Beutelschneider Geschrieben 14. April 2020 Melden Share Geschrieben 14. April 2020 vor 23 Minuten schrieb laura: Ein Aspekt wird mir hier auch zu wenig berücksichtigt: Es geht die ganze Zeit mehr oder weniger um die Frage, welchen Einfluss die Corona-Maßnahmen auf die Wirtschaft haben. Was unberücksichtigt bleibt, ist die Frage, ob die meisten wirtschaftlichen Probleme nicht völlig unabhängig vom Shutdown auch existieren würden, weil viele Menschen sich ja von sich aus vorsichtiger verhalten würden, um eine Infektion zu vermeiden. Ein Beispiel: Ein Busunternehmer bietet Busausflüge und Busreisen an. Im Moment darf er keine Fahrten anbieten. Nur: Wie groß wäre sein Verlust, wenn er Fahrten anbieten dürfte? Wie viele Menschen würden sich gerade ernsthaft einen oder mehrere Tage lang in einen engen Reisebus setzen und eine Ausflugsfahrt zum Chiemsee machen? Das gleiche gilt für die Gastronomie, für Volksfeste etc... Zum Friseur würde ich immer noch gehen. Ins Restaurant ebenso. Busfahrten habe ich vor Corona nicht gemacht und werde jetzt nicht damit anfangen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dies ist ein beliebter Beitrag. Shubashi Geschrieben 14. April 2020 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 14. April 2020 vor einer Stunde schrieb Flo77: Was mir mehr Bauchschmerzen verursacht ist die Fixierung auf das ewige Leben im Fleische. Nach allem, was Pathologen bisher veröffentlicht haben, ist Sars-Cov-2 kein "Rentnermörder" sondern es beschleunigt den Sterbeprozess bei Menschen, die bereits entsprechende Vorerkrankungen haben (von einigen Ausnahmen - bei denen nicht immer ganz klar ist, ob es ordentliche Obduktionen gab). ... In meinen Augen ein Missverständnis: z.B. wurde im Sprenger-Interview verlinkt, dass in New York auch ein Prozentsatz von 1,8% unter 65jähriger ohne Vorerkrankungen stirbt, bei 10.000 Todesopfern immerhin auch 180 jüngere, kerngesunde Menschen, die Sterben. Bei den für die USA prognostizierten 100.000 bis 200.000 Toten immerhin 1.800 bis 3.600 "gesund" Verstorbene. Dazu noch die ganzen Asthmatiker oder Diabetiker etc., die alle ohne Covid-19 ebenfalls noch ein langes erfülltes Leben haben könnten. Auch ist nicht jeder tote 65+jährige schon ein Totgeweihter, heute haben 80jährige oft eine Gesundheit und Lebensqualität wie vor 50 Jahren die Leute bei Renteneintritt. Wie gesagt, die jetzigen 23.000 Toten in den USA haben wir bei strengen Eindämmungsmaßnahmen, ohne solche lägen die Opferzahlen noch weit höher. Von daher halte ich die Idee, es gäbe halt "nur ein paar Tote", wenn man nichts tut, für eine sehr irreführende Illusion. Und das hat nichts damit zu tun, dass ich "ewig" auf Erden weilen will. 2 3 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 14. April 2020 Melden Share Geschrieben 14. April 2020 (bearbeitet) vor 10 Minuten schrieb Shubashi: in New York auch ein Prozentsatz von 1,8% unter 65jähriger ohne Vorerkrankungen stirbt, bei 10.000 Todesopfern immerhin auch 180 jüngere, kerngesunde Menschen, die Sterben Und das sind wieviel % der Erkrankten? Wieviel % der Infizierten? Wieviel % der Gesamtbevölkerung? Ist der Anteil dieser Toten tatsächlich statistisch auffällig? Sind das deutsche und das US-amerikanische Gesundheitssystem an dieser Stelle vergleichbar? Wurden bei den "jüngeren, kerngesunden" Covid19-Trägern vollständige Obduktionen vorgenommen, aus denen klar der Tod an Covid19 hervorgeht? Ich habe grundsätzlich nichts gegen eine faktenbasierte Politik - allerdings halte ich die Politik im Moment eher für annahmebasiert (und ich verkneife mir im Moment ein "interessenbasiert" hinterherzuschieben) und daher für zweifelhaft. Wir wissen defacto immer noch - und das nach 4 Monaten Recherchen weltweit - zu wenig über Sars-Cov-2, die Übertragungswege, die Infektionsraten, den Infektionsstand, etc. bearbeitet 14. April 2020 von Flo77 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben 14. April 2020 Melden Share Geschrieben 14. April 2020 vor 40 Minuten schrieb helmut: und wie sind dort die zahlen? Du solltest die Artikel lesen, wenn du ernsthaft mit diskutieren möchtest. Oder die dazugehörigen beiträge. Ich verrate es dir jetzt einfach mal nicht Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alfons Geschrieben 14. April 2020 Melden Share Geschrieben 14. April 2020 Morgen werden Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsodenten der Länder über die Empfehlungen der Nationalen Akademie der Wissenschaften (Leopoldina) zur Rückkehr in den Alltag beraten. Das Papier der Leopoldina, 19 eng bedruckte Seiten, liegt mir vor. Im Kern enthält es das, was ich erwartet habe und auch vernünftig finde: ein schrittweises Normalisieren des öffentlichen Lebens unter Beachtung rigider Auflagen und bei Akzeptanz durch die Bevölkerung. Ziel ist "die Wiederherstellung der gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Handlungsfähigkeit der Bürgerinnen und Bürger" in Deutschland. Die drei wichtigsten Bedingungen sind: a) die Neuinfektionen stabilisieren sich auf niedrigem Niveau, b) es werden notwendige klinische Reservekapazitäten aufgebaut und die Versorgung der anderen Patienten wieder regulär aufgenommen, c) die Schutzmaßnahmen (Hygienemaßnahmen, Mund-Nasen-Schutz, Distanzregeln, aber auch zunehmend die Identifikation von Infizierten) werden diszipliniert eingehalten. Außerdem wird angeraten: Das Tragen von Mund-Nasen-Schutz sollte in bestimmten Bereichen (Einzelhandel, öffentlicher Personenverkehr) Pflicht werden. Mögliche Lockerungen in den kommenden Wochen können sein: a) Einzelhandel und Gastgewerbe dürfen wieder öffnen, b) Der allgemeine geschäftliche und behördliche Publikumsverkehr wird wieder aufgenommen, c) dienstliche und private Reisen werden ermöglich, wenn Schutzmaßnahmen beachtet werden. d) gesellschaftliche, kulturelle und sportliche Veranstaltungen sollten nach und nach wieder ermöglicht werden - abhängig von der möglichen räumlichen Distanz und den Kontaktintensitäten der Beteiligten. Das ist, wie gesagt, nur ein kleiner und grob zusammengefasster Ausschnitt der 19-seitigen Empfehlungen. Ein großer Teil der Ratschläge befasst sich mit der wirtschaftlichen Situation und Mitteln, diese weiter zu stabilisieren. Und es wird morgen darüber erst einmal beraten. Alfons Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ennasus Geschrieben 14. April 2020 Melden Share Geschrieben 14. April 2020 vor 1 Stunde schrieb Mistah Kurtz: Er sagt, dass es an uns an diesem Wissen fehlt und wirft der Regierung vor, zu wenig von diesem Wissen einzuholen. Was in meinen Augen zu sehr auf Österreich fixiert ist. Der ganze Artikel bezieht sich ja in erster Linie auf Österreich. Ich kann das nicht beurteilen, ob es stimmt, was er moniert: Dass zu wenig für das Monitoring und für "Versorgungs- und Begleitforschung" getan wird, dass es dafür auch kein Budget gibt, so dass aus Österreich noch keine Forschunsgergebnisse produziert worden sind. Dass er dazu mehr einfordert, finde ich keinen Fehler. Auf Dauer ist die Beteuerung des Bundeskanzlers, dass er international sehr gut vernetzt ist und sich von überall her Informationen holt, sicher keine ausreichende Entscheidungsgrundlage. Und so sehr ich dafür war in einer ersten Phase einfach alles zu tun, damit das Ganze nicht entgleitet (und dabei auch in Kauf genommen habe, dass Dinge getan werden, von denen sich vielleicht irgendwann herausstellen wird, dass sie nicht notwendig oder sogar falsch waren), so sehr denke ich dass Herr Sprenger Recht hat mit diesem Satz: "Spätestens in der zweiten Phase, also jetzt, muss der Fokus von den Intensivbetten und Beatmungsgeräten endlich auch auf den gesundheitlichen, psychischen, sozialen und ökonomischen Schaden gerichtet werden, der kurz-, mittel- und langfristig in der Regelversorgung und durch Eindämmungsmaßnahmen entsteht." Er ist ja auch nicht der einzige, der das so sieht. Ich gehe davon aus, dass das auch der Regierung bewusst sein wird. Zumal nicht nur Alt-Bundespräsident Heinz Fischer inzwischen darauf hingewiesen jat, dass man sich auch in einer solchen Ausnahmesituation nicht über die Verfassung und die geltenden Gesetze hinwegsetzen dürfe, sondern auch die Verwaltungsrichter ihre Stimme erheben. "Mit den Grundrechten der Menschen sei sorgfältig umzugehen. Verordnungen und Erlässe seien im Vorhinein zu prüfen ohne auf spätere Oberstgerichtsurteile zu verweisen" meinte zum Beispiel der langjährige Sektionschef des Bundeskanzleramts, der Verfassungs- und Verwaltungsexperte im Ö1-Mittagsjournal. 2 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 14. April 2020 Melden Share Geschrieben 14. April 2020 vor 12 Minuten schrieb Flo77: Und das sind wieviel % der Erkrankten? Wieviel % der Infizierten? Wieviel % der Gesamtbevölkerung? Ist der Anteil dieser Toten tatsächlich statistisch auffällig? Sind das deutsche und das US-amerikanische Gesundheitssystem an dieser Stelle vergleichbar? Wurden bei den "jüngeren, kerngesunden" Covid19-Trägern vollständige Obduktionen vorgenommen, aus denen klar der Tod an Covid19 hervorgeht? Ich habe grundsätzlich nichts gegen eine faktenbasierte Politik - allerdings halte ich die Politik im Moment eher für annahmebasiert (und ich verkneife mir im Moment ein "interessenbasiert" hinterherzuschieben) und daher für zweifelhaft. Wir wissen defacto immer noch - und das nach 4 Monaten Recherchen weltweit - zu wenig über Sars-Cov-2, die Übertragungswege, die Infektionsraten, den Infektionsstand, etc. Ich bin auch der Meinung, dass wir noch nicht genug wissen, daher ist jede Art von Forschung zu Thema notwendig. Bis dahin sollten wir allerdings weiterhin vorsichtig sein - einfach, weil eben mMn rein pragmatisch, unsere (oder die östereichische oder südkoreanische etc) Vorgehensweise bisher die vergleichsweise besten Ergebnisse hervorgebracht hat. 2 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 14. April 2020 Melden Share Geschrieben 14. April 2020 vor 1 Stunde schrieb laura: vor 2 Stunden schrieb Die Angelika: Tja...und da muss man sich mal fragen, woher diese mangelnde Flexibilität kommt? Aber dazu sage ich jetzt lieber nichts mehr..... Offen gestanden: Mir geht die Beamtenschelte hier tierisch auf den Senkel! Ich finde es super nervig, dass - sobald man sich als Lehrkraft irgendwo outet - man wieder mal hören muss, wie sch... doch die Beamten, wie faul etc. Das ist etwas so differneziert, wie wenn ich jedem Priester per se Zöibatsbruch und jedem Arzt per se Abrechnungsbetrug unterstelle. Ich habe auch echt keinen Bock mehr, mich zu rechtfertigen - und zu schreiben, wie viel ich arbeite etc. Ist einfach nur nervig ... Äh....entschuldige....das war jetzt nicht als Beamtenschelte gedacht, habe es aber gerade nochmals gelesen und kann verstehen, dass du das so aufgefasst hast. Nein, ich bin keineswegs der Ansicht, dass Lehrer überhaupt oder auch nur du im Speziellen faul wären. Ich weiß aber, dass zur Verfestigung einer solchen Ansicht über Lehrer ein ehemaliger Bundeskanzler aus den Reihen der SPD beitrug. Zur mangelnden Flexibilitätim Bildungswesen: Die liegt nun definitiv nicht an Lehrkräften, denn die müssen tagtäglich im Umgang mit ihren Schülern sehr flexibel sein, ansonsten packen sie diesen Beruf nicht. Ich denke aber, dass die mangelnde Flexibilität von den oberen Ebenen herrührt, die kaum mehr raffen, was eigentlich vor Ort abgeht und sich allzu gerne hinter ihren Verordnungen verstecken, anstatt nach pragmatischen Lösungen zu suchen. Bürokraten eben.... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 14. April 2020 Melden Share Geschrieben 14. April 2020 vor 2 Minuten schrieb Shubashi: Bis dahin sollten wir allerdings weiterhin vorsichtig sein Vorsichtig? Ja und gerne. Panisch? Nein. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 14. April 2020 Melden Share Geschrieben 14. April 2020 vor 3 Stunden schrieb Aristippos: vor 3 Stunden schrieb Die Angelika: Das ist wieder das "Fahrwasser", das mir persönlich heftige Bauchschmerzen verursacht. DAs klingt so nach "Meine Güte, es sterben ja doch hauptsächlich Rentner! Was soll's?" Wie sagte Ingeborg Bachmann? "Die Wahrheit ist den Menschen zumutbar." Wenn es wahr ist, dass hauptsächlich Rentner sterben, dann ist es unmoralisch, stattdessen fromme Lügen über die Bedrohung aller zu verbreiten. Die Datenlage zu Covid ist so schon mau. Wir sollten die wenigen festen Daten, die wir haben, nicht vorsätzlich unter den Teppich kehren, weil wir uns doch so sehr wünschen, sie wären anders. Du hattest aber nicht ´nur geschrieben, dass hauptsächlich Rentner sterben, sondern ein kleines bisschen mehr als diese Wahrheit. Ich hoffe, dass dir diese von mir formulierte Wahrheit dann auch zumutbar ist. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ennasus Geschrieben 14. April 2020 Melden Share Geschrieben 14. April 2020 vor 1 Stunde schrieb rince: Er sagt, dass uns Daten über die 'Kollaterlalschäden' vorenthalten werden, die durch die Maßnahmen verursacht werden... das suggeriert, dass bei deren Kenntnis die Zustimmung zur weiteren Verlängerung der Massnahmen nicht mehr ganz so ausgeprägt sein könnte. Wobei ich ihm da nicht Recht gebe, das hätte ich zumindest gern belegt. Dass die Ärztekammer bis jetzt andere Sorgen hatte, als Zahlen zu "Schlaganfällen, Suiziden, psychisch Kranken, chronisch Kranken, Schwangeren, Schmerzpatienten, Krebspatienten, Drogensüchtigen, Menschen mit Demenz" und ihre Veränderung auszuwerten, das scheint mir nur zu logisch. Das als bewusste Vorenthaltung von Daten zu bezeichnen, finde ich etwas kühn. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 14. April 2020 Melden Share Geschrieben 14. April 2020 vor 3 Stunden schrieb laura: Ich habe nur auch keinen Bock, dass meine Verwandten in der Risikogruppe für den Weiterbestand meines Fitnessstudios geopfert werden! Sorry! So sehr ich deine Reaktion auf Aristippos verstehe, so wenig halte ich diese Aussage für sonderlich gelungen. Sie vereinfacht verfälschend die tatsächliche Situation und zementiert zugleich das Vorurteil, gegen das du gerade sehr emotional anschreibst. Es geht nämlich nicht darum, Menschen für den Weiterbestand von Fitnessstudios zu opfern. Es geht darum, darüber nachdenken zu dürfen, welche Opfer man von wem wofür verlangen darf. Du trägst mit solchen emotionalen (angstgesteuerten) Ausbrüchen nicht unwesentlich zur Polarisierung bei. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 14. April 2020 Melden Share Geschrieben 14. April 2020 vor 2 Stunden schrieb rorro: vor 3 Stunden schrieb Die Angelika: Das ist wieder das "Fahrwasser", das mir persönlich heftige Bauchschmerzen verursacht. DAs klingt so nach "Meine Güte, es sterben ja doch hauptsächlich Rentner! Was soll's?" Das könnte man verhindern, wenn man diese ausreichend schützen würde. Tut man aber nicht. Was könnte man verhindern, wenn man die Rentner ausreichend schützen würde? Die gleichgültige Haltung gegenüber Rentnern? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 14. April 2020 Melden Share Geschrieben 14. April 2020 vor 2 Stunden schrieb UHU: Ich will gar nicht auf Beamte rumhacken. Dort gibt es - wie überall - Fleißige, Faule, Engagierte, Superschlaue, usw. usf. Nur warum müssen Lehrer verbeamtet werden? Angestellte im öffentlichen Dienst ist doch auch nicht sooo schlecht. das ist aber nun endgültig off topic hier.... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 14. April 2020 Melden Share Geschrieben 14. April 2020 vor einer Stunde schrieb laura: Ein Aspekt wird mir hier auch zu wenig berücksichtigt: Es geht die ganze Zeit mehr oder weniger um die Frage, welchen Einfluss die Corona-Maßnahmen auf die Wirtschaft haben. Was unberücksichtigt bleibt, ist die Frage, ob die meisten wirtschaftlichen Probleme nicht völlig unabhängig vom Shutdown auch existieren würden, weil viele Menschen sich ja von sich aus vorsichtiger verhalten würden, um eine Infektion zu vermeiden. Ein Beispiel: Ein Busunternehmer bietet Busausflüge und Busreisen an. Im Moment darf er keine Fahrten anbieten. Nur: Wie groß wäre sein Verlust, wenn er Fahrten anbieten dürfte? Wie viele Menschen würden sich gerade ernsthaft einen oder mehrere Tage lang in einen engen Reisebus setzen und eine Ausflugsfahrt zum Chiemsee machen? Das gleiche gilt für die Gastronomie, für Volksfeste etc... Also entschuldige, da hast du dir jetzt wirklich fast das "beste" aller Beispiele rausgesucht, um möglichst plakativ werden zu können. Wie wäre es mit dem Beispiel eines Friseurs, der im Moment keine Haare schneiden darf? Nur: Wie groß wäre sein Verlust, wenn er Haarschnitte anbieten dürfte? Wie viele Menschen würden sich gerade ernsthaft für einen Haarschnitt zu einem Friseur begeben, wenn dieser unter EInhaltung der Abstandsregelungen weiter arbeiten dürfte? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mistah Kurtz Geschrieben 14. April 2020 Autor Melden Share Geschrieben 14. April 2020 vor 1 Stunde schrieb rince: Es geht dem Autor nicht primär nur um monetäre Schäden. Sondern auch um gesundheitliche Schäden bis hin zum Tod, weil Patienten in diesen Zeiten vermeiden, ins Krankenhaus zu gehen, und dann im Zweifel ggf. zu spät behandelt werden. Hier sollte es also zu einem Anstieg von Komplikationen bzw. Todesfällen bei Vorfällen geben, die bislang eher ohne grosse Probleme behandelt werden konnten. Oder die Zunahme bei Gewalt gegen Kinder, Suizidrate etc. Witzigerweise las ich dieser Tage, dass sich die Österreicher Sorgen machen, weil die Anzahl der Herzinfarkte um ca. 40% eingebrochen ist. Es wird gerätselt, wie das möglich ist, wo doch eigentlich das Gegenteil erwartet worden war. Meine persönliche Vermutung: die Reduzierung unserer Lebensgeschwindigkeit durch Corona ist daran wesentlich beteiligt. Die Freizeitsportler hetzen sich nicht mehr bis zum Herzinfarkt mit dem Mountainbike den Berg hinauf, die Jogger gehen es auch etwas langsamer an usw. usf. Und natürlich entfällt bei vielen durch Homeoffice eine Menge Stress am Arbeitsplatz. Stelle ich interessanterweise auch bei mir fest: obwohl ich jetzt wesentlich mehr arbeite, oft bis in die Nacht hinein, fühle ich mich weniger gestresst. Dazu kommt noch ein Rückgang bei den Verkehrsunfällen, eine bessere Luft und weniger Kriminalität. So gesehen: Corona tötet nicht nur, es rettet auch Leben. 2 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 14. April 2020 Melden Share Geschrieben 14. April 2020 vor 37 Minuten schrieb Die Angelika: Was könnte man verhindern, wenn man die Rentner ausreichend schützen würde? Die gleichgültige Haltung gegenüber Rentnern? Das zahlreiche Sterben derselben. Dazu gehört eine konsequente Ausrüstung der Pflegeheime mit persönlicher Schutzausrüstungen, 2x wöchentlich Pooluntersuchugen des Personals und separat der Bewohner (gut machbar, weil gepoolt), nach Attest bspw. vom Hausarzt des Recht eines jeden chronisch Vorerkrankten, bspw. 5 Masken pro Woche zu erhalten bei einer öffentlichen Ausgabestelle, und zwar kostenfrei. Möglich ist das alles, Masken sind in China wieder tonnenweise bestellbar (mein Arbeitgeber hat sogar neulich welche an ein KH gespendet, eil so viele aus China ankamen). DAS wäre ein Schutz der Risikobevölkerung, ohne faktisches Einsperren, ohne Bevormundung, bei bestmöglichem Schutz. 2 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 14. April 2020 Melden Share Geschrieben 14. April 2020 vor 20 Minuten schrieb Die Angelika: Also entschuldige, da hast du dir jetzt wirklich fast das "beste" aller Beispiele rausgesucht, um möglichst plakativ werden zu können. Wie wäre es mit dem Beispiel eines Friseurs, der im Moment keine Haare schneiden darf? Nur: Wie groß wäre sein Verlust, wenn er Haarschnitte anbieten dürfte? Wie viele Menschen würden sich gerade ernsthaft für einen Haarschnitt zu einem Friseur begeben, wenn dieser unter EInhaltung der Abstandsregelungen weiter arbeiten dürfte? Offen gestanden: Ich gehe alle zwei Monate zum Frisör und zahle um die 30 Euro dafür. Wenn die Frisöre Ende Mai wieder aufmachen dürften, wären es ausnahmsweise mal drei Monate gewesen. Ich weiß nicht, ob das für den Frisör so einen großen Unterschied macht. Echt keine Ahnung ... Was die Frisöre, Zahnärzte etc. betrifft, glaube ich eher, dass es in den ersten Tagen nach der Öffnung einen größeren Ansturm geben... Und: Ich würde - so lange ich nicht sicher wäre, dass ausreichend Schutzkleidung und sichere Masken zur Verfügung stehen - sicher nicht ohne dringenden Bedarf Dientsleistungen, bei denen sich die Nähe nicht vermeiden lässt in Anspruch nehmen. Man muss mir auch erklären, wie ein Frisör aus 1,5 m Entfernung die Haare schneiden will ... 😒 Was ich mit meinem Posting vorhin sagen wollte: Den Konjunktureinbruch haben wir so oder so. Corona wird das Freizeit- und Shoppingverhalten der Leute beeinflussen - ob mit oder ohne Ladenöffnung. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
UHU Geschrieben 14. April 2020 Melden Share Geschrieben 14. April 2020 vor 6 Minuten schrieb Mistah Kurtz: Witzigerweise las ich dieser Tage, dass sich die Österreicher Sorgen machen, weil die Anzahl der Herzinfarkte um ca. 40% eingebrochen ist. Es wird gerätselt, wie das möglich ist, wo doch eigentlich das Gegenteil erwartet worden war. Meine persönliche Vermutung: die Reduzierung unserer Lebensgeschwindigkeit durch Corona ist daran wesentlich beteiligt. Die Freizeitsportler hetzen sich nicht mehr bis zum Herzinfarkt mit dem Mountainbike den Berg hinauf, die Jogger gehen es auch etwas langsamer an usw. usf. Und natürlich entfällt bei vielen durch Homeoffice eine Menge Stress am Arbeitsplatz. Stelle ich interessanterweise auch bei mir fest: obwohl ich jetzt wesentlich mehr arbeite, oft bis in die Nacht hinein, fühle ich mich weniger gestresst. Dazu kommt noch ein Rückgang bei den Verkehrsunfällen, eine bessere Luft und weniger Kriminalität. So gesehen: Corona tötet nicht nur, es rettet auch Leben. Vielleicht bleibt auch der eine oder andere (leichtere) unentdeckt, weil kein Notarzt gerufen oder nicht zum Hausarzt gerufen? vor 5 Minuten schrieb rorro: Das zahlreiche Sterben derselben. Dazu gehört eine konsequente Ausrüstung der Pflegeheime mit persönlicher Schutzausrüstungen, 2x wöchentlich Pooluntersuchugen des Personals und separat der Bewohner (gut machbar, weil gepoolt), nach Attest bspw. vom Hausarzt des Recht eines jeden chronisch Vorerkrankten, bspw. 5 Masken pro Woche zu erhalten bei einer öffentlichen Ausgabestelle, und zwar kostenfrei. Möglich ist das alles, Masken sind in China wieder tonnenweise bestellbar (mein Arbeitgeber hat sogar neulich welche an ein KH gespendet, eil so viele aus China ankamen). DAS wäre ein Schutz der Risikobevölkerung, ohne faktisches Einsperren, ohne Bevormundung, bei bestmöglichem Schutz. Deine Vorschläge finde ich gut - kannst Du bitte an entsprechende Entscheidungsstellen weiterleiten. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 14. April 2020 Melden Share Geschrieben 14. April 2020 Es gibt noch einen weiteren Aspekt, den man zumindest in Betracht ziehen muss: Die Dammbruchgefahr. Gehen wir davon aus, dass in den nächsten drei Wochen -> die Schulen moderat wieder öffnen -> einzelne Geschäfte wieder öffnen dürfen Die Wiedereinführung des normalen Fahrplans der öffentlichen Verkehrsmitteln ist die logische Konsequenz - das geht gar nicht anders. Dann wird sofort die Forderung kommen, dass -> auch die Sportvereine und Fitnessstudios wieder öffnen dürfen -> wieder Gottesdienste stattfinden -> ... Und dann haben wir bald eher die Frage, was noch geschlossen bleiben soll. Oder ob man den Shutdown gleich ganz beendet. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mistah Kurtz Geschrieben 14. April 2020 Autor Melden Share Geschrieben 14. April 2020 vor 1 Minute schrieb UHU: Vielleicht bleibt auch der eine oder andere (leichtere) unentdeckt, weil kein Notarzt gerufen oder nicht zum Hausarzt gerufen? Durchaus möglich. Aber eben auch nur möglich. Wahrscheinlich spielen da mehrere Ursachen eine Rolle. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 14. April 2020 Melden Share Geschrieben 14. April 2020 vor 10 Minuten schrieb Mistah Kurtz: Witzigerweise las ich dieser Tage, dass sich die Österreicher Sorgen machen, weil die Anzahl der Herzinfarkte um ca. 40% eingebrochen ist. Es wird gerätselt, wie das möglich ist, wo doch eigentlich das Gegenteil erwartet worden war. Meine persönliche Vermutung: die Reduzierung unserer Lebensgeschwindigkeit durch Corona ist daran wesentlich beteiligt. Die Freizeitsportler hetzen sich nicht mehr bis zum Herzinfarkt mit dem Mountainbike den Berg hinauf, die Jogger gehen es auch etwas langsamer an usw. usf. Und natürlich entfällt bei vielen durch Homeoffice eine Menge Stress am Arbeitsplatz. Stelle ich interessanterweise auch bei mir fest: obwohl ich jetzt wesentlich mehr arbeite, oft bis in die Nacht hinein, fühle ich mich weniger gestresst. Dazu kommt noch ein Rückgang bei den Verkehrsunfällen, eine bessere Luft und weniger Kriminalität. So gesehen: Corona tötet nicht nur, es rettet auch Leben. Allerdings scheint es auch so zu sein - so wurde in D berichtet - dass Menschen später in die Notaufnahme gehen. Ob dadurch Herzinfarkte nicht entdeckt werden, das weiß ich nun aber nicht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 14. April 2020 Melden Share Geschrieben 14. April 2020 vor 2 Minuten schrieb laura: Dann wird sofort die Forderung kommen, dass -> auch die Sportvereine und Fitnessstudios wieder öffnen dürfen -> wieder Gottesdienste stattfinden -> ... Und dann haben wir bald eher die Frage, was noch geschlossen bleiben soll. Oder ob man den Shutdown gleich ganz beendet. Das wird passieren - da ich hier nun aber immer vom Unterbringungsrecht her denke: Ich darf A nicht weiter unterbringen, nur weil B andernfalls womöglich auch entlassen werden wollte. Wir haben ja jetzt schon das Kuriosum, dass nebeneinander liegende Ladenlokale gleichen Zuschnitts unterschiedichen Regelungen unterliegen: Zur Zeit werden im einen Essig, Öl und Schnaps verkauft, im anderen keine Bücher. 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 14. April 2020 Melden Share Geschrieben 14. April 2020 Klar sind manche Bestimmungen gerade absurd, weil eben weit mehr Läden als der Grundbedarf offen haben dürfen. Mir ist es z.B. ein Rätsel, warum der Essig-Öl-Laden auf hat - das ist kein Grundbedarf (für manche vielleicht der Schnaps)... Meine These ist: Gerade sinkt der Konsum bei vielen Menschen auf das wirklich Nötige, der Überkonsum fällt weg. Das ist sehr interessant - und für die Wirtschaft natürlich bedrohlich. Man kauft gerade nichts mehr, weil es so nett ist, shoppen zu gehen. Das macht in Deutschland wahrscheinlich einen recht großen Teil des Gesamtumsatzes aus. 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 14. April 2020 Melden Share Geschrieben 14. April 2020 vor 7 Minuten schrieb laura: Offen gestanden: Ich gehe alle zwei Monate zum Frisör und zahle um die 30 Euro dafür. Wenn die Frisöre Ende Mai wieder aufmachen dürften, wären es ausnahmsweise mal drei Monate gewesen. Ich weiß nicht, ob das für den Frisör so einen großen Unterschied macht. Echt keine Ahnung ... Braucht es dazu Ahnung? Du kommst einen ganzen Monat später, du bist nicht die einzige Kundin. Wenn du dann einen Monat später kommst, darfst du davon ausgehen, dass das nicht jeder so handhaben wird. Manch Kunde wird schauen, wo er am schnellsten einen Termin erhält. Das dürfte eher bei Friseurladenketten als beim einzelnen Friseur sein. Der Friseur hat laufende Kosten völlig unabhängig davon, ob ein Kunde kommt oder nicht kommt. Dann denk einmal nach, welchen Unterschied das für einen Friseur ausmachen kann, insbesondere wenn das natürlich auch noch der Fall ist: Zitat Was die Frisöre, Zahnärzte etc. betrifft, glaube ich eher, dass es in den ersten Tagen nach der Öffnung einen größeren Ansturm geben... da helfen die 3 Pünktchen auch nicht weiter. Den größeren Ansturm wird die Friseuse, die vielleicht noch eine oder zwei weitere Kräfte (die nicht unbedingt Vollzeit arbeiten) kaum bewältigen können. Mehr als arbeiten kann man nicht. und das: Zitat Und: Ich würde - so lange ich nicht sicher wäre, dass ausreichend Schutzkleidung und sichere Masken zur Verfügung stehen - sicher nicht ohne dringenden Bedarf Dientsleistungen, bei denen sich die Nähe nicht vermeiden lässt in Anspruch nehmen. Man muss mir auch erklären, wie ein Frisör aus 1,5 m Entfernung die Haare schneiden will ... 😒 was wiederum zusätzliche Kosten mit sich bringt. Die Abstandseinhaltung war auf die Kundschaft bezogen, was am einfachsten zu handhaben wäre, wenn die Friseure nur auf Termin arbeiten und jeweils vielleicht 15 Minuten Pausenzeit zum Kundenwechsel einbauen, sodass sich die Kunden gar nicht begegnen. Das hätte natürlich zur Folge, dass der tägliche Umsatz und damit der Gewinn bei gleichbleibender Arbeitszeit geringer wird. Der Friseur und der Kunde sollten dann halt mit Masken auskommen. Und diese SChlussbemerkung: Zitat Was ich mit meinem Posting vorhin sagen wollte: Den Konjunktureinbruch haben wir so oder so. Corona wird das Freizeit- und Shoppingverhalten der Leute beeinflussen - ob mit oder ohne Ladenöffnung. sorry Laura, da muss ich mich echt beherrschen, - Diese Formulierung "so oder so", dann passivisch verschleiernd "Corona wird das Freizeit- und Shoppingverhalten der Leute beeinflussen" (Ja und welche Folgen wird das für die haben, die davon leben?) und dann auch noch "ob mit oder ohne Ladenöffnung", - da fehlt wirklich nur noch der Satz "Das ist egal, gleich gültig" und dadurch wirkt es, als ob es dir gleichgültig sei (warum auch immer), auch wenn du in weiteren Postings deinen Willen zu solidarischem Handeln usw.usf. bekundest. Man kann nur solidarisch handeln, wenn man wenigstens ansatzweise erfasst, worum es beim Anderen geht. Da habe ich bei dir leider so meine Zweifel Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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