben ...

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vor 45 Minuten schrieb laura:

Tja ... dafür ist das Land mal wieder zu verklemmt... Es gäbe sicher Lehrer, die das sehr gerne so sähen...

Es würde gerade die jüngeren Lehrerinnen zu sehr ablenken.

 

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Mein Vater bekam während des 2. Weltkrieges das Notabitur, damit man ihn einziehen konnte. Nach dem Krieg galt das nicht mehr und für die Kurse zum Nachholen kam er zu spät aus der Kriegsgefangenschaft. Er war, vermute ich, auch in der damaligen Situation nicht mehr bereit, wegen des Abiturs Zeit zu vergeuden und sich nochmal mit den Schönheiten humanistischer Bildung zu beschäftigen. Er ging ans Polytechnikum und machte den graduierten Ingenieur.

 

Man kommt auch durchs Leben ohne Abitur, aber es ist dem diesjährigen Jahrgang nicht fair gegenüber, ihnen die Prüfungen zu versagen und das Abitur zu "schenken".

 

Denn es wird nicht mit den Abschlüssen der Jahrgänge davor und danach mithalten können, es wird ein minderwertiges Abitur sein. Dass die jungen Leute auch ohne Abi Hochschulreife haben, bzw. die Prüfungen nicht wesentlich zur Hochschulreife beitragen, das ist die eine Sache. Aber ich würde als Abiturientin dieses Jahres mein Recht auf Prüfungen einklagen.

 

 

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vor 57 Minuten schrieb laura:

Klagen kannst du ausschließen, wenn du ihnen sagst, dass die Regelform die Prüfung im September ist und sie nur auf eigenen Wunsch die Durchschnittsnote akzeptieren können. Sie müssten dann unterschreiben ...

 

du glaubst dadurch Klagen ausschließen zu können? Damit ist doch derRegeleinstieg ins Studium passé, oder?

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vor 2 Minuten schrieb Die Angelika:

 

du glaubst dadurch Klagen ausschließen zu können? Damit ist doch derRegeleinstieg ins Studium passé, oder?

Für jemand, der bereits bequem verbeamtet ist, ist das alles kein Problem. Den kümmert's nicht.

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