UHU Geschrieben 25. April 2020 Melden Share Geschrieben 25. April 2020 Gibt es inzwischen Neuigkeiten zum Pflegebonus? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 25. April 2020 Melden Share Geschrieben 25. April 2020 vor 3 Stunden schrieb Frank: Nach ausgiebigen Literaturstudium in dem kein(!) einziger Fall bekannt ist das Demente aus den Handspendern trinken wurd dieser hygienische Irrsinn abgeschafft. Wieso Irrsinn? Es fehlt der Gegenbeweis, wie er so oft hier gefordert wird. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kiki Geschrieben 25. April 2020 Melden Share Geschrieben 25. April 2020 vor 24 Minuten schrieb laura: Ich fand diesen Artikel sehr aufschlussreich. So ganz ohne ist es in Südkorea aber auch nicht... Nun ja, in Singapore, auch sehr erfolgreich in der Sache, blieben die Schulen offen, und die Leichen stauen sich nicht auf den Strassen. Die Regierung vertraute der medizinischen Statistik wonach Kinder sowohl als Patienten wie auch als Transmitter kaum eine Rolle spielten. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 25. April 2020 Melden Share Geschrieben 25. April 2020 vor 26 Minuten schrieb laura: der flapsig gesagt: Ich kann kaum zu Herrn Mayer, 83 sagen: "Lieber Herr Mayer, wir gehen jetzt das Risiko ein, dass Sie sich anstecken, weil wir der Meinung sind, dass es politisch geboten ist, den Shutdown zu beenden. Aber machen Sie sich nichts draus. Sie sind zwar Atheist und möchten gerne noch ein bisschen leben. Aber wenn Sie den Tod annehmen würden und an ein Leben nach dem Tod glauben würden, wäre alles einfacher. Dann könnten Sie damit auch besser umgehen, dass Sie leider zu denen gehören, die besonders gefährdet sind." In dem Moment, indem du es personalisierst, bist du in der argumentativen Sackgasse. Denn du kannst auch nicht zu Lisa, 15, sagen: "Liebe Lisa, du kannst jetzt für Monate deine Freunde und deinen Freund nicht mehr sehen, weil wir der Meinung sind, dass euer Treffen dazu führen könnte, dass sich irgendjemand irgendwo infiziert und infolge der Infektion irgendwann stirbt." Und du kannst nicht zu Thomas, 16, sagen: "Schön, dass du intensiv für Jugend musiziert geübt hast, aber der Wettbewerb fällt aus, weil wir nicht sicher ausschließen können, dass im weitesten Zusammenhang mit diesem Wettbewerb irgendwer irgendwo stirbt." Auf dieser Ebene funktioniert Seuchenbekämpfung nicht - weil es eben keinen direkten Zusammenhang gibt zwischen deinem Schulunterricht und dem möglichen Tod von Herrn Mayer. Es gibt hier nur einen statistische Zusammenhang, du bist womöglich irgendwie verantwortlich für den Tod von irgendwem, in Sachen Corona in dem Moment, indem du Kontakt zu anderen Menschen hast. Ganz gleich, was du machst und warum du den hast. 3 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 25. April 2020 Melden Share Geschrieben 25. April 2020 vor 5 Stunden schrieb Marcellinus: vor 8 Stunden schrieb Chrysologus: vor 9 Stunden schrieb rorro: Ich möchte auch anmerken, dass - ohne dass ich mir alte Zustände im geringsten zurückwünsche - die christliche Botschaft viel an Alltagsbezug „verloren“ hat, seitdem der Tod aus der Gesellschaft entfernt wurde. Sagen wir mal, die Komponente Kontingenzbewältigung hat an Strahlkraft verloren. Könnt ihr mir mal sagen, was ihr damit meint? Es war ein sehr klassisches Motiv in der religiösen Erziehung und Predigt, religiöse Praxis als Mittel anzupreisen, sich ein gutes Leben nach dem Tod zu sichern. Der klassische Kathechismussatz: "Warum sind wir auf Erden? - Um Gott zu dienen und dereinst in den Himmel zu kommen!" setzte genau hier an. Dieses Modell aber setzt einen präsenten Tod voraus, wenn ich nur abstrakt weiß, dass ich eines Tages sterben werden, aber nicht ernsthaft damit rechne, dann ist mir eine wir auch immer geartete Vorbereitung auf das Leben nach dem Tod eher fern. Dann kann ich irgendwie glauben, das mein Tun und Trachten dereinst mal wichtig sein werde - aber ich rechne nicht damit, dass das ernsthaft mal abgefragt werden wird. Der Tod gibt dem Leben eine gewisse Ernsthaftigkeit, weil ich eben nicht endlos alles probieren kann, sondern das, was ich tue, letztlich irreversibel ist. Das Wissen um und die Erwartung des eigenen Todes ist die krasseste Form der Kontingenz - wenn es mir gelingt, Religion hier als Bewältigungsstrategie anzubieten, dann habe ich ein perfektes Angebot zu bestehender Nachfrage. Wenn nun aber diese Nachfrage verschwindet, dann stehe ich da mit meinem Angebot. Ist es so verständlich? 2 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ennasus Geschrieben 25. April 2020 Melden Share Geschrieben 25. April 2020 vor 4 Stunden schrieb Die Angelika: WIe bitte? Österreichische Soldaten wollen ihrer Aufgabe der Verhinderung eines Grenzübertritts von Deutschen dadurch gerecht werden, dass sie ihrerseits die Grenze nach Deutschland übertreten??? Ach herrje. Man kann aus allem ein Drama machen. Das österreichische Bundesheer sieht sich in diesem Fall (wahrscheinlich anders als das deutsche Heer, das solche Einsätze meines Wissens nicht macht), im Einsatz gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Dabei macht es alles mögliche. Soldaten haben zu Beginn des Lockdown in Lebensmittelgroßlagern mitgeholfen, sie arbeiten bei Gesundheitshotlines mit, machen Gesundheitschecks bei Einreisenden, helfen, die Abreise aus Quarantänegebieten zu managen, transportieren Schutzmaterial und Patienten, und helfen eben auch die Grenzen zu kontrollieren. Eigentlich sollte das auch im Interesse Deutschlands sein, wenn darauf geachtet wird, dass Menschen die Einschränkung der Reisefreiheit ernst nehmen. Daraus irgendein zwischenstaatliches Problem zu konstruieren, ist einfach absurd. Im Übrigen ist Deutschland wesentlich rigoroser als Österreich, wenn es z.B. darum geht, dass Menschen zusammen kommen können. Während es in Österreich Ausnahmebestimmungen bei besonderen familiären Gründen gibt (Besuche von Familienangehörigen bei Krankheit oder eigener Kinder im Rahmen von Obsorgepflichten, der Besuch des Lebenspartners oder zwingende Gründe der Tierversorgung), wurden z.B. Lebenspartner, die in Deutschland leben, an der Grenze zurückgeschickt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 25. April 2020 Melden Share Geschrieben 25. April 2020 vor 33 Minuten schrieb Chrysologus: Es war ein sehr klassisches Motiv in der religiösen Erziehung und Predigt, religiöse Praxis als Mittel anzupreisen, sich ein gutes Leben nach dem Tod zu sichern. Der klassische Kathechismussatz: "Warum sind wir auf Erden? - Um Gott zu dienen und dereinst in den Himmel zu kommen!" setzte genau hier an. Dieses Modell aber setzt einen präsenten Tod voraus, wenn ich nur abstrakt weiß, dass ich eines Tages sterben werden, aber nicht ernsthaft damit rechne, dann ist mir eine wir auch immer geartete Vorbereitung auf das Leben nach dem Tod eher fern. Dann kann ich irgendwie glauben, das mein Tun und Trachten dereinst mal wichtig sein werde - aber ich rechne nicht damit, dass das ernsthaft mal abgefragt werden wird. Der Tod gibt dem Leben eine gewisse Ernsthaftigkeit, weil ich eben nicht endlos alles probieren kann, sondern das, was ich tue, letztlich irreversibel ist. Das Wissen um und die Erwartung des eigenen Todes ist die krasseste Form der Kontingenz - wenn es mir gelingt, Religion hier als Bewältigungsstrategie anzubieten, dann habe ich ein perfektes Angebot zu bestehender Nachfrage. Wenn nun aber diese Nachfrage verschwindet, dann stehe ich da mit meinem Angebot. Ist es so verständlich? Das Problem ist aber, dass das Angebot eben nicht für jeden passt! Und dass jeder das Recht hat, sich zu wünschen, dass sein Tod möglichst weit hinausgezögert wird. Und genau das darf ich nicht für ihn entscheiden. Hier ist das Problem der religiösen Argumentation... Es ist meine ureigene Entscheidung, ob ich für mich die religiöse Form der Weltdeutung annehme oder nicht. Diese darf nicht Grundlage politischer Entscheidungen sein. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 25. April 2020 Melden Share Geschrieben 25. April 2020 (bearbeitet) Ich finde Laura sollte mal versuchen, die Verursacher dieser Quarantäne zu überzeugen: https://www.welt.de/vermischtes/article207503405/Nordrhein-Westfalen-Hochhaus-mit-450-Menschen-wegen-Quarantaeneverstoss-abgeriegelt.html Nebenbei: nachdem das Bistum Erfurt ja Bedingungen für den Messbesuch erlassen hat, die de facto nicht einzuhalten sind und daher eher dazu führen werden, daß auch weiterhin keine Gottesdienste stattfinden können was mich vermuten lässt, daß es eigentlich noch zu riskant sein dürfte wieder in ein normales Gemeindeleben zurückzukehren. Die zeitliche Nähe der Gottesdiensterlaubnis zum Beginn des Ramadan ist daher - wie soll man sagen? - auffällig. Denn wie wir wissen: Drosten ist ja sehr gegen die Lockerungen. bearbeitet 25. April 2020 von Flo77 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 25. April 2020 Melden Share Geschrieben 25. April 2020 vor 29 Minuten schrieb Chrysologus: Es war ein sehr klassisches Motiv in der religiösen Erziehung und Predigt, religiöse Praxis als Mittel anzupreisen, sich ein gutes Leben nach dem Tod zu sichern. Der klassische Kathechismussatz: "Warum sind wir auf Erden? - Um Gott zu dienen und dereinst in den Himmel zu kommen!" setzte genau hier an. Dieses Modell aber setzt einen präsenten Tod voraus, wenn ich nur abstrakt weiß, dass ich eines Tages sterben werden, aber nicht ernsthaft damit rechne, dann ist mir eine wir auch immer geartete Vorbereitung auf das Leben nach dem Tod eher fern. Dann kann ich irgendwie glauben, das mein Tun und Trachten dereinst mal wichtig sein werde - aber ich rechne nicht damit, dass das ernsthaft mal abgefragt werden wird. Der Tod gibt dem Leben eine gewisse Ernsthaftigkeit, weil ich eben nicht endlos alles probieren kann, sondern das, was ich tue, letztlich irreversibel ist. Das Wissen um und die Erwartung des eigenen Todes ist die krasseste Form der Kontingenz - wenn es mir gelingt, Religion hier als Bewältigungsstrategie anzubieten, dann habe ich ein perfektes Angebot zu bestehender Nachfrage. Wenn nun aber diese Nachfrage verschwindet, dann stehe ich da mit meinem Angebot. Ist es so verständlich? Und du meinst, die meisten Menschen heute rechneten im Unterschied zu früher nicht ernsthaft damit, zu sterben? Ich denke, der Unterschied liegt woanders. Die meisten Menschen machen die praktische Erfahrung (erst bei anderen, dann bei sich selbst), daß das Leben im Gegensatz zu früher ziemlich lang geworden ist. Sie machen die praktische Erfahrung, daß für die meisten Menschen nicht das zu frühe Sterben, sondern das zu lange Leben das Problem ist. Auf das zu frühe Sterben gab es ein metaphysisches Angebot, weil es dafür letztlich kein praktisches gibt. Für das zu lange Leben hilft mir die metaphysische Antwort nicht weiter. Daher die Diskussion um Sterbehilfe, und daher die sinkende Nachfrage nach dem religiösen Angebot, nicht weil der Tod verschwunden wäre, sondern weil er seinen Charakter geändert hat. Übrigens denke ich, daß auch früher nur eine Minderheit der Menschen sich ernsthaft auf „das Leben nach dem Tode“ vorbereitet hat, ebenso wie heute. Es wurde halt nur von der stärkeren Rolle der religiösen Tradition verdeckt. Anders herum hat sich zB zu Beginn des 20. Jh. die proletarischen Freidenkerbewegung aus dem Verein für Feuerbestattung entwickelt. Kurz: Ich denke nicht, daß die nachlassende Attraktivität des religiösen Angebots ihre Ursache in einer zunehmenden Verdrängung des Todes hat, sondern in einem anderen Denken über Leben wie Tod. 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 25. April 2020 Melden Share Geschrieben 25. April 2020 vor 1 Minute schrieb Flo77: Ich finde Laura sollte mal versuchen, die Verursacher dieser Quarantäne zu überzeugen: https://www.welt.de/vermischtes/article207503405/Nordrhein-Westfalen-Hochhaus-mit-450-Menschen-wegen-Quarantaeneverstoss-abgeriegelt.html Hä? Bitte keine Argumentation und Angriffe ad hominem. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 25. April 2020 Melden Share Geschrieben 25. April 2020 Gerade eben schrieb laura: Das Problem ist aber, dass das Angebot eben nicht für jeden passt! Und dass jeder das Recht hat, sich zu wünschen, dass sein Tod möglichst weit hinausgezögert wird. Und genau das darf ich nicht für ihn entscheiden. Hier ist das Problem der religiösen Argumentation... Es ist meine ureigene Entscheidung, ob ich für mich die religiöse Form der Weltdeutung annehme oder nicht. Diese darf nicht Grundlage politischer Entscheidungen sein. Sorry, aber selbst die Politik muss anerkennen, daß das Lebensende zur Kontingenz gehört. Davor kann der Staat NIEMALS schützen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 25. April 2020 Melden Share Geschrieben 25. April 2020 vor 1 Minute schrieb laura: Hä? Bitte keine Argumentation und Angriffe ad hominem. Du bist doch diejenige, die hier immer wieder Einzelschicksale berücksichtigt wissen will. Wir können uns gerne wieder auf das allgemeine "man" beschränken - ich erinnere mich allerdings deswegen in diesem Forum auch schon moderiert worden zu sein, weil sich andere User gegen diese Vereinnahmung verwahrt wissen wollten... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 25. April 2020 Melden Share Geschrieben 25. April 2020 (bearbeitet) Um das fehlerhafte Grippe-Argument jetzt mal auch empirisch mit aktuellen Zahlen zu beerdigen: lt. Europäischem Mortalitäts-Überwachungs-Project „Euromomo“ fällt die aktuelle jahreszeitliche Sterblickeit den ersten Zahlen nach 15fach überhöht aus. Dabei sind die schlimmsten Zeiträume noch gar nicht komplett erfasst, die Zahlen werden wohl noch krasser ausfallen. Zitat ....Wer heute einen Blick auf die Zahlen wirft, die für Europa zentral vom Projekt „European Mortality Monitoring Project“, kurz Euromomo, zusammengetragen werden, sieht jedoch deutlich, dass diese Behauptung sich nur so lang aufstellen ließ, wie es dauerte, bis die entsprechenden Todesfälle ihren Weg in die Statistik gefunden hatten. Ein großer Teil der vertretenen europäischen Länder – in Deutschland beteiligen sich nur Hessen und Berlin an Euromomo – meldet eine „extrem hohe“ Übersterblichkeit, das heißt mehr als fünfzehn Mal so hoch wie die zu dieser Zeit üblichen Schwankungen. So wurden allein in der 13. Kalenderwoche in den teilnehmenden Ländern insgesamt mehr als 18.000 Verstorbene zusätzlich gezählt als in Zeiten ohne besondere zusätzlich wirkende Todesursachen. Die Zahlen in den beiden darauffolgenden Wochen scheinen sogar noch höher zu liegen, allerdings unterstreicht Euromomo, dass die Daten aus den je drei zurückliegenden Wochen aufgrund des auftretenden Meldeverzugs noch Unsicherheiten aufweisen. ... https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/europaeische-statistik-corona-ist-toedlicher-als-die-grippe-16740477.html?premium Edit: Übrigens ist die Übersterblichkeit auch für die 15 - 64jährigen verdoppelt; und zwar nicht gegenüber dem Durchschnitt der Normaljahre, sondern gegenüber dem letzten schweren Grippejahr 2017/18. Somit ist das „Grippe-Argument“ auf das reduziert, was es im Kern immer war: der datenfreie Versuch, Covid 19 zu verharmlosen. bearbeitet 25. April 2020 von Shubashi 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben 25. April 2020 Melden Share Geschrieben 25. April 2020 vor einer Stunde schrieb Shubashi: Ich denke, es wäre zielführender, sich zumindest mittelfristig Gedanken um eine insgesamt sinnvollere Finanzierung zu machen. Ich gebe dir in der Sache Recht. Aber mittelfristige Pläne helfen nichts bei kurzfristigen Problemen, die eine Krankenhausschliessung zur Folge haben können. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben 25. April 2020 Melden Share Geschrieben 25. April 2020 Heute ist mein Jüngster übrigens 15 geworden. Dank Corona habe ich diesen Tag nicht mit ihm verbringen können. Ist aber auch nur Teil der überflüssigen Spasskultur, mit der Familie Geburtstag zu feiern. Seine Grosseltern haben ihn übrigens besucht. Bestimmt sind sie morgen tot... 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 25. April 2020 Melden Share Geschrieben 25. April 2020 vor 45 Minuten schrieb laura: Das Problem ist aber, dass das Angebot eben nicht für jeden passt! Und dass jeder das Recht hat, sich zu wünschen, dass sein Tod möglichst weit hinausgezögert wird. Und genau das darf ich nicht für ihn entscheiden. Hier ist das Problem der religiösen Argumentation... Es ist meine ureigene Entscheidung, ob ich für mich die religiöse Form der Weltdeutung annehme oder nicht. Diese darf nicht Grundlage politischer Entscheidungen sein. Wünschen darf sich jeder vieles, wenn nicht alles - Staat und Gesellschaft müssen jedoch Wünsche gegeneinander abwägen, und das bedeutet eben auch, ihre Erfüllung unwahrscheinlicher zu machen. Das ist unvermeidlich. Das Staates Aufgabe ist es jedoch sicher nicht, einen Beitrag zur Kontingenzbewältigung zu leisten, das würde ihn auch überfordern. vor 50 Minuten schrieb Marcellinus: Kurz: Ich denke nicht, daß die nachlassende Attraktivität des religiösen Angebots ihre Ursache in einer zunehmenden Verdrängung des Todes hat, sondern in einem anderen Denken über Leben wie Tod. Ich sehe da keinen Unterschied, geschweige denn einen Widerspruch. Es geht auch nicht primär um Verdrängung des Todes, sondern um sein Nicht-Erleben. Das Denken über den Tod wird natürlich und unvermeidlich davon geprägt, wie oft ich ihn erlebe. Was nicht bedeutet, dass ein regelmäßiges Erleben des Todes notwendig zu Religiosität führen muss. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 25. April 2020 Melden Share Geschrieben 25. April 2020 vor 1 Stunde schrieb Chrysologus: In dem Moment, indem du es personalisierst, bist du in der argumentativen Sackgasse. Denn du kannst auch nicht zu Lisa, 15, sagen: "Liebe Lisa, du kannst jetzt für Monate deine Freunde und deinen Freund nicht mehr sehen, weil wir der Meinung sind, dass euer Treffen dazu führen könnte, dass sich irgendjemand irgendwo infiziert und infolge der Infektion irgendwann stirbt." Und du kannst nicht zu Thomas, 16, sagen: "Schön, dass du intensiv für Jugend musiziert geübt hast, aber der Wettbewerb fällt aus, weil wir nicht sicher ausschließen können, dass im weitesten Zusammenhang mit diesem Wettbewerb irgendwer irgendwo stirbt." Auf dieser Ebene funktioniert Seuchenbekämpfung nicht - weil es eben keinen direkten Zusammenhang gibt zwischen deinem Schulunterricht und dem möglichen Tod von Herrn Mayer. Es gibt hier nur einen statistische Zusammenhang, du bist womöglich irgendwie verantwortlich für den Tod von irgendwem, in Sachen Corona in dem Moment, indem du Kontakt zu anderen Menschen hast. Ganz gleich, was du machst und warum du den hast. Denn du kannst auch nicht zu Lisa, 15, sagen: "Liebe Lisa, du kannst jetzt für Monate deine Freunde und deinen Freund nicht mehr sehen, weil wir der Meinung sind, dass euer Treffen dazu führen könnte, dass sich unser nachbar infiziert und infolge der Infektion wahrscheinlich stirbt." Und du kannst nicht zu Thomas, 16, sagen: "Schön, dass du intensiv für Jugend musiziert geübt hast, aber der Wettbewerb fällt aus, weil wir nicht ausschließen können, dass vielleicht die frau gegenüber im krankenhaus stirbt." ich bin kein seuchenbekämpfer. ich achte mein leben und das anderer. und ich bin froh über eine Regierung, die das mit mir teilt und in meinem sinn und dem sinn des nachbarn und der frau gegenüber organisiert. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 25. April 2020 Melden Share Geschrieben 25. April 2020 vor 54 Minuten schrieb Flo77: Sorry, aber selbst die Politik muss anerkennen, daß das Lebensende zur Kontingenz gehört. Davor kann der Staat NIEMALS schützen. um im niveau zu bleiben, er kann nutzenorientiert weiterhelfen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 25. April 2020 Melden Share Geschrieben 25. April 2020 vor 34 Minuten schrieb rince: Ich gebe dir in der Sache Recht. Aber mittelfristige Pläne helfen nichts bei kurzfristigen Problemen, die eine Krankenhausschliessung zur Folge haben können. Ich bin halt Idealist.😎 Nur fordern v.a. die privaten KHs ja jetzt nach Rettungsschirmen - jetzt könnte man den Gelenksfließbändern gut ein anderes Konzept verpassen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 25. April 2020 Melden Share Geschrieben 25. April 2020 vor 10 Minuten schrieb helmut: Denn du kannst auch nicht zu Lisa, 15, sagen: "Liebe Lisa, du kannst jetzt für Monate deine Freunde und deinen Freund nicht mehr sehen, weil wir der Meinung sind, dass euer Treffen dazu führen könnte, dass sich unser nachbar infiziert und infolge der Infektion wahrscheinlich stirbt." Und du kannst nicht zu Thomas, 16, sagen: "Schön, dass du intensiv für Jugend musiziert geübt hast, aber der Wettbewerb fällt aus, weil wir nicht ausschließen können, dass vielleicht die frau gegenüber im krankenhaus stirbt." Kann man auch nicht sagen, weil es genau diesen Zusammenhang nicht gibt - so wenig es den armen Kindern in Afrika nützt, wenn Klein Erna ihren Teller leer ißt. 1 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 25. April 2020 Melden Share Geschrieben 25. April 2020 (bearbeitet) vor 6 Minuten schrieb Chrysologus: Kann man auch nicht sagen, weil es genau diesen Zusammenhang nicht gibt - so wenig es den armen Kindern in Afrika nützt, wenn Klein Erna ihren Teller leer ißt. ich schrieb von einer möglichkeit, die nicht ausgeschlossen ist und beispielhaft für viele vergleichbare möglichkeiten sind. im gegensatz zu deinem afrikanischen teller würde klein-erna dieses einsehen können. Meine syrischen nachbarn sehen es so wie meine erna. bearbeitet 25. April 2020 von helmut Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 25. April 2020 Melden Share Geschrieben 25. April 2020 vor 31 Minuten schrieb Chrysologus: Ich sehe da keinen Unterschied, geschweige denn einen Widerspruch. Es geht auch nicht primär um Verdrängung des Todes, sondern um sein Nicht-Erleben. Das Denken über den Tod wird natürlich und unvermeidlich davon geprägt, wie oft ich ihn erlebe. Was nicht bedeutet, dass ein regelmäßiges Erleben des Todes notwendig zu Religiosität führen muss. Ja, da ist was dran. Wir erleben den Tod nicht mehr so häufig, dafür häufiger lange Pflegebedürftigkeit, Demenz und Siechtum jeder Art. Da ist dann Religion nicht unbedingt eine Hilfe. Zumindest habe ich das bei der Generation meiner Eltern so erlebt, und das färbt natürlich auch auf die Jüngeren ab. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 25. April 2020 Melden Share Geschrieben 25. April 2020 vor 39 Minuten schrieb Chrysologus: Wünschen darf sich jeder vieles, wenn nicht alles - Staat und Gesellschaft müssen jedoch Wünsche gegeneinander abwägen, und das bedeutet eben auch, ihre Erfüllung unwahrscheinlicher zu machen. Das ist unvermeidlich. Das Staates Aufgabe ist es jedoch sicher nicht, einen Beitrag zur Kontingenzbewältigung zu leisten, das würde ihn auch überfordern. Was aber nicht heißt, daß es dieses Bedürfnis nach einem Nanny-Staat nicht gäbe, der alle Wechselfälle des Lebens von einem fern hielte. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 25. April 2020 Melden Share Geschrieben 25. April 2020 vor 1 Stunde schrieb Shubashi: Somit ist das „Grippe-Argument“ auf das reduziert, was es im Kern immer war: der datenfreie Versuch, Covid 19 zu verharmlosen. Verharmlost Du gerade die Grippe? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 25. April 2020 Melden Share Geschrieben 25. April 2020 Mal für den Abend was Skurriles: ein Interview mit Südtirols führendem Impfgegner. https://www.tageszeitung.it/2020/04/25/warte-nicht-auf-den-impfstoff/ (Obwohl mir jetzt feste Beharren auf der eigenen abseitigen Position gegenüber jedem medizinischen Schulwissen gar nicht mehr soooo ungewöhnlich erscheint. Wer sich einmal in seiner Meinung eingemauert hat, wird die Realität grundsätzlich im Lichte dieser Meinung sehen.) 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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