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Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global


Mistah Kurtz

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vor 1 Minute schrieb MartinO:

Auf Corona übertragen: Ich kann mich selbst an die empfohlenen Vorsichtsmaßnahmen halten, aber ich kann nicht verhindern, dass sich 80-jährige durch eigene Schuld in Gefahr begeben.

 

Völlig einverstanden!

Aber ich kann z.B. dadurch, dass ich Maßnahmen mittrage dafür sorgen, dass sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten geschützt sind.

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vor 9 Minuten schrieb laura:

 

 

Was denn sonst?

Natürlich habe ich die Verantwortung für die direkten und indirekten Folgen meines Handelns.

Sonst haben wir eine Ethik des gnadenlosen Egoismus!

 

Dann mußt du die derzeitigen Maßnahmen auf ewig fortsetzen - selbst wenn Corona eines Tages weg sein sollte. Du kannst immer noch Noroviren verbreiten, die schaden dir nicht, die schaden deinen Schülern nicht, die bringen nur Alte und Kranke um. Und mit dieser Verantwortung leben wir alle seit Jahren.

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vor 14 Minuten schrieb kiki:
vor 49 Minuten schrieb laura:

Auch die Debatte hatten wir schon. Ich habe nie gesagt, dass man sie völlig zu lassen soll. Ich habe lediglich von der Priorität des Lebensschutzes gesprochen.

und warum diese Priorität nur bei Corona? Warum nicht bei Grippe? Im Strassenverkehr? Im Breitensport? bei schlechter Luftqualität?

Bei all den Punkten hast du aus verschiedenen Gründen das Risiko auf einen abschätzbaren Rest reduziert. Beispielhaft hierfür möchte ich hier nur die Influenza sowohl Therapie als auch Impfung zur Verfügung stehen anführen.

Diese Risikominimierung, auf einen Rest den man überblicken kann, können wir auf Grund seiner Neuartigkeit bei SARS CoV2 nicht haben. Das muss die Prioritäten verschieben.

bearbeitet von Frank
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vor 1 Minute schrieb laura:

Tja ... Vielleicht wäre es mal interessant, sich mit ihnen zu beschäftigen, wenn man ethische Fragen diskutiert.

Mein persönliches Wohl ist - aus ethischer Sicht - nicht das Maß aller Dinge.

Mein persönliches Wohl ist mir völlig egal (mein Leben taugt eh nichts), was Du hier aber postulierst (und da wäre die Feage ob Kant und Satre das tätsächlich in dieser Rigorosität unterstützt hätten) ist nichts anderes als die Forderung die eigenen Interessen vollständig der Rücksichtnahme auf das Wohlbefinden der älteren Generation unterzuordnen wobei selbst diese Generation sich gefälligst so zu verhalten habe, als lebe sie in einem Kokon. Nach dieser Denke wäre jeder sexuelle Kontakt, jeder Kuss, jede Berührung aber auch JEDES persönliche Verhalten, daß den eigenen Körper zu einem "Keimherd" machen KÖNNTE unbedingt zu unterlassen.

 

Kann man machen - löst das Problem mit Sicherheit dauerhaft.

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vor 7 Minuten schrieb kiki:

und warum diese Priorität nur bei Corona? Warum nicht bei Grippe? Im Strassenverkehr? Im Breitensport? bei schlechter Luftqualität?

Meiner Meinung nach gilt sie grundsätzlich.

 

Die Frage ist, welche Konsequenzen ich ziehe. Es gibt Landstraßen, auf denen ich zu manchen Zeiten kein schlechtes Gewissen hätte, 130 zu fahren und es gibt Landstraßen, auf denen ich freiwillig 60 fahre, obwohl an beiden Stellen 100 erlaubt sind.

Die Frage ist, welche Maßnahmen ich für sinnvoll halte. An einigen Stellen würde ich ein niedrigeres Tempolimit als das dort geltende eindeutig unterstützen, an anderen wäre ich dagegen.

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vor 1 Minute schrieb Chrysologus:

Dann mußt du die derzeitigen Maßnahmen auf ewig fortsetzen - selbst wenn Corona eines Tages weg sein sollte. Du kannst immer noch Noroviren verbreiten, die schaden dir nicht, die schaden deinen Schülern nicht, die bringen nur Alte und Kranke um. Und mit dieser Verantwortung leben wir alle seit Jahren.

immer noch das gleiche Argument, das ich schon 100x gebracht habe:

Das allgemeine Lebensrisiko kann ich nicht ausschließen. Aber derzeit haben wir ein erhöhtes Risiko durch die Pandemie (es sei denn, man bestreitet das schon) -  und ich möchte nur die Verhaltensweisen daran anpassen.

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vor 12 Stunden schrieb rince:

Denn solange es keine Impfung gibt, wo ist der Unterschied ob Massnahmen jetzt nicht mehr verlängert werden oder erst in 2 oder 4 Wochen oder 6 Wochen?

 

Der Unterschied liegt darin,

dass 2 oder 4 oder 6 Wochen lang die Möglichkeiten, jemanden anzustecken oder sich anzustecken, reduziert wurden,

dass man weitere 2 oder 4 oder sechs Wochen sich intensivst damit beschäftigen kann, was man individuell beitragen kann, um die Zahl der Ansteckungen niedrig zu halten,

dass man weitere 2 oder 4 oder 6 Wochen Zeit hatte, um sinnvolle Maßnahmen einzuüben, um sie dann wenigstens zum Teil und freiwillig weiter zu treffen.

 

Und ja, ich weiß, dass der Shutdown ernstzunehmende Folgen in jeglicher Hinsicht hat und nicht gefühlte Ewigkeiten beibehalten werden kann und darf. Deshalb auch wird ja langsam wieder hochgefahren.

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vor 11 Minuten schrieb Frank:

Bei all den Punkten hast du aus verschiedenen Gründen das Risiko auf einen abschätzbaren Rest reduziert. Beispielhaft hierfür möchte ich hier nur die Möglichkeit erwähen das für die Influenza sowohl Therapie als auch Impfung zur Verfügung stehen.

Diese Risikominimierung, auf einen Rest den man überblicken kann, können wir auf Grund seiner Neuartigkeit bei SARS CoV2 nicht haben. Das muss die Prioritäten verschieben.

Es gibt bei Grippeimpfungen keine Garantie dass sie wirkt. Die Viren mutieren von Jahr zu Jahr. Ein Geimpfter kann immer noch die Grippe kriegen. Wird übrigens bei Corona-Impfung wohl nicht anders sein. Und Corona-Therapien gibts auch, aber ihr zieht es vor, rorro auszulachen.

 

Also kein Argument für den endlosen Shutdown. Müsste man bei Grippe genauso machen.

bearbeitet von kiki
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vor 1 Minute schrieb laura:

immer noch das gleiche Argument, das ich schon 100x gebracht habe:

Das allgemeine Lebensrisiko kann ich nicht ausschließen. Aber derzeit haben wir ein erhöhtes Risiko durch die Pandemie (es sei denn, man bestreitet das schon) -  und ich möchte nur die Verhaltensweisen daran anpassen.

 

Ansteckende Krankheiten sind auch ein allgemeines Lebensrisiko. Wir können versuchen, ihre Ausbreitung zu begrenzen, Kuren gegen sie zu finden, aber am Ende müssen wir mit ihnen leben.

 

Noch nie haben wir versucht, über Wochen und Monate das ganze Leben eines ganzen Landes stillzulegen, um einen Virus an der Ausbreitung zu hindern, und dieses Land hat schon viele tödliche Epidemien erlebt, selbst in meiner Lebenszeit. Noch nie vorher ist jemand auf die Idee gekommen, die Lebensgrundlagen dieses Landes zu zerstören, um einem Virus nicht weitere Nahrung zu geben.

 

Denn das ist es doch: dieses Land, wie jedes andere auch, die Menschen überhaupt leben von der Begegnung. Alles andere ist bloßes Vegitieren.

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vor 6 Minuten schrieb laura:

immer noch das gleiche Argument, das ich schon 100x gebracht habe:

Das allgemeine Lebensrisiko kann ich nicht ausschließen. Aber derzeit haben wir ein erhöhtes Risiko durch die Pandemie (es sei denn, man bestreitet das schon) -  und ich möchte nur die Verhaltensweisen daran anpassen.

Ich kann immer - Corona hin, Corona her - mich persönlich so verhalten, dass möglichst wenig Risiko für andere Menschen durch mich entsteht. 
Ich kann weder das Infektionsrisiko bei Corona auf 0 setzen (oder das von der Politik fordern), noch irgendein allgemeines Risiko.

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vor 10 Minuten schrieb kiki:
vor 20 Minuten schrieb Frank:

Bei all den Punkten hast du aus verschiedenen Gründen das Risiko auf einen abschätzbaren Rest reduziert. Beispielhaft hierfür möchte ich hier nur die Möglichkeit erwähen das für die Influenza sowohl Therapie als auch Impfung zur Verfügung stehen.

Diese Risikominimierung, auf einen Rest den man überblicken kann, können wir auf Grund seiner Neuartigkeit bei SARS CoV2 nicht haben. Das muss die Prioritäten verschieben.

Es gibt bei Grippeimpfungen keine Garantie dass sie wirkt. Die Viren mutieren von Jahr zu Jahr. Ein Geimpfter kann immer noch die Grippe kriegen. Wird übrigens bei Corona-Impfung wohl nicht anders sein. Und Corona-Therapien gibts auch, aber ihr zieht es vor, rorro auszulachen.

 

Also kein Argument für den endlosen Shutdown. Müsste man bei Grippe genauso machen.

Ich müsste und würde dir zustimmen wenn ich "Risikominimierung auf 0" postulieren würde. Ich schrieb aber "Risiko auf einen abschätzbaren Rest" minimieren. Und bei allen Unsicherheiten die bei der Impfung bleiben trägt sie dennoch zur Risikominimierung bei. Aber seis drum, wischen wir die Impfung vom Tisch:  Im Gegensatz zu COVID19 gibt es für Influenza Therapiemöglichkeiten. Schon allein deshalb bleibt die Grippe kontrollierbarer als COVID19.

bearbeitet von Frank
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vor 10 Stunden schrieb Aristippos:

Ich führe ein Unternehmen, keine karitative Einrichtung. Und ein Dutzend Leute wochenlang fürs Däumchendrehen zu bezahlen kann sich nicht einmal ein Erzkapitalist wie ich sich leisten.

 

Wenn der Staat den "Schutz des Lebens" für so wichtig hält, ist es nur recht und billig, dass er die Zeche dafür zahlt.

 

Natürlich ist ein Unternehmen keine karitative Einrichtung. Das brauchst du mir wahrlich nicht zu sagen. Unternehmensführung verlangt aber dennoch mitnichten eine derart kaltschnäuzig zynische Haltung, wie du sie hier zur Schau trägst.

Und komme mir jetzt bloß nicht, dass ich keine Ahnung von Unternehmensführung habe, davon habe ich nämlich mehr als du denkst. Außerdem kenne ich Unternehmer, die keineswegs eine solche Haltung wie du zeigen.

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vor 20 Minuten schrieb Frank:

Ich müsste und würde dir zustimmen wenn ich "Risikominimierung auf 0" postulieren würde. Ich schrieb aber "Risiko auf einen abschätzbaren Rest" minimieren. Und bei allen Unsicherheiten die bei der Impfung bleiben trägt sie dennoch zur Risikominimierung bei. Aber seis drum, wischen wir die Impfung vom Tisch:  Im Gegensatz zu COVID19 gibt es für Influenza Therapiemöglichkeiten. Schon allein deshalb bleibt die Grippe kontrollierbarer als COVID19.

Hä? Es soll keine Therapiemöglichkeiten für Corona geben? Machst du Witze? Warum überleben denn 90% der Patienten, die ins Krankenhaus mussten? Was machen die Aerzte und Pfleger dort, Däumchen drehen? Schliessen Wetten ab ob der Typ durchhält?

bearbeitet von kiki
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vor 18 Minuten schrieb Frank:

Aber seis drum, wischen wir die Impfung vom Tisch:  Im Gegensatz zu COVID19 gibt es für Influenza Therapiemöglichkeiten. Schon allein deshalb bleibt die Grippe kontrollierbarer als COVID19.

Unsere Grippetoten sterben aber trotz Therapie. Und nicht  zu wenig. Damit ist deine Argumentation hinfällig.

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vor 10 Stunden schrieb rorro:
vor 20 Stunden schrieb Die Angelika:

Es ist aber auffällig, dass bei der Diskussion um eine Wiederöffnung der Kindertagesstätten der Fokus nahezu gar nicht auf dem Wohl der Kinder, sondern der Berufstätigkeit der Eltern liegt. 

 

Ich kenne kein Familie, bei denen die freiwillige Berufstätigkeit der Eltern nicht dem Kindeswohl zugute kommt. Sei es, daß die Eltern ausgeglichener sind (auch das ist gut für Kinder), sei es, daß sie die Kohle brauchen und trotzdem den Job gerne machen (die Vollzeitehrenamtlichen sind dann doch eine kleine Minderheit). Ich verstehe diesen von Dir formulierten Gegensatz nicht. 

 

Der von dir genannte Aspekt ist nur ein Aspekt in Richtung Kindeswohl, Nur wird so derzeit nahezu nicht diskutiert. Wenn das mit in die Diskussion eingebracht würde, wäre das ja schon ein Lichtblick. Zum Kindeswohl gehören aber noch entschieden mehr Aspekte und die gehen so ziemlich vollständig unter. Kinder brauchen für eine gesunde Persönlichkeitsentwicklung den Umgang mit anderen Kindern. Sie brauchen viel Bewegung, sie brauchen sehr bald mehr Bezugspersonen als nur die Eltern (oder vielleicht noch die Großeltern). Sie müssen die Welt entdecken können. Das alles wird mir zu wenig in der Diskussion angeführt. Kindertagesstätten sind keine Verwahranstalten, damit die Eltern arbeiten können, sondern Bildungseinrichtungen. Auch Bildung ist ein Aspekt in Richtung Kindeswohl

Es wird auch zu wenig angeführt, wie massiv die Doppelbelastung der Eltern (HomeOffice/ existenzielle Sorgen wegen (drohender) Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit parallel zur Betreuung von Kindern) auch zur Belastung für die Kinder wird und dazu angetan ist, sie nachhaltig in ihrer Entwicklung zu schädigen, ganz davon abgesehen, dass es auch zu häuslicher Gewalt gegen Kinder führen kann.

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Gerade eben schrieb Mistah Kurtz:

 

Jedes Jahr sterben weltweit rund 1,6 Millionen

 

Woher hast du denn die Zahl? 900.000 sind es alleine in Deutschland jedes Jahr.

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vor einer Stunde schrieb MartinO:

Der Kampf gegen das Coronavirus ist kein Sprint, sondern ein Marathon.

 

Der Vergleich gefällt mir gut!

 

Das Problem ist: Wir sind losgesprintet, als ob es ein Sprint wäre. Und keiner hat gewagt zu sagen, daß es nach den Osterferien noch lange nicht vorbei ist. Und wenn jetzt einer anmerkt: "Leute, lasst uns ein wenig Tempo zurücknehmen, sonst schaffen wir den Weg nicht", dann kommt gleich das Totschlagargument: "Das können wir nicht, das gibt Tote".

 

Dummerweise weiß ich, wie es dem ersten bekannten Marathonläufer ergangen ist...

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vor 10 Stunden schrieb MartinO:
vor 10 Stunden schrieb rorro:

 

In unserer Siedlung spielen alle Kinder zusammen (max. 10 Jahre alt). Warum auch nicht, sind eh keine Überträger.

Wenn das so wäre, könnte man auch die Kindergärten wieder öffnen.

 

Sicher scheint es aber nicht zu sein. Man wird hier sehr genau auf die Zahlen aus Dänemark schauen müssen, da dort seit letzter Woche die Kindergärten wieder offen sind (allerdings nicht nur diese, weshalb die Entwicklung andere Ursachen haben kann).

Der - mathematisch gesprochen - Fehler 1. Art, d.h. man nimmt an, dass Kinder keine Überträger sind und dies stellt sich später als falsch heraus scheint mir gefährlicher zu sein als der Fehler 2. Art (Man nimmt an, dass Kinder zwar weniger Symptome zeigen, aber ebenfalls Überträger sind und es stellt sich nachträglich heraus, dass Kinder keine Überträger sind.) Über die Wahrscheinlichkeiten wird man vielleicht bald mehr sagen können.

 

Wir öffnen auch Schulen wieder, obwohl die Schüler dort ebenso Überträger sein können.

Kinder hingegen, die noch nicht in der SChule sind, geraten derzeit völlig aus dem Blick mit der Begründung,  dass nicht gesichert ist, dass sie keine Superspreader sind. Das ist aber doch bei keiner Personengruppe gesichert, oder?

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vor 4 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Woher hast du denn die Zahl? 900.000 sind es alleine in Deutschland jedes Jahr.

 

Hast recht, die Zahl ist Blödsinn. Es sind rd. 160.000 Tausend jeden Tag, mein Fehler.

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vor 17 Minuten schrieb Chrysologus:

Und ich räume dem Leben Priorität ein.

 

Ich weiß, nicht, ob du Kinder hast. Dem Leben und der Sicherheit meiner Kinder gegenüber bin ich besorgter las meiner eigenen Sicherheit und meinem eigenen Leben gegenüber. Und die Frage nach Risiko stellt sich immer und immer wieder: Wen die Kinde geimpft werden, wenn ihre Kletterkünste schneller wachsen als ihr Riskobewußtsein, wenn sie bei Freunden übernachten, abends außer Haus sind, bei Gruppenfahrten mitgehen,  ins Ausland reisen,  etc.

 

Einen Teil dieser Aktionen kenne ich aus meiner eigenen Vita, und ich kann leicht einige Situationen aufzählen, in denen es sagen wir mal recht knapp war - und andere, die im Nachhinein betrachtet die Unfallverhütungsvorschriften nicht immer 100%ig im Blick hatten. Lagertürme von mehr als 6 m Höhe ohne Absturzsicherung zu bauen gehört eindeutig dazu. Letzteres macht man heute nicht mehr, aber ich weiß, dass sie allen anderen Risiken in vergleichbarer Weise unterliegen. Aber das ist Leben, und vor dem Leben kann und will ich sie nicht schützen. 

 

Corona wird uns noch lange begleiten, und es wird nicht das letzte Virus sein, das uns bedroht. Klaus Mertes hat das gut kommentiert - den letzten Absatz möchte ich zitieren:

 

 

 

Ich muss sagen, dass ich den Mertes-Kommentar als sonderbar empfinde. Wenn wir uns überhaupt einen medizinischen Apparat leisten, dann sollten wir ihn doch möglichst effizient und nach dem Stand der Wissenschaft nutzen.

Die Idee, weil irgendwo ein paar Polizisten das Augenmaß fehlen lassen, könnten es ja vielleicht besser ein paar tausend Tote mehr sein, erscheint mir reichlich bizarr.

 

Der Punkt ist doch einfach, dass im wesentlichen es hierzulande vergleichsweise sehr gut läuft. Wünscht sich hier vielleicht jemand lieber italienische oder spanische Verhältnisse, weil die überzeugender nach Tod und Seuche riechen, und die Überlastung der Krankenhäuser einem das gute Gefühl geben, es mit dem einschränkenden Schutz der Bevölkerung ja nicht übertrieben zu haben?

 

Die hiesigen Einschränkungen sind im Vergleich moderat, einzig Schweden hat etwas geringere, dafür etliche europäische Nachbar aber deutlich mehr Tote und krassere Beschränkungen. Was bitte wollt Ihr eigentlich?

 

Selbstverständlich läuft auch bei uns nicht alles perfekt - ja und? Es ist halt eine neue Seuche, und die meisten Mediziner und Epidemologen haben halt nicht Mumm  von Foren- und Internetexperten, die einem alles ohne einen einzigen empirischen Beleg beweisen.

 

 

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Thread für Aufräumarbeiten kurzfristig geschlossen.
Alfons

 

Wieder geöffnet

bearbeitet von Alfons
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vor 10 Stunden schrieb MartinO:
vor 10 Stunden schrieb rorro:

 

Richtig. Kinder bezahlen zu lassen für die Ängste der Erwachsenen, die mit nichts (gar nichts!) belegbar sind, halte ich für - passenderweise - auch infantil (und für mich maximal enttäuschend). Meine Kinder würden ihre Freunde gerne wieder sehen.

Verstehe ich, auch wenn ich oben geschrieben habe, warum ich zurzeit noch Bedenken habe. Vielleicht zerschlagen sich die im Lauf des Monats Mai.

 

Tja...nur so wie es aussieht, sollen Kindertagesstätten bis zu den Sommerferien geschlossen bleiben. Dann sind Sommerferien. Tja und dann ist Herbst: und da kann man fast die Uhr danach stellen, dass dann mit der Jahreszeit Herbst argumentiert wird, wo das Virus bessere Ausbreitungsbedingungen hat und dann? Na dann bleiben die Kleinen halt bis zum Frühjahr 2021 ausgeschlossen. Dabei findet in diesem Alter entwicklungspsychologisch besonders viel statt. Da wird meines Erachtens womöglich gerade wirklich eine ganze Generation verheizt, wenn wir nicht aufpassen

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  • Alfons unlocked this Thema
vor 26 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

 

Können wir es langsam ein für allemal mit allen Vergleichen zur Grippe sein lassen?

Nein, können wir nicht.

 

Es gibt jedes Jahr eine nennenswerte Zahl an Grippe-Toten, trotz Impfung, trotz Therapie, die wir mit einem Shutdown oder weitgehenden Versammlungsbeschränkungen vermeiden könnten. Wer mit der Maximalforderung kommt, "Jeder Corona-Tote ist zu viel", der muß sich fragen lassen, warum das nicht auch für die Grippetoten gegolten hat.

 

Wenn man aber von dieser Maximalforderung abgeht, dann steht man vor der verdammt schwierigen, ethischen Frage, wieviel Freiheit für alle wieviel Lebensgefahr für manche rechtfertigt. Oder andersrum formuliert, wie viel Grundrechtseinschränkungen wie viele gerettete Leben wert sind.

Eine Diskussion, die ich wirklich spannend fände!

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