Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global

[kiki]

vor 9 Minuten schrieb Higgs Boson:

Ich nähe. Du nähst. Er/sie/es näht. Wir nähen. Ihr näht. Sie nähen.

sorry, da hab ich besseres zu tun, zb zz eine Familie durchfüttern. Wenn der Staat von mir will dass ich eine App herunterlade soll er mir ein Smartphone zur Verfügung stellen. Wenn er will dass ich Masken trage soll er mir diese zur Verfügung stellen. Umgekehrt läufts ja auch so. Wenn ich etwas vom Staat will, brauchts 1000 Formulare, und kaum eins ist gebührenfrei. Und der praktische Nutzen von Tüchern und Schals vor der Visage ist nun wirklich.. naja.. nicht über alle Zweifel erhaben.

 

Masken brauchen wir für unsere Zahnarztklinik en-masse, aber unsere Quellen sind ausgetrocknet, was ein weiteres Problem ist selbst wenn der Restart bald kommen sollte. Der Gewerbeverband klappert den gamzen Planeten ab um welche aufzutreiben, aber das ist eine Dienstleistung für welche die Zahnarztpraxen jährlich Beiträge entrichten.

[Moriz]

vor 28 Minuten schrieb laura:

Das Problem ist hier nicht das KM, sondern - z.B. in NRW Herr Laschet. Der verspricht - politisch motiviert (warum auch immer) - den "schnellen Ausstieg aus dem Shutdown". Dann müssen Fakten folgen. Also soll das KM mal die Schulöffnung in ein paar Tagen organisieren. Die gibt an die Bezirksregierungen weiter, die an die Schulämter, die an die Schulen und die Schulträger. Und dann soll das Gymnasium Hintertupfingen innerhalb von drei Tagen dafür sorgen, dass es genug Seife, Einmalhandtücher und Desinfektionsmittel gibt. Etat gibt es dafür natürlich eigentlich keinen, in 30% der Klassenzimmer funktioniert der Wasserhahn nicht, warmes Wasser gibt es sowieso nicht. Die Reinigungsfirma, die die Schule putzt, hat nur - wegen Quarantäne - reduzierte Belegschaft und steht sowieso nur 2x pro Woche zur Verfügung.

Das Problem hat dann der Schulleiter. Und der kauft dann irgendwann völlig entnervt vom eigenen Geld im Drogeriemarkt um die Ecke die Seife auf - und wird von der Kassierin blöd angemacht, weil er einen Hamsterkauf macht.

Dann muß der Kultusminister dem großmäuligen Ministerpräsidenten ins Wort fallen, ggf. auch verspätet. Oder zurücktreten.

 

Ohne Corona hätte heute die Schule ganz normal wieder anfangen können, ganz ohne besondere Vorbereitungen. 

 

Wegen Corona möchte man aber diverse Schutzmaßnahmen ergreifen, was selbstverständlich ist.

 

Das diese Maßnahmen sich nicht aus dem Ärmel schütteln lassen und Zeit und Mittel benötigen ist ebenfalls selbstverständlich.

Das lässt sich vernünftig kommunizieren, wenn man will: "Wir wollen, daß der Unterricht so bald wie möglich wieder anfängt, dabei aber keine unnötigen Risiken eingehen. Deswegen arbeiten alle Beteiligten mit Hochdruck daran, die Schulen entsprechend vorzubereiten. (Hier können jetzt Beispiele aus deiner Liste an zu erledigenen Punkten eingefügt werden). Wir hoffen, auf diesem Weg bis nächsten Montag viel geschafft zu haben."  Wenn man das nicht will, dann sollte man zurücktreten.

[helmut]

vor 17 Minuten schrieb Moriz:

Ärzte lernen auch Biomathematik. Das kann nicht jeder, aber ein Arzt sollte die Zusammenhänge verstehen können.

 

Ro ist die mittlere Anzahl der Personen, die ein Infektiöser im Laufe seiner Infektion ansteckt, wenn es in seiner Umgebung noch keine Immunitäten dagegen gibt (sonst R).

Verdoppelungszeit ist die Zeit, in der sich die Zahl der Infizierten verdoppelt. Diese Zahl ist nur sinnvoll, wenn man von einem exponentiellen Anstieg der Infektionen ausgeht! 

Mit Hilfe der mittleren Infektionsdauer kann man die eine Zahl aus der anderen berechnen:

    1+R = 2 hoch (Mittlere Infektiositätszeit/Verdoppelungszeit)

Beim Fortschreiten der Epidemie nimmt die Zahl der Immunen zu, entsprechend nimmt der Anteil s an Infizierbaren in der Bevölkerung ab: R = Ro * s. Damit hat man aber auch keine reine Exponentialfunktion mehr sondern einer logistischen Funktion.

 

Für politische Entscheidungen sollte aber weder alleine die Mathematik noch die Virologie oder die Epidemiologie herangezogen werden. Sondern auch alle anderen Gesichtspunkte, z.B. wirtschaftliche und (verfassungs-)rechtliche. Diese bei ihren Entscheidungen gegeneinander abzuwägen ist ureigenste Aufgabe der Politiker.

warum war am anfang die verdoppelungszeit wichtig, möglich oder was weiß weiß ich?

wo bleibt bei r0 die wahrscheinlichkeit? welche wahrscheinlichkeit, wie wird sie bestimmt? was hat jetzt die wahrscheinlichkeit für eine bedeutung.

[kiki]

vor 27 Minuten schrieb Moriz:

Ro ist die mittlere Anzahl der Personen, die ein Infektiöser im Laufe seiner Infektion ansteckt, wenn es in seiner Umgebung noch keine Immunitäten dagegen gibt (sonst R).

Ro ist mw ein Attribut des Pathogens, und beschreibt sein Infektionspotential, unabhängig von den allenfalls bestehenden Immunitäten oder Verbreitungsrisiken (die logo in New York anders sind als in Nordgrönland). Und davon abgeleitet wieviele Personen eine einzige Person am Anfang einer Infektionskette infizieren wird. Wenn die Infizierten immun sind, Glück gehabt, aber infiziert werden sie ja trotzdem.

bearbeitet 20. April 2020 von kiki

[Moriz]

vor 1 Stunde schrieb laura:

Ganz davon zu schweigen, dass ein schulisches WLAN nicht für 700 gleichzeitige Zugriffe ausgerüstet ist.

In Unis klappt das auch für 7.000 gleichzeitige Zugriffe. Und jeder hat seine eigene Uni-Mailadresse und ist gut beraten, eingehende mails zur Kenntnis zu nehmen.

 

Wobei Unis allerdings auch hervorragende Internetverbindungen haben und als Class-B-Netzbetreiber z.B. viel mehr IP-Adressen zur Verfügung haben als Nordkorea.

 

 

Die Nutzung privater E-Mail-Adressen dürfte in den meisten Fällen problemlos akzeptiert werden, auch auf Privatgeräten. Wobei eine vernünftige Absenderadresse der Schule schon gegeben sein sollte, also nicht Dorfschule@gmx.de, sondern Klasse4a@dorfschule.de. Und chronische Querulanten bekommen die Infos dann halt per Briefpost.

[Ennasus]

vor 1 Stunde schrieb Higgs Boson:

 Nähanleitung siehe hier.

😀😀😀

Nichts gegen die Masken, die sind super - aber die deutschen Untertitel-Übersetzungen sind noch viel besser 😂
"Ich gebe dir 2 Tassen Augenlider" ???
"Als nächstes werde ich Spandex-Zahnarzt von Ihnen nähen!"
"Falten um Soor zu vermeiden."
"Hier hatte ich Glück, meine Freunde!"

An die ??? Sprechenden: Was hat Glück mit Nähen zu tun?
Und Augenlider mit Nähten??

bearbeitet 20. April 2020 von Ennasus

[laura]

vor 3 Minuten schrieb Moriz:

In Unis klappt das auch für 7.000 gleichzeitige Zugriffe. Und jeder hat seine eigene Uni-Mailadresse und ist gut beraten, eingehende mails zur Kenntnis zu nehmen.

 

Wobei Unis allerdings auch hervorragende Internetverbindungen haben und als Class-B-Netzbetreiber z.B. viel mehr IP-Adressen zur Verfügung haben als Nordkorea.

 

 

Die Nutzung privater E-Mail-Adressen dürfte in den meisten Fällen problemlos akzeptiert werden, auch auf Privatgeräten. Wobei eine vernünftige Absenderadresse der Schule schon gegeben sein sollte, also nicht Dorfschule@gmx.de, sondern Klasse4a@dorfschule.de. Und chronische Querulanten bekommen die Infos dann halt per Briefpost.

Eine Uni  ist in de Regel in einer größeren Stadt. Und Schulen gibt es auch   in Gegenden ohne schnelles Internet. Und erst recht wohnen  auch Schüler in Orten, in denen man von zuhause aus nicht skypen kann. Kaum zu glauben, gibt es aber.

[Stormy]

vor 2 Stunden schrieb Flo77:

Dazu gehört unter anderem, daß es an Schulen keine Email-Verteiler mehr geben durfte, weil die Emailadressen unter die geschützten Daten fallen, die man nicht innerhalb der Klasse oder gar innerhalb der Schule weitergeben darf.

Ich frage gerne nochmal: Wo ist das Problem? Den Verteiler weiterzugeben war auch vor der DSGVO schon problematisch, das muss aber auch niemand. Die E-Mail "an alle" macht man per BCC, die eins-zu-eins Kommunikation ist nicht betroffen.

Sollte das DSGVO-Bashing vielleicht doch nur witzig sein?

[Moriz]

vor einer Stunde schrieb helmut:

warum war am anfang die verdoppelungszeit wichtig, möglich oder was weiß weiß ich?

Die Verdoppelungszeit ist Unsinn, aber das muß man auch erst mal kapieren.

Hätte man sogar kapieren können, wenn man nur mal ein bisschen weiter gerechnet hätte: Bei einer Auslastung der Corona-Beatmungsplätze von gut 10% hätte man nach drei Verdoppelungszeiten Kapazitätsprobleme bekommen. Aber "Innsbruck ist schon bei einer Verdoppelungszeit von 10 Tagen" klingt einfach besser als "wenn das so weitergeht bekommen wir in einem Monat Kapazitätsprobleme und sind in drei Monaten alle Infiziert worden".

Das "dumme Stimmvieh" muß das nicht durchschauen, aber von den Fachleuten hätte ich da wirklich mehr erwartet.

 

Zitat

wo bleibt bei r0 die wahrscheinlichkeit? welche wahrscheinlichkeit, wie wird sie bestimmt? was hat jetzt die wahrscheinlichkeit für eine Bedeutung.

Ro ist ein Mittelwert. Als statistische Größe kann man dazu auch noch angeben, mit welcher Wahrscheinlichkeit er in welchem Bereich liegt, üblicherweise kann man eine Normalverteilung der Messwerte annehmen und gibt dazu die Standardabweichung an.

In der Praxis reicht aber auch eine Abschätzung, Ein Ro von zwei bis drei ist informativ und genau genug, R0 = 2,32 +/-0,58 ist nur noch dem Kenner vermittelbar.

 

Derzeit ist die erreichte mittlere Zahl R an Folgeinfektionen wichtig: R > 1 heißt, die Infektionen nehmen exponentiell (immer schneller) zu; R = 1 bedeutet, die Anzahl an Infizierten bleibt gleich und bei R < 1 nimmt die Zahl der Infizierten exponentiell (mit der Zeit immer langsamer) ab. [Die dazu gehörenden "Verdoppelungszahlen" sind größer Null, unendlich und kleiner Null - mathematisch korrekter Unsinn.]

bearbeitet 20. April 2020 von Moriz
Unsinn korrigiert! R <, =, > 1 ist richtig

[Moriz]

vor 17 Minuten schrieb laura:

Eine Uni  ist in de Regel in einer größeren Stadt. Und Schulen gibt es auch   in Gegenden ohne schnelles Internet. Und erst recht wohnen  auch Schüler in Orten, in denen man von zuhause aus nicht skypen kann. Kaum zu glauben, gibt es aber.

Unis waren die ersten, die Internet hatten und haben in den letzten 30 Jahren auch viel Zeit zum Ausbau gehabt. Da hinken die Schulen einfach um drei Jahrzehnte hinterher.

[UHU]

vor 2 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

 

Was spricht dagegen, eine solche App einfach wieder zu deinstallieren? 

rince schrieb: Technisch wohl nichts. Aber wenn sich die Idee bzw. der Wunsch von Herrn Spahn durchsetzt, das Gesetz. Und dem müssen wir ja alle brav Folge leisten.

 

Frage von mir (als Laie): Wie will man das kontrollieren? *trälleran* Zeigt her eure Handys, zeigt her eure App, ... *trälleraus*

 

vor einer Stunde schrieb Shubashi:

 

Das würde ich außerdem sehr empfehlen. Hier gibt es tatsächlich gerade völlig unsinnige Widerstände von Behörden und Politikern, v.a. da wohl noch Testkapazitäten zur Verfügung stehen.

Es gibt mind. ein Testzentrum (im hohen Norden), das aus mangelnder Nachfrage zumacht. Die Kapazitäten könnte man sehr gut für Flächentests in ambulanten und stationären Pflege, bei Polizei & Co., usw. nutzen. Daher verstehe ich nicht, warum man da nicht aus dem Quark kommt.

 

vor 36 Minuten schrieb kiki:

sorry, da hab ich besseres zu tun, zb zz eine Familie durchfüttern. Wenn der Staat von mir will dass ich eine App herunterlade soll er mir ein Smartphone zur Verfügung stellen. Wenn er will dass ich Masken trage soll er mir diese zur Verfügung stellen. Umgekehrt läufts ja auch so. Wenn ich etwas vom Staat will, brauchts 1000 Formulare, und kaum eins ist gebührenfrei. Und der praktische Nutzen von Tüchern und Schals vor der Visage ist nun wirklich.. naja.. nicht über alle Zweifel erhaben.

 

Masken brauchen wir für unsere Zahnarztklinik en-masse, aber unsere Quellen sind ausgetrocknet, was ein weiteres Problem ist selbst wenn der Restart bald kommen sollte. Der Gewerbeverband klappert den gamzen Planeten ab um welche aufzutreiben, aber das ist eine Dienstleistung für welche die Zahnarztpraxen jährlich Beiträge entrichten.

Zum ersten Teil hast Du meine absolute Zustimmung!

Zum zweiten Teil: Ein trauriger Beweis für den Unterschied zwischen Realität und Berichterstattung.

 

vor 12 Minuten schrieb laura:

Eine Uni  ist in de Regel in einer größeren Stadt. Und Schulen gibt es auch   in Gegenden ohne schnelles Internet. Und erst recht wohnen  auch Schüler in Orten, in denen man von zuhause aus nicht skypen kann. Kaum zu glauben, gibt es aber.

Ja, das gibt es wirklich!!! Es gibt Orte im Hochtechnologieland Deutschland, wo es keine Internetverbindung gibt (kenne mind. zwei Dörfer kurz vorm Scheibenrand) oder Orte, wo so gerade das Mail-Lesen klappt.

 

Unsere Dorfschule verschickt die Aufgaben per Post oder steckt sie in den Briefkasten. Die Aufgaben für Klasse fünf bis zehn beinhalten jedoch sehr viel Online-Recherche, was das eh mittelprächtige Netz zusammen mit Homeoffice-Leuten und der weiteren normalen Auslastung häufiger an die Grenze und darüber hinaus bringt.

Von einem nahen Gym. hörte ich, daß alles (Aufgaben, Lösungen, usw.) digital erfolgt. Wer kein Internet (egal ob die Ausrüstung fehlt oder das Netz) hat, muß sich selber kümmern, die Schule kann darauf keine Rücksicht nehmen  (Aussage der Schule) <= DAS kann auch keine Lösung sein. Und die gleichen Bildungschancen werden ad absurdum geführt.

[Mistah Kurtz]

vor 4 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

 Dazu ist zu sagen, dass die mediane Überlebenszeit einer PV bei ca. 1 1/2 Jahre liegt, ich sicher schon vor dem ersten Blutbild eine Weile erkrankt war, dann nach dem Blutbild ein halbes Jahr nichts geschah, ich also vermutlich die mediane Überlebenszeit ziemlich ausgeschöpft habe. 

Damit kein falscher Eindruck entsteht: ich meinte die mediane Überlebenszeit einer unbehandelten PV. Mit Therapie schaut das glücklicherweise schon ganz anders aus.

[helmut]

vor 57 Minuten schrieb kiki:

Ro ist mw ein Attribut des Pathogens, und beschreibt sein Infektionspotential, unabhängig von den allenfalls bestehenden Immunitäten oder Verbreitungsrisiken (die logo in New York anders sind als in Nordgrönland). Und davon abgeleitet wieviele Personen eine einzige Person am Anfang einer Infektionskette infizieren wird. Wenn die Infizierten immun sind, Glück gehabt, aber infiziert werden sie ja trotzdem.

bei rki im zusammenhang mit corona wird

die Basisreproduktionszahl benutzt. diese kann weiter aufgeschlüsselt werden:

R0=κ⋅q⋅D

 

mit κ der Anzahl der Kontakte eines Infizierten pro Zeiteinheit, D der mittleren Dauer der Infektiösität und q der Wahrscheinlichkeit der Infektion bei Kontakt.

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Modellierung_Deutschland.pdf?__blob=publicationFile

 

auch bei wiki wird damit gearbeitet.

 

damit wird nicht sein Infektionspotential, unabhängig von den allenfalls bestehenden Immunitäten oder Verbreitungsrisiken genommen. die verbreitungsrisiken sind in diesem modell schwerpunkt und sollen zu politischen entscheidungen beitragen.

bearbeitet 20. April 2020 von helmut

[Higgs Boson]

vor einer Stunde schrieb kiki:

sorry, da hab ich besseres zu tun, zb zz eine Familie durchfüttern. Wenn der Staat von mir will dass ich eine App herunterlade soll er mir ein Smartphone zur Verfügung stellen. Wenn er will dass ich Masken trage soll er mir diese zur Verfügung stellen. Umgekehrt läufts ja auch so. Wenn ich etwas vom Staat will, brauchts 1000 Formulare, und kaum eins ist gebührenfrei. Und der praktische Nutzen von Tüchern und Schals vor der Visage ist nun wirklich.. naja.. nicht über alle Zweifel erhaben.

 

Masken brauchen wir für unsere Zahnarztklinik en-masse, aber unsere Quellen sind ausgetrocknet, was ein weiteres Problem ist selbst wenn der Restart bald kommen sollte. Der Gewerbeverband klappert den gamzen Planeten ab um welche aufzutreiben, aber das ist eine Dienstleistung für welche die Zahnarztpraxen jährlich Beiträge entrichten.

 

Meiner Zahnarztpraxis konnte ich noch 25 OP-Masken aus dunklen Quellen liefern - die hatte ich noch von einem Event  übrig, da gab es noch keine Corona. Diese OP Masken sind, was den Schutz angeht, nicht anders als selbstgenähte Masken. Sie schützen eher den Patienten, denn den Arzt. Die Zahnarztpraxis wollte dann aber Masken mir Logo. Logo kann ich nicht, wenn ich es nicht geliefert bekomme.

 

Aber ohne Logo würde ich denen eine Ausstattung nähen, einfach so.

 

Weil ich Patientin bin und mich gerne schützen lasse.

 

 

[Thofrock]

vor 9 Stunden schrieb Moriz:

 

Ich fürchte, wenn Trump so weitermacht könnte er tatsächlich als Gewinner aus der Situation hervorgehen...

 

In NY ist's derzeit schlimm und wird noch schlimmer werden. Nur: Wenn die so weiter machen, dann haben die in ein paar Wochen ihre Herdenimmunität erreicht - wenn auch um den Preis von 100.000 Corona-Toten. Dann ist Corona dort Geschichte, Trump wird sich hinstellen und was von "war ja nur 'ne fiese Grippe" faseln und von seinen Anhängern wiedergewählt werden, während der Rest der Welt im abgemilderten Shutdown verweilt.

Wer immer auf der Welt glaubt, er könne sich mit Durchseuchung und Herdenimmunität einen künftigen wirtschaftlichen Vorteil verschaffen, wird sich ganz scheußlich wundern.

Für Trump gilt das aber sowieso nicht. Die Wahl ist nicht weit genug weg, um auch nur mit dem Gedanken zu spielen.

 

Im Übrigen, wie ich schon beschrieb, Corona hat die Weltwirtschaftskrise ausgelöst, wird aber in seiner Bedeutung als Ursache überschätzt.  

[Alfons]

vor 1 Stunde schrieb laura:

Das Problem ist hier nicht das KM, sondern - z.B. in NRW Herr Laschet. Der verspricht - politisch motiviert (warum auch immer) - den "schnellen Ausstieg aus dem Shutdown".

 

Wenn ich nach "laschet zitat schneller ausstieg" googele, finde ich nur den Ausstieg aus der Braunkohle. Kannst du mir berichten, wann und wo Armin Laschet das mit dem "schnellen Ausstieg aus dem Shutdown" gesagt hat?

 

PS: Inhaltlich bin ich, was deine Kritik an der Holterdipolter-Schulöffnung in NRW angeht, ganz bei dir. Allerdings sehe ich da Versäumnisse eher bei der zuständigen Ministerin bzw. ihrem Ministerium.
 

 

bearbeitet 20. April 2020 von Alfons

[helmut]

vor 40 Minuten schrieb Moriz:

Die Verdoppelungszeit ist Unsinn, aber das muß man auch erst mal kapieren.

Hätte man sogar kapieren können, wenn man nur mal ein bisschen weiter gerechnet hätte: Bei einer Auslastung der Corona-Beatmungsplätze von gut 10% hätte man nach drei Verdoppelungszeiten Kapazitätsprobleme bekommen. Aber "Innsbruck ist schon bei einer Verdoppelungszeit von 10 Tagen" klingt einfach besser als "wenn das so weitergeht bekommen wir in einem Monat Kapazitätsprobleme und sind in drei Monaten alle Infiziert worden".

Das "dumme Stimmvieh" muß das nicht durchschauen, aber von den Fachleuten hätte ich da wirklich mehr erwartet.

 

Ro ist ein Mittelwert. Als statistische Größe kann man dazu auch noch angeben, mit welcher Wahrscheinlichkeit er in welchem Bereich liegt, üblicherweise kann man eine Normalverteilung der Messwerte annehmen und gibt dazu die Standardabweichung an.

In der Praxis reicht aber auch eine Abschätzung, Ein Ro von zwei bis drei ist informativ und genau genug, R0 = 2,32 +/-0,58 ist nur noch dem Kenner vermittelbar.

 

Derzeit ist die erreichte mittlere Zahl R an Folgeinfektionen wichtig: R > 0 heißt, die Infektionen nehmen exponentiell (immer schneller) zu; R = 1 bedeutet, die Anzahl an Infizierten bleibt gleich und bei R < 0 nimmt die Zahl der Infizierten exponentiell (mit der Zeit immer langsamer) ab. [Die dazu gehörenden "Verdoppelungszahlen" sind größer Null, unendlich und kleiner Null - mathematisch korrekter Unsinn.]

mit diesem unsinn darfst du dem rki unsinn unterstellen.

[laura]

vor 2 Minuten schrieb Alfons:

 

Wenn ich nach "laschet zitat schneller ausstieg" googele, finde ich nur den Ausstieg aus der Braunkohle. Kannst du mir berichten, wann und wo Armin Laschet das mit dem "schnellen Ausstieg aus dem Shutdown" gesagt hat?

 

Laschet war einer der ersten, die für sein Bundesland (immerhin das mit der größten Bevölkerungsdichte) Maßnahmen für den Ausstieg gefordert hat.

 

https://www.deutschlandfunk.de/corona-massnahmen-laschets-weg-aus-dem-shutdown.1766.de.html?dram:article_id=474525

[Higgs Boson]

vor einer Stunde schrieb Flo77:

Und genau das ist der Grund, warum meine Frau keine genäht hat obwohl hier die Maschinen und das Material herumstehen.

 

Etliche Leute, die meine Frau angesprochen haben, waren der Meinung sie würde das "mal eben" umsonst machen. Daß sie sich nach einem 8-9 Stunden Tag mit zur Zeit etwas seltsamer gebärdender Kundschaft nicht auch noch ihre Freizeit opfern will um 30, 40, 50 Masken für Hinz und Kunz zu fertigen, denen die 12 €-Dinger von Trigema zu teuer sind, scheint für einige Zeitgenossen immer noch nicht nachvollziehbar (und 12 € inkl. MWSt. wäre auf die Arbeitsstunde gerechnet auch kein wirklicher Verdienst wenn man das Material rausrechnet).

 

Das Problem ist doch, Trigema hat Lieferzeiten wie in der DDR für ein Auto. Ich bin für meine Umgebung allemal schneller. Trigema muss davon leben, Deine Frau kriegt für ihre 8-9 Stunden vermutlich auch Geld.

 

Wenn ich das leisten kann dann deshalb, weil ich gerade Zeit habe. Wer das nicht kann, tut es halt nicht. Aber ich darf das trotzdem. Ich mach das nämlich gerne.

[Alfons]

vor 1 Minute schrieb laura:

Laschet war einer der ersten, die für sein Bundesland (immerhin das mit der größten Bevölkerungsdichte) Maßnahmen für den Ausstieg gefordert hat.

 

https://www.deutschlandfunk.de/corona-massnahmen-laschets-weg-aus-dem-shutdown.1766.de.html?dram:article_id=474525

 

Völlig richtig, ich hätte nur gern dein wörtliches Zitat.

Inhaltlich bin ich - wie ich in meinem vorigen Posting nachgetragen habe - durchaus bei dir. Wobei ich da eher Versäumnisse der Schulministerin sehe.
 

[laura]

vor 3 Minuten schrieb Alfons:

 

Völlig richtig, ich hätte nur gern dein wörtliches Zitat.

Inhaltlich bin ich - wie ich in meinem vorigen Posting nachgetragen habe - durchaus bei dir. Wobei ich da eher Versäumnisse der Schulministerin sehe.
 

Das wörtliche Zitat war kein wörtliches Zitat ... ich hatte es in Anführungszeichen gesetzt, um deutlich zu machen, dass die Idee nicht von mir war. Ich hoffe, Herr Laschet verzeiht mir das ...

[Thofrock]

vor 7 Stunden schrieb rince:

Merkel kritisiert Diskussionen...

 

Sie ist offensichtlich auch 30 Jahre nach dem Mauerfall immer noch nicht in der Demokratie angekommen.

Sie hat sie nicht verboten. Kritisieren hat nichts mit undemokratisch zu tun, schon gar nicht, wenn die Diskutanten sich über das Springen von Dächern austauschen möchten.

Nebenbei, die Frau hat so oder so die Folgen ihrer Politik zu verantworten. Die eine richtige Entscheidung gibt es nicht. Dauernder Strategiewechsel nach Demoskopie geht hier auch nicht. Also muss eine Linie gefunden und erklärt werden, die dann auch konsequent durchgezogen wird. Das ist der Fall.

 

Wer jetzt generell der Meinung ist, er könne den Job besser machen, der sollte wirklich den vollen Überblick haben.

 

 

[Thofrock]

vor einer Stunde schrieb Moriz:

Die Verdoppelungszeit ist Unsinn, aber das muß man auch erst mal kapieren.

Hätte man sogar kapieren können, wenn man nur mal ein bisschen weiter gerechnet hätte: Bei einer Auslastung der Corona-Beatmungsplätze von gut 10% hätte man nach drei Verdoppelungszeiten Kapazitätsprobleme bekommen. Aber "Innsbruck ist schon bei einer Verdoppelungszeit von 10 Tagen" klingt einfach besser als "wenn das so weitergeht bekommen wir in einem Monat Kapazitätsprobleme und sind in drei Monaten alle Infiziert worden".

Das "dumme Stimmvieh" muß das nicht durchschauen, aber von den Fachleuten hätte ich da wirklich mehr erwartet.

 

Ro ist ein Mittelwert. Als statistische Größe kann man dazu auch noch angeben, mit welcher Wahrscheinlichkeit er in welchem Bereich liegt, üblicherweise kann man eine Normalverteilung der Messwerte annehmen und gibt dazu die Standardabweichung an.

In der Praxis reicht aber auch eine Abschätzung, Ein Ro von zwei bis drei ist informativ und genau genug, R0 = 2,32 +/-0,58 ist nur noch dem Kenner vermittelbar.

 

Derzeit ist die erreichte mittlere Zahl R an Folgeinfektionen wichtig: R > 0 heißt, die Infektionen nehmen exponentiell (immer schneller) zu; R = 1 bedeutet, die Anzahl an Infizierten bleibt gleich und bei R < 0 nimmt die Zahl der Infizierten exponentiell (mit der Zeit immer langsamer) ab. [Die dazu gehörenden "Verdoppelungszahlen" sind größer Null, unendlich und kleiner Null - mathematisch korrekter Unsinn.]

In der Rechnung sind doch aber ganz viele Unbekannte. Die Dunkelziffer, die Verweildauer eines Intensivpatienten, die Todesrate, die Verfügbarkeit des Personal, die Beschaffung.

Und du kennst das Virus noch gar nicht ausreichend. Es kommen doch täglich noch immer neue Erkenntnisse, die alle Indikatoren durcheinander schmeißen.  

 

Die Verdopplungszeit ist der Versuch, belastbarere Zahlen zu bekommen, die einen Verlauf vorzeichnen könnten. Aber die Verdopplungszahl ist doch kein Parameter aus der Produktionstheorie, um einen Break Even zu planen. Das wäre ja Russisches Roulette. 

[laura]

Zum Thema Grundrechte

 

Zitat

Kretschmann: Das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit steht in Artikel 2, also gleich am Anfang unserer Grundrechte. Und dieses Grundrecht tritt in einer solchen Krise in den Vordergrund. Sterbe ich in dieser Krise, bin ich aller anderen Freiheiten ledig. Das darf man schlichtweg nicht vergessen. In Artikel 11 der Verfassung steht, dass wir bei solchen Epidemien auch Grundrechte wie die Freizügigkeit einschränken dürfen. Aber, dass wir das machen müssen, tut natürlich jedem freiheitsliebenden Menschen weh.

 

 

Quelle

[Marcellinus]

@laura

Du bist doch so für Fachkompetenz - und zitierst dann Kretschmann in Verfassungsfragen? Das finde ich mutig!