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Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global


Mistah Kurtz

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Gerade eben schrieb Aristippos:

Das war das Stilmittel der Antiphrasis.

Ich denke Rince ist nun einer von denen, denen Du das nicht erklären musst.

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vor 5 Minuten schrieb rince:

Meine ehemalige Doktormutter predigt schon seit Anno Dazumal, dass mann Gerinnungssystem und Inflammationssystem eigentlich nicht trennen darf...

 

Den Zusammenhang habe ich bisher noch nicht betrachtet. Organversagen aufgrund von Sepsis - hat das auch etwas mit unerwünschter Gerinnung zu tun?

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vor 1 Minute schrieb Lothar1962:

 

 

Das erscheint mir aber bei ca. 10 Mio Einwohner als recht hoch, vor allem, wenn man annähert, dass ca. die Hälfte davon in Stockholms Län auftritt (wo auch die Hälfte der nachgewiesenen Infektionen vorliegt). Wenn man davon ausgeht, dass Schweden ähnlich verstädtert ist als Deutschland, wären das in erster Näherung ca. 14000 Tote in DE. Derzeit haben wir 5.000.

Das entscheidende Wort ist DERZEIT.

 

Ich bin schon mal gespannt wieviele Coronatote wir  bis Martini insgesamt haben werden und wieviele Schweden bis dahin Corona-bedingt beerdigt werden mussten.

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vor 8 Minuten schrieb Flo77:

In US-Medien wird Sankt Angela gefeiert. Die NY-Times phantasiert - nein sie Fantasiert - von AM als demokratischer Vizepräsidentin für Biden.

 

Ich mein - nun ja - also wenn sie schon so nett fragen - gegen eine entsprechende Ablöse um die Schäden zu beheben, die sie hier angerichtet hat - also ich würde ihr den Umzug über den Teich nicht verwehren wollten - warum nicht?

 

https://www.welt.de/politik/ausland/article207415039/USA-Amerikaner-feiern-Krisenmanagerin-Angela-Merkel.html

In Nordkorea könnte es demnächst auch eine Vakanz geben. Und dort will auch bestimmt niemand diskutieren... das dürfte ihr mehr liegen?

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vor 1 Minute schrieb Flo77:

Das entscheidende Wort ist DERZEIT. 

 

Natürlich. Vorhersagen sind immer dann wesentlich schwieriger, wenn sie sich auf die Zukunft beziehen. Werden sie hingegen für die Vergangenheit erstellt, sind sie vergleichsweise präzise.

 

vor 1 Minute schrieb Flo77:

Ich bin schon mal gespannt wieviele Coronatote wir  bis Martini insgesamt haben werden und wieviele Schweden bis dahin Corona-bedingt beerdigt werden mussten.

 

Das werden wir zu Martini (ich nehme an, Du meinst den 11. November) wissen.

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vor 14 Minuten schrieb Lothar1962:

 

 

Das erscheint mir aber bei ca. 10 Mio Einwohner als recht hoch, vor allem, wenn man annähert, dass ca. die Hälfte davon in Stockholms Län auftritt (wo auch die Hälfte der nachgewiesenen Infektionen vorliegt). Wenn man davon ausgeht, dass Schweden ähnlich verstädtert ist als Deutschland, wären das in erster Näherung ca. 14000 Tote in DE. Derzeit haben wir 5.000.

Ja. In 2017/18 hatten wir 25000 Grippetote. Wir hätten sicherlich höchstens halb so viele gehabt, wenn wir auch damals schon das Land für ein paar Monate lahmgelegt hätten. Haben wir aber nicht. Wenn jemand im Herbst 2017 vorgeschlagen hätte, sämtliche Schulen für 2 Monate zu schließen udn Sozialkontakte in der Freizeit zu verbieten, weil die Grippe kommt und das Leben ja über alles geht, hätte man ihn für verrückt erklärt. Nun ist es plötzlich absolut geboten und erste Bürgerpflicht, das zu tun, und alles andere ist menschenverachtend. Ich verstehe das nicht.  Die einzige Erklärung ist, dass sich die Politik verkalkuliert hat, und jetzt die immer größere Moralkeule hervorgeholt werden muss, um die katastrophale Fehleinschätzung irgendwie herunterzuspielen.  

 

Und wenn das nicht mehr hilft, dann kommt das Abstreiten der Realität. Nein, in Schweden ist es genauso wie bei uns. Eigentlich haben wir ja gar keine Einschränkungen. Niemand wird arbeitslos werden. Die Rezession wird ein Klacks, die geht ganz schnell vorbei. Wir haben die beste Mutti von Welt!

 

Ja, genau. Na dann glaubt das mal schön. Es wird leider nicht helfen.

bearbeitet von Aristippos
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vor 26 Minuten schrieb rince:

Schön, dass bestätigt wird, wie wichtig Autopsien für den Erkenntnisgewinn sind.

 

Und es bestätigt sich, dass Beatmung auf Teufel komm raus nicht die Wundertherapie ist, wir uns also gar nicht so auf Beatmungsplätze fixieren müssen. Antikoagulation rückt in den Focus. Vom ISTH (International Society of Thrombosis and Hemostasis, der Jahreskongress in Mailand findet nicht statt im Juli) gibt es nächsten Montag dazu wieder ein online-Symposium.

Hi rince,

 

gerne nochmal: Beatmung ist keine Therapie! Das ist eher sowas wie das Schließen einer blutenden Wunde, damit man nicht am Blutverlust stirbt. Wenn aber zuwenig Ressourcen da sind, um blutende Wunden zu versorgen, sollte jedem klar sein, was passiert. Wenn die Anzahl der blutenden Wunden immer größer wird, sollte auch klar sein, was passiert. Das alles hindert niemanden auch nach der Ursache der blutenden Wunden zu suchen, um sie schon vorab verhindern zu können. Himmel! Das ist doch alles nicht wirklich schwer!

 

Gruß, Martin

bearbeitet von Soulman
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vor einer Stunde schrieb Flo77:

Mich würde nicht wundern, wenn Sars-Cov-2 von kommenden Generationen als 4. Kränkung der Menschheit in die Literatur aufgenommen wird.

Der Philosoph Rudolf Burger gab dieser Tage der Zeitung "Salzburger Nachrichten" ein Interview. Darin nimmt er auch Bezug auf das, was du oben schreibst, nämlich die Frage, ob Corona sozusagen im kollektiven geschichtlichen Gedächtnis eine herausragende Rolle wird einnehmen können. Er verweist auf andere Beispiele in der Geschichte, insbesondere die spanische Grippe, wo das nicht der Fall ist. Gerade die spanische Grippe, meint er, sei praktisch ein Beweis für das Gegenteil. In geschichtlichen Werken, die sich mit dieser Zeit sehr ausführlich beschäftigen - das wären die Jahre zwischen 1918 bis 1922 - wird kaum auf diese Pandemie eingegangen. Dabei hat die spanische Grippe gerade auch in Europa furchtbar gewütet und viele Menschen umgebracht. Es starben um ein Vielfaches mehr Menschen an der spanischen Grippe, als in den Kriegshandlungen des 1. Weltkriegs zu Tode kamen. Er stellt die Hypothese auf, dies läge daran, dass ein Virus sozusagen kein dankbarer Feind ist. Ein Virus ist dem Menschen einfach zu unkonkret. Wir verstehen einfache Feindbilder wie "der Feind steht rechts", "die Linken", "die Russen", " die Chinesen" und so weiter und so fort. Ist das zeitgeschichtliche Geschehnis zu abstrakt, lässt es sich nicht sozusagen personell zuordnen, hinterlässt es seiner Ansicht nach kaum Spuren im kollektiven Gedächtnis. Wir sprechen über den 1. Weltkrieg, aber nicht über die spanische Grippe. Wir erinnern uns an die Türkenbelagerung von Wien, aber nicht an die Pest, die wenige Jahre zuvor in Wien wütete. Er vertritt die Ansicht, dass die Corona-Pandemie aus diesem Grund relativ schnell nur mehr anekdotisch eine Rolle spielen wird, aber so wie die spanische Grippe vor rund 100 Jahren keine tieferen Spuren im geschichtlichen Gedächtnis hinterlässt. 

bearbeitet von Mistah Kurtz
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vor 11 Minuten schrieb Aristippos:

Nein, in Schweden ist es genauso wie bei uns. Eigentlich haben wir ja gar keine Einschränkungen. Niemand wird arbeitslos werden. Die Rezession wird ein Klacks, die geht ganz schnell vorbei. Wir haben die beste Mutti von Welt!

 

Keine Ahnung. Solche Gedanken sind mir fremd.

 

Aber gut, dass Du letztlich bestätigst, dass es eher eine Abwägungsfrage ist.

bearbeitet von Lothar1962
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vor 5 Minuten schrieb Lothar1962:

 

Keine Ahnung. Solche Gedanken sind mir fremd.

Du warst auch nicht gemeint. Aber jede dieser Aussagen wurde hier im Forum von unseren Lebensschützern über alles bereits getätigt.

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vor 1 Minute schrieb Mistah Kurtz:

Der Philosoph Rudolf Burger gab dieser Tage der Zeitung" Salzburger Nachrichten" ein Interview. Darin nimmt er auch Bezug auf das, was du oben schreibst, nämlich die Frage, ob Corona sozusagen im kollektiven geschichtlichen Gedächtnis eine herausragende Rolle wird einnehmen können Punkt er verweist auf andere Beispiele in der Geschichte, insbesondere die spanische Grippe, wo das nicht der Fall ist. Gerade die spanische Grippe, meint er, sei praktisch ein Beweis für das Gegenteil. In geschichtlichen Werken, die sich mit dieser Zeit sehr ausführlich beschäftigen - das wären die Jahre zwischen 1918 bis 1922 - wird kaum auf diese Pandemie eingegangen. Dabei hat die spanische Grippe gerade auch in Europa furchtbar gewütet und viele Menschen umgebracht. Es starben um ein Vielfaches mehr Menschen an der spanischen Grippe, als in den Kriegshandlungen des 1. Weltkriegs zu Tode kamen. Er stellt die Hypothese auf, dies läge daran, dass ein Virus sozusagen kein dankbarer Feind ist. Ein Virus ist dem Menschen einfach zu unkonkret. Wir verstehen einfache Feindbilder wie "der Feind steht rechts", "die Linken", "die Russen", " die Chinesen" und so weiter und so fort. Ist das zeitgeschichtliche Geschehnis zu abstrakt, lässt es sich nicht sozusagen personell zuordnen, hinterlässt es seiner Ansicht nach kaum Spuren im kollektiven Gedächtnis. Wir sprechen über den 1. Weltkrieg, aber nicht über die spanische Grippe. Wir erinnern uns an die Türkenbelagerung von Wien, aber nicht an die best, die wenige Jahre zuvor in Wien wütete. Er vertritt die Ansicht, dass die Corona-Pandemie aus diesem Grund relativ schnell nur mehr anekdotisch eine Rolle spielen wird, aber so wie die spanische Grippe vor rund 100 Jahren keine tieferen Spuren im geschichtlichen Gedächtnis hinterlässt. 

Das ist auch der Grund, warum ich mir über die Wirtschaft kaum Sorgen mache. (Gestern einen Energie-ETF nachgekauft, der jedes Jahr 4*1,25% Dividende auszahlt zu einem Kurs zuletzt von 2004!) Es ist nichts anderes als eine allgemeine Nachfrageschwäche ohne systemische Ursache. Eine Konsolidierung und fertig.

 

Gruß, Martin

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vor 14 Minuten schrieb Soulman:

Beatmung ist keine Therapie! Das ist eher sowas wie das Schließen einer blutenden Wunde, damit man nicht am Blutverlust stirbt.

 

Therapie ist es schon, genauso wie die chirurgische Wundversorgung Therapie ist. Es ist halt eher eine symptomatische und keine ursächliche Therapie. Ich weiß nicht, gibt es den Begriff "adjuvante Therapie" noch außerhalb der Pseudomedizin? Wenn ja, wäre das wohl der richtige Ausdruck dazu.

 

Schmerzbehandlung ist auch Therapie, ganz allgemein ist auch die medizinische Palliativversorgung Therapie. Auch wenn damit die Krankheit selber nicht mehr verbessert werden soll bzw. kann, sondern "nur noch" der letzte Weg erleichtert wird.

bearbeitet von Lothar1962
ergänzt
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vor 8 Minuten schrieb Soulman:

Das ist auch der Grund, warum ich mir über die Wirtschaft kaum Sorgen mache. (Gestern einen Energie-ETF nachgekauft, der jedes Jahr 4*1,25% Dividende auszahlt zu einem Kurs zuletzt von 2004!) Es ist nichts anderes als eine allgemeine Nachfrageschwäche ohne systemische Ursache. Eine Konsolidierung und fertig.

 

Gruß, Martin

Ich habe dieses Schätzchen hier im März für 119 gekauft und gestern für 159 verkauft. Mein ganz persönlicher Beitrag zur Bewältigung der Krise - von der Kapitalertragssteuer kann man schon mal einen Lehrer für 6 Monate finanzieren. Ich vermute, dass ich noch dieses Jahr Gelegenheit haben werde, es günstiger zurückzukaufen. Mal sehen, wer von uns richtig liegt!

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vor 21 Minuten schrieb Lothar1962:

Das werden wir zu Martini (ich nehme an, Du meinst den 11. November) wissen.

Nur, wenn weiterhin jemand gewissenhaft mitzählt...

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Beutelschneider
vor 35 Minuten schrieb Flo77:

In US-Medien wird Sankt Angela gefeiert. Die NY-Times phantasiert - nein sie Fantasiert - von AM als demokratischer Vizepräsidentin für Biden.

 

Ich mein - nun ja - also wenn sie schon so nett fragen - gegen eine entsprechende Ablöse um die Schäden zu beheben, die sie hier angerichtet hat - also ich würde ihr den Umzug über den Teich nicht verwehren wollten - warum nicht?

 

https://www.welt.de/politik/ausland/article207415039/USA-Amerikaner-feiern-Krisenmanagerin-Angela-Merkel.html

 

Damit Biden eine Vizepräsidentin braucht, fehlt noch ein entscheidender Karriereschritt.

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vor 21 Minuten schrieb Aristippos:

Und wenn das nicht mehr hilft, dann kommt das Abstreiten der Realität. Nein, in Schweden ist es genauso wie bei uns. Eigentlich haben wir ja gar keine Einschränkungen. Niemand wird arbeitslos werden. Die Rezession wird ein Klacks, die geht ganz schnell vorbei. Wir haben die beste Mutti von Welt!

 

Ja, genau. Na dann glaubt das mal schön. Es wird leider nicht helfen.

Ich kann grundsätzlich davor warnen, Fotos unbesehen zu glauben. Man kann sicher auch in Deutschland zurzeit problemlos größere Gruppen von Menschen fotografieren - Verbot hin oder her.

 

Im Übrigen glaube ich gern, dass es in Schweden anders ist als bei uns. Nur hat Deutschland knapp dreimal so viele Corona-Tote, aber zehnmal so viele Einwohner wie Schweden. 

 

Sicher muss man sich Gedanken machen, wie man mit möglichst wenigen Toten (ohne Tote geht es nicht, so schlimm das in jedem Einzelfall ist) aus dem Lockdown herauskommt. Dennoch halte ich ihn für grundsätzlich richtig.

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vor 6 Minuten schrieb MartinO:

Im Übrigen glaube ich gern, dass es in Schweden anders ist als bei uns. Nur hat Deutschland knapp dreimal so viele Corona-Tote, aber zehnmal so viele Einwohner wie Schweden. 

 

Sicher muss man sich Gedanken machen, wie man mit möglichst wenigen Toten (ohne Tote geht es nicht, so schlimm das in jedem Einzelfall ist) aus dem Lockdown herauskommt. Dennoch halte ich ihn für grundsätzlich richtig.

Es ist wie bei einer Grippe. Schweden hat keinen Lockdown, deshalb wütet die Grippe dort schwerer. Die Frage ist aber, warum diese Grippe eine staatlich angeordnete Wirtschaftskatastrophe rechtfertigt, im Gegensatz zu all den anderen Grippen vorher.

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Gerade eben schrieb Aristippos:

Es ist wie bei einer Grippe. Schweden hat keinen Lockdown, deshalb wütet die Grippe dort schwerer. Die Frage ist aber, warum diese Grippe eine staatlich angeordnete Wirtschaftskatastrophe rechtfertigt, im Gegensatz zu all den anderen Grippen vorher.

Gibt es einen Impfstoff gegen diese "Grippe"? Gibt es Medikamente?

Ist die Wirtschaftskatastrophe unabwendbar? 

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vor 15 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

Der Philosoph Rudolf Burger gab dieser Tage der Zeitung "Salzburger Nachrichten" ein Interview. Darin nimmt er auch Bezug auf das, was du oben schreibst, nämlich die Frage, ob Corona sozusagen im kollektiven geschichtlichen Gedächtnis eine herausragende Rolle wird einnehmen können. Er verweist auf andere Beispiele in der Geschichte, insbesondere die spanische Grippe, wo das nicht der Fall ist. Gerade die spanische Grippe, meint er, sei praktisch ein Beweis für das Gegenteil. In geschichtlichen Werken, die sich mit dieser Zeit sehr ausführlich beschäftigen - das wären die Jahre zwischen 1918 bis 1922 - wird kaum auf diese Pandemie eingegangen. Dabei hat die spanische Grippe gerade auch in Europa furchtbar gewütet und viele Menschen umgebracht. Es starben um ein Vielfaches mehr Menschen an der spanischen Grippe, als in den Kriegshandlungen des 1. Weltkriegs zu Tode kamen. Er stellt die Hypothese auf, dies läge daran, dass ein Virus sozusagen kein dankbarer Feind ist. Ein Virus ist dem Menschen einfach zu unkonkret. Wir verstehen einfache Feindbilder wie "der Feind steht rechts", "die Linken", "die Russen", " die Chinesen" und so weiter und so fort. Ist das zeitgeschichtliche Geschehnis zu abstrakt, lässt es sich nicht sozusagen personell zuordnen, hinterlässt es seiner Ansicht nach kaum Spuren im kollektiven Gedächtnis. Wir sprechen über den 1. Weltkrieg, aber nicht über die spanische Grippe. Wir erinnern uns an die Türkenbelagerung von Wien, aber nicht an die Pest, die wenige Jahre zuvor in Wien wütete. Er vertritt die Ansicht, dass die Corona-Pandemie aus diesem Grund relativ schnell nur mehr anekdotisch eine Rolle spielen wird, aber so wie die spanische Grippe vor rund 100 Jahren keine tieferen Spuren im geschichtlichen Gedächtnis hinterlässt. 

Ich denke die Spanische Grippe hat drei entscheidende Unterschiede: 1. ist sie bei weitem nicht so ausführlich dokumentiert wie Corona, 2. wütete sie zu einer Zeit in der Seuchen für den Menschen "normal" waren und 3. hatte sie keine politisch-gesellschaftlichen Konsequenzen.

 

Wir erinnern uns nicht an die Pest in Wien von 1679, wohl aber an die Pestwellen von 1347-51, weil deren Konsequenzen sehr viel weitreichender waren.

 

Ob man sich an Corona erinnern wird, hängt meiner Meinung nach weniger davon ab, wer der Gegner war, sondern vielmehr was er politisch und gesellschaftlich für Folgen hatte.

 

Selbst das dauerhafte Verschwinden des Händeschüttelns aus unserer Etikette wäre z.B. eine Erinnerung an Corona... 

 

 

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vor 8 Minuten schrieb MartinO:

Ich kann grundsätzlich davor warnen, Fotos unbesehen zu glauben.

Ich schaue mir Fotos immer an, bevor ich sie glaube.

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vor 5 Minuten schrieb MartinO:

Gibt es einen Impfstoff gegen diese "Grippe"? Gibt es Medikamente?

Wofür ist das relevant? An der Grippe können trotz Medikamenten Zehntausende sterben. Insofern ist Covid wohl harmloser als die Grippe.

 

Zitat

Ist die Wirtschaftskatastrophe unabwendbar? 

Nein, natürlich nicht! Mutti und der dicke Peter machen das schon. Alles wird gut! Zur Not stottern halt unsere Urenkel noch die Rechnung dafür ab (also nicht die von Mutti und vom dicken Peter, die werden ja keine haben).

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vor 1 Minute schrieb Aristippos:

Ich schaue mir Fotos immer an, bevor ich sie glaube.

Selbst das Anschauen nützt nur beschränkt.

 

Meine Beobachtung ist etwa: Im Volkspark Marienberg war am letzten Sonntag, verglichen mit warmen Wochenenden ansonsten, fast nichts los (und ich bin keinem Polizisten begegnet). Ich hätte nun ein Foto machen können, ein altes Foto der gleichen Stelle vom letzten Jahr hochladen und dann schreiben "Ausgangsbeschränkungen in Bayern werden weitgehend eingehalten." Das wäre nicht gelogen, aber irreführend. Ein Park in einer Großstadt ist nicht Bayern.

 

Ich könnte das gleiche Foto ohne Vergleichsfoto posten und schreiben: "Trotz Ausgangsbeschränkung sind Massen von Menschen unterwegs." Ja, verglichen mit "Niemandsland" im Rangau oder in der mittleren Oberpfalz, weder dicht besiedelt, noch touristisch attraktiv, waren dort sicher viele Menschen.

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vor 3 Minuten schrieb Aristippos:

Wofür ist das relevant? An der Grippe können trotz Medikamenten Zehntausende sterben. Insofern ist Covid wohl harmloser als die Grippe.

 

Nein, natürlich nicht! Mutti und der dicke Peter machen das schon. Alles wird gut! Zur Not stottern halt unsere Urenkel noch die Rechnung dafür ab (also nicht die von Mutti und vom dicken Peter, die werden ja keine haben).

Das habe ich nicht gesagt und glaube ich auch nicht. Deine Argumentation hat etwas von "Wer nicht dem Satz 'Hängt Merkel' zustimmt und RT für die einzige seriöse Informationsquelle hält, ist ein unkritischer Systemling und wäre besser in Nordkorea aufgehoben."

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