Frank Geschrieben 25. April 2020 Melden Share Geschrieben 25. April 2020 vor 4 Minuten schrieb rince: Na gut, Napalm ist wahrscheinlich noch effektiver ??? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 25. April 2020 Melden Share Geschrieben 25. April 2020 Hier ist ein ganz nette Erklärung zur Handhygiene. https://www.agaplesion.de/magazin/artikel/news/wie-kann-seife-das-coronavirus-zerstoeren-6654 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 25. April 2020 Melden Share Geschrieben 25. April 2020 vor 46 Minuten schrieb Die Angelika: Die Kinderbetreuung scheint, wenn ich meinen Informationen trauen darf, derzeit eher eine Kinderaufbewahrung zu sein. Es gibt eine Notbetreuung, was konkret heißt, dass Kinder im Alter von ca einem halben Jahr bis zu 6 Jahren (wenn Hort mit angeschlossen ist, sogar bis ca. 12 Jahren) gemeinsam betreut werden. Bei solcher Betreuungssituation ist keine pädagogisch sinnvolle Betreuung zu leisten. Das ist Notprogramm, damit die Kinder halt irgendwo beaufsichtigt und versorgt sind. Kindertagesstätten sind jedoch eigentlich Bildungsstätten und sollten nicht allzu lange diese Aufgabe nicht mehr wahrnehmen können. Soweit ich die Argumentation verstehe, ist die „Aufbewahrung“ wohl auch im Sinne der Erfinder, da man den Eltern den Rücken freihalten will. Sobald die Schulen wieder öffnen, dürfte auch mehr gehen, aber ganz normaler Unterricht wird wohl erst in einer späteren Phase möglich sein. Ich finde das auch akzeptabel, weil wir eben die Auswirkung der wiedergeöffneten Schulen beurteilen müssen. Je mehr wir wissen, um so sicherer kann der Weg in die Normalität beschritten werden. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 25. April 2020 Melden Share Geschrieben 25. April 2020 vor 16 Stunden schrieb Chrysologus: Ich halte den Vergleich mit Grippe für irreführend, weil Unterscheide und Gemeinsamkeiten hier jeden beliebigen Schluss zulassen. Man kann immer nur für einen bestimmten Punkt den Vergleich ziehen. Mir gefällt der Vergleich zum brennenden Haus auch nicht, weil ein Brand selbstverständlich so ziemlich alle anderen Normen außer Kraft setzt - wenn die Schule brennt, dann wird die Feuerweh räumen und löschen, und das tun sie auch dann, wenn der Kultusminister zusammen mit dem Papst die Abituraufgaben verteilt, das Jahrskonzert gerade beginnt und eine Lehrprobe stattfindet, und wer das Gebäude nicht freiwillig verlässt, der wird ggf. unter Gewaltanwendung hinausgetragen. Auch wenn das eigentlich nur die Polizei darf und der Mindestabstand unterschritten wird. Wenn man das Bild aber bemühen will, dann haben wir ein Haus vor uns, das beinahe gebrannt hat, das immer noch leicht entflammbar ist, aber da kein anderes zur Verfügung steht, wird man wohl wieder einziehen müssen und sehen, was geht und was nicht geht. Dann braucht es Brandwachen, große Feuer im Garten gehen erst nicht, aber wenn es kalt wird, dann muss man eventuell sogar den einen oder anderen Ofen anschüren, auch wenn man nicht immer sicher weiß, was dabei passieren kann. Man läßt den Kaminkehrer kurz ins Rohr schauen, und wenn er sein OK, gibt, dann schürt man eben an, weil es sehr kalt ist, weil man Kartoffeln eben kochen muss. Und dieses Abwägen führt aber nicht zu absoluter Sicherheit - es kann dazu kommen, dass man einzelne Zimmer oder Trakte wird kurzzeitig räumen müssen, aber man muss deswegen nicht in Schnee und Regen zelten. Und genau das passiert - man macht die Schulen langsam wieder auf, wobei das leitende Kriterium die Nähe des Abschlusses zu sein scheint, gefolgt von der Frage, wie man den Lehrplan noch irgendwie retten kann, unter der Maßgabe, das Softskills eher Gedöns zu sein scheinen und Faktenlernen vor geht. Dabei geht man das Risiko ein, dass das Zusammenkommen der SchülerInnen zu Infektionen führt, und es wird dazu führen, das ist fast unausweichlich. Ob aber diese Kriterien nun wirklich die wichtigen und richtigen sind, oder ob man andere Kriterien hätte anlegen sollen, das darf und muss diskutiert werden. Ich halte das im übrigen für ein äußerst ertragreiches Thema für Debatten, eben weil man derart viele Faktoren in Betracht ziehen muss. Es gibt nicht den einfachen, klaren, einen Weg, den man gehen kann, sondern es gibt viele Möglichkeiten mit je unterschiedlichen vor- und Nachteilen. Wenn ich von einer Laufzeit der Krise von wenigstens einem Jahr ausgehe, dann wird unsere Welt und unser Leben daraus verändert hervorgehen. Das ist eine Zäsur, die man wohl im Osten eventuell mit 1989 und im Westen mit 1945 vergleichen kann. Und es wird nicht den Moment geben, an dem die Krise vorbei ist und man die alten Pläne wieder auspacken kann - das geht sogar nach einem Amoklauf, aber nicht nach 18 Monaten Zäsur. Die Gemeinsamkeit mit dem Amoklauf: Die Sicherheit ist weg. Und das wird sie lange bleiben. Die Sicherheit, dass wir das, was wir jetzt nicht machen können, halt im nächsten Halbjahr oder im nächsten Jahr werden tun können. Der Unterschied zum Amoklauf: Die Strukturen zerfallen. Gerade im Kinder- und Jugendbereich sind 18 Monate eine Ewigkeit. Die Arbeitsgemeinschaften, die Theatergruppen, die Orchester und Chöre, die Sportgruppen, die Mannschaften, alle die leben davon, dass sie regelmäßig proben. Davon wird nichts übrig sein, wenn man den derzeitigen Weg so weiter geht. Deshalb wird die Frage, wie es nach Corona weiter gehen wird, jetzt entschieden - wir könnten nun altes Rom spielen und die Ministerpräsidenten zu Diktatoren auf ein Jahr ernennen, und dann danach sehen, was noch so geht. Bei der brennenden Schule macht man das so - der Feuerwehrkommandant erscheint, übernimmt das Kommando und weist die Leute an. Zur Not faltet er sie zusammen, und das ist vollkommen richtig so. Aber für das weitere Leben in dem Haus funktioniert das so nicht. Es geht hier nicht um die Rettung von ein wenig Unterhaltung, einem Bier im Freien und ein paar € mehr Umsatz - es geht um die Frage, dass wir jetzt die Grundsteine legen für das, was kommen wird, ob wie die Fundamente und Mauern und Türen erhalten, wie erhaltenswert sind, und das in klarer Erkenntnis, dass das alles etwas provisorisches hat mit dem Risiko, sich zu perpetuieren. Und den Obrigkeitsstaat zu perpetuieren halte ich für nicht sinnvoll. was also sind die grundlagen für übermorgen? was müssen wir aufgeben? den lebensschutz? ohne jeden moralischen anspruch von mir - nein! es ist keine moral, keine ethik, es ist existenzieller anspruch. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
UHU Geschrieben 25. April 2020 Melden Share Geschrieben 25. April 2020 Seife ist toll - ja! Hat auch jeder verstanden. Trotzdem kann das Zusatzangebot von Desinfektionsmittel (so es erhältlich ist) nicht schaden. Die "Chance" auf Schaden durch Trinken des Desinfektionsmittel ist doch sehr begrenzt! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 25. April 2020 Melden Share Geschrieben 25. April 2020 vor 5 Stunden schrieb Chrysologus: vor 13 Stunden schrieb Die Angelika: Zu Sicherheitsrichtlinien: Warum ist das so? Wenn schon kein regulärer Betrieb, warum dann nicht wenigstens schon mal mit Schichtbetrieb und kleinen Gruppen anfangen, sodass die Kinder wenigstens einen Teil des Tages mit Gleichaltrigen verbringen können? Einen regulären Betrieb wird es weder in den Schulen noch in Kindergärten & Co. in nächster Zeit geben, was für alle Beteiligten eine Zumutung sein wird. Denn solange es passieren kann, dass das auch nur das lokale Gesundheitsamt spontan die zeitweise Schließung einer Einrichtung anordnen kann, ist schon eine mittelfristige Planung kaum möglich und Konstanz schwer zu erreichen. Ich stelle mir das für die Lehrer extrem belastend vor. Das war von mir unsauber formuliert. Mir ist schon klar, dass regulärer Betrieb nun wirklich nicht stattfinden kann. Mir ging es da auch um Kindertagesstätten, wo das Argument von Abschlussprüfungen wegfällt. Ich hatte gemeint: Wenn wir schon keinen regulären Betrieb in Kindertagesstätten leisten können, was ich verstehe, warum verteilen wir dann nicht den notwendigen Verzicht auf Schule/Kindergarten etwas anders? Bisher ist das Verteilungskriterium allein "systemrelevante Berufe". Da fehlt völlig der Blick auf das Kindeswohl. Systemrelvante Berufstätigkeiten aufrechtzuerhalten, muss ja nicht heißen, dass das alles zu 100% sein muss. Man könnte ja vielleicht (abgesehen vom Pflegebereich) für andere Berufe prozentuale Abstriche machen. Dann hätte man etwas an Kapazitäten frei, um allen Kindern wenigstens ein bisschen Zugang zu ihren Kameraden aus dem Kindergarten zu verschaffen. Die Erziherinnen in den Kindertagesstätten werden mMn ohnehin eine pädagogische Mammutaufgabe zu lösen haben, wenn wieder alle Kinder kommen dürfen. Zitat Eine Frage kam mir gestern - ich verstecke sie mal verschämt in diesem Beitrag: Wir sind eine vom Tod entwöhnte Gesellschaft. Wir gehen davon aus, dass alles heilbar ist. Wir wissen, dass das nicht so ist, aber wir gehen dennoch davon aus. Noch in der Generation meiner Eltern gehörte es zum schulischen Normal, einen Mitschüler zu begraben. Das kam in den Jahren des Schulbesuches immer mal wieder vor, selten zwar, aber es war präsent. Mir selbst ist die Entwicklung erst richtig klar geworden, als meine Große mit 2 eine Lungenentzündung hatte. Ich ging mit ihr zum Kinderarzt, der hörte sie ab, Diagnose gestellt, Antibiotikum verschrieben und es war innerhalb von kurzer Zeit vorbei. Ich berichtete es später meiner Großmutter, eher so beiläufig, als Antwort am Telefon auf die übliche Frage, wie es dem Kind gehe. Und sie erzählte mir aus ihrer Kindheit (ich kannte die Geschichte schon - aber sie erzählte sie dennoch wieder), wie sie, Jahrgang 1914, um 1925 herum sich beim spielen an einem Eisenzaun verletzte und eine Sepsis begann. Sie hing Tage zwischen Leben und Tod, was damals aber kein Grund für eine Krankenhauseinweisung war. Wie anders war die Situation 2003, als Lungenentzündungen etwas waren, was mit ein paar Tabletten zu kurieren ist. Und ehe es die Fachleute monieren - ich weiß, dass das nicht immer klappt, aber das ändert nichts am fehlenden Bedrohungsgefühl. Und in dieses Sicherheitsgefühl - man stirbt nicht, Ärzte können fast alles heilen - bricht etwas hinein, das wir nicht beherrschen können, Pandemien, so schien es, die gibt es in afrikanischen Slums und anderen unterentwickelten Ecken der Welt, aber nicht bei uns. Und nun stehen wir da und sind konkret bedroht von etwas so scheinbar harmlosen wie einem Coronavirus, etwas, das üblicherweise Schnupfen oder Sinusitis auslöst. Und das wiederum - ich merke das hier im Forum sehr deutlich - legt den gewaltigen Hiatus offen zwischen jenen Menschen, die des öfteren mit Sterben und Tod zu tun haben, und jenen, denen das sehr fremd ist. Zwischen jenen, die immer mal wieder Kontakt auch mit gefährlichen Erregern haben, und jenen, die jedem Rhinovirus mit großen Mengen Desinfektion zu Leibe rücken. Ich habe meinen Zivildienst in der AIDS-Hilfe gemacht, damals begegnete ich zum ersten Mal offenere Lungentuberkulose, seither bin ich relativ gelassen im Umgang mit solchen Dingen. Und meine Mutter hat mit großer Leiden schaft in Altenpflege und Hospiz gearbeitet, gestorben wurde in meinem Umfeld immer. Und wenn ich nun bei Angehörigen von Betreuten anrufe, der Vater/Großvater, Krebspatient, sei mit Lungenentzündung ins Klinikum eingeliefert worden, dann sage ich mittlerweile schon dazu, dass das nicht gut aussehe und wahrscheinlich auch nicht gut ausgehen werde. Das ist den meisten nicht klar! Rorro hat ja einen ähnlichen Fall berichtet, von dem Mann, dessen Mutter monatlich wegen Herzschwäche im Krankenhaus war und den ihr Tod dennoch überraschte. Wir kennen das nicht mehr - und das macht es um so bedrohlicher! Ich habe die Frage nicht gefunden. 🙂 Was du hier beschreibst, habe ich hier im Thread schon mehrfach anzuschneiden versucht. Auch wenn Flo Hiob zitiert, auf die mehr oder weniger unverblümt gestellte Frage, ob man denn immer noch so argumentieren würde, wenn ein nächster Angehöriger an Corona schwer erkranken oder gar sterben würde, wird nicht klar, worin unsere ganzen Differnezen in der Auseinandersetzung mit Corona wurzeln. Ich sehe hier in der Diskussion schon sehr starke Verdrängungstendenzen bezüglich der eigenen Endlichkeit. Jeder möchte noch ein bisschen mehr leben, und noch mehr, und koste es auch noch so viel Qual und Leid, noch ein paar Jährchen wären ja vielleicht dann doch noch der Lohn für solche Anstrengung... Ich habe mich schon vor dem langen, elendiglichen Sterben meines Vaters damit intensiv auseinandergesetzt, bis dahin allerdings ohne einen rechten Abschluss für mich zu finden. Nach dem Tod meines Vaters ging die Auseinandersetzung dann auf einer anderen Ebene weiter, mir wurde damals sehr stark bewusst, wie heftig die Verdrängungstendenzen von Tod und Sterben in unserer Gesellschaft sind, und zwar selbst bei gläubigen Christen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dies ist ein beliebter Beitrag. Mistah Kurtz Geschrieben 25. April 2020 Autor Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 25. April 2020 (bearbeitet) Ich empfehle den Blick über den Tellerrand unserer Welt, der industriellen und vergleichsweise wohlhabenden 1. Welt. Ich habe das gestern Abend getan. Und wie mein Namensvetter in der Literatur und im Film, habe ich das Grauen gesehen. Ich habe gesehen, wie die Leichname der an Covid-19 Verstorbenen in Plastikfolien eingewickelt an den Straßenrändern abgelegt wurden. Ich habe gesehen, wie Bagger die Friedhöfe erweitern durch große langgezogene Gruppen, Vorbereitungen für Massenbegräbnisse. Ich habe die Leichname gesehen, die von Soldaten und Helfern zu Dutzenden aus ihren Wohnungen und Häusern geholt wurden, nachdem sie da über Tage hinweg faulten und die Straßen mit einem Miasma aus Fäulnis, Tod und Verzweiflung füllten. Ich habe gesehen, wie Leichname nicht in Särge, sondern in Pappkartons gelegt wurden, denn Särge sind ausverkauft ... NYT News. How Coronavirus Ravaged Ecuador Coronavirus: Ecuador struggles to bury its victims - BBC News ‘You can’t escape the smell’: Ecuador city struggles to bury coronavirus dead Coronavirus Ecuador digging mass graves Wir haben den Lockdown. Und verstehen nicht, dass der Lockdown ein Luxus ist, den wir uns leisten, und leisten können, weil unsere Welt vergleichsweise reich ist. Wäre unsere Welt nicht so wohlhabend, nichts würde uns trennen von Zuständen wie oben in den Videos dokumentiert. Wir sind nicht anders als die Menschen dort, sind nicht auf wunderbare Weise als Europäer gefeit gegen die Seuche. Was uns trennt, ist der Wohlstand, eben jener Wohlstand, der uns einen Lockdown ermöglicht. Und dann lese ich, die mit dem Lockdown verbundenen Einschränkungen seien unzumutbar, seien kein Leben, seien ein Vegetieren. Da weiß ich nicht mehr, was ich über uns denken und halten soll. Da kommt es mir vor, als seien wir wohlstandsverzogene Kinder, die greinen, weil man ihnen ein Spielzeug vor kurze Zeit vorenthält. Ich bin mittlerweile ziemlich pessimistisch: ich glaube, am Ende der Pandemie werden etliche Millionen Tote stehen. Nicht bei uns, nicht in der 1. Welt, denn wir können uns Mittel wie den Lockdown leisten; bei uns werden es "nur" einige Hundertausend sein, aber in der Welt insgesamt: Millionen. bearbeitet 25. April 2020 von Mistah Kurtz 2 3 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 25. April 2020 Melden Share Geschrieben 25. April 2020 vor 1 Minute schrieb UHU: Seife ist toll - ja! Hat auch jeder verstanden. Trotzdem kann das Zusatzangebot von Desinfektionsmittel (so es erhältlich ist) nicht schaden. Die "Chance" auf Schaden durch Trinken des Desinfektionsmittel ist doch sehr begrenzt! Vier Jahre war ich auf unserer Demenzstation eingesetzt. Anfangs hatten wir Kittelflaschen für die Handedesinfektion. Das ist hygienisch nicht unbedenklich. Du fasst mit deinen kontaminierten Hände in die Kitteltasche, konterminiertst die Kitteltasche aus der du die Desinfektion raus holst, desinfizierst dir die Hände und steckst die Flasche wieder in die kontaminierte Tasche. Nach ausgiebigen Literaturstudium in dem kein(!) einziger Fall bekannt ist das Demente aus den Handspendern trinken wurd dieser hygienische Irrsinn abgeschafft. Nein, ich will nicht gleichsetzen was man nicht gleichsetzen kann. Aber mir fällt kein vernünftiger Grund ein warum Schulkinder(!) auf die Idee kommen sollten aus den Wandspendern zu trinken. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 25. April 2020 Melden Share Geschrieben 25. April 2020 vor 5 Stunden schrieb Flo77: vor 13 Stunden schrieb Die Angelika: sorry, der Kommentar ist mir zu effektheischerisch. Ja, ja - er stört definitiv die heile Corona-Welt. Für mich gibt es solche Szenen noch viel zu wenig. Deutlicher kann man die Unmenschlichkeit des Systems nunmal nicht darstellen. Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Ich halte es für einen Einzelfall, dass sich, so sich die Szene tatsächlich so abgespielt haben sollte, dass sich drei Polizisten vor einem kleinen Jungen aufbauen, um die Personalien der Mutter aufzunehmen, weil sie das Kind auf dem Spielplatz hatte spielen lassen. Im Regelfall wird das die Polizei vermutlich bei einer einfachen Ermahnung ohne irgendwelchen Foramlia belassen. Im übrigen trägst du ja auch hinreichend zur Zerstörung einer eventuell bei mir entstehenden heilen Corona-Welt bei, wenn du dich hier echauffierst, weil drei Gärten weiter eine Mutter ihre Kinder mit anderen Kindern im Garten spielen lässt. Solltest du dann aber meine Kommentare hier gelesen haben, dann müsste dir eigentlich aufgefallen sein, dass sogar ich mit meinen Beiträgen an der Zerstörung einer heilen Corona-Welt mitwirke. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 25. April 2020 Melden Share Geschrieben 25. April 2020 (bearbeitet) vor 5 Stunden schrieb MartinO: vor 13 Stunden schrieb Die Angelika: Derzeit gibt es eine Kindergartenpflicht in dem Sinne, dass kein Kind in den Kindergarten darf, bei dem nicht wenigstens ein Elternteil in systemrelevanten Berufen arbeitet. Das ist ein Verbot und keine Pflicht. Meine Anmerkung bezog sich darauf: Würden Kindergärten wieder öffnen und Mama Maier hätte Angst, dass ihr kleiner Thomas sich im Kindergarten Corona einfangen und die ganze Familie anstecken könnte, dann könnte sie durch eine einfache schriftliche Mitteilung entweder (a) Thomas abmelden oder (b) der Erzieherin mitteilen, dass Thomas bis Ende Juni den Kindergarten nicht besuchen wird. Im Fall (b) müsste sie schlimmstenfalls die Gebühren für Juni trotzdem zahlen. Bei Thomas' großer Schwester Laura, die die Grundschule besucht, bestünde diese Möglichkeit nicht (Schulpflicht). Der erste Satz war auch eher ironisch gemeint. 🙂 Ich weiß es nicht genau, meine aber, dass es in einigen Bundesländern für das Vorschuljahr im Kindergarten eine Verpflichtung gibt....müsste ich recherchieren ERGÄNZUNG: nein, es besteht keine Kindergartenpflicht, sie war nur in der politischen Diskussion bearbeitet 25. April 2020 von Die Angelika Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 25. April 2020 Melden Share Geschrieben 25. April 2020 vor 6 Stunden schrieb Chrysologus: .....Wir sind eine vom Tod entwöhnte Gesellschaft. Wir gehen davon aus, dass alles heilbar ist. Wir wissen, dass das nicht so ist, aber wir gehen dennoch davon aus. Noch in der Generation meiner Eltern gehörte es zum schulischen Normal, einen Mitschüler zu begraben. Das kam in den Jahren des Schulbesuches immer mal wieder vor, selten zwar, aber es war präsent. Mir selbst ist die Entwicklung erst richtig klar geworden, als meine Große mit 2 eine Lungenentzündung hatte. Ich ging mit ihr zum Kinderarzt, der hörte sie ab, Diagnose gestellt, Antibiotikum verschrieben und es war innerhalb von kurzer Zeit vorbei. Ich berichtete es später meiner Großmutter, eher so beiläufig, als Antwort am Telefon auf die übliche Frage, wie es dem Kind gehe. Und sie erzählte mir aus ihrer Kindheit (ich kannte die Geschichte schon - aber sie erzählte sie dennoch wieder), wie sie, Jahrgang 1914, um 1925 herum sich beim spielen an einem Eisenzaun verletzte und eine Sepsis begann. Sie hing Tage zwischen Leben und Tod, was damals aber kein Grund für eine Krankenhauseinweisung war. Wie anders war die Situation 2003, als Lungenentzündungen etwas waren, was mit ein paar Tabletten zu kurieren ist. Und ehe es die Fachleute monieren - ich weiß, dass das nicht immer klappt, aber das ändert nichts am fehlenden Bedrohungsgefühl. Und in dieses Sicherheitsgefühl - man stirbt nicht, Ärzte können fast alles heilen - bricht etwas hinein, das wir nicht beherrschen können, .... mit diesem gefühl, nicht sicherheitsgefühl sondern der todesnähe, lebe ich seit 70 jahren. das wird ergänzt durch wirtschaftliche bedrohung und politische bedrohung. daraus entsteht mein anspruch an lebenserhaltung für mich und für den anderen. es ist reine soziale empathie, die perspektivübernahme des anderen. aber auch sich im anderen wiederzuerkennen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 25. April 2020 Melden Share Geschrieben 25. April 2020 vor 1 Stunde schrieb helmut: vor 11 Stunden schrieb Die Angelika: Es hat auch niemand dafür plädiert, dass irgendjemand an Corona sterben soll, "damit die Gastronomie lebt" Mit solchen mehrfach wiederholten Einwürfen wird es schwer möglich sein, dich als Diskussionspartnerin ernstzunehmen. nein? es wird nur empfohlen abzuwägen. was liegt auf der einen waagschale und was auf der anderen? das kriterium sollte nach der empfehlung der nutzen sein. Ist es für dich auch schwierig, Nuancen in Diskussionsäußerungen warhzunehmen? Ich wiederhole: Niemand hat hier dafür plädiert, dass jemand an Corona sterben soll, "damit die Gastronomie lebt" Was du jetzt anführst, ist kein Beleg für die Beahuptung, dass jemand dafür plädaiert habe, dass an Corona gestorben werden solle, "damit die Gastronomie lebt" Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 25. April 2020 Melden Share Geschrieben 25. April 2020 vor einer Stunde schrieb Thofrock: vor 1 Stunde schrieb Die Angelika: noch eine Anmerkung zu den Grippevergleichen: man darf sich nicht wundern, wenn dieser Vergleich immer wieder kommt, auch wenn er nicht ganz stimmig ist (Impfmöglichkeit, Medikamente). Immerhin scheinen die Vorkehrungen, die man in GRippezeiten zwischen Kindern und der älteren Generation treffen sollte nun 1:1 zum Muss in Bezug auf Corona geworden zu sein. Dieser Vergleich dient genau einem Zweck. Nämlich die Gefährlichkeit von Corona herunterzuspielen. wie meinen? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 25. April 2020 Melden Share Geschrieben 25. April 2020 vor 1 Minute schrieb Die Angelika: Ist es für dich auch schwierig, Nuancen in Diskussionsäußerungen warhzunehmen? Ich wiederhole: Niemand hat hier dafür plädiert, dass jemand an Corona sterben soll, "damit die Gastronomie lebt" Was du jetzt anführst, ist kein Beleg für die Beahuptung, dass jemand dafür plädaiert habe, dass an Corona gestorben werden solle, "damit die Gastronomie lebt" das ist nun eine unterstellung. ich frage nur nach den maßstäben für ein abwägen und eine nutzensermittlung. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 25. April 2020 Melden Share Geschrieben 25. April 2020 vor 9 Minuten schrieb Die Angelika: Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Ich halte es für einen Einzelfall, dass sich, so sich die Szene tatsächlich so abgespielt haben sollte, dass sich drei Polizisten vor einem kleinen Jungen aufbauen, um die Personalien der Mutter aufzunehmen, weil sie das Kind auf dem Spielplatz hatte spielen lassen. Im Regelfall wird das die Polizei vermutlich bei einer einfachen Ermahnung ohne irgendwelchen Foramlia belassen. Im übrigen trägst du ja auch hinreichend zur Zerstörung einer eventuell bei mir entstehenden heilen Corona-Welt bei, wenn du dich hier echauffierst, weil drei Gärten weiter eine Mutter ihre Kinder mit anderen Kindern im Garten spielen lässt. Wir reden hier über zwei verschiedene Szenarien. Auf dem Spielplatz waren das Kind und seine Mutter. Es war niemand Drittes gefährdet. Und sorry, ich kann mir Bundesländer vorstellen in denen die Ordnungshüter tatsächlich wie beschrieben agieren könnten. Bei unserer Nachbarin dagegen wurde grob gegen die Abstandsregeln verstoßen (und zwar nur bedingt von den besuchenden Kindern). Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Thofrock Geschrieben 25. April 2020 Melden Share Geschrieben 25. April 2020 vor 22 Minuten schrieb Mistah Kurtz: Ich empfehle den Blick über den Tellerrand unserer Welt, der industriellen und vergleichsweise wohlhabenden 1. Welt. Ich habe das gestern Abend getan. Und wie mein Namensvetter in der Literatur und im Film, habe ich das Grauen gesehen. Ich habe gesehen, wie die Leichname der an Covid-19 Verstorbenen in Plastikfolien eingewickelt an den Straßenrändern abgelegt wurden. Ich habe gesehen, wie Bagger die Friedhöfe erweitern durch große langgezogene Gruppen, Vorbereitungen für Massenbegräbnisse. Ich habe die Leichname gesehen, die von Soldaten und Helfern zu Dutzenden aus ihren Wohnungen und Häusern geholt wurden, nachdem sie da über Tage hinweg faulten und die Straßen mit einem Miasma aus Fäulnis, Tod und Verzweiflung füllten. Ich habe gesehen, wie Leichname nicht in Särge, sondern in Pappkartons gelegt wurden, denn Särge sind ausverkauft ... NYT News. How Coronavirus Ravaged Ecuador Coronavirus: Ecuador struggles to bury its victims - BBC News ‘You can’t escape the smell’: Ecuador city struggles to bury coronavirus dead Coronavirus Ecuador digging mass graves Wir haben den Lockdown. Und verstehen nicht, dass der Lockdown ein Luxus ist, den wir uns leisten, und leisten können, weil unsere Welt vergleichsweise reich ist. Wäre unsere Welt nicht so wohlhabend, nichts würde uns trennen von Zuständen wie oben in den Videos dokumentiert. Wir sind nicht anders als die Menschen dort, sind nicht auf wunderbare Weise als Europäer gefeit gegen die Seuche. Was uns trennt, ist der Wohlstand, eben jener Wohlstand, der uns einen Lockdown ermöglicht. Und dann lese ich, die mit dem Lockdown verbundenen Einschränkungen seien unzumutbar, seien kein Leben, seien ein Vegetieren. Da weiß ich nicht mehr, was ich über uns denken und halten soll. Da kommt es mir vor, als seien wir wohlstandsverzogene Kinder, die greinen, weil man ihnen ein Spielzeug vor kurze Zeit vorenthält. Ich bin mittlerweile ziemlich pessimistisch: ich glaube, am Ende der Pandemie werden etliche Millionen Tote stehen. Nicht bei uns, nicht in der 1. Welt, denn wir können uns Mittel wie den Lockdown leisten; bei uns werden es "nur" einige Hundertausend sein, aber in der Welt insgesamt: Millionen. Eigentlich könnte ich seit Wochen jeden einzelnen Beitrag von Dir liken. Diesen hier finde ich so auf den Punkt, dass ich mich jetzt einfach mal schriftlich dafür bedanke. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 25. April 2020 Melden Share Geschrieben 25. April 2020 vor 3 Minuten schrieb Flo77: Bei unserer Nachbarin dagegen wurde grob gegen die Abstandsregeln verstoßen (und zwar nur bedingt von den besuchenden Kindern). Und das wo doch in Deutschland rechts Recht und Ordnung zu herrschen haben! Jawoll! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 25. April 2020 Melden Share Geschrieben 25. April 2020 vor 29 Minuten schrieb Mistah Kurtz: I..... Ich bin mittlerweile ziemlich pessimistisch: ich glaube, am Ende der Pandemie werden etliche Millionen Tote stehen. Nicht bei uns, nicht in der 1. Welt, denn wir können uns Mittel wie den Lockdown leisten; bei uns werden es "nur" einige Hundertausend sein, aber in der Welt insgesamt: Millionen. wir werden sie nicht zählen. zähle in afrika, in lateinamerika tote. selbst in den USA wird sich trump verzählen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 25. April 2020 Melden Share Geschrieben 25. April 2020 vor 12 Minuten schrieb Frank: Und das wo doch in Deutschland rechts Recht und Ordnung zu herrschen haben! Jawoll! Äh? Wie Bitte? Du gehörtst doch hier zur "die Regeln müssen strengstens durchgesetzt werden"-Truppe. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 25. April 2020 Melden Share Geschrieben 25. April 2020 vor 36 Minuten schrieb Mistah Kurtz: Ich bin mittlerweile ziemlich pessimistisch: ich glaube, am Ende der Pandemie werden etliche Millionen Tote stehen. Nicht bei uns, nicht in der 1. Welt, denn wir können uns Mittel wie den Lockdown leisten; bei uns werden es "nur" einige Hundertausend sein, aber in der Welt insgesamt: Millionen. Das wird womöglich so sein - was aber hat das mit der Frage zu tun, wir wir richtig durch diese Kriese kommen? Oder siehst du den Moment, nun Diktatoren zu ernennnen? 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 25. April 2020 Melden Share Geschrieben 25. April 2020 vor 3 Minuten schrieb Flo77: Du gehörtst doch hier zur "die Regeln müssen strengstens durchgesetzt werden"-Truppe. Hä? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 25. April 2020 Melden Share Geschrieben 25. April 2020 vor 10 Minuten schrieb Chrysologus: Das wird womöglich so sein - was aber hat das mit der Frage zu tun, wir wir richtig durch diese Kriese kommen? Oder siehst du den Moment, nun Diktatoren zu ernennnen? da die technischen fragen von laien nicht zu beantworten sind, es bleiben nur bauchgefühle, wird "richtig" zu einer frage der mentalität. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MartinO Geschrieben 25. April 2020 Melden Share Geschrieben 25. April 2020 vor einer Stunde schrieb Mistah Kurtz: Wir haben den Lockdown. Und verstehen nicht, dass der Lockdown ein Luxus ist, den wir uns leisten, und leisten können, weil unsere Welt vergleichsweise reich ist. Wäre unsere Welt nicht so wohlhabend, nichts würde uns trennen von Zuständen wie oben in den Videos dokumentiert. Wir sind nicht anders als die Menschen dort, sind nicht auf wunderbare Weise als Europäer gefeit gegen die Seuche. Was uns trennt, ist der Wohlstand, eben jener Wohlstand, der uns einen Lockdown ermöglicht. Und dann lese ich, die mit dem Lockdown verbundenen Einschränkungen seien unzumutbar, seien kein Leben, seien ein Vegetieren. Da weiß ich nicht mehr, was ich über uns denken und halten soll. Da kommt es mir vor, als seien wir wohlstandsverzogene Kinder, die greinen, weil man ihnen ein Spielzeug vor kurze Zeit vorenthält. Ich bin mittlerweile ziemlich pessimistisch: ich glaube, am Ende der Pandemie werden etliche Millionen Tote stehen. Nicht bei uns, nicht in der 1. Welt, denn wir können uns Mittel wie den Lockdown leisten; bei uns werden es "nur" einige Hundertausend sein, aber in der Welt insgesamt: Millionen. Klar, den Lockdown muss man sich leisten können und zurzeit können wir es uns noch. Ich gebe dir Recht: Das Leben im Lockdown muss kein Vegetieren sein. Allerdings müssen wir über Vor- und Nachteile des Lockdowns beziehungsweise Möglichkeiten, ihn ganz oder teilweise einzuschränken, offen sprechen - und das ohne Nazivergleiche oder Ähnliches. Nicht nur können Länder in Südamerika oder Afrika sich den Lockdown nicht leisten; auch Deutschland oder Österreich können sich ihn nicht unbegrenzt lange leisten. Deutschland hat bis jetzt schon Summen in Höhe des Staatshaushalts für drei Jahre verbraucht; wieviel ein Lockdown bis Jahresende kostet bzw. wie lange es dauern würde, ihn zu finanzieren, kann man sich ausrechnen. Haben wir Luxusprobleme? Ja, sicher. Aber es nützt keinem Menschen in irgendeinem Land, wenn Deutschland pleite ist. Wenn meine Wohnung brennt, brauche ich eine leistungsfähige Feuerwehr; das Wissen, dass jemand noch schlimmere Brandschäden erlebt hat, nützt mir nichts. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 25. April 2020 Melden Share Geschrieben 25. April 2020 vor 19 Minuten schrieb helmut: da die technischen fragen von laien nicht zu beantworten sind, es bleiben nur bauchgefühle, wird "richtig" zu einer frage der mentalität. Ich halte wenig von Expertokratien - zumal nicht Experten entscheiden, sondern Laien. In Deutschland sind die im Bund etwa eine promovierte Kristallographin, in Bayern ein promovierter und in Österreich ein abgebrochener Jurist. So ist das in der Demokratie nun einmal, und das geht auch ganz gut, solange es Diskussion gibt und diese auch gehört wird. 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben 25. April 2020 Melden Share Geschrieben 25. April 2020 vor einer Stunde schrieb Mistah Kurtz: Ich empfehle den Blick über den Tellerrand unserer Welt, der industriellen und vergleichsweise wohlhabenden 1. Welt. Ich habe das gestern Abend getan. Und wie mein Namensvetter in der Literatur und im Film, habe ich das Grauen gesehen. Ich habe gesehen, wie die Leichname der an Covid-19 Verstorbenen in Plastikfolien eingewickelt an den Straßenrändern abgelegt wurden. Ich habe gesehen, wie Bagger die Friedhöfe erweitern durch große langgezogene Gruppen, Vorbereitungen für Massenbegräbnisse. Ich habe die Leichname gesehen, die von Soldaten und Helfern zu Dutzenden aus ihren Wohnungen und Häusern geholt wurden, nachdem sie da über Tage hinweg faulten und die Straßen mit einem Miasma aus Fäulnis, Tod und Verzweiflung füllten. Ich habe gesehen, wie Leichname nicht in Särge, sondern in Pappkartons gelegt wurden, denn Särge sind ausverkauft ... NYT News. How Coronavirus Ravaged Ecuador Coronavirus: Ecuador struggles to bury its victims - BBC News ‘You can’t escape the smell’: Ecuador city struggles to bury coronavirus dead Coronavirus Ecuador digging mass graves Wir haben den Lockdown. Und verstehen nicht, dass der Lockdown ein Luxus ist, den wir uns leisten, und leisten können, weil unsere Welt vergleichsweise reich ist. Wäre unsere Welt nicht so wohlhabend, nichts würde uns trennen von Zuständen wie oben in den Videos dokumentiert. Wir sind nicht anders als die Menschen dort, sind nicht auf wunderbare Weise als Europäer gefeit gegen die Seuche. Was uns trennt, ist der Wohlstand, eben jener Wohlstand, der uns einen Lockdown ermöglicht. Und dann lese ich, die mit dem Lockdown verbundenen Einschränkungen seien unzumutbar, seien kein Leben, seien ein Vegetieren. Da weiß ich nicht mehr, was ich über uns denken und halten soll. Da kommt es mir vor, als seien wir wohlstandsverzogene Kinder, die greinen, weil man ihnen ein Spielzeug vor kurze Zeit vorenthält. Ich bin mittlerweile ziemlich pessimistisch: ich glaube, am Ende der Pandemie werden etliche Millionen Tote stehen. Nicht bei uns, nicht in der 1. Welt, denn wir können uns Mittel wie den Lockdown leisten; bei uns werden es "nur" einige Hundertausend sein, aber in der Welt insgesamt: Millionen. Natürlich ist es dort schlimmer. Aber es gibt noch mehr Gründe. Bei uns wird es es weniger Tote geben, nicht weil wir immun wären, sondern auch, weil wir (zum Glück) ein besser ausgebautes Gesundheitssystem haben. Das ist in meinen Augen auch der Grund für die Unterschiedliche Auswigkungen innerhalb Europas. Aber genau so wenig, wie ich aufhören muss, meine Blumen mit Trinkwasser zu giessen, weil in der Sahelzone Menschen verdursten, muss ich hier die Verlängerung aller Lockdown-Massnahmen fordern, weil in Ecuador so schlimme Zustände herrschen. Dass wir natürlich bei allem, was nun wieder Richtung Alltag geht, permanent die Kapazitäten unseres Gesundheitssystems im Auge behalten müssen, hatte ich einfach mal als gesetzt vorausgesetzt. Und mW. sind wir immer noch weit weg vom Limit, weswegen wir Patienten aus F und I behandeln konnten. Ja, die Bilder aus anderen Gegenden der Welt sind schlimm, taugen aber nichts, um über Massnahmen bei uns zu entscheiden. 2 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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